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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 47

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
47 F Die Beredsamkeit. 37. Entstehung und Entwicklung der veredsamkeit. Die Rede ist ihrem Wesen nach mndlicher Vortrag und erfllt erst durch diesen ihren eigentlichen Zweck. So den schon bei Horner Nestor und Odysseus durch die Gewalt ihres Wortes auf die Zuhrer einen mchtigen Einflu, und in den Versammlungen des Heeres und Volkes spielte die Rede eine bedeutsame Rolle. Auch in historischer Zeit wirkten z. V. Themistokles und Perikles durch die berzeugende Kraft und den hinreienden Schwung ihrer Rede bestimmend und leitend auf die Massen, und so war ihnen die Herrschaft der das Wort ein Mittel zur Begrndung und Behauptung der Herrschaft der das Volk. Obgleich zu ihrer Zeit die Schreibkunst lngst in bung war, so war es jenen groen Staatsmnnern durchaus nicht um Niederschrift ihrer Reden zu tun, so da wir beispielsweise die gewaltige Leichenrede des Perikles erst nachtrglich aus dem Geschichtswerke des Thukydides kennen lernen. Wenn Thukydides und andere Geschichtschreiber in ihre Werke so vielfach Reden entflechten, so liegt darin ein weiteres Zeugnis fr die hohe Bedeutung, welche man der mndlichen Rede fr das ffentliche Leben beilegte. Erst mit der schriftlichen Aufzeichnung von Reden wird die Be-redsamkeit zu einer Literaturgattung. Ihre Geschichte nahm ihren Anfang mit der Ausbildung der Theorie, welche nicht im eigentlichen Griechenland, sondern auf Sizilien, besonders in Syrakus, sich vollzog. Dort wirkten als erste Lehrer der Redekunst Korax (um 467) und sein Schler Tisias, ersterer vorwiegend in mndlichem Unterrichte, letzterer auch durch schriftliche Aufzeichnung der Vorschriften und Kunstgriffe seines Lehrers in einer re/vi] froqixij", welche ihren Weg auch nach Athen fand. Von besonderer Bedeutung wurde (Borgias *) aus Leontinoi, der bekannte Sophist2), der im Jahre 427 mit Tisias nach Athen kam, um fr seine Vaterstadt Hilfe gegen Syrakus zu erbitten. Durch seine neue Redeweise fand er so zahlreichen Anhang, da er bald dauernd nach Athen bersiedelte und hier als Lehrer der Beredsamkeit mch-tigen (Einflu gewann. 38. Die Arten der Rede. Die Redekunst fand in Attika fr ihre Entwicklung einen uerst gnstigen Boden, weil dort als treibende Krfte in politischer Beziehung die groe Macht der athenischen Volksversammlung, die allgemeine Beteiligung des Volkes an deren Beratungen und das Recht der Redefreiheit fnccqorjoici), in sozialer Hinsicht die Prozesucht der Athener 1) Nach ihm benannte Platon seinen Dialog (Borgias", in welchem er der die Rhetorik handelt und insbesondere das Halb- und Scheinwissen mancher Rhetoren an den Pranger stellt. 2) Bergt 27, S. 37.

