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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1885 - Berlin : Vahlen
Revolutionen. Bildung der nationalen Verfassungsreiche. 121 1848 Revolution in Dtschld. a) Österreich. (13. März) Aufstand in Wien — Metternich vertrieben — Abfall des lom-bardo-venetianischen Königreichs; Karl Albert, K. v. Sardinien, gegen Österreich (Radetzki) — Krieg der Ungarn (Kossuth) gegen Österreich. — Das aufständische Wien genommen (Windisch-grätz) — Ferdinand I. dankt zu Gunsten seines Neffen Franz Josephs I. ab. b) Deutschland. Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt a. M. (in der Paulskirche) — Auflösung des Bundestags, Erzhg. Johann Reichsverweser — Verhdlg. über eine neue Verfassung. In Schleswig-Holstein Aufstand gegen Dänemark (das die Herzogtümer einverleiben will), einige I deutsche Regierungen für Schleswig-Holstein. c) Preußen. 18. März Aufstand in Berlin — die Truppen verlassen die Stadt — Strafsendemokratie — die preufs. Nationalversammlung — Rückkehr der Truppen (Wrangel) — Auflösung der Nationalversammlung — Neue Verfassung (2 Kammern). 1849 a) Österreich bezwingt die Gegner in Italien (Ra-detzkis Sieg bei Novara), unterwirft mit russischer Hilfe Ungarn — die österr. Verfassung. b) Deutschland u. Preußen. Reichsverfassung vollendet — dem König v. Preußen die Kaiserkrone angeboten — F. W. Iv. lehnt sie ab — Aufstände in Dtschld. — F.w.s Iv. Bruder, Wilhelm, der Prinz v. Preußen, in Baden siegreich Revolutionen inbel-gien u. Polen. — Belgien ein selbständiges Königreich — der Polenaufstand von Rußland unterdrückt. 1837 Victoria, Königin von England. 1848februarr evolution i n P a r i s. — Flucht Louis Philipps. 1848—1852 Frk. Republik. — Socialistische Bewegung (Louis Blanc) — Cavaignac — Louis Napoleon, S. des gleichnamigen früheren Königs v. Holland und der Hortense Beauharnais, seit Dec. 1848 Präsident der Republik.

2. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1885 - Berlin : Vahlen
Revolutionen. Bildung der nationalen Verfassungsreiche. 111 mann, Bopp, die Gebl'd. J. u. W. Grimm — die Geschichtsschreiber J. v. Müller, Niebuhr, Schlosser, L. v. Ranke — der Geograph K. Ritter — die Mathematiker u. Naturwissenschaftler Gaufs, Al. V. Humboldt, die Frz. Laplace u. Cuvier, der Engl. Darwin. — Blüte der Medizin. Erfindungen. Die Anwendung der Dampfmaschine (J. Watt -j- 1819): Dampfschiffe (Fulton 1807), Eisenbahnen (Stephenson 1814), in Dtschld. die erste (Nürnberg-Fürth) 1835. Die Elektrizität: Telegraphie (c. 1840) — elektrische Beleuchtung. Handel u. Gewerbe. Der Handel durch Eisenbahnen, Dampfschiffsverkehr in grofsartigem Aufschwung — Vervollkommnung der Gewerbe — Kunstgewerbe. — Fabrikbetrieb. i. 1789—1j99- Die französische Revolution. Innere Gründe. Entartung der absoluten Monarchie, Mifsregierung des Landes. — Gedrückte Lage der niederen Stände. — Entfesselung der Geister durch die frz. Litteratur. Äufsere Veranlassung. Die Schuldenlast, das Deficit. a. Frankreich. a) 1789 —1795. Die Schreckenszeit. 1789 Ludwig Xvi. (Necker) beruft die etats ge-neraux — 3 gesondert tagende Stände: Adel, Geistlichkeit, tiers etat — des letzteren Übergewicht {Mirabeau, Sieyes) — Vereinigung der Stände. 1789—1791 Konstituierende Assemblee nationale. Der Bastillesturm (14. Juli) — die Emigration — Bartholomäusnacht des Eigentums — Menschenrechte — die geistl. Güter Nationaleigentum: Assignaten — die Departements — die Klubs (Jakobiner) — Mirabeau f (1791) — des Königs Fluchtversuch — Annahme der neuen Verfassung. 1791 —1792 Gesetzgebende Assemblee nationale. Übergewicht der Girondisten (gemäfsigte Republikaner) — die Kriegserklärung gegen Franz Ii. — der 10. August (Tuileriensturm) — die königl. Familie im Temple in Haft — die Septembermorde (Danton). ß. Das übrige Europa. 1790 — 1792 Leopold H. Josephs H. Bruder, Kaiser. —Der Reichenbacher Vertrag mit F. W. Ii. v. Preußen. 1792-1806 (1835)Franzii. (I.),Leopolds Ii. Sohn, Kaiser.

3. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 112

1885 - Berlin : Vahlen
112 Iii. Die Neuzeit. 1792—1795 der Nationalconvent: Frk. Republik — der Girondisten Niedergang — die Bergpartei (.Robespierre, Danton, Mar at). Feldzug 1192. Preußen (Hrz. v. Braunschweig — sein Manifest) in der Champagne (Goethe) — Yalmy — Rückzug über den Rhein — Mainz franz. — Österreicher in den Niederlanden — Jemappes (Dumouriez siegt). 1793 Hinrichtung Ludwigs Xyi. — Aufstände in der Vendee, in Lyon und Toulon — Blutherrschaß des Wohlfahrtsausschusses (Robespierre, St. Just, Couthon) — Marat f (Charlotte Corday) — Königin Marie Antoinette f — Girondisten ff — Kultus der Vernunft. Feldzug 1193. I.koalition gegen Frk.(Preußen, Österr., Reich, die Seemächte [der jüngere Pitt], Spanien, Sardinien, Neapel): Preußen nehmen Mainz, rücken in die Pfalz (Kaiserslautern) — Österreicher in den Niederlanden (Neerwinden). — Bedrängnis der Franzosen — Carnot: levee en masse. 1794 Robespierre stürzt den „gemäfsigten” Danton, — Anerkennung des höchsten Wesens — Robes-pierres Sturz — Einlenken in ruhigere Bahnen. Feldzug 1194. Uneinigkeit der Preußen und Österreicher, Fortschritte der Franzosen (Sieg bei Fleurus). 1795 Feldzug 1195. Pichegru nimmt Holland: Ba-tavische Republik. — Friede zu Basel zwischen Preußen und Frankreich: der Rhein Grenze, Entschädigung Preußens auf dem rechten Rheinufer Vorbehalten — Demarkationslinie. — Spaniens Friede mit Frankreich. — Ludwigs Xyi. 9iähr. Sohn f. b) 1795—1799. Das Emporkommen Napoleons, j 1795—1799 Direktorialregierung (5 Direktoren,!1 Rat der Alten, Rat der 500). — 1796 Gegen Österreich 3 Heere: 1. In Deutschland ! Jourdan und Moreau, 2. in Italien: Napoleon Bona- [ 1793 Ii. Teilung Polens durch Preußen und Rußland — Thorn und Danzig, Provinz Posen (Süd-preufsen) an Preußen. 1794 Aufstand in Polen — Kosziuszko — Suworow nimmt Praga. 1795 Iii. Teilung Polens durch Rußland, Österreich (Westgalizien) u. Preußen (Neu-ostpreufsen, Neuschlesien, Warschau).

