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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 294

1838 - Eisleben : Reichardt
294 Amerika. gehört habe; man vernahm dasselbe sogar auch auf dem stillen Ozean, im S.w. der Insel Puna. Der schon oben erwähnte Boussingault und Hall machten am 22. November 1831 einen Versuch den Cotopaxi zu ersteigen, welchen sie von der Meierei Callo aus unternahmen, die 9 M. von Quito weit liegt. Von dieser Meierei aus ist der Cotopaxi noch 3 M. entfernt. Es geschieht selten, daß der Reisende die dazwischen liegende, mit unge- heuren Felsblöcken besaete Ebene durchzieht, ohne von einem Unwetter überfallen zu werden, das von dem einen oder dem andern ihrer furchtbaren Nachbaren, dem Cotopaxi oder dem Jliniza verursacht wird, die wechselweise auf einander entgegengesetzten Seiten des Horizontes donnern. In der gleich jenseits dieser Ebene beginnenden Schlucht, die zum ewigen Schnee hinanführt wachsen einige wenige Gesträuche; die Stelle der Pajonales oder Hochgrasflachen der andern Schneeberge nimmt hier jedoch eine mit eisenfarbenem, vulkanischem Sande bedeckte Flache ein, woraus kein Gras- halm zu sehen ist. Die Schneegranze fanden sie hier 14,500 F. Der Krater ist von einem finstern Felsenwall umgeben, gegen welchen die blendende Weiße der unter ihm ruhenden Schneegesilde seltsam ab- sticht. Als sie mit unsäglicher Mühe die Höhe von 17,200 F. er- reicht hatten und also noch 500 F. von dem Gipfel entfernt waren, fanden sie den Schnee, der bis dahin hart gefroren gewesen war, so lose rings um den Krater aufgeschichtet, und so weich, daß sie Gefahr liefen, in demselben zu versinken und das höhere Hinaufklimmen und das Erreichen ihres vorgesetzten Zieles durchaus unausführbar war. Die-Schwefelausdünstungen des Kraters waren stark fühlbar. Von der Iahe und Steilheit des Cotopaxi giebt folgender Vorfall einen Begriff. Als sie nämlich sich einmal niedersetzten, um auszuruhen, legten sie ihre Alpenstöcke neben sich. Kaum waren sie aber aus den Handen, als beide gleich abgeschnellten Pfeilen den Abgrund hinunter- schoßen und unwiederbringlich verloren waren. An dem östlichen Ende des Kraters sieht man, nach ihrer Bemerkung, häufig eine dünne Dampfsaule emporsteigen und es ist, nach ihrem Ermessen, kein Grund zur Vermuthung vorhanden, daß der Cotopaxi in der Periode der Ab- nahme seiner vulkanischen Thätigkeit sich befinde. Von den in diesen Landern lebenden Thieren bemerken wir den Manati oder Fluß-Manati, auch Seekuh genannt, das zu den Fischsaugethieren gehört und sich vorzüglich in dem Orinoco und verschiedenen Nebenflüssen desselben, so wie auch im Maranon und andern großen Flüssen. Südamerikas aufhalt. Auch in Afrika findet sich dies Thier, ob aber dieses von dem Amerikanischen Fluß- Manati wesentlich verschieden sey, ist noch nicht ausgemacht. Der Manati Südamerikas hat eine schwarzgraue Haut und erreicht gewöhn- lich eine Lange von 10 bis 12 F. Sein Gewicht betragt, nach Hum- boldt, der viele Manatis im Orinoco traf, 500 bis 800 Pfund. Doch finden sich auch solche, die einige tausend Pf. wiegen. Sv

