Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 116

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 116 — Einwohner auf 1 qkm Hessen-Nassau..... Rheinprovinz und Hohenzollern Westfalen....... Hannover........ Schleswig-Holstein..... 15700 28000 20200 38500 18800 2220 7190 4125 2942 1619 142 256 204 76 85 § 86. Die Verwaltung im Königreich Preußen. Preußen ist nach der Verfassung vom 31. Januar 1850 eine konstitutionelle Monarchie, d. h. ein Staat mit einem Herrscher, dessen Gewalt durch die Rechte der Volksvertretung beschränkt wird. Das Oberhaupt des Staates ist der König. Ihm allein steht die vollziehende Gewalt, d. h. die Ausführung der Gesetze, zu. Er ernennt die Minister und die übrigen Staatsbeamten und hat das Recht, Titel, Orden und andere Auszeichnungen zu verleihen. Alle Regierungs- Handlungen des Königs bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers. Die gesetzgebende Gewalt teilt der Köuig mit der Volksvertretung, dem Landtag, der aus dem Herrenhaus und dem Hause der Abgeordneten besteht. Das Herrenhaus wird gebildet aus den volljährigen Prinzen des Königlichen Hauses, aus zahlreichen erblichen Mitgliedern des hohen Adels, aus den Vertretern der großen Städte und der Universitäten und den vom König auf Lebenszeit berufenen Männern. Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden vom Volke auf 5 Jahre gewählt. Die Wahl ist mittelbar oder indirekt. Die Wahlberechtigten wählen zunächst die Wahlmänner und diese dann den Abgeordneten. Zur Gültigkeit eines Gesetzes ist die Übereinstimmung des Königs und der beiden Häuser des Landtages erforderlich. Die höchste Behörde des Landes ist das Staats Ministerium. Es besteht aus 10 Abteilungen, nämlich aus den Ministerien der aus- wärtigen Angelegenheiten, der Finanzen, der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, des Innern ^Verwaltung und Polizei), der Justiz, der Landwirtschaft, des Kriegswesens, des Handels, der öffentlichen Arbeiten (Staatsbauten und Eisenbahnen) und des König- lichen Hauses. Der Staat wird in 12 Provinzen eingeteilt, diese zerfallen in 34 Regierungsbezirke. Letztere teilt man in Kreise ein, deren jeder eine Anzahl Gemeinden umfaßt. Große Städte bilden Kreise für sich, Stadtkreise. An der Spitze der Provinz steht der Oberpräsident, dem der Provinziallandtag zur Seite gestellt ist. Dieser wird aus den Abge- ordneten der Provinz gebildet. Die Provinz verwaltet gewisse An- gelegenheiten, z. B. Wegebau, Armenwesen, Blinden-, Taubstummen-

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 243

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 243 In Deutsch! and zunchst erwartete man nach den Verheiungen Deutsche der Fürsten und den Erklrungen der Minister bei dem Sturz Napoleons Zustnde, ein einheitliches Vaterland, stark nach auen und frei im Innern, ein gemeinsames deutsches Parlament und eine wahre Volksver-tretung. Diese Erwartungen waren durch den Wiener Kongre bitter getuscht worden. Je weniger dieser traurige Bau der Staatskunst be-friedigte, umsomehr suchte der deutsche Geist, wie er namentlich auf den Univer-sitten zu Tage trat, die entsprechende politische Neugestaltung herbeizufhren. Das von der Burschenschaft zu Jena veranlagte Wartburgfest am Wart-18. Oktober 1817 erregte bei Fürsten und Minister groe Aufregung und burgfest trat wie das Vorspiel einer deutschen Revolution vor die Augen. Dagegen 1837-einzuschreiten, hielten sich die Vertreter des Bestehenden berufen und er-schienen zu beschrnkenden Maregeln noch mehr berechtigt, als die Er-mordung Kotzebues durch Sand (23. Mrz 1819) zu den revolutionren Kotzebue Worten auch die revolutionre That hinzufgte. f 1819. An der Spitze der deutschen Reaktion stand der bereits erwhnte Fürst Metternich, der nicht nur den Kaiserstaat, sondern ganz Deutschland System beherrschte. Bei groer Gewandtheit in mndlicher und schriftlicher Dar- Metter-stellung beruhte seine Staatskunst lediglich auf dem Grundsatz des Fest- "ichs. Haltens am Alten und Hergebrachten, auf dem Gesetz des Stillstandes, also auf dem Streben, jeden nationalen Aufschwung zu nichte zu machen. Das Volk, dem er jede Teilnahme an der Staatsverwaltung absprach, war ihm nur eine steuerzahlende Masse, der deren Leben, Hab und Gut die Fürsten frei schalten und walten drften. Preußen gegenber ging Metternichs Streben dahin, diesen Staat von der politischen Bedeutung, welche er durch die Freiheitskriege erlangt, wieder herabzudrcken, und dazu wie zur Niederhaltung der nationalen Be-wegung schien nunmehr der rechte Zeitpunkt gekommen zu sein. Die Ausschreitungen der deutschen Jugend boten fr Metternich den Anla, dem König Friedrich Wilhelm Iii. die Schreckbilder einer drohenden Revolution vorzuspiegeln, worauf von Erteilung einer Verfassung in Preußen keine Rede mehr war. Da andererseits in dem erstarrten fter-reichischen Kaiserstaat keine Unruhen vorkamen, so schob Metternich bei Verfolgung der Demagogen" Preußen in den Vordergrund und erregte dadurch zugleich die ffentliche Meinung gegen diesen Staat, auf dem bis dahin die deutschen Hoffnungen beruht hatten. Es folgten nun jene Maregelungen der besten und edelsten Männer, die Schlieung der Turnpltze und endlich die unter Metternichs Vorsitz gefaten Karlsbader Beschlsse" vom 20. September 1819, welche in der Wiener Schluakte" am 16. Mai 1820 noch eine Steigerung fanden. Das politische Leben Deutschlands war begraben, und nur die konstitutionellen Verfassungen, die einzelne Fürsten gegen Metter-Mittel- und mchs Willen gaben (Sachsen-Weimar 1816; Nassau, Baiern, Baden 1818; Klem-Wrtemberg 1819; Hessen-Darmstadt 1821), hielten die Hoffnung auf ftaaten-eine bessere Zukunft aufrecht. 2. Deutschland 1830 1848. Die franzsischejulirev olution uerte auf Deutschland einen bedeutenden Einflu. Es waren ins- besondere zwei Ideen, die sich Geltung zu verschaffen suchten. Die Ideen Iei^bett der Freiheit, welche fr jeden Staat eine Reprsentativverfassung Ideen. 16*

