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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 122

1879 - Berlin : Nicolai
brachte, die Ordnung, welche unter seiner Regierung wiederkehrte, die wohlthätigen Maßregeln, welche er traf, erhoben ihn zu einem solchen Ansehen, daß er die höchste Gewalt über Frankreich in seiner Familie erblich machen konnte. Unter der Zustimmung des Volkes stürzte er die Republik und erhob sich als Napoleon I. zum Kaiser der , Franzosen (1804). Allein auch damit fand seine Ehr- und Herrschsucht keine Befriedigung; er trachtete nach der Oberherrschaft über Europa. Rastlos ging er auf dieser Bahn weiter. Er vereinigte Italien mit Frankreich, drang in Deutschland ein und entriß dem Könige von England Hannover. Diese Umwälzungen aber bewirkten, daß sich Oestreich und Rußland aufs Neue zum Kriege Wider ihn verbanden. Der Jel'dzug von 1805; der Wheinöund. Nun aber drang Napoleon in Deutschland ein, zwang die süddeutschen Staaten, Baden, Würtemberg, Baiern, Nassau, sich mit ihm zu verbinden, nahm ein östreichisches Heer bei Ulm gefangen, zog die Donau abwärts und besetzte Wien. Die Oestreicher wichen nach Mähren zurück, wo sie sich mit den Russen verbanden. Hier kam es zu der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez.), wo Napoleons Feldherrngenie wieder einen glänzenden Sieg erfocht. Eilig schloß der Kaiser Franz Frieden. Nun war Napoleon Herr in Deutschland. Reich belohnte er seine Bundesgenossen. Baiern und Würtemberg erhob er zu Königreichen, Baden zum Range eines Großherzogthums. Dem deutschen Reiche aber versetzte er den Todesstoß dadurch, daß er mit seinen deutschen Verbündeten den Rheinbund schloß (1806). Durch denselben wurden diese der Oberhoheit des Kaiser Franz entzogen, erkannten Napoleon als ihren Beschützer (Proteetor) an und stellten ihre Heere unter seinen Oberbesehl. Durch den Rheinbund wurde das deutsche Reich gesprengt. Der französische Kaiser gebot im Süden und Westen, aus seinen Wink standen deutsche Heere zum Kampfe gegen ihre Brüder bereit. In Folge dessen legte der Kaiser die deutsche Krone nieder und nannte sich Franzi.,Kaiser von Oestreich. So endete das deutsche Reich, welches einst so glänzend dagestanden, auf schmachvolle Weise. Seine Völker hatten vergessen, daß sie eines Landes Kinder seien, und seine Kaiser und Fürsten hatten oft den eigenen Vortheil auf Kosten des Ganzen gesucht. Wo das geschieht, muß ein Reich zu Grunde gehen. f Wreuhen im Kampf gegen Frankreich. Jena. Tilsit. 1806-7. Preußen hatte an dem letzten Kriege gegen Napoleon keinen Theil

2. Tabellarischer Leitfaden für den Geschichtsunterricht - S. 42

1892 - Berlin : Nicolai
42 1801 Friede von Luneville (Lothr.): das linke Rheinufer wird französisch. Wiederherstellung des Kirchenstaates, französische Friedensschlüsse mit den übrigen Mächten. 1803 Reichsdepntationshauptschlnst. Zahlreiche Säkularisierungen und Mediatisierungen zu Gunsten der aus dem linken Rheinufer geschädigten Fürsten. Von den geistlichen Kurfürstentümern bleibt nur Mainz, dagegen Bildung von 4 neuen Kuren: Baden, Württemberg, Hessen-Kassel, Salzburg. Sechs freie Städte: die 3 Hansestädte, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg. Preußen erhält als Entschädigung die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Erfurt und ein Drittel oon Münster. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen, vom Papst Pius Vii. in Paris gekrönt; im folgenden Jahre auch König von Italien. 1805—7 3. Koalition: England, Österreich, Rußland (Schweden), zuletzt Preußen. 1805 Napoleons Sieg über Österreicher und Russen bei Austerlitz (Mähren); Österreich verzichtet im Frieden von Preßbnrg auf Venetien und Tyrol, welches Bayern (gegen Salzburg) erhält. Bayern und Württemberg werden Königreiche. — Englischer Seesieg bei Trafalgar (spanische Südküste); Nelson t- Im Vertrage von Schönbrunn (bei Wien) tritt Preußen Ansbach (an Bayern), den rechtsrheinischen Teil von Kleve mit der Festung Wesel sowie das Fürstentum Neuenburg an Frankreich ab und erhält dafür das von den Franzosen besetzte englische Hannover zugesichert. 1806 Napoleons Bruder Joseph wird König von Neapel, Ludwig König von Holland, sein Schwager Mnrat Großherzog von Berg. Napoleon gründet den Rheinbund der süd- und westdeutschen Fürsten unter seinem Protektorate (Heeresfolge). Hessen-Darmstadt und Baden Großherzogtümer. Franz Ii., seit 1804 „Kaiser von Österreich," legt die deutsche Kaiserkrone nieder: Ende des Reiches (6. August). Preußen erklärt endlich (Durchmarsch der Franzosen durch Ansbach-Bayreuth) an Napoleon den Krieg. 10. Okt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt bei Saalfeld. 14. Okt. Doppelschlacht bei Jena (Hohenlohe gegen Napoleon) und Anerstädt (Ferdinand von Braunschweig gegen Davoust). Gänzliche Niederlage der Preußen. Übergabe der Festungen außer Kolberg (Nettelbeck) und Graudenz (Eourbi^re) u.a. Napoleon ordnet in Berlin die Kontinentsperre gegen England an. Sachsen tritt als Königreich dem Rheinbünde bei. 1807 Preußen im Bunde mit Rußland. Unentschiedene Schlacht bei

3. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 121

1893 - Berlin : Nicolai
121 Rückkehr nach Frankreich. Die Unzufriedenheit, welche hier gegen die Regierung herrschte, beförderte seine ehrgeizigen Pläne. Er stürzte dieselbe und bemächtigte sich der Herrschaft unter dem Namen eines ersten Konsuls. Bald hatte er den Östreichern alle ihre Eroberungen entrissen (Schlacht bei Marengo) und dieselben zum Frieden gezwungen. Der Ruhm, welchen der siegreiche Feldherr über Frankreich brachte, die Ordnung, welche unter seiner Regierung wiederkehrte, die wohlthätigen Maßregeln, welche er traf, erhoben ihn zu einem solchen Ansehen, daß er die höchste Gewalt über Frankreich in seiner Familie erblich machen konnte. Unter der Zustimmung des Volkes stürzte er die Republik und erhob sich als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen (1804). Allein auch damit fand seine Ehr- und Herrschsucht 1804. keine Befriedigung; er trachtete nach der Oberherrschaft über Europa. Rastlos ging er auf dieser Bahn weiter. Er vereinigte Italien mit Frankreich, drang in Deutschland ein und entriß dem Könige von England Hannover. Diese Umwälzungen aber bewirkten, daß sich Östreich und Rußland aufs neue zum Kriege wider ihn verbanden. f Der Feldzug von 1805; der Rheinbund. Nun aber drang Napoleon in Deutschland ein, zwang die süddeutschen Staaten, Baden, Württemberg, Bayern, Nassau, sich mit ihm zu verbinden, nahm ein östreichisches Heer bei Ulm gefangen, zog die Donau abwärts und besetzte Wien. Die Östreicher wichen nach Mähren zurück, wo sie sich mit den Russen verbanden. Hier kam es zu der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez.), wo Napoleons Feldherrngenie wieder einen glänzenden Sieg erfocht. Eilig schloß der Kaiser Franz Frieden. Nun war Napoleon Herr in Deutschland. Reich belohnte er seine Bundesgenossen. Bayern und Württemberg erhob er zu Königreichen, Baden zum Range eines Großherzogtums. Dem deutschen Reiche aber versetzte er den Todesstoß dadurch, daß er mit seinen deutschen Verbündeten den Rheinbund schloß (1806). Durch denselben wurden diese der Oberhoheit des Kaiser Franz entzogen, erkannten Napoleon als ihren Beschützer (Protektor) an und stellten ihre Heere unter seinen Oberbefehl. Durch den Rheinbund wurde das deutsche Reich gesprengt. Der französische Kaiser gebot im Süden und Westen, auf seinen Wink standen deutsche Heere zum Kampfe gegen ihre Brüder bereit. Infolgedessen legte der Kaiser die deutsche Krone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Östreich. So endete das deutsche Reich, welches

