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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 43

1911 - Leipzig : Teubner
Elbsandsteingebirge. Dresden. 43 stein!), und es bildeten sich Auswaschungen, die sich immer mehr vergrößerten. (Ächte auf die Steine unter Vachtraufen und Brunnenröhren!) Das eingedrungene Wasser dehnte sich im Vinter durch Gefrieren aus und sprengte die Felsen ausein- ander. Auch das Pflanzenleben half mit an der Zerstörungsarbeit: Baumwurzeln zwängten sich in die Spalten und Klüfte, die überall die Felsen durchdringen und sie in „quaderförmige" Stücke teilen? im Moose sammelte sich wie in einem Schwämme die Feuchtigkeit, und die Säuren, die im Wasser infolge der Verwesung der pflanzen ent- standen, lockerten den Zusammen- hang des Gesteins. Die haupt- zerstörungsarbeit aber leisteten die Gewässer, die von Böhmen . ' ' r, . - (Querschnitt durch das Elbsandstemgetnrge. her über das Gebirge emen Abfluß nach Nordwesten suchten. Die weicheren Teile des Gesteins wurden beseitigt, die härteren blieben stehen. So erblicken wir heute, nachdem die Zerstörung der Felsen viele Jahrtausende hindurch sich fortgesetzt hat und immer noch weiter dauert, tief eingeschnittene Schluchten, hohe, säulenartige Pfeiler (Bastei), die meist in mächtige Quadern zerspalten sind, sowie Tafelberge (Königstein) mit steil abfallenden wänden. Das tiefste Tal hat sich die (Elbe genagt. Auf dem Grunde der breiteren Täler hat sich toniger Boden angesammelt, hier finden sich daher Laubwälder, wiesen und Äcker. Die Hochflächen („Ebenheiten") find aber sandig, so daß nur Kiefernwälder und magere Korn- und Kartoffelfelder das Land bedecken, wegen seiner landschaft- lichen Schönheit wird das Gebirge „Sächsische Schweiz" genannt und alljährlich von vielen Fremden aufgesucht. Da der „Cjuadersandstein" als Baustein sehr geschätzt wird, hat man am Elbufer große Steinbrüche angelegt (warum gerade hier?). Der Sitz des Sandsteinhandels ist Pirna (19). Der Talkessel von Dresden. Die Ausläufer des Elbsandsteingebirges und des Lausitzer Berglandes (s. u.) schließen einen Talkessel ein, der von der Elbe durchströmt wird. Die sanften höhen, die das reizvolle Becken umrahmen, sind an den sonnigen Abhängen von Weinbergen und Obstgärten bedeckt. Schmucke Landhäuser, freundliche Dörfer und stattliche Schlösser ragen dazwischen auf. In der Initte aber, wo die Ge- wässer des breiten Elbstroms, von mächtigen Brücken überspannt, majestätisch dahin- fließen, dehnt sich die herrliche Königsstadt Dresden (547) mit ihren prächtigen Ge- bäuden aus. Der außerordentliche Reichtum an Kunstwerken, die die Stadt in ihren Inuseen birgt, hat ihr den Namen „Elbflorenz" eingetragen, und gleich der italienischen Kunststadt wird sie alljährlich von vielen tausend Fremden aus aller Herren Länder besucht. Da Dresden an der Stelle angelegt ist, wo man die Elbe am leichtesten über- brücken konnte und von wo aus sich Straßen und Eisenbahnen am besten nach allen Himmelsgegenden anlegen ließen, entwickelte es sich zu einer großen Handelsstadt. Besonders lebhaft ist der Schiffsverkehr- ist doch die Elbe die wichtigste Verbindung?- straße zwischen Deutschland und Böhmen. Täglich gehen etwa 50 Schiffe über die Grenze. Sie sind mit Kohlen, holz. Getreide, Gbst und Sandstein beladen. Auch der Personenverkehr ist sehr lebhaft. Begünstigt durch die nahen Kohlenlager (s. o.) ist im verein mit dem Handel auch die Industrie mächtig aufgeblüht. Werke des

