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1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 145

1910 - Regensburg : Manz
Verschwörung von Amboise. Die Hugenottenkriege. Die Michelade. Admiral Coligny. 145 Hugenotten nur mehr Energie, Mut und Zusammenhalt. Als Franz Ii. am 14. November 1559 ein scharfes Edikt gegen den protestantischen Gottesdienst erlassen, folgte 1560 die Verschwörung von Amboise, wonach an einem bestimmten Tage der König und die Königin gefangen genommen, die Guiseu gestürzt und ein Prinz von Bourbon Conde zur Staatsverwaltung berufen werden sollten. Die Verschwörung wurde entdeckt und Conde zum Tode verurteilt, wovon ihn nur der rasch erfolgte Tod des Königs rettete. Nun bestieg der elfjährige Karl Ix. den Thron. Die Regentin suchte beide Parteien im Gleichgewicht zu erhalten und verdarb es mit beiden. Ihre halben Maßregeln, ihre intrigante und wechselhafte Freundschaft bald nach dieser bald nach jener Seite hin nährten nur die Flammen des religiösen und politischen Zwiespalts in den Gemütern. Es brechen nun jene verheerenden Bürgerkriege los, in welchen sich die Hugenotten zum Teil mit Hilfe auswärtiger Fürsten, wie des Kurfürsten von der Pfalz, der Königin Elisabeth von England, kirchlichpolitische Freiheiten zu erkämpfen wußten. Schreckliche Greuel wurden während dieser Zeit im Namen der Religion verübt. Es gibt Schriftsteller, welche mit Vorliebe die Mordszenen der Bluthochzeit schildern, hingegen die Grausamkeiten der Hugenotten in den Religionskriegen mit Stillschweigen übergehen, denen die Hugenotten nur als ungerecht und blutig Verfolgte erscheinen; und doch waren gerade diese in Wahrheit die grausamsten und blutigsten Verfolger. So wurden, um nur eine Tatsache zu erwähnen, in dem kleinen Bearn 3000 Katholiken getötet, bei Saint Severe 200 Priester in einen Abgrund gestürzt. Eine Synode der Hugenotten zu Nismes (1562) befahl die Zerstörung aller katholischen Altäre und wirklich wurden während der drei Bürgerkriege (1562, 1567, 1568) von deu Hugenotten 50 Kathedralen und 500 kleinere Kirchen der Katholiken zerstört. Am 29. September 1567 fand zu Nismes die unter dem Namen der Michelade bekannte Mordszene statt, bei der 80 angesehene Katholiken von den Hugenotten aus den Häusern gerissen und in einen Brunnen gestürzt wurden. Es zeigt von der Erbitterung, mit welcher die Hugenotten Krieg führten, wenn man liest, daß einer ihrer Führer, Briquemant, ein Halsband von Ohren ermordeter Priester trug. Seit dem Falle des Prinzen von Conde war der Admiral Coligny das anerkannte Haupt der französischen Hugenotten. Er hielt an den meisten auswärtigen Höfen, die dem alten Glauben entsagt hatten, seine Agenten und herrschte über die Seinigen mit der Autorität eines souveränen Fürsten. In seinen Schatz flössen monatliche Beiträge zur Aufrechthaltung „der Sache"; in jeder Provinz hatte er Beamte, die verpflichtet waren, seine Befehle zu vollziehen, und Tausende von Kriegern waren bereit, auf seinen Ruf ins Feld zu ziehen. Schöppner-Kömg, Charakterbilder, irr. 4. Aufl. 1 n verzog Heinrich von (Suife, Karl Ix., König von Frankreich.

