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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 6

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 6 - 4. Ich selbst trete der Ansicht derer bei, die der Meinung sind, die Stmme Germaniens seien dadurch, da sie nicht durch Ehen mit anderen Vlkerschaften fremdes Blut in sich aufnahmen, zu einem selbstndigen, reinen und nur sich selbst hnlichen Volke geworden. Deshalb ist auch die Krperbeschaffenheit trotz der un-geheuren Menschenmenge dieselbe bei allen: trotzige blaue Augen, rtliches Haar, groe Leiber, doch nur zu raschem Angriff krftig. Gegen Anstrengung und Arbeit zeigen sie nicht die gleiche Ausdauer und am wenigsten, wenn es gilt, Durst und Hitze zu ertragen. An Klte und Hunger haben Klima und Boden sie gewhnt. 5. Das Land, obwohl es ziemliche Abwechslung darbietet, ist im ganzen doch von rauhen Wldern oder schmutzigen Smpfen bedeckt; der Nsse ist es mehr nach Gallien, den Winden mehr nach Noricum und Pannonien^) hin ausgesetzt. Fr Getreidesaat ist es ergiebig; doch Obstbume trgt es nicht. Vieh bringt es viel hervor; doch ist dieses meistens unansehnlich. Nicht einmal das Rindvieh behauptet seine stattliche Gestalt und den Schmuck der Stirne; nur die Zahl freut sie; das ist ihr einziger, liebster Schatz. Ob Silber und Gold Huld oder Zorn der Götter ihnen versagt hat, wei ich nicht. Doch mchte ich nicht behaupten, da keine Gebirgsader Germaniens Silber oder Gold hervorbrchte; denn wer hat danach gesucht? Besitz und Gebrauch wirkt auf sie nicht wie sonst. Man kann bei ihnen silberne Gefe, die ihre Gesandten und Fürsten als Ge-schenke erhielten, neben irdenem Geschirr zu gleich niedrigem Dienste bestimmt sehen, obwohl die Grenzstmme wegen des Handelsverkehrs Gold und Silber zu schtzen wissen und einige von unseren Geldstempeln anerkennen und darunter whlen. Die Binnenvlker treiben nach einfacher, alter Art Tauschhandel. Das Geld gefllt ihnen, wenn es alt und lange bekannt ist: Denare mit zackigem Rande oder mit dem Bigastempel2). Auch gehen sie mehr auf Silber als auf Gold aus: keineswegs aus besonderer Vorliebe, sondern weil die grere Zahl der Silbermnzen ihnen zum Gebrauch bequemer ist, da sie gewhnliche und billige Waren einhandeln. 6. Selbst Eisen haben sie nicht im berflu, wie aus der Art ihrer Waffen zu schlieen ist. Wenige brauchen Schwerter oder grere Lanzen; Speere oder, wie sie sie nennen, Frameen führen sie, mit einer schmalen und kurzen Eisen-spitze, so scharf jedoch und zum Gebrauch so handlich, da sie mit derselben Waffe, je nachdem es die Umstnde erfordern, aus der Nhe sowohl wie aus der Feme kmpfen. Der Reitersmann begngt sich mit Schild und Framea; die Fukmpfer entsenden auch Wurfgeschosse, jeder mehr als eines, und schleudern sie unglaublich weit, nackt oder in einem leichten Mantel. Prahlerischen Schmuck kennen sie nicht; nur die Schilder bemalen sie mit den gewhltesten Farben. Wenige haben Panzer, kaum einer oder der andere eine Pickelhaube oder einen Helm. Die Pferde sind nicht durch Gestalt, nicht durch Schnelligkeit ausgezeichnet. Ja, nicht einmal zun: Voltenmachen, wie es bei uns Sitte ist, werden sie geschult; sie lassen sie geradeaus oder in ununterbrochener Schwenkung rechts herum gehen, in einem so fest geschlossenen Kreise, da keiner der letzte ist. Im allgemeinen zu *) Noricum und Pannonien waren rmische Provinzen sdlich von der Donau und stlich vom Inn. 2) Der Denar (70 Pf.) war die Hauptsilbermnze der Rmer; seit etwa 100 v. Chr. wurden in grerer Menge Stcke mit gezacktem Rande ausgeprgt. Auf der Rckseite zeigten manche Prgungen das Bild einer Gttin auf einem Zwiegespann oder einer biga.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 28