4. Kurzer Abriß der deutschen Geschichte - S. 113

1821 - Stettin Berlin : Nicolai
Dtschl.v.d.franzosenhrsch. 1648—1313. 11 sr des Feindes, und die Russen und Oestreichs zo- gen sich nach Mähren zurück. Hier wurde den 2. Dec. bei Austerlitz die sogenannte Dreikai- serschlacht geliefert, deren Ausgang den friedlie- benden Kaiser Franz zu einem Waffenstillstände bestimmte, obgleich noch bedeutende Streitkräfte vorhanden waren, und Preußen, dessen Neutra- litätwegen des Durchmarsches französischer Trup- pen durch seine fränkischen Länder verletzt war, eine drohende Stellung annahm. Allein ohne Vollmacht schloß der preußische Minister Haug- witz den Vergleich zu Wien, wodurch Preußen, gegen die Abtretung von Anspach, Neufchatel und Cleve, Hannover bekommen sollte, worauf „ England keinesweges Verzicht geleistet hatte. So kam es denn für Oestreich zudem harten Preß- burger Frieden 26. Dec. izo5, in welchem 1000 Quadrat-Meilen, unter andern auch das treue Tyrol, abgetreten wurden. Dieses letztere erhielt der Kurfürst von Baiern, der, eben so wie der Kurfürst von Würtemberg, den Königs- titel mit voller Souveränität annahm. Dage- gen erhielt Oestreich geringen Ersatz durch Salz- burg, dessen Kurfürst nach Würzburg versetzt wurde. Der Rheinbund. Ende der deutschen Reichöverfassung 1306. Nachdem hierauf Napoleon dem Königreich Neapel in seinem Bruder Joseph, Holland in seinem Bruder Ludwig, den Herrogthümern Cle- ve und Berg aber in seinem Schwager Joachim Mürat, und dem Fürstenthum Neufchatel in dem Marschall Berthier neue Beherrscher gege- den hatte, trat er deutlicher mit seinem Platte einer Universalmonarchie, in der Form einer Fa- milienherrschaft, hervor, zu welcher die Stiftung

5. Tabellarischer Leitfaden der Geschichte - S. 51

1906 - Berlin : Nicolai
3. Zeitalter der französischen Revolution. 51 kündeten geschlagen. Die zu den Verbündeten übergetretenen Bayern (Wrede) werden bei Hanau von dem zurückziehenden Napoleon zersprengt. Der Rheinbund löst sich aus: die vertriebenen Regierungen (Oldenburg, Braunschweig, Hessen) kehren zurück. 1814 Feldzug in Frankreich. Blücher geht in der Neujahrsnacht bei Kaub über den Rhein; er besiegt Napoleon bei La Rothiöre und, nach mehreren Verlusten einzelner Korps, bei Laon. Die Hauptarmee siegt über Oudinot bei Bar sur Aube (der spätere Kaiser Wilhelm I. im Gefechte), über Napoleon bei Arcis sur Aube. Die Verbündeten ziehen nach Erstürmung des Montmartre in Paris ein (31. März); Napoleon dankt ab und zieht sich nach Elba Zurück. 1. Pariser Friede (Ludwig Xviii.). Frankreich behält die Grenzen von 1792. Die drei Monarchen schließen in Paris die h. Allianz. Der Wiener Kongreh tritt zusammen. 1815 Napoleons Rückkehr und Herrschaft der hundert Tage. Blücher wird von Napoleon bei Ligny besiegt, entscheidet aber den Sieg bei Waterloo (Wellington), 18. Juni. 2. Pariser Friede. Frankreich erhält die Grenzen von 1790. Napoleon in Gefangenschaft auf St. Helena (f 1821). Abschluß der Wiener Verträge. Die früheren Dynastien werden wiederhergestellt (mit Ausnahme der mediatisierten). Rußland gewinnt den größten Teil von Polen als Königreich; England behält die meisten eroberten Kolonien; aus Holland und den österreichischen Niederlanden ersteht das orauische Königreich der Niederlande; Österreich erhält zurück die Lombardei und Venetien sowie seine deutschen Besitzungen bis auf die Vorlande (Schweden und Norwegen werden dnrch Personalunion vereinigt). Preußen behält aus der 2. und 3. Teilung Polens Danzig, Thorn sowie die Provinz Posen und gewinnt die größere Hälfte von Sachsen und den größten Teil der jetzigen Provinzen Rheinland und Westfalen. Schwedisch-Pommcrn tauscht es von Dänemark gegen Lauenburg ein. (Es verliert Ansbach, Bayreuth, Ost-sriesland u. a.). Preußen wird durch die Neugestaltung wieder vorwiegend deutsch (Österreich vorwiegend slavisch). An Stelle des alten deutschen Reiches ersteht der deutsche Bund (Bundesakte vom 8. Juni), ein Staatenbuud von 39 Gliedern (gegen 266 am Ende des Reiches). Hannover wird Königreich. Bundessitz ist Frankfurt a./M., Bundesfestungen Luxemburg, Mainz, 4*

