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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 47

1879 - Hannover : Meyer
47 Bündnissen gegen Frankreich. Er grollte mit Recht dem Kaiser, daß er ihn so schmählich verlassen hatte, und auch noch mehr darüber, daß er ihm auch seit 1675 die schlesische Erbschaft vorenthielt. In diesem Jahre war nämlich die herzogliche Familie von Liegnitz, Brieg und Wohlan ausgestorben, und weil der Kurfürst wegen des schwedischen Krieges nicht Zeit fand, seine Erbansprüche zu erheben, so hatte der Kaiser diese Länder eingezogen. Erst 1686 schloß der Kaiser, von den Türken bedroht, einen Vertrag mit dem Kurfürsten, in welchem dieser seinen Ansprüchen auf die schlesischen Herzogtümer entsagte, dagegen das Land Schwiebus als böhmisches Lehen erhielt und gelobte, 7000 Mann Hülsstruppen nach Ungarn zu schicken. Sie zeichneten sich unter dem General Schöning, namentlich bei der Eroberung von Ofen, so aus, daß sie von den Türken Feuermänner genannt wurden. Um diese Zeit war es gewesen, wo der Kurfürst, im Groll über den Undank des Kaisers, sogar freundschaftliche Beziehungen mit Ludwig Xiv. anknüpfte. Doch waren dieselben nur vorübergehend; Friedrich Wilhelm's deutsches Herz wandte sich bald wieder von dem größten Feinde seines Vaterlandes ab. Als im Jahre 1685 Ludwig Xiv. das Edict von Nantes aushob, nahm der Kurfürst 20,000 der unglücklichen Hugenotten in seinem Lande auf und trachtete danach, diesen die neue Heimat lieb und werth zu machen. Besonders siedelten sich diese strebsamen und geschickten Leute in der „französischen Kolonie" in Berlin an. Hatte der Kurfürst dadurch schon Ludwig Xiv. gegen sich aufgebracht, so geschah das noch mehr, als er 1685 mit Wilhelm von Oranien einen Bund schloß, in welchem beide sich gelobten, Frankreichs liebem acht entgegenzustreben, damit das europäische Gleichgewicht nicht gestört werde; auch versprach der Kurfürst, den Oranier mit Hülsstruppen bei der Vertreibung seines Schwiegervaters, Jacob's Ii. von England, zu unterstützen. 14. Um nach außen hin eine bedeutende Stellung einzunehmen, war es des Kurfürsten Bestreben, die lose zusammenhängenden Theile seines Landes zu einem Ganzen eng mit einander zu verbinden unv die Sonderinteressen niederzudrücken. Deshalb übte er ein straffes Regiment, vertheilte die Lasten gleichmäßig unter seine Untere thanen uni) scheute selbst gewaltsame Maßregeln nicht, um das Widerstreben der Stände, die an ihren alten Rechten festhielten, zu brechen. Sein Absolutismus war aber dem Lande zum Segen; denn mit eiserner Beharrlichkeit hielt er den Grundsatz fest, daß nicht sein eigener Vortheil, sondern das Wohl des Volkes bei allen Regierungshandlungen zu berücksichtigen sei. Seine Macht mußte er auf das stehende Heer stützen, dessen Mehrung er sich bis zu seinem Tode angelegen sein ließ. Als er starb, hinterließ er ein Heer von 37,000 Mann. Die Truppen, die reich gekleidet und vorzüglich bewaffnet waren, verursachten aber bedeutende Kosten. Deshalb mußten die Abgaben streng eingetrieben und sogar erhöht werden. Er war aber auch unermüdlich thätig, dem Nährstande immer neue Erwerbszweige zuzuführen. Nach dem Vorgänge Colbert's in Frankreich errichtete er Fabriken, hob die Industrie und brachte Handel und Gewerbe

2. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 74

1907 - Detmold : Meyer
— 74 reicf) zurück. Da hier Unzufriedenheit mit der bestehenden Regierung herrschte, so stürzte er dieselbe mit Hülfe seiner Soldaten. An die Spitze des Staates wurden drei Konsuln gestellt, und Napoleon erhielt als erster Konsul fast die ganze Regierungsgewalt (1799). Als er neue Siege über die Österreicher errungen und in Frankreich geordnete Zustände wiederhergestellt hatte, wurde er im Jahre 1804 zum Kaiser der Franzosen gewählt. Der Advokatensohn besaß nun das mächtigste Reich der Welt, in dem er fast unumschränkt herrschte. 3. Auflösung des Deutschen Weiches. Wreuhens Wiedergang. 1. Ein Schritt zur deutschen Einheit. Im Deutschen Reiche waren inzwischen große Veränderungen eingetreten. Die weltlichen Fürsten, die am linken Rheinufer Landgebiete verloren halten, sollten am rechten Rhein- ufer entschädigt werden. Deshalb wurden die meisten geistlichen Staaten ausgelöst. Ihr Gebiet und 42 Reichsstädte wurden unter die andern Staaten verteilt. So verschwanden auf einmal 112 Staaten von der deutschen Landkarte (1803), und damit war ein großer Schritt zur späteren deutschen Einheit getan, wenngleich zunächst nur die Zertrümmerung des alten Reiches vorbereitet wurde. 2. Austerlitz. Bald schon schlug für dieses die Stunde des Untergangs. Österreich, Rußland und England hatten sich zum Schutze gegen Napoleon verbündet. Doch drangen dessen Heere mit großer Schnelligkeit in Öster- reich ein, wo sie in der Drei- kaiserschlacht bei Austerlitz einen entscheidenden Sieg er- rangen (1805); Österreich mußte Venedig an Frankreich und Tirol an Bayern ab- treten, das mit Napoleon im Bunde war. 3. Rheinbund. Im Jahre 1806 sagten sich 16 deutsche Fürsten in Süd- und Westdeutschland vom Deutschen Reiche los und stellten sich unter Fürstin Paulina zur Lippe, Napoleons Schutzherrschaft. Unter sich und mit Napoleon schlossen sie ein Bündnis, das man den Rheinbund nannte. Dem Namen nach wurden diese Fürsten vollständig unabhängig; in Wirklichkeit aber war Napoleon ihr Herr und Gebieter, und ihre Truppen mußten mit ihm und für ihn kämpfen und bluten. Da legte Franz Ii. die Würde eines deutschen Kaisers nieder und nannte sich fortan nur noch Kaiser von Österreich (1806). Wie 1803, so wurden auch jetzt mehrere Staaten aufgelöst und mit den benachbarten Rheinbundstaaten vereinigt. Die übrigen Kleinstaaten sahen sich gezwungen, ebenfalls in den Bund mit Napoleon einzutreten, wenn sie ihre Selbständig- keit bewahren wollten. 4. Fürstin Paulina zur Lippe. An der Spitze unseres Heimat-

3. Geschichte der Neuzeit - S. 22

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 22 — zum Grauen Kloster neu gestaltet, eine Schule auf dem Friedrichswerder angelegt und eine Kadettenschule zur Ausbildung der jungen pommerschen Edelleute in Kotberg gegründet. Buchdruck und Buchhandel förderte Friedrich Wilhelm; er ließ in seinem Schlosse eine Bibliothek aufstellen. Er fauste Bilder holländischer Meister und bereinigte die Produkte überseeischer Länder, besonders Chinas, in seiner Raritätenkammer. Die Stadt Berlin gewann in dieser Zeit ein freundlicheres Ansehen. Hatten bisher sich auf den Straßen die Kehrichthaufen aufgetürmt, die Schweine ungestört getummelt, unsaubere Pfützen üble Gerüche verbreitet, so wurde jetzt für Pflasterung, Abfluß des Wassers und Reinlichkeit Sorge getragen; später wnrden die Hausbesitzer verpflichtet für Beleuchtung zu sorgen, auch eine Feuerordnung erlassen. Der Versuch eine gerechte Verteilung der Steuern aus alle Unterthanen durchzuführen (Acctsc) stieß auf den lebhaften Widerspruch des Adels und konnte erst in späterer Zeit mit Erfolg ausgenommen werden. 2. Wie in Preußen machte sich auch in andern Gebieten des Kurfürsten der Gegensatz zwischen Lutheranern und Reformierten in empfindlicher Weise geltend. Beide Parteien verketzerten sich gegenseitig in Wort und (Schrift, und die Geistlichkeit mißbrauchte die Kanzel zu Schmähungen und Angriffen, die die Heiligkeit des Ortes gröblich verletzten. Dem frommen Sinne des Kurfürsten widerstrebte diese Feindschaft zwischen seinen Unterthanen; er versuchte vergeblich eine Einigung herbeizuführen und verbot endlich durch ein Edikt die gegenseitige Herabsetzung und Beschimpfung in öffentlicher Predigt. Aber die Berliner Lutheraner wollten sich nicht fügen, und der als Kirchenliederdichter ausgezeichnete Paul Gerhardt, Prediger an der Nikolaikirche, mußte sogar seines Amtes entsetzt und aus der Stadt verwiesen werden. (Ludwigs Xiv. erster Devolulionskrieg.) Als Philipp Iv. von Spanien 1665 starb, war die im Pyrenäischen Frieden ausbedungene Mitgift noch nicht an Ludwig Xiv. gezahlt worden. Gestützt auf eine Bestimmung des niederländischen Erbschaftsrechts (Devolntions-recht), wonach eine Tochter erster Ehe stärkere Erbansprüche hat als ein Sohn zweiter, ließ er Xurenne mitten im Frieden in Flandern, Sonde in die Franche Comte einrücken. Da Spanien völlig unvorbereitet war, fanden die Feldherren keinen Widerstand; in kurzer Frist waren beide Länder erobert. Die Holländer wünschten indessen nichts weniger als den ländergierigen Ludwig zum Grenznachbar zu haben; sie verbanden sich daher mit England und Schweden zur Triple-Allianz, um den

