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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 374

1906 - München : Oldenbourg
374 70. Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813. er selbst wartete mit den Österreichern diese ab und folgte dann rasch den vorausmarschierenden Bayern. Wrede hatte mit dem Oberbefehl des österreichisch-bayerischen Heeres nicht bloß eine militärische, sondern auch eine politische Rolle übernommen. Der Rheinbund bestand noch; wichtige Glieder desselben — Württemberg, Baden, Würzburg, Frankfurt, Hessen — schienen wenig geneigt schon jetzt der deutschen Sache beizutreten. Wrede war es, der den Rheinbund im Südwesten militärisch aufrollte, in dem Maße, als sein Marsch diese Staaten in seinen Bereich brachte. Die Staatsvertrüge, durch welche die südwestdeutschen Staaten zu Anfang November dem Rheinbund entsagten, waren im Wesen nur die bindende ^orm für Zusagen, die Wrede bereits militärisch erzwungen hatte. So hatte Württemberg ans Wredes Drohuug hin, daß er, wenn es den Rheinbund nicht verlasse, das Land feindlich behandeln werde, schon am 23. Oktober einen Militärvertrag mit dem bayerischen General geschlossen, durch welchen der König dem Rheinbünde entsagte und 4500 Mann zu dem österreichisch-bayerischen Heere stellte. Sie schützten während der Hanauerschlacht den Mainübergang bei Aschaffenburg. Ähnliches geschah mit Hessen und Würzburg und auch mit Baden war es eingeleitet. Das Großherzogtum Frankfurt nahm Wrede förmlich in Besitz und vereidete dessen Regierung im Namen der Verbündeten. Am 24. Oktober traf Wrede über Landshut, Neustadt, Neuburg, Donauwörth, Nürblingen, Dinkelsbühl, Anstach, Uffenheim vor Würzburg ein. Er hatte den bestimmten Besehl die Mainlinie zu gewinnen, Würzburg zu uehmen nnb dann im äußersten Falle bis gegen Frankfurt maiuabwärts zu geheu. Die Berennnng von Würzburg hatte indessen nicht die erwartete rasche Kapitulation zur Folge. Auch ein politisches Motiv wirkte verzögernb: der Großherzog hielt mit der kategorisch verlangten Lossage von Napoleon zurück und es galt wesentlich darum auch dieses Glied vom Rheinbünde zu lösen. Erst am 26. übergab der französische Kommandant, General Thurreau, die Stadt und die Regierung erließ ein Manifest, das den Rücktritt des Großherzogs vom Rheinbünde verkündete. Die würzburgischen Truppen traten unter Wredes Befehl. Die Stadt wurde mit 3 Bataillonen besetzt. Jetzt handelte es sich um ein entscheidendes Eingreifen in die Operationen gegen das bei Leipzig geschlagene französische Heer. Die nächste Marschlinie lief am Main abwärts. In Aschaffenburg füllte sich die gesamte Armee vereinigen. Was dann weiter zu geschehen habe, war eine Frage, die nur durch die Nachrichten beantwortet werben konnte, die man über Napoleons Rückzug erhielt. Die bayerische Division Lamotte, das österreichische Reservekorps unter Trautenberg nnb Spleny und die Reitcrbrigcibe Vieregg waren schon im Vorrücken gegen Aschaffenburg. Am 27. Oktober folgten die bayerischen Divisionen Rechberg und Beckers, die übrige bayerische Reiterei und die österreichische Division Fresnel.

2. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 83

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iii. 83 Wrttemberg und Baden abtreten mute; als Ersatz bekam es nur Salzburg. Bayern (auch mit der Reichsstadt Augsburg aus-gestattet) und Wrttemberg erhielten den Knigstitel und Baden bald darauf den Titel eines Groherzogtums. [Folgen des Krieges: Napoleons Weltreich. Rheinbund. Auflsung des Reichs 1806.] Der unerwartet glnzende Sieg der die Koalition vom Jahre 1805, aus der nur England unversehrt hervorging, feuerte den franzsischen Kaiser zu immer greren Plnen an. Er wollte ein europisches Weltreich grnden, etwa wie dasjenige Karls des Groen gewesen war; Frankreich sollte den Mittelpunkt bilden und von ihm eine Anzahl von Knigen, Herzgen und Fürsten abhngig sein. In Neapel setzte er die herrschende bonrbonische Familie ab und seinen Bruder Josef als König ein; die batavische Republik gab er als Knigreich Holland seinem Bruder Ludwig; seinen Schwager Joachim Murat machte er zum Groherzog von Berg, n. a. m. Endlich stellte er sich als Pro-tektor an die Spitze des von 16 deutschen Fürsten gestifteten Rhein-b und es, dessen Mitglieder die vollkommene Sonvernett in ihren Lndern erhielten gegen die Verpflichtung, ein Heer von 63 000 Mann zur Verfgung des Kaisers bereit zu halten; c. 70 kleinere Fürsten, deren Besitzungen im Bundesgebiete lagen, wurden damals mediati-siert. Kaiser Franz Ii., der schon seit zwei Jahren den Kaisertitel auf Osterreich bertragen hatte, entsagte am 6. Aug. 1806 der deutschen Kaiserwrde und nannte sich Franz I. Kaiser von Osterreich. Damit war das heilige rmische Reich beut-scher Nation" aufgelst. brigens brachte der Einflu Napoleons auch manches Gute; bte Fürsten herrschten zwar absolut und beseitigten die Landstnde vollends, frderten dafr aber Gesetzlichkeit und Ordnung, hoben Handel und Verkehr, sorgten berhaupt fr das allgemeine Wohl besser, als es in den verrotteten kleinen Gebieten der frheren Zeit geschehen war. Napoleons Krieg gegen Preußen und Rußland 1806 und 1807. 57. [Ursachen.] Niemals zeigte sich die Politik Preuens unschlssiger, als während des letzten Koalitionskrieges. Der franzsische General Bernadotte hatte von Napoleon den Befehl erhalten, von Hannover aus zu ihm nach Bayern zu stoen; auf diesem Marsche zog Ber-nadotte durch das preuische Gebiet von Ansbach, verletzte also die preuische Neutralitt. Friedrich Wilhelm Iii. baburch persnlich beleibigt, trat in dem Potsbamer Vertrage 1805 der Koalition 6*

