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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 436

1882 - Leipzig : Brandstetter
436 Verfassungszustände des ehemaligen römisch-deutschen Kaiserreichs. vom Papste zum Kaiser gekrönt zu feilt, den Kaisertitel angenommen hatte, nannte sich das jedesmalige Reichsoberhaupt „erwählter römischer Kaiser, allezeit Mehrer des Reiches, in Germanien König". Indessen wurde doch zur Führung dieses Titels die deutsche Krönung vorausgesetzt; war diese noch nicht erfolgt, so war der Titel nur: „Erwählter römischer König." Vereinigte sich in dem Kaiser auch die Reichssouveräuetät, so war er doch keineswegs alleiniger Inhaber der Reichsstaatsgewalt, vielmehr nahmen daran die Reichsversammlnngen, deren Mitglieder Reichsstände hießen, den wesentlichsten Anteil. Nichtsdestoweniger blieb jedoch, wenigstens in der Theorie, jeder einzelne Reichsstand Unterthan des Kaisers. Die Wahl des Kaisers hatte Kurmainz zu bestimmen, und zwar mußte dieselbe in einer Reichsstadt vor sich gehen. Nach altem Herkommen mußte der zu Wählende ein Franke oder Deutscher sein, d. h. er mußte einem der aus der Monarchie Karls des Großen hervorgegangenen Staaten angehören und konnte nur ehelicher Gebnrt und von hohem Adel sein. Geistliche und Jünglinge unter achtzehn Jahren waren von der Bewerbung ausgeschlossen. Nach der goldenen Bulle brauchte er nur ein „gerechter, guter und gemeinnütziger Mann" zu sein. In betreff der Religion des zu Wählenden war keine Bestimmung getroffen, jedoch konnte sich nur ein Katholik dem dem Kaiser vorgeschriebenen Eide und dem gesamten Krönungsakte, wie er nun einmal gehandhabt wurde, unterziehen. Das Recht, den Kaiser zu wählen, hatten nach der goldenen Bulle nur die sieben Kurfürsten, nämlich die Erzbischöfe von Mainz (Erzkanzler durch Germanien), Trier (Erzkanzler durch Gallien) und Köln (Erzkanzler durch Italien), der König von Böhmen (Erzmnndfchenk), der Pfalzgraf bei Rhein (Erztruchseß), der Herzog von Sachsen (Erzmarschall) und der Markgraf von Brandenburg (Erzkämmerer). Die pfälzische Kurwürde erwarb im dreißigjährigen Kriege Bayern, dafür wurde im westfälischen Frieden für die Pfalz eine achte Kur geschaffen, die jedoch wieder einging, als 1779 Bayern und die Pfalz vereinigt wurden. Eine nennte Kurwürde war fchou 1702 für Braunschweig -Lüneburg geschaffen worden; dieselbe hieß nun 1779 die achte, bis in den allerletzten Jahren des Reiches auch noch Württemberg, Baden und Hessen-Kassel die Kurwürde erwarben, von denen die beiden ersteren als Königreich und Großherzogtum in den Rheinbund eintraten, während Hessen-Kassel nach seiner Wiederherstellung im Jahre 1814 den unzeitgemäßen Titel wieder ausleben ließ. Die Kurfürsten erschienen zur Wahl des Kaisers entweder in Person oder wurden durch Gesandte vertreten. Die Wahl (in den letzten Jahrhunderten gewöhnlich in Frankfurt ant Main) ging vor sich, nachdem alle Fremden, welche nicht zum Gefolge der Kurfürsten gehörten, ant Tage vorher die Stadt hatten verlästert müssen. Die Krönung, für welche der Erwählte einen Tag zu bestimmen hatte, sollte zwar in der Reichsstadt Aachen vollzogen werden, jedoch wurde sie in den letzten Jahrhunderten stets in der Wahlstadt vorgenommen, wogegen der Stadt Aachen ein Revers

