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1. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
90 Europa. durch Kunst oder Anschwemmung entstandenen Er- höhung unter dem Niveau des Flusses und ist voll von Sümpfen und stehenden Gewässern (Lagunen). Unter den Inseln ist Sicilien zum größten Theile eine wellenförmige Hochebene (1500 bis 2000 F. hoch), auf welcher verschiedene Bergmaffen liegen. Ein isolirter Berg ist der Vulkan Aetna (10,500 F.). Sicilien ist im Ganzen sehr fruchtbar, aber schlecht angebaut. — Von Sardinien, ist der östliche Theil gebirgig und waldreich, der westliche ist flacher; der Boden ist ziemlich fruchtbar, aber noch schlechter be- nutzt als auf Sicilien. — Malta ist ein Kalkstein- felsen, mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt, aber recht ftuchtbar. 3. Das Klima ist allenthalben mild und ange- nehm, doch ziemlich verschieden. In dem nördlichen Theil herrscht Festlandsklima; der Winter ist dort verhältnißmäßig ziemlich kalt (der Po wird nicht so ganz selten mit Eis belegt), während der Sommer heiß ist. Das eigentliche südländische Klima fängt erst südlich von dem Apennin recht an. Hier ist der Winter sehr milde, die Sommerhitze groß und es regnet fast nur im Herbst und Winter; hier fangen auch die immergrünen Bäume an. Im Ganzen ist das Klima auch gesund, doch machen einige Küsten- striche eine Ausnahme, wie z. B. die toscanischeu Ma rem men und die berüchtigten Po n tinisch e n Sümpfe. Auch die ganze Umgegend von Rom ist ungesund; in alter Zeit blühend und stark bevölkert, ist sie jetzt fast eine Wüste, wo nur einige Hirten- familien wohnen. 4. Italien ist reich an vielen und herrlichen Producten, aber der Boden ist an den wenigsten Stellen gut benutzt. Haupterzeugnisse sind: Wein, Oel, Südfrüchte, Getreide. Das Rindvieh ist zahlreich, auch hat man viele Esel, Maulesel, so- gar Büffel (gegen S.); Seidenraupen. Ferner Eisen, Marmor. Salz u. M.

2. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 45

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Europa. 45 Aachen, alte Stadt mit berühmten Schwefelbädern und vielen Fabriken. 65,000 E. (Aachen war der Geburts- und Sterbeort Karl's des Großen. Friedens- vertrag 1668 und 1748. Congreß 1818). 6. Die 1866 erworbenen Länder. (1308 nak. mit 4,286,000 E.) Diese Länder sind folgende: Ir Das vormalige Königreich' Hannover. Ii. Das vormalige Kur- fürstenthum Hessen. Iii. Das vormalige Herzog- thum Nassau. Iv. Die vormalige freie Stadt Frankfurt am Main. V. Das Herzogthum Lauenburg. Vi. Die Elbherzogthümer Schleswig-Holstein. Vii. a. Von Baiern abgetreten: ca. 10 Ihm. b. Vom Groß- herzogthum Hessen abgetreten: ca. 19 Ihm., darunter die vormalige Landgrafschaft Hessen-Homburg. I. Hannover. (698 matt, mit 1,925,000 E.) Der südliche Theil ist gebirgig; das Haupt- gebirge ist der Harz, gegen Westen sind Zweige des Wesergebirges. Die vier Fünftheile Hannovers ge- hören zur norddeutschen Ebene; an den Küsten und Ufern der Flüsse ist Marschland, das Geestland im Innern ist zum Theil Sandboden mit Haidekraut*) oder Kiefern bedeckt, theils niedriges Moor. Han- nover hat, besonders auf dem Harze, bedeutende Forsten; der Harz ist reich an Metallen, und der Bergbau ist dort von großer Bedeutung (Blei-, Eisen-, Gold-, Silbererze, Steinkohlen u. M. werden in Menge gewonnen. Der Hauptfluß ist die Weser, welche hier aus der Vereinigung der Fulda und der Werra entsteht und die Aller (mit der Leine) aufnimmt; im *) Bekannt ist die 12 M. lange Lüneburger Haide.

3. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 145

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Afrika. 145 Ii. Algerien ist jetzt eine französische Pro- vinz, die 3 Departements bildet (8000 Llm. mit 3 Mill. E.). Algier, stark befestigte Hauptstadt. 100,000 E. Constantinrh, befestigte Stadt im Innern. 40,000(5. Iii. Marokko, ein Kaiserthum (12,000 □9jl mit c. 9 Mill. E.). Fe; hat einigen Handel und Fabriken. 90,000 E. Marokko, Haupt- und Residenzstadt. 30,000 E. Die Wüste Sahara. Die Sahara grenzt gegen N. an Biledulgerid und die Berlerei, gegen O. an die Nilländer, ge- gen S. an Sudan', gegen W. an den atlantischen Ocean. Sie ist c. 700 Meilen lang, 2—300 Meilen breit, und man schätzt ihren Flächeninhalt auf 100,000 ll! Meilen. Diese große Wüste ist eine von vielen Gebirgs- ketten durchzogene Tiefebene. Sie ist eine der schreck- lichsten Einöden, arm an Pflanzen und Wasser, mit heißem, trocknem Klima. Der Boden besteht zum Theil aus feinem Sand oder kleinen Kieselsteinen, zum Theil aus festem Sand- oder Kalkstein, nur wenig nnt losem Sande bedeckt, theilweise auch aus steinhartem Salzthon. Doch ist die Wüste nicht überall gleich schrecklich. Stellenweise bedecken Zwergwälder von Beifuß und Wermuth den Boden, welche Pflan- zen den Kamcelen Futter und den Reisenden Feuerungsmaterial bieten. Außerdem finden sich in derselben die sogenannten Oastn, gleichsam Inseln im ungeheuren Sandmeer, jedoch etwas tiefer liegend als die Wüstenfläche. Wenn gleich sie keinesweges paradiesische Gegenden sind, so bilden sie doch zur nackten, glühenden Wüste einen starken Gegensatz. Eie haben Quellen, Kulturboden und außer einigen Grüaseld's Geographie. 10

4. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 34

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
34 Europa. Ostsee. Sie ist schiffbar von Krakau an und für die Schifffahrt von mehr Bedeutung als die Oder. Mehrere Kanäle vermitteln die Verbindung zwi- schen Elbe, Oder und Weichsel. Der Finow-Kanal verbindet die Havel, der Friedrich-Wilhelm- Kanal aber die Spree mit der Oder. Oder und Weichsel werden durch den Bromberger Kanal verbunden. 4. Die Producte sind verschieden nach der physi- schen Beschaffenheit des Landes. Aus den Gebirgen erhält man Metalle (Silber, Eisen, Kupfer, Blei) und andere Mineralien (Steinkohlen); in dem nördlichen Tieflande ist unter diesen der Torf wich- tig. Getreide ist im Tieflande Haupterzeugniß des Ackerbaues, am Rhein und Main steht der Wein demselben zur Seite. Auf den Gebirgen und in einigen Theilen des Tieflandes sind bedeutende Wälder. Viehzucht ist in den Marschgegenden von Be- deutung. V. Der Flächeninhalt der zum norddeutschen Bund gehörenden Länder beträgt 7541 lhmeilen mit 30 Millionen Einwohnern. Die Bundesver- fassung soll auf Grund eines von Preußen vorge- legten Entwurfs unter Mitwirkung eines jetzt zusam- mengetretenen Parlaments festgestellt werden. Dem König von Preußen ist der Oberbefehl über das Bundesheer, die Leitung der diplomatischen Angele- genheiten, der Beschluß über Krieg und Frieden u. s. w. Vorbehalten. Das Königreich Preußen. 1. Preußen grenzt gegen Norden an die Nord- see, Dänemark, Mecklenburg, die Ostsee und Ruß- land, gegen Osten an Rußland mit Polen und Ga- lizien, gegen Süden an Oesterreich, das Königreich Sachsen und andere deutsche Staaten, gegen Westen

