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1. Neuere Geschichte - S. 76

1871 - Berlin : Weber
— 76 — 26 Juli. Waffenstillstand und Friedenspräliminarien von Nikols bürg. Inzwischen hatte auf dem westlichen Kriegsschauplatz die hannov. Armee, (nachdem sie am 27 Juni ein halb so starkes Korps Preußen zurückgedrängt), zu Langensalza kapituliren müssen. Die „Mainarmee" (die vereinigten Korps von Falkenstein, Manteuffcl Beyer) erzwingt 4—13 Juli in 7 Gefechten den Uebergang über den Main und besetzt nach dem Treffen bei Slschaffenburg (14. Juli) Frankfurt, spater auch Wurzburg und Nürnberg. In Italien siegten die Oestereicher unter Erzhz. Albrecht am 24 Juni bei Kuftozza über Kg. Viktor Emanuel (General La Marmora) und am 21 Juli in der Seeschlacht b. Liffa unter Tegethoff über Persano. 23 Aug. Friede zu Prag. Kaiser Franz Joseph giebt seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands ohne Oestereich, anerkennt die von Preußen beabsichtigten Territorialveränderungen in Norddeutschland, (sichert aber Sachsen seinen derzeitigen Besitzstand,), überträgt seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen, (boch sollen die nörbl. Distritte Schleswigs wieber an Dänemark kommen, wenn die Bevölkerung es in freier Abstimmung wünscht), zahlt 20 Millionen Thlr. Kriegskosten und verspricht, Venetien an Italien abzutreten. Letzteres geschieht arn^ß. Oft. im Frieden zu Wien. Durch Annexion von Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wäckst Preußen von 5070 Q.-M. (mit 19 Mill. Ein w.) auf 6400 Q.-M. (mit 23| Mill. Einw.) In Folge des Gelüstes Napoleon's Iii. nach „Rektisici-rnng" der Grenze schließen die Südstciaten mit Preußen ein Schutz- und Trutzbündniß und stellen für den Kriegsfall ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs v. Preußen. 1867, 24 Febr. Eröffnung des ersten norddeutschen Reichstags durch Wilhelm I. zu Berlin. Dieser Reichstag vereinbart (innerhalb 7 Wochen) mit den Regierungen eine Verfassung des norddeutschen Bundes: Preußen hat das Bundcspräsidium und vertritt den Bund völkerrechtlich. (Bundeskanzler Graf Bismarck) Im Bundesrath hat Preußen 17, die übrigen zwanzig Staaten zusammen 26 Stimmen. Der norddeutsche Reichstag geht aus bireften Wahlen hervor. Das gesammte Militär des nordd. Bundes, sowie Zoll-, Post-unb Telegraphen wesen stehen unter dem König von Preußen. In Oestereich stellt der Ministerpräsident Beust (früher sächsischer Minister, später östereichischer Reichskanzler) die un-garisd)e Verfassung wieder her, vereinigt Kroatien und Siebenbürgen wieder mit Ungarn und giebt auch dem cis-leithanischen Oestereich eine liberale Verfassung. 7—11 Mai 67. Londoner Konferenz wegen der luxemburger Frage, s. S. 67. 10 Sept. Eröffnung des zweiten norddeutschen Reichstags. 1868, April. Eröffnung des „Zollparlaments" in Berlin zur Ordnung der materiellen Angelegenheiten der Vereinsstaaten.