2. Die deutschen Landschaften - S. 325

1896 - Trier : Lintz
Das Tiefland der mittlem Elbe und Oder. 325 völkerung wiederspiegelt, ist die Treue und Anhänglichkeit zum Herrscherhause. Den brandenburgisch-hohenzollernschen Fürsten verdankt die Landschaft ihren wirtschaftlichen Aufschwung. Hunderttausenden von Ansiedlern haben diese eine Heimstätte gegeben, und immerfort ist ihre Fürsorge darauf gerichtet gewesen, den Wohlstand und das Glück der neuen Unterthanen zu fördern. Unter solchen Umständen musste sich ein inniges Verhältnis zwi- schen Herrscherhaus und Volk herausbilden, ein Verhält- nis, das sich in Zeiten, wo das Vaterland in Gefahr war, aufs glänzendste bewährt hat. Als die ersten und opferwilligsten scharten sich da die Brandenburger, die treuen Märker, um die Fahnen ihrer Fürsten. 3. Die Betrachtung der staatlichen Verhält- nisse in der Landschaft. a. Die staatliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebiete. Die Landschaft gehört in ihrem ganzen Umfange zum preus- sischen Staate und zwar bildet sie das Stammland desselben, die Provinz Brandenburg. Nur das Elbgebiet westlich der Havel gehört zur Provinz Sachsen (s. S. 307). Die Provinz Brandenburg wird im Norden von Mecklen- burg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und der preussi- schen Provinz Pommern, im Osten von der preussischen Provinz Posen, im Süden von den Provinzen S chi esi en und Sachsen, im Westen von Anhalt und der Provinz S ach s en begrenzt. Sie ist 37 836,5 qkm gross und hat 4 120 577 E. (auf 1 qkm 103,3 E.). Die Bevölkerung ist vorwiegend protestantisch, nur etwa 1/3o ist katholisch. Der älteste Bestandteil der Provinz Brandenburg und das S tarn in- land des preussischen Staates ist die Nordmark (später Altmark ge- nannt), die der deutsche König Heinrich I. zum Schutze gegen die Wenden gründete, und mit der der Kaiser Lothar Albrecht den Bär aus dem Hause der Ask a nier belehnte. Dieser führte glückliche Kriege gegen die Wenden, eroberte die Priegnitz und erwarb durch Schenkung die südlich von der Havel gelegene Herrschaft Zauche, sowie durch Erbschaft das H a v e 1- land. Nach diesen Erwerbungen nannte er sich Markgraf von Branden- burg. Unter den spätem Markgrafen aus dem Hause der Askanier vergrösserte sich die Markgrafschaft noch um manche Gebiete, so um Barnim, Teltow, die Uckermark, Königsberg in der Neumark, Bärwalde, Küstrin, S o 1 d i n und L e b u s. Nach dem Aussterben der Arkanier, in der Zeit des Interregnums (1320 — 1324) und unter den Herrschern aus dem Hause Luxemburg, hatte das Land schwere Zeiten zu durchleben. Doch wurde von den Herrschern aus dem bayerischen Hause, das vor dem luxemburgischen regierte, die Erzkämmerer- und Kur würde erworben. Das Land ver- grösserte sich erst wieder, nachdem im Jahre 1415 das Haus der H oben zol- lern zur Regierung gelangt war. Kurfürst Friedrich Ii. kaufte die Neu- mark und erwarb die Besitzungen Kottbus, Peitz und Teupitz. Hier-