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 28 unsere knftige Herrin ist, sehen soll, auf da ich meinem Herrn sicher berichten kann, wie ihre Gestalt ist." Wie das der König hrte, so lie er seine Tochter holen, und als nun Authari sie schweigend angeschaut hatte, wie schn sie war, und sie ihm in allem sehr wohl gefiel, so sprach er zu dem Könige: Da uns die Gestalt deiner Tochter wohlgefllt und wir. sie darum zu unserer Knigin wnschen, so mchten wir, falls es eurer Herrlichkeit beliebt, einen Becher Weins aus ihrer Hand entgegennehmen, wie, sie ihn uns spter reichen wird." Als der König einwilligte, da es so geschehe, so reichte Theudelinda zuerst jenem den Becher mit Wein, der das Haupt zu sein schien, und hierauf dem Authari, von dem sie nicht wute, da er ihr Brutigam sei. Als dieser getrunken hatte und ihr den Becher zurckgab, so berhrte er, ohne da es jemand bemerkte, ihre Hand mit dem Finger und strich ihr mit seiner Rechten von der Stirne der Nase und Wangen herab. Ganz schamrot erzhlte das Theudelinda ihrer Amme; da sagte diese %\x ihr: Wenn dieser Mann nicht selbst der König und dein Brutigam wre, so htte er auf keinen Fall dich zu berhren gewagt. La uns aber einst-weilen stille sein, damit dein Vater nichts davon erfhrt. Denn wahrlich, es ist sin Mann, der es wohl verdiente, König zu sein und mit dir vermhlt zu werden." Es blhte aber damals Authari in jugendlichem Mannesalter, war von edler Ge-stalt, wallendem, hellem Haar und sehr angenehmem Antlitz. Bald nachher machten sie sich mit kniglichem Geleite wieder auf den Weg zurck nach ihrer Heimat und zogen eilig durch das Gebiet der Noriker. Tie Provinz Norikum, welche von dem Volk der Bayern bewohnt wird, grenzt aber gegen Morgen an Pannonien, gegen Abend an Schwaben, gegen Mittag an Italien, gegen Mitternacht an die Donau. Als nun Authari in die Nhe der Grenze von Italien gekommen war und die Bayern, die ihm das Geleite gaben, noch um sich hatte, so erhob er sich, so sehr er konnte, auf dem Pferde, das ihn trug, und stie mit aller Macht die Streitaxt, die er in der Hand hielt, in einen nahestehenden Baum und lie sie darin stecken und sprach dazu die Worte: Solche Hiebe fhrt Authari." Wie er das gesprochen hatte, da ei'fomtit- die Bayern, die ihm das Geleite gaben, da er der König Authari selber sei. - -Ms nun nach einiger Zeit der König Garibald durch den Anzug der Franken in Not kam, da floh feine Tochter Theudelinda mit ihrem Bruder, der Gunduald hie, nach Italien und lie ihrem Verlobten Authari ihre Ankunft melden. Der ging ihr sogleich in stattlichem Aufzuge zur Hochzeit entgegen und traf sie auf dem Sardisfelde oberhalb Veronas, wo am fnfzehnten Tage des Wonnemonats unter allgemeinem Jubel die Hochzeit gefeiert wurde.