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 245

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 245 Handlungen gewannen ihm aller Herzen. Manche Prebeschrnkung wurde zurckgezogen, fr politische Verbrechen eine Amnestie erlassen, die Haft der Erzbi'schfe von Kln und Posen aufgehoben. Darnach erklrte er ffentlich, da er sich zum Ziel gesetzt: deutsches Wesen und deutschen Sinn zu strken und, mit Zustimmung von Osterreich und den brigen Staaten, dem Deutschen Bunde neues Leben einzuhauchen." Aber die Verhandlungen mit sterreich blieben ohne.erfolg, weil Metternich gerade durch die bestehenden Einrichtungen das bergewicht des Kaiserstaates gesichert sah. Nur zu einer Verbesserung der Bundeskriegsverfassung und zum Aufbau zw ei er neuen Bundes-festungen (Rastatt und Ulm) kam es, weil man 1840, wo die Franzosen unverhohlen ihr altes Gelste nach der Rheingrenze wieder gezeigt1, inne geworden war, da jene verschiedene Mngel und die Westgrenze Deutsch-lands nicht genug Deckung habe. Was die Weiterbildung der preuischen Verfassung anbelangt, so hatte Friedrich Wilhelm Iv. im Jahre 1842 angeordnet, da die Provinzial-stnde aller zwei Jahre tagen sollten. Und am 3. Februar 1847 erschien ein knigliches Patent, welches einen Vereinigten Landtag" auf den 11. April 1847 nach Berlin beschied. Derselbe war jedoch weiter nichts, 1847. als eine Vereinigung der Provinziallandtage. Er wurde vom König mit einer glnzenden Rede erffnet, der dabei die Grundstze aussprach, die ihn bei Abfassung des Patentes geleitet. Diese befriedigten aber die unge-duldigen Erwartungen, welche die Liberalen hegten, sehr wenig. Am 26 Juni wurde der Landtag wieder geschlossen, ohne irgend bedeutende Ergebnisse geliefert zu haben. Bei alledem trug man sich mit der Hoffnung auf allmhliche Verstndigung und ahnte nicht, welch tiefe Erschtterungen in naher Zukunft der Deutschland hereinbrechen sollten. 3. Deutschland 18481851.t Die Februarrevolution (22.-24. Februar 1848) zu Paris versetzte ganz Deutschland in er-neute Bewegung. Allgemein verlangte man liberale Verfassungen fr die Einzelstaaten, sowie Prefreiheit, Schwurgerichte und ein deutsches Parlament. Auch die beiden Grostaaten Deutschlands, sterreich und Preußen, wurden diesmal in die Bewegung hineingezogen. Nachdem bereits Ansang Mrz die Fürsten der Mittel- und Klein-ftaaten zur Befriedigung der Volkswnsche gezwungen worden waren, hatte gt . Wien am 13. Mrz und Berlin am 18. Mrz einen Ausstand, der in dort den Fürsten Metternich strzte und* hier Friedrich Wilhelm Iv. zu und Berlin zeitgemen Zugestndnissen bewog. Die Hoffnung des ganzen deutschen 1848. Volkes aber war auf die Nationalversammlung gerichtet, welche am National-18. Mai 1848 zu Frankfurt a. M. erffnet wurde. Auf je 50000 Seelen versamm-kam ein Abgeordneter. Heinrich v. Gagern wurde zum Prsidenten des lun8* Parlaments gewhlt und der Erzherzog Johann von sterreich zum Reichs-Verweser ernannt. Jn des letzteren Hnde legte der Bundestag nach 32 jhriger Amtsfhrung seine Gewalt nieder. Die Beratungen der Ber-sammlung erstreckten sich auf die Reichsverfassung, wodurch die Einheit, und auf die Grundrechte, wodurch die Freiheit des deutschen Volkes ge- Grund-sichert werden sollte. Letztere wurden zuerst festgestellt, nahmen aber die Abge- rechte. 1 Nikolaus Beckers (f 1845) Lied: Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein!" war deshalb damals in aller Munde.