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 150

1889 - Berlin : Vahlen
150 Die Deutschen. 4. Deutsche Reformationsgeschichte. 193-195. Politik des gefhrlichen Mannes. Er gewann die Generale fr sich und entsetzte dann Wallenstein mit seinen Getreuen. Nur noch von wenigen derselben begleitet, kam dieser zuletzt nach Eger, um nun offen zu dem Feinde berzugehen. Hier aber wurde er von Butler, Deveroux, Macdonald, fremdlndischen Offizieren in seinem Dienst, mit seinen Anhngern Terzka, Jlow, Kinsky am 25. Februar er-1634. mordet. 3. An die Spitze des kaiserlichen Heeres trat nun Ferdinands Ii. gleichnamiger Sohn, an dessen Seite die Generale Gallas und Pi c c o l o m i ni standen. Bei N rd li n g en siegte er 1634 der Bernhard von Weimar und Horn. Die Schweden muten den ganzen Sd-westen des Reiches rumen und eine Zeit lang sogar bis an die Ostsee zurckweichen. Ein groer Teil der protestantischen Fürsten, Sachsen und Brandenburg an der Spitze, schlssen mit dem Kaiser den Prag er Separatfrieden und unterwarfen sich und ihre Streitkrfte demselben wieder (1635). 194. Der franzsisch-schwedische Krieg. Nun traten die Franzosen offen mit in den Krieg ein. Bernhard von Weimar stellte sein Heer in franzsischen Sold. Seine Macht am' Oberrhein wurde immer bedeutender, von ihm schien die Entscheidung des Krie-ges kommen zu mssen. Er gedachte sich im Elsa und der spanischen Franche Comte ein Reich zu grnden, da starb er in der Blte seiner Kraft 1639 schnell dahin. Seine Plne fielen mit ihm, sein Heer trat meist in franzsische Dienste. Der unheilvolle Krieg dauerte fort. Auf der schwedischen Seite zeichneten sich nacheinander die Generale Bansr, Torstenson, Wrangel aus; auf franzsischer die nachmals so be-rhmt gewordenen Turenne und Conds; bei den Kaiserlichen und Ligisten Gallas, Piccolomini, Johann von Werth. Es wurde noch manche blutige Schlacht geschlagen, zweimal (1642 und 1645) rckte der trotz seiner Krankheit blitzschnelle Torstenson bis in die Nhe von Wien, ein andermal drang Johann von Werth bis in die Nhe von Paris vor: aber eine Entscheidung wurde dadurch nicht herbeigefhrt. Die Heere verwilderten immer mehr, das ganze Deutschland lag aufs frchterlichste verwstet da, die Völker waren die Beute entmenschter Soldaten. 195. Der westflische Frieden. 1. Das Friedensbedrfnis machte sich allmhlich immer mehr geltend, auch der Kaiser, seit 1637 1k37-1657. Ferdinand Hl, neigte sich dem Frieden zu. Die Gesandten der Mchte traten- in Osnabrck und Mnster zusammen. Noch immer aber hoffte der Kaiser, der Krieg knne sich wieder glcklich fr ihn