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 150

1912 - München : Oldenbourg
150 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. ‘ gegen Erzherzog Karl zu decken, der Massena zurückgedrängt hatte. Er selbst trieb die mittlerweile bis zum Inn vorgedrungenen Russen und die Reste der Österreicher unaufhaltsam donauabwärts, besetzte Wien und schlug das russisch-österreichische Heer unter Kutüsow, bei dem sich auch die beiden verbündeten Monarchen befanden, in der berühmten Dreikaiser-1805 Macht bei Austerlitz (östl. v. Brünn), in der ihm die bayerische Division s. Dez. gg r e d e erfolgreich den Rücken deckte. Statt jetzt die Ankunft weiterer russischer Truppen und das Eingreifen der endlich marschfertig gewordenen Preußen abzuwarten, ließ sich Kaiser Franz zu einem Waffenstillstand bewegen, der den Russen die Heimkehr in ihr Land auferlegte. — Preußen hatte nach der Verletzung seiner Neutralität durch Bernadotte den Minister H a u g w i tz mit drohenden Forderungen an Napoleon gesandt; dieser aber hielt den ungeschickten Haugwitz so lange hin, bis die Entscheidung bei Austerlitz gefallen war, und zwang ihn dann zum Vertrag von 1805 Schönbrunn, nach dem Preußen Ansbach, das schweizerische Neuenburg und das is. Dez. rechtsrheinische Kleve gegen Hannover umtauschte, obwohl es sich dadurch mit England verfeindete. 1805 Auf das hin willigte auch Österreich in den Frieden von Preßburg, 27‘$ei' durch den es V e n e t i e n (mit Istrien und Dalmatien), Tirol (mit Vorarlberg, Brixen und Trient), ferner Vorderö st erreich (die schwäbischen Besitzungen) verlor, dafür aber Salzburg bekam. Bayern wurde zum Königreich erhoben und erhielt Tirol mit Vorarlberg, die ehemals österreichische Markgrafschaft Bnrgau, die Markgrafschaft Ansbach, die Reste der Bistümer Eichstätt und Passau (S. 145) sowie die früheren Reichsstädte Augsburg und Lindau, gab aber B e r g an Napoleon und Würz-bürg (als Großherzogtum) an den bisherigen Kurfürsten von Salzburg, den früheren Großherzog von Toskana. — Württemberg, ebenfalls zum Königreich, und Baden, bald nachher zum Großherzogtum erhoben, teilten sich in den Rest Vorderösterreichs; außerdem kam Ulm an Württemberg, Konstanz an Baden. — Neuenburg wurde als Fürstentum dem Marschall Berthier verliehen, Venetien mit dem Königreich Italien, Etrurien (Toskana) mit dem französischen Kaiserreich verbunden. Das Napoleonische Familiensystem. Die von ihm abhängigen Länder suchte Napoleon dadurch fester an sich zu ketten, daß er sie Mitgliedern seiner Familie übertrug oder, wo das nicht anging, die betreffenden Fürstenhäuser mit seiner „Dynastie" verschwägerte. So erhielt Napoleons erster Bruder Joseph das 1806 Königreich Neapel, dessen bisheriger bourbonischer Herrscher (Ferdinand Iv.) durch das berühmte Dekret Napoleons (aus Schönbrunn) „La dynastie de Naples a cesse de regner“ abgesetzt d. h. auf Sizilien beschränkt wurde (wo ihn die englische 1806 Flotte deckte). Der zweite Bruder Ludwig bekam die zum Königreich Holland umgewandelte Batavische Republik, der überdies die meisten vorderindischen und kapländischen Besitzungen burd) die Engländer bereits entrissen waren. Napoleons 1806 Schwager, Marschall Murctt, empfing das Großherzogtmn Berg-Kleve. Außerdem vermählte der Kaiser seinen Stiessohn Engen Beauharnais mit der Tochter König Maximilians von Bayern, Augusta Amalia, seine Stieftochter Stephanie Beauharnais mit dem Erbprinzen von Baden, seinen jüngsten

4. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 156

1912 - München : Oldenbourg
156 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. süddeutschen, besonders bayerischen Tmppen (unter dem Kronprinzen Ludwig und den Generalen Deroy und Wrede), auf das Zentrum der öster- 1809 reichifchen Stellung bei A b e n s b e r g und durchbrach es. Nun trieb er Mitte Apni ^,en österreichischen rechten Flügel (unter Erzherzog Karl) durch siegreiche Kämpfe bei Eggmühl und Regensburg, in denen sich wiederum die Bayern hervortaten, über die Donau nach Böhmen und verfolgte dann Ende April den österreichischen linken Flügel über L a n d s h u t und Simbach bis nach Wien, wo Napoleon schon am 13. Mai einzog. Inzwischen waren bayerisch-französische Truppen unter Wrede und Lesebvre Mai in Tirol eingedrungen, siegten bei W ö r g l (am Inn), sicherten Innsbruck durch eine Besatzung und wandten sich gleichfalls nach Wien. Erzherzog Johann wollte nach anfänglichen Erfolgen in Italien ebenfalls an die Donau ziehen, um sich mit seinem Bruder Karl auf dem Marchfelde (nordöstl. v. Wien) zu vereinigen, wurde aber durch Eugen nach Ungarn abgedrängt. Jetzt ging Napoleon unterhalb Wiens über die Donau, griff den Erzherzog Karl, der auf dem Marchfelde erschienen war, an, erlitt aber bei 21./22. Mm Aspern und Eßlin g eine Niederlage und mußte das linke Donauufer wieder räumen. Daraufhin zog er den Vizekönig Eugen an sich, setzte abermals über die Donau und schlug den Erzherzog Karl in der blutigen 5./6. Juli Schlacht bei Wagram, an der auch die bayerische Division Wrede rühmlichen Anteil nahm; Erzherzog Johann konnte das Schlachtfeld nicht mehr Okt. rechtzeitig erreichen. Der nun folgende Friede von Wien machte O st e r -reich zum Binnen st aat und zwang es, der Kontinentalsperre beizutreten. Salzburg-Berchtesgaden und das Jnnviertel fielen an Bayern. Die Länder rechts der Save nebst Teilen von Kärnten (Villach) kamen als Jllyrische Provinzen an Napoleon, der sie dem Marschall M a r m o n t übertrug. Westgalizien fiel an Warschau, ein Teil Ostgaliziens an Rußland. Ter Tiroler Aufstand war nach dem Abzug des bayerisch-französischen Heeres Mai wieder ausgebrochen. Das tapfere Bergvolk, geleitet von Andreas Hofer, Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, hatte die zurückgebliebenen bayerischen Truppen unter Deroy am Berge Jsel (südl. v. Innsbruck) noch zweimal besiegt und aus dem Lande getrieben. Als aber nach dem Abschluß des Wiener Friedens die Bayern und Franzosen mit Übermacht das Land von Norden und Süden her angriffen, unterlag es endgültig. Hofer, der sich unterworfen, dann aber nochmals erhoben hatte, wurde durch Verrat gefangen genommen und auf Napoleons Befehl in Mantua standrechtlich erschossen. Das Land wurde zerstückelt: der nördliche Teil blieb in bayerischen Händen; der Rest kam teils an Italien teils an die Jllyrischen Provinzen. 1810 Für den erlittenen Gebietsverlust erhielt Bayern die Markgrafschaft Bayreuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber, der Fürstprimas Dalberg, durch ein neugebildetes Großherzogtum Frankfurt (nebst Hanau und Aschaffenburg) entschädigt wurde. 1809 Noch weniger Erfolg als der Tiroler Aufstand hatten vereinzelte Erhebungen in Norddeutschland, wie die des preußischen Majors Schill und der kühne Zug

5. Hilfsbuch für geschichtliche Wiederholungen an höheren Lehranstalten - S. 68

1894 - Berlin : Weidmann
Im Frieden zu Preburg tritt sterreich das Vene-tianische Gebiet an Italien, Tirol an Bayern ab. Napoleons bergewicht in Europa ist befestigt. 1806 Joseph und Louis Vonaparte werden Könige von Neapel und Holland. Die Könige" von Bayern und Wrttemberg, die Groherzge" von Baden, Hessen-Darmstadt und Berg und andere Fürsten sagen sich vom Deutschen Reiche los und werden unter Napoleons Protektorat im Rheinbnde vereint. Franz Ii legt die deutsche Kaiserkrone nieder: Ende des rmischen Kaisertums deutscher Nation. Tiefster Verfall des staatlichen Lebens im Gegensatz zur Blte des geistigen (die klassische Litteratnr mit ihrem weltbrgerlichen Humanitts-ideal schafft fr alle Stmme gemeinsame Bildung und Umgangssprache). Napoleon verspricht das Preußen durch den Schnbrunner Vertrag mit Hangwitz gegen Abtretung von Ansbach. Cleve und Neufchatel aufgedrungene Hannover an England. ^Preußen unterliegt bei Jena (Hohenlohe gegen Napoleon) und Auerstdt (Braunschweig gegen Davoust). Die meisten Festungen ergeben sich. Napoleon erlt von Berlin aus die Kontinentalsperre gegen England. Sachsen tritt als Knigreich in den Rheinbund. 1807 Nach der unentschiedenen Schlacht bei Preuisch-Eilau siegt Napoleon der Preußen und Russen bei Friedland. *Prcueit verliert im Frieden von Tilsit alles Land westlich der Elbe und den Besitz aus der zweiten und dritten Teilung | Polens. _ . Jsrsme wird König Westfalens, der König von Sachsen erhlt das Groherzogtum Warschau. 1808 Alexander I und Napoleon erneuern aus dem Kongre zu Erfurt ihr Bndnis. Franz Ii S. 1792-1806 ^Friedrich Wilhelmiii S. 1797 1840