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 51

1888 - Leipzig : Teubner
51 Aus der Volksversammlung werden jhrlich die Mitglieder des Geschworenengerichts durch das Los gewhlt; an dasselbe konnte von jedem Urteile der Archontengerichte Berufung eingelegt werden (was heit das?). Der Areopag, aus abgegangenen Archonten bestehend, wacht der die Sitten des Volks. Die Erziehung der Jugend ist eine husliche; die Frauen . 32. leben fast ganz von der ffentlichkeit abgeschlossen, ihre Lage hatte sich seit kern Heldenzeitalter verschlechtert (denke an Penelope, Nansikaa); sie galten besonders bei den Athenern ihr Leben lang als unmndig. Neben der krperlichen Ausbildung die geistige (Man mu darum bitten, da ein gesunder Geist in einem ge-suuden Krper wohne"). Nach Vollendung seiner Gesetzgebung ging Solon auf Reisen; er kam auch zum Könige Krsus von Lydien (Wen hltst du fr den glcklichsten Menschen?"). Noch zu Lebzeiten Solons machte sich Pisistratus mit Hilfe des niederen Volkes zum Alleinherrscher oder Tyrannen (welchen Sinn hat das Wort bei den Griechen nicht?); er lie die solonische Verfassung bestehen und regierte wohlthtig. Er lie die Home-schen Gesnge aufschreiben. Sein Sohn Hippias setzte die milde Herrschaft des Vaters fort, bis sein Bruder Hipparch ermordet wurde. 510 wurde Hippias von den Athenern vertrieben und floh nach Kleinasien. Nationale Einigungsmitte!. Das Volk der Hellenen war in eine Vielheit von einzelnen . Zz Staaten gespalten, von denen zwei (welche?) mchtig hervorragten; dazu kam die Flle der griechischen Kolonieen, die alle selbstndig waren. Worin fhlten sich alle Hellenen als ein Volk gegenber den Barbaren? Die Einheit trat besonders bei den groen Fest-spielen zu Tage. Die olympischen Spiele (Karte!) zu Ehren des Zeus wurden zu einem Feste aller Hellenen. Ursprnglich bestand nur der Lauf. Nach dem Sieger im Lauf wurde bis in die sptesten Zeiten die Olympiade, ein Zeitraum von vier Jahren, bezeichnet. 776 das erste Jahr der ersten Olympiade. Das Fest dauerte fnf Tage um die Wende des Juni und Juli. Zu dem Lauf kam Springen, Diskus- und Speerwerfen, Ringen, Faustkampf, Wagenrennen. Auch Knaben kmpften in Olympia; Frauen durften nicht erscheinen. 4*

3. Vorderasien und Griechenland - S. 31

1874 - Leipzig : Teubner
— 31 — Beste geben möge, was dem Menschen zu Theil werden könne. Nach diesem Gebete nun und nachdem man geopfert und das Opfermahl gefeiert, legten sich die Jünglinge, ermüdetvonder großen Anstrengung, in dem Tempel zum Schlafe nieder, und sie standen nimmer wieder auf, sondern das war ihres Lebens Ende. Die Argiver aber errichteten ihnen Bildsäulen, weil sie so gute Menschen gewesen." Nun aber ward Krösus unwillig und sprach: „Mein Freund von Athen, gilt dir denn mein Glück gar nichts? Setzest du mich wirklich nicht einmal diesen geringen Bürgern gleich?" Hierauf antwortete Solon: „O König, das Leben der Menschen ist vollwandel und Wechsel; in der langenzeit unsers Lebens müssen wir vieles erleben und vieles erdulden, das man nicht gerne erlebt. Ich setze das Leben des Menschen auf 70 Jahre. Diese 70 Jahre machen 25,200 Tage, und da rechne ich noch keinen Schaltmonat. Soll nun ein Jahr um das andre noch einen Monat dazu haben, damit die Zeiten gehörig zusammentreffen, so gibt das noch 35 Schaltmonate oder 1050 Tage.*) Die 70 Jahre haben also 26,250 Tage, und von allen diesen Tagen geht es uns ein keinem einzigen gerade so, wie an dem andern. Daher, o Krösus, ist der Mensch ganz und gar dem Zufall unterworfen. Du bist, wie ich sehe, gewaltig reich und König über viele Völker; aber glücklich kann ich dich noch nicht nennen, bevor ich nicht erfahren, daß du glücklich dein Leben geendet. Bei jeglichem Ding muß man auf das Ende sehen; denn vielen hat Gott das Glück gezeigt und vor Augen gehalten und sie dann gänzlich zu Grunde gerichtet." So sprach Solon zu Krösus. Der aber ließ den weisen Mann, weil er ihm nicht zu Willen geredet, bald wieder von dannen ziehu und hielt ihn für unverständig, weil er die gegenwärtigen Güter für nichts achtete, fonberu sagte, man müsse das Ende eines jeden Dinges abwarten. *) Zu Solons Zeit war das Jahr noch nicht so genau berechnet, wie heute. Solon rechnete das Jahr zu 360 Tagen, die in 12 Monate getheilt waren, und setzte jedes zweite Jahr einen Schaltmonat von 30 Tagen zu.