2. Neuere Geschichte - S. 85

1871 - Berlin : Weber
— 85 — 1869 von den Türken unterdrückt. Herbst 69 Eröffnung des Suezkanals. §. 37. Dänemark. 1840—63. Friedrich Vii. 1848, 49, 50. Kriege mit Schleswig-Holstein, s. S. 71 u. 72. 1852, 8 Mai. Im londoner Traktat wird eine neue Thronfolgeordnung für Dänemark und die Herzogtümer festgefetzt, wonach Prinz Christian von Sonderburg-Glücksburg Friedrich beit Vii. beerben soll. 1863, im März, wird Schleswig durch Friedrich Vii. in Dänemark einverleibt. Nov. 63—jetzt. Christian Ix. 1864. Krieg ^er Oestereicher und Preußen gegen Dänemark, f. S. 74. §. 38. Rußland. 1823—33 Nikolaus I. 1828 u. 29 bekriegt Nikolaus die Pforte wegen Verletzung früherer Verträge. Diebitfch Sabalkanski übersteigt den Balkan, nimmt Abrianopel und zwingt die Pforte zum Frieden von Adrianopel. In biefem anerkennt die Pforte die Unabhängigkeit Griechenlanbs. 1830—32. Polnische Revolution. 1830, Ende Nov. Auf staub in Warschau. Diktator Chlopickt (nur bis San. 3i). Darauf Fürst Rabziwil Oberfelbherr und Fürst Czartorisky Präsibeut. 1831, im Febr. siegen die Polen über Diebitsch bei Grochow, werben aber (im Mai) von Diebitsch bei Dftrolenka geschlagen. In Folge der Uneinigkeit bet Polen erobert Paskie-witsch (im L-ept.) Warschau und unterbrückt den Aufstand, worauf Polen seine Verfassung verliert und russische Provinz wirb. 1833—36 Krieg gegen die Türkei und beten Verbünbete. Nikolaus I. beabsichtigt die Herstellung von Serbien, Bosnien,. Bulgarien als von der Türkei unabhängige Staaten unter russischem Schutze. Nachdem er im Mai 53 das Protektorat über alle griechischen Christen in der Türkei gefordert, laßt er im Juli die Donaufürstenthümer von 80,000 Russen besetzen, woraus im Okt. 53 die Pforte und im März 54 England und Frankreich den Krieg erklären. 1854, im Juni, geht Paskiewitsch über die Donau und belagert vergeblich Silistria. Im Juli räumen die Russen die Donaufürstenthümer, welche provisorisch von den Oesteteichern besetzt werben. In Varna, wo die französischen und englischen Truppen (unter Mar-

3. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

4. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 198

1883 - Leipzig : Kesselring
198 Aeue Geschichte. und hingen unordentlich herunter. Der spanische Tabak, von dem er stets zwei gefllte Dosen bei sich trug, entstellte selbst sein Angesicht. Das Auge aber behielt sein durchbohrendes Feuer. -Kaiser Joseph berlebte den groen König nur um einige Jahre. Der Schmerz, fast alle seine wohlgemeinten Entwrfe scheitern zu sehen, beschlen-nigte seinen Tod. In den Niederlanden brach (1789) ein offener Aufruhr aus, der ihn zur Rcknahme seiner wichtigsten Reformen veranlat, und in Ungarn nahm Adel und Volk eine so drohende Stellung an, da er sich zu Joseph 11 derselben Maregel entschlieen mute. Siech und mit gebrochenem Herzen f 1790. starb (20. Februar 1790) der menschenfreundliche Kaiser im 49. Jahre seines Lebens. Joseph war ein schner Mann, sein Auge blau und seelenvoll. Auf seinem ehernen Standbilde in Wien prangen die Worte: Joseph Ii., der o . Tt fr das allgemeine Beste nicht lange, aber ganz lebte." 1790 1792. Aus Joseph den Ii. folgte sein Bruder Leopold Ii. 1790-1792. 55. Deutschland: die Vorlufer des Befreiungskrieges 1809. Hofer, Schill und Sraunschweig. I. Frankreich 17891809. 2. Erhebung der Tiroler unter Hofer 1809. Vertreibung der baierischeu Truppen. Schlacht bei Wagram. Die Franzosen zurckgeworfen. Friede zu Wien. Kapitulation Hofers. Neuer Ausbruch des Kampfes. Gesaugen-nhme Hofers; sein Tod 1810. 3. (Das Knigreich Westfalen; Ubermut Napoleons gegen Preußen seit dem Frieden von Tilsit 1807.) Major Schill und Herzog Wil- Helm von Braunschweig 1809. 1. Am 14. Juli 1789 war mit dem Bastillensturm zu Paris die Frankreich franzsische Revolution ausgebrochen. Frankreich wurde am 21. Sep-von tember 1792 zur Republik erklrt und Ludwig Xvi.1 am 21. Januar 1793 1789-1809. h^erichtet. Aber General Bonaparte gab der Revolution eine andere Wendung. Nachdem er sich durch seine Kriegsthaten2 die Zuneigung der Franzosen erworben, ward er im November 1799 zum ersten Konsul, im August 1802 zum Konsul auf Lebenszeit und im Mai 1804 als Na-poleon I. zum Kaiser der Franzosen erklrt. Er schlug hierauf die ver-einigten sterreicher und Russen1 bei Ansterlitz (2. Dezember 1805). Auch Preuen1 wurde von ihm niedergeworfen; mit den Sachsen1 vereint, verlor es die Schlachten bei Jena und Auerstdt (14. Oktober 1806) und, mit Rußland verbndet, nach dem harten Kampfe bei Eylan (8. Februar 1807) die Schlacht bei Friedland (14. Juni 1807). Nichts schien dem franzsischen Eroberer widerstehen zu knnen. Noch einmal versuchte sterreich im Jahre 1809 den Kamps; aber nach dem Siege bei Aspern (21. Mai) wurde es bei Wagram (6. Juli) so geschlagen, da es sich zu dem harten Frieden von Wien (14. Oktober 1809) bequemen mute. Napoleon hatte 1 Ludwig Xvi. war 1774 seinem Grovater, Ludwig demxv. (S. 192), gefolgt. In sterreich folgte auf Leopold Ii. (s. o.) 1792 sein Sohn Franz Ii. 17921835^ Dieser legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder (S. 200 Anw. 4.) und nannte sich Franzi. Kaiser von sterreich. In Rußland war der Nachfolger Katharina der Ii. (<g. 195.) deren Sohn Paul I. 1796-1801; dann folgte dessen Sohn Alexander I 18011825. In Preußen regierte seit 1797 der Sohn Friedrich Wilhelm des Ii ls 197): Friedrich Wilhelm Iii. 1797-1840. In Sachsen waren aus Friedrich August den Ii. (S. 192 Anm. 2.) 1763 Friedrich Christian und da dieser schon nach zwei Monaten starb, dessen Sohn Friedrich-Angust Iii. 1763 1827 gefolgt. o __ , . _ . . 2 Wir erwhnen: die Beschieung vou Toulou 1793; die Schlachten bei Lobt und Arkole 10. Mai und 15. November 1796, bei den Pyramiden und der Abu-kir 21. Juli und 1. August 1798 und den Sieg bei Marengo 14. Juni 1800.

5. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

6. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 236

1883 - Leipzig : Kesselring
236 Neue Geschichte. Frankfurt a. M. (16. August bis 1. September 1863) und legte diesem seinen Reformplan vor, demzufolge sterreich an Deutschlands Spitze und Preußen so ziemlich auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm kam aber nicht zum Frstentag, und so scheiterte dieser Plan. Im Inneren Preuens dauerte indes der Konflikt" fort. Kam es auch zu keinem gewaltsamen Ausbruch, so war doch der Zustand ein nn-erquicklicher. Da ward wider Erwarten durch uere Verhltnisse ein Um-schwung herbeigefhrt, der Preußen eine andere Stellung gab und dadurch den inneren Frieden vermittelte. Ii. Der Krieg in Schleswig Holstein 1864, 1. Die Ursachen des Krieges. Exekution des Bundestages 1863. sterreich und Preußen gegen Dnemark. Friede zu Wien, Oktober 18b4. 2. Gasteiner Konvention, August 1865. Neue Zerwrfnisse 1866. 1. Am 15. November 1863 starb der König Friedrich Vii. von Dnemark, und nach dem Londoner Protokoll (S. 224) folgte ihm der Prinz von Glcksburg, Christian Ix Dieser unterzeichnete (18. November) den vom Kopenhagener Reichstag angenommenen Verfassungsentwurf, nach welchem Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Damit aber war dem deutschen Bund der Fehdehandschuh hingeworfen. Derselbe beschlo die Exekution und lie am 23. Dezember 1863 12 000 Sachsen und sterreich Hannoveraner in Holstein einrcken. sterreich und Preußen zogen es aber, u. Preußen, ^geachtet der gegenseitigen Eisersucht, schlielich vor, die Durchfhrung der ganzen Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Diesem Machtspruch muten sich die Mittelstaaten und der Bundestag fgen. Da Dnemark die Forderung der beiden Kabinette, die Verfassung vom 18. November binnen 48 Stunden aufzuheben, ablehnte, so begann der Krieg. Am 1. Februar 1864 erfolgte der Einmarsch des sterreichisch-preuischeu Heeres in Schleswig. Schon am 5. Februar rumten die Dnen vor dem siegreichen Vordringen der Deutschen ihre erste Verteidigungslinie, das Dane-wer11, und zogen sich auf die zweite, die Dppeler Schanzen1, zurck. Am 18. April wurden diese von den Preußen gestrmt und somit war ganz Schleswig in den Hnden der Verbndeten. Jetzt versuchte England eine Vermittlung, indem es mit den europischen Gromchten eine Konferenz zu London erffnete (25. April). Dnemark zeigte sich aber unnachgiebig, und so ging die Konferenz (25. Juni) ohne Erfolg auseinander und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Bereits am 29. Juni eroberte ein preuisches Korps die Insel Alfen1. Gleichzeitig geriet auch die Halbinsel Itland bis zum nrdlichsten Kap in die Gewalt der Verbndeten und zuletzt (Mitte Juli) suberte das sterreichische Geschwader die westfrie-fischen Inseln (Sylt, Fhr1 2c.) von den dnischen Gewaltherren. Da endlich brach der Trotz der Dnen, und am 30. Oktober 1864 Friede wurde zu Wien der Friede unterzeichnet, in welchem der König von zu Dnemark seine Rechte auf die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-Wien bitrg an den Kaiser von fterreich und den König von Preußen abtrat. 2. Nachdem sterreich und Preußen in den Besitz der Elbherzogtmer 1 Das Danewerk, eine Reihe Schanzen, in einer Lnge von 75 km, zwischen der Stadt Schleswig und Friedrichsstadt, S. 224 Anm. 1. Dpp eler Schanzen, S. 222 Anm. 1. Alfen, schleswigsche Insel an der Ostkste von Schleswig. Sylt und Fhr, schleswigsche Inseln an der Westkste von Schleswig.