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 247

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 247 und in ihm durch den Zusammensto der beiden Hanptmchle des West-ns (Frankreich und England) mit der Hauptmacht des Ostens lruland) bte Gefahr eines Weltkrieges in die Nhe gerckt. Nur sterreich sah sich tu jenem zur Besetzung der Donaufrstentmer veranlat, während Preußen ^^Obgle^ Preußen an dem Krimkrieg keinen Anteil genommen Preußen, hatte, wurde es auf seinen Antrag doch schlielich zu den Pariser Friedens-Verhandlungen (Mrz 1856) hinzugezogen. Dadurch toatd von neuem dit Eifersucht sterreichs geweckt. Als dagegen letzteres drei ^ahre spater durch die Niederlagen im Krieg gegen Sardinien (1859) bedroht war, zgerte der Primregent Wilhelm von Preußen (der seit Oktober 1857 bte Regentschaft fr seinen erkrankten Bruder fhrte) ntcht, Oftemtch _ als deutsche Macht durch Mobilisierung der preuischen Armee unterstutzen zu wollen. Osterreich aber zog es vor, unter Verztcht auf bte Lombarde: Frieden mit Sardinien zu schlieen. , Die durch die Ereignisse von 1859 angebahnte Einigung Italiens (S. 274) verfehlte ihre Wirkung auf Deutschland nicht. Bereits im September 1859 entstand hier der Nationalverein, welcher unser Vaterland nach dem Programme der kleindeutschen" Partei von Frankfurt gestalten wollte. Diesen Bestrebungen stellten die Anhnger sterreichs den grodeutschen Reformverein gegenber, welcher in Wort und Schrift fr das Verbleiben des Kaiserstaates im Deutschen Bunde thtig war. In sterreich machte den Staatsmnnern der schlimme Zustand sterreich, der Finanzen und der Streit mit Ungarn, welches eine selbstndige Stellung und seine Verfassung von 1848 beanspruchte, fortwhrend viel zu schaffen. Einen einheitlichen, festgeschlossenen Gesamtstaat (sterreich-Ungarn) zu bilben, gelang nicht. Auch erregte das mit dem Papst geschlossene Konkorbat (18. August 1855), woburch das ganze Unterrichts-Wesen in die Hnbe der katholischen Geistlichkeit kam und bte Protestanten sich vielfach beeintrchtigt fhlen muten, nicht blo unter den letzteren, fonbcrn auch unter den Katholiken groen Ansto. An Unzufriedenheit im Kaiserstaat an der Donau fehlte es bhet: nicht In Preußen war inzwischen ein noch viel schlimmerer Konflikt aus- Preußen, gebrochen. König Wilhelm I., welcher feinem am 2. Januar 1861 verstorbenen Bruder auf dem Thron gefolgt war, hatte die Uberzeugung, da Preußen nur dann zu feiner ihm gebhrenben Stellung gelangen knne, wenn es der eine groe Kriegsmacht verfge. Darum verlangte er eine Reorganisation des Heeres, durch welche besten Friebensstrke erhht, die aktive Dienstzeit ausgebehnt, bagegen die in der Lanbwehr verkrzt werben sollte. Aber der Sanbtag wollte die dazu ntigen Mehrausgaben nicht bewilligen, und ba der König fest blieb, fo folgte Ministerium auf Ministerium, Kammerauflfimg auf Kammerauflofung. Am 25. September 1862 berief Wilhelm I. den bisherigen Gesanbten in Paris, Otto v. Bismarck, zum Ministerprsidenten, der während seiner diplomatischen v. Bismarck Laufbahn dieselben Anschauungen wie der König gewonnen hatte. Bei 1862. Antritt feines Amtes htte v. Bismarck sich gern mit den Abgeordneten in Einklang gefetzt, aber das gesteigerte Mitrauen lie feinen Patriotismus vielen als Junkertum, feine Energie als berhebung erscheinen. Und fo blieb ein weiteres nicht brig, als die neue Heereseinrichtung ohne die