6. Nicolaisches Realienbuch - S. 170

1906 - Berlin : Nicolai
170 und Bayrischen Alpen mit dem Berchtesgadener Land. In den Allgäuer Alpen herrscht auf dem Bergabhängen das Grün der Wiesen vor. Daher wird hier Viehzucht (Käsebereitung) getrieben. Am Westsuße liegt der Bodensee (tiefste Stellen 252 m). Ihn durchfließt der Rhein. Derseebildet eine Strecke die Grenze zwischen Österreich, der Schweiz und den süddeutschen Staaten. Auf ihnl herrscht ein lebhafter Verkehr zwischen den Städten Lindau, Bregenz, Friedrichshafen, Konstanz und Rorschach. — Überschreitet man den Lech, so kommt man in das Gebiet der wildzerrissenen Bayrischen Alpen (Zugspitze, höchster Berg Deutschlands, 2960 m). Die Hohen sind kahl und mit ewigem Eis und Schnee bedeckt. Der Fuß des Gebirges ist stark bewaldet. Daher findet man in Berchtesgaden (Watz- mann 2700 in, Königssee) und Partenkirchen Holzschnitzschulen, in Oberammergau Herrgottschnitzer (Passionsspiele) und in Mittenwald Geigenmacher. Zu Tausenden suchen jährlich die Reisenden die Schönheiten des Alpenlaudes auf und bringen den Einwohnern lohnenden Erwerb. Die Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern besteht aus dem Hauptlande und der Rheinpfalz. Von den Bewohnern sind mehr als 2/3 katholisch, die übrigen evangelisch. Ihre Erwerbszweige entsprechen den Bodenerzcugnissen in den einzelnen Gegenden. Unter allen Städten zeichnet sich die Hauptstadt München durch prachtvolle Gebäude aus (Paläste, Museen und Kirchen), zugleich blüht Handel und Gewerbe (Getreidemarkt, Brauereien, Erzgießerei). Auf der Hochebene treffen sich mehrere Alpen- und Jurastraßen in der schon im Mittelalter bedeutenden Handelsstadt Augsburg (Fugger), (Die übrigen Städte, siehe oben!). 2. Das Königreich Württemberg. Bei den Bewohnern überwiegt das evangelische Bekenntnis (Städte S. 168). Im S. umschließt Württemberg die zu Preußen gehörigen Hohcnzollernschen Lande mit der Hauptstadt Sigmaringen. 3. Das Großherzogtum Baden. (S. 166—167). Von seinen Bewohnern sind nahezu 2/3 katholisch. 4. Das Großherzogtum Hessen umfaßt zwei Gebiete, von denen nur das Hauptland (Darmstadt) in Süddeutschland liegt. Oberhessen (Gießen) wird von der preußischen Provinz Hessen-Nassau umschlossen. 6. Das Reichsland Elsaß Lothringen steht unter einem vom Kaiser ernannten Statthalter. Im Reichsland ist Straß bürg die Hauptstadt (S. 167). In Lothringen ist Metz an der Mosel zum Schutze der Grenze gegen Frank- reich zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut worden. Zugleich entwickelt es rege Tätigkeit in Wollspinnerei und Herstellung von Webwaren und Waffen aller Art.