3. Teil 2 - S. 257

1882 - Leipzig : Brandstetter
Altdeutsche Schützenfeste. 257 Die ältesten Armbrustschießen und Schützengesellschaften finden wir in den Reichsstädten und in großen Handelsstädten, in Nürnberg, Augsburg, Leipzig re. In Magdeburg wurde nach der Schöffenchronik schon 1270 ein Schützenfest abgehalten, an dem auch brauuschweiger Schützen teilnahmen. In Nördlingen wurde 1396 eine Schützengesellschaft errichtet. Sehr alt waren ferner die Schützengefellfchaften in Ulm, Tübingen, Bamberg, Wnrz-bnrg, Zerbst, Zittau, Königsberg, Regensburg, Memmingen. Ein besonders berühmtes Schützenfest ist das Straßburger Schießen vom Jahre 1576, das durch Fischarts „Glückhaftes Schiff" verewigt worden ist. Ein großartiges Schießen veranstaltete Herzog Christoph von Württemberg 1560 zu Stuttgart. Es nahmen an demfelben teil 6 Fürsten, 14 Grafen und Herren, 40 von der Ritterschaft und dem Adel. Von den Reichsstädten waren vertreten: Straßburg mit 14, Augsburg mit 17, Worms mit 14, Nürnberg mit 24 Schützen; desgleichen hatten Regensburg, Frankfurt, Speier, Lindau, Hagenau, Überlingen, Memmingen, Kempten, Rotenburg a. d. Tauber, Landau, Wimpfen, Donanwörth re. ihre Leute geschickt. Aus der Eidgenossenschaft hatten geschickt: Zürich, Basel, Schaffhausen, St. Gallen und Mühlhausen. Unter den Fürstenstädten waren vertreten: München, Ingolstadt, Landshut, Freising, Passau, Ens, Ansbach, Heidelberg, Freiburg, Konstanz ac. Dazu kamen noch die Württembergischen Städte und Flecken. Solcher Schützenhöfe, d. i. Schießfeste, die von Fürsten veranstaltet wurden, werden noch viele genannt; sie zeigen aufs deutlichste, welche Veränderung seitdem mit den Hoffesten vorgegangen. Doch wie die Turniere, sind auch diese Schützenhöfe bald ausgeartet. Die Fürsten kamen mit Hunderten von Dienern und Pferden, und der übermäßige Aufwand machte sich bei öfterer Wiederkehr in den Kaffen der Fürsten gar bald fühlbar. So kam es, daß folche Festlichkeiten entweder unterblieben, oder doch nur mit Einschränkung des Aufwandes abgehalten wurden. In diesem Sinne vereinigten sich 1523 Kurfürst Ludwig von der Pfalz, Pfalzgraf Friedrich, Philipp, Bischof von Freising, Georg, Bischof von Speier, Heinrich, Probst zu Ellwangen, und Otto Heinrich, alle Pfalzgrafen, bei Gelegenheit eines Armbrustschießens in Bruchsal dahin, alle Jahre ein Armbrustschießen abzuhalten, zu dem noch etliche andere Fürsten eingeladen werden sollten. Um indes das Fest nicht drückend für die Teilnehmer zu machen, kam man in folgenden Bestimmungen überein: 1. Alle Jahre soll ein Armbrustschießen von einem ans ihnen ausgeschrieben und verlegt werden. 2. Keiner soll mit mehr als 26 Pferden ankommen und jeder meistens Schützen mit sich zu bringen fuchen. 3. Der Fürst, der das Schießen verlegt, soll die Pferde und Personen, solange das Schießen dauert, mit Futter und Mahl versehen, übrigens soll niemand Schlaftrunk oder anderes derart erhalten. 4. Auf die Fürstentafel sollen nicht mehr als acht Gerichte zu einer Mahlzeit gegeben werden. 5. Alles Zutrinken unter den Fürsten und deren Ge-stnbe soll gänzlich unterbleiben. Hatte mit der Zeit der ursprüngliche Zweck des Schützenwesens größten- Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 17

4. Das Mittelalter - S. 75

1877 - Leipzig : Brandstetter
75 seinen Franken durch die Pässe der Alpen in’S Longobardenland und schloß den Aistulf in Pavia ein. Da redete der Papst nochmals zum Frieden; Aistulf nahn: ihn an und beschwor mit allen Herzogen seines Volks, daß er die Oberherrschaft der Franken und den neuen römischen Staat anerkennen wolle, dessen unsichtbarer Regent der heilige Petrus, gleichwie der Papst der sichtbare sei. Dies geschah im Jahre 754, in welchem Bonifacius bei den heidnischen Friesen den Märtyrertod fand. Kaum war jedoch Pipbt aus Italien heimgekehrt, so brach Aistulf den Eid und zog im Grimm aus, um den neuerstandenen römischen Staat zu zertrümmern. Bald stand er vor Rom und belagerte den Papst in dieser seiner Hauptstadt. Da schickte Stephanus abermals zu Pipin und dieser kam wieder und bezwang die Longobarden. Aistulf mußte nun das Exarchat — d. i. alles Gebiet an den Küsten des Adriatischen Meeres, welches einst der Statthalter (Exarch) des morgenländischen Kaisers besessen — mit gar vielen herrlichen Städten abtreten; dies übergab Pipin dem heiligen Petrus und seinem Stellvertreter, dem römischen Papste, als ewiges Eigenthum. Das war der Grund und Anfang des Kirchenstaats, und so wurde das geistliche Oberhaupt der Christenheit nun auch ein weltlicher Herr. Bald darauf (756) starb Aistulf; im nächsten Jahre wurde Desi-derius König der Longobarden. 2. Sage von dem eisernen Karl. Im Frankenreiche war Karl der Große zur Regierung gelangt; dieser hatte sich mit der Tochter des Desiderius vermählt, aber dieselbe auf dringende Mahnungen des Papstes wieder verstoßen. Da nun auch Karl die Länder seines Bruders Karlmann erworben hatte, dessen Wittwe und Söhne aber zu Desiderius geflohen waren, wollte der Longobardenkönig den Papst zwingen, daß er die Söhne Karlmann's zu Königen der Franken salben sollte. Da sandte der Papst Hadrian eiligst Boten an den König Karl und dieser ließ nicht lange auf sich warten. Als Karl mit seiner Heeresmacht gegen Pavia heranzog, wollte Desiderius seinen Gegner gern selbst sehen. Zu ihm war einer von den Dienstmannen Karl's geflohen, der hieß A u t k a r (Otkar). Autkar hatte den fränkischen König erzürnt, und suchte nun Schutz bei Desiderius. Der König bestieg mit dem Flüchtling den höchsten Thurm, von dem man das Feld weithin überblicken konnte. Als sie nun zuerst das Heer der Krieger aus dem weiten fränkischen Reiche erblickten, sprach Desiderius zu Autkar: „Ist der König Karl unter dieser Schaar?" „Noch nicht/' antwortete Autkar. Darauf nahete das Gepäck heran, welches gar kein Ende nehmen wollte, und Desiderius fragte wieder: „Ist Karl unter dieser Schaar?" „Noch nicht, noch nicht!" erwiederte Autkar. Da begann es dem Desiderius schwül zu Muthe zu werden und er sprach: „Was sollen wir denn thun, wenn ihrer noch mehr kommen?" Autkar sprach: „Du sollst ihn sehen, wenn er herannaht; aber was aus uns werden soll, weiß ich nicht!"