2. Bd. 3 - S. 372

1838 - Eisleben : Reichardt
372 Amerika. Domadores zu ihrer Bändigung geschritten, indem man sie mit dem Lazo einsangt, ihnen ein Gebiß ins Maul legt, und sie sattelt, worauf der Domador sich mit seinen ungeheuren Sporen auf den Rücken des Pferdes schwingt, das dann einige mannshohe Sprünge macht und in gerader Linie über die Ebene hinfliegt, indem es über jeden ihm im Wege liegenden Gegenstand wegsetzt; allein vergebens sucht es sich von seinem Reiter zu befreien, wiewohl es bäumt, hinten und vorn ausfchlägt und sich walzt. Endlich nach Verlauf von 4 oder b Tagen wird das Thier als gebändigt und zum Dienst tauglich er- achtet, obschon ein solches noch wenige Europäer zu reiten im Stande seyn möchten. Endlich wird es ganz zahm. Eine der Haupteigen- schaften, welche man in diesen Gegenden an dem Pferde-schatzt, besteht darin, mitten im schnellsten Fluge inne zu halten und stehen zu blei- den, was nicht geschehen kann, ohne daß das ganze Gewicht des Thieres einen Augenblick auf den Hinterfüßen ruht, wodurch diese sehr schwach werden, was auch der gewöhnliche Fehler dieser Pferde ist. — Auf die Schafe verwendet man in den Pampas nicht die mindeste Sorgfalt. Sie dienen eigentlich nur zur Nahrung, da ihre ohnehin grobe Wolle sich auf der Weide mit den Stacheln der Disteln an- füllt und in diesem Zustande und ungewaschen, im Handel nicht abgesetzt werden kann. Um die einem Estanciero gehörigen Stücke Vieh zu erkennen, hat jeder sein eigenes Zeichen, das er auf der Polizei anzeigen und eintragen lassen muß. Man brennt dergleichen Zeichen dem Thiere ' mit glühendem Eisen auf die Haut, und verlauft der Eigenthümer eins, so setzt er ein zweites Zeichen neben das erste und der Käufer fügt das seinige bei. Jedermann hat das Recht, ein Thier, das sein Zeichen tragt, überall wo er es findet, ohne alle weitere Umstande sich zuzueignen. Die Polizei halt auch über die zum Verkauf nach der Stadt gebrachten Haute strenge Aufsicht; das Zeichen laßt stets so- gleich den ursprünglichen Eigenthümer erkennen, und jeder verdächtige Mensch, der Haute zu Markt bringt, die ein fremdes Zeichen tragen, ist gehalten, sich auszuweisen, wie er in ihren Besitz gekommen ist. Dies Gesetz wird mit der größten Strenge gehandhabt, da der per- sönliche Vortheil eines jeden dabei ins Spiel kommt und gewisser- maßen auf gewissenhafter Beobachtung desselben die Wohlfahrt des Staates beruht. Das Zeichen wird dem jungen nachgewachsenen Vieh alle Jahre im Herbste, nämlich in den Monaten April oder Mai eingebrannt, was man die Hierra (von Hierro, Eisen) nennt, die dann auf den Estancias mit einer Reihe von festlichen Gelagen verbunden ist. Der Estanciero ladet seine Freunde dazu ein, und die Hirten eilen von allen Seiten herbei, um ihre Dienste anzubieten und Theil an den Vergnügungen zu nehmen. Mehrere Tage lang wird geschmaust und getanzt, tmb Pferderennen und andere Belustigungen jeder Art