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 147

1910 - Regensburg : Manz
Colignys Tod. 147 sitzen. Die Wunden waren nicht gefährlich; aber seine Anhänger strömten scharenweise zu seinem Hause und erboten sich, für ihn das Leben zu lassen. Auf die erste Nachricht von dem Vorfall brach Karl in Klagen und Drohungen aus. Er besuchte den Admiral und Katharina hielt es für angemessen, ihn mit ihren beiden Söhnen und den vornehmsten Herren des Hofes zu begleiten. Sie fanden den Verwundeten im Bette; er bat den König um eine geheime Unterredung und Karl befahl seiner Mutter und seinen Brüdern, sich zurückzuziehen. Die Königin gestand in der Folge, dies seien die peinlichsten Augenblicke ihres Lebens gewesen. Ihr schuldiges Gewissen, das Interesse, mit dem ihr Sohn den Admiral anhörte, die Scharen von Bewaffneten, die im Hause in beständiger Bewegung waren, ihre Blicke, ihr Flüstern, ihre Gebärden — alles erfüllte sie mit Furcht und Bangen. Unfähig, es länger zu ertragen, unterbrach sie das Gespräch unter dem Vorwande, die Genesung des Admirals erfordere Schweigen und Ruhe. Als sie in einem Wagen mit dem König zurückfuhr, bot sie alle Kunst auf, ihm den Inhalt des Gespräches zu entlocken. Was er sagte, reichte hin, ihre Unruhe zu vermehren. Kardinal Karl von Bourbon. Louis von Bourbon, Prinz von Conds. Nach schlaflos durchwachter Nacht brachte Katharina den Morgen in ängstlicher Beratung mit dem Herzog von Anjou und ihren Vertrauten zu; am Nachmittage eröffneten sie Karl ihren Beschluß. Sie erinnerten ihn an die Empörungen der Hugenotten und die übergroße Macht des Admirals; der Mann, der 10,000 Bewaffnete gegen den König von Spanien anzubieten vermöge, könne dieselben Truppen nach Gefallen auch gegen den König von Frank-retch verwenden; in diefem Augenblicke berieten sich die Häupter der Hugenotten über die Vernichtung ihrer Widersacher, und warte er bis zum nächsten Morgen, so würden sie feine Mutter, seine Brüder, seine treuesten Diener, vielleicht ihn selbst ihrer Rache opfern. Sie beschworen ihn, zu erlauben, daß sie der Grausamkeit ihrer Feinde zuvorkämen und über Eolignh und dessen Freunde das Verderben brächten, welches diese ihnen zugedacht hätten. Der junge König wich dem Ansehen und den Bitten seiner Mutter; einige Stunden verteidigte er den Admiral, gegen Abend aber verließ er das Zimmer in heftiger Bewegung und rief, er hoffe, es werde keiner am Leben bleiben, der ihm in der Folge diese Tat vorwerfen könnte. Vier Stunden waren verstrichen, seit die nötigen Befehle gegeben waren; ztvet fehlten noch bis zur festgesetzten Zeit der Nacht. Der König, feine Mutter und feine 10*

3. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 157

1910 - Regensburg : Manz
Seine Ruhe. Don Carlos. 157 die zu diesem führen sollen. Wie verschiedenartige Wege schlägt er allein in der flandrischen Sache ein! Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, er habe nichts zu versuchen gewußt als Gewalt. Allerdings ließ er das schroffe Vorgehen Albas zu, doch nur um des Erfolges willen, den er davon erwartete. Als dieser sich nicht ergab, wählte er Requesens ausdrücklich deshalb, weil derselbe gemäßigter und geneigt war, mildere Mittel anzuwenden. Er schickte Don Juan d'austria, der den Niederländern angenehm war, weil er ihr Landsmann schien, mit dem bestimmten Aufträge, Frieden zu schließen. Da auch dies mißglückte, kehrte er zur Gewalt zurück. Hierin ist er mit seinem Urgroßvater Maximilian zu vergleichen, der, um zu seinem Zwecke zu kommen, immer neue Mittel ergriff, nur daß Maximilian bald im Beginn abbrach, Philipp seine Sache bis zum Äußersten verfolgte, Maximilian immer aufgeregt erschien, Philipp gewöhnlich in seiner Nnhe verharrte. Es kam keine Nachricht aus Flandern so gut oder so schlecht, daß sie seine Mienen zu verändern vermocht hätte. Bei der ersten Kunde von dem größten Siege, den die Christenheit seit 300 Jahren erfochten hatte, von dem Siege bei Lepanto, blieb er während der Vesper unbeweglich und ließ erst nach dem Gottesdienste ein Te Deum anstimmen. Bei dem größten Unfall, den er erlitt, bei dem Untergange jener Flotte, an der er die Kräfte Spaniens erschöpft, an die er die größten Hoffnungen geknüpft, die er für unüberwindlich gehalten, sprach er: „Ich habe sie wider Menschen und nicht wider die Wellen gesendet," und blieb ruhig. Das einzige, was man an ihm bemerkte, wenn chm etwas ganz wider Erwarten kam oder wenn ihn irgend etwas auf-brachte^ war, daß er mit der Hand nach seinem Barte griff. In entschiedenem Gegensatz zu ihm stand sein Sohn Don Carlos; er war voll brennender Liebe zu den Waffen, von einer Heftigkeit, die es nicht der Mühe wert hielt, Ehrgeiz Grausamkeit oder eine andere Leidenschaft zu verbergen. Seine Beziehungen zum Vater sind übrigens in vielfacher Weise verzerrt und entstellt worden. Don Carlos hinkte, 1 ammelte, war schief gewachsen, klein, blaß, schwächlich und stand im Verdacht unmännlichen Heinrich Iv. Reproduktion eines Kohledrucks von Ad. Braun, Clement & Co., Dornach.