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 180

1889 - Berlin : Vahlen
180 Die Deutschen. 5. Deutsche Nationalgeschichte. 234.235. C. Deutschland im Kampfe gegen die franzsische Revolution und die Napoleonische Gemaltlierrschaft. 234. Die franzsische Revolution. Wenige Zahre nach dem Tode Friedrichs des Groen brach in Frankreich jene furcht-bare Revolution aus, durch welche die alten Snden Ludwigs Xiv. und Ludwigs Xv. sich an dessen unschuldigem Enkel Ludwig Xvi. (seit 1774) rchten und die bisherigen Rechtsgrundlagen des ganzen Europa erschttert wurden. Die Abgaben in dem tief verschuldeten Frankreich waren allmhlich unertrglich geworden, zumal sie bisher fast nur auf den dritten, den Brger- und Bauernstand, gehuft waren. Um dem Notstande des Landes abzuhelfen, wurden die Gesamtstnde (etats generaux) berufen, unter denen der dritte Stand 1789. bald sich fr die eigentliche Nationalversammlung erklrte, die beiden anderen (Adel und Geistlichkeit) zum Anschlu ntigte und eine Verfassung (Constitution) fr das Land aufstellte (daher assem-blee Constituante genannt). Geleitet von Mnnern wie Lafayette und Mirabeau, war diese Versammlung noch im allgemeinen ge-migt, aber die revolutionren Vereine in Paris, die Klubs, be-sonders der Jakobinerklub, an dessen Spitze Männer wie Robes-pierre, Danton, Marat standen, gingen schon auf Sturz des Knigtums aus und sie besaen in der Commune (Gemeinde) der Hauptstadt Paris und damit auch in Frankreich den Haupteinflu. Der schwache König hatte vergeblich versucht, durch die Flucht (1791) sich aus der aufgewhlten Hauptstadt zu retten. Ein nach der neuen Verfassung berufener Landtag (assemblee legislative) trat 1791 zusammen, in welchem bereits die Republikaner berwogen. Der König mute ein Ministerium aus ihrer Mitte, aus den talentvollen, aber eitlen Girondisten, berufen, und diese ntigten ihn dem Kaiser 1792-(I806) Franz Ii., der auf seinen Vater Leopold Ii. damals gerade ge-1835. folgt war, den Krieg zu erklären, weil die aus Frankreich vor der Revolution entwichenen Anhnger des Knigs (die Emigranten) durch ihre mehr lrmenden als gefhrlichen Kriegsrstungen am Rhein an-geblich Frankreich bedrohten. 235. Die Kmpfe gegen Frankreich. 1792 und 1793. 1. An der Seite sterreichs nahm Preußen den Kampf gegen die fran-1786-1797. zsifche Revolution auf. Friedrich Wilhelm Ii., der Neffe und Nachfolger Friedrichs Ii., war freilich seinem groen Vorgnger weder an Thatkrast noch an Umsicht zu vergleichen, aber er erkannte doch, da gegen den Umsturz des Bestehenden alle Könige sich verbnden

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 181

1889 - Berlin : Vahlen
235.236. Franzsische Revolution. 2. und 3. Teilung Polens. 181 muten. Mit 42 000 Mann drang der Anfhrer des preuischen Heeres, der Herzog von Braunschweig, in Frankreich ein. Er drohte Paris das Schlimmste, wenn dem König Ludwig Xvi. nur ein Haar gekrmmt wrde, aber den Worten fehlten die Thaten. Gerade in diese Zeit fllt der Einbruch der Pbelmassen in die Tuilerien (20. Zum), die Erstrmung derselben bei einem zweiten Einbrche (10. Aug.), die Gefangensetzung des Knigs, dann die entsetzlichen Septembermorde, die Hinschlachtung von Tausenden von eingekerkerten Verdchtigen" in ihren Gefngnissen. Das preu-ische Heer, bei dem der König Friedrich Wilhelm Ii. selbst war, drang indessen wohl in Frankreich bis zur Champagne vor, aber bei Valmy (20. Sept.) wich man zurck, obwohl die Schlacht fast ge-wonnen war. Der uerst verlustvolle Rckzug der Preußen ging bis der den Rhein. Die Franzosen folgten und nahmen Mainz und Frankfurt, während ein anderes Heer unter Ditmouriez die sterreicher in den Niederlanden bei Zemappes schlug (6. Nov.). 2. Zn Paris hatte inzwischen ein neuer Landtag der sogenannte Konvent, am 21. Sept. 1792 die Republik erklrt. Frankreich geriet nun ganz unter die Herrschaft des Schreckens. Das Blut flo in Strmen. König Ludwig Xvi. wurde des Verrats angeklagt und am 21. Zan. 1793 durch die Guillotine hingerichtet. Da trat fast ganz Europa dem Bunde sterreichs und Preuens gegen Frankreich bei, die erfte Koalition (1793) begann ihren Kampf gegen die franzsischen Schreckensmnner. Frankreichs Heer war in vollstndiger Auflsung. Im eigenen Lande, namentlich in der Vendee, tobte der Brgerkrieg. So erlitt es eine Reihe von Niederlagen. In den Niederlanden siegten die sterreicher bei Neerwinden; Mainz ward von den Preußen und sterreichern gemeinschaftlich zurckerobert, und erstere kmpften siegreich in der Pfalz bei Weienburg und bei Kaiserslautern. 236. Die zweite und dritte Teilung Polens 1793 1795* Aber die Verbndeten waren nicht einig, weil keiner ohne Eigennutz war. Als Preußen 1793, um nicht Rußland allein alle Vorteile in 1793. Polen gewinnen zu lassen, sich mit Katharina zur zweiten Teilung Polens vereinte und damit auer den Stdten Danzig und Thorn den Hauptteil der heutigen Provinz Posen (zusammen der 1000 ? M.) gewann, da war sterreich, das ausgeschlossen blieb, voll Neids. Und da die Aussichten auf andere Erwerbungen in Bayern oder im Elsa oder in Italien, wohin des Kaisers Franz und seines rnkevollen Mi-nisters Thugut Blicke sich richteten, sich nicht erfllen wollten, so bemhte