5. Das Mittelalter - S. 159

1877 - Leipzig : Brandstetter
159 ich sie in Gottes Namen tragen und zu des Vaterlandes Besten verwalten." Hierauf umarmten sich die beiden Männer und Alle, die es sahen, waren bis zu Thränen gerührt. 3. Eberhard aber rief die deutschen Herzöge und Erzbischöfe nach Fritzlar zu einer Versammlung, wo er ihnen seines Bruders letzten Willen und Heinrich's Einwilligung zu dessen Befolgung mittheilte. Während er Heinrich's Heldenmuth, Hochherzigkeit und Vaterlandsliebe warm empfahl, wandten sich Aller Augen auf Heinrich, welcher gleichfalls anwesend war und bescheiden bei seinem Lobe schwieg. „Wer an seinem Feinde einen Lobredner findet," sprach da der Erzbischof Heriger von Mainz, „der muß ein edler Mann sein!" Die Fürsten stimmten bei, wählten Heinrich zum König und theilten ihren Völkern diesen Beschluß mit. Da erhob sich gewaltiger Jubel, der nie enden wollte: Es lebe unser König Heinrich! und Alle wußten, daß Deutschland von seinem Schwert am besten geschützt und von seiner Weisheit am sichersten geleitet werden konnte. Es lebe König Heinrich'! rief es aus jedem Zelt, in mannichfacher Sprachweise, Trompeten und Pauken fielen schallend ein in das Jubelgeschrei, Fahnen wurden geschwenkt und manches stille Gebet für des Reiches und seines Oberhauptes Wohl floß von den Lippen der Geistlichen. Als der erste Freudensturm verbraust war, erhob Heriger von Neuem die Stimme: „Wohlan, laßt uns hinausziehen in den Münster, um den erwählten König zu salben vor dem Altar des Herrn!" — „Nicht doch," entgegnete Heinrich, „es genügt mir, daß ich, der Erste aus meinem Geschlecht, durch die <«nade Gottes und eure Liebe zum König berufen werde. Ein Würdigerer als ich empfange Salbung und Krone, solcher Ehre achte ich mich nicht für würdig." Solche Demuth gefiel dem Volke. Die Franken hoben nach altdeutscher Sitte den früheren Stammfeind Heinrich auf den Schild und zeigten ihn dem Volke mit dem Rufe: Sehet hier euren König! Tausend Hände erhoben sich schwörend gen Himmel, tausend Lippen gelobten: Unserm König Heinrich Treue und Liebe! und in manchen grauen Bart rann die Thräne der Rührung. Obschon die meisten deutschen Fürsten und das Volk sich von Herzen der Königswahl fteueten, so gab es doch zwei eigennützige Männer, die nicht gern einen starken Herrn über sich haben mochten und denen die eigene Ehre höher stand, als die des Reichs. Dies war Arnulf, Herzog von Bayern und Burchard, Herzog von Schwaben. Beide entfernten sich eilig, um dem König nicht den Eid der Treue leisten zu müssen. Vergeblich sandte ihnen Heinrich Boten nach und ließ sie an ihre Pflicht erinnern; sie wollten lieber Bürgerkrieg als Ordnung und Obrigkeit im Lande. Da mußte Heinrich die kriegsmuthige Jugend Sachsens, Thüringens und Frankens unter die Waffen rufen, damit scharfe Schwerter dem königlichen Worte Gehorsam verschafften. Tief betrübt zog der 38jäh-rige König gegen seine eigenen Vasallen in den Kampf; aber er wollte