7. Katechismus der deutschen Geschichte - S. 242

1879 - Leipzig : Weber
242 £ie Zeit des nationalen Aufschwunges unter Preußens Führung. Napolcon's äußere Polirck aber wurde nach wie vor durch seine Feindseligkeit gegen England bestimmt. Zum festeren Ausbau des Ccmtinentalsystems wurden Holland, von dem Nordbrabant und Seeland bereits abgetrennt waren, nach Abdankung 1810. des Königs Ludwig (§ 235) am 9. Juli 1810, ferner Katalonien, endlich das ganze nordwestliche Deutschland mit den Mündungen der Ems, Weser und Elbe und den Städten Hamburg, Lübeck und Bremen am 10. Decbr. 1810 mit Frankreich vereinigt. Der Herzog von Oldenburg wurde damit seines Landes beraubt. § 242. England und Rußland waren die einzigen Mächte, die Napoleon noch nicht bezwungen. Schon aber nahte auch t>k Stunde des Zusammenstoßes mit letzterem. Bereits seit dem I. 1809 war es zu Differenzen gekommen: Rußland war wegen der Verstärkung des Großherzogthums Warschau durch ein Stück von Galizien (§ 240), damit wegen der Aussicht auf eine Wiederherstellung Polens, ferner durch die Entsetzung des Herzogs von Oldenburg, des Neffen Alexander's, verletzt. Andererseits weigerte es sich, neutrale Schiffe mit englischen Waaren zu con-fisciren, da nach dem Tilsiter Vertrage (§ 238) nur englische Schiffe consiscirt werden sollten; auch war dem französischen Kaiser die Hand einer russischen Prinzessin versagt worden. Dies 1812. Alles führte im Jahre 1812 zum Kriege mit Rußland, in welchem Napoleon auch England niederzuwerfen hoffte. Preußen, dessen Räumung von französischen Truppen Alexander noch kurz vor dein Ausbruch des Krieges forderte, bangte um seine Existenz, falls Napoleon siegte, Oesterreich unter Metternich, mit Rußland wegen der Türkenfrage gespannt, war in seinen Finanzen zerrüttet. Beide schlossen sich Napoleon an; Schweden ging gegen Zusicherung Norwegens mit Rußland. Am 23. Juni, Abends 11 Uhr, begann der Uebergang der ungeheuren Kriegsschaaren Napolcon's über den Riemen. Aber der Brand von Moskau und die Vernichtung der großen Armee durch das russische Klima und den kirchlich-nationalen Fanatismus des russischen Volks setzten dem unersättlichen Ehrgeiz des Franzosenkaisers ein Ziel. Schon im Juli 1812 gewannen die