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 211

1889 - Berlin : Vahlen
275.276. Norddeutscher Bund. Ausbruch des ftanzsischen Krieges 1870. 211 mals im Bade zu Ems weilende greife König Wilhelm, er knne feinem Verwandten in feinen Privatentschlssen keine Vorschriften machen, umfonst zog dieser selbst seine Thronkandidatur zurck Frankreich wollte den Krieg. Gramont lie durch den Ge-sandten Benedetti zudringlich den preuischen König selbst belei-digen, ja er mutete zuletzt dem Könige gar zu, dem Kaiser Napoleon eine Art schriftlicher Entschuldigung und eine Versicherung zu geben, da er nie die Thronbesteigung eines Hohenzollern in Spanien unter-sttzen werde. Dieses Ansinnen wurde mit Wrde abgelehnt, aber das Haupt der deutschen Nation war beleidigt und die Geduld des deutschen Volkes, das bis zum letzten Momente aus Frieden gehofft, dahin. Der am 15. Juli 1870 nach Berlin zurckkehrende König ward wie aus Hnden getragen in sein Schlo. Die Abgeordneten des deutschen Bundes wurden sofort um den Thron versammelt und stellten begeistert der Krone die Mittel zum Kriege im groartigsten Mastabe zur Verfgung. Die Sddeutschen blieben nicht zurck, allen voran trat der junge, edle König Ludwig von Bayern fr Deutschlands Ehre ein. In wenigen Tagen stand Preuens Heer, das norddeutsche, das gesamtdeutsche Heer, dies Volk in Waffen", unter den Fahnen. Unter dem Befehl des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen sammelten sich Preußen, Bayern, Wrttem-berger und Badener am Rhein und in der Pfalz, König Wilhelm stand mit dem Kern der preuischen und norddeutschen Armee (sein groer Schlachtenmeister Moltke und sein groer Staatsmann Bis-marck ihm zur Seite) um Mainz. Whrend dessen sammelte sich, langsam nur und ungeordnet, die franzsische Armee unter Napo-leon Iii. selbst und dem Marschall Le Boeus um Metz und eine zweite unter Mac Mahon im Elsa. Statt anzugreifen wurde sie angegriffen. 276. Weienburg 4* Aug., Wrth und Spichern, 6. Aug. Denn fchon berschritt der Kronprinz die Grenze der Pfalz und schlug noch an demselben Tage (4. Aug.) bei Weienburg eine franzsische Division. Die alte deutsche Stadt und der hinter ihr liegende Gei-berg wurden im Sturm genommen. Mac Mahon zog seine Streit-krfte bei Wrth zusammen. Hier griff ihn zwei Tage darauf (6. Aug.) der Kronprinz an und brachte ihm eine vollkommene Niederlage bei. An demselben Tage erstrmten Truppen der deutschen Hauptarmee den Spich er er Berg bei Saarbrcken. Einige Tage vorher hatte Napoleon diese Stadt besetzt und einen groen Sieg, in welchem sein Sohn Louis die Feuertaufe erhalten, in das 14*

