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Pflicht erfllen knne. Als ihm der Priester am andern Tage das Tier wieder zufhrte, nahm er es nicht mehr an, sondern das Ro sollte fortan dem Dienste der Kirche geweiht sein.
Abb. 12. Rudolf von Habsburg an der Leiche Ottokars.
Abb. 13. Die Habsburg auf dem Wittelsberg an der Aar (Schweiz).
Rudolf und die Fürsten. Nach der. feierlichen Krnung in Aachen sollten die deutschen Fürsten dem neuen Kaiser den Eid der Treue leisten. Da nun das Zepter gerade nicht bei der Hand war,
Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe B. g
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Ottokars Rudolf
48
siebenzehn Jahre alt, erhielt er von seiner Mutter die Knigreiche Spanien, Neapel und Sardinien. Zu Spanien aber gehrte damals noch das eben entdeckte schtzereiche Amerika. Von seinem Vater erbte er fter-reich und die dazu gehrigen Lnder, so da man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Als nun sein Grovater Maximilian gestorben war, trachtete Karl V. auch noch nach der deutschen Kaiserkrone. Aber die deutschen Fürsten frchteten seine groe Macht.
Auch bewarb sich zu gleicher Zeit Franz I., König vonfrankreich,um die deutschekroue und sparte weder Geld noch Ver-sprechungen, um die Kurfrsten fr sich zu gewinnen. Alleindiesewollten keinen Franzosen zumkaiser haben, und so bertrugen .sie die Krone Karl V., der ihnen auch schon von Maxi-milian empfohlen worden war. Weil aber Franz I.eifer-schtig war und sich von Karls Lndern eingeengt
.26. Mv. fhlt-,Im-zzum
Kriege zwischen
den beiden Fürsten. Franz I. wurde bei Pavia geschlagen und nach tapferer Gegenwehr gefangen genommen. In einem Vertrage (zu Madrid) verzichtete er auf seine Ansprche, begann aber nach seiner Freilassung den Krieg von neuem. Die Kmpfe dauerten noch zwanzig Jahre, aber schlielich mute Franz I. alle seine Ansprche aufgeben.
Die Bauernkriege (1525). In die Regierungszeit Karls V. fallen die blutigen Bauernkriege. Die Bauern lebten damals in sehr bedrngter Lage. Sie waren nicht freie Herren auf eigenem Grund und
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Franz_I. Franz_I. Karl_V. Karl_V. Franz_I.eifer-schtig Franz Karls Karls Franz_I. Franz_I. Karls_V. Karls_V.
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Neapel Sardinien Spanien Amerika Pavia Madrid
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Ohr des Pferdes hinaus. So sprengten sie auf einander los. Wer seinen Gegner aus dem Sattel warf, war Sieger. Das Schauspiel wiederholte sich, bis alle sich erprobt hatten. Oft ritten auch ganze Scharen auf ein-ander los. Wer sich am meisten ausgezeichnet hatte, erhielt nach dem Turniere den Dank oder den Ehrenpreis. Derselbe bestand in einem
Abb. 10. Ritterburg im Xiii. Jahrhundert.
(Nach A. Lehmanns kulturgesch. Bildern. Verlag v. E. Wachsmuth, Leipzig).
Helme, einem Schwerte, einer goldenen Kette, einem Ringe oder einem andern Kleinode. Der Sieger kniete vor der vornehmen Dame hin, die den Preis verteilen sollte, und erhielt aus ihrer Hand das teuere An-denken. Dann wurde er in die Burg gefhrt, wo groe Festlichkeiten den Tag beschlossen. Weil aber bei den Turnieren nicht selten schwere Unglcksflle vorkamen, hat man sie spter abgeschafft.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
44
27. Der erste kreuwg. 10961099.
Peter von Amiens. Schon seit den ltesten Zeiten waren fromme Pilger aus allen Lndern nach Palstina gezogen, um die Orte zu sehen, wo der Erlser gewandelt ist, und um am heiligen Grabe zu beten. Aber als die Trken das Heilige Land erobert hatten, mihandelten sie die christlichen Pilger und verwehrten ihnen den Eintritt in Jeru-salem. Die Not der Christen ging besonders einem frommen franzsischen
Abb. 14. Kreuzfahrer in der Wste.
(Gezeichnet von Eng. Mnk mit Benutzung einer Komposition von Alexander Zink in Berlin. Aus Lohmeyers
Wandb. f b. gesch, Unterricht)
Pilger, namens Peter von Amiens, zu Herzen. Er kehrte ins Abend-land zurck und schilderte mit begeisterten Worten dem Papste, was er gesehen hatte. Der Papst berief eine glnzende Kirchenversammlung und forderte die Christen aus, das Heilige Land aus den Hnden der Trken zu befreien. Mit dem Rufe Gott will es!" hefteten sich viele Tausende ein rotes Kreuz ans die rechte Schulter, um nach Palstina zu ziehen. Daher heien sie Krenzfahrer.
