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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 5

1893 - Hannover : Hahn
5 aber ebenso wenig kultiviert wie das des Amazonas: Bedeutung von Angostnra im Verhältnis zu °Caracas. Dem Parana — um 1/s länger als die Wolga — gestattet das Gebirgsland von Brasilien nur auf einer kurzen Strecke des Unter- laufs die ö. Richtung, und auch den bedeutendsten Nebenflüssen, dem Paraguay [gtua'i] und Uruguay [gwai] weist es die s. Richtung an. — Der Parana mündet in den Busen La Plata, der trotz der Sandbänke wegen der Vereinigung der großen Wasserstraßen große Wichtigkeit hat, zumal die Küste von Argentinien öde und arm an guten Häfen ist Daher die Bedeutung von Bnenos-Aires [ai], das mit mehr als */« Mill. E. die zweitgrößte Stadt S.-Amerikas ist, sowie von ^Montevideo und dem rasch aufblühenden La Plata. Der Magdalenenstrom ist unbedeutender als die genannten und reiner Plateaustrom. Immerhin übertrifft er an Länge den Rhein und ist trotz der reißenden Strömung bis zu den Stromschnellen von Honda schiffbar. Verbindung der Hauptstadt *Bogota mit dem Meere: Bedeutung von Honda und ' Barranqnilla [f], das Cartagena nach der Eisenbahnverbindung mit dem Meere (Sandbarren an der Mündung) um weit mehr als das Doppelte in der Einwohnerzahl überholt hat. Pflanzenwelt: Im engsten Zusammenhang mit der Boden- gestaltuug steht die Verteilung der Niederschläge und die Vegetation. S.-Amerika ist den Passatwinden geöffnet; deswegen ist die N.- und O.-Küste bis zur S - Grenze von Brasilien reich an Niederschlägen (einzelne Küstenpunkte Guayanas haben eine Regenhöhe von 3500 mm), die eine sehr üppige Vegetation erzeugen: Baumwolle, Tabak, Kaffee (Brasilien liefert fast soviel Kaffee wie alle andern Länder der Welt zusammen), Zuckerrohr, Mais, Reis ?c. — Bei stehendem Gewässer (Viktoria Regia, die größte Wasserrose der Welt) findet sich vielfach ein mörderisches Klima, wie in Cayenne, „wo der Pfeffer wächst". Die ö. Hochländer zeigen mit dem Wechsel der Höhe auch wechselnden Charakter der Vegetation. Der tropische Urwald bleibt in der Ebene; die kühleren Höhen zeigen herrliche, immergrüne Wälder neben weiten Grasfluren, und erst die höchsten Teile des brasiliani- schen Tafellandes weisen dürre Savannen oder Moorland auf. Durch diese Hochländer werden die O.-Winde gezwungen, den größten Teil ihrer Feuchtigkeit abzugeben, und sie streichen deswegen über die Ebenen des Orinoeo und Paraua ziemlich trocken hin. So zeigen diese mehr steppenartigen Charakter; in den Llanos [lj] am