6. Neue Zeit - S. 161

1892 - Berlin : Weidmann
— 161 — Veröffentlichung des Code civil des Franqais, später Code Napoleon (bürgerliches Gesetzbuch)1). Nach Niederwerfung der jakobinischen u. royalistischen Opposition Napoleon zum erblichen Kaiser gewählt (18. Mai) und vom Papst selbst gekrönt (2. Dez.). 1804—1814 Frankreich Kaisertum. 1805 (17. März) Napole on bewirkt seine Wahl zum König v. Italien (o. S. 154); sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig. (5. April) Napoleon veranlaßt die Batavische Republik, sich eine neue, der Monarchie nahekommende Verfassung zu geben. (9. Juni) Die Ligurische Republik (Genua) Frankreich einverleibt. (9. Sept.) Abschaffung der neufränkischen Aera und ihres Kalenders. Dritter Koalitionskrieg: Österreich, Rußland, Schweden, sowie später Neapel von England zum Kriege getrieben, um eine Landung Napoleons in England zu verhindern. (17. Okt.) Schimpfliche Kapitulation des General Mack zu Ulm. der durch den aufserordentlich schnellen Zug Napoleons vom Kanal nach Bayern und durch den gleichzeitigen Marsch Bernadottes von Hannover her selbst durch neutrales preufsisches Gebiet (Ansbach) eingeschlossen ist. (21. Okt.) Seeschlacht bei Trafalgar: die vereinigte französisch-spanische Flotte von Nelson geschlagen; Nelson fällt. Sein Signal: ‘England erwartet, dafs jedermann seine Pflicht thut’. 1803 Reichsdeputations-Hauptschlufs von Napoleon in Gemeinschaft mit Rußland diktiert (25. Febr.): behufs Entschädigung der weltlichen Fürsten werden 1) alle geistlichen Fürstentümer säkularisiert aufser dem Kurerzkanzler (Mainz), der Aschaffenburg, Wetzlar und Regensburg erhält, sowie dem Deutschen und Johanniter - Orden,2) 2) alle Reichsstädte eingezogen aufser Nürnberg, Augsburg, Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck. Preufsen erhält u. a. die Bistümer Hildes heim und Paderborn sowie einen Teil von Münster, Erfurt, das Eichsfeld, Quedlinburg, Goslar, Mühlhausen und Nordhausen. — Salzburg (dem Grofsherz. v. Toscana gegeben), Württemberg, Baden u. Hessen-Kassel Kurfürstentümer. 1804 Der Kaiser nennt sich Napoleons Titel gegenüber Erbkaiser von Österreich. 1805 3. Nov. Vertrag zu Potsdam mit Alexander I.: Preußen nähert sich infolge der Nichtachtung seiner Neutralität der Koalition, der es beitreten will, wenn Napoleon sich bis zum 15. Dez. nicht zur Beobachtung des Friedens von Luneville bereit erklärt. Gf. Haugwitz, der Überbringer des Ultimatums, läfst sich von ihm hinhalten, bis die Entscheidung bei Austerlitz gefallen ist. ) Der Code Nap., der für Frankreich ein einheitliches Recht schuf im Gegensatz zu dem in Süd-Frankreich (pays du droit ecrit) geltenden römischen und dem Gewohnheitsrecht Nord-rankreichs (pays du droit coutumier) und letzteres d. h. altfränkisch-deutsch es Recht zu gröfserer Geltung brachte, gilt auch in den preufsischen, bayrischen und hessischen Rheinlanden sowie in Baden. Vgl. o. S. 7». — 2) Ygl. Heft 2,69 u. o. S. 40*. Meyer, Leitfaden der Geschichte (Neue Zeit). i i

7. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 200

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
200 137. Der Deutsche Krieg 1866. erfundenen Zndnadelgewehr), die dem preuischen Heere die ber-legenheit der die Gegner verliehen hatte. Vorfriede von Nikolsburg. Nach dem Siege bei Kniggrtz schob sich die preuische Armee gegen die Donaulinie vor, nahm Prag, Olmtz und Brnn ein und rckte schon gegen Preburg und Wien an. Darauf kam es am 22. Juli zum Waffenstillstand und zu Vorverhandlungen der den Frieden. Dieselben wurden im preuischen Hauptquartier zu Nikolsburg (im sdlichen Mhren) gefhrt und am 26. Juli beendet. 8. Der Krieg in Italien. Noch ehe sich in Bhmen die groe Entscheidung vorbereitete, hatte der Krieg in Oberitalien zu einer Nieder-tage der dortigen Bundesgenossen Preuens gefhrt. Nach Italien war eine sterreichische Armee unter dem Erzherzog Albrecht, dem Sohne des Siegers von Aspern, eingerckt. Schon am 24. Juni trug der-selbe bei Custozza (in der Nhe von Verona) einen Sieg der die Truppen Viktor Emanuels und die Freischaren Garibaldis davon. Aber nach der Nieder-lge bei Kniggrtz rief der Kaiser jene Sdarmee" zum Schutze Wiens aus Italien herbei und trat einstweilen Venetien an Napoleon ab, um dessen Friedens-Vermittlung gegenber Preußen zu erwirken. So blieb auch ein Sieg, den die sterreichische Flotte (am 20. Juli) der die italienische bei der Insel Lissa (an der dalmatischen Kste) gewann, ohne that-schlichen Erfolg. Vielmehr erlangte Italien zuletzt doch Venetien als den er-strebten Preis seiner Buudesgenossenschaft mit Preußen. 9. Der Krieg in den Waingegenden. Die sddeutschen Bundes-truppen wollten ihrem Kriegsplane gem in der Gegend der oberen Fulda (in Kurhessen) zusammentreffen. Den Oberbefehl der das bayerische Heer fhrte der Bundesfeldherr Prinz Karl, der Bruder des Knigs Ludwig I; das Bundescorps der Wrttemberger, Badener und Hessen nebst einer sterreichischen Abteilung stand unter dem Prinzen Alexander von Hessen-Darmstadt. a) Erste Kmpfe der Bayern. Die Bayern hatten Anfangs Juli die unterfrnkische Landesgrenze berschritten und zunchst den Hannoveranern zu Hilfe kommen wollen. Als die Nachricht von deren Kapitulation eintraf, schwenkten sie westwrts ab, um die Verbindung mit den Hessen herzustellen. Dieselbe kam aber nicht mehr zu stnde; denn zwischen beide Truppenteile schob sich unter kleineren Gefechten (bei Dermbach, Hnfeld und Rodorf) die preuische Mainarmee", welche unter dem Kommando des Generals Bogel von Falckenstein stand. Dieser drngte alsbald die Bayern der die Saale (Schlacht bei Kissingen am 10. Juli) bis an die Mainlinie gegen Schweinsurt zurck. Die Hessen waren nach Frankfurt abgezogen. dl.kmpfe der Hessen. In den nchsten Tagen ging Falckenstein westwrts durch die Spessartpsse gegen die Hessen vor und besiegte dieselben bei Laufach und Aschaffenburg, worauf Hanau, Oberheffen und auch Frankfurt (16. Juli) in die

8. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 109

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
106. Tie Zeit des Direktoriums 17951799. 109 Stammtafel S. 122). Seine Heimatinsel war im Jahre 1768 durch Kauf von Genua an die Franzosen gekommen und erst nach berwindung eines hartnckigen Aufstandes (des Patrioten Paoli) mit Frankreich vereinigt worden. Durch Ver-mittlung des franzsischen Gouverneurs auf Korsika kam Napoleon 1779 an die Militrschule in Brienne und 1783 an die Kriegsschule in Paris. Seit 1785 stand er als Artillerielieutenant'bei verschiedenen Garnisonen (in der Dauphine, zu Paris und auf Korsika). Er hatte sich frhzeitig der demokratischen und seit 1792 der republikanischen Richtung angeschlossen. Zu Beginn der Schreckensherrschaft diente er als Kapitn bei der Konventsarmee in Sdfrankreich und fhrte die Belagerung von Toulon zu erfolgreichem Ende (Dezember 1793, vgl. S. 103). Zum Lohne dafr wurde er im Januar 1794 sofort zum Brigadegeneral befrdert und blieb mit den Gewalthabern (als Freund des jngeren Robespierre) in naher Beziehung. Mit dem Sturz der Schreckensmnner verlor er auf einige Zeit feine Stellung und geriet in Not. Durch Verwendung eines Gnners wurde er aber wieder in die Militrverwaltung aufgenommen und am 5. Oktober 1795 durch Barras mit der Verteidigung des Konvents betraut (vgl. S. 106). Das Verdienst dieses Tages erffnete dem Karttschengeneral" den Weg zu den hchsten Vertrauensposten. Als Barras am 26. Oktober ins Direktorium eintrat, erhielt Napoleon das Oberkommando der die innere Armee. Im Mrz 1796 vermhlte er sich mit Josephine Beanharnais, der angesehenen Witwe des (1794 Hingerichteten) Generals Beauharnais. Darob von Barras persnlich begnstigt, von Carnot wegen seiner Tchtigkeit geschtzt, wurde der junge General mit dem Oberbefehl der die Italienische Armee betraut. Am 21. Mrz ging er nach Nizza ab. Schnell hob er dort durch begeisternde Ansprachen und zuversichtliches Eingreifen den gesunkenen Mut des bisher verwahrlosten Heeres. Anfangs April trat er den Marsch nach Italien in der Richtung auf Savona und Genua an. 3. sterreichische Siege diesseits der Alpen 1796. Widerstandslos war Jourdau im Sommer 1796 bis in die Oberpfalz und Morean bis nach Mnchen vorgedrungen. Schon hatten Baden und Wrttemberg einen opferschweren Frieden mit Frankreich geschlossen. Auch Bayern war im Begriffe, ihrem Beispiele zu folgen. Da besiegte sterreichs bester General, der jugendliche Erzherzog Karl, die Armee Jourdans in den drei Schlachten bei Neumarkt, bei Arnberg und bei Wrzburg (Aug. und Sept. 1796) und drngte die Franzosen der den Rhein. Infolgedessen kehrte auch Moreau nach Schwaben und von da aus (durch das Hllenthal sich den Durchbruch erkmpfend) nach Straburg zurck. Im nchsten Frhjahr sollte der General Hoche die erlittenen Schlappen wieder gutmachen; doch war bis dahin die Entscheidung des Krieges schon in Italien Papst Pius Vii. an, da fortan am 15. August zu Ehren des Hl. Napoleon, der zu Diokletians Zeiten in Alexandrien den Martyrertod erlitten hatte, eine kirchliche Gedchtnisfeier begangen werde. Als Geburtsjahr Napoleons soll erst spter 1769 statt 1768 angenommen worden sein, damit er wenigstens als geborner Franzose gelten konnte.