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 48

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
48 und ihre lebendige Redefreudigkeit besonders wirksam waren. Unter solchen Bedingungen bildete sich die Rede naturgem in drei besonderen Gattungen aus als 1. ytvog Sixavixv in Reden vor Gericht, 2. yevog (fvfiovxevtlxv (oder ^Tjiutjyo^txov) in Reden vor dem Rate und der Volksversammlung, 3. yevog emdeixrtxov (oder Tzavv\yvqixv) in Reden vor dem ge-samten, aus festlichen oder traurigen Anlssen versammelten Volke. Alle diese Gattungen wurden in der Bltezeit der Beredsamkeit ein Jahrhundert hindurch, etwa vom Beginne des peloponnesischen Krieges bis kurze Zeit nach dem Untergange der griechischen Freiheit bei Chaironeia (430- 330), theoretisch gelehrt und praktisch gebt in der Weise, da fast alle groen Redner zugleich auch als Lehrer der Redekunst ttig waren. Dazu kam dann noch betreffs der Prozerede eine besondere Klasse von Rednern, die sog. Logographen 1), welche gegen Lohn Reden fr andere schrieben. Diese Ttigkeit hatte ihren Ursprung in dem athenischen Gesetze, da vor Gericht jeder Streitende seine Sache selbst führen mute. 39. Der Kanon'' der attischen Redner. Von den zahlreichen Rednern der Bltezeit wurden durch die Pergamenischen Grammatiker (um 125 v. Chr.) zehn, die man im Altertum als die hervorragendsten Vertreter der Redekunst schtzte, in einem sog. Kanon {xavwv = Richtschnur, Muster) zusammengestellt: 1) Antiphon, 2) Andokides, 3) Lysias, 4) Isokrates, 5) Isaios, 6) Demosthenes, 7) Lykurgos, 8) Hyperides, 9) Aischines, 10) Dinarchos. Wir heben im einzelnen hervor: 40. Lysias. Lysias (449 ober 445 - 378), geboren in Syrakus als Sohn des Kephalos, welcher um 440 auf Veranlassung seines Gastfreundes Perikles von Syrakus nach Athen bersiedelte und als /uttolxog iaotsxrjg (d. h. ausgeschlossen von der Teilnahme an der Staatsverwaltung und Gerichtsbarkeit, aber zugelassen zum (Berichte ohne ngoardzik, von allen Leistungen der Richtbrger, also auch vom /aetoixwv, befreit und zur (Erwerbung von Grundbesitz berechtigt) im Peiraieus eine bedeutende Schildfabrik betrieb. Wahrscheinlich um 430 wanderte Lysias aus unbekannten Grnden wieder nach Unteritalien und zwar in die von Perikles gegrndete Kolonie Thurii, nahm hier Unterricht in der Rhetorik und Politik bei Tisias (s. S. 47) und kehrte im Jahre 411 nach Athen zurck. Auch er betrieb hier mit seinem Bruder Polemarchos, beide als fieroixoi iaoxeleig im Peiraieus wohnend, eine Schildfabrik mit 120 Sklaven. Ihr groer Reichtum erregte die Habsucht der i) Logographen in diesem Sinne sind wohl zu unterscheiden von den Logo-graphen, welche als Vorlufer der kunstmigen Geschichtschreibung, in 20, S. 28 behandelt sind.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 66

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
66 das Land; zu dem Zwecke grub man eine bis ans Meer reichende tiefe Furche, zog das Schiff in diese hinein und hielt es durch Sttz-bhten (r eg/iara) aufrecht. Bei der Abfahrt schob man das Vor-derteil ins Wasser, befrachtete das Schiff und machte es dann erst flott, d. h. schob es ganz ins Wasser. Realien zu den Tragikern. Das vhnenwesen in Kthen. 60. Die tragischen Wettkmpfe an den Dionysosfesten. Der Ursprung der Tragdie ist ein religiser, denn sie ist ent-standen aus den Chorgesngen zu Ehren des Dionysos. Daher war es natrlich, da, wie jene Gesnge, so auch die daraus hervorgegangene Tragdie an den Festen jenes Gottes aufgefhrt wurde. Diese Feste waren folgende: 1. Die lndlichen Dionysien, im Monat Iio<fideoov (Dezember-Januar), ein Fest der Landbewohner, das von diesen ursprnglich bei frischem Most teils durch fromme Opfer, teils durch possenhafte Um-zge zu Ehren des Weingottes in jeder einzelnen Landgemeinde sde-mos) gefeiert wurde. 2. Die Lenaien (Kelterfest von fj Ayvg die Kelter) gefeiert im Monat rafirifoobv (^Januar-Februar), in dem nrdlich von der Akro-polis gelegenen heiligen Bezirke Arivalov als athenisches Fest auf Kosten der Stadt unter Leitung des Q%m> aaixetig. 3. Die stdtischen oder groen Dionysien, im Monat 'Exagrrj-oximv ( Mrz-April), zu Ehren des in Gestalt eines alten Kultbildes aus dem ursprnglich boiotischen Orte Eleutherai nach Athen gekommenen Jiwcfog 'Exev&eqevg unter Teilnahme der gesamten Bundesgenossen-schaft und vieler Fremden mit groem Glnze auf Kosten des Staates unter Leitung des gxcov Eticowfiog gefeiert. An den groen Dionysien wurden zuerst und von jeher Tragdien gegeben; bei diesem Feste hat nachweislich schon Thespis (534) eine solche aufgefhrt, und schon in der 70. Olympiade (also zwischen 500 und 497) fand hier ein Wettstreit zwischen den Tragikern Pratinas, Choirilos und Aischylos statt. Dieser staatlich beaufsichtigte tragische Wettkampf (ywv) blieb von da an bis in die spteste Zeit im Gebrauch und wurde zur Zeit der drei groen Tragiker, also im 5. Jahrhundert v. (Chr., in der Weise abgehalten, da drei tragische Dichter mit je einer Tetralogie (s. S. 22) gegen einander um den Preis kmpften. Fr die Lenaien ist der erste tragische Wettkampf fr das Jahr 420/19 nachgewiesen; im brigen wurden an den Lenaien seit alter Zeit hauptschlich Komdien aufgefhrt. An den lndlichen Dionysien hat ein staatlicher Wettkampf wohl nicht stattgefunden; es wurden dort vielmehr alte, d. h. in Athen schon aufgefhrte Stcke gegeben. i