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 6

1893 - Hannover : Hahn
6 Orinoco finden sich noch bei unregelmäßigen Niederschlägen einzelne Waldinseln, die Pampas tragen aber nur im N. Strauchvegetaüon (das große Jagdgebiet Gran Chaco wilder Indianer); weiter nach S. tritt die eigentliche Grasflur auf, in der weit und breit weder Baum noch Strauch zu erblicken ist: Viehzucht. Ausfuhr von Fleisch (Liebig- fches Fleischextract), Fellen und Hörnern. In der weiten Tiefebene des Amazonas haben die nnge- hindert einströmenden Seewinde in Verbindung mit den Überschwem- mnngen das größte Waldgebiet der Erde geschaffen (die Selvas), das fast undurchdringlich (Schlinggewächse, Lianen) ist, so daß der Verkehr auf die Wasserwege beschränkt wird. Die spärliche Bevölkerung lebt deswegen auch unmittelbar an den Flüssen. Die W.-Küste ist im s. Chile den Seewinden offen, daher hat auch hier reichlicher Niederschlag mit mäßig warmem Klima eine üppige Waldvegetation und reiche Fruchtbarkeit (Heimat der Kartoffel, euro- päische Getreidearten) erzeugt: * Santiago und * Valparaiso [aißo]. Starke Einwanderung, namentlich von Deutschen. — Im n. Chile tritt eine kalte Meeresströmung, der Perustrom, an die W.-Küste und nimmt den Seewinden die Feuchtigkeit. So ist die Wüste Atacama entstanden (Salpeterlager und Silberfunde). Im N. ist die W.-Küste sehr fruchtbar (Ecuador liefert 1/3 des Kakaoertrages der ganzen Erde), aber auch ungesund; daher liegen die Städte auf den gesündern Hoch- ebenen: ° Quito und * Bogota. Die Tierwelt S. - Amerikas ist fast so eigentümlich wie die Australiens. Charakteristisch ist die müßige Größe der Tiere im Ver- hültnis zu den gleichen Arten der alten Welt: Puma und Löwe, Jaguar und Tiger, Alligator und Krokodil, der amerikanische und afrikanische Strauß. Charakteristisch ist ferner das gänzliche Fehlen der Einhufer — das verwilderte Pferd ist ein Geschenk Europas — sowie die geringe Zahl von Zweihufern. Zu erwähnen sind hiervon nur die Lamas (Guauako und Viknna), die kleineren Vertreter des Kamels in den Anden. — Der größte Vierfüßler ist das Tapirschwein im sumpfigen Dickicht; in den Wäldern fällt das Faultier auf, das träge und langsam von Ast zu Ast klettert. Zu erwähnen ist weiter der Ameisenbär und unter den Vögeln der Kondor, der bis 372 m spannt, ein Bewohner der Anden. Die tropischen Wälder bergen außerdem eine Menge von Affen- Herden — Brüllaffen, Wickelschwanzaffen — eine reiche und mannig- faltige Vogelwelt, Myriaden von glänzenden Käfern, ungeheure In- sektenschwärme und Mengen buntschillernder Schlangen.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 14

1893 - Hannover : Hahn
14 Auf dem zumeist waldlosen Plateau herrscht etwa die Temperatur von Mittel-Italien, doch gedeiht Zuckerrohr und Kaffee und reift die Banane. Ebenso gehören Tabak, Baumwolle, Vanille zu den Haupt- erzeugnissen, auch liefern die europäischen Getreidearten (Mais, Weizen ic.) reiche Ernten (natürliche Fruchtbarkeit des Bodens). — Der Anbau umfaßt indessen noch immer nicht viel über 1/s des Kultur- landes; man baut wenig über den eignen Bedarf. Am Oberlauf des Rio Grande beginnen die Felsengebirge (Rocky Mountains [mannterts]) in 2 Ketten, welche die Ufer begleitend sich zu den Parkbergen (von den eigentümlich schönen, weidereichen Thalgründen zwischen den Berggipfeln genannt) vereinigen. Rord% Mittel- und Südpark. Im N. der Parkberge der Evauspaß [iwens] (Pacificbahn). Die Parkberge speisen außer dem Rio Grande den Arkansas und den Colorado. Dann geht das Gebirge zunächst über fast 5 Längengrade nach W. streichend ungefähr von dem berühmten Geysirgebiet (National- park) in der Nähe der Missouriquelle in n.-w. Richtung bis in die Nähe des Polarkreises (nicht zur Küste). Die höchste Erhebung im Monnt Hooker [mannt hüker] (5100m) übertrifft den Mont Blaue um 300 in. W. vom Felsengebirge zieht die Sierra Nevada, welche sich nach N. in dem Cascadengebirge bis zur Juselreihe der Aleuten fortsetzt. Der n. Teil des Cascadengebirges führt auch den Namen der Nordamerikanischen Seealpen. In denselben soll der Eliasberg fast 6000 m ansteigen. Das gewaltige Plateau zwischen dem Cascaden- und Felsengebirge leidet an Regenmangel, weil die Gebirge den Niederschlag abziehen (reiche Waldungen mit gewaltigen Riesenbäumen auf denselben). Daher hier die England an Größe übertreffende Mohavewüste [fjetv]. Auf dem n -w. Teil des Plateaus finden die Gewässer keinen Abfluß: Salzseen (A. G. 52). Der Große Salzsee (fast = Olden- burg), das „Tote Meer" N.-Amerikas. Im übrigen sammeln sich die uach O. abfließenden Gebirgsgewässer zu großen Strömen, während die w. zu weiterer Entwicklung keinen Raum finden. Der größte dieser Flüsse, der Colorado (s. Richtung), ist für die Schiffahrt wertlos (Plateaustrom); wichtiger sind in dieser Hinsicht Sacramento und Columbia. Parallel mit der Sierra Nevada geht die Küstencord illere als Fortsetzung von den Gebirgen der Halbinsel Californien, durch-