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 192

1889 - Berlin : Vahlen
192 Die Deutschen. 5. Deutsche Nationalgeschichte. 250.251. Galizien an Rußland (das Napoleon damit bei seinem Bunde fest-zuhalten suchte), ein Teil Obersterreichs an Bayern. An die Stelle Stadions trat als leitender Minister der geschmeidige Met-ternich. Auch sterreich schien nun Vassall des Korsen zu werden, zumal Napoleon, nach der Scheidung von seiner ersten Gemahlin Joseph ine, die ihm keinen Thronerben geboren, um die Kaisertochter Marie Luise warb, deren Hand ihm auch zu teil wurde (1810). 251. Zeichen besserer Zukunft. Die Ergebnisse der Kmpfe des Jahres 1809 schienen die Knechtschaft Deutschlands vollendet zu haben, die Kmpfe selbst waren doch schon wie ein Morgenrot knf-tiger Befreiung, namentlich da, wo das Volk selbst sich erhoben hatte. 1809. So in dem Aufstande der Tyroler, die, geleitet von schlichten Volksmnnern, namentlich dem Sandwirt Andreas Hof er, den Kampf sterreichs mit treuer, aufopfernder Hingabe untersttzt hatten, bis sie, im Wiener Frieden preisgegeben, unterlagen und Andreas Hofer als Gefangener der Franzosen auf den Wllen von Mantua (1810) erschossen wurde. Und neben diesem Volke hatte ein vertriebener deut-scher Fürst, Friedrich Wilhelm von Braunschweig-ls, der Sohn des unglcklichen Heerfhrers von Jena, die Waffen erhoben. Seinen Vater hatte Napoleon mitleidslos bis zu seinem Grabe fern dem Sitz seiner Vter gehetzt. Der Sohn als sein Rcher hatte 1809 ein Freikorps gebildet und seine schwarzen Zager und Husaren von den Hhen des Erz- und Fichtelgebirges quer durch Deutschland in einem khnen Zuge bis an die Mndung der Weser gefhrt, wo englische Schiffe ihn aufnahmen. Und in Preußen hatte der khne Major von Schill ( 247) einen zwar unbotmigen, aber doch edelgemeinten Aufstand auf eigene Hand mit seinem Regiment ver-sucht und war erst nach heldenmtigem Kampfe mit seinen Tapfern in Stralsund den verfolgenden Dnen und Franzosen erlegen. Solche Beispiele von Heldenmut waren nicht verloren. Unend-liches Leid hatte sich der die deutsche Nation gewlzt, aber es war das Luterungsfeuer, in welchem allmhlich von Groen und Kleinen die Schlacken der Selbstsucht, des Neides wegschmolzen; schon fingen auch die Rheinbunds-Frsten und Völker an ihrer Schande mite zu werden. Der Tausch und Handel mit Menschen und Lndern, den der fremde Herrfcher mit ihnen trieb, gleich als wren sie Herden von Vieh oder Sklaven, die immer neuen Opfer an Gut und Blut, die ihnen zugemutet wurden, reiften auch ihren Geist der knftigen Befreiung entgegen.