6. Das Mittelalter - S. 172

1877 - Leipzig : Brandstetter
172 schalten die Welschen untreu; doch das ist der Fluch jeder Fremdherrschaft, daß sie rings um die unvertilgbaren Wurzeln des edlen Freiheitsdranges das Unkraut der Heimtücke großzieht. Der Kaiser aber bändigte die Widersacher seines Ansehens, endlich (964) bekam er auch den ruchlosen Störenfried Berengar in seine Gewalt und ließ ihn nach Deutschland auf die feste Babenburg bringen, wo derselbe starb. Otto selbst ging im nächsten Jahre dorthin zurück. Dort hatte indessen der Markgraf Gero (964) die Slaven in der Niederlausitz unterworfen, aber in der Schlacht seinen einzigen Sohn verloren, für dessen künftige Hoheit er sein langes Leben hindurch so tapfer gekämpft; dies Herzeleid hatte er jetzt zum Lohn für seine Unmenschlichkeit gegen die Slaven. Verzweifelnd pilgerte der narbenvolle Greis nach Rom, legte sein Schwert auf den Altar St. Peters, that Buße, zog auf der Heimkehr zu St. Gallen ein Mönchsgewand an und starb (965) in der Heimath. 7. Während nun der Kaiser in Deutschland war, hatte Adalbert, der Sohn Berengars, in Italien den Kampf alsogleich erneuert; zur selben Zeit stritten in Rom die mächtigen Adelsgeschlechter um die Herrschaft, so daß große Verwirrung war. Da schickte der Kaiser zuerst den Herzog Burkhard von Schwaben nach Italien; dann kam er selbst (966) hin und hielt ein furchtbar Gericht über Alle, welche das kaiserliche Ansehen keck verachtet hatten. Erschrocken huldigten ihm die Fürsten von Benevent und Capua; der Kaiser trachtete nun aber auch darnach, das innere Italien, welches bis dahin noch unter der Oberherrschaft der griechischen Kaiser gestanden, zu gewinnen, damit das römische Kaiserthum in der ganzen Fülle der alten Macht und Herrschaft wieder aufblühe. Er hoffte dies friedlich in's Werk zu setzen. Darum berief er seinen Sohn Otto Ii. nach Rom, ließ ihn von dem Papste zum Kaiser krönen und warb für ihn um Theophanien, die Stieftochter des griechischen Kaisers Nikephoros. Durch diese Vermählung gedachte er die Landschaften Unteritaliens von den Griechen als Brautschatz der Prinzessin zu erhalten. Aber Nikephoros war voll thörichten Dünkels und betrachtete sich selbst als einzigen rechtmäßigen Erben des römischen Kaiserthums, sowie des ganzen Reichs Italien, den deutschen König hingegen blos als einen Räuber jener Würde und dieses Landes. Also mißhandelte er dessen Gesandte, schlug ihm die Prinzessin Theophania ab und verbündete sich heimlich mit Adalbert. Da gab Otto in Unteritalien durch Waffenthaten kund, daß sich der deutsche Name nicht ungestraft beschimpfen lasse, am wenigsten von einem so entnervten und verderbten Volke, wie die Griechen waren. Bald darauf (968) wurde Nikephoros zu Konstantinopel ermordet; sein Nachfolger, Johannes Tzimiskes, welcher den Frieden suchte, sandte Theophanien, als Braut des jungen Otto Ii., nach Italien und Otto 1. ließ nun den Griechen die Landschaften Apulien und Calabrien bis auf Benevent und Capua. Mit großer Pracht wurde die Hochzeit Otto's Ii. (972) mit Theo-