4. Vorderasien und Griechenland - S. 170

1874 - Leipzig : Teubner
— 170 — aber aus dem eigenen Munde des Pansanias das Gestünd-niß des Verrathes zu hören, veranstalteten diese Folgendes. Der Jüngling mußte wie ein Schutzflehender nach Taina-ron gehen zu dem Heiligthum des Poseidon und sich an dem Tempel eine Hütte bauen, die durch einequerwand abgetheilt war. Hinter der Querwand versteckten sich die Ephoren, und als nun Pansanias kam und den Jüngling fragte, warum er als Schutzflehender sich hier niedergelafsen, hörten sie die Vorwürfe des Jünglings, die Versprechungen des Pausa-nias und das Eingeständniß seines Verrathes. Nun waren die Ephoren von der Schuld des Pausanias genugsam überzeugt und trafen Anstalten zu feiner Verhaftung. Als sie ihm auf der Straße entgegengingen, um ihn zu ergreifen, merkte er aus der Miene eines Ephoren, was sie beabsichtigten, und sprang in den benachbarten Tempel der Athene. Die Spartaner vermauerten die Thüren, um ihn auszuhungern; seine hochbetagte Mutter soll den ersten Ziegelstein in die Pforte gelegt haben, um zu zeigen, was dem Verräther geschehen müsse, und dann still davongegangen sein. Als Pansanias dem Verscheiden nahe war, führte man ihn aus dem Heiligthum, damit er es durch feinen Tod nicht entweihe. Vor dem Tempel gab er den Geist ans (um 469). Anfangs wollte man seinen Leib in den Kaiadas, den Schlund der Verbrecher, werfen; aber man beschloß doch, ihn in der Nähe zu verscharren. Später begrub man ihn aus Geheiß des delphischen Gottes an der Stelle, wo er gestorben war. Das Geschick des Pansanias wirkte auch ein auf das des Themistokles. Die Spartaner haßten ihn, weil er sie bei dem Mauerbau so sehr hintergangen, und sie fürchteten zugleich seinen unruhigen Geist, der stets bemüht war, Athen auf Kosten von Sparta in die Höhe zu bringen. Darum unterstützten sie seine Feinde in Athen auf alle Weise, die es denn auch zuletzt dahin brachten, daß er durch den Ostrakis-mos verbannt ward (um 471). Er begab sich nach Argos. Als nun die Sserrätherei des Pausanias entdeckt ward, behaupteten die Spartaner, aus dessen Briefschaften ersehen zu haben, daß Themistokles Theil an dem Verrathe genommen.