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 15

1893 - Hannover : Hahn
krochen vom Sacramento und Columbia. Sie endigt im Tliukiten- Archipel (Vancouver) [toänffttor]. Die Küstenländer sind bei dem fruchtbaren Boden (Klima, Niederschläge) nach der ersten (stürkern) Beste- delnng, die infolge der Goldfunde stattfand, rasch zur Blüte gelangt (Pacificbahnen). *San Francisco an prachtvollem Hafen inmitten reicher Fruchtfelder. Bedeutung des Nicaraguakanals für diese Länder. An der O.-Küste erheben sich die Ketten der Alleghanies [älligän..]. — S.-ö. vom Mittellauf des Teuessee [f?t] beginnend be- gleiten sie in mehreren parallel laufenden, schmalen Ketten (fruchtbare Thäler dazwischen) die Küste bis zum St. Loreuzbuseu, überall mit kost- baren Waldungen bedeckt. — Der höchste Teil im W., die Blauen Berge, steigen über 2000 m (Gebirgsland von Brasilien bis 2600 m). Der Reichtum au Kohlen und Eisen hat die gewaltige Fabrik- thätigkeit im Küstenlande hervorgerufen — Verbindung mit dem Ge- birge durch schiffbare Ströme: Hudson [höfrßtt], Connecticut [föt] —, und diese legte zusammen mit der vorzüglichen Küste und der Frucht- barkeit der Küstenebene den Grund zu den Riesenstädten: New - Jork, Philadelphia, * Baltimore [ör], * Boston [sttt] u. a. Im Gebirge selbst nur * Pittsburg. Missouri-Mississippigebiet. Zwischen den Alleghanies und dem Felsengebirge breiten sich weite Ebenen aus, mit doppelter Abdachung nach dem Eismeer und dem Mexicanischen Busen. Die Wasserscheide deckt sich im ganzen mit der Nordgrenze der Vereinigten Staaten. Hier ungefähr entspringt der Mississippi und fließt mit geringem Gefälle — Schiffbarkeit fast bis zur Quelle — im ganzen in s. Richtung. In dem letzten 2/3 des Laufes hat er fast gleichmäßig die Breite von ca. 4/5 km. Deltabildung (A. G. 50). Die meisten Wassermassen erhält er vom Felsengebirge. Oberhalb *St. Louis mündet der Missouri, der ihn an Länge übertrifft und mit dem Mississippi (von *Si Louis ab) den längsten Strom der Erde darstellt (6530 km). Neben ihm ist der Arkansas zu erwähnen (Quelle in den Parkbergen s. o.). Die Alleghanies senden ihm den Ohio [cchei'o] mit dem Tenessee [&] zu. Der Mississippi bildet mit seinen Nebenflüssen ein reiches Netz von natürlichen Straßen, dessen Bedeutung um so größer ist, als es sich in eine ungegliederte Landmasse schiebt. Seine Mündung ist freilich wegen der Sandbarren nur mit gewaltigen Kosten für See^ dampfer offen zu halten.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 16