Gottfried von Bouillon. Als die Scharen sich versammelt hatten, sollen es 300 000 Mann zu Fu und 100 000 Mann zu Pferde
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Peter_von_Amiens Alexander_Zink Alexander Peter_von_Amiens Gottfried_von_Bouillon
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Ohr des Pferdes hinaus. So sprengten sie auf einander los. Wer seinen Gegner aus dem Sattel warf, war Sieger. Das Schauspiel wiederholte sich, bis alle sich erprobt hatten. Oft ritten auch ganze Scharen auf ein-ander los. Wer sich am meisten ausgezeichnet hatte, erhielt nach dem Turniere den Dank oder den Ehrenpreis. Derselbe bestand in einem
Abb. 18. Ritterburg im Xiii. Jahrhundert.
(Nach A, Lehmanns fulturgefch. Bildern, Verlag v. C. Wachsmuth, Leipzig).
Sehne einem Schwerte, einer goldenen Seite, einem Ringe ober einem fntrn Meinode, Der Sieger -niete vor der vornehmen Dam- m, e den Preis verteilen sollte, und erhielt aus chrer Hnb das teuer- ī. beutet. Dann wurde er in die Burg gefhrt, wo groe Festlichtoten den Tag beschlossen. Weil aber bei den Turnieren nicht selten schwere glcksflle vorkamen, hat man sie spter abgeschafft.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
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Iv
Hormon.
Don den Abbildungen wurden einige durch neue ersetzt, bei
mehreren wurden textliche Erläuterungen hinzugefügt.
Die Namen der größeren, über Jooooo Einwohner zählenden
Städte sind fett gedruckt. Bei kleineren Städten mit unter 20000 il.
wurde die Einwohnerzahl, wie bisher, weggelassen.
An Literatur sind benützt worden außer einigen Zeitschriften:
3. Autzen Das deutsche Land, I. Bartsch Mitteleuropa, Wagner
Lehrbuch der Geographie, Eredner Elemente der Geologie, Cd. Hüb-
ners Geographisch-Statistische Tabellen ^9^- Mannigfache Anregung
gaben auch: fjarms vaterländische Erdkuude und Länderkunde
von Europa, Aerb Lehrbuch der Erdkunde und A. Zweck Deutsch-
land nebst Böhmen . . . Für kleinere Schilderungen wurden häufig
die Charakterbilder von Pütz (nach Berlepsch, Löher und Paget u. a.)
benützt, außerdem Daniel Handbuch der Geographie und Gruber
Wirtschaftsgeographie.
Wesentlich unterstützt wurde dieses Studium durch eine auf
Grund eingehender Reisen durch fast alle geschilderten Gegenden ge-
wonnene persönliche Anschauung. Eine Ausnahme machen hiervon,
nur die ganz östlichen Teile von Preußen und Ungarn.
Wenn der Umfang des Büchleins etwas größer geworden ist
als der entsprechende Abschnitt im Leitfaden, so möge das damit ent-
schuldigt werdeu, daß die Betrachtung der vaterländischen Verhältnisse
für uns am wichtigsten ist und daß der Schüler, wenn er in diese
besseren Einblick bekommen hat und daran gründlicher geschult ist,
auch die Verhältnisse der außerdeutscheu Länder viel schneller und
leichter begreifen wird, weil sich dort überall ganz von selbst Oer-
gleiche mit unserm deutschen Vaterlande ergeben werden.
Garmisch im Februar J9\2.
Prof. Dr. Gg. Biedermann.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Das Westdeutsche Tiefland und die Nordsee.
107
1 Wandb. Lehmann Nr. 1, Hölzel Nr. 14.
13. Jahrhundert wurde auch die Zuider (süder) See in Holland
eingerissen, desgleichen der Dollart und im Jahre 1511 erhielt der
Jadebusen in Oldenburg seine jetzige Gestalt. Zahlreiche Dörfer
und viele tansend Menschen fanden in den Wellen ihr Grab.
Auf diesen Inseln sind wegen ihrer stärkenden Seeluft und der heftig
anprallenden Wogen besuchte Seebäder entstanden. Die ostfriesischen
Inseln werden alle als Seebäder besucht, namentlich Borkum und
Norderney; letzteres ist das besuchteste deutsche Seebad. Die größeren
nordfriesischen Inseln, namentlich Sylt und Föhr, Seebäder mit
le^ Brand^ ha^
die Küsten der Jnselchen . ...
! ' Hstfrieftsche Windmühle,
vor weiterem Abbruch zu
schützen, mehrere sind auch bereits durch Dämme mit dem Festland
verbunden worden.
3. Ein bemerkenswertes Stück älteren Gesteines bietet die kleine
Insel Helgoland, die, gleichweit entfernt von der Elbe- und Weser-
münduug (70 km), sich als einsamer 1700 m langer Felsblock fast
senkrecht (56 m hoch) aus dem Meere erhebt. ^ Sie gehört zur Trias-
sormation und besteht aus braunrotem Buntsandstein, der mit weiß-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
136
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie.
2) Die merkwürdig geformten Dolomiten ^ mit der schneebe-
deckten Marmolata, 3360 m (östlich der Etsch), übertreffen sowohl
durch ihre grotesken Formen als auch durch ihre prächtige Farben-
Wirkung (klare Luft) alle übrigen Teile der Alpen. Nach dem Etschtal
zu sind ihnen die Trientiner Alpen vorgelagert.