5. Vorderasien und Griechenland - S. 203

1874 - Leipzig : Teubner
— 203 - seinem Freunde, gehen und mäßige Bedingungen der Unterwerfung erwirken. Man vertraute ihm, und er ging. Aber er kam erst nach drei Monaten zurück, als die Noth bis zum äußersten gewachsen war, und verkündete, daß er nichts ausgerichtet, man müsse eine Gesandtschaft nach Sparta schicken. Das geschah. Die Forderungen der Spartaner waren: Schleifung der langen Mauern und des Peiraieus, Auslieferung aller Schiffe bis auf 12, Anschluß an den peloponne-sischen Bund und Heeresfolge zu Waffer und zu Land. Dieathenerwarendurch denhunger so mürbe gemacht, daß sie die Bedingungen annehmen mußten (April 404). Nach Verlauf mehrerer Monate ließ Lysandros die Mauern Athens unter Flötenspiel zerstören und die Schiffe verbrennen, während die Bundesgenossen sich bekränzten und festliche Spiele feierten; denn sie wähnten, daß mit diesem Tage die Freiheit Griechenlands beginne. Dann hielt er in der Stadt eine Volksversammlung ab, in welcher er 30 Männer aus dem verräterischen Adel wählen ließ, welche neue Gesetze geben und die Verfassung in eine aristokratische umschaffen sollten. Zu ihrem Schutz legte er 700 Spartaner auf die Burg. Xvii. Die dreißig Hyrannen in Athen. Jod des Atkiöiades. Die dreißig Männer, welche in Athen zur Umgestaltung der Verfassung gewählt waren, heißen gewöhnlich die 30 Tyrannen. Alle Gewalt war ihnen in die Hände gegeben, und sie handhabten diese mit tyrannischer Willkür, ohne sich um die Abfassung neuer Gesetze zu kümmern. Ihr Hauptstreben war, ihre tyrannische Herrschaft für die Dauer zu befestigen. Sie besetzten die Aemter des Staates mit ihren Freunden und beraubten die Bürgerschaft ihres Bürgerrechts und der Waffen bis auf 3ooo, die ihnen ergeben waren. Um sich Geld zu verschaffen, beschuldigten sie die reichen Leute einer feindseligen Gesinnung, ließen sie hinrichten und zogen ihre Güter ein. Anfangs übten sie diese Ungerechtigkeit nur

6. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 176

1881 - Leipzig : Teubner
176 Friede zu Frankfurt 10. Mai 1871. die Friedenspräliminarien, welche am 26. Februar zu Stande kamen. Die Hauptpunkte derselben waren: 1) Abtretung von Deutsch-Lothringen (mit Metz, Longwy, Thionville) und des ganzen Elsaßes außer Belsort (zusammen 260 Quadr.-Meileu mit 1% Mill. Einw.). 2) Zahlung von 5 Milliarden Francs binnen 3 Jahren. 3) Die Räumung des französischen Gebietes durch die deutschen Truppen erfolgt in dem Maße, wie die Zahlung der Kriegskosten erfolgt. Der westliche Teil von Paris wird von den Deutschen besetzt, aber sofort nach der Ratification wieder geräumt. Die Bestimmungen der Präliminarien wurden am 1. März von der Versammlung zu Bordeaux mit großer Stimmenmehrheit genehmigt und bildeten die Grundlage des am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. abgeschlossenen definitiven Friedens. Am 1. März zog eine kleine Abteilung der deutschen Heere, 30 000 Mann, unter Anführung des Kronprinzen von Preußen in den westlichen Teil von Paris ein, um den Franzosen wenigstens zu zeigen, daß Paris wirklich erobert und bezwungen sei. Da an diesem Tage die Friedenspräliminarien zu Bordeaux ratificiert worden waren, so verließen die Truppen Paris schon am 3. März. Doch blieben die Forts auf der rechten Seite der Seine und mehrere nördliche Departements zufolge der Friedensbedingungen einstweilen von deutschen Truppen besetzt. Der große, gewaltige Krieg, der das übermütige Frankreich völlig daniederwarf und demütigte, dauerte mit Abzug der Mobilmachung und der Aufstellung der Armeen 180 Tage, innerhalb deren die deutschen Truppen 156 größere und kleinere Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten schlugen, 26 feste Plätze nahmen, 11 669 Offiziere und 363 326 Mann zu Gefangenen machten, über 6700 Geschütze und 120 Adler und Fahnen erbeuteten. Solche Leistungen hat die Kriegsgeschichte aller Zeiten nicht aufzuweisen.

7. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 46

1912 - Leipzig : Teubner
46 Elbsandsteingebirge. Talkessel von Dresden. Das Llbsandfteingebirge. Wo sich heute das Elbsandsteingebirge erhebt, brei- tete sich vor vielen Jahrtausenden ein weites Meer aus. Die Flüsse der benach- barten Gebirge schwemmten große Zandmassen herbei, die sich auf dem Grunde absetzten. Durch feinen Tonschlamm, den die Fluten gleichfalls mitführten, wurde der Sand zusammengekittet und durch das Gewicht der Wassermassen zu festem Stein zusammengepreßt. His das Meer wieder zurückgetreten war, bedeckte eine weite Sandsteinebene das Gebiet. Nun arbeiteten aber die Naturkräfte eifrig an der Zerstörung der abgelagerten Massen. Der auf die Felsen fallende Regen drang in den Stein ein und lockerte den Zusammenhang der Sandkörnchen. Im Laufe langer Zeiträume bildeten sich dann besonders in den tonreichen Schichten Kus- Waschungen, die sich immer mehr vergrößerten. (Kchte auf die Steine unter Vach- traufen und Brunnenrohren!) Das eingedrungene Wasser dehnte sich im Winter durch Gefrieren aus und sprengte die Felsen auseinander. 5luch das Pflanzenleben half mit an der Zerstörungsarbeit: Baumwurzeln zwängten sich in die Spalten und Klüfte, die überall die Felsen durchdringen und sie in „quaderförmige" Stücke teilen - im Moose sammelte sich wie in einem Schwämme die Feuchtigkeit, und die Säuren, die im Wasser infolge der Verwesung der pflanzen entstanden, lockerten den Zusammenhang des Gesteins. Die Hauptzerstörungsarbeit aber leisteten die Gewässer, die von Böhmen her über das Gebirge Auerschnitt durch da- -lbf°»dsteing°bi-g°, Kbsluh nach Nordwesten suchten. Die weicheren Teile des Gesteins wurden beseitigt, die härteren blieben stehen. So erblicken wir heute, nachdem die Zerstörung der Felsen viele Jahr- tausende hindurch sich fortgesetzt hat und immer noch weiter dauert, tief einge- schnittene Schluchten, hohe, säulenartige Pfeiler (Bastei), die meist in mächtige Quadern zerspalten sind, sowie Tafelberge (Königftein) mit steil abfallenden Wänden. Das tiefste Tal hat sich die Elbe genagt. Kuf dem Grunde der breiteren Täler hat sich toniger Boden angesammelt, hier finden sich daher Laubwälder, Wiesen und Kcker. Die Hochflächen („Ebenheiten") sind aber sandig, so daß nur Kiefernwälder und magere Korn- und Kartoffelfelder das Land bedecken. Wegen seiner landschaftlichen Schönheit wird das Gebirge „Sächsische Schweiz" genannt und alljährlich von vielen Fremden aufgesucht. Da der „(yuadersandstein" als Baustein sehr geschätzt wird, hat man am Elbufer große Steinbrüche angelegt (warum gerade hier?). Der Sitz des Sandsteinhandels ist Pirna (20). Der Talkessel von Dresden. Die Kusläufer des Elbsandsteingebirges und des Lausitzer Berglandes (s. u.) schließen einen Talkessel ein, der von der Elbe durch- strömt wird. Die sanften höhen, die das reizvolle Becken umrahmen, sind an den sonnigen Abhängen von Weinbergen und Obstgärten bedeckt. Schmucke Land- Häuser, freundliche Dörfer und stattliche Schlösser ragen dazwischen auf. In der Mitte aber, wo die Gewässer des breiten Elbstroms, von mächtigen Brücken über- spannt, majestätisch dahinfließen, dehnt sich die herrliche Königsstadt Dresden (547) mit ihren prächtigen Gebäuden aus. Der außerordentliche Reichtum an