1893 - Hannover : Hahn
16 Die Gebiete vom Fuß der Felsengebirge bis etwa zum 263" v. Green, haben spärlichen und unregelmäßigen Niederschlag (die hohen Gebirge im W., weite Landmassen im O.). Daher weite, baumlose Grasebeueu (Viehzucht); nur in den engen Flnßthälern kümmerlicher Waldwuchs. — Weiter ö. erzeugt reichlicher Regen vielfach üppigen Wald; ungeheure Strecken aber bilden weite Gras- und Blumen- meere x) (Prärieen). Wichtigere Niederlassungen finden wir einstweilen nur an den großen Wasserstraßen: -St. Paul, *St Louis und * New-Orleans [lins] am Mississippi; ^Cincinnati Mnßineti] und ^Lonisville am Ohio. — Die Eisenbahnen als Kulturbringer in diesen Gegenden. Die Arktische Ebene hat eine sehr geringe Abdachung. Seeu- bilduug. — Die größten Seen: Winipeg-, Athabaska-, Sklaven- und Bärensee liegen in einer geraden, n.-w. verlaufenden Linie. Der Wiuipegsee hat seinen Abschluß im Nelson (Hudsonsbai), die übrigen senden ihre Gewässer durch den Mackenzie [mäfensi] ins Eismeer, doch steht der Athabaskasee auch mit der Hudsonsbai in Verbin- dnng (Churchill ftschörtschil]). Der Verkehr auf den arktischen Wasserstraßen wird leider durch vielfache Stromschnellen (Tragplätze) und den langen Winter wesentlich beeinträchtigt. Zur Besiedeluug ist in der arktischen Ebene verhältnismäßig wenig Raum; denn bis zum 60° bildet sie eine öde Wüstenei (Tündern), die den größten Teil des Jahres unter der Schneedecke liegt. — Weiter f. hat der reiche Niederschlag einen gewaltigen Waldgürtels (auch in Labrador weite Waldgebiete!) geschaffen. Der Boden ist hier größtenteils zum Ackerbau geeignet, und man hat angefangen, vom Klima begünstigte Gegenden zu kultivieren (bis 1867 weites Jagdgebiet: Rechte der Hudsonsbaigesellschaft). Weizen und Mais gedeihen am Winipegfee vorzüglich: ° Winipeg. Das Canadische Seengebiet wird durch niedere Bodenerhebuu- gen von der Arktischen Ebene und dem Mississippigebiet getrennt. Es ist das größte Süßwassergebiet der Welt (der Obere See allein etwa — Irland). ') Für das Fehlen des Baumwuchses in denselben hat man noch keine genügende Erklärung, vielleicht, daß früher die Waldungen (durch unbekannte Ursachen) zerstört sind, und der undurchdringliche Wuchs des Präriegrases, die Präriebrände und die heftigen Windstöße sie nicht wieder aufkommen ließen. Im N. und W. besonders Nadelholz, im S.-O. hauptsächlich Laubwald.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 17