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 36

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 36 — Klima. Am kältesten und unwirtlichsten sind die Hochflächen des oberen Westerwaldes. Dort hat man in früherer Zeit den Wald abgeholzt. Daher sind diese Striche ganz besonders den scharfen, rauhen Nord- winden ausgesetzt. Um sie gegen die Gewalt der Winde zu schützen, hat man sogenannte Schutzhecken, 4—5 m breite Fichten- und Tannen- Pflanzungen, angelegt. Ungünstig wirken auch die großen Regenmassen, die von den Westwinden herbeigeführt werdeu; dadurch ist der Boden naßkalt und sumpfig. 2. Bodenbeschaffenheit und Beschäftigung der Bewohner. Infolge des rauhen, feuchteu Klimas köunen die Hochflächen des Wester- Wäldes nur in geringem Maße zum Ackerbau benutzt werden. Dagegen bringen sie einen reichen Graswuchs hervor, der die Viehzucht be- günstigt. Im nördlichen Teil sind ausgedehnte Lager von Braun- Abb. 21. Das Siebengebirge. Wir blicken flußabwärts. Links Rolandseck, rechts Königswinter. Im Hinter- gründe steigen die Basaltkegel des Siebengebirges ans, unmittelbar am Rhein der Drachenfels mit Ruine. kohlen und Eisenerzen. Letztere müssen jedoch, da hier keine Stein- kohlen vorkommen, zur Verhüttung nach dem Saar- und Ruhrgebiet gesandt werden. Im südwestlichen Teil birgt der Westerwald reiche Tonlager. Hier werden die zahlreichen Krüge, die zum Versand der Mineralwasser des Taunus dieuen, hergestellt. Diese Industrie blüht namentlich in der Gegend von Koblenz bis Montabaur, die des- halb auch Kaunenbäckerland genannt wird. 3. Das Siebengebirge. Im Nordwesten am Rhein endigt der Westerwald in dem schöuen Siebengebirge, das seinen Namen

6. Europa ohne Deutschland - S. 181

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 181 — 3. Die Alleghanies. Die Alleghanies ziehen im Osten der Union von Südwestens38. nach Nordosten. Einst höher als das Felsengebirge, erreichen sie heute nur noch eine Höhe von 2000 m; denn die abrinnenden Gewässer, der jähe Wechsel von Frost und Hitze und heftige Winde haben an dem Granit-, Kalk- und Sandstein des Gebirges genagt. Der losgelöste Schutt bildet jetzt teilweise den fruchtbaren Boden des Mississippibeckens. Da das Gebirge infolge der Meeresnähe reiche Niederschläge hat, so sind seine Höhen mit Eichen, Buchen und Ahorn bewaldet. An den Abhängen werden Weizen, Wein und Tabak, weiter südlich Baumwolle und Reis angebaut. — Den Hauptreichtum der Alleghanies bilden die Mineralien. Hier sind die ergiebigsten Kohlenfelder der Erde. Nicht weit davon . liegen reiche Eisenerzgruben. Nirgends sonst entquillt das Petroleum in solcher Menge der Erde. Hier seien auch die reichen Kupfervorkommen in dem Gebiet der Kanadischen Seen erwähnt, die auch in der Kupfer- gewinnung die Union an die erste Stelle gesetzt haben. Die Alle- ghanies sind also das Hauptbergbaugebiet der Union. — Diese Bodenschätze finden Verwendung in einer lebhaften Industrie. Obenan steht die Eisenindustrie, die mit ihren Gießereien und groß- artigen Maschinenfabriken ihren Hauptsitz in Pittsburg hat. 4. Die Küstenlandschast. a) Lage und Bewässerung. Die Küstenlandschaft zwischen den § 139. Alleghanies und dem Atlantischen Ozean nimmt von Norden nach Süden an Breite zu und geht in die Halbinsel Florida und die Golf- niedernng über. Sie ist durch die Gesteins- und Schlammanhäufungen entstanden, die die Flüsse aus den Alleghanies in das Meer führten. Während die Küste im Süden sandig und hafenarm ist, weist sie im Norden zahlreiche Buchten auf. In diese münden viele Küstenflüsse, darunter der Hudson. Sie stellen die weitere Verbindung mit dem Innern des Landes her. b) Besiedelung. Die günstigen Verkehrsverhältnisse, die ausgezeich- nete Lage zu Europa und das reiche Vorkommen von Kohlen und Eisen, von Baumwolle und Wolle in unmittelbarer Nähe haben den Küstenstreifen zu dem wichtigsten Handels- und Industrie- gebiet der Union gemacht. Hier ist deshalb eine große Anzahl blühender Städte entstanden. New York hat mit seinen Vorstädten 43/4 Mill. Einw. und ist somit die größte Stadt Amerikas. Zu seiner schnellen Entwickelnng hat

7. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 41

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 41 — sowie Schutzhecken gegen die verderblichen Nordwinde haben hin- reichenden Erfolg immer noch nicht gehabt. Haser, Gerste und Flachs wird gebaut; aber der Obstbaum vermag sich nicht recht einzubürgern. Die reichen Lager von plastischem Ton, aus welchem Millionen von Krügen gefertigt werden, in denen die Mineralwasser der benachbarten Quellen versandt werden, haben dein südwestlichen Teile den Namen „Kannenbäckerländchen" verschafft. Der Osten ist durch seinen Eisen- reichtum von Wichtigkeit, der in zahlreichen Bergwerken von Wetzlar nach Siegen zu Tage gefördert wird. Mit dem Siegener Ländchen betritt man den nordöstlichen Abschnitt des Schieferplateaus, den man mit dem Namen Sauerland bezeichnet. Wodurch wird das Sauerland begrenzt? Welches ist seine Haupt- abdachung? Von welchen Flüssen wird es durchzogen? Warum werden Ederkopf und Kahler Asten Quellenknotenpunkte genannt? Das Sauer- oder Süderland ist, wie das gesamte nieder- rheinische Bergland, eine plateauartige Massenerhebung, welche nach Norden und Westen sich allmählich herabsenkt und im Plateau von Winterberg mit dem Kahlen Asten (827 m) am höchsten an- schwillt. Von dem Plateau von Winterberg ziehen nach Norden die Brilon er Höhen als Grenze gegen das Weser-Bergland. Nach Süden zum Ederkopfe hin erstreckt sich das Rotlager-Gebirge (genannt nach der Farbe des eisenschüssigen Tonschiefers), an welches sich die Hochebene des Sie g er l an des anschließt. Nach Westen lagert sich ein kuppenreiches Bergland an, dessen Höhenzüge (El^be- gebirge) die dem ganzen Gebirgssystem eigentümliche Streichnngs- richtung von Südwesten nach Nordosten beibehalten. Den Abschluß gegen das Tiefland im Norden bildet auf dem rechten Ruhrufer die Haar (= Höhe), welche im Westert in das Steinkohlengebirge des Ardey übergeht. Das den Süden ausfüllende Siegerland ist bei seiner hohen Lage rauh und kalt, dabei feucht und nebelig. Deshalb ist der Ge- treidebau gering; etwa nur 1/s des Bedarfs kann gezogen werden. Außer Buchweizen wird meist nur Roggen und Hafer, selten Gerste und Weizen angebaut. Eigentümlich ist hier die Hanbergswirt- schaft. Jede Dorfgemeinde hat die ihr zugehörigen Berge in 18 ziem- lich gleiche Teile geteilt. Alljährlich wird in einem dieser Teile alles Gehölz (niederer Eichen- und Buchenwald) abgehauen. Die abgeschälte Rinde wandert in die hier zahlreichen Lohgerbereien, das Holz wird zu Kohlen für die Eisenschmelzer gebrannt. Der samt Moos und Heidekraut abgehackte Rasen wird angezündet, und in den auf- gelockerten, durch die Asche gedüngten Boden wird Roggen gesät, der guten Ertrag liefert. Unter der Kornsaat treiben die Stöcke neue Sprossen, die nun durchschnittlich 18 Jahre hindurch wachsen, bis der Teil des Hauberges abermals in Gebrauch genommen wird.

8. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 132

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 132 — größten Lager, die allein 80% aller Steinkohlen des Reichsgebietes liefern, sind das oberschlesische Steinkohlengebiet und das Ruhrbecken. Kleinere Lager sind bei Waldenburg i. Schlef. und in der Grafschaft Glatz, im Königreich Sachsen bei Zwickau und bei Dresden (Plauen- scher Grund), bei Aachen, das Saarbecken, im Wesergebirge und bei Ibbenbüren mn Teutoburger Wald. Die Förderung an Steinkohlen betrug 1901 108,5 Mill. t im Werte von 1015 Mill. Jh. Wurden auch nach den Küstengebieten der deutschen Meere gegen 6 Mill. t hauptsächlich aus England gebracht, so ging doch mehr als das Doppelte außer Landes. Braunkohlen finden sich in einer breiten Zone in der Mitte Deutschlands von Westfalen durch Hessen, Hannover, Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Posen, und ihre Förderung ergab 1901 über 44 Mill. t; daneben führt Böhmen noch 1iu dieses Ertrages ein. Bernstein kommt in einzelnen Stücken in dem ganzen öst- lichen Tieflande vor, wird jedoch nur mit Nutzen ausgebeutet an der Ostfee von Brüster Ort bis Pillau. Recht bedeutend ist Deutschlands Reichtum an Salz, und einzig steht es da in feinen großartigen Lagern sogenannter Ab- raumsalze, die zur Düngung und zu chemischen Zwecken Verwendung sinden. Steinsalzlager und Salinen sind in Sachsen «Schönebeck, Halle, Staßsurt, Kösen), Brandenburg (Sperenberg), Posen (Hohen- salza), Holstein (Segeberg), Hannover (Lüneburg), Westfalen, Württem- berg, Lothringen und dem bayrischen Anteil an den Salzburger Alpen. An nutzbaren Steinen und Erden ist kein Mangel. Por- zellanerde in den Sudeten, im Thüringerwalde u. a. O, Bausteine im Gebirge und in der Ebene, Marmorlager am Alpenrande und im deutschen Mittelgebirge an verschiedenen Orten, Serpentin in Sachsen und Schlesien, Dach- und Tafelfchiefer in den ausgezeichnetsten Lagern im Thüringer- und Frankenwald, Oberharz, Erzgebirge und Rheinischen Schiefergebirge, lithographischer Schiefer im Jura. Von Edelsteinen finden sich in Deutschland nur untergeord- nete Arten: der Topas im Königreich Sachsen, der Chrysopras in Schlesien, der Achat (besonders früher) bei Oberstein, der Bergkristall in Schlesien, Sachsen und im Harz. Zu den Mineralschätzen müssen auch die Mineralquellen gerechnet werden, von denen viele zu den heilkräftigsten der Erde gehören. Groß ist die Zahl der kohlensäurehaltigen Quellen des Rheinischen Schiefergebirges, die Stahlquellen ebeuda fowie im Weser- gebiet und in den Sudeten. Thermen besitzt ebenfalls das Rheinische Schiefergebirge, ferner der Schwarzwald und die Sudeten. Eisen- säuerlinge und Schwefelquellen sind zerstreut. Von den Solquellen find die heilkräftigen jod- und bromhaltigen im äußersten Osten und

9. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 169

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 169 — werden; aber erst die Erschließung eines reichlichen Brennmaterials, des in der Erde ausgespeicherten sossilen Brennstoffes, der Kohle, hat die Massenbereitung des Eisens ermöglicht. Die Steinkohle findet sich in allen Erdteilen; die ausgedehn- testen, nach Hunderttausenden von Quadratkilometern zählenden Stein- kohlengebiete besitzen die Vereinigten Staaten von Amerika und China. Sehr ausgedehnt sind auch die Kohlenlager des ost- europäischen Tieflandes. Viel kleiner, aber sehr reich sind die Kohlenbecken Englands (31 000 qkm) und Deutschlands (4600qkm). Die Hauptproduktionsländer sind: Großbritannien, wo bei New Castle und Cardiff die Kohlengebiete bis ans Meer reichen, wodurch die Verschiffung wesentlich erleichtert wird, Deutschland (S. 131), Frank- reich im nordöstlichen Teile und zwischen Rhone und Loire bei St. Etienne, Österreich meist in Böhmen, Mähren, Schlesien und Steiermark, Belgien in den Provinzen Hennegau, Lüttich und Namnr, Rußland im Moskauer und Donetz-Becken, im südwestlichen Polen und am Ural. Von außereuropäischen Ländern sind zu nennen: die Vereinigten Staaten von Amerika, die selbst England an Größe der Kohlenförderung übertreffen, und Australien. In großem Maße Ausfuhrländer sind nur Großbritannien, dessen Kohlen sast über die ganze Erde gehen, das Deutsche Reich, das seine kohlenärmeren Nachbarländer versieht und 1902 etwa für 200 Mill. J'l ausführte, Österreich-Ungarn und Belgien, die Ver- einigten Staaten, endlich Neusüdwales uebst Queensland, welche mit ihrer Kohle besonders die pazisischen Küstenländer versorgen. Hier sei auch das Petroleum erwähnt. Es ist zwar an ver- schiedenen Stellen erbohrt worden (in Deutschland in Hannover, Bayern, Elsaß, in Galizien, Ungarn, Südamerika, Hinterindien); aber für den Welthandel kommen hauptsächlich in Betracht die ungeheuren Lager in Nordamerika und Rußland. Der größte Petroleum- distrikt Nordamerikas liegt in den Staaten Pennsylvanien und Ohio mit Pittsburg als Mittelpunkt. Von hier wird das Petroleum zu- meist in eisernen Röhren nach den Hafenstädten (New Jork, Balti- more1) geführt, von da in sogen. Tankdampsern über Meer ge- bracht und in den Einfuhrhäsen in Kesselwagen gepumpt, die es weiter ins Innere des Landes bringen. Rußland hat seine Haupt- quellen bei Baku auf der Halbinsel Apscheron und führt Petroleum aus Tankdampfern von Batum nach den westeuropäischen Hafenplätzen zum kleineren Teil in derselben Weise nach Zarizyn und den trans- kaspischen Häfen, und von da in Kesselwagen nach dem übrigen Rußland und Mitteleuropa sowie nach Zentralasien. Eisen wird seit uralten Zeiten und sast an allen Orten der Erde erzeugt. In neuester Zeit lassen die Vereinigten Staate n von Amerika in der Roheisenerzeugung alle übrigen Länder weit 1 S. Kl. Handatlas von P. Langhans. Gotha, I. Perthes.

10. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 20

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 20 — wenig geeignet. Die alpine Trias besteht hauptsächlich aus mächtigen Kalk- und Dolomitmassen, die den Hauptanteil an den nördlichen und südlichen Kalkalpen haben und in dem nörd- lichen Gürtel reiche Salzlager einschließen (Salzkammergut). Die organischen Reste deuten hin aus das Austreten von Koniseren und riesigen Schachtelhalmen. Neben Ammoniten und Froschsauriern sinden sich in der Trias die ersten Spuren von Säugetieren, die der niedrigsten Ordnung, den Beutel- tieren, angehören. Die Juraformation besteht vorherrschend aus Kalksteinen; da- neben treten Mergel, Sandsteine, Schiesertone und plastische
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