4. Geschichte der Neuzeit - S. 155

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 155 — schwierigen Arbeit, dem Staate ein neues Gesetzbuch zu schaffen (Code Napoleon); für die Ausbildung der Juristen sorgte er durch Begründung von zehn Rechtsschutz, ebenso schuf er 6 medizinische Schulen und 29 höhere Knabenschulen (lycees). Durch umfangreiche Straßen-und Kanalbauten erleichterte er den Verkehr: es entstanden die Alpenstraßen über den Simplon und über den Mont Cenis, der Rhein-Rhonekaual; er legte deu Hafen von Cherbourg an. Paris schmückte er mit herrlichen Bauwerken (La Madeleine, die Triumphbogen). Um der Gewerbthätigkeit einen Aufschwung zu geben, sie der englischen gegenüber zu stärken, veranstaltete er Ausstellungen gewerblicher Erzeugnisse. In 12 Jahren verwendete er 955 Billionen Franks für öffentliche Arbeiten. Dagegen seufzte Frankreich unter einem überaus schweren polizeilichen Druck; die politische Freiheit war vernichtet, mit Verfolgung und Verbannung bestrafte der Kaiser ihm widerstrebende Personen (Frau von Stael).) (Der zweite Pariser Friede. Die heilige Alliance.) Schnell rückten die Sieger von Belle Alliance in Frankreich ein. Unter zahlreichen Gefechten erreichten sie Paris und bewirkten ohne Verzug die Einschließung. Am 3. Juli kapitulierte die Stadt, am 9. zogen die ersten preußischeu Truppen ein. Sofort fing man an, die kostbaren Bücher und Kunstwerke, die Napoleon aus aller Herren Ländern geraubt und in Paris aufgestapelt hatte, zu sammeln und den rechtmäßigen Besitzern zuzustellen. Als die verbündeten Monarchen mit ihren Diplomaten nach Paris kamen, begann wieder die schonende Behandlung der verwöhnten und eitelen Franzosen. Ludwig Xviii. wurde in die Tuilerien zurückgeführt; die Monarchen betrachteten ihn als ihren Verbündeten, und als solchen durfte man ihn nicht durch hatte Bedingungen kränken — Preußen hatte wieder einmal umsonst die Kastanien aus dem Feuer geholt! Saarlouis und das Kohlen-gebiet von Saarbrücken waren die einzige Erweiterung, die dem preußischen Staate zufiel. Frankreich wurde eine Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franks und die Verpflichtung auferlegt, ein Heer von 150000 Mann drei Jahre lang auf französischem Boden zu unterhalten. Nachdem dieser unglückselige Friede, bei dem sich die Franzosen ins Fäustchen lachten, geschlossen, legte Alexander seinen Bundesgenossen die von ihm selbst verfaßte Urkunde der heiligen Alliance vor, durch die alle christlichen Nationen Europas zu einem Bunde vereinigt werden sollten, dessen Oberhaupt „Gott, der göttliche Erlöser Jesus Christus", war, in dem die Fürsten wie Brüder unter sich verkehren, wie Familienväter ihren Völkern gegenüberstehen wollten.