3. Bd. 3 - S. 458

1838 - Eisleben : Reichardt
I 458 Amerika. gemacht, außerordentlich leicht und oben wie unten mit Bast umwun- den ; die Spitzen derselben sind in Ermangelung des Eisens aus ge- spalten, m Rohr oder auch aus Holz verfertigt. Auf die Ordnung der daran befindlichen bunten Federn verwenden sie eine große Sorgfalt und wissen sie so zu reihen, daß das Ganze eine sehr schöne Schatti- rung abgiebt. Die Geschicklichkeit, mit der sie diese Waffen handha- den, erregt Erstaunen, auch nicht das Geringste entgeht ihrem sichern Schusse. Auch bedienen sie sich großer und schwerer Keulen, die sie von der knotigen Wurzel des Par Ferro (Eisenholz) verfertigen. Ihre Pfeile sind nicht vergiftet. Dagegen findet man an den Ufern des Amazonenstroms und des Rio negro Indianerstamme, deren Waffen kleine mit Baumwolle am untern Ende umwundene Pfeile sind, die aus Blasrohren geschossen und mit Gift bestrichen werden. Das Gift, in welches diese Pfeile getaucht sind, ist so heftig, daß es au- genblicklichen Tod bringt. Seine Zubereitung ist ein Geheimniß, das nur die Indianer dieser Gegenden kennen. Alle diese Indianerstamme treiben im freien natürlichen Zustande weder Viehzucht noch Ackerbau, und sind äußerst arbeitsscheu, dem Krieg und der Jagd leidenschaftlich ergeben und nomadisch lebend. In den unermeßlichen Wäldern Brasiliens gewährt ihnen die Jagd hin- reichenden Vorrath an Lebensmitteln. Vorzugsweise stellen sie den wilden Schweinen und mancherlei Arten von Affen nach; letztere machen im Allgemeinen wegen der Leichtigkeit der Jagd und des Wohl- geschmacks ihres Fleisches, ihre Hauptnahrung aus. Von der Jagd zurückgekehrt, übergiebt der Wilde diese erlegten, menschenähnlichen Geschöpfe den Weibern, die von diesen so fort am Feuer gesengt, aus- gewaidet und am Bratspieße gebraten werden. Die kahle abgesengte Haut der Affen, die durch diese Nacktheit noch menschenähnlicher ge- worden, ist schwärzlich, und wenn man das Viertheil der Brust nebst den Armen auf obige Art zubereitet zu sehen bekommt, ist die Aehn- lichkeit mit diesen Theilen beim Kinde, besonders dem jungen Neger so auffallend, daß viele Europäer und Einheimische wegen dieser Über- einstimmung sich nie zum Genusse des schmackhaften Affenfleisches ent- schließen können. Wie leicht mußte es mithin dem rohen, sich von Affenfleisch nährenden Wilden seyn, zum Menschen selbst zu greifen. Daher fanden auch die Europäer bei der ersten Entdeckung Brasiliens unter den dasigen Indianern die Gewohnheit, Menschenfleisch zu ver- zehren sehr verbreitet und erzählen davon schreckliche Dinge. Es kann auch seyn, daß sie öfters zu dieser Beschuldigung verleitet worden sind, indem sie die Indianer gebratene Affen verzehren sahen, die sie wegen ihrer Ähnlichkeit für Menschen hielten. Indessen sind auch noch jetzt die in Wildhs»t lebenden Jndianerstämme nicht ganz vom Essen des Menschenfleisches frei zu sprechen; doch sind die Spuren davon jetzt seltener geworden und man findet diese abscheuliche Gewohnheit nur noch bei wenigen Stämmen, am meisten bei den Botocuden und Pu-

4. Bd. 3 - S. 399

1838 - Eisleben : Reichardt
Patagonien. 399 welches der Mann besteigen will, einfangen, herbeibringen und satteln, auf den Wanderungen den Zug der Thiere in Ordnung erhalten, die Lastthiere kunstgerecht bepacken, sie auf den Ruheplatzen entladen, die Feuer anzünden, mit einem Worte, dem Manne dienen, der theil- nahmlos der Ruhe pflegt. Auf dem Marsche tragen die Frauen ihre Kinder in Binden, zum Theil auch in einer Art von Wiegen, auf denen der Säugling senkrecht festgebunden steht. Die geringste Ver- nachlässigung nur einer von diesen vielen Pflichten zieht harte Züchti- gungen nach sich, und auffallend ist die Menge tiefer Narben, welche manche Pehuenchen-Weiber bedecken. Während aber die Männer ihre Weiber mit einer so großen Härte und Gleichgültigkeit behandeln, und sie für eine Art ihnen weit untergeordneter Geschöpfe halten, schließen zwei Männer, die sich gefallen, mit mancher Ceremonie ein Freundschaftsbündniß (Lacutun) unter sich, welches mit Gewiffen- haftigkeit aufrecht erhalten wird und in alle Verhältnisse ihres Lebens eingreift. Wo sich irgend zwei Glieder eines solchen Bundes treffen, sind sie verbunden, vorzugsweise mit einander umzugehen. Sie schla- fen auf demselben Felle und trennen sich im Kriege nie, um an ver- schiedenen Orten zu fechten. Im Kampfe ist der eine für den andern sich zu opfern verbunden, und beide müssen sich in jeder Noth ohne Furcht und ohne Rücksicht beistehen. Die Kinder lernen, wenige Monate alt, sich auf dem Sattel hinter der Mutter anklammern, und erlangen bald die Fertigkeit, an- haltende und schnelle Ritte gleich den Erwachsenen zu ertragen. Mit etwas zunehmenden Kräften lernt das Mädchen Mais zwischen ein Paar Steinen zerquetschen, die Samen des Pehuen für den Winter aufbewahren, die Heerden abwarten, einen Poncho weben, und zuletzt erbt sie die Färberkünste der Mutter, die oft nicht verächtlich sind. Der Knabe wächst wilder und unabhängiger auf, und wird in einem Alter, wo unsere Kinder kaum allein zu gehen vermögen, schon zum kühnen Reiter. Er erlangt bald Übung im Gebrauch der Waffen, zieht später mit in den Krieg und nimmt Theil an den Berathungen. Der Kunstflciß der Pehuenchen ist nicht sehr bedeutend und be- schränkt sich meistens auf die Verfertigung von Dingen, welche ihnen Eitelkeit und Putzliebe unentbehrlich machen. Ihre Metallarbeiten sind roh; Bewunderung verdient ihre feine Verarbeitung von dünnen Streifen ungegerbter Pfcrdehaut. Ueber eine Schnur von Pferdehaaren flechten sie, ohne je sich zu verwirren, 12 — 15 schmale Riemen in künstlichen Mustern zu Zäumen und Sattelgurten zusammen. Ihre Reitstiefeln ohne Nath (Zumeles) bestehen aus dem Hinterfuße eines Pferdes, dessen Haut man oberhalb des zweiten Gelenkes zirkel- förmig durchschneidet, hierauf abstreift, durch vorsichtiges Schaben und Gerben mit sehr häufig in den Anden vorkommender alaunhaltiger Erde geschmeidig macht und endlich zu einem Strumpfe gestaltet, wel- cher bloß unten an der Spitze zugenäht wird. Was ihre übrige