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 53

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 53 - gewhren, und et allein ziehe ins Feld. Die drei aber, welche ihm Beihilfe geben, mgen zu Hause bleiben. 2. Wir wollen und befehlen, da unsere Sendboten auch mit Sorgfalt zu erforschen suchen, wer im vergangenen Jahre von der gebotenen Heerfahrt zurck-geblieben ist, entgegen jener Verordnung, welche wir auf die oben zusammen-gefate Art betreffs der Freien und Armeren auszufhren befohlen haben. Und so einer gefunden wird, der weder seinesgleichen zur Heerfahrt nach unserem Gebot untersttzt hat, noch selbst ausgezogen ist, soll er unseren Heerbann^) voll ver-brgen und nach dem Gesetze betreffs der Bezahlung Versprechen leisten2). 6. Wir wollen, da unsere Sendboten sorgfltig erforschen, an welchen Orten das geschehen ist, was zu unseren Ohren gekommen, da nmlich Leute, nachdem sie nach unserem Gehei den Genossen, welche gegen den Feind ausgezogen sind, von ihrem Einkommen eine Beihilfe gewhrt haben, auf Befehl des Grafen oder eines seiner Dienstmannen Geld gezahlt haben, um sich loszukaufen, auf da es ihnen gestattet sei, zu Hause zu bleiben, während jene doch nicht gegen den Feind zu ziehen brauchten, weil sie schon ihren Genossen die von uns bestimmte Bei-Hilfe gegeben hatten. Dies werde untersucht und uns darber berichtet. B. Das Pasallenheer. Quelle: Heerbefehl Karls an den Abt des Klosters Niederaltaich an der Donau (Lateinisch). bersetzung- Albert Richter, Ouellenbuch. 8. Aufl. Leipzig 1916. S. 41. Wir gebieten dir, dich am 17. Juni in Stafurt an der Bode als dem fest-gesetzten Sammelorte pnktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahin kommen, da du von da, wohin immer der Befehl ergeht, schlag-fertig ziehen kannst, nmlich mit Waffen und Gert und anderen Kriegserforder-nissen an Lebensmitteln und Kleidern, da jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihndiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Kcher mit Pfeilen habe, dann da ihr habet auf euren Wagen: Hacken, Beile, Mauerbohrer, xte, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege ntig ist. Die Magenvorrte mssen vom Sammelplatze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Insbesondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, da ihr in guter Ordnung zu dem angegebenen Orte ziehet, durch welchen Teil unseres Reiches euch der nchste Weg fhrt, nmlich, da ihr euch nicht unterstehet, irgend etwas zu nehmen: auer Futter fr das Vieh und Holz und Wasser. Die Leute eines jeden von euch sollen bis zur Ankunft am Sammelplatze immer neben den Wagen und Reitern gehen, damit die Abwesenheit des Herrn nicht Gelegen-heit zu bertretungen gebe. Was du sonst an unseren Hof zu liefern hast, das sende uns in Mitte Mai dahin, wo wir uns aufhalten, wenn nicht etwa dein Zug gerade dahin trifft, da du uns dasselbe persnlich bergeben kannst. Dies wnschen wir sehr. La dir keine Nachlssigkeit zu schulden kommen, so lieb dir unsere Gnade ist. 1) Bann heit nicht nur der Befehl, sondern auch die Folge seiner bertretung. 2) Vgl. hierzu das Bonner Kapitulare von 811: Den vollen Heerbann, d. h. 60 Solidi, soll er entrichten, oder wenn er nichts hat..., soll er sich selbst als Pfand in die Knechtschaft des Knigs geben, bis mit der Zeit die Bannbue von ihm entrichtet ist. Dann kehre er wiederum in den Stand seiner Freiheit zurck."

4. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 22

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 22 I So fhrte das Heer die werten Gste in das Land, welches Samaiten heit: aber als ungebetene Gste kamen sie zu der Hochzeit. Dort bei einem Dorfe be-gann der erste Tanz mit den Heiden; es blieben ihrer wohl sechzig tot; das Dorf wurde angesteckt, da es hoch in die Lfte brannte. Da zog der Graf Hermann von Titty das Schwert aus seiner Scheide, schwenkte es in den Lften und sprach zu Herzog Albrecht: Besser Ritter denne Knecht" und schlug ihm den ehren-reichen Schlag. An demselben Tage wurden 74 Ritter gemacht; der Fürst nahm jetzt sein Schwert und schlug Ritter, so oft man das von ihm begehrte, der edlen Christenheit und Maria, der reinen Magd, zu Ehren. Darauf begann das Heer in dem Lande auf und ab zu verheeren. Den Christen gab Gott das Glck, da die Heiden ungewarnt waren. Die Heiden bten das; denn ritterlich jagte man ihnen nach; man fing; man stach und schlug; was ihnen weh tat, das tat uns wohl. Das Land war voll von Menschen und Gut; wir hatten unsere Lust daran; es war den Christen Gewinn, den Heiden Verlust. Das war frohe Zeit..... Das Heer schlug sich auf ein Feld; schne Zelte wurden aufgerichtet, Banner dazu gesteckt von der Herrschaft und den Lndern, da sie alle daran erkannten, die zu dem Heere gehrten. Die Heiden gaben in der Nacht keine Ruh; sie liefen gegen das Heer mit scharfen Waffen; sie stachen, schlugen und schssen; die Christen verdro das; sie trieben die Feinde ab; aber die Heiden kehrten wieder und schrien mit lauter Stimme wilden Tieren gleich, stachen nach den Leuten, schssen die Rosse und flohen dann wieder auf das Moos. Dies trieben sie die ganze Nacht. Als es Tag wurde und ein Mann den anderen erkannte, brach das Heer auf und zndete das Lager an, da es hoch in die Luft brannte. Da lie der Heermarschall in Preuenland, Gottfried von Linden, stille halten, bis jedermann mit ganzer Wehr zu seinem Banner gekommen war, und teilte das Heer zum Ritt durch das Land in sieben Scharen. Die Heiden aber schrien sehr in dem Busch, und es ging ihnen bel; denn man schlug viele von ihnen zu Tode; Weiber und Kinder wurden gefangen; es war ein spahaftes Hofgesinde. Da sah man viele Weiber, die zwei Kinder an ihren Leib gebunden hatten, eins vorn und eins hinten; barfu kamen sie auf einem Pferde angeritten. Den gefangenen Heiden band man die Hnde zusammen; so fhrte man sie am Strick gleich Jagdhunden. Wenn das Heer sich niederlie, brachten die Preußen eine Menge Gnse, Hhner, Schafe, Khe, Hausrat und viel Honig; das war ihrem Herzen Freude wie ein Osterspiel. Der Marschalk und der Meister mit dem Kriegsrat vermieden den Schaden der frheren Rast und befahlen, da man jede Nacht um das Heer einen starken Zaun mache, und mit Schildwacht und Wehr besetze. Seitdem konnten wir ohne Sorge schlafen, und die Heiden liefen uns in der Nacht nicht mehr an. Am dritten Tage kam das Heer frhlich in ein anderes Land Rossienien. Dort wurde verwstet, gebrannt und erschlagen in Heide und Busch, gerade wie man Fchse und Hasen jagt..... Von den brennenden Drfern und den Trmmerhaufen stieg in dem Lande so groer Dampf auf, da niemand in die Ferne sehen konnte. Acht Tage blieb man im Lande, und 108 erhielten den Ritterschlag. Das Heer aber verwstete drei ganze Lnder. Da brach schlechtes Wetter auf uns ein; Wind, Regen und Hagel berkam uns mit groem Frost; drei Tage und Nchte go es in uns; die Kost verdarb; der Harnisch rostete; so kalt wurde es, da die Pferde bei Nacht zitterten und weder

5. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 24

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 24 - die Ordensgebietiger den König sofort angegriffen, so mochten sie Gut und Ehre erworben haben. Das geschah leider nicht; sie wollten auf sie warten und ritterlich mit ihnen streiten. Und der Ordensmarschall sandte dem Könige durch Herolde zwei bloe Schwerter zu1), da sein Heer sich nicht ferner im Walde der-berge, sondern, um Streites zu Pflegen, hervorkme auf das Feld. Da zog die Heidenschaft zuerst in den Kampf, und durch die Gnade des Herrn wurde sie sofort geschlagen. Die Polen kamen ihnen aber zu Hilfe, und es erhub sich ein groer Streit. Der Meister schlug sich mit den Seinen dreimal durch mit Macht, und der König war gewichen, also da das Ordensheer den Siegesgesang anhub: Christ ist erstanden." Da, als die Ordenskrieger mde waren, sprengten des Knigs Hilfsvlker und Sldner herbei, stieen von der einen Flanke auf sie; zugleich drangen die Heiden auf die andere ein. So umfaten sie die Feinde. Und sie erschlugen den Meister und die groen Gebietiger und gar viele Brder des Ordens, wobei sie es auf niemand anders absahen, als auf die Brder und die Pferde; die Fahnen des Meisters und des Ordens warfen sie zu Boden. Etliche Bsewichter, Ritter und Knechte des Kulmerlandes, unterdrckten ihr Banner und mehrere andere und entwichen aus dem Streithaufen wie Ver-rter2). Nun wurden die Streiter des Ordens von Tataren und Polen in die Flucht geschlagen, also da der König mit den Seinen das Feld behielt. Htte man ihn nicht zu gering geachtet, wren des Ordens Sachen besser bestellt ge-Wesen. So griff der Meister immer mit seiner ganzen Streitmacht den König an, während dieser mit neuen, ftischen Haufen stritt. Das brachte dem Orden groen Schaden und dem Könige und den Seinen Glck. Da der Kampf nun beendet war und der Meister Ulrich von Jungingen tot dalag samt dem obersten Marschall, Grokomtur und Treler zeigte es sich, da von den Gebietigern niemand davon gekommen war, als die Komturen von Danzig und Balga; die anderen waren alle erschlagen; nur wenige wurden ge--fangen genommen von Komturen, Vgten, Pflegern und anderen Brdern. . . Von den Leuten, die zu Pferde und' zu Fu aus allen Gebieten bei Leib, Gut und Ehre zum Streite gezogen waren, wurden ohne Zahl soviel erschlagen, da es Gott erbarmen mute. Als nun der Streit vorber war, blieb der König zwei Tage ans der Walstatt und lie die Erschlagenen plndern und die Gefangenen in Gewahrsam bringen. Den Leichnam des Hochmeisters lie er vor seinem Zelte niederlegen, allem Volke zur Schmach; danach sandte er ihn gen Osterode, von wo er am vierten Tage nach dem Streite nach Marienburg gebracht wurde. Groer Jammer kam der das ganze Land Preußen; denn Ritter und Knechte und die groen Städte des Landes wandten sich alle dem Könige zu, trieben die Brder, die noch geblieben waren, von den Husern und gaben diese dem Könige und schwuren ihm alle Mannschaft und Treue. Der König gewann sie alle mit Briefen, Versprechungen und Gnaden; nie ist in einem Lands von so groer Untreue und schneller Wandlung gehrt worden als da-mals, da das Land dem Könige untertnig ward binnen einem Monate. Da zog der König von dannen und nahm dem Orden diese Huser und Gebiete: Osterode, Christburg, Elbing mit allen Stdten und Husern derselben Gebiete, und jeder- *) Das war die heroldsmige Form der Kriegserklrung, keine Handlung besonderen bermuts. 2) Hauptschlich wohl Angehrige des adeligen Eidechsenbundes, der 1397 im Kulmer Lande gegrndet ward.

6. Das Altertum - S. 214

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
214 die Streitigkeiten. Straenraub entehrt nicht, nur mu er auerhalb der Grenzen geschehen. Nach ihrer Ansicht ist er ein Mittel, junge Leute zu be-schftigen und vom Miggang abzuhalten. Macht daher ein Edler in den Volksversammlungen bekannt, er wolle einen Streifzug ausfhren, wer Lust hierzu htte, mge sich erklären, so stehen alle auf, denen das Unternehmen und der Anfhrer gefllt, sagen ihren Beistand zu und erhalten noch vom Volke vieles Lob. Folgt einer von ihnen nicht auf dem Zuge, so betrachtet man ihn als einen Flchtling und Verrter, er findet in keiner Beziehung mehr Glauben. Fremde darf man nicht mihandeln; ihre Person ist, aus welchen Absichten sie auch immer das Land betreten, heilig und unverletzlich; jedes Haus steht ihnen offen und freie Tafel zu Gebote. Ein Stamm hat die fruchtbaren Gaue beim Hercyner- Walde (das Waldgebirge des mittleren Deutschlands) in Germanien besetzt und sich da an-gesiedelt. Wer ein guter Fugnger ist, durchluft den hercynischen Wald der Breite nach in 9 Tagen. Es giebt in diesem Walde, wie bekannt, viele Tiere, die man sonst nirgends antrifft. Die ausgezeichnetsten und merk-wrdigsten sind etwa folgende. Ein groes Tier, ein Hirsch von Gestalt, mit einem Hrne zwischen den Ohren mitten auf der Stinte, das grer und gestreckter ist, als die uns bekannten Geweihe. An der Krone teilen sich Enden, wie Palmenzweige, sehr breit auseinander. Ferner das Elentier, der Ge-statt und den bunten Flecken nach einem Rehe gleich, doch etwas grer und ohne Hrner. Die dritte Gattung sind die Auerochsen, wie man sie nennt, etwas kleiner als Elefanten, an Gestalt, Farbe und Krperbau wie Stiere. Ihre Strke ist eben so groß als ihre Geschwindigkeit. Sie schonen nichts, was sie erblicken, weder Menschen noch Tiere. Man fngt sie eifrig in Gruben und ttet sie. Mit dieser Arbeit hrtet sich die Jugend ab und be-schstigt sich mit Jagden solcher Art. Wer die meisten Tiere erlegt hat und zum Beweise davon die Hrner vor dem Volke zeigt, erhlt groes Lob. Das Tier lt sich, selbst jung gefangen, doch nicht an Menschen gewhnen und zahm machen. Seine Hrner sind viel grer, auch anders geformt und gestaltet als bei unseren Ochsen. Man sucht sie sorgfltig, fat den Rand mit Silber ein und gebraucht sie auf vornehmen Tafeln als Pokale. Der Stamm der Sueven ist der bei weitem grte und kriegslustigste von allen Germanen. Hundert Gaue soll er zhlen, und aus jedem ziehen jhrlich tausend Krieger zum Kampfe der die Grenze. Die brigen, welche zu Hause bleiben, erwerben fr sich und jene die Nahrungsmittel. Im folgenden Jahre stehen diese zur Abwechselung unter den Waffen und bleiben jene in der Heimat. So wird weder der Ackerbau noch das Kriegshandwerk vernachlssigt. Aber getrennte, bestimmten Personen zugehrige cker giebt es nicht. Auch ist es nicht gestattet, an einem Orte um des Ackerbaues willen lnger als ein Jahr zu bleiben. Das Weidwerk betreiben sie mit Vorliebe. Diese Beschftigung nhrt durch die Art der Speise wie durch die tgliche bung und Ungebundenheit des Lebens ihre Krfte und macht sie zu Menschen von ungewhnlicher Krpergre. Dazu sind sie gewhnt, trotz des kalten Himmelsstriches auer Fellen, die wegen ihrer geringen Gre einen betrchtlichen Teil des Krpers unbedeckt lassen, keine Kleidung zu tragen und in den Flssen zu baden.

7. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 18

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
18 An ihre hlichen, doch ausdauernden Pferde sind sie wie angewachsen; Tag und Nacht leben sie auf ihnen. Dort kaufen und verkaufen sie, dort essen und trinken, dort schlafen und trumen sie, indem sie sich vornber auf den Hals des Rofses beugen. Selbst bei Versammlungen und Beratungen steigen sie nicht ab. Von strenger Knigsgewalt werden sie nicht gebunden; in wildem Durcheinander, einen der Huptlinge voran, strzen sie auf alles, was ihnen entgegentritt. Meist beginnen sie den Angriff, selten erwarten sie ihn; aber immer erheben die Haufen beim Zusammensto ein furchtbares Schlacht-geschrei. Von auerordentlicher Gewandtheit und Schnelligkeit, zerstreuen sie sich pltzlich im Kampfe und jagen zurck, um sich zu neuem Anstrme zu sammeln und dann unter den Gegnern unerwartet ein furchtbares Blut-bad anzurichten. Eine Verschanzung greifen sie nicht an, ein festes Lager plndern sie nicht; zum Belagern fehlt ihnen alle Ausdauer. Nichts aber gleicht der Gewandtheit, mit der sie im Kampfe aus der Ferne den Pfeil, der zwar nur in einen spitzen Knochen ausluft, aber mit groer Ge-schicklichkeit gearbeitet ist, abschieen. Im Handgemenge brauchen sie das Schwert mit rcksichtsloser Ver-wegenheit. Whrend der Feind sich gegen ihre Schwerthiebe wehrt, wissen sie ihm mit der linken Hand eine Fangleine berzuwerfen, um ihn zu ver-stricken und wehrlos zu machen. Niemand bestellt bei ihnen den Acker, niemand berhrt den Pflug. Ohne feste Wohnsitze, ohne Obdach, ohne Gesetz und Recht schweifen sie mit ihren Karren, die mit Fellen berzogen sind, umher. Die Karren sind die Wohnungen ihrer schmutzigen Weiber; dort weben die Weiber die groben Kleider, dort ziehen sie die Kinder auf, bis sie erwachsen sind. Keiner kann sagen, wo er geboren ist. Treulos und unbestndig sind die Hunnen auch während eines Waffen-ftillstandes. Zeigt sich ihnen eine Hoffnung auf Gewinn, so brechen sie los und folgen jeder Eingebung mit leidenschaftlichem Eifer. Was ehrbar oder unehrbar ist, wissen sie so wenig zu unterscheiden wie die Tiere des Waldes. Voll Lge und Tcke sind sie und ohne alle Religion. An einen Vertrag fhlen sie sich nicht gebunden; unersttliche Goldgier beherrscht sie allein. Das ist das Wesen dieses behenden, wilden Menschenschlages. 5. Manch, t 410. Zosimus: Neue Geschichte." Griechisch. Er lebte in der zweiten Hlfte des 5. Jahrhunderts als Beamter des Kaisers in Konstantinopel. Alarich brach 408 zu dem Zuge gegen Rom auf und lachte der Kriegsrstungen des Honorius. Als er vor den Mauern Roms ange-

8. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 236

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 236 m bei drei Stunden. Der König schickte mittlerweile die Heiden zum Vorstreite, die Polen waren noch ungeordnet. Htten die Ordensgebietiger den König von ihrer Aufstellung aus angegriffen, so mochten sie Gut und Ehre erworben haben. Das geschah leider nicht; sie wollten ritterlich mit ihnen streiten. Und der Ordensmarschall sandte dem Könige (nach Kriegs-gebrauch) zwei Herolde zu mit zwei bloen Schwertern, da sein Heer sich nicht ferner im Walde verberge, sondern, um Streites zu pflegen, hervorkme auf das Feld. Da zog die Heidenschaft zuerst in den Kampf, und durch die Gnade des Herrn wurden sie geschlagen. Die Polen kamen ihnen aber zu Hilfe, und es erhub sich ein groer Streit. Der Meister schlug sich mit den Seinen dreimal durch mit Macht, und der König war ge-wichen, also da das Ordensheer den Siegesgesang anhub: Christ ist erstanden." Da sprengten des Knigs Hilfsvlker und Sldner herbei, trafen auf die Ordenskrieger und umgaben sie. Und sie erschlugen den Meister und die groen Gebietiger und gar viele Brder des Ordens; die Fahnen des Meisters und des Ordens warfen sie zu Boden. Etliche Bsewichter, Ritter und Knechte von Kulmerland unterdrckten ihr Banner*) und mehrere andere und entwichen aus dem Streithaufen wie Verrter. Nun wurden die Streiter des Ordens von Tataren und Polen in die Flucht ge-schlagen, also da der König mit den Seinen das Feld behielt. Htte man ihn nicht zu gering geachtet, wren des Ordens Sachen besser be-stellt gewesen. So griff der Meister immer mit seiner ganzen Streitmacht den König an, während dieser mit neuen, frischen Haufen stritt. Das brachte dem Orden groen Schaden und dem Könige und den Seinen Glck. Von allen im Kampfe gestandenen Gebietigern und Komturen waren nur drei entkommen, der Oberst-Spittler und die Komturen von Danzig und Balga, die andern waren alle erschlagen, nur wenige wurden gefangen genommen von Komturen, Vgten, Pflegern und andern Brdern. Von den Leuten, die zu Pferde und zu Fu aus allen Gebieten zum Streite ge-zogen waren, wurden ohne Zahl soviel erschlagen, da es Gott erbarmen mute. Als nun der Streit vorber war, blieb der König zwei Tage aus der Walstatt und lie die Erschlagenen plndern und die Gefangenen in Gewahrsam bringen. Den Leichnam des Hochmeisters lie er vor seinem Zelte niederlegen, allem Volke zur Schmach; danach sandte er ihn gen Osterode, von wo er am vierten Tage nach dem Streite nach Marienburg gebracht und beigesetzt wurde. Groer Jammer kam der all das Land zu Preußen, denn Ritter und Knechte und die groen Städte des Landes wandten sich alle dem Könige zu, trieben die Brder, die noch geblieben waren, von den Husern *) Dasselbe fhrte Nikolaus von Renys, der Huptling des Eidechsenbundes.