1893 - Hannover : Hahn
17 Die Seen sind auf vier Stufen verteilt: Oberer-, Michigan- [tschigän], Huronen- [juröu], und Erie- [iri] See auf den 3 oberen und (70 m tiefer) der Ontario- [er] See. — Die gewaltigen Wassermassen gleiten hier auf verhältnismäßig kurzer Strecke hinab, 50 m in senkrechter Richtung: Niagarafall. Der Ontariosee sendet die Wassermassen durch den meilenbreiten, einer Reihe von Seen gleichenden St. Lorenz zum Atlantischen Ocean. Erweiterung der meerbusenartigen Mündung zum St. Loreuzbuseu. Die Verkehrsstörungen, welche die Wasserfälle und Stromschnellen verursachen, werden durch großartige Schleusenkanäle ausgeglichen. See- schiffe passieren den Kanal, der den Niagarafall umgeht; die Strecke vom Ontariosee bis zur Ottawamündung, die wegen der starken Strömung nur von großen Dampfern befahren werden kann, begleitet ein Kanal von Kingston [ftn] nach 'Ottawa. Das fruchtbare Ackerland mit reichen Waldungen und der gewal- tigen Verkehrsader lockte frühe Ansiedler an: "Quebec [fi] und ^Montreal [treäl] am St. Lorenz; * Toronto (ontad.), * Detroit [bitreut], Chicago [sch], Milwaukie [uoaki] (V. St.) an den Seenfern. — Acker- bau. Viehzucht. Sägemühlen (Ausnutzung der Wasserkraft). Große Landstriche von ergiebiger Fruchtbarkeit harren noch der Ansiedler: das britische Canada könnte die 30—40 fache Bewohnerzahl ernähren. Der Arktiscke Archipel starrt nebst dem größten Teil von Grönland in beständigem Eise, nur an der W.-Küste des „grünen Eilan- des" finden sich kleine Ansiedelungen. Die Insel Nen-Fnndland am Lorenzbusen ist wegen der Fischerei (Golfstrom, Sandbank) wertvoll. Kabeljau. Von den übrigen Inseln ist die Bermndas-Gruppe zu erwähnen, die die nördlichsten Korallen-Inseln im Atlantischen Ocean enthält. Pflanzenwelt. Der Charakter der Vegetation, wie ihn die einzel- nen Gebiete zeigten (s. o.) ist der europäischen und asiatischen ähnlich. Eine kleine Verschiebung findet in Bezug auf Waldungen, Getreide, Gartenfrüchte 2c. nur durch das kontinentale Klima statt. Auch ist der Erdteil kälter als Europa. (Polarströmung an der O.-Küste. Kalte Nordwinde.) * Boston [strt] in der Breite von Rom hat z. B. das Klima des n.-w. Deutschland. — Doch kultiviert man im S. bereits Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak u. a. tropische Produkte. Tierwelt. Auch die Tierwelt ist der europäischen ähnlich, nur sind ihr in Amerika größere Gebiete überlassen. Im N. finden wir Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 2

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 18

1893 - Hannover : Hahn
18 die gewöhnlichen Pelztiere: Eisbär, Eisfuchs, Landbär, Fuchs, Wolf, Fjällfras, Luchs, Zobel, Biber ic.; außerdem das Renntier und die übrigen Hirscharten, Moschustiere u. dgl. — In den nordischen Meeren der Walfisch, die Robbenarten, Fische in ungeheuren Mengen. Weiter im S. haben wir Antilopen, Wölfe ic. neben den verwil- derten Pferden (Vergl. S.-Am.). — Der Büffel (Bison) findet sich in großen Herden nur noch in Britisch - N.-Amerika.; im S. sind nicht mehr viel über 1900 Stück, eingerechnet diejenigen (etwa 250), die in der Gefangenschaft leben. Bevölkerung. Wie in Fauna und Flora, so zeigt auch in der Bevölkerung die Polarzone in allen Erdteilen das gleiche Bild. — Amerika hat hier die Eskimos, die zur mongolenähnlichen Rasse gehören und in Gestalt und Charakter vom Indianer verschieden sind. (Haß zwischen den beiden Stämmen.) Leben der Eskimos. Die Indianer gleichen denen S.-Amerikas. Sie schmelzen beim Vordringen der edleren weißen Rasse zusammen (das „Feuerwasser"): In den Vereinigten Staaten werden sie noch auf 300 T. geschätzt. — Einen indianischen Kulturstaat fanden die Europäer bei ihrer Ankunft auf dem Hochlande von Mexiko. Die Europäer wanderten ein, weil sie in ihrer Heimat mit ihrer Lage unzufrieden waren. Sie sind zum größten Teil Ger- manen. — Im N. von Canada sind sie nur in kleinen Festungen (Forts) zu finden. (Handel mit den kostbaren Fellen.) Halbwilder Zustand der europäischen Jäger. Weiter südlich war die Fruchtbarkeit des Bodens und die Ver- bindnng mit dem Mutterlande bestimmend für die ersten Ansiedelungen. Der Reichtum der Gebirge übte erst später seine Anziehungskraft. Art der Befiedelung. Zu den Europäern gesellten sich im S., wo Plantagenbau getrieben wurde, die Neger. Sie sind jetzt alle in Freiheit gesetzt. Neuerdings wandern auch Chinesen ein (Kulis). §. 6. Politische Geographie. 1. Britisch Nord-Amerika — 8*/, Mill. qkm (fast = Europa), 5 Mill. E. — umfaßt den N. bis über den 50" n. B. mit Aus- nahme Alaskas [ljas]. — Bis in die 60ger Jahre war es zum größten Teil in den Händen der Hudsonsbaigesellschaft als weites Jagdrevier.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 19