9. Geschichtstafeln für höhere Schulen - S. 108

1906 - Berlin : Weidmann
108 *4fip6 Joseph und Louis Bonaparte, Napoleons Brüder, Könige voit-Neapel und Holland. Mediatisierung der kleinen Reichsstände und Vergrößerung des Gebiets von Napoleons süddeutschen Verbündeten. Stiftung des Rheinbundes: Bayern, vergröfsert durch Tirol, Ansbach, Nürnberg und Augsburg, ein Königreich; Württemberg Königreich; Baden und Hessen - Darmstadt Grofsherzog-tümer; Nassau Herzogtum; Ürotsherzogtum Fvackfnrt unter Dalberg, dem Fürsten-Primas des Rheinbundes. Grofsherzogtum Berg unter Napoleons Schwager Murat. Napoleon Protektor; Souveränität und Heerfolgepflicht der Rheinbundsfürsten Abdankung Franz’1 Ii als Römisoher Kaiser: Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ‘reufsen im Kriege mit Frankreich. Prinz Louis Ferdinand fällt im Treffen von Saalfeld. 14. Oktober Schlachten von Jena und Auerstädt: Fürst Hohenlohe erliegt Napoleon; Herzog Karl von Braunsohweig erliegt Davon at._________________________________ Napoleon in Berlin; Kontinentalsperre gegen England. Kapitulationen Hohenlohes bei Pr«nzlau und Blüchers bei Ratkau. Die Franzosen Herren der Oderlinie. Sachsen tritt als Königreich in den Rheinbund. 7, fz/ty _ \ 1807 Schlacht v on Eylau: Die Russen unter Bennigsen und ^ die Preußen unter L’Estocq behaupten sich gegen Napoleon. \Schlacht von Friedland: Di'e Russen erliegen Napoleon. / Alle preufsischen Festungen sind in Feindeshand mit Ausnahme von Kolberg unter Gneisenau (Nettei beck), Glatz, Silberberg, Kosel, Graudenz unter Courbiere und Pillau. Friede zu Tilsit zwischen Rußland und Frankreich: Alexander I und Napoleon im Bunde. /V Friede zu Tilsit zwischen Preußen und Frankreich: Preußen verliert alles Land links von der Elbe und seinen fi/ositz aus den beiden letzten Polnischen Teilungen. Das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel unter Napoleons Bruder Jeröme. Bayreuth fällt an Bayern. Der König von Sachsen erhält das aus preufsisch-polnischem Gebiet gebildete Herzogtum Warschau. Danzig wird Republik. Der Rheinbund umfafst ganz Deutschland mit Ausnahme von Österreich, Preußen, Schwedisch-Pommern und Holstein.

10. Geschichtstafeln für höhere Schulen - S. 107

1906 - Berlin : Weidmann
107 1802 Bonaparte Konsul auf Lebenszeit, Präsident der Italienischen Republik. Stiftung der Ehrenlegion. 1803 Reichsdeputationshauptsohlufs. Säkularisation der geistlichen Fürstentümer. Dalberg, der Kurfürst von Mainz, behält mit der Kurwürde als Reichserzkanzler Aschaffenburg, erhält Regensburg und Wetzlar. Mediatisierung der Reichsstädte bis auf ^ugsburgf Nürnberg, Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck. Vier neue Kurfürstentümer: Hessen-Kassel, Baden, Württemberg und Salzburg. Preußen erhält Münster, Paderborn, Hildesheim/Erfurt unct das Eichsfeld, sowie Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Streit Frankreichs mit England um Malta. Frankreich über-lälst Louisiana an die Vereinigten Staaten. s Bonaparte läfst den Herzog von Enghien aus dem Deutschen Reiche entführen und in Vincennes erschiefsen. B. Die Weltherrschaft Napoleons. 1804 2. Dezember Napoleon krönt sich zum Kaiser der Franzosen in Notre-Dame nach seiner Salbung durch Pius Vii; 1805 König von Italien. Seine erste Gemahlin Josephine Beauharnais; Eugen, ihr Sohn erster Ehe, Vizekönig von Italien. Code Napoleon. Aufhäufung der Kunstschätze Europas im Louvre. a. "Unterwerfung Deutschlands. Franz Ii erblicher Kaiser vön Österreich: Franz I. 1805 Napoleon im Lager von Boulogne. Dritte Koalition: England, Österreich, Rufsland4 Schweden und Neapel gegen Frankreich. Spanien, Bayern, Württemberg und Baden auf Seiten Napoleons. Seeschlacht bei Trafalgar: Nelaon schlägt die französischspanische Flotte; Nelsons Tod. Der österreichische General Mack kapituliert bei Ulm. Napoleon besetzt Wien. 2. Dezember Schlacht von Austerlitz (Dreikaiserschlacht): Napoleon schlägt die Österreicher und~Hiissen. Vertrag zu Schönbrunn: Preußen nimmt von Napoleon Hannover an, verzichtet auf Ansbach, Kleve und Neufchätel. Friede zu Prefsburg: Österreice~vehierrtenetien und Tirol, erhält Salzburg. _
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TM Hauptwörter (200)200

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