5. Geschichte der Neuzeit - S. 136

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
136 — Chateaubriand, Charlottembourg.) Im Jahre 1814 stiftete der König zum Andenken an die Verewigte den Luisenorden. (Napoleon nach dem Tilsiter Frieden.) l. Zur Strafe für die Beteiligung an der ersten Koalition wurde Portugal von Napoleon 1807 angegriffen; unfähig, sich dem Einmarsch zu widersetzen, verließ der Regent, Johann aus dem Hause Braganza, sein Königreich und begab jtch nach Brasilien. In Lissabon wurde eine französische Regierung eingesetzt. -• Spanien hatte sich Frankreich bisher demütig unterworfen. Aber die Nachricht von der Erhebung Preußeus (1806) veranlaßte den Minister und Günstling König-Karls Iv., den Fürsten Godoy, seine -laf'tif zu ändern und selbständige Pläne zu verfolgen. Als dafür die Franzosen gegen Madrid vorrückten, Catalonien mit ihrem Lande vereinigten, das Volk revoltierte, legte Karl Iv. zu Gunsten seines Sohues Ferdinand die Krone nieder, und als sich dieser in beispielloser Verblenduug vou Napoleons Abgesandten über die französische Grenze locken ließ, wurde ihm eröffnet, daß das Hans Bonrbon anch in Spanien zu regieren aufgehört. Napoleons Bruder Josef wurde nun König von Spanien. Während die höheren Klassen der Bevölkerung sich diese Veränderung ruhig gefallen ließen, begann es im niederen Volke, besonders auf dem Lande, zu gären. Es bildeten sich volkstümliche Regierungen (Juntas), die das Volk zum Kriege gegen Frankreich ausriefen, für Organisation und Bewaffnung sorgten. In einem Maueranschlag wurde Napoleon augeredet: „Du bist Europas gemeinsamer Feind, dn zerstörst den Handel, die friedliche Kunst und den Landbau." An offenen Krieg war freilich nicht zu denken, doch auch der kleine Krieg (guerilla) versprach Erfolg. Aus den Baueruhaufen wurden Linienregimenter. Das Glück war ihnen hold: in Andalusien wurden 14000 Franzosen eingeschlossen und gezwungen, die Waffen zu strecken. Nun griffen auch die Portugiesen zur Wehr; die Engländer ließen Hilfstruppen unter Wellesley (Wellington) landen; die Franzosen räumten schon Portugal. Da erschien der Kaiser selbst an der Spitze der Rheinbündler (November 1808); siegreich drang er bis Madrid vor, doch ehe er noch die Stadt betreten, wandte er sich zum Rückzüge und überließ die Fortsetzung des Krieges einem seiner Marschälle. Dieser vermochte die Halbinsel ans die Dauer nicht zu behaupten; die unermüdlichen, stets schlagfertigen Landbewohner schädigten ihn mehr als Wellington durch seinen Sieg bei Talavera — die Franzosen verließen Spanien, und die Cortes verliehen dem herrenlosen Lande eine neue, demokratische Verfassung.

6. Geschichte der Neuzeit - S. 182

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 182 — Macht über die Türkei auszudehnen und vom Sultan als Beschützer der iu der Türkei lebenden griechisch-orthodoxen Christen anerkannt zu werden begehrte, fand er bei der Pforte kein Entgegenkommen. Der Krieg begauu glücklich für die Russen, aber England und Frankreich kamen den Türken zu Hilfe. Ein aus Mannschaften beider Nationen gebildetes Heer landete auf der Krim. Hier galt der Kampf besonders der Festung Sebastopol, die 1855, bald nach dem Tode Nikolaus' I. und der Thronbesteigung Alexanders Ii. erobert wurde. Rußland gab 1856 im Pariser Frieden seine Ansprüche auf; England, Frankreich, Östreich verbündete sich zur Erhaltung des türkischen Staates. Aus den links von der Donau gelegenen Fürstentümern (Moldau, Walachei) wurde ein Gesamtstaat Rumänien gebildet, 1866 Prinz Karl von Hohenzollern zum Fürsten erwählt. Seit 1881 ist Rumänien ein Königreich. — Alexander Ii. hob die Leibeigenschaft in Rußland auf, erweiterte deu russischen Besitz in Asien und förderte die Kultur durch Anlage von Eisenbahnen, Landstraßen, durch Ver-besserung des Unterrichts und der Industrie.) (Italien.) 1. Nach dem Sturze Napoleons I. zerfiel die Apenninenhalbinsel in fünf große politische Gebiete: 1. das östreichische Oberitalien: die Lombardei und Venetien, 2. das Königreich Sardinien, bestehend aus Piemont und der Insel Sardinien, 3. das Großherzogtum Toskana, 4. der Kirchenstaat, der Toskana in einem nach W. offenen, sich an die Adria lehnenden Bogen umfaßte und im N. durch den Unterlauf des Po, im So. durch den Garigliano begrenzt wurde, 5. das Königreich beider Sizilien, vom Hanfe Bourbon beherrscht, aus dem vom Garigliano begrenzten Unteritalien und der Insel Sizilien bestehend. 2. Auch hier machte sich das Streben nach staatlicher Einheit und Unabhängigkeit durch Aufstände gelteud. Die Lombarden und Vene-tianer fanden bei dem Versuche die Herrschaft Ostreichs abzuwerfen die Unterstützung des Königs von Sardinien, Victor Emanuel, in dessen Staat eine freie Verfassung eingeführt war und durch deu Minister Eavour Regelung der Finanzen, Ordnung der Verwaltung, Stärkung des Heeres mit Erfolg angestrebt waren. Als der Gegensatz zu Ostreich eiuen Krieg unvermeidlich machte, sicherte sich Victor Emanuel die Hilfe des Kaisers Napoleon, der mit der Losung: „Ein freies Italien bis zum adriatischen Meere!" seine Truppen dem Bundesgenossen zur Versüguug stellte. Der Krieg begann im April 1859.