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 265

1887 - Leipzig : Kesselring
Holland, Belgien und Schweiz seit 1815. 265 von 1830 innere Wirren aus. In den einzelnen Kantonen bten dort von Alters fyer gewisse Geschlechter einen vorwiegenden Einflu aus und dieses P atriziat suchte die verschobenen Gebietsteile des Landes mglichst Patriziat, auseinander zu halten, um sich durch solche Zerrissenheit in seiner einflureichen Stellung zu behaupten. Infolge beffen regte sich berall, namentlich in dem gebildeten Mittelstnde, der Geist der Unzusriebeuheit, und die Vorgnge in Paris beschleunigten auch hier den Ausbruch der Bewegung. Dieselbe vollzog sich meist ohne Blutvergieen, nur in Bern und Neue Kan-Basel1 kam es zu.einigen Kmpfen. Fast in allen Kantonen wurden tonver-hieraus 18301831 nderungen der Kantonverfassungen im Sinne der sassungen. Volkspartei vorgenommen. Anla zu weiteren Verwickelungen und Kmpfen gab erst die am 13. Januar 1841 von der Regierung verfgte Aufhebung smtlicher Klster im Aargau. Dieses Vorgehen rief in den katholischen Kantonen groe Aargau Erbitterung hervor. Letztere verbanben sich, sieben an der Zahl (Luzern, 1841. Schwyz, Uri, Unterwalben, Zug, Freiburg und Wallis), strzten in Luzern die liberale Regierung und zogen die Jesuiten (1844) herbei. Dagegen vereinigten sich die Radikalen der brigen Kantone zur Wiedervertreibung des Orbens. Jeboch schlug ein zu biesem Zweck gegen Luzern unternommener Freischarenzug (Marz 1845) fehl. Die sieben Kantone forberten nun Bestrafung der Freischrler, und ba ihnen nicht gewillfahrt wrbe, so schlssen sie (Juni 1845) einen Sonberbunb, um ihre Freiheit und ihre Gerecht- Sonder-same zu schtzen und Gewalt mit Gewalt zurckzuweisen." Die Tagsatzung2 bund dagegen verbot den Sonderbund und rief die brigen Kantone zum bewaff- 18i5-neten Einschreiten auf. Da die Sonderbndler, von auswrtigen Mchten mit Geld und Waffen untersttzt, dem Bundesbeschlu den Gehorsam verweigerten, so kam (Novem- Krieg der 1847) der Sonderbundkrieg" zum Ausbruch, der aber binnen 19 Tagen 1847. sein Ende erreichte und mit der vlligen Nieberlage der Sonberbndler schlo. Die besiegten Kantone muten die Kriegskosten bezahlen, liberale Regierungen einsetzen, den Sonderbunds auflsen und die Jesuiten verweisen. Hierauf erfolgte eine eingehende Revision der Bundesverfassung, Bundes-und 1848^ wurde der neue Bundesstaat der Schweizer Kantone" gegrndet. Verfassung An die Spitze desselben ward mit dem Sitze zu Bern ein bestndiger, aus 1848. ' sieben Gliedern bestehender Bundesrat gestellt; diesem stehen ein von den Kantonalregierungen" erwhlter Stnderat" (erste Kammer) und ein frei von dem ganzen Volk gewhlter Nationalrat" (zweite Kammer) zur Seite. An die Stelle dieser Verfassung ist 1874 eine abgenderte Bundesverfassung", namentlich in bezug auf die kirchlichen Verhltnisse, in Kraft getreten. 1 Der Kanton Basel ward 1833 in zwei Kantone geteilt: Basel-Stadt und Basel-Land. 2 Die sogenannte Tagsatzung, in deren Hnde seit 1815 die Bundesleitung lag, bestand aus den Abgeordneten der Kantone, die sich aller zwei Jahre in einem der Vororte" (Zrich, Bern, Luzern) versammelten; an die Stelleder Tagsatzung trat 1848 die Bundesversammlung" mit 2 Kammern. 5 In demselben Jahre ri sich der Kanton Neuenburg (S. 201) von Preußen los (S. 240), doch hat der König von Preußen erst 1857 aus das Schutzrecht der das genannte Frstentum verzichtet.

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 217

1887 - Leipzig : Kesselring
Die franzsi sche Revolution und bic Koalitionskriege. 217 So fhrten denn berschuldung des Staates, Untchtigfeit der Regenten, Sittenverderbnis der hheren Stnde, Verlust der politischen Ehre, Verfall des Kirchen- und Staatswesens einerseits, und eine dasselbe unterwhlende Zeitphilosophie andererseits den endlichen Ausbruch der groen franzsischen Revolution herbei, die, wie ein brausender Orkan unseren Erdteil durchstrmend, das Alte und Abgelebte in Staat und Gemeinde niederwarf und freilich nicht ohne eine lange Kette von Greueln und blutigen Kriegen zeitgemere Einrichtungen und Formen in politischer und sozialer Hinsicht hervorrief. Ii. Erste Koalition gegen Frankreich 17921797; der Krieg von 1792 1795. 1. Beschwerde deutscher Fürsten der die franzsische Nationalversammlung. Teil-nhme an der unglcklichen Lage Ludwigs Xvi. Die Emigranten. Ludwigs Xvi. Flucht. Zusammenkunft in Pillnitz 17541. Kriegserklrung Frankreichs an fter-reich 1792 Bndnis zwischen Preußen und sterreich. Feldzug von 1792. Einfall der Verbndelen in Frankreich. Das Kriegsmanifest. Kanonade von Valmy. Rckzug der Preußen. Custine in Mainz und Frankfurt. Dumouriez^ Sieg bei Jemappes. Kriegserklrung des Deutschen Reiches. Rstungen der Franzosen. 2. Ludwigs Xvi. Hinrichtung. Pin als Haupt der ersten Koalition. Feldzug von 1793: Sieg der Verbndeten bei Neerwinden; Wiedereroberung von Mainz. Frank-reichs allgemeines Aufgebot. Zurckdrngen der Verbndeten. Feldzug von 1794: Schlachten bei Tournay und bei Fleurus; Kampf gegen Holland: Baiavische Repu- btik. Zurckgehen der Verbndeten der den Rhein. Friede zu Basel 1795. 1. Als am 4. August 1798 die franzsische Nationalversammlung die Aufhebung aller Feudalverhltiusse beschlo, sahen sich die deutschen Fürsten und Stnde, welche in dem damals franzsischen Elsa und Lothringen Besitzungen hatten, in ihren standesherrlichen Rechten verletzt. Die Betroffenen wandten sich mit einer Beschwerde an Kaiser und Reich, worauf Leopold Ii. (1790 1792) an den König von Frankreich ein Schreiben erlie, in welchem er die Aufrechthaltung der vertragsmigen Einrichtungen verlangte (Dezember 1790). Bald erregte jedoch vor allem die unglckliche Lage Ludwigs Xvi. die Teilnahme und Besorgnis der deutschen Fürsten, besonders des Kai-sers Leopold, seines Schwagers. Ihr Eifer fr die Sache des Knigs wurde noch gesteigert durch die Bitten und Vorstellungen der ausgewan-betten franzsischen Prinzen. die zu Koblenz ihr Hoflager hatten und den Einigungspunkt fr die brigen Ausgewanberten bitbeten. Diese meist abeligen Emigranten brngten auf bewaffnetes Einschreiten, und der Graf von Artois, des Knigs zweiter Bruder, ging wieberholt den Kaiser Leo-pold Ii. und den König Friedrich Wilhelm Ii. (17861797) von Preußen um Hilfe an. Als die Flucht des franzsischen Knigs (Juni 1791) mi- . lungen war, kamen beide Monarchen im August 1791 in Pillnitz1 bei dem Kurfrsten von Sachsen l Friedrich August Iii. 17631827) zusammen, wo sich auch Graf Artois einfand. Hier wurde die Erklrung abgegeben, die Lage Lndwigs Xvi. als einen Gegenstand des allgemeinen Interesses betrachten und mit der ntigen Truppenzahl dahin wirken zu wollen, da der König von Frankreich die Grundlagen einer monarchischen Regierung wieder befestigen knne." Bei dieser Erklrung hatte es vorlufig sein 1 Pillnitz, knigliches Lustschlo am rechten Elbufer, 8 Kilometer oberhalb Dresden.