8. Belgien ; 2 = H. 142 d. Gesamtw. - S. 9

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Staatsgrundgesetze 9 Art. 4. Die im Artikel 1 der gegenwärtigen Abmachung nicht als zur Schleifung bestimmt erwähnten belgischen Festungen bleiben erhalten: S. Itc. der König der Belgier verpflichtet sich, sie dauernd in gutem Stande zu erhalten. Geheimartikel? (Es versteht sich, daß S. Itc. der König der Belgier in"örte Rechte eintritt, welche S. Itc. der König der Niederlande über die oben näher bezeichneten Festungen, welche kraft der öffentlichen Abmachung des heutigen Tages erhalten bleiben sollen, ausübte. Es versteht sich gleichermaßen, daß S. Itc. der König der Belgier sich hinsichtlich dieser Festungen in der gleichen Lage befindet, in der sich der König der Niederlande den vier obengenannten Hosen gegenüber befand, vorbehaltlich der Verpflichtungen, welche S. Itc. dem König der Belgier und den vier Höfen selbst die ewige Neutralität Belgiens auferlegt. Demzufolge wird, im Falle die Sicherheit der fraglichen Festungen unglücklicherweise Gefahr laufen sollte, S.itc. der König der Belgier im (Einvernehmen mit Den vier Höfen alle Maßnahmen treffen, welche die Sicherheit dieser Festungen erfordern wird, immer unter dem Vorbehalt der Neutralität Belgiens/ Vi. Ztaatrgrundgesetze. 13. 2tu$ der belgischen Verfassung vom 7. Zebr. 183v3 Titel 2. Don den Belgiern und ihren Rechten. Art. 6. Es gibt im Staate leine Standesunterschiede. Die Belgier sind oor dem Gesetze gleich. Art. 14. Die Freiheit der religiösen Bekenntnisse und ihrer öffentlichen Ausübung sowie die Freiheit jeglichet Meinungsäußerung wird gewährleistet, 1 (Boblet d’Alviella S. 137 f. 2 Der Sinn dieser Geheimabmachung wird erst verständlich, wenn man den Wortlaut der ursprünglichen Fassung (Goblet S. 149ff.) heranzieht: »Es versteht sich gleichermaßen, daß hinsichtlich dieser Festungen S. Ztl der König der Belgier sich in der gleichen Lage befinden wird, in der sich S. Hi. der König der Niederlande den vier obengenannten Höfen gegenüber befand, fräst seines Beitritts zu ihren Aachener Sonderabmachungen vom Itov. 1818, vorbehaltlich der Verpflichtungen (usw. wie oben). Demzufolge wurde, im Falle die Neutralität unglücklicherweise bedroht werden sollte, der König der Belgier im Einvernehmen mit den vier Höfen die für die Aufrechterhaltung besagter Abmachungen sowie für die Sicherheit der . . . Festungen notwendigen Maßnahmen treffen." Der Geheimvertrag bezweckte also eine ausdrückliche Wiederinkraftsetzung jenes Aachener Vertrages (vergl. das 1. Heft), wonach Preußen und England im Kriegsfall die belgischen Grenzfestungen, darunter (Djtende und I)pem ((England) sowie t}ui), Itamur und Chartern (Preußen) besetzen sollten. Das Mißtrauen, welches die Haltung Frankreichs im Cause der Londoner Verhandlungen bei den vier Großmächten wachge- rufen hatte (vgl. oben Nr. 11), veranlaßte sie zu diesem die junge Neu- tralität ernstlich in Frage stellenden Schritte. 8 Errera, Das Staatsrecht des Königreichs Belgien (Tübingen 1909) S. 445 ff. Queuenfammlang Ii, 142: Baethgen, Belgien 11. 2

9. Die nationale Bewegung von 1815 - 1849 - S. 11

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Das wartburgfest 11 Um Ostern schickte die Zenaische Burschenschaft an alle hohen Schuten Deutschlands Sendschreiben aus und lud sie ein zu dem großen Hefte des Vaterlandes und voran seiner Jugend. Ls mar aber um der bequemen Zeit und Gelegenheit willen und um die zwei Freiheitsfeste des Vater-terlandes: der Glaubensreinigung durch Luther und des Freiheitssieges bei Leipzig in eins verbunden zu feiern, — der 18. des Siegesmondes, bestimmt zum Tage des Bruder- und Burschenfestes, der 17 te aber zum (Einzugstage aller Feiernden. . . . Der 17. des Siegesmondes kam. Mit ihm strömen zu allen Toren (Eisenachs die Feiernden herein auf den Sammelplatz, auf Den Markt zu lautem Gruß und Willkommen ihrer deutschen Brüder von nah und fern. Fast alle aber waren über Deutschlands Berge und Tale zu Fuß gewandert, das Bündel oder den Ranzen wehrlich auf den Schultern tragend, int Herzen Tatendrang und Vaterlandslust. Wahrlich, einer solchen wanderlustigen und rüstigen Jugend hat das Vaterland sich zu erfreuen ! was wollen die Völker wider solch wandernd Heer und eine turnende Jugend beginnen? . . . So kamen denn also aus allen (Bauen des Vaterlandes feine Söhne zufammengewallfahrtet, de's Vaterlandes Wiedergeburt, den Tag der Xdeihr und der Weihe festlich zu begehen! — Wann kommt die Seit, wo alle deutsche Wett wallfahrtet zum Leipziger Winnfelde, zu dem Malhügel, dazu alle deutsche (Bauen ihres Bodens Teil und Scholle gesendet, und jeder Wanderer und Pilger einen Stein seiner Heimat dazu her beiträgt von fern und nah ? Wo jeder es für einen Schimpf hält, nicht einmal in feinem Leben tmhingewallfahrtet zu fein? Wenn alle, alle in der dortigen Siegeskirche brüderlich vereint den Herren loben und preisen? — Gott gebe fein Gedeihen und feinen Segen! — Unser Fest der deutschen Jugend ist das erste deutsche Bruderfest gewesen: mögen ihm größere, schönere bald folgen ! Preußen, Sachsen, Hannover, Mecklenburg, Hessen, Holstein und Dänemark, Bayern, Württemberg, Baden: — bald find’s alle deutschen (Bauen. b) Aus der Rede Ricmanns, der Theologie Beflissenen, Ritter der Eisernen Krenges, gehalten im Minnefingersaale der Wartburg am 18. Oktober 1817. Zum vierten Male, meine versammelten Brüder, werden heute die Freudenfeuer gen Himmel lodern, uns zu erinnern an das Geschehene, und zu mahnen auf die Zukunft. Vier lange Jahre find feit jener Schlacht verflossen- das deutsche Volk hatte schöne Hoffnungen gefaßt, sie sind alle vereitelt; alles ist anders gekommen, als wir erwartet haben; viel Großes und Herrliches, was geschehen konnte und mußte, ist unterblieben ; mit manchem heiligen und edlen (Befühl ist Spott undhohn getriebenworden. Don allen Fürsten Deutschlands hat nur einer fein gegebenes Wort ge*