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 196

1889 - Berlin : Vahlen
196 Die Deutschen. 5. Deutsche Nationalgeschichte. 254.255. der Franzosen. Als Bork, den Russen folgend, in Knigsberg ein-rckte und im Verein mit dem Oberprsidenten von Schn und anderen Patrioten die Provinz Preußen zur Erhebung aufrief, da strmten die Freiwilligen zu den Waffen. Die von den Durchmrschen des ver-gangenen Jahres und von den Drangsalen der Jahre 1806 und 1807 ausgesogene Provinz bildete aus eigenen Mitteln ein Kavallerieregiment und einen Landsturm und gab das Letzte an Gut und Blut willig fr die Sache des Knigs, des Vaterlandes und der Freiheit hin. 255. Friedrich Wilhelms Iii. Aufruf. Des Volkes Ant-wort. 1. Und wie in der Provinz Preußen so war die Stimmung im ganzen Knigreiche. Jetzt oder nie", das war der allgemeine Ge-danke. Nur die Sorge um die Sicherheit des geliebten Knigs, den Napoleon von Berlin, Spandau und Magdeburg aus in seinem Pots-dam jeden Augenblick aufheben konnte, beschwerte noch die Gemter. Wie schlugen daher auf einmal alle Herzen freier, als man erfuhr, 1813. Friedrich Wilhelm Iii. habe in der Nacht des 22. Januar Potsdam verlassen und sich nach Breslau begeben, wo er inmitten einer treuen, vom Feinde unbesetzten Provinz Herr seiner eigenen Entschlsse war. Am 3. Febr. 1813 forderte der König in einfachen Worten alle gebildeten und wohlhabenden Männer zu freiwilligem Dienste fr das Vaterland auf, um eine Pflanzschule fr knftige Offiziere zu bilden. Auch ohne da der Feind genannt war, wute man, wer gemeint sei, und zuerst von Berlin eilten die Jnglinge, die in der Zeit der Fremdherrschaft in Jahns Turnerschule an Seele und Leib rstig und stark geworden, nach Breslau zu des Knigs Fahnen. In drei Tagen meldeten sich in Berlin 9000 Freiwillige, so da man den Zudrang migen mute, damit nicht auch die notwendigen Beamtenstellen verwaisten. Inzwischen kam Kaiser Alexander der Polen nach Schlesien und wurde am 15. Mrz von Friedrich Wilhelm in Breslau eingeholt unter dem Schall der Glocken, unter dem Jauchzen und Weinen eines von den heiligsten Gefhlen der Vaterlandsliebe 17.Mrz, bewegten Volkes. Zwei Tage darauf erschien der Aufruf Friedrich Wilhelms Iii. An mein Volk". Art demselben Tage verkndigte der König die Errichtung der Landwehr und des Land-strms nun fr das gesamte Preußen. Als Ehrenzeichen fr die Tapferen dieses heiligen Krieges war vom Könige der Orden des eisernen Kreuzes" gestiftet worden. 2. Mit herzlichen Worten hatte sich der König an sein Volk gewandt. In unvergleichlich herrlicher Weise entsprach es diesem Vertrauen. Das Knigreich Preußen, damals an Ein-

10. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 37

1910 - Regensburg : Manz
Ehe mit Johanna Seymour, dann mit Anna ö. Cleve. Crornwell hingerichtet. 37 In den nächsten vier Jahren hob man auch die großen Klöster und die meisten kirchlichen Stiftungen, darunter über hundert Hospitäler, auf. So vieles auch verschleudert und veruntreut wurde, die Krone hatte ihr jährliches Einkommen bedeutend vermehrt. Am 8. Januar 1536 starb Lie verstoßene Königin Katharina. Sterbend hatte sie noch einen rührenden Bries an ihren Gemahl diktiert, worin sie ihm alles Unrecht, das er ihr angetan, verzieh und ihn bat, an sein Seelenheil zu denken, seine Tochter Maria zu schützen und ihre Dienerinnen nicht zu verlassen. Heinrich weinte, als er den Brief las. Er schickte ihr fröhliche Botschaft; aber die Königin war schon eine Leiche, als der Bote eintraf. Der ganze Hof mußte Trauerkleider anlegen. Aber Anna Boleyn kleidete sich in gelbe Seide; jetzt erst sei sie die wahre Königin und habe keine Nebenbuhlerin mehr. Sie täuschte sich. Der König hatte schon ein Auge aus das Kammerfräulein Johanna Seymour geworfen. Von Eifersucht gequält, schenkt Anna dem König einen toten Prinzen. Ein paar Monate darauf wurde die Königin verhaftet und in den Tower gebracht. Sie war ehebrecherischen Umgangs mit fünf Edelleuten angeklagt, die sämtlich zum Tode verurteilt wurden. Anna wurde, statt vom ganzen Oberhause, von einer Kommission von 26 Pairs gerichtet und für schuldig befunden. Sie bestieg das Schafott unter Beteuerungen ihrer Unschuld, kein Beweis liegt gegen sie vor. Mit wie maßloser Willkür Heinrich alles unter seinen Willen beugte, geht auch daraus hervor, daß er den Erzbischof Eranmer bewog, zwei Tage vor der Hinrichtung der Königin eine Urkunde auszustellen, welche die Ehe mit Anna als von Grund aus null und nichtig erklärt, und zwar wegen eines Hindernisses, welches Anna in ihren letzten Tagen seinem erzbischöflichen Herzen bekannt haben soll, das aber der Welt verborgen blieb. So war nun auch Elisabeth für unehelich und somit der Thronfolge unfähig erklärt. Am Morgen nach der Hinrichtung heiratete Heinrich Johanna Seymour. Er hoffte, in den Kindern der neuen Königin würden ihm Thronfolger erwachsen; unterdessen ließ er sich vom Parlament bevollmächtigen, für den Fall, daß er von seiner gegenwärtigen oder einer künftigen Gemahlin kinderlos bliebe, seinen Nachfolger selbst zu ernennen, Johanna gebar dem König den längst ersehnten Prinzen, den nachmaligen König Eduard Vi., starb aber zwei Tage darauf. Alsbald warb auf eine vierte Königin Bedacht genommen. Es sollte Anna sein, die Schwester des Herzogs von Cleve. Heinrich hatte ihr Gemälde gesehen und vernahm überselig den Bericht, sie sei so vollkommenen hohen Wuchses, wie er es für die Majestät feiner Gemahlin nötig hielt. Als er ihr aber verkleidet entgegenritt, um feiner Liebe Nahrung zu geben, erschrak er bei ihrem Anblicke. Sie war zwar schlank und hochgewachsen, aber ihre unregelmäßigen Züge waren ausdruckslos und ihr Anstand nicht königlich genug. In Greenwich hielt er Rat, wie die Ehe rückgängig zu machen fei. „Muß ich denn den Kops durchaus in diese Schlinge stecken?" fragte er unwillig. Aber die Sache war doch zu weit gediehen und Heinrich ließ die Trauung über sich ergehen. Die neue Königin sprach weder englisch noch französisch, konnte nicht spielen, nicht singen, nur lesen, schreiben und nähen. Der König war in Verzweiflung. Das sollte ihm Crornwell büßen. Schon seit längerer Zeit stand dieser nicht mehr in der alten Gunst; nun war er gehaßt; denn er hatte zur Heirat geraten. Heinrich fuhr fort, ihn mit Gütern und Ehren zu überhäufen, nur um einen desto schmachvolleren Sturz ihm zu bereiten. Eromwell hatte die willkommene Lehre aufgestellt, daß Hochverräter aus die bloße Anklage hin ohne Prozeß und ohne Geständnis verurteilt werden dürften. Jetzt mußte er den Kelch leeren, welchen er für andere gefüllt hatte. An demselben Tage, au welchem Eromwell feinen Sitz im Oberhaufe als Graf von Effex einnahm, wurde die Anklage wider ihn verlesen. Das Ende war Eromwells Hinrichtung und die Scheidung von
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TM Hauptwörter (200)200

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