1893 - Hannover : Hahn
19 Das Gebiet des St. Lorenzstromes, unmittelbar unter der Regierung, zerfiel in mehrere von einander unabhängige Provinzen; diese traten 1867 zu einem Staatenbund zusammen, kauften die Hudsonsbailänder (Beginn der Besiedelnng) und bewogen die w. Länder zum Anschluß. So umfaßt das Gebiet: A. Das Dominion [njtt] of (Lanada: außer den Territorien 7 Pro- vinzen, die nur in Fragen von allgemeinem Interesse unter der Bundesregierung (verantwortliches Ministerium, Senat, Depu- tierteukammer) stehen. Die Königin von England bestimmt nur den (von Canada bezahlten) Generalgouverneur. 1) Ontario [er]. * Toronto (180 T. E.) am Ontariosee. Nach * Montreal die bedeutendste Stadt Canadas. Kingston [fttt] (14 T. E.) und 'Ottawa (44 T. E.) Endpunkte des Ottawakanals. Sägemühlen in Ottawa. 2) Quebec [fi], ursprünglich von den Franzosen kolonisiert, 1763 an England abgetreten. ^Montreal [eäl] (über 200 T. E.), die größte Stadt Canadas, am St. Lorenzstrom: Abzweigung der Ottawastraße; Verbindung mit New-Iork (Hudson). — Mittelpunkt der canadischen Bahnen. Die Viktoriabrücke die längste der Erde. ° Quebec (über 60 T. E.) am St. Lorenzstrom. 3) Manitoba. 'Winipeg (60 T. E.) in fruchtbarer Gegend am Winipegsee. Wasserstraßen. Eanadische Pacisicbahn. 4) Britisch Columbia ist wichtig als Küstenland am Stillen Ocean. Goldfelder. Neu-Westmiuster (4 T. E.), am Endpunkt der Canadischen Pacisicbahn. 5) Neu-Schottland. 'Halifax Hälifäx^ (40 T. E.) mit vorzüglichem, nie zufrierendem Hafen. Hauptausfuhrort. Wichtige Station für die trans- atlantischen Dampfer. Anschluß an die Eanadische Pacisicbahn. 'Neu-Braunschweig, Prinz Edward-Jnsel und die Territorien (Hudsonsbailänder) haben keinen Ort von Be- dentung.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 20

1893 - Hannover : Hahn
20 B. Neu-Fundland, mit O-Labrador vereinigt, gehört nicht zum Bunde. — Fischfang. • St. Johns [bjchöits] (25 T. E.) Haupthafenort an der Ostecke. Den Engländern gehören in N.-Amerika auch die Bermuda- Inseln: angenehmes Klima. Dichte Bevölkerung. §. 7. 2. Die Vereinigten Staaten von Nord-Rmerika ca. 9 Mill. qkm (also etwas größer als Britisch N.-Amerika, 63 Mill. E.). Die V. St. bildeten sich aus englischen Kolonieen, welche an der Küste ö. der Atteghanies entstanden waren. Als diese nach dem „siebenjährigen Kriege" vom Mutterland besteuert wurden, erkämpften sie sich die Freiheit und vereinigten sich dauernd zu einem Bunde. Ausdehnung des Gebietes teils durch weitere Besiedelnng, teils durch Ankauf von Kolonialland. (Alaska.) Jetzt bestehen 44 Staaten, 6 Territorien^) und der Bundes- distrikt Columbia. — Die Centralregiernng — Präsident (alle 4 Jahre gewählt), 2 Häuser (Senat und Repräsentanten) — ist in * Washington [nofchmgtnj. Soweit es indessen das Gemeinwohl zu- läßt, und oft darüber hinaus, bleibt jedem Staat die Selbstregierung. — Die Territorien sind dagegen vollständig von der Bundesregierung abhängig. A. Die Atlantischen Staaten. Sie sind die wichtigsten. Großhandel und Großindustrie im N., Plantagenwirtschaft im S. * Boston [stn] (470 T. (S.2), Handelsstadt in Massachusetts ^mässätschüßetts^. Das „amerikanische Athen". Eigentlicher Sitz der „Iankees" [jänßs]. *Providence [wikns] (130 T. E.) in Rhode-Jsland [eiländ]. Handelsstadt. New-Iork (21/z Mill. E.) in New-Jork. Größte Stadt Amerikas. Zweite Handelsstadt der Welt. Drei vorzügliche Häfen und leichte Verbindung mit dem Binnenlande — Hudson- straße : * Montreal und * Buffalo [böffälo] —. Haupteingangs- thor zur Neuen Welt. Der Vorort Brooklyn [bruklm], der allein 950 T. E. zählt, liegt auf der Insel Long-Island [etlänb] und ist durch eine gewaltige Hängebrücke mit New-Jork verbunden. ') Das Territorium kann erst zum Staat erhoben werden, wenn es 60000 erwachsene (über 21 Jahre alte) männliche Einwohner hat. 2) Bei Berechnung der Einwohnerzahl sind die Vorstädte stets mitgerechnet.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 90