7. Das Mittelalter - S. 137

1877 - Leipzig : Brandstetter
137 hatten es ihm abtrünnig gemacht und als er losschlagen wollte, gingen alle seine Truppen zu den Söhnen über und diese nahmen den Vater gefangen. Nun ward die Judith in ein Kloster verstoßen und Lothar, der ruchloseste von den Brüdern, übergab seinen Vater den Geistlichen, daß sie ihn überreden sollten, dem Reiche zu entsagen und Mönch zu werden. Aber die.geistlichen dachten, wie der Kaiser ihnen immer ergeben gewesen war und es auch künftig sein werde; darum bewegten sie die Herzen der zwei andern Brüder, Pipin und Ludwig, und auch das Mitleid des Volkes für den unglücklichen Kaiser, und also kam dieser wieder auf den Thron. Da verbannte er den Lothar von seinem Angesichte nach Italien und gönnte ihm wohl dies Reich, doch nicht mehr den Kaisertitel. Doch die Noth hatte ihn nicht klug gemacht und die Liebe zu seinem jüngsten Sohne Karl verführte ihn bald wieder zu neuer Ungerechtigkeit gegen Pipin und Ludwig; er theilte ihre Reiche, um Karl ausstatten zu können. Darüber vereinigten sich nun Pipin und Ludwig plötzlich wieder mit Lothar und der Papst Gregor Iv. heiligte den Bund. Bei Colmar erwarteten die drei feindlichen Söhne ihren Vater, den Kaiser Ludwig. Dieser stand aber mit seinem Heere bei Worms. Dorthin kam der Papst, um den Vater zu bereden, sich den Söhnen zu unterwerfen. Zugleich wichen alle seine Krieger treulos von ihm, bis auf wenige, welche noch Ehre und Gewissen hatten. Zu diesen sprach er in seinem bittern Herzeleid: „Warum harret ihr noch aus bei mir altem verlassenen Mann? O, geht zu den Glücklichen, damit euch die Treue nicht verderbe!" Darauf ging er selbst zu seinen Söhnen hinüber und sie nahmen ihn wieder gefangen. Das geschah auf einem Felde im Elsaß, nicht weit von Thann, das wird das „Lügenfeld" genannt zum ewigen Andenken der Untreue. Der ruchlose Lothar führte seinen Vater nach Soissons und sperrte ihn da wieder in ein Kloster. Dort drängten sich nun, aus Lothar's Geheiß, viele Geistliche an den tiefgebeugten Kaiser und bestürmten Tag und Nacht sein schwaches Gewissen und seinen schwachen Verstand so lange, bis daß er endlich zerknirscht dem Willen seines Sohnes sich fügte. Im Gewände eines Büßers schritt er in die Kirche, dort kniete er auf einem härenen Sacke und las unter heißen Thränen ein Verzeichniß seiner Sünden vor allem Volke ab. Hierauf ward er des Waffenschmucks entkleidet, und damit er der ganzen Herrschaft verlustig werde, wollte ihm Lothar sogar das Haupthaar scheeren lassen und ihn zum Mönche machen. Da flammte die Scham in dem herabgewürdigten Kaiser noch einmal auf und die Liebe zu seinem Sohne Karl, um derentwillen er dies Alles gelitten hatte, gab ihm Kraft, sich des Ansinnens zu erwehren. Auch fürchteten seine zwei anderen Söhne, Ludwig und Pipin, daß ihr Bruder Lothar, wenn dieses Aeußerste vollbracht sei, die Alleinherrschaft ergreifen möchte, denn sie kannten sein treuloses Gemüth. Darum kamen sie jetzt zur Rettung ihres Vaters und das Volk, über Lothar's Frevel empört, stand ihnen bei. So wurde der alte Kaiser abermals befreit und im Reich.