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 260

1887 - Leipzig : Kesselring
260 Neue Geschichte. Aufhebung Spanien geltende Salifche Gesetz auf, nach welchem der Thron nur in der des Sali- mnnlichen Linie sich vererbte, und stellte die weibliche Thronfolge wieder schen h^. Durch diese Anordnung verlor des Knigs Bruder, da Christine im Oktober 1830 eine Tochter, Jfabella, gebar, die Aussicht auf den Thron, und als Ferdinand Vii. 1833 starb, wurde die dreijhrige Jfabella, welche unter der Vormundschaft ihrer Mutter stand, als Knigin ausgerufen. Whrend der Regierung Ferdinands Vii. rissen sich auck (1819 Amerika- 1824) die spanischen Kolonien in Amerika (9 Millionen Quadratische Kilometer mit 13 Mill. Bewohnern) von Spanien los und grndeten selb-olomen. pnbigc Republiken-. Kaum hatte nach Ferdinands Vii. Tod die knigliche Witwe Christine fr Karlisten u. ihte Tochter Jfabella die Regentschaft angetreten, so rief die absolutistische Christinos Partei den Prinzen Don Karlos als König aus. Die krftigste Unter-183340. sttzung fand letzterer in den baskischen Provinzen, deren Einwohner fr die Herstellung des unbeschrnkten Knigtums stritten, während die Regentin, um ihrer Tochter den Thron zu sichern, durch knigliches Statut" eine freisinnige Verfassung (10. April 1834) darbot. Anfangs hatten die Anhnger der Regentin, die Christinos, wenig Espartero. Erfolg, bis zum Jahre 1835 General Espartero die Fhrung bernahm und der Sache der Knigin eine gnstige Wendung gab. Doch schwankte das Kriegsglck bis zum Jahre 1839, wo die Basken, unzufrieden mit der Schwche und Grausamkeit des Don Karlos, sich in Verhandlungen mit Espartero einlieen und nach Sicherstellung ihrer alten Lorrechte2 die Waffen niederlegten. Bald darauf sah sich die Regentin Christine, die sich wenig an die (1837) vereinbarte Verfassung kehrte, durch wiederholte Emprungen ge-ntigt, den soeben siegrch zurckgekehrten Espartero zum Ministerprsi-deuten zu ernennen (September 1840). Espartero Da. Christine, in ihrem Herrscherstolz gekrnkt, nach Frankreich gegangen Regent n?ar, wurde Espartero von den neuen Kortes (Mai 1841) zum Regenten 1841-43. von Spanien" ernannt. Trotz seiner Umsicht und Kraft konnte auch er nicht aller Beifall erlangen, und bald brachen Unruhen und Aufstnde aus. Narvaez Der General Narvaez rckte mit Truppen vor Madrid und nahm die 1843. Hauptstadt ein, während Espartero sich (Juli 1843) nach England flchtete. Im November lie Narvaez die 13 jhrige Jsabella fr volljhrig erklären Knigin und rief Christine an den Hof zurck. Die Verfassung von 1837 erlitt 1843. mancherlei Beschrnkungen zu gunsten der kniglichen Macht, und alle Auf-standsverfuche wurden mit gewaltsamer Hand unterdrckt. 2. Nach vielen Bemhungen gelang es im September 1851 der Hofpartei (Kamarilla), das Ministerium Narvaez zu strzen und die kniglichen Machtbefugnisse noch mehr zu steigern. Doch die Furcht vor 1 Es sind dies die Freistaaten: Mexiko, Guatemala, Kolumbia, Venezuela, Ekuador, Peru, Bolivia, Chile, Paraguay und Uruguay. Die westindischen Inseln Kuba und Portoriko gehren noch heute zu Spanien. 2 Aus Grund dieser Vorrechte, im Spanischen Faeros (vom lateinischen forum im Sinne von Gerichtsplatz") genannt, waren die Basken den spanischen Zollgesetzen nicht unterworfen, hielten ihre eigene Miliz und halten ein eigenes Gesetz buch u. s. w. Diese Vorrechte der Basken sind 1876 nach Niederwerfung des letzten Karlistenaufstandes unter Alfons Xii. (S. 262) aufgehoben worden.

8. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 283

1887 - Leipzig : Kesselring
Vereinigte Staaten seit 1775. 283 bereits gefallen. Nach einem blutigen fnftgigen Ringen hatte General Lee Richmond rumen (3. April) und sich bald darauf (9. April) mit dem Rest seiner Armee ergeben mssen. Damit war der vierjhrige Brgerkrieg beendigt. Lincoln, der am 8. November 1864 aufs neue zum Prsidenten Ermordung gewhlt worden war, sollte die Erreichung seines Zieles, den Sieg und Lincolns die Wiederherstellung der Union, nicht lange berleben. Am Abend des 1865, 14. April 1865 ward er im Theater zu Washington von einem Fanatiker des Sdens, dem ehemaligen Schauspieler Booth, durch einen Schu der-artig verwundet, da er am folgenden Tag seinen Geist aushauchte. Der Verfassung gem bernahm der bisherige Vizeprsident John- Lincolns son die Prsidentschaft, der in Lincolns Sinn weiter regierte und die Nachfolger. Wunden, die der Krieg geschlagen, zu seilen suchte. Nach Johnson wurde General Grant zum Prsidenten gewhlt und trat am 4. Mrz 1869 sein Amt an; im Jahre 1873 whlte man ihn wieder. Nach Ablauf dieser 2. Amtsperiode folgte der Prsident Hayes. Darauf berief man (1881) zu dem hohen Amt Garsield, der aber im 1. Jahr seiner Verwaltung von einem zurckgewiesenen Bewerber um eiue Staatsstelle (2. Juli) schwer verwundet wurde und bereits am 19. September 1881 verstarb. Nachdem der Vizeprsident Arthur die Leitung der Regierung bis zum Schlu der Wahlperiode gefhrt, residiert seit Mrz 1885 als Prsident Cleveland im Weien Haus" zu Washington. 85. Kunst und Wissenschaft im 19. Jahrhundert. 1. Romantiker. Unabhngige Dichter. Dichter de Befreiungskrieges. Schwbische und sterreichische Dichter. Junges Deutschland. Neuere Dichter. Die Litteralur des Auslandes (Frankreichs England, Italien). 2. Ausschwung der Naturwissenschaften. Reisende; Geographen; Zoologen, Botaniker, Mineralogen und Geologen; Astro-nomen, Chemiker und Physiker. Erfindungen: Dampfmaschine, Telegraph, Telephon, Photographie. Gasbeleuchtung u. f. w. 3. Geschichtsschreiber, Phitosophen und Philologen. Baukunst, Bildhauerei, Malerei und Musik. Hebung des Handels und Verkehrs, der Gewerbe und des Ackerbaus. Wahrung des Idealen. 1. Auf die beiden einander befreundeten Dichterheroen, auf Schiller ^ und Goethe (. 212), folgte die romantische Schule, welche zur Zeit tifcr.' des franzsischen Druckes in den frheren Grothaten des deutschen Volkes Trost und Ermutigung suchte. Die Brder August Wilhelm v. Schlegel t 1845 und Friedrich v. Schlegel f 1829, Ludwig Tieck f 1853, Novalis (Friedrich v. Hardenberg) f 1801, Achim v. Arnim f 1831 und Klemens Brentano f 1842 sind ihre bedeutendsten Vertreter; doch gehren ihr als Geistesverwandte auch Amadeus Hoffmann f 1822, Zacharias Werner t 1823, Adalbert v. Chamisso f 1838, Ernst Schulze f 1817 und in gewisser Hinsicht Jean Paul (Friedrich Richter) f 1825 an. Die Romantiker huldigten in Poesie, Kunst und Religion den An-schauungen des Mittelalters, strebten mit Abstreifung alles Irdischen nach idealem Aufschwung und fanden in phantastischen Trumereien und in weicher Sentimentalitt Befriedigung. Fast alle ihre Erzeugnisse knnen ein weichliches, oft bis zur Zerflossenheit schwchliches Wesen nicht verleug-nen, aber dennoch gebhrt dieser Schule das groe Verdienst, die Liebe zu den lteren deutschen Dichtungen wieder angeregt, den Wortschatz unserer Sprache entwickelt und durch gewandte Behandlung des Rhythmus und des Reimes die Biegsamkeit der Form gezeigt zu haben.

9. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 162

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
162 Aus diesem Grunde sprach denn nun auch Graf Otto von Schauen- burg, „Junker" Adolfs Sohn, nicht blos Holstein, sondern auch Schleswig an, und dasselbe thaten die drei oldenburgischen Brüder; Christian aber erklärte Schleswig außerdem noch für ein an das Reich heimgefallenes Lehen. „Wäre ich nicht selber Erbe zum Herzogthum," sagte er, „so ist es in Ermangelung eines rechten Erben mir als dem Lehnsherrn verfallen," und diese Rede war für die schleswigholsteinische Ritterschaft die bedrohlichste von allen. Der König konnte irgend einen beliebigen Herrn, konnte sogar seine eigne Gemahlin mit Schleswig belehnen, ohne die Waldemarische Constitution zu verletzen, und Holstein, mochte es nun an die Brüder des Königs oder an die Schauenburger fallen, wäre dann wieder von Schleswig getrennt und selbst der Zerstückelung preisgegeben. Die Stimmen der Ritterschaft waren getheilt: die Ranzau's waren mit ihrem Anhang für Christian, die Pogwisch' und Brockdors's für den Schauenburger; aber das war Allen klar, man müsse sich auf einem gemeinsamen Landtage, wie er bisher freilich nicht vorgekommen, über einen gemeinsamen Landes- herrn verständigen. lieber den Vorberathungen waren seit dem Tode des Herzogs sieben Wochen vergangen. Am 22. Januar 1460 traten die Stände beider Lande in Neumünster zusammen, um sich über die Wahl eines Landesherrn zu berathen. Hier erschien auch Otto von Schauenburg mit zweien seiner Söhne und legte die Rechte seines Hauses dar. Die meisten Holsteiner er- klärten sich für ihn; die meisten Schleswiger dagegen für Christian oder einen seiner Brüder. Die Furcht war an beiden Seiten die Hauptlriebfeder; Jene fürchteten, daß Otto mit Hülfe der Hansestädte die Grafschaft, Diese, daß Christian mit seinen Dänen das Herzogthum verheeren werde. Da man zu einer Einigung nicht gelangen konnte, so ward beschlossen, am 11. Februar eine zweite Zusammenkunft in Rendsburg zu halten, zu welcher auch der Rath von Hamburg und Lübeck geladen werden sollte. Dießural fand der König nöthig, auch seine Ansprüche eigens vertreten zu lassen. Sein Bruder Gerhard entfaltete vor dem Landtage die Rechte der Oldenburger; von Schauenburger Seite erschien Junker Erich und ver- trat die Rechte seines abwesenden Vaters. Hamburg und Lübeck hatten auch Abgeordnete geschickt. Diese fanden aber nicht eine solche Aufnahme, wie sie dieselbe erwartet hatten. Denn während die Landstände auf dem Rathhause tagten, ließ man sie nicht zu, obwohl, wie sie recht gut wußten, Dänemarks Abgeordnete mit drinnen waren. Erst am Schluß der Verhand- lungen wurden sie herbeigerufen, und nun erklärten denn die Holsteiner dem Grafen Erich in Gegenwart der Hanseaten: daß sie nicht eher einen Herrn wählen würden, bis sie Rücksprache mit dem Könige genommen hätten. „Der König," sagten sie, „wird am 3. März einen Tag in Ripen halten und hat uns dahin eingeladen. Wir werden dort erscheinen, um zu hören, was er verlangt." Es ward nun beschlossen, vierzehn Tage nach Ostern einen Landtag in Lübeck zu halten. Dort würden der König, der Graf von Schauenburg und die Räthe beider Lande erscheinen; von beiden Seiten werde man da sein Recht darlegen, und wer das beste Recht habe, werde bei den Landen bleiben. Mit diesem Beschluß ging man in Rendsburg auseinander.

10. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 287

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
287 deutende feindliche Truppenmacht, welche ihm den Weg nach Rendsburg ab- zuschneiden suchte. Hier entspann sich ein hartnäckiges Gefecht, welches den ganzen kurzen Decembertag dauerte. Der Feind wurde geworfen^ und der Prinz zog in der folgenden Nacht mit seinen ermüdeten Truppen in Rends- burg ein. Ganz Holstein und Südschleswig waren bis auf Rendsburg, Glückstadt und Friedrichsort in feindlicher Gewalt, und wieder lag die ganze Last des Krieges, den Dänemark in seinem, nicht im Interesse der Herzog- thümer führte, auf den Schultern der Schleswigholsteiner, und noch heute wissen alte Leute von den Drangsalen jener Tage, von dem „Russenwinter", namentlich von der Raublust der Kosacken, zu erzählen. Nachdem auch Friedrichsort und Glückstadt gefallen waren, breitete sich die feindliche Heeresmacht auch nordwärts über das ganze Herzogthum Schleswig aus. Bedeutende Lieferungen für die Truppen wurden beigetrieben, und dem Her- zogthum Holstein wurde eine Kriegssteuer von einer Million Thalern auf- erlegt; Pferde und andere Gegenstände wurden geraubt und die Einwohner vielfach gemißhandelt. Der Kronprinz von Schweden hatte zunächst nur Norwegen in Schles- wigholstein erobern wollen; indeß die Unfähigkeit Dänemarks, noch irgend welchen Widerstand zu leisten, und der Glaube, daß die mißregierten Herzog- thümer sich gern von Dänemark trennen würden, brachten den Entschluß in ihm zur Reife, die Pläne Karl Gustavs wieder aufzunehmen und die dänische Monarchie zu zerstören. Es wurden daher mehrere Schriften verbreitet, in welchen nachgewiesen ward, wie die Herzogthümer in ihrer Verbindung mit Dänemark gelitten hätten, und der Kronprinz erklärte öffentlich, es sei noth- wendig, die Stände der Herzogthümer in Verbindung mit Abgeordneten Jütlands nach Kiel zu berufen. Er werde dann den cimbrischen Ständen die Wahl ihres Königs selbst überlassen, und sollte die Wahl auf ihn fallen, sie annehmen. Am 8. Januar 1814 ließ er der provisorischen Verwaltungscommission für die Herzogthümer eine Reihe Patente zustellen, in welchen das „König- reich Cimbrien" constituirt, eine provisorische Ständeversammlung nach Kiel einberufen und alle Landeseingebornen aus der dänischen Armee ab- berufen wurden, und als diese Kommission die Patente bei sich niederlegte, ließ er selbst dieselben an die Straßenecken von Kiel kleben. Die Versuchung dauerte für die Bevölkerung, die übrigens trotz der Mißregierung an dem angestammten Fürsten festhielt, nicht lange. Schon am Morgen des 9. Januar langte der Courier an, der aus Jütland die Nachricht brachte, daß der König von Dänemark in die Abtretung Norwegens willige, und so kam es denn am 14. Januar 1814 zu einem Friedensschluß in Kiel. Karl Johann ließ, wenn auch ungern, seinen Plan fallen; Eng- land blieb in dem Besitz Helgolands; Norwegen wurde gegen Eintausch von Schwedisch-Pommern und Rügen an Schweden abgetreten; Dänemark mußte dem großen Bunde gegen Napoleon beitreten. Als nun endlich der Stern des großen Eroberers untergegangen war, hatten die europäischen Fürsten eine lange Zusammenkunft in Wien, um die Verhältnisse der europäischen Mächte und die Angelegenheiten Deutsch- lands neu zu ordnen. Das alte deutsche Reich ward nicht wieder hergestellt; die deutschen
   bis 10 von 49 weiter»  »»
49 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 49 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 1
3 1
4 9
5 0
6 0
7 6
8 0
9 0
10 5
11 0
12 15
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 39
26 2
27 0
28 5
29 1
30 0
31 1
32 0
33 0
34 6
35 8
36 0
37 7
38 0
39 1
40 0
41 1
42 1
43 0
44 1
45 5
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 36
1 15
2 18
3 22
4 26
5 19
6 19
7 2
8 43
9 73
10 12
11 70
12 13
13 7
14 2
15 16
16 27
17 64
18 7
19 12
20 6
21 98
22 3
23 16
24 24
25 6
26 1
27 10
28 17
29 10
30 3
31 44
32 7
33 9
34 46
35 8
36 15
37 3
38 13
39 5
40 9
41 44
42 3
43 12
44 39
45 21
46 14
47 28
48 61
49 24
50 115
51 14
52 6
53 0
54 7
55 1
56 1
57 7
58 1
59 7
60 133
61 46
62 36
63 15
64 35
65 2
66 5
67 0
68 16
69 1
70 164
71 28
72 19
73 4
74 9
75 5
76 11
77 20
78 2
79 17
80 2
81 2
82 6
83 2
84 30
85 2
86 3
87 4
88 2
89 4
90 1
91 5
92 73
93 6
94 13
95 30
96 7
97 9
98 18
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 2
3 1
4 1
5 4
6 0
7 43
8 2
9 12
10 0
11 2
12 3
13 1
14 0
15 0
16 6
17 1
18 0
19 2
20 0
21 3
22 0
23 0
24 2
25 0
26 4
27 0
28 0
29 1
30 1
31 3
32 0
33 11
34 1
35 14
36 0
37 0
38 0
39 13
40 9
41 1
42 0
43 6
44 0
45 4
46 0
47 3
48 1
49 11
50 3
51 1
52 5
53 5
54 20
55 5
56 0
57 0
58 2
59 26
60 0
61 16
62 10
63 3
64 1
65 6
66 0
67 42
68 1
69 0
70 0
71 8
72 1
73 58
74 1
75 2
76 2
77 3
78 3
79 14
80 4
81 13
82 5
83 2
84 0
85 0
86 1
87 1
88 8
89 0
90 0
91 3
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 5
98 30
99 4
100 15
101 1
102 7
103 11
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 17
111 2
112 2
113 1
114 0
115 0
116 1
117 23
118 1
119 0
120 4
121 4
122 3
123 0
124 3
125 1
126 1
127 1
128 0
129 1
130 0
131 13
132 0
133 1
134 0
135 0
136 16
137 1
138 2
139 1
140 10
141 3
142 2
143 8
144 2
145 9
146 1
147 0
148 15
149 0
150 6
151 8
152 4
153 1
154 1
155 4
156 7
157 4
158 2
159 1
160 1
161 2
162 0
163 0
164 2
165 2
166 3
167 11
168 0
169 4
170 6
171 2
172 3
173 3
174 7
175 3
176 9
177 14
178 1
179 1
180 3
181 1
182 24
183 22
184 0
185 0
186 0
187 0
188 3
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 5
195 0
196 4
197 9
198 2
199 3