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 36

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
36 vovg nannte; dieser vovg habe auch aus dem Chaos den Kosmos gebildet. Damit ist Anaxagoras der Vater des philosophischen Gottes-begriffes. Demokritos von Abdera stellte zuerst die Atomenlehre auf. Die Atome sind ihm das einzig Seiende; es sind das ewige und un-vernderliche Urkrperchen, die sich zwar durch Gre, Gestalt und Gewicht, aber nicht durch innere Beschaffenheit unterscheiden. Die werdende Erscheinungswelt erklrt sich durch die beraus mannigfaltigen Verbindungs- und Trennungsarten der ebenso mannigfaltigen Atome; diese Verbindungen und Trennungen erfolgen aus sich allein heraus, ohne da irgend eine zweckvoll wirkende Kraft einzugreifen braucht. - Demokrit ist der Vater des Materialismus und der Begrnder einer rein mechanischen Weltanschauung. Seine Lehre fand durch Epikur eine weite Verbreitung. 26. Das wichtigste der a$ Leben der Naturphilosophen. Thaies aus Miletos, der um 600 lebte, beschftigte sich auch mit Geometrie i'.nd Astronomie. So soll er die gyptischen Priester gelehrt haben, die Hhe der Pyramiden aus ihrem Schatten zu berechnen, auch die auf den 28. Mai 585 fallende Sonnenfinsternis vorher bestimmt haben. Dem Magnetstein schrieb er, um seine rtselhafte Anziehungskraft zu erklären, eine Seele zu. Er wurde zu den sieben Weisen Griechenlands gezhlt. Die Sieben Weisen Griechenlands drfen mit Ausnahme von Thales nicht als Philosophen angesehen werden, wohl aber waren es einsichtige, lebenskluge Männer. Der Sinnspruch des Thales lautete: iyytia, ndya d' zr], leiste Brgschaft und die Verblendung ist dabei. Pittakos aus Mytilene befreite seine Vaterstadt und gab ihr neue Gesetze. Sinnspruch: xuigdv yvd-c, erkenne den rechten Zeitpunkt. Solons Sinnspruch war: urjdb yav, ne quid nimis. Mah zu halten, ist am besten. Periandros war seit628 Tyrann in Korinth und ein groer Freund der Knste (vgl. Arion). Sinnspruch: uexhrj t6 n&u, Sorgfalt in allem, ober: aus bung kommt alles an. Chilon, ein spartanischer Ephor, darf nicht mit dem weisen Centauren verwechselt werden. Sinnspruch: yvfri aavzov, nosce te ipsum. Bias von Priene in Kariert. Sinnspruch: o! nxeiovg xaxoi, mehrere machen es schlimm. Pythagoras aus Samos, 580 500, ausgebildet von Thales. Auf der Flucht vor dem heimischen Tyrannen Polykrates lie er sich um 540 zu Kroton in Unteritalien nieder. Hier vereinigte er seine Schler zu einem religis-politischen Bunde, dessen Zweck ihre sittliche Besserung war. - Diesem Bunde ist eigentmlich eine strenge Prfung vor der Aufnahme, unbedingte Anerkennung der Autoritt des Grnders (avrdg 8(pa), tgliche Gewissenserforschung (7tfj naqiriv; il <f e'^a; %i }iol deov oit etexetidy;), aufopfernde Treue gegen Bundesmitglieder (xoiv t rcv (fixcov etvcu, rv de (pilov Xxov iaviv) und seine mige und einfache Lebensfhrung. - Pythagoras soll sich zuerst einen (fdoocpog genannt haben, während sonst der Name ctocpg oder aoylrrjg blich war. Auf ihn geht auch der bekannte mathematische Lehrsatz zurck und auf seine Lehre vom Weltenbau die sogen. Harmonie der Sphren; nach feiner Lehre ruht nmlich die Erde im Mittelpunkt der Welt, und um sie bewegen sich verschiedene Kugelschalen (fj (jyalqa),