3) Die Karnischen Alpen 2 werden im Norden durch die Drau
Aic drei Zinnen, 3000 m.
begrenzt. Ihre östliche Fortsetzung sind die Karawanken, welche
sich weit nach Osten in die Ebene vorschieben.
4) Die Julischen Alpen3 auf dem rechten Save-Ufer, mit dem
1 Dolomit ist die Verbindung von kohlensaurem Kalk und kohlensaurer
Magnesia. Seine Farbe ist blendend weiß, eine Schichtung fehlt. Der Dolomit
neigt stark zur Verwitterung, die weniger widerstandsfähigen Teile werden ab-
getragen, die übrigen bleiben erhalten. S. Wandb. Lehmann, Nr. 24.
2 Vom keltischen carn = Fels oder von den alten Karnern (Kärnten
herkommend.
s Nach Julius Cäsar benannt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Thüringen und Harz.
69
4. Der Thüringerwald ^ ist eine lange, schmale, von Nordwest
nach Südost (zwischen Werrakme und Saale) ziehende Bergkette. Er
ist ein ausgeprägtes Kammgebirge mit vielen Seitenkämmen. Nach
seiner Entstehung ist er ein Horstgebirge, d. h. er besteht aus Schollen,
welche stehen blieben, als seine Umgebung an zwei parallelen Bruch-
linien einsank. Er ist geologisch bunt zusammengesetzt. Überwiegend
vertreten sind Granit und Schiefer, sowie Rotliegendes und Zechstein
(Nachkohlenformation). Auch Bildungen der Trias und alte Eruptiv-
steine durchsetzen ihn. Sein höchster Punkt ist der Beerberg (984 m),
eine freie Aussicht gewährt der etwas niedrigere Jnselsberg im Nw.;
beide sind Porphyrberge. Durch den im Südosten sich anschließen-
den breiteren Frankenwald steht der Thüringerwald mit dem Fichtel-
gebirge in Verbindung. Die wohlgepflegten Forste (aus Laub- und
Nadelholz), die freundlichen, wiesenreichen Täler, schöne Kunststraßen
und Spazierwege, hübsche Lustschlösser, zahlreiche Villen und Som-
mersrischen verleihen dem Gebirge einen lieblichen Charakter; es
wird deshalb viel bereist. Auch eine Eisenbahn führt über das Ge-
birge,' sie durchbohrt den Beerberg in einem langen Tunnel und ver-
bindet Meiningen mit Erfurt. Auf dem Kamm des Gebirges führt
ein alter Fahrweg, der Rennstieg,2 von Eisenach bis Hof; er be-
zeichnet die alte Stammesgrenze zwischen Thüringern (nordöstlich) und
Franken (südwestlich).
Unter den von Thüringer Fürsten im Gebirge erbauten Schlössern
sind hauptsächlich zwei zu nennen: Schwarzburg, das Stammschloß
der Schwarzburger Fürsten, welches 80 m über der Talsohle der
wildschönen Schwarza liegt, eines oberhalb Rudolstadt in die Saale
mündenden Flusses, und die vielbesuchte Wartburg^ auf einem nach
N. vorgeschobenen Rücken des Thüringer Waldes, eines der schönsten
1 Wandb- Geistbeck und Engleder Nr. 12. Lehmann Nr. 4.
2 Rennstieg — Rainsteig (Grenzweg) oder (nach anderer Ableitung) —
Rennweg, Botenweg, benannt nach den ehemaligen „Rennern", Berittenen, welche
für den Fall eines Angriffs auf diesem offen gehaltenen Waldweg leicht Meldung
von einem Ort zum andern bringen konnten.
3 Sie erinnert an das fromme Walten der heiligen Elisabeth, der Land-
gräfin von Thüringen, an die Dichter Wolfram von Eschenbach und Walter
von der Vogelweide (Sängerkrieg) sowie an Luther (Bibelübersetzung).
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Lehmann Wolfram_von_Eschenbach Walter
Heograpßische tzrundöegriffe.
I Grundbegriffe der mathematischen Geographie.
§ 1. Gestalt der Erde.
1. Wenn wir uns ans einem freien Standpunkte
(am besten auf dem Me?re) befinden, so kommt es
uns vor, als ftäuden wir in der Mitte einer Fläche,
auf welche sich ringsherum das Himmelsgewölbe herab-
senkt, und unsere Aussicht wird begrenzt durch eine
Kreislinie, an der sich Himmel und Erde zu berühren
scheinen.- Diese Sehgrenze nennt man Horizont oder
Gesichtskreis.
2. Die ältesten Völker dachten sich die Erde als
eine große, vom Ozean umflossene Scheibe. Die Erde
ist aber keine Scheibe, sondern hat, wie die Ersah-
rnng lehrt, in Wirklichkeit die Gestalt einer Kugel.
Diese ist aber so groß, daß wir ihre Wölbung nicht
leicht wahrnehmen können. Beweise' für die Kugel-
geftalt der Erde siud u. a. folgende:
1 Von andern Beweisen ist erst später die Rede.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]