8. Das Mittelalter - S. 138

1877 - Leipzig : Brandstetter
138 Doch sein erstes Geschäft war abermals — das Reich wieder zu theilen; und hieran dachte der thörichte Greis, nicht an die Araber und Normannen, nicht an die treulosen Sendboten, welche das Volk bedrückten, anstatt es vor den Bedrückungen der Großen zu schützen. Er dachte nicht daran, wie die geistliche Macht der weltlichen über den Kopf wuchs, be-freiete vielmehr die Güter der Geistlichkeit von allen Abgaben und bewilligte auch dem Klerus eigene Gerichtsbarkeit. Dafür empfing er den Beinamen „des Frommen", aber Karl der Große, der auch fromm war, hätte doch sein Recht besser gewahrt. Im Jahre 838 starb Ludwig's Sohn Pipin. Da wollte der Kaiser, von seiner Gemahlin verführt, zwischen Lothar, dem er Alles verziehen hatte, und seinem Liebling Karl theilen; Pipin's Söhne sollten ausgeschlossen sein und Ludwig, der Sohn, blos Bayern erhalten. Aber die Aquitanier erhoben sich für den Sohn ihres gestorbenen Königs Pipin und Ludwig zog gegen seinen Vater in's Feld (840). Da ward der alte Kaiser plötzlich krank und starb auf einer Insel im Rhein, Ingelheim, so kläglich, wie er gelebt hatte. Im Irrsinn glaubte er den bösen Feind vor seinem Todtenbette zu sehen und wollte ihn verscheuchen. Der böse Feind war aber die Zwietracht, die goß an seiner Leiche den Fluch der Ohnmacht aus über sein Geschlecht dafür, daß er Land und Leute wie ein Stück Ackerland zerstückelte und selber nicht zu regieren wußte. 3. Der Kamps der Brüder. Nach dem Tode Ludwig's des Frommen kam die Treulosigkeit Lo-thar's erst recht an den Tag und dessen Bruder Karl erkannte, daß Lothar es mit ihm eben so falsch meine, wie mit seinem andern Bruder Ludwig, welcher „der Deutsche" hieß. Lothar, weil er den Kaisertitel führte, wollte auch alle Länder weiland Karl's des Großen für sich haben. Darum verbanden sich nun die Brüder Karl und Ludwig gegen Lothar, dieser aber schloß mit seinem Neffen, dem jungen Pipin von Aquitanien, Bundesfreundschaft. So standen sich die Könige eines Blutes feindlich gegenüber. Bei Fontenaille, im Jahre 841, ward eine große Schlacht gekämpft, da mußten 40,000 Menschen für die bösen Gelüste der Könige ihr Leben lassen. Lothar ward geschlagen, floh aber nach Deutschland, welches Ludwig beherrschte, um diesen in seinem eigenen Reiche zu verderben. Zum Deckmantel seiner Bosheit mißbrauchte Lothar die Freiheitsliebe des Sachsenvolkes und erklärte, daß alle Adeligen dort im Lande keine Güter mehr haben, die Freien und Freigelassenen (Frilinge und Lite), welche zur Zeit Karl's des Großen meist hörige (dienstbare) Leute geworden waren, ihre alten Rechte jetzt wieder bekommen sollten. In Heller Freude erhoben sich nun jene und es ward ein großer Bund geschlossen, der Bund der „Stellinger", d. i. der Wiederherstelle der alten sächsischen Stammverfassung und der Unabhängigkeit von den Franken. Diese vertrieben nun die wegen des Zehnten ihnen verhaßten christlichen Priester und auch viele Edelinge (Adelige). Darüber wurden die Bischöfe und der Adel dem

9. Das Mittelalter - S. 139

1877 - Leipzig : Brandstetter
139 Lothar feind, denn dieser hielt es mit dem Volke, und so gingen sie von seiner Partei zu seinen Brüdern Ludwig und Karl. Diese Beiden kamen mit ihren Heeren bei Straßburg zusammen; die Deutschen, unter Ludwig, standen am rechten Ufer des Rheinstroms, die Westfranken, unter Karl dem Kahlen, am linken Ufer, und die Fürsten und Völker schwuren sich wechselsweis einen Bundeseid zum Kampfe gegen den Kaiser Lothar. Als nun dieser einsah, daß er allein einer solchen vereinigten Macht nicht widerstehen konnte, bat er um Frieden. Um diesen aber zu erhalten, verließ und verrieth jetzt der ehrlose Mann das Sachsenvolk. Nun brach König Ludwig gegen dasselbe auf und flugs zogen die Edelinge freudig mit ihm, um die Freien wieder zu unterdrücken. Leider gelang's auch ihrer Uebermacht und Ludwig verfuhr mit unmenschlicher Strenge gegen die Besiegten. Ein-hundertundvierzig von denstellingern wurden hingerichtet, Diele aridere qxau* sam verstümmelt. So büßten sie es, daß sie, auf ein Fürstenwort vertrauend, ihre alte Verfassung und Unabhängigkeit herzustellen unternommen hatten. 4. Der Vertrag zu Verdün. Nun erst vereinigten sich Ludwig und Karl mit Lothar zum Frieden und in der Stadt Verdün schlossen sie 843 einen Theilungsvertrag. Ludwig bekam alle Länder diesseit des Rheinstroms, wo Deutsch geredet ward, des guten Weines willen aber auch die Städte Mainz, Speier und Worms mit ihren Gebieten jenseits des Rheins und das Alles als ein eigenes, selbstherrliches Königreich. Die Länder am andern Ufer des Rheins, nämlich Burgund und die Niederlande, dazu Italien mit der Kaiserwürde, empfing Lothar. Alles westfränkische Land aber, das hinter Lothar's Reich lag, fiel dem Karl zu, welcher „der Kahle" hieß, und dessen Reich zwischen Rhone, Saone, Maas und Schelde, dem Mittelmeere und den Pyrenäen, ward später Frankreich genannt. Seitdem schieden sich die Deutschen von den Westfranken (Franzosen) mehr und mehr, und Deutschland ging seinen eigenen Weg. 6. Angelsachsen und Normannen. 1. Alfred der Große (880 n. Chr.). 1 Alfred's Jugend. Egbert, der zuerst alle Königreiche Englands unter seiner Herrschaft vereinigte, hatte zwei Söhne, von denen Ethelstan zum Könige, Ethelwolf aber für die Kirche erzogen wurde. Als aber der ältere Bruder starb, mußte doch der milde und friedliebende Ethelwolf die Regierung übernehmen. Er hatte mit seiner Frau Osburga fünf Söhne, deren jüngster der Liebling beider Eltern war. Sein Name war Alfred und er war im Jahre 849 geboren. Weil Ethelwolf den Knaben um der herrlichen Gaben