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 96

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
98 fandet.^) Ein Zuflu des Ilisos war der Eridanos. Seine Quellen waren an dem sdlichen Abhange des ijkabettos; er flo lngs des Nordfues der Akropolis und trat bei dem Heiligen Tor aus der Stadt heraus. Als die Stadt sich der beide Ufer des Flchens ausdehnte, wurde es berdeckt, und erst Drpfelb hat in der Kloake den alten Eridanos wiedererkannt. Noch ein anderes Flrchen, der Skiros, kam vom Lykabettos- es flo direkt unter der nrdlichen Stadtmauer. Etwa durch die Mitte der Ebene, von Nordosten nach Sdwesten, zieht sich eine Hgelkette. Auf einem dieser Hgel liegt die Stadt Athen. Die Meereskste war reich an Buchten. Die bedeutendsten waren die Bucht von Phaleron und die Buchten des Peiraieus: Iea, Munichia und Kantharos. Gegenber dem Peiraieus liegt die kleine Insel Psyttaleia und dahinter die Insel Salamis. b) Vaugeschichte der Stadt im Kltertume. Dem aus gypten eingewanderten Kekrops schreibt die Sage die Grndung der Burg Kekropia zu, dem Theseus die Bereinigung der um dieselbe allmhlich entstandenen 12 staatlichen Brgergemeinden zu einer Stadtgemeinde (Panathenaien-Fest). Um den weiteren Ausbau und die Ausschmckung der Stadt haben sich besonders verdient gemacht die Peisistratiden, Themistokles, imon, Perikles,2) Konon (als Wiederhersteller der langen Mauern), Lykurgos, die Ptolemer, Atta-liden und Seleukiden, Julius Csar, Augustus, Hadrian und der Rhetor Herodes Atticus (unter Marc Aurel).3) c) Die wichtigsten Pltze. Bauten und Denkmler des alten Athen. Bei der Bestimmung derselben gehen die (Belehrten noch heute z. T. weit auseinander, trotz der Beschreibung, die uns Pausanias, der Baedeker des Altertums" (s. S. 35) in seiner neqirfl^ic, rrjg lexx6og hinterlassen hat. Schon ihn hat die Flle des Geschauten verwirrt. Durch die Ausgrabungen wird jedoch immer mehr Licht in all diese Streitfragen gebracht. Wir unterscheiden 1. die Burg, 2. die Unterstadt, 3. das Hafengelnde. 1) Nahe am Ilisos, auf dem griechischen Friedhofe, ruhen in einem prachtvollen Mausoleum die Gebeine Heinrich Schliemanns. Der massive Unterbau, der die Grabkammer umschliet, ist mit einem Relieffries (Szenen aus den homerischen Gedichten und Darstellungen der Ausgrabungen von Schi.) geschmckt. In dem von Sulen getragenen Oberbau befindet sich eine Bste des Toten. 2) Unter Perikles soll die Stadt nach Boeckh 180,000 Einwohner gezhlt haben; andere rechnen nur 100,000. 3) Das moderne Athen erstreckt sich zum gren Teil nrdlich von der Akro-polis der die Grenzen des alten Athen hinaus.