8. Katechismus der deutschen Geschichte - S. 297

1879 - Leipzig : Weber
* Die deutschen Einheitsbestrebungen und das neue Deutsche Reich. 297 16. Februar capitulirte auch Belfort, seit dem 3. November 1870 von dem General Tresckow belagert. § 286. Am 12. Februar trat die Nationalversammlung in Bordeaux zusammen. Zum Leiter der Regierung wurde Thiers ernannt, ihm und Jules Favre die Unterhandlung wegen des Friedens übertragen. Nach längeren Verhandlungen zwischen ihnen und Bismarck kamen am 26. Februar die P r ä l i m i n a r i e n von Versailles zu Stande. Dieselben bedurften aber der Bestätigung der Nationalversammlung, und deshalb wurde der Waffenstillstand, aber mit der Bestimmung verlängert, daß vom 1. März an deutsche Truppen einen Theil von Paris besetzen sollten. In Folge dessen zogen am I.märz das Vi. und Xi. preuß. und das 2. bayr. Corps in die Stadt, verließen aber dieselbe bereits wieder am 2. März, nachdem inzwischen die Bestätigung der Präliminarien in Bordeaux und die Vollziehung derselben durch Kaiser Wilhelm geschehen'war. Am 10. Mai 187 1 folgte der definitive Friede zu Frankfurt a. M. Laut den Bestimmungen desselben trat Frankreich Elsaß mit Ausnahme von Belfort, Deutsch-Lothringen mit Metz an Deutschland ab, und sollte in bestimmten Fristen fünf Milliarden Francs Kriegskosten zahlen. § 287. Die schönste Frucht aber des nun beendigten Riefenkampfes war die Gründung des Deutschen Reichs. Bereits im November 187 0 hatten Verträge des Norddeutschen Bundes mit den süddeutschen Staaten die politische Einigung ganz Deutschlands vorbereitet, mit Baden und Hessen am 15., mit Bayern am 23., mit Württemberg am 25. November' Darauf richtete der nationalgesinnte König Ludwig Ii. von Bayern an König Wilhelm und sämmtliche deutsche Fürsten die Aufforderung zur Herstellung des Deutschen Reichs und zur Ueberlragung der deutschen Kaiferwürde an den König von Preußen. Auf Grund der Zustimmung aller Fürsten und Freien Städte, sowie des Norddeutschen Bundes, nahm König Wilhelm am 18. Januar 1871 (am preußischen Krönungstage) im Spiegelfaale zu Versailles die mit der Krone Preußen fortan erblich verbundene Würde eines Kaisers des Deutschen

9. Deutsche Geschichte - S. 272

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
stolzen Stadt gebrochen. Am 28. Januar wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, und am 1. Mrz zogen 30000 deutsche Soldaten in Paris ein. 9. Der Frankfurter Friede. 10. Mai 1871. Frankreich war vllig erschpft. Am 2. Mrz kam der Friede zustande, der am 10. Mai zu Frankfurt a. M. im Hotel zum Schwan unterzeichnet wurde. Die Franzosen zahlten fnf Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegsentsch-dignng und traten Elsa-Lothringen ab. So endete der ruhmreiche Krieg, in welchem die Deutschen siegreich 16 Schlachten geschlagen und 150 Gefechte bestanden, fast 400000 Kriegsgefangene gemacht, der 7400 Geschtze und mehr als 100 Feldzeichen er-obert hatten. In unserm Vaterlande aber stieg aus Millionen Herzen ein freudiges Groer Gott, wir loben dich!" zum Himmel empor. 10. Das Deutsche Reich. Die schnste Frucht des Sieges aber war die Einigung Deutschlands. Durch Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an; auch eine Abordnung des Norddeutschen Reichstages erschien und bat ihn im Nameu des deutschen Volkes, die Kaiserwrde anzunehmen. Der König erklrte sich dazu bereit. Umgeben von den deutscheu Fürsten, wurde er am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Nach einem feierlichen Gottesdienste verlas König Wilhelm die Urkunde der die Grndung des neuen Deutschen Reiches und bergab dann dem Fürsten Bismarck seine Ansprache an das deutsche Volk." Darauf trat der Groherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: Seine Majestt der Kaiser Wilhelm lebe hoch!" Voll freudiger Begeisterung stimmte die Versammlung ein, während die Musik einsetzte: Heil Dir im Siegerkranz!" Auf den Schlachtfeldern war die deutsche Kaiserkrone geschmiedet worden. Unter dem Jubel der Bevlkerung hielt der neue Deutsche Kaiser seinen Einzug in Berlin, das nun die Hauptstadt des Deutschen Reiches wurde. Vor dem Denkmal Friedrich Wilhelmdlll. senkten sich die eroberten Feldzeichen. Die Enkel hatten sich ihrer Grovter ans den Freiheitskriegen wrdig gezeigt. Im Herbst 1883 wurde auf dem Niederwald zum Andenken an den glorreichen Krieg von 1870/71 und an die Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs ein Nationaldenkmal enthllt.
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