1893 - Hannover : Hahn
90 Nahrungsquellen bietet in den Thälern das Ackerland (hier liegen auch die größern Orte), weiter aufwärts das W e i d e l a u d. Auch die Waldungen an den Abhängen werden genützt; sollten freilich als Schutzwehr gegen Lawinen und Bergstürze mehr geschont werden. — In den ö. Teilen der Alpen kommen noch mancherlei Bodenschätze dazu. Edelmetallproduktion ist freilich gering; aber Salz (Salzburger A., Salzkammergut), Braunkohlen (Steiermark) und Eisen (Ober- Österreich, Steiermark, Karnthen) liefern reichen Ertrag. — Die Eisenindustrie ist deshalb in den österreichischen Alpenländern von hervorragender Wichtigkeit: Leoben, 'Steyr, *Gratz (auch die Industrie von Wien und °Linz basiert auf den Bodenschätzen der Alpen). Von andern Metallen ist besonders das Quecksilber zu er- wähnen: die Gruben von Jdria in den Jnlischen A. werden an Ergiebigkeit nur von denen Almadens (Spanien) übertroffen. Außer der Eisenfabrikation blühen auch andere Industriezweige in den Alpenländern, selbst in der Schweiz, wo die Steinkohlen gänzlich fehlen: ° Zürich mit Seiden- und Baumwollenweberei. Die Vegetation ist von der jeweiligen Höhe des Gebirges ab- hängig. Man unterscheidet nach den Vegetationsgrenzen Voralpen, die eigentliche Alpenregion und Hochalpen. Die Voralpen (ca. 1800 m) reichen bis zur Baumgrenze, in- dem mit zunehmender Höhe die Ahorn-, Kastanien- und Nußbäume (Mais- und Weinbau) von den Buchen und Eichen (Weizen, Roggen, Obst) abgelöst werden, während letztere weiter auswärts den Nadel- Waldungen weichen. Am S.-Fnß freilich zeigen die Alpen ein wesentlich anderes Bild (Mandel- und Feigenbäume, Orangen, Granaten) als am N.-Saum, wenn auch der Gegeusatz nicht so schroff ist, wie bei andern Hoch- gebirgen, z. B. dem Himalaja. Die eigentliche Alpenregion (1800 — 2700 m) reicht bis zur Grenze des zusammenhängenden Pslanzenwnchses. — Hier finden wir die lieblichen, von Sennhütten und Heuschobern übersäeten Matten mit dem tiefen, erquickenden Grün, die im Sommer das Geläut reicher Herden hören lassen: die „Alpen". Den malerischen Abschluß bilden die Hochalpen mit ihren Gletschern und schneebedeckten Gipfeln, die bei Morgen- und Abend- belenchtnng in einem feurigen Purpur strahlen.
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