9. Der erste selbständige Geschichtsunterricht auf heimatlicher Grundlage - S. 108

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 108 — 2) Die Hunnen. Ein wildes Reitervolk, gelblichen Gesichts, klein von Gestalt, mit schwarzem Haar und schrägliegenden Augen. (Bild!) Wir werden später noch mehr von ihnen hören, auch von ihrem Könige Etzel. 3) Markgraf; Mark ^ Grenzland, Markgraf — ein Beamter, der das Grenzland bewachen mußte. 4) Gefippen ^Verwandten; Sippschaft ^ Verwandtschaft. 5) Spielleute wurden als Boten zur Einladung nach Worms geschickt — fahrende Sänger, wie wir sie bereits auf der Ritterburg kennen lernten. 6) Dietrich von Bern. Diet-rich — Volks-fürst; König der Goten: diese waren von dem Huunenkönig Etzel bezwungen, Dietrich war also Etzels Lehensmann. Was folgt daraus? 7) Hagen und Volker auf der Wacht. Volker ^Volk-her, d. i. Herr des Volkes. Volker kann nicht nur das Schwert führen; er ist auch eiu Spielmann, und die Fiedel ist fein treuer Begleiter. In Freude und Schmerz, in Not und Tod weiß er sie zu spielen. So auch in dieser Stunde der höchsten Gefahr. Was er dabei fühlt und denkt, das sagt uns dies Gedicht: Volkers Nachtgesang. Die lichten Sterne funkeln hernieder kalt und stumm, von Waffen klirrt's im Dunkeln, der Tod geht außen um. Schweb hoch hinauf mein Geigenklang, durchbrich die Nacht mit klarem Sang! Du weißt den Tod von dannen zu bannen. Wohl finster ist die Stunde, doch hell sind Mut und Schwert; in meines Herzens Grunde steht aller Freuden Herd. O Lebenslust, wie reich du blühst, o Heldenblut, wie kühn du glühst! Wie gleicht der Sonn' im Scheiden ihr beiden! Ich denke hoher Ehren, sturmlust'ger Jugendzeit, da wir mit scharfen Speeren hinjauchzten in den Streit. Hei, Schildgekrach, im Sachsenkrieg! Auf unsern Bannern saß der Sieg, als wir die ersten Narben erwarben.

10. Der erste selbständige Geschichtsunterricht auf heimatlicher Grundlage - S. 68

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 68 — b. Die Rache (am ungetreuen Knappen). Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn, der Knecht wär' selber ein Ritter gern. Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain und den Leib versenket im tiefen Rhein. Hat angelegt die Rüstung blank, auf des Herrn Roß sich geschwungen frank. Und als er sprengen will über die Brück', da stutzet das Roß und bäumt sich zurück. Und als er die güldenen Sporen ihm gab, da schlendert's ihn wild in den Strom hinab. Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt, der schwere Panzer ihn niederzwingt. uhiand. c. Ritter Götz von Berlichingen und sein junger Knappe Georgs) (Ritter Götz von Berlichingen lauert mit mehreren Reitersknechten und seinem Knappen Georg in einer Herberge im tiefen Walde seinen Feinden auf. Er hat zwei Reiter ausgesandt, die nach dem Feinde spähen sollen. Götz (vor der Tür unter der Linde). Wo meine Knechte bleiben! Auf und ab muß ich gehen, sonst übermannt mich der Schlaf. Fünf Tage und Nächte schon auf der Lauer. Es wird einem sauer gemacht, das bischen Leben und Freiheit. Dafür wenn ich dich habe, Weislingen, will ich mir's wohl sein lassen. (Schenkt ein.) Wieder leer! Georg! So lang's daran nicht mangelt und an srischem Mut, lach ich der Fürsten Herrschsucht und Ränke. — Georg! -— Schickt ihr nur euern gefälligen Weislingen herum zu Vettern und Gevattern, laßt mich anschwärzen. Nur immer zu. Ich bin wach. Du warst mir entwischt, Bischof! So mag denn dein lieber Weislingen die Zeche bezahlen. — Georg! Hört der Junge nicht? Georg! Georg! Der Bube (im Panzer eines Erwachsenen). Gestrenger Herr! Götz. Wo stickst du? Hast du geschlafen? Was zum Henker treibst du für Mummerei? Komm her, du siehst gut aus. Schäm dich nicht, Junge. Du bist brav! Ja, wenn du ihn ausfülltest! Es ist Hansens Küraß? Georg. Er wollt ein wenig schlafen und schnallt ihn aus. Götz. Er ist bequemer als feilt Herr. Georg. Zürnt nicht. Ich nahm ihn leise weg und legt ihn an, und holte meines Vaters altes Schwert von der Wand, lief auf die Wiese und zog's aus. Götz. Und hiebst um dich herum? Da wird's den Hecken und Dornen gut gegangen sein. Schläft Hans? 1) Mit verteilten Rollen gelesen, oder dramatisch gestaltet, fesselt diese Szene das Interesse des Knaben in außerordentlicher Weise.
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