7. Nicolaisches Realienbuch - S. 170

1906 - Berlin : Nicolai
170 und Bayrischen Alpen mit dem Berchtesgadener Land. In den Allgäuer Alpen herrscht aus dem Bergabhängen das Grün der Wiesen vor. Daher wird hier Viehzucht (Käsebereitung) getrieben. Am Westfuße liegt der Bodensee (tiefste Stellen 252 m). Ihn durchfließt der Rhein. Der See bildet eine Strecke die Grenze zwischen Österreich, der Schweiz und den süddeutschen Staaten. Aus ihm herrscht ein lebhafter Verkehr zwischen den Städten Lindau, Bregenz, Friedrichshafen, Konstanz und Rorschach. — Überschreitet man den Lech, so kommt man in das Gebiet der wildzerrisseuen Bayrischen Alpen (Zugspitze, höchster Berg Deutschlands, 2960 m). Die Höhen sind kahl und mit ewigem Eis und Schnee bedeckt. Der Fuß des Gebirges ist stark bewaldet. Daher findet man in Berchtesgaden (Watz- mann 2700 m, Königssee) und Partenkirchen Holzschnitzschulcn, in Oberammergau Herrgottschnitzer (Passionsspiele) und in Mittenwald Geigenmacher. Zu Tausenden suchen jährlich die Reisenden die Schönheiten des Alpenlandes auf und bringen den Einwohnern lohnenden Erwerb. Die Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern besteht aus dem Hauptlande und der Rheinpfalz. Von den Bewohnern sind mehr als 2/3 katholisch, die übrigen evangelisch. Ihre Erwerbszweige entsprechen den Bodenerzeugnissen in den einzelnen Gegenden. Unter allen Städten zeichnet sich die Hauptstadt München durch prachtvolle Gebäude aus (Paläste, Museen und Kirchen), zugleich blüht Handel und Gewerbe (Getreidemarkt, Brauereien, Erzgießerei). Auf der Hochebene treffen sich mehrere Alpen- und Jurastraßen in der schon im Mittelalter bedeutenden Handelsstadt Augsburg (Fugger). (Die übrigen Städte, siehe oben!). 2. Das Königreich Württemberg. Bei den Bewohnern überwiegt das evangelische Bekenntnis (Städte S. 168). Im S. umschließt Württemberg die zu Preußen gehörigen Hohenzollernschen Lande mit der Hauptstadt Sigmaringen. 3. Das Großherzogtum Baden. (S. 166—167). Von seinen Bewohnern sind nahezu 2/3 katholisch. 4. Das Großherzogtum Hessen umfaßt zwei Gebiete, von denen nur das Hauptland (Darmstadt) in Süddeutschland liegt. Oberhessen (Gießen) wird von der preußischen Provinz Hessen-Nassau umschlossen. 6. Das Reichsland Elsaß-Lothringen steht unter einem vom Kaiser ernannten Statthalter. Im Reichsland ist Straß bürg die Hanptstadt (S. 167). In Lothringen ist Metz an der Mosel zum Schutze der Grenze gegen Frank- reich zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut worden. Zugleich entwickelt es rege Tätigkeit in Wollspinnerei und Herstellung von Webwaren und Waffen aller Art.

8. Nicolaisches Realienbuch - S. 170

1906 - Berlin : Nicolai
170 und Bayrischen Alpen mit dem Berchtesgadener Land. In den Allgäuer Alpen herrscht ans dem Bergabhängen das Grün der Wiesen vor. Daher wird hier Viehzucht (Käsebereitnng) getrieben. Am Westsnße liegt der Bodensee (tiefste Stellen 252 m). Ihn durchfließt der Rhein. Der See bildet eine Strecke die Grenze zwischen Österreich, der Schweiz und den süddeutschen Staaten. Aus ihm herrscht ein lebhafter Verkehr zwischen den Städten Lindau, Bregenz, Friedrichshasen, Konstanz und Rorschach. — Überschreitet man den Lech, so kommt man in das Gebiet der wildzerrissenen Bayrischen Alpen (Zugspitze, höchster Berg Deutschlands, 2960 m). Die Höhen sind kahl und mit ewigen: Eis und Schnee bedeckt. Der Fuß des Gebirges ist stark bewaldet. Daher findet man in Berchtesgaden (Watz- mann 2700 m, Königssee) und Partenkirchen Holzschnitzschnlen, in Oberammergau Herrgottschnitzer (Passionsspiele) und in Mittenwald Geigenmachcr. Zu Tausenden suchen jährlich die Reisenden die Schönheiten des Alpenlandes ans und bringen den Einwohnern lohnenden Erwerb. Tie Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern besteht ans dem Hanptlande und der Rheinpsalz. Von den Bewohnern sind mehr als 2/3 katholisch, die übrigen evangelisch. Ihre Erwerbszweige entsprechen den Bodenerzeugnissen in den einzelnen Gegenden. Unter allen Städten zeichnet sich die Hauptstadt München durch prachtvolle Gebäude aus (Paläste, Museen und Kirchen), zugleich blüht Handel und Gewerbe (Getreidemarkt, Brauereien, Erzgießcrei). Ans der Hochebene treffen sich mehrere Alpen- und Jurastraßen in der schon im Mittelalter bedeutenden Handelsstadt Augsburg (Fugger). (Die übrigen Städte, siehe oben!). 2. Das Königreich Württemberg. Bei den Bewohnern überwiegt das evangelische Bekenntnis (Städte S. 168). Im S. umschließt Württemberg die zu Preußen gehörigen Hohenzollcrnschcn Lande mit der Hauptstadt Sigmaringen. 3. Das Großherzogtmn Baden. (S. 166—167). Von seinen Bewohnern sind nahezu 2/3 katholisch. 4. Das Großherzogtnm Hessen umfaßt zwei Gebiete, von denen nur das Hauptland (Darmstadt) in Süddeutschland liegt. Oberhessen (Gießen) wird von der preußischen Provinz Hessen-Nassau umschlossen. 5. Das Reichsland Elsaß-Lothringen steht unter einem vom Kaiser ernannten Statthalter. Im Reichsland ist Straß bürg die Hauptstadt (S. 167). In Lothringen ist Metz an der Mosel zum Schutze der Grenze gegen Frank- reich zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut worden. Zugleich entwickelt es rege Tätigkeit in Wollspinnerei und Herstellung von Webwaren und Waffen aller Art.

9. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 163

1906 - Berlin : Nicolai
163 München durch prachtvolle Gebäude aus (Paläste, Museen und Kirchen), zugleich blüht Handel und Gewerbe (Getreidemarkt, Brauereien. Erzgießerei). Aus der Hochebene treffen sich mehrere Alpen- und Jurastraßen in der schon im Mittelalter bedeutenden Handelsstadt Augsburg (Fugger). Am nörd- lichen Punkte der Donau, wo sie auch für Dampfschiffe fahrbar wird, hat sich Regensbnrg (Marmortempel Walhalla) zu einem Verkehrsmittelpnnkte entwickelt. Die Gewerbtätigkeit erstreckt sich aus Zucker- und Bleistiftfabrikation. Andere Industriestädte sind Nürnberg (Fabrikation von Spielwaren, Blei- stiften, Lebkuchen), Würz bürg (Weinhandel), Schweinfnrt (Farben), Bamberg (Handelsgärtnerci mit heilkräftigen Pflanzen). 2. Das Königreich Württemberg. Bei den Bewohnern überwiegt das evangelische Bekenntnis. In der Hauptstadt Stuttgart blüht der Buchdruck und Buchhandel, ferner Möbel- und Maschinenfabrikation. Stromabwärts liegt am Neckar das Städtchen Marbach, der Geburtsort Schillers. Weiter stromabwärts folgt die Fabrikstadt Heilbronn mit ihren Gold- und Silber- werkstätten. An einem Zufluß (Enz) des Neckars liegt der Badeort Wild- bad; an den Dichter Ludwig Uhland erinnert die Universität Tübingen. In der Grenzfestnng Ulm (Münster) au der Donau wird eine lebhafte In- dustrie betrieben (Tabak-, Metall-, Konservenfabriken). Im S. umschließt Württemberg die zu Preußen gehörigen Hohenzollernschen Lande mit der Hauptstadt Sigmaringen. 3. Das Großhcrzogtum Baden (s. S. 162). Von seinen Bewohnern sind nahezu % katholisch. 4. Das Großherzogtum Hessen umfaßt zwei Gebiete, von denen nur das Hauptland (Darmsladt) in Süddentschland liegt. Oberhesscn (Gießen) wird von der preußischen Provinz Hessen-Nassau umschlossen. 5. Das Rcichsland Elsaß-Lothringen steht unter einem vom Kaiser ernannten Statthalter. Im Elsaß ist Straßbnrg die Hauptstadt; in Loth- ringen ist Metz an der Mosel zum Schutze der Grenze gegen Frankreich zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut worden. Zugleich entwickelt es rege Tätigkeit in Wollspinnerei und Herstellung von Webwaren und Waffen aller Art. Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands. 1. Deutschlands Mittellage in Europa und ihre Bedeutung für die Entwickelung des deutschen Volkes. Deutschland hat unter den europäischen Staaten die Mittellage inne; es bildet gleichsam das Herz Europas. Jm W. wie im O., im S. wie im N., überall ist es von bedeutsamen Knlturstaaten umgeben. Deshalb war Deutschland auch in mannigfacher Beziehung von jeher das verbindende und vermittelnde Glied unter den europäischen Staaten. A. Bei allen bedeutsamen geschichtlichen Ereignissen Europas wurde das deutsche Volk in Mitleidenschaft gezogen und seine Entwickelung teils vorteilhaft, teils nachteilig beeinflußt. In den gewaltigen Zügen der Völker- wanderung vom O. nach dem W. und vom N. nach dem S. bildete Deutsch- land die vermittelnde Brücke, ein Umstand, der ans die Zusammensetzung des 11*
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