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 98

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
98 Unter der Nordwestecke der Burg entsprang in einer versteckten rotte eine Quelle, xxexpvdqa das verborgene Wasser benannt. Weil sie als Burgquelle diente, so wurde sie mit in die Befestigung hereinbezogen. In den griechischen Freiheitskriegen des vorigen Jahrhunderts wurde sie wieder entdeckt und benutzt. 2. Geschichte der Akropolis. Die Burg soll gegrndet sein von dem sagenhaften Kekrops aus Sais in gypten; ihm folgte der grte der athenischen Könige, der Held Theseus. Nach dem Sturze der Knigsherrschaft erlebte die alte Feste ihre erste Blte unter den kunstsinnigen Peisistratiden, deren vor-nehmste Sorge es war, den Glanz des uralten Herrschersitzes zu erhalten und zu heben. Das verdienstvollste Werk des Peiststratos war die Anlage der Wasserleitung, die in der unmittelbaren Nhe der Quelle Kallirrhoe in einen 9-rhrigen Brunnen, die sog. (Enneakrunos auslief. (Nheres darber s. u. S. 109). Aber nur zu bald ging in den Perserkriegen all diese Herrlichkeit zu Grunde. Doch Themistokles und Kimon lieen die Stadt und die Burg aus den Trmmern in erhhter Pracht erstehen. Dem ersteren verdankt die Stadt die Be-festigung durch die Stadtmauer, die er bekanntlich gegen den Einspruch der Spartaner errichtete (vgl. Thucyd. I, 93), und die in ihrem ganzen Umfange noch heute verfolgt werden kann. Dem letzteren verdankt die Burg zunchst ihre (Erweiterung und starke Befestigung im Sden; ein neues Burgtor entstand im Westen und dahinter wurde zur Zeit des Kimon die von Pheidias gefertigte Kolossalstatue der Athene Pro-machos, der Schutzgttin der Stadt, aufgestellt. Noch bevor Kimon 461 durch Qstrakismos aus Athen verbannt wurde, legte er den Grund zu den sog. langen Mauern, durch die der Peiraieus mit der Stadt verbunden wurde (Nh. s. 97). Nach ihm kam ein grerer, Pe-rikles. Es entstand auf der Burg durch ihn und seinen groen Baumeister Pheidias ein Prachtbau, ein Kunstwerk nach dem andern: die Propylaien, der Athene-Nike-Tempel, der Parthenon und z. T. das (Erechtheion; dazwischen erhob sich ein Wald von Altren und Weib-geschenken. Unter Perikles erlebte Athen seine hchste Blte; es war die erste Stadt des ganzen Erdkreises. Es folgten die Zeiten des Niederganges. Iwar entwickelte sich nach dem peloponnesischen Kriege nochmals eine rege Bauttigkeit unter der Finanzverwaltung des Redners Lykurgos (341 - 329), der bekanntlich gegen den Makedoner Philipp auf Seiten des Demosthenes stand (die Skeuotheke, d. i. das Arsenal fr Schiffsgerte, der Umbau des Dionysostheaters, das Stadion Panathenaikon und das Gymnasium im Lykeion), aber seit 338 war Athen doch dem Untergange geweiht. Manches kostbare Kunstwerk wurde von den habgierigen Siegern verschleppt; doch erstand der berhmtesten aller Kultursttten noch ein frstlicher Gnner in Attalos I. von Pergamon (241 - 197 v. Chr.), und auch die ersten rmischen Kaiser brachten ihr groes Interesse entgegen. Mit dem Siege des Christentums wurden aber die altehr-

