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1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 174

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
174 Der Osten . . Der Westen. . Die Mitte . . Der Norden . | Einwohner auf ; qkm 11 ({Ii m .! 379,5 . | 406,4 . 1 644,1 . ' 195,7 Wald qkm 158,5 208,7 100,4 58,4 Acker qkm I % Reinertrag Mk. pro ha 42 152,9 40,3 ca. 9( 3-20) 51 142,1 35 „ 7( 3-12) 15 428,8 65 „25(10-40) 30 109,9 56 „19(10-30) 57 70 122 188 Waldige Gebirge rahmen den fruchtbaren Kern der Grafschaft ein, der von ihnen Schntz gegen Wetter, Wind und Widersacher, dazu arbeits- kräftige Gewässer, Bausteine und Holz empfängt, neuerdings auch eine Steigerung des eigenen Lebens durch den Zustrom der Sommergäste aus den Städten des Flachlandes, die von heilkräftigen oder erfrischenden Quellen, von der würzigen Waldlnst des Berglandes, vom rüstigen Wan- dern auf seinen aussichtsreichen Höhen und durch seine schattigen Täler eine Aufmunterung ihrer Lebenskraft erwarten. An der Ostseite des Länd- chens ragt, seine Gesamtheit beherrschend, die Masse des Schneeberges allein über die Waldgrenze empor. Die Schweizerei (1224 m), deren Weide- gründe die schon der Verkümmerung nahe, lockere oberste Waldregion lichten, die höchste Siedelung des Ländchens, ist das Ziel einer der Straßen, die den weiten Forstbesitz des Prinzen Friedrich Heinrich durchflechten und er- schließen; sie ist der Nastort der Bergwanderer, die nun von dem stolzen Turm die früher nur stückweise vom Rande des flachgewölbten Bergscheitels ge- meßbare Rundsicht mit einem einzigen, weitgreifenden Umblick erfassen. Ch° erreicht erst in beträchtlicher Ferne am Anstritt der Täler aus den Bergen dörfliche Siedelungen. Denn das Gebirge umfängt ein tief bis an seinen Rand herabreichendes Waldkleid, der stolze Besitz weniger großer Grundherrschaften (Gras Althann-Mittelwalde, Prinz Friedrich Heinrich Schnallenstein und Seitenbcrg, Graf Magnis-Kieslingswalde), die mit ein paar kleinen Bauernwaldungen eine geschlossene Forstfläche von nahezu drei Ouadratmeilen allein ans dein preußischen Abhänge des Gebirges bilden. Der wohlgepflegte Wald beherrscht so das wirtschaftliche Leben diefes Berglandes; er dringt hier und da selbst erobernd gegen den Bereich früherer Rodungen vor, wenn ein Grundherr seinen Besitz abrundet durch gelegentlich sich bietende Erwerbungen kleiner Felder, Wiesen und Häuschen, die in den Wald eingreifen oder ihm näher kommen, als den Forstleuten ge- nehm ist. Waldarbeit beschäftigt auch eine Menge Kräfte in den Dörfern, die längs der Bäche eine Strecke in das Gebirge hineindringen. Erst neuerdings stellt der Fremdenverkehr diese von Hans aus armen Dörfer teilweise freier auf eigene Füße. Das gilt am vollsten von Wölfelsgrund.

2. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 50

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
50 I. Abriß der Allgememen Crdkunde, tungsgebirge, Horstgebirge und vulkanische Gebirge. Ihre Erhebung ist im Vergleich zur Größe der Erde immer nur unbeträchtlich; selbst der höchste aller Berge, der Mount Everest, dürfte auf einem Globus von 1 in Durchmesser nur 2/3 mm hoch dargestellt werden. Ii. Wände- Unablässig verändert sich der Umfang, mehr noch das Relief des ^Boden- Landes, während die fast dreifach größere, meerbedeckte Außenseite des Erd- formen, balls eben durch das Meer vor zerstörenden Eingriffen von außen her besser geschützt wird. Hauptursachen jener steten Umgestaltung sind: 1._^tranb= 1. Verschiebung der Strandlinie, sei es im positiven oder im Verschiebung, ncga^t,cn Sinne. Bei jedem Absinken von Land und bei Überflutung der eingebrochenen Stelle durch das Meer muß eine Erniedrigung des gesamten Meeresspiegels, also eine negative Strandlinienverschiebnng an anderen Küsten, eintreten; eine positive, wenn auch von gering- sügiger Größe vollzieht sich a) ganz allgemein und unablässig infolge von langsamen: Aufhöhen des Meeresbodens seitens der über den Meeres- boden sich fort und fort breitenden Sedimente, d) örtlich dadurch, daß die Massenanziehung des Wassers durch das Küstenland stärker wird, z. B. bei Emporfaltung eines Gebirges im Binnenland. Diese Massen- anziehnng bewirkt überhaupt, daß der Meeresspiegel nicht mit der idealen Oberfläche des Rotations-Ellipsoids zusammenfällt, sondern zu einer gegen das Land hin ausgerichteten, schrägen Ebene etwas über die rechtwinklige Lage znm Erdradius emporgezogen ist. Allerdings ist die Dichtigkeit der Erde nicht gleichmäßig, und zwar vielsach unter Gebirgen geringer als unter Ebenen, unter dem Festland als unter dem Meere; denn von den höheren Teilen der Erde tragen die Gewässer an- dauernd Massen zu den tieseren herab. Dieser Umstand wirkt abschwächend aus die Massenanziehung ein, der das Meer seitens der Festländer ausgesetzt ist (S. 15). — Weil die Höhe der Jnnenwärme einer Landmasse von dem Wärmegrad abhängt, der dicht unter der Bodenobersläche dauernd herrscht und der mittleren Lufttemperatur der Örtlichkeit entspricht (S. 15,16), so muß sich eine Landmasse durch äußere Abkühlung, z. B. infolge von Be- deckung mit Gletschereis, zusammenziehen, durch äußere Erwärmung, z. B. nach dem Abschmelzen großer Jnlandeisdecken, ausdehnen; das ver- ursacht bei Küstenländern ebenfalls säkulare Strandlinienverschiebung, so daß z. B. in Skandinavien, einem zur Eiszeit grönländisch übergletschert gewesenen Gebiet, „alte Strandlinien" der Eiszeit in noch deutlichen Streifen hoch über dem gegenwärtigen Meeresspiegel erkennbar sind. 2. Zerstörung Z. Steter Angriff a) der Atmosphärilien bewirkt Verwitterung, ^sph^irmeu"'entweder trockene oder nasse; jene tritt in Ländern mit trockenem Klima

3. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 125

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Cntdeckungs- und Sorschung-reisen. S. Ferdinand v. Richthofen. 125 die Kahlheit der Berge, die Formen und Farben der Gesteine, welche dadurch deutlich werden, die Art der Lagerungsverhältnisse, welche sich noch aus weiter Entfernung klar erkennen lassen, die breite, eintönige Berebenung im Osten mit sanfter Böschung von den Flanken abwärts, die breiten, sandigen, wasserlosen Flußbecken — alles dies ist charak- teristisch für das Great Basin. Nur die zerstreuten Dörfer zeigen, daß hier ein anderes Volk wohnt als die wandernden Indianer. Auch ließ sich selbst von der Höhe erkennen, daß der Talboden größtenteils aus festem Gestein besteht, nicht aus sandigen Anschwemmungen wie im Great Basin, und zu einer andern Jahreszeit würde das Grün der Talvege- tation einen wohltätigen Unterschied bilden, während die kahle Farbe, welche die Landschaft jetzt hat, die erwähnte Ähnlichkeit noch vermehrt. Im Vernichten der Vegetation zeichnen sich die Chinesen in trauriger Weise aus. Die Vorfahren der jetzigen Generation haben die Wälder ausgerottet; dann wurden auch die letzten Reste der Sträucher vertilgt. Oft habe ich die Leute auf kahlen Bergflächen sorgsam die Wurzelstöcke der Strüucher aufsuchen und aushacken sehen, um sie als Brennmaterial zu verwenden. In Schantung aber, bei Tschisu wie hier im W, ist auch dieses Stadium vorüber; denn es gibt längst keine Strüucher mehr. Man ist daher zur Ausrottung der Gras- und Kraut- Vegetation herabgestiegen. An Berggehängen wie an Feldrainen sieht man oft Scharen von Leuten emsig beschäftigt, mit eigens zu diesem Zweck verfertigten Instrumenten erst das trockene Gras abzumähen und dann die Wurzeln auszuhacken. Ganze Flüchen werden in einem Tage vollständig verödet. Die Praxis muß alt sein, dafür spricht die Anwen- dung derselben Werkzeuge im Osten und Westen; diese Werkzeuge aber werden zum Teil im südlichen China verfertigt. Es ist gewiß ein gutes Zeichen für Klima und Boden, daß die Berge noch immer mit einer dünnen Vegetation bedeckt bleiben. Dies ist der einzige Nutzen, den die Bevölkerung von ihren Bergen zieht. Ich fragte, warum man nicht Schaf- Herden auf den Bergen weiden lasse und mit dem Erlös Kohlen ein- führe. Man antwortete, niemand habe so viel Geld, um Schafe zu kaufen. Es fehlt dem Volke durchaus an jedem Trieb nach neuen Unterneh- mungen und Verbesserungen. Sie bewegen sich in den vor Urzeiten von den Ahnen vorgezeichneten Wegen und weichen nicht einen Zoll breit davon in Arizona und der kalifornischen Küstenkordillere n. von los Angeles, v. Richthofen hatte diese Gebiete Kaliforniens bereift, ehe er zu seinen Forschungswanderungen durch China (1868 —1872) nach Asien zurückkehrte.

4. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 107

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Bericht« von Lntdeckungs- und Sorschungsreisen. Z. Alexander v. Humboldt. 107 Die Geschichte der Pflanzendecke und ihre allmähliche Ausbreitung über die öde Erdrinde hat ihre Epochen, wie die Geschichte der wandernden Tierwelt. Ist aber auch die Fülle des Lebens überall verbreitet, ist der Organismus auch unablässig bemüht, die durch den Tod entfesselten Elemente zu neuen Gestalten zu verbinden, so ist diese Lebensfülle und ihre Erneuerung doch nach Verschiedenheit der Himmelsstriche verschieden. Periodisch erstarrt die Natur in der kalten Zone; denn Flüssigkeit ist Bedingnis zum Leben. Tiere und Pflanzen liegen hier viele Monate hindurch im Winterschlaf vergraben. In einem großen Teile der Erde haben daher nur solche organische Wesen sich entwickeln können, welche einer beträchtlichen Entziehung von Wärmestoff widerstehen und ohne Blattorgane einer langen Unterbrechung der Lebensfunktiouen fähig sind. Je näher dagegen den Tropen, desto mehr nimmt Mannigfaltigkeit der Gestaltung, Anmut der Form und des Farbengemisches, ewige Jugend und Kraft des organischen Lebens zu. Wenn man aus unseren dick- laubigen Eichenwäldern über die Alpen- oder Pyrenäenkette nach Welsch- land oder Spanien hinabsteigt, wenn man gar seinen Blick auf einige afrikanische Küstenländer des Mittelmeeres richtet, so wird man leicht zu dem Fehlschlüsse verleitet, als sei Baumlosigkeit der Charakter heißer Klimate. Aber man vergißt, daß das südliche Europa eine andere Gestalt hatte, als pelasgische oder karthagische Pflanzvölker sich zuerst darin festsetzten; man vergißt, daß frühere Bildung des Menschengeschlechtes die Waldungen verdrängt, und daß der umschaffende Geist der Nationen der Erde allmählich den Schmuck raubt, welcher uns in dem Norden er- freut, und welcher (mehr als alle Geschichte) die Jugend unserer sittlichen Kultur anzeigt. Das Malerische italienischer Gegenden beruht vorzüglich auf dem lieblichen Kontrast zwischen dem unbelebten, öden Gestein und der üppigen Vegetation, welche inselförmig darin aufsproßt. Wo dieses Gestein minder zerklüftet, die Wasser auf der Oberfläche zusammenhält, wo diese mit Erde bedeckt ist (wie an den reizenden Ufern des Albaner Sees), da hat selbst Italien seine Eichenwälder, so schattig und grün, als der Bewohner des Nordens sie wünscht. Auch die Wüsten jenseits des Atlas und die unermeßlichen Ebenen oder Steppen von Südamerika sind als bloße Lokalerscheinungen zu betrachten. Diese findet man, in der Regenzeit wenigstens, mit Gras und niedrigen, fast krautartigen Mimosen bedeckt; jene sind Sandmeere im Innern des alten Kontinents, große pstanzenleere Räume, mit ewig grünen, waldigen Ufern umgeben. Nur einzeln stehende Fächerpalmen erinnern den Wanderer, daß diese Einöden Teile einer belebten Schöpfung find. Im trügerischen Lichtspiele,

5. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 164

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
164 Li. Erdkundliches Lesebuch. gerade ihr Ende, nämlich das Rhein- und Salzachtal, und nur eines nimmt genau ihre Mitte ein Es ist dies jene Pforte, in welcher der Inn die Alpen verläßt. Deutlich spricht sich in diesen Verhältnissen die Tatsache aus, daß die Längsgliederung vor der Quergliederung überwiegt. In der Tat ist der Aufbau der einzelnen Gebirgsteile derart, daß einer parallel dem anderen gelagert ist. Ein großer Zug von Längstälern trennt die zentralen Alpen von den Kalkalpen, und in diesen tritt wiederum die parallele Anordnung der einzelnen Glieder hervor. Zerstückelt und in einzelne Gruppen zerlegt ist nur die äußere Zone des Gebirges, die der Flyschberge. Als geschlossene Mauer liegen die deutschen Alpen vor ihrem Vorlande, während sich die Schweizer Alpen durch zahlreiche, große Täler gegen dasselbe öffnen. Dieser Gegensatz ist maßgebend geworden für die historische Ent- wicklung. Während die Schweizer Alpen mit ihrem Vorlande eine staat- liche Gemeinschaft bilden, sind sowohl die deutschen Alpen als Tirol stets von ihrem bayrisch-schwäbischen Vorlande getrennt gewesen. Jahrhunderte haben an der Ausbildung einer politischen Grenze gearbeitet, welche schließ- lich die südliche des Deutschen Reiches geworden ist, und die hin- und her- springt, sich aber nicht im geringsten um geographische Provinzen kümmert. Es sei daher gestattet, hier jenen ganzen Komplex des Gebirges in die Be- trachtung zu ziehen, welchem das deutsche Alpenland angehört, das sind die nördlichen oder deutschen Kalkalpen zwischen Rhein und Salzach. Sie bilden ein geschlossenes Ganze für sich. Durch die großen Längstäler der Salzach, des Inn und der Jll von den Zentralalpen getrennt, unter- scheiden sie sich wesentlich von denselben durch das Material ihres Aufbaues und ihre Oberflächenbeschaffenheit. Wie ihr Name bereits andeutet, do- minieren in ihnen kalkhaltige Gesteine, welche der mesozoischen Gruppe zu- zuweisen sind, und nirgends treten in ihnen jene für die Zentralalpen charakteristischen kristallinen Schiefer auf. Zugleich werden sie durch das Salzachtal scharf von ihrer östlichen Fortsetzung geschieden, während int W. das Rheintal eine noch viel tiefer greifende Sonderung von den Schweizer Alpen bewirkt. Dieser so umgrenzte Gebirgsstreifen umfaßt die deutschen Kalkalpen und läßt die bereits angedeutete Sonderung von Flyschbergen und echten Kalkalpen deutlich auf seiner ganzen Längser- streckung erkennen, wiewohl er sich in mehrere Gruppen sehr verschiedener Gestaltung scheiden läßt. Es sind dies die Algäuer, Bayrischen, Berchtes- gadener und Kitzbüchler Alpen. Hiervon sind die letzteren ganz außerhalb der Grenze des Reiches gelegen. Die großen Längstäler, welche die Zentral- alpen von den deutschen Kalkalpen trennen, geben diesen fast einen ebenso

6. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 165

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
165 deutlich abgesetzten Südsuß, wie die angrenzende Hochebene ihnen den ausgesprochenen nördlichen Fuß verleiht. Zwischen diesem Nord- und Süd- fuße der deutschen Alpen erhebt sich keineswegs ein einheitlicher Gebirgs- kämm, sondern es befindet sich hier eine große Zahl einzelner Ketten, Berg- grnppen und Höhen, welche bald sest miteinander verknüpft, bald nur lose aneinander und nebeneinander gelagert find, und zwischen welchen der First des Gebirges hin- und herspringt, eine ebensolche Zickzacklinie beschreibend wie die bayrisch-tiroler Grenze, dabei jedoch im allgemeinen sich dicht"an den Südfuß haltend. Gerade aber diese reichhaltige Anordnung der ein- zelnen Gebirgsglieder bedingt die großen Gruppierungen im ganzen. In den Algäuer Alpen ordnen sich die Kämme derart, daß sie von einem Punkte, welcher dem Arlberge benachbart ist, nach W., N. und O. ausstrahlen. Ihre Längserstreckung steht somit in keiner Beziehung zur Richtung des ganzen Gebirges, sie bedingen eine strahlige Anordnung der Täler von Bregenzer Ache, Jller und Lech, welche im allgemeinen schräg zur Streichungsrichtung des Gebirges gestellt sind. Die einzelnen Täler werden zwar durch Pässe miteinander verbunden, aber keiner derselben sinkt unter 1500 in Höhe herab, und ihre Anordnung bringt es mit sich, daß keine durchlaufende Kommunikation durch diesen Teil der deutschen Kalkalpen möglich ist. Die einzelnen Täler bilden dementsprechend in sich abge- schloffene Gebiete, von welchem nur das eine, das gegen das Vorland in großer Breite geöffnete Jllertal, zum Deutschen Reiche gehört. An dessen Hintergehänge erhebt sich die Mädele-Gabel auf 2650 m, den höchsten deutschen Berg dieser Gruppe bildend, während auf österreichischer Seite die Passeier Spitze 3028 m hoch ansteigt. Die Gliederung dieses Teiles der deutschen Alpen hat unverkennbare Ähnlichkeit mit der der Schweizer Alpen, namentlich wenn hinzugenommen wird, wie innig die Algäuer Gruppe durch den Arlberg mit den im S. liegenden Rätischen Alpen verknüpft wird, so daß hier die Trennung von Kalk- und Zentral- alpen bei weitem nicht so scharf zur Durchbildung gelangt ist, wie weiter im O. An die benachbarte Schweiz erinnert auch die Form der Gipfel und namentlich der Charakter des Jllertales. Grüne, saftige Matten steigen hoch an den Berghängen empor, wo der Wald immer nur parzellen- weise auftritt, so daß sie allmählich in die Region der Alpen übergehen. Gleichsam ausgestreut sind über sie Gruppen des stattlichen Bergahorns, welche sich manchmal zu schattigen Hainen zusammendrängen. Nackte Fels- Partien, kahle Schutthalden fehlen den Gehängen des Tales gänzlich, das sich bis Oberstdorf als breite, ebene Fläche im Gebirge ausdehnt, um sich dann talaufwärts zu verästeln. Das Lechtal allerdings ist steriler und

7. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 169

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
länderkundliche Darstellungen 0. Albrecht penck. Erhebungen von dem nur 600 m hoch gelegenen Becken von Berchtesgaden, dessen Bodeu eine einzige zusammenhängende Wiese, durchzogen von Reihen des Bergahorns, darstellt. An den Gehängen der Berge dehnen sich darüber dunkle Wälder bis zu einer Höhe von 1500—1600 m aus, über welchen sich die nackten Wände der Felsklötze erstrecken. Diese selbst erscheinen fast unnahbar. Vielfach gewundene Pfade führen an ihnen herauf, die, wenn sie die schroffe Wand erklommen haben, auf eine verhältnismäßig ebene Fläche führen. Auf den niederen Massiven dehnen sich hier Matten aus, die höheren liegen völlig nackt und kahl, und das höchste, die Übergossene Alm, ein Ausläufer des Steinernen Meeres, liegt gänzlich unter ewigem Schnee begraben. Aber erscheint auch jeue Fläche auf den ersten Blick als eben, so mangeln ihr doch nicht charakteristische, höchst eigentümliche Züge des Reliefs. Ihr Boden ist von mehr oder weniger tiefen Einsenkungen gleichsam durchlöchert, welche den Dolmen des Karstes gleichen, oder durch- furcht vou Rillen, denen das Wasser fehlt. Ja es treten sogar ganze, große Becken ohne oberflächlichen Abfluß entgegen, in denen nur hier und da sich Seen finden, die ihre Waffer durch unterirdische Kanäle talabwärts senden. Es ist die Karstformation, die hier in den bezeichnendsten Zügen ihres Reliefs entgegentritt. Die Gehänge der Felsmassive selbst tragen eine Bil- dung, die sonst zwar in den Kalkalpen nicht fehlt, aber nirgends in so großartiger Weise wieder entgegentritt. Da und dort nämlich zeigt die Wandung eines Felsklotzes eine Nische oder Einbuchtung mit ebenem Boden, welche wie ein enormes, in den Felsen eingearbeitetes, antikes Amphitheater erscheint. Das sind die Kare, die hier teils hoch oben über den Tälern liegen, teils aber namentlich auch am Anfange jener Täler ausgebildet sind, welche aus dem steinernen Meere in das Berchtesgadener Land führen. Vergleichbar mit dem Zirkus von Gavarnie in den Pyrenäen, schließt ein Felsentheater das Wimbachtal ab, dessen Boden über und über mit losem Kalkschutt bedeckt ist, aus welchem das Wasser versiegt. Kahl und nackt ist das Tal, selbst auf seinem Boden der Vegetation entbehrend. In voll- endetem Gegensatze hierzu tritt das andere der beiden Täler. Sein Boden wird von dem klaren Spiegel des Königsse es eingenommen, welcher zwischen schroffen, kahlen Felsen dieselbe Biegung beschreibt wie das Wim- bachtal, um dann mit seinem durch einen Bergsturz abgedämmten, oberen Ende, dem Obersee, in einem Zirkus sich zu erstrecken, welcher an Groß- artigkeit den von Oo in den Pyrenäen übertrifft. In solch Felsentheater stumpf endend, steht der Königssee einzig unter den Seen der deutschen Alpen da: Von schroffen Wänden gebildet, werden seine Ufer pfadlos; 188 m tief senkt sich das Becken in die Tiefe. Die Sage behauptet, daß

8. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 171

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
171 ledigen. Die Niederschlagshöhen erheben sich daher am Nordabfall des Gebirges im Mittel bis auf 1500 mm und mehr, im Bade Kreuth sowie am Forst Hause Falleck im Deutschen Reiche nirgends vorkommende Größen erreichend (2011 mni), während sie auf der Südseite der Kalkalpen gegen das Jnntal und das Salzachtal und im Innern des Gebirges weit geringer sind. Die Niederschlagsmengen nehmen aber mit der Erhebung nicht durch- weg zu, sondern mindern sich wieder von etwa 1700 m Höhe an (Wendel- stein 1900 min), so daß die Gipfelregionen trockener sind als die Täler und hier die scheinbar umgekehrte Tatsache entgegentritt wie in den Mittel- gebirgen, welche nicht über die Zoue der Maximalniederschlagsmenge auf- ragen. Die reichlichen Niederschläge am Nordrande der deutschen Kalkalpen bewirken, daß die Vegetationsgrenzen bei weitem nicht so hoch aufragen wie in den Zentralalpen. Bereits in Höhen von 1500 in beginnt der Baum- wuchs spärlich zu werden; bei 1800 m hört er gänzlich auf. Er überdeckt daher von den einzelnen Zonen des Gebirges nur die nördliche, die der Flyschberge, vollständig, und es ist nicht bloß eine Folge ihres Gesteins- charakters, sondern auch durch klimatische Verhältnisse bedingt, wenn die höheren Partien der Kalkalpen waldlos sind. In größeren Höhen finden sich nur in geschützten Lagen Lärchen und Zirbeln bis 1800 m, und es erfüllt den Forstmann mit Bedenken, daß solche hochgelegenen Baumgruppen sich nicht mehr verjüngen. Die Latsche oder Krummholzkiefer (Pinus Montana) reicht nur bis auf 200 m; kurz, die Baumgrenze liegt im Mittel 300—400 m tiefer als in den Zentralalpen. Dennoch aber sind die dent- schen Kalkalpen ein ausgezeichnetes Waldgebiet; denn sie bleiben mit ihrer auf 1500 m zu schätzenden mittleren Erhebung gerade unter der obexen Baumgrenze. Nahezu die Hälfte ihrer Fläche trägt dichten Wald, und kaum ein Viertel derselben gehört der Alpenregion an, in welcher sich allerdings neben den auf jeder Bergterrasse angesiedelten Alpenwiesen auch große, öde Fels- und Schuttflächen ausbreiten. Aus dieser Alpenregion erheben sich nur sehr wenige Gipfelpartien heraus; denn obwohl die Schneegrenze analog der Baumgrenze in den Kalkalpen viel tiefer liegt als in den Zen- tralalpen und in ungefähr 2500 m Erhebung zu suchen ist, ragen nur sehr wenig ausgedehnte Flächen, meist nur Bergspitzen oder scharfgeschnittene Grate über sie heraus und sind vermöge ihrer geringen Fläche kaum zur Ansammlung beträchtlicher Schneemassen geeignet. Es fehlen daher den deutschen Kalkalpen die bleibenden Schneefelder der Gipfel fast gänzlich, und damit fehlt im allgemeinen die Veranlassung zur Gletscherbildung. Dagegen sammelt sich in tiefen Schründen des Gebirges häufig Schnee,

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 99

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 99 — 5. Die Dünen. Die Küste der Ostsee ist größtenteils flach und sandig. Marschland setzen die Fluten nicht ab. Dagegen spülen sie große Mengen Sand zusammen, die der Wind an der Küste zu hohen Sandwällen, den Dünen, zusammenweht. Die Dünen sind gewöhnlich 3—18 m hoch; doch erreichen sie an manchen Stellen eine Höhe von 60 m und darüber. Oft lagern mehrere Dünenreihen hinter- einander. Verhängnisvoll ist das W an dern der Dünen. Der Wind wirbelt nämlich den trockenen Sand auf, treibt ihn landeinwärts und baut die Sandwälle an anderer Stelle wieder auf. Die wandernde Düne begräbt auf ihrem Wege Wiesen und Felder, Bäume und Häuser, ja sogar ganze Dörfer. Auf der Kurischen Nehrung sind schon 6 Dörfer von den Dünen begraben worden. Um die Düne zum Stillstand zu bringen, bepflanzt man sie. Dazu eignen sich vortrefflich der Sand- Halm und der Strandhafer, die wie die Wiesengräser eine dichte Decke bilden und durch Sandüberschüttungen nicht getötet werden. Sobald den Dünen Halt geboten ist, pflanzt man Kiefern, Birken und Weiden darauf. Die so befestigten Dünen vermögen nun das Land vor weiterer Versandung und vor Überschwemmungen zu schützen. Ii. Der Baltische Landrücken. 1. Lage und Einteilung. Der Baltische Landrücken zieht § 71. als ein breiter Gürtel an der deutschen Ostsee entlang und endet in der Halbinsel Jütland. Er erhebt sich nur wenig über das Tiefland. Seine durchschnittliche Höhe beträgt^ 200 m; im Westen der Weichsel steigt er in einzelnen Punkten über 300 m empor. Durch die Täler der Oder, Weichsel und Trave wird er in vier kleinere Platten zerlegt: die Preußische, die Pommersche, die Mecklenburgische und die Holsteinische Platte. 2. Entstehung und Bodenbeschaffenheit. Der Baltische Land- rücken baut sich ans dem Moränenschutt der Eiszeit auf. Deshalb findet sich nirgends festes Gestein. Überall treffen wir nur loses Ge- röll, Sand, Lehm oder Ton. Die nördliche Abdachung und der eigent- liche Rücken sind ziemlich fruchtbar, da der Boden hier aus Lehm und Ton besteht. Ertragreiche Ackerfelder und saftige Wiesen wechseln da miteinander ab. Einen ganz andern Charakter hat die südliche Ab- dachung. Dort haben die Schmelzwasser der Gletscher während der Eiszeit gewaltige Sandmassen abgelagert. Deshalb ist der Boden hier nicht fruchtbar. Große Strecken vermögen nur Kiefernwaldungen oder Heidekraut hervorzubringen. 3. Die einzelnen Teile des Landrückens, a) Der preußische § 72. Landrücken zeichnet sich durch seinen Reichtum an Seen aus. Der Mauer- und der Spirdiugsee zählen zu den größten Landseen i*