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 159

1910 - Regensburg : Manz
Gründe seiner Verhaftung. Sein Tod. Philipp stirbt. 159 fttlten hatte, würde feilte Empörung gegen feinen Vater höchst wahrscheinlich gefährliche Aufstände in Spanien hervorgerufen haben, und wenn dann beim Auftreten des Don Carlos gleichzeitig auch die Niederlande sich unabhängig erklärt hätten, wäre Philipp in eine schwierige Lage geraten und vielleicht sogar der Thron in Gefahr gekommen. Man hat daher wahrlich nicht Ursache, lange nach den Gründen der Verhaftung zu fragen. In Madrid selbst war man allgemein überzeugt, daß der König dazu die wichtigsten Gründe gehabt haben müsse. Philipp empfand tiefen Schmerz darüber. Die Königin zeigte ihrer Mutter die Verhaftung an mit der Erklärung „daß ir her, der König, derhalben so hefftig bestürzt irndt betretten sey, das S. k. W. sich ausztrüglich vernehmen lassen, da sie die gantz Niederlände verlohren hetten, daß folchs S. k. W. nicht mehr zu hertzen gehen noch höher betrüben föntte." Don Carlos starb ant 24. Juli 1568, nicht infolge eines Todesurteils, auch nicht durch Selbstmord; der unmäßige Gebrauch von Eiswaffer war eine eingewurzelte alte Gewohnheit des Prinzen und feine Dienerschaft wird sich wohl vielleicht aus Mitleid für feine Wünsche nach der Gefangennahme noch willfähriger gezeigt haben als vorher. Drei Tage vor feinem Tode hatte Don Carlos mit großer Ehrfurcht die heiligen Sakramente empfangen, „um als christlicher und katholischer Fürst zu sterben," was dem Vater, wie er an den Connetable von Navarra schrieb, in dem Schmerze und der Trauer, die er über feinen Tod empfand, zum großen Troste gereichte. Philipp erkrankte im Jahre 1596. Die Krankheit dauerte fast drei Jahre. In den letzten 53 Tagen ertrug der König namenlose Schmerzen mit der höchsten Ergebung. Er konnte sich nicht mehr von der Stelle rühren, aber er litt ruhig, gestärkt durch die Leidensgeschichte, die er sich vorlesen ließ. Als der Arzt ihn in ein sonnigeres Zimmer bringen lassen wollte, weigerte er sich und bat: „Gebt mir das Marienbild, das meiner Mutter gehörte, und das ich 50 Jahre bei mir getragen habe, und das kleine hölzerne Krnzisix, das mein Vater im Sterben in der Hand hielt!" Zum Jufanten gewendet, sprach er dann: „Sieh, mein Sohn, so endet die Herrlichkeit der Welt. In wenigen Stunden hüllt man mich in ein ärmliches Leichenkleid, die Krone sinkt mir vom Haupte, der Tod nimmt sie mir, um sie dir zu geben. Eines Tages wird sie auch dir vorn Haupte fallen, wie jetzt mir. Meine Tage sind gezählt, auch die deinen sind bestimmt. Ich empfehle dir den Kampf gegen die Ungläubigen und den Frieden mit Frankreich." Nach der letzten Ölung wollte er nichts mehr von Geschäften wissen, ließ dem Jnsanten den goldenen Schlüssel zum geheimen Kabinett überreichen und starb ruhig am 13. September 1598. Die Mönche des Escorial betrachteten Philipp in der Erinnerung an die heldenmütige Geduld, mit der er so entsetzliche Seiden ertragen hatte, wie einen Heiligen. Maria Stuart. Maria Stuart war nach dem Tode der Königin Maria rechtmäßige Thronerbin von England, wenn man Heinrichs Viii. Ehe mit Anna Bolehn als ungültig und somit Elisabeth, die dieser Ehe entsprossen war, als uneheliche Tochter ansah. Maria war die Enkelin einer Schwester Heinrichs Viii. Schon in der Wiege verlangte sie dieser zur künftigen Gemahlin für feinen Sohn, allein die Königin-Mutter als Schwester der Guifen wahrte das katholische Interesse und brachte die Tochter frühzeitig nach Frankreich, wo man sie sorg-

5. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 195

1910 - Regensburg : Manz
Beitritt der Kurfürsten von Mainz, Trier und Köln. Beihilfe Spaniens und des Papstes. 195 los blieben. Am 30. August unterzeichneten demnach die Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres Beitritts zum katholischen Bunde, fügten aber die Bestimmung bei, daß der Kurfürst von Mainz als zweiter Vundesoberster dem Herzog von Bayern an die Seite gesetzt würde; doch solle dieser der Haupt-Bundesoberste bleiben und, wenn es zur wirklichen Anwendung der Bundeshilfe komme, die Direktion ihm allein zustehen. Aber nicht bloß im Innern des Reiches suchte Maximilian den Bund zu verstärken, auch die katholischen Monarchen außer Deutschland sollten ihm ihren Beistand leihen. Zwar war von Frankreich in dieser Beziehung nichts zu erwarten: man kannte die Verbindungen, welche Heinrich Iv. mit den deutschen Protestanten unterhielt. Anders aber war es mit dem Papste und den italienischen Fürsten und besonders mit Spanien, welches der Niederlande wegen sich gern in die deutschen Handel mischte. Der spanische Botschafter am kaiserlichen Hose, Don Balthasar de Zuuiga, war persönlich in München gewesen und hatte Maximilians große Idee von der Wirksamkeit eines allgemeinen katholischen Bundes mit Eifer ergriffen. Auf fein Anraten war der berühmte Pater Lorenz von Brindisi aus dem Kapuzinerorden nach Madrid geschickt worden, um sich der Beihilfe König Philipps Iii. zu versichern. Der Kapuziner, welcher sich bereits in mehreren Sendungen als auszeichneten Geschäftsmann erwiesen, hatte am Madrider Hose mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Man war allerdings geneigt, die Katholiken Deutschlands zu unterstützen, aber man traute dem Herzog von Bayern nicht und hätte gern die Leitung des Ganzen in den Händen eines österreichischen Prinzen gesehen. Dessenungeachtet wußte es Lorenz von Brindisi dahin zu bringen, daß König Philipp sich zum Protektor der Liga erklärte und einen monatlichen Beitrag von 45,000 Gulden zusagte, womit zwei Regimenter zu Fuß und eines zu Pferd unterhalten werden sollten. An den Papst wurde eine feierliche Gesandtschaft von feiten der drei Kurfürsten abgeordnet; auch Maximilian sandte einen Agenten nach Rom. Der päpstliche Schatz war erschöpft. Doch ließ sich Paul V. endlich zu dem Versprechen herbei, monatlich 8000 Gulden in die Bundeskaffe zu zahlen. Die Verträge von München und Mainz enthielten nur die Grundlage des Bundes. Es kam jetzt darauf an, ihm die nötige Ausbildung zu geben und im einzelnen die Bestimmungen über die Art und Weise seiner Wirksamkeit zu treffen. Zu diesem Ende beabsichtigte Maximilian eine allgemeine Versammlung aller Bundesglieder, sowohl der oberländifchen als der rheinischen. Als er aber den Kurfürsten von Mainz als zweiten Bundesobersten deshalb anging, hatte dieser abermals vielerlei Bedenken und Maximilian mußte ihm die Gefahren, welche aus einer längeren Verzögerung entstehen konnten, auf das dringendste vorstellen, bis er sich entschloß, an der Ausschreibung teilzunehmen. So konnte endlich am 8. Februar 1610 der erste allgemeine Bundestag zu Würzburg eröffnet werden, auf welchem die nötige Organisation des Bundes, besonders der Geldpunkt festgesetzt wurde. So war denn nicht ohne viele Kämpfe und Unannehmlichkeiten für den Stifter des großen Werkes im ganzen der Zweck erreicht, nämlich eine Vereinigung der katholischen Streitkräfte gegen den drohenden Übermut des protestantischen Bundes?) *) Aus Obigem ergibt sich beutlich, wer die Schulb des Angriffes trug, die Union ober die Liga. Dennoch wissen manche Geschichtschreiber die Katholiken als Schuldige hinzustellen, ja, v. Lang rechnet es dem Herzog Max als Verbrechen an, „durch Entgegenstellung der katholischen Liga die Gemüter noch höher gereizt zu haben." Die Katholiken hätten natürlich so tolerant sein und sich wehrlos und schneeigenb unterbrücken lassen sollen. 13*

6. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 356

1910 - Regensburg : Manz
356 Die Tripelkonvention. Von nun an werden alle Verhandlungen bis zu einem Teilungsvertrag zwischen Rußland und Preußen. ohne alle Beteiligung des Wiener Hofes gepflogen und es ist die Behauptung gänzlich grundlos, daß die Teilung Polens nur unternommen worden sei, um Österreich zu beschwichtigen und zu gewinnen. In dem ferneren Notenwechsel zwischen Berlin und Petersburg wird nicht nur keinerlei Rücksicht auf Österreich genommen, sondern sogar darüber ernstlich verhandelt, die Teilung selbst mit Waffengewalt gegen den Kaiserstaat durchzuführen. Die Zarin bewies sich jetzt den Teilungsprojekten Friedrichs geneigter und Friedrich hielt die Sache für abgemacht, wenn ein volles Einverständnis zwischen Rußland und Preußen bestehe; gegen Österreich legte er für den Fall eines Krieges einen Operationsplan vor. Österreich schloß einen Subsidienvertrag zur bewaffneten Friedensvermittlung mit der Pforte und beide Mächte sicherten sich die Unabhängigkeit und Freiheit Polens zu. Die diplomatischen Verhandlungen nahmen einen raschen Fortgang und Friedrich bestand darauf, die Erwerbungen in Polen ohne vorherige Verständigung mit Österreich abzumachen. Wenn es notwendig sei, verspricht er, seine ganze Macht gegen das Kaiserreich zur Disposition stellen zu wollen. Da Rußland auf die Donaufürstentümer verzichtete, näherte sich ihm Österreich und Kaunitz stimmte der Teilung Polens zu. Friedrich war damit nicht zufrieden gestellt und schloß ohne Beteiligung Österreichs am 17. Februar 1772 mit Rußland den Vertrag über die Teilung Polens ab. Ein geheimer Artikel enthielt bestimmte Verabredungen für den Fall eines Krieges mit Österreich. Nur mit schwerem Herzen unterzeichnete Maria Theresia am 19. Februar mit den bedeutungsvollen Worten: „Placet, weil so viele und große Männer es wollen; wenn ich aber schon längst tot bin, wird man erfahren, was daraus hervorgehen wird." Rußland, Preußen und Österreich setzten die übrigen europäischen Mächte von der Teilung Polens in Kenntnis — und nicht eine einzige protestierte. Nur der Papst Clemens Xiv. erhob seine Stimme zugunsten der zertretenen Nation und schickte seinen Nuntien in Wien, Paris und Madrid die dringlichsten Instruktionen, um die drei katholischen Hofe zum gemeinsamen Vorgehen gegen eine so „verabscheuungswürdige Politik" zu bewegen. Aber der französische Minister sagte dem Nuntius Giraud mit einfachen Worten, man beklage das Schicksal der Polen, könne es aber nicht verhindern, weil man fest entschlossen fei, keinen Krieg zu beginnen. Dem Nuntius in Wien wurde bedeutet, zu den geschehenen Schritten fei man durch Rußland und Preußen gezwungen worden, um sich nicht einem schweren Kriege auszusetzen und um das Gleichgewicht zu erhalten. Durch alle Künste der Bestechung, durch Drohungen und empörende Gewaltmaßregeln wurde in Polen ein Reichstag zusammengebracht, der die erste Teilung des Königreiches besiegelte, durch die ihm seine schönsten und reichsten Provinzen entrissen wurden. Zur Ehre des Reichstages muß jedoch hervorgehoben werden, daß jene Anerkennung nur mit einer Mehrheit von vier Stimmen erfolgte. Der russische Gesandte Stackelberg versicherte dem König und dem päpstlichen Nuntius, nur durch diese Annahme des Teilungstraktates fei die Hauptstadt von der Plünderung und Polen von einer gänzlichen Teilung bewahrt worden.

7. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 338

1910 - Regensburg : Manz
338 Berlin. Torgau. Schweidnitz. Burkersdorf. Freiberg. die Österreicher 3800, Friedrich 3500 Mann verloren. Schlesien war gerettet; die Russen zogen über die Oder, Dann nach Böhmen zurück. Aber nun draug im Oktober ein russisches und gleich darauf ein österreichisches Heer in Berlin ein und braudschatzte die Stadt. Bei der Annäherung des Königs zogen sie sich eilig zurück und dieser wandte sich nun nach Sachsen gegen Daun. Bei Torgau kam es (3. November) zu einer Mutigen Schlacht. Schon war der Sieg von den Kaiserlichen errungen, als Ziethen den Rückzug des Königs decken wollte und bemerkte, daß die Süptitzer Höhen nur mehr von einem einzigen österreichischen Bataillon besetzt waren. Er griff an und nahm das Dorf und, als der verwundete Daun in Torgau von diesem Vorgang Nachricht erhielt, befahl er, daß die Armee noch in der Nacht über die Elbe marschiere und sich nach Dresden zurückziehe. 14,000 Preußen und 16,000 Österreicher waren gefallen. Friedrich war jetzt wieder im Besitze von Sachsen außer Dresden, auch Schlesien war vom Feinde frei außer Glatz, wo Laudon stand; die Schweden hatten sich nach Stralsund, die Russen nach Polen zurückgezogen. Auch gegen die Franzosen war tu Westfalen mit ziemlichem Glück gekämpft worden. Ein großer Nachteil für Friedrich war es, daß Georg Ii. ant 25. Oktober starb. Sein Nachfolger Georg Iii. liebte den Frieden. Auch das Parlament zeigte keinen Eifer für den Krieg; auf Englands Unterstützung war mithin wenig mehr zu rechnen. So begann das Jahr 1761 für ihn mißlich genug. Im August vereinigte sich Laudon zu Striegau mit dem russischen General Buturlin; indes gelang es dem König wenigstens, sich bei Buuzelwitz in einem festen Lager zu verschanzen. Buturlin zog sich zwar im September nach Polen, aber während Friedrich ihm folgte, nahm Laudon Schweidnitz und damit war halb Schlesien für Preußen verloren. Das wichtige Kolberg mußte sich am 16. Dezember den Schweden und Russen ergeben; Sachsen war großenteils in Dauns Handen. Friedrichs Heer war aus 60,000 Mann zusammengeschmolzen. Er schien dem Untergänge nahe. Da trat ein für ihn äußerst glückliches Ereignis ein. Am 5. Januar 1762 starb seine Feindin, die russische Kaiserin Elisabeth. Ihr folgte der Schwestersohn Peter Iii., ein begeisterter Verehrer Friedrichs. Dieser schloß sogleich (am 5. Mai) mit dem König Frieden, ja sogar ein Bündnis, infolgedessen sich das russische Heer in Deutschland dem preußischen anschloß; auch Schweden trat dem Bündnisse bei. Freilich wurde dasselbe nach Peters Ermordung (ant 9. Juli) von der neuen Kaiserin Katharina wieder aufgehoben; aber doch erhielt sie den Frieden mit Preußen ausrecht und das russische Heer blieb wenigstens noch so lange bei Friedrich, daß sie bei der Schlacht von Burkersdorf wie kampfbereit vor dem Lager ausmarschieren, die Hanptstelluug der Österreicher schwächen und dadurch Friedrich zum Siege verhelfen konnten. Nun wandte sich der König gegen Schweidnitz und eroberte es am 9. Oktober. Damit war er wieder im Besitze Schlesiens. Währenddessen hatte Ferdinand von Braunschweig im Westen glücklich gegen die Franzosen gekämpft und Prinz Heinrich war in Sachsen nicht minder glücklich gewesen. Am 29. Oktober erfocht letzterer mit Seydlitz bei Freiberg den Sieg über die Reichsarmee und die Österreicher unter Hadik; Ferdinand von Braunschweig eroberte ant 1. November Kassel. Zwei Tage daraus wurden zwischen Frankreich und England zu Fontainebleau die Friedenspräliminarien abgeschlossen; der definitive Friede, welcher den Seekrieg zwischen beiden Mächten beendigte, kam ant 10. Februar 1763 zu Paris zustande. Auch Österreich hatte bereits ant 24. November mit Friedrich für den Winter Waffenstillstand geschlossen. Der König schlug sein Hauptquartier in Leipzig aus und benutzte den Winter, um durch einen glücklichen Streiszng des Kleistschen Korps die wichtigsten Reichsstände, die nicht mit in den Waffenstillstand eingeschlossen waren, Bayern, Pfalz, Mecklenburg u. a. zum Abfall von Österreich und zur Neutralität zu zwingen. So von den meisten Bundesgenossen verlassen, während die österreichische Schuld in den sieben

8. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 466

1910 - Regensburg : Manz
466 „Die Schlacht über den Wolken". Bonapartes Aufruf an das Volk in Kärnten. brannte der Kampf auf allen Punkten; vergeblich hielten die Franzosen ihre Bajonette entgegen. Das Dreinschlagen mit umgekehrten Stutzen war das Lieblingsgefecht der Baueru, es dröhnte Schlag auf Schlag. Diese Schläge und das klägliche Heuleu der Feinde, die unter den fürchterlichen Streichen sielen, hallten durch den Spingeser Wald; nur da und dort hörte man einen Schuß, der einen feindlichen Offizier durchbohrte. In dem Dorfe warf sich eine durch das Gefecht ermattete Truppe von Bauern in den Friedhof, Korporal Türk sprengte die Turmtüre und zog die Sturmglocke. Geschützt durch die Brustwehr, schlugeu die Bauern die stürmenden Feinde immer wieder zurück. Da sah man unter andern ein Mädchen von Spinges mit zusammengegürtetem Unterkleide und wallendem Haare die andringenden Franzosen mit einer eisernen Gabel von der Friedhofmauer hiuabftoßeu. Auf den Spingeser Feldern lagen die Leichen der Feinde in großer Zahl, meist mit zerschlagenen Köpfen, und wo der Bauer nur noch das mindeste Röcheln spürte, wurde die Hirnschale vollends zerschmettert. Pardon wurde nicht gegeben noch genommen. Furcht und Schrecken vor dem Landsturm verleidete den Franzosen den Aufenthalt in Tirol. Am 5. April abends 8 Uhr verließ Joubert Brixeu, um durch das Pustertal abzuziehen, und suchte so schnell als möglich Villach zu erreichen. Massena und Bonaparte gegenüber mußte die Verteidigung des Erzherzogs Karl bei der Übermacht des Feindes nur ein fortwährender Rückzug werden. Er hatte hinter dem Tagliamento Stellung genommen; aber es gelingt ihm nicht, Bonaparte aufzuhalten. Seinen rechten Flügel sandte er nach Tarvis; er hoffte, derselbe werde am 20. März das Ziel erreichen und Maffenn zuvorkommen, während er selbst dem Gegner den Übergang über den untern Jsonzo streitig machen wollte. Allein am 20. März war der rechte Flügel noch einige Meilen von Tarvis entfernt, weil sein Nachtrab angefallen worden war; Mafsena aber hatte schon den Paß besetzt. Bonaparte war dem Erzherzog auf dem Fuße gefolgt und bemächtigte sich der venetianischen Stadt Palmauuova mit ihren Vorräten. Gradiska fällt. Karl eilte, so rasch er konnte, nach Villach, nahm einige Abteilungen, die vom Rhein eingetroffen waren, mit sich, um Tarvis anzugreifen und Mafsena zu verjagen, gewinnt den Paß und setzt sich mit 6000 Grenadieren fest. Aber Mafsena kehrt mit seiner ganzen Division zurück. Mehrmals setzt der Erzherzog sein Leben der äußersten Gefahr aus, immer wieder führt er feine Reiter in den Kampf, ganze Reihen von Reitern stürzen und brechen auf dem Eise zusammen. Es war „die Schlacht über den Wolken", wie Bonaparte sie nannte. Der Erzherzog kehrt erst um, als nur noch acht Mann bei ihm aushielten. Jetzt standen die Franzosen auf der Höhe der Alpen und konnten mit 50,000 Mann gegen Wien marschieren. Aber trotz dieser Siege war Bonaparte von ernsten Sorgen niedergedrückt. Von Süden kamen schlimme Nachrichten; in den venetianischen Provinzen war ein blutiger Aufstand gegen die Franzosen ausgebrochen. In Ungarn regte es sich, in Österreich, in Wien stammte Kriegsbegeisterung auf; darum erließ Bonaparte von Villach aus einen beruhigenden und zur Lieferung von Lebensrnitteln einladenden Aufruf an das Volk von Kärnten und ließ ihn in Trieft in alle Sprachen der Monarchie übersetzen und besonders viele Exemplare in ungarischer Sprache abziehen. Auch wandte er sich in einem schlauen Schreiben an Erzherzog Karl, worin er seiner Friedensstimmung Ausdruck gab. Und doch bewilligte er Meerroaldt und Bellegarde, die zu Unterhandlungen in Judenburg bei ihm eintrafen, nicht einmal einen Waffenstillstand auf zehn, sondern nur auf sechs Tage. Das österreichische Heer war geschlagen; aber in Wien bildete sich ein Korps von Freiwilligen; Studenten und Kaufleute meldeten sich; in kurzer Zeit hatten sich 40,000 eingeschrieben. Prinz Ferdinand von Württemberg, der Schwager des Kaisers, sollte ihr

9. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 467

1910 - Regensburg : Manz
Aufruf des Kaisers Franz. 467 Anführer werden; denn Erzherzog.karl war in so gedrückter Stimmung, daß er keinen Befehl mehr geben wollte. Feuerwaffen und Pferde wurden freiwillig geliefert. Die Bürger erklärten, aus Gesellen und Dienstleuten 30,000 waffenfähige Männer aufzustellen. Mähren und Böhmen und Kroatien harrten auf einen Wink. Nur ein Wort aus dem Muude des Kaisers und der Volkskrieg hätte begonnen. Am 4. April erließ der Kaiser einen Aufruf an sein Volk, er werde alle Mittel versuchen, um einen ehrenvollen Frieden zu erlangen; wenn aber dies nicht möglich sei, so Erzherzog Karl. Nach einer Zeichnung von Peter von Krafft. (Im Besitze Sr. K. u. K. Hoheit des Herrn Erzherzogs Friedrich.) erwarte er von seinen Untertanen, daß sie dem Beispiel ihrer Ahnen folgen würden, welche unter Ferdinand I. und Leopold I. die Wälle der Hauptstadt so siegreich gegen die Türken verteidigt hätten. An der Spitze derer, welche zum Widerstand entschlossen waren, stand Thugut. Aber leider hielt im Ministerrate nur noch der Kaiser zu ihm; die Mehrzahl des Adels war gegen den „Kriegsbaron", wie man Thugut nannte. Bonaparte nahm während des sechstägigen Waffenstillstandes zunächst sein Hauptquartier in dem ehemaligen Benediktinerinnenstifte Göß, eine halbe Stunde von Leoben. Am 11. April um Mitternacht traf er in Graz ein. Zum Mahle am nächsten Morgen waren 30*

10. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 469

1910 - Regensburg : Manz
„Die Armee von England." 469 Salzburg die Säkularisation an und eine Menge kirchlicher Fürstentümer, welche die sicherste Stütze des Kaisertums gebildet hatten, mußte folgen. Damit war allerdings der Fall der gesamten Reichsverfassung angebahnt. „Es ist ein sehr unglücklicher Friede," äußerte Thu-gut, „der durch seine Schimpflichkeit in den Jahrbüchern Europas Epoche machen wird, wenn nicht etwa binnen kurzem, wie sehr zu befürchten steht, die „Österreichischen Jahrbücher" über- Die großen Pyramiden von Memphis. Haupt gänzlich verschwinden." Der Kongreß von Rastatt war die Leichenfeier des heiligen römischen Reiches deutscher Nation; Bonaparte hatte ihm das Grab gegraben. Unterdessen zerschlugen sich die Friedensunterhandlungen, die zu Lille mit England geführt worden waren, und eine „Armee von England" wurde an der Nordküste Frankreichs versammelt, welche Bonaparte führen sollte. Er wurde mit ungeheurer Begeisterung in Paris empfangen; der Hof des Luxembourg war in ein Amphitheater umgewandelt, an den Mauern
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TM Hauptwörter (200)200

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