10. Polen - S. 24

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 13. (Erste Teilung Polens 1772 Vivat ertönen. Ich bemerkte, wie unangenehm dies nach oben hin berührte, und beeilte mich, nachdem ich bei dem Kommandanten gegessen, die Stadt so schnell als möglich zu verlassen, um nach dem Lager zurückzukehren. Die Menge begleitete mich bis zu den Toren der Stadt. heute noch wollen mir aufbrechen, um den Feind nach Ungarn zu verfolgen; die Kurfürsten haben mir zugesagt mich zu begleiten. Dieser Brief ist die beste Zeitung, und du kannst ihn auch zu diesem Ende gebrauchen, indem du dabei bemerkst, es sei der Brief des Königs an die Königin. 13. Erste Teilung Polens 1772. I. Äußerungen der Kaiserin Maria Theresia (fl. v. flrneth, Geschichte Maria Theresias, 8. Bd., Wien 1877, S. 364 u. 391). Aus einer Aufzeichnung vom 17. Februar 1772: „Aller Partage1 ist unbillig in seinem Grund und für uns schädlich. Ich kann diesen Antrag nicht genug bedauern und muß bekennen, daß ich mich sehen zu lassen schäme." Brief an den Feldmarschall Cacrj, 23. August 17722:„Der Courier aus St. Petersburg hat die unglückliche Teilung unterzeichnet überbracht. Ihnen danke ich wieder diesen großen Vorteil, wenn er wirklich ein solcher ist. Das aber ist gewiß, daß Sie den plan dazu entworfen, daß, Sie so viel zu verlangen gewagt und dadurch dem Staate diesen Nutzen verschafft haben, ohne einzugehen in die Frage, ob es auch gerecht sei oder nicht." Ii. Teilungsvertrag vom 25. 3uli (29. August) 1772 (L. Neumann, Recueil des traites et conventions conclus par l’Autriche, 1. Bö., Leipzig 1855, S. 136ff.) * Die stets zunehmenden Unruhen und wirren in Polen drohen nicht nur diesen Staat zu zerstören, sondern schädigen auch die benachbarten Staaten und verwickeln sie in Kriege. Diese sind daher gezwungen, zur Wahrung ihrer Interessen und zur Herstellung der Ruhe in Polen maßregeln zu ergreifen, hierauf folgen die Teilungsbestimmungen (vgl. die Karte I auf der 2. Umschlagseite). Schließlich verpflichten sich die Mächte gemeinsam über die ihnen zugefallenen Gebiete eine endgültige Vereinbarung mit Polen zu treffen und im Inneren dieses Reiches Ordnung und Ruhe herzustellen. 1 Teilung. 8 3n diesem Briefe kommt die Doppelftimmung der Kaiserin nach der Unterzeichnung des Teilungsvertrages zum Ausdruck, einerseits noch immer die Ab» neigung gegen diesen Schritt, andererseits doch auch die Genugtuung über die Wahrung des österreichischen Interesses.
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