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 15

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 15 - Höhenstufen entsprechend sind Klima und Pflanzenwuchs sehr ver- schieden. Die dem Rheiue zugekehrten Abhänge erfreuen sich eines milden Klimas und prangen deshalb im Schmuck prächtiger Laub- Waldungen, Obstgärten und Rebenpflanzuugeu. Höher hinauf wird das Klima rauher, und der Laubwald hört auf. Hier beginnen die dunkeln Tannenwälder, von deren düsterem Aussehen das Gebirge seinen Namen hat. Die höchsten Kuppen ragen über die Grenze des Baumwuchses hinaus und bringen nur noch niedriges Buschwerk oder Gras hervor. Daher wird hier viel Viehzucht nach Art der Alpen- Wirtschaft betrieben. Auffällig ist, daß der südliche, höhere Teil des Schwarzwaldes und der Vogesen fruchtbarer und besser bebaut ist als der nördliche, niedrigere Teil, das Neckarbergland und die Haardt. Die Ursache da- von ist in den verschiedenen Gesteinsarten zu suchen. Der südliche Teil der beiden Gebirge besteht aus Granit. Wenn dieser verwittert, so bildet sich eine fruchtbare Ackererde. Im Neckarbergland und in der Haardt dagegen herrscht der Sandstein vor. Dieser liefert einen mageren, dürftigen Sandboden, der den Ackerbau wenig lohnt, aber dem Waldbau günstig ist. Daher wird der Bodeu hier uur wenig für die Landwirtschaft ausgenutzt; er wird meistens zum Waldbau ver- wendet. b) Erwerbsverhältnisse. Forstwirtschaft und Holzverarbeitung bilden die Haupterwerbsquelle der Bewohner. Diese fällen Holz und flößen es auf den Gebirgsbächen dem Neckar und dem Rheine zu. Die größten und schönsten Stämme gehen bis nach Holland, wo sie als Mastbäume auf den Schiffen Verwendung finden. Ferner hat der Holzreichtum eine großartige Industrie hervorgerufen. Hansgeräte, Spielsachen, Musikwerke, namentlich die allbekannten Schwarzwälder Uhren, werden in vielen Gebirgsorten verfertigt. c) Bewässerung. Eine Anzahl kleiner reißender Flüsse eilt dem Rheine zu. Die bedeutendsten sind Kinzig und Murg. Auch Donau und Neckar entspringen auf dem Schwarzwalde. — Die Höheil sind vielfach mit kleinen Seen geschmückt. Am bekanntesten ist der Mummelsee, der nach der Sage von Nixen bewohnt wird. jd) Verkehrswege. Die dem Rhein zuströmenden Flüsse sind für den Verkehr von Wichtigkeit, weil ihre Täler die Anlage von Eisenbahnen im Gebirge ermöglicht haben. Die wichtigste Verkehrslinie des Schwarz- Wäldes ist die Schwarzwaldbahn, die großartigste Gebirgsbahn Deutschlands. Sie führt von Offenburg durch das Kinzigtal nach dem Bodensee. In zahlreichen Krümmungen windet sie sich zwischen den Bergen hin und durchbricht die Bergketten in 38 Tunnel. — Den südlichen Teil des Schwarzwaldes durchschneidet die Höllentalbahn, die Freiburg mit der Donau verbindet. Auf kühnen Brücken und
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