7. Geschichte der Neuzeit - S. 211

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 211 — starb, lag sein Sohn Friedrich Wilhelm todkrank danieder. Auf ihn, den Liebling des ganzen deutschen Volkes, den Sieger von Königgrätz und Wörth, den Schirmherrn der Künste und Wissenschaften, ging nunmehr die Krone über. Kaiser Friedrich starb bereits am 15. Juni. 2. Ihm folgte sein Sohn Wilhelm, geb. 27. Januar 1859, seit 1881 vermählt mit Auguste Victoria, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Augustenburg. Gleich im ersten Jahre seiner Regierung besuchte er die Höfe Europas, um freundschaftliche Beziehungen zwischen dem Auslande und dem Reiche anzuknüpfen oder die bestehende Freundschaft zu kräftigen. Wenngleich sein Streben auf die Erhaltung des europäischen Friedens gerichtet war, sah er doch in der Wehrkraft des Reiches die sicherste Garantie des Friedens; daher ist er auf Vermehrung der Heeresmacht, besonders aber der Flotte bedacht, ohne die Deutschlands überseeische Interessen auf schwachen Füßen stehen würden. Das Wohl der arbeitenden Klassen ließ er sich nicht weniger angelegen sein als sein Großvater. 3. Die deutschen Besitzungen in Ostafrika erfuhren 1890 durch einen Vertrag mit England eine Schmälerung. Das Reich erhielt zwar den ungeheueren Raum vom Indischen Ozean bis zu den großen Seen und bis zum Kilimandjaro, doch beeinträchtigt durch das den Engländern gewährte Durchzugsrecht, das nach dem Urteil Sachverständiger dem wirklichen Besitz gleichkommt. Auch traten wir ihnen die Somaliküste und andere Gebiete ab. Dafür erhielt das Reich die bisher englische Insel Helgoland. 4. Fürst Bismarck diente dem Enkel, wie dem Großvater. Aber die Ziele, die sich der junge, thatkräftige Kaiser gesteckt, konnten nicht die des greisen Staatsmannes sein; ein Zusammenwirken beider wurde immer schwieriger. Im Jahre 1890 trat der Fürst von seinem Posten als Kanzler des deutschen Reiches zurück und lebte fortan auf seiner Besitzung Friedrichsruh im Sachsenwalde. Hier ist er 1898 gestorben. 5. Für den Schiffsverkehr in den deutschen Gewässern war von hoher Bedeutung die Eröffnung des Kaiser Wilhelms-Kanals (1895), einer direkten Verbindung der unteren Elbe mit der Ostsee. — Zur Strafe für die Ermordung deutscher Missionare landeten 1897 deutsche Seeleute an der Küste von Kiautschou in China und besetzten einen Hafeuort; es wurde mit der chinesischen Regierung ein Pachtvertrag abgeschlossen, durch den sie die Bucht von Kiautschou und ein Küstengebiet von mehreren Qnadratmeilen dem Reiche überließ. — Infolge eines unglücklichen Krieges mit Nordamerika verkaufte Spanien dem Reiche die Carolinen- und Palauinfeln im Großen Ozean (1899). 14*
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