10. Das Mittelalter - S. 175

1877 - Leipzig : Brandstetter
175 kränkte er durch hochfahrenden Stolz. Einer der ausgezeichnetsten Männer jener Zeit war der sächsische Graf Otto von Nordheim, damals Herzog von Bayern. An diesem hätte Heinrich eine starke Stütze haben können; statt dessen entriß er ihm sein mütterliches Erbe, das Herzogthum Bayern, auf eine falsche Anklage hin, daß Graf Otto einen Edelmann habe dingen wollen, um den König Heinrich zu ermorden. Heinrich übertrug Bayern einem Italiener, Namens Welf. Aber Otto begab sich voll Rache zu dem Grafen Magnus von Sachsen und verband sich mit ihm gegen den König. Heinrich zog gegen sie, nahm Beide gefangen und ließ darauf im ganzen Sachsenlande, besonders am Harz, feste Bergschlösser erbauen. In diese legte er als Besatzung fränkische Soldaten, welche nun das Land durchstreiften, die Bewohner plünderten und sie im Namen des Königs zu harter Frohnarbeit zwangen. Da kamen die vornehmsten weltlichen und geistlichen Herren in Sachsen zusammen und rathschlagten mit einander, was zu thun sei. Einige waren der Meinung, man solle sogleich mit dem (Schwerte dreht schlagen: dem aber widersprachen Andere, die den Weg zur Güte versuchen wollten. So schickte man denn drei Abgeordnete an Heinrich, der eben in Goslar sein Hoflager hatte. Sie sprachen: „Adeligster König! Das Volk der Sachsen, welches keiner Nation an Muth und Treue nachsteht, bittet dich, die Rechte der Altvordern, die alte Freiheit des Landes, ihm wieder zu geben. Ausländer und Dürftige maßen sich mit Gewalt unsere Güter an und entziehen Eingebornen die Waldungen, Weiden und Heerden. Lässest du uns nach vaterländischer Sitte leben, so wird kein Volk in Deutschland und Frankreich treuer und ergebener gefunden werden." — Das war gut und vernünftig gesprochen, aber das gute Wort fand bei dem stolzen Heinrich keine gute Statt. Er fuhr die Gesandten rauh an und entließ sie, ohne ihre Bitten zu erhören. Da war die Geduld der Sachsen erschöpft; schnell brachten sie ein Heer von 60,000 Mann zusammen und zogen gen Goslar. Bestürzt floh Heinrich nach seiner geliebten Harzburg, einem festen Bergschlosse zwischen Jlsen-burg und Goslar. Aber das Sachsenheer umringte auch dieses Schloß und nur mit Mühe entkam Heinrich in einer dunkeln Nacht durch die Schluchten des Harzgebirges, nachdem er seine Schätze und Reichskleinodien in Säcken heimlich hatte fortbringen lassen. Drei Tage und drei Nächte irrte er umher, bevor er nach Hessen gelangte. Unterdessen machten sich die Sachsen über seine Bergschlösser her und zerstörten sie aus dem Grunde. Noch jetzt erblickt man auf vielen Bergen des Harzes die grauen Trümmer ans jener Zeit. Das Volk war so erbittert auf den Frankenkönig, daß es selbst die schöne Kirche in der Harzburg niederbrannte und die Leichen eines Bruders und eines Söhnchens des Kaisers aus ihren Grüften herauswarf. Dann wurde in einer großen Versammlung der König Heinrich für unwürdig erklärt, die Reichskrone zu tragen, und der Herzog Rudolph von Schwaben zum König von Deutschland ausgerufen. Voll inneren Grimmes zog Heinrich 1075 nach Worms, wo er sich
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