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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 4

1895 - Gotha : Perthes
I 4 Einhrner, Greife*)) dachte. Die Hauptgottheiten stellte man auf Lwen oder gab ihnen Flgel, um ihre Macht und Schnelligkeit auszudrcken. Eigenartig war der babylonischen Religion, da die gttliche Macht vor allem in den Sternen wirksam erschien und namentlich in denen, die ihren Stand wechselten; man entdeckte auer Sonne und Mond 5 solche Gestirne, und auf der Ent-deckung der Siebenzahl der Planeten ruhte die angenommene Heiligkeit dieser Zahl, die sich der die ganze Welt verbreitet hat. Jenen Planeten schrieb man einen Einslutz auf die menschlichen Schicksale zu, und so entstand die von den Priestern betriebene Astrologie: zur Beobachtung der Gestirne erhielten daher die babylonischen Tempel terrassenfrmig aufsteigende Trme2). Mit der Astrologie hing aufs engste die Ausbildung der Astronomie und Mathematik zusammen. Die hchste Einheit des sumerisch-akkadischen Zahlensystems war 60 (wie bei uns 100); demnach teilte man die Laufbahn der Sonne und dann jeden Kreis in 6 X 60 Grade, die Stunde in 60 Minuten. Die Zahl der Stunden bertrug man von der Monatszahl (12) auf den Tag. Man hatte ein Jahr mit reinen Mondmonaten (zu 29 oder 30 Tagen), dem man zur Ausgleichung mit dem Sonnenjahr einen Schaltmonat zufgte. Den Mondvierteln entsprach die 7 tag ige Woche. Jede Stunde stand unter dem Schirme eines Planetengottes und jeder Tag unter dem Schutzzlle seiner ersten Stunde3). Die gesamten Schtze des Wissens waren in groen Bibliotheken nieder-gelegt; die einzelnen Werke bestanden aus einer Reihe auf beiden Seiten beschriebener Backsteintafeln; die Schrift war eine Keilschrift^). Iii. Die Semiten. 1. Die Ausbreitung der einzelnen Völker. Die Heimat der Semiten scheint Arabien zu sein; bei Beginn der geschichtlichen berlieferung haben sie auerdem die Gebiete des mittleren und unteren Euphrat und Tigris und die Kstenstriche des Mittelmeers (Syrien) inne. In das alkadisch-sumerische Babylonien waren die Ehalder und in die Gebiete des mittleren Tigris die kriegerischen Assyrier eingedrungen; beide Völker eigneten sich die altbabylonische Kultur an. Die syrischen Semiten (im N. meist Aramer und im Kanaanaer) waren die Vermittler zwischen gypten und Babylonien; neben dem Landhandel entwickelte sich an der Kste unter den nrdlichen Kanaanern, den Phni-kiern, der Seehandel. Schon um 1500 waren die Seefahrten hochentwickelt, 1) Diese phantastischen Wesen sind durch die Kunst ins Abendland bergegangen. 2) Der Tempel in Babylon erhob sich auf quadratischer Grundlage in 8 Stockwerken bis zu 200 Metern und bertraf selbst die Riesenpyramiden gyptens; aber bei dem vlligen Mangel an Steinen ein Backsteinbau, widerstand er der Zeit nicht, tote die Granttplatten der gyptischen Pyramiden. . , ^ , , 3) Darauf ruhen die im Ansang des rmischen Kaiserreiches in Gebranch gekommenen Namen der Wochentage (der Sonne, des Mondes, des Mars, des Merkur, des Jupptter, der Venns, des Saturn). , U, . , . , m 4) erklrlich aus dem Stoff, in den man die Zeichen eingrub; diese bedeuten Vokale oder aus Vokal und Konsonant zusammengesetzte Silben.

2. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 226

1915 - Gotha : Perthes
226 Zeugnisse zum deutschen Aufstieg. Vi/ 1880 —1915 Paul Gerhardt (vor 1666): Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Stadt und Felder, Es schläft die ganze Welt: Ihr aber, meine Sinnen, Auf, auf, ihr sollt beginnen, Was eurem Schöpfer wohlgefällt. Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind: Fahr hin, ein ander Sonne, Mein Jesus, meine Wonne, Gar hell in meinem Herzen scheint. Der Tag ist nun vergangen, Die güldnen Sternen prangen Am blauen Himmels Saal: Also werd' ich auch stehen, Wenn mich wird heißen gehen Mein Gott aus diesem Jammertal. Matthias Claudius (1779): Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Otto Julius Vierbaum: Die Nacht ist niedergangen, Die schwarzen Schleier hangen Nun über Busch und Haus. Leis rauscht es in den Buchen, Die letzten Winde suchen Die vollsten Wipfel sich zum Neste aus.

3. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 229

1915 - Gotha : Perthes
Dichtung — Kunst 229 wird nicht zweifelhaft sein über die Fortschritte, welche die musi- kalisch-rhythmische Wiedergabe der Stimmung bei Bierbaum auf- weist — obgleich gerade in dieser Hinsicht auch die beiden früheren Gedichte schon auf einer für ihre Zeit sehr hohen Stufe stehen. Was aber am augenscheinlichsten ist, das ist die Steigerung der Intensität der Beobachtung für die äußeren Erscheinungen — die Zunahme des physiologischen *) Wirklichkeitssinnes. Während die Beobachtung bei Paul Gerhardt noch so allgemeine Gegen- stände aufsucht, wie Wälder, Vieh, Menschen, Stadt, Felder, die ganze Welt und am Himmel Sonne und Sterne — eine Be- obachtung, die man vom malerischen Standpunkt aus fast noch versucht wäre, typisch 2) oder gar ornamental zu nennen — und während auch Claudius neben dem Abendschweigen des Waldes und der nächtlichen Nebelbildung noch mit den Stern- lein und dem Monde am Himmel zu tun hat, setzt Bierbaum mit Schilderung der feinsten Züge ein, die den kommenden Abend charakterisieren, Züge, die man im Gedichte selbst noch einmal nachlesen möge. Eine Beobachtung von diesem Ein- gehen auf die Intimitäten4) der Erscheinungswelt ist etwas schlechthin Neues5). 4 /Kunst. Richard Muther I„Anselm Feuerbach"!, ®- j"; Seit 1842 beginnt das Wallfahrten der deutschen Künstler nach Paris, Antwerpen und Brüssel. Bei Delaroche u. a.6) glaubten sie die Kunstgeheimnisse zu entdecken, die den deutschen Lehrem verschlossen waren. Die Geschichte der Kunst weiß kaum zum zweiten Male von so plötzlichem Sturz bisher herrschend ge- 1) körperlichen. 2) urbildlich. 3) „verzierend", jedoch in einfacher, ja roher Weise, wobei die Urbilder nur ungefähr wiedergegeben werden. 4) Innerlichkeiten, Innere. 5) Wortlaut: ist eine Beobachtung . . . 6) Es folgen die Namen Cogniet, Couture, Wappers und Gallait.

4. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 44

1915 - Gotha : Perthes
44 Zeugnisse zum deutschen Aufstieg. Ii/ 1720 — 1750 Dort senkt ein kahler Berg die glatten Wände nieder, Den ein verjährtes Eis dem Himmel gleich getürmt, Sein frostiger Kristall schickt alle Strahlen wieder, Den die gestiegne Hitz' im Krebs *) umsonst bestürmt. Nicht fern von diesem streckt, voll futterreicher Weide, Ein furchtbares Eebirg den breiten Rücken her; Sein sanfter Abhang glänzt von reifendem Getreide, Und seine Hügel sind von hundert Herden schwer. Den nahen Gegenstand von unterschieden Zonen Trennt nur ein enges Tal, wo kühle Schatten wohnen. D-Christian Fürchtegott Geliert s„Der Maler"«)]. Ein kluger Maler in Athen, Der minder, weil man ihn bezahlte, Als weil er Ehre suchte, malte, Ließ einen Kenner einst den Mars im Bilde sehn Und bat sich seine Meinung aus. Der Kenner sagt ihm frei heraus, Daß ihm das Bild nicht ganz gefallen wollte, Und daß es, um recht schön zu sein, Weit minder Kunst verraten sollte. Der Maler wandte vieles ein; Der Kenner stritt mit ihm aus Gründen, Und könnt' ihn doch nicht überwinden. Gleich trat ein junger Geck herein Und nahm das Bild in Augenschein. „O", rief er bei dem ersten Blicke, „Ihr Götter, welch ein Meisterstücke! Ach, welcher Fuß! O wie geschickt Sind nicht die Nägel ausgedrückt! Mars lebt durchaus in diesem Bilde! Wie viele Kunst, wie viele Pracht Ist in dem Helm und in dem Schilde Und in der Rüstung angebracht!" Der Maler ward beschämt, gerühret, Und sah den Kenner kläglich an. 1) Wenn die Sonne im Zeichen des Krebses steht, im Sommer. 2) Mit den anmutigen „Fabeln und Erzählungen" ist Geliert ein unmittelbarer Vorläufer der klassischen Zeit, während er sonst noch (vgl. die geistlichen Lieder, z. B. oben S. 25) auf dem Boden des älteren Seelenlebens steht.

5. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 127

1915 - Gotha : Perthes
Dichtung 127 Selig, wer sich vor der Welt Ohne Haß verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt, Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht. Goethe ^„Römische Elegien"). Froh empfind' ich mich nun auf klassischem Boden begeistert; Vor- und Mitwelt spricht lauter und reizender mir. Hier befolg' ich den Rat, durchblättre die Werke der Alten Mit geschäftiger Hand, täglich mit neuem Genuß. Aber die Nächte hindurch hält Amor mich anders beschäftigt; Werd' ich auch halb nur gelehrt, bin ich doch doppelt beglückt. O wie fühl' ich in Rom mich so froh! gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte, Färb- und gestaltlos die Welt um den Ermatteten lag Und ich über mein Ich, des unbefriedigten Geistes Düstre Wege zu spähn, still in Betrachtung versank. Nun umleuchtet der Glanz des helleren Äthers die Stirne; Phöbus rufet, der Gott, Formen und Farben hervor. Sternhell glänzet die Nacht, sie klingt von weichen Gesängen, Und mir leuchtet der Mond Heller als nordischer Tag. Goethe ^„Die Wahlverwandtschaften"). (Der Baron Eduard hat sich nach vielen Jahren mit seiner Jugend- geliebten Charlotte verheiratet. Beide sind davon innerlich nicht befriedigt. Zur Gesellschaft wird der Hauptmann, ein Freund Eduards, aufs Schloß geladen; bald folgt Ottilie, die Nichte Charlottens. Charlotte fühlt sich zu dem Hauptmann und Eduard zu Ottilie hingezogen. Eines Abends wird eine Kahnpartie gemacht; nur Ottilie ist zu Hause geblieben, um für Eduard ein Aktenstück abzuschreiben.) Der Hauptmann stand schon im Hinterteile des Kahns und hatte ein Ruder ergriffen. Charlotte stieg ein, Eduard gleich- falls und faßte das andere Ruder; aber als er eben im Ab- stoßen begriffen war, gedachte er Ottiliens, gedachte, daß ihn diese Wasserfahrt verspäten, wer weiß erst, wann zurückfuhren

6. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 25

1915 - Gotha : Perthes
Dichtung — Kunst 25 Christian Fürchtegott Geliert ,Die Ehre Gottes ^D.a. aus der Natur") 1). Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Ihr Schall pflanzt seinen Namen fort. Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere; Vernimm, o Mensch, ihr göttlich Wort! Wer trägt der Himmel unzählbare Sterne? Wer führt die Sonn' aus ihrem Zelt? Sie kömmt und leuchtet und lacht uns von ferne, Und läuft den Weg gleich als ein Held. Vernimm's und siehe die Wunder der Werke, Die die Natur dir aufgestellt! Verkündigt Weisheit und Ordnung und Stärke, Dir nicht den Herrn, den Herrn der Welt? kannst du der Wesen unzählbare Heere, Den kleinsten Staub fühllos beschaun? Durch wen ist alles? O gib ihm die Ehre! Mir, ruft der Herr, sollst du vertraun. Mein ist die Kraft, mein Himmel und Erde; An meinen Werken kennst du mich. Ich bin's, und werde sein, der ich sein werde, Dein Gott und Vater ewiglich. Ich bin dein Schöpfer, bin Weisheit und Güte, Ein Gott der Ordnung und dein Heil; Ich bin's. Mich liebe von ganzem Gemüte, Und nimm an meiner Gnade teil. 4 / Kunst. Johann Joachim Winckelmann ^„Gedanken über D. A. die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und 17' 9ff' Bildhauerkunst"). Der gute Geschmack, welcher sich mehr und mehr durch die Welt ausbreitet, hat sich angefangen zuerst unter dem griechischen Himmel zu bilden. Alle Erfindungen fremder Völker kamen 1) Vgl. S. 44 ff.
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