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 17

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
17 9. Die Elegie. Die Elegie entnahm dem Epos den Hexameter und schuf durch Hinzufgung des Pentameters ^ ^ J?a*. Distich 0 n, den Anfang der Strophenbildung. Wenn auch das Wort exeyog einen Trauergesang bedeutete, so ist doch unter fj eyeht ober r ixeyeta jedes in Distichen abgefate Gedicht zu verstehen, ohne Rcksicht auf seinen Inhalt, mag derselbe patriotischer, gnomischer, erotischer oder sonstiger Art sein. ^ . , .... Als Begrnder der Elegie, die m ionischer Mundart gedichtet wurde, gilt Kallinos aus Ephesos um 766 (?), der in der eleysta jvofouxij seine Landsleute zu tapferem Kampfe fr das Vaterland aufforderte. . . . Bekannter ist: Tyrtaios aus Attika, der die ionische Elegie aus seiner Heimat nach dem dorischen Sparta verpflanzte. Er ist bedeutsam geworden durch seine vnoirt}xcti, Ermunterungslieder im zweiten messenischen Kriege; bekannt ist das Distichon: Tevdfievai yaq xalov evi neovra vd' yadv ttbql fj Jtaiqii (.laqv&fievov. Ahnlichen Inhalt hatten die Elegien des Gesetzgebers Solonzu Athen; berhmt ist seine (Elegie, in der er seine Mitbrger zur Wieder-eroberung von Salamis (604) aufforderte. (Er ist ein Hauptvertreter der gnomischen Elegie, welche in allgemeinen Sprchen {yvmixat) Lebensweisheit enthlt. Groen Reichtum an Sentenzen enthielten auch die viel gelesenen (Elegien des Theognis aus Megara (um 520). Seine Gedichte sind zumeist ermunternden Inhalts und führen ein in Lebensweisheit, die sich auf-baut auf aristokratischen Grundstzen. In der alexandrinischen Zeit war wegen seiner Liebeselegien sehr geschtzt Kallimachos aus Kyrene, ein Mann von ausgedehntesten Kenntnissen, der um 280 Vorsteher der alexandrinischen Bibliothek war. Erfand Nachahmung bei den rmischen Dichtern Eatull, Properzund Ovid. Um dieselbe Zeit lebte zu Alexandrien Theokritos aus Syrakus, der grte Dichter des Hellenismus, unter dessen Namen wir auer Elegien noch 30 eimxfoa (Diminutiv von tidog = Bildchen) haben. Er erscheint in diesen als erster und bedeutendster Vertreter der bu-kolischen Poesie, welche Charakter- und Sittenschilderungen aus dem Hirtenleben zum Gegenstnde hat. So ist er auch fr Vergils Eclogae Vorbild geworden. Der (Elegie steht nahe das im Distichon abgefate (Epigramm. Berhmt ist das (Epigramm des Simonides von Keos (s. S. 20) auf die bei den Thermopylen gefallenen Spartaner: '} ielv, yyellf iv Aaxedcufioviolg, 'n rrjd'e xeof.ie#a, colg xetvow Qij/ucuri Tceiofievot. 10. Der 3antbo$. Fast gleichzeitig mit dem Aufleben der elegischen Poesie trat auch die jambische auf, welche die Aufdeckung und Verspottung der Schwchen und Mngel der menschlichen Natur sich zum Ziele setzte,

8. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 19

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
19 - Die bedeutendsten Vertreter dieser Poesie sind: Alkaios aus Mytilene auf Lesbos (um 600); er nahm als Aristokrat auf der Seite der Adelspartei lebhaften Anteil an den po-Mischen Kmpfen seiner Vaterstadt gegen mehrere Tyrannen. Aus der Heimat vertrieben, kehrte er spter in diese zurck. Seine in aiolischer Mundart geschriebenen, Feuer und Leidenschaftlichkeit, aber auch Frei-heitsltebe und starkes, mnnliches Gemt bekundenden Gedichte sind teils ava(ft(x)Tixd, politische Streitlieder, teils av^notixd, Trinklieder, teils Bqwrud, Liebeslieder. Seine Sprach? ist kraftvoll, klar und wrdig, seine metrische Kunst zeugt von genialer Gewandtheit, namentlich in der nach ihm benannten alkalischen Strophe. Seine jngere Zeitgenossin und Landsmnnin, die grte Dichterin der Griechen, war Sappho (um 628-568), die Sngerin der Liebe, die zumeist in ihrer Heimat Mytilene lebte, umgeben von einem Kreise junger, schner Mdchen, die sie in Musik und Poesie unterwies. Berhmt waren durch Tiefe der Gedanken, Innigkeit des Gefhls, Wohllaut der Sprache und anmutigen Rhythmus - nach ihr benannt die sapphische Strophe ihre erotischen Oden (Liebeslieder), ihre Hoch-zeitslieder (Hymenaien oder Epithalamien), Hymnen und Epigramme. Wir besitzen noch zwei Oben, Epigramme und einzelne Fragmente. Die von attischen Komikern ihr angedichtete Liebe zu dem jungen Phaon und ihr verzweiflungsvoller Sprung vom leukmischen Felsen ins Meer sind auch von Grillparzer in seiner Sappho" behandelt worden. Zu den Dichtern der melischen Poesie wird auch noch gerechnet Anakreon, geb. 559 in Teos, einer ionischen Stadt an der lydischen Kste. Nach der (Eroberung seiner Vaterstadt durch Kyros lebte er eine Zeit lang am Hofe des gesangliebenden Tyrannen Polykrates zu Samos, nach dessen Tode bei Hipparchos zu Athen und soll zu Abbera als lebenslustiger (Breis im Alter von 85 Iahren an einer Weinbeere erstickt sein (474). Seine dem frhlichen Lebensgensse, dem Wein und der Liebe geweihten Lieber waren anmutig und heiter, aber ohne hheren Schwung in ionischer Munbart geschrieben. Die unter dem Namen 'Avaxqevreta, Anacreontea, erhaltene Sammlung enthlt nur wenige echte Lieber, die meisten sinb Nachahmungen aus verschobenen, zum Teile spten Zeiten. Za. Die chorische Lyrik. Bei den Dorern blhte, entsprechen!) dem Charakter des Volkes, das ganz fr den Staat lebte, eine nicht das Gefhl des einzelnen, sonbern das Denken und Empfinben der ganzen (Bemeinbe ausbrckenbe chorische Lyrik, inbem bei ffentlichen Festlichkeiten die Gesnge von tanzenben Chren unter Begleitung der Kithara ober Flte vorgetragen wrben. Den Bewegungen des Tanzes gem waren die Gesnge reicher und kunstvoller und zeigten eine Strophe ((ftqogrf), gesungen beim Vorschreiten des Chores, eine gleichmige Gegenstrophe (vzitqoqm), gesungen bei seinem Rckschreiten, und die im Stehen gesungene etvajdg. Die Dichtungen sinb mannigfachster Art; es seien genannt:

9. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 82

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
82 in jedem Stockwerke nur ein Drittel der Ruderer, beim Angriffe ar-betteten natrlich alle. m Vorderteile des Schiffes, rj ngaga, befand sich ein eiserner Sporn zum Anrennen, rd e/iaxov; am Hinterteil, y /iqvfiva, waren die beiden miteinander verbundenen Steuerruder, r nriddxia, angebracht. Auch schmckten diesen Teil Götter- und Heroen-bilder, die dem Schiffe oft den Namen gaben. Auf Deck befand sich der Gromast, Urrdg /ueyag, und der kleine Vormast mit einem Rahen-segel, rd iaxiov. Die Masten konnten natrlich gekappt und der Deck gelegt werden, zu welchem Zwecke am Bordrande Masthalter angebracht waren. Die Bemannung einer Triere bestand gewhnlich aus 200 Mann: 1. In jedem Stockwerke 50 Ruderer, eqstcu, die aus der 4. Klasse, den Theten, spter aus den Metoiken und Sklaven genommen wurden. Nur die stets segelfertigen Ordonnanzschiffe, die Sala-minia und die Paralos, waren mit Brgern der drei ersten Klassen bemannt; 2. Der xexsvarfg, der den Takt beim Rudern angab, mit drei Ttevrrixvtagxoi ; 3. 25 Schiffssoldaten, enidrai, worunter einige Bogenschtzen waren; 4. 20 Matrosen, vavzcu, welche das Takelwerk zu besorgen hatten; 5. Der Steuermann, 6 xveqvrjrrig. Diese 200-kpfige Bemannung befehligte der Schiffskapitn, o tqiijpaqxog, der seinerseits nur dem Admiral, vavagxog, der gesamten Flotte unterstand. $\. Flottenmanver. Die gewhnliche Taktik war, direkt auf das feindliche Schiff loszufahren enl (fdxayyog in Frontlinie, enl xegwc in Kiellinie. Sobald man nahe genug heran war, suchte man mit den Enterhaken, xetqes mdrjqat, das feindliche Schiff zu entern, um dann, wenn das Schiff durch Kappen der Masten gefechtsklar gemacht war, Mann gegen Mann zu kmpfen. Andere Manver bestanden darin, da man mit aller Kraft an dem feindlichen Schiffe vorberfuhr, um demselben die Ruder zu zerbrechen, 6 Mxnkovs, oder dasselbe mit dem Rammsporne von der Seite anrannte, s neqiniovg. Realien zur politischen Beredsamkeit. 82. Der Rat der 500 0? ovxy). Der Rat und die Volksversammlung, r) exxxrjia, waren eng miteinander verbunden und bildeten in ihrer Gesamtheit die oberste Staatsgewalt; daher beginnen die athenische Volksbeschlsse(ra (pfaia/iara) mit der stehenden Formel edol-e r ov)Ijj xal t<$ drj/xtp (vergl. senatus

10. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 86

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
86 Jeder mute seine Sache selber führen, doch konnte man sich seine Rede von einem Xoyoy^dtpog anfertigen lassen. c) Abstimmung der Heliasten. Jeder Heliast erhielt einen Pro- und einen Kontra-Stein; es galt der Stein, der in die vor dem Archon stehende Urne geworfen mar; einfache Mehrheit entschied. d) Vollziehung des Urteils. In Zivilsachen konnten der Vollziehung mancherlei Schwierigkeiten bereitet werden, wie Demosthenes dies in dem Prozesse gegen seine Vormnder zu seinem Schaden er-fahren mute. In Strafsachen dagegen sorgten die Elfmnner fr die Vollziehung der Strafe (ot ewexa, einer aus jeder Phyle und ihr Schreiber). Das Strafrecht war noch nicht vollstndig ausgebildet, so da fr eine groe Anzahl von Straftaten keine bestimmte Strafe vorge-sehen war' solche Prozesse hieen uywves ny.riioi im Gegensatze zu den &yaveg tifxrjzoi, bei denen mit der Verurteilung zugleich auch die Strafe festgesetzt war. Lag ein aywv nuiqxg vor, so begrndete der Klger unmittelbar nach der Verurteilung seinen Strafantrag, ebenso der Verurteilte seinen Gegenantrag, und der Gerichtshof ent-schied sofort. Die Strafen waren 1. die Hinrichtung durch den Schirlings-becher oder durch das Hinabstrzen in das Barathron; 2. die Verbannung, die mit Gtereinziehung verbunden war; 3. die vllige oder teilweise Wegnahme der Brgerrechte, Atimie genannt; 4. Geldstrafen. Auf Gefngnis als selbstndige Strafe wurde verhltnismig selten erkannt; das Gefngnis diente zumeist dazu, offenkundige Missetter bis zu ihrer Aburteilung, verurteilte Missetter bis zur Vollstreckung der Todesstrafe und zu Geldstrafen Verurteilte bis zur Entrichtung der Strafsumme festzuhalten. Die Verbannung, die durch den Ostrakismos herbeigefhrt wurde, galt nicht als entehrende Strafe, war daher auch nicht mit Gtereinziehung verbunden. 86. wichtigere Prozehformen. Besondere Prozeformen sind: a) Der Ostrakismos ( dax^axla^s). Von Kleisthenes 509 eingefhrt, um einer neuen Tyrannis vorzubeugen, bot er in Wirklichkeit der Mehrheit der Brger ein bequemes Mittel, sich eines unbequemen Fhrers der Min-derheit zu entledigen; so machte es Themistokles bei Aristeides, Perikles bei Kimon. Das Verfahren war folgendes: Alljhrlich wurde in einer be-stimmten Volksversammlung angefragt, ob der Ostrakismos anzuwenden sei. Wurde die Frage bejaht, so fand die Abstimmung geraume Zeit spter in einer neuen Volksversammlung statt, in der mindestens 6000 Brger anwesend sein muten; es entschied dann die Hchstzahl der abgegebenen Tontfelchen (rd o<jtqccxov). Der so Verurteilte mute 10 Jahre lang sein Vaterland meiden. b) Die Klage wegen Rechtswidrigkeit yqwpfi naqavouwv) war unter den ordentlichen Klageformen bei weitem die wichtigste und fr die athenische Demokratie ein politischer Faktor ersten Ranges. Nicht blo jeder Volks-beschlu, sondern auch jedes neue Gesetz, sogar nach seiner Annahme, konnte mit dieser Klage angegriffen werden; sowie ein Brger eidlich erklrt hatte,
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