5. Bd. 3 - S. 468

1838 - Eisleben : Reichardt
468 Amerika. fchast auf die Knie und senkt die Bajonette zur Erbe und sämmtliche Forts und Kriegsschiffe salutiren. Die Osterwoche beginnt mit dem Besuche der Gräber; das heilige Grab ist in allen Kirchen auf das Würdigste ausgestattet und mit vorzüglichem Geschmacke beleuchtet. Eine feierliche Prozession stellt die Beerdigung Christi vor; sie geht um 10 Uhr Nachts von einer der Hauptkirchen aus und zieht durch einen großen Theil der Stadt. Bei der Feier des Auferstehungstages wird vorzüglich dem Verrather Ju- das arg mitgespielt. Jedermann nämlich, wer es nur immer ver- mag, hat eine Gestalt verfertigt und nach eigner Phantasie gekleidet, hangt sie am Halse irgendwo an einer Straßenecke oder über seiner Hausthüre auf und befestigt ein Säckchen mit Pulver an irgend ei- nem Theile der Figur, um es zur rechten Zeit anzuzünden. Auf den Straßen sieht man Gewinde von Laubwerk, an welchen große Töpfe hangen, von einer Häuserreihe zur andern befestigt; in der Mitte der Straße ist ein Gerüste aufgerichtet, auf dessen höchstem Punkte der Satan sitzt; seinen Leib umgeben Raketen, unter ihm schwebt Ju- das, im reichsten orientalischen Gewände, von einer Tatze des Teufels gefaßt. Masken zu Fuß und zu Pferde belustigen bis zum entschei- denden Augenblicke das Publikum; erwartungsvoll sieht ihm alles ent- gegen. Mit dem letzten Schlage der Uhr, welche die Mittagsstunde verkündet, werden alle Glocken der Stadt gelautet, zwischen dieses ent- setzliche Getöse donnern die Salven der Forts, der Teufel führt Ju- das unter fürchterlichem Geprassel in die Luft, ihm folgen die übri- gen Judas-Figuren nach und bedecken die Straßen mit ihren zerrisse- nen Gliedern; diesen Augenblick schon lange mit Ungeduld erwartend, stürzt ein Theil der Neger, unter dem Rufe ,,Halleluja" über die Reste des Judas her und schleppt ihn jubelnd durch die Straßen, von den Einwohnern zur größten Ausgelassenheit ermuntert, ein an- derer Haufe Neger wirft sich auf die erwähnten Töpfe und zerschlagt sie, um ihren Inhalt zu theilen, welcher gewöhnlich aus Früchten, Tauben und andern Vögeln, zuweilen auch aus Ratten und Mausen besteht. Ein Fremder, der an einem solchen Tage die Stadt zuerst betritt, muß starke Nerven haben, wenn er längere Zeit in den Stra- ßen verweilen will; denn der Lärm übersteigt jeden Begriff. Das prächtigste und zweckmäßigste Bauwerk der Stadt ist die Wasserleitung Cariocca genannt, 1740 vollendet und nach dem Muster des berühmten Aquädukts von Lissabon angelegt, welche von Schwibbogen getragen, die sich in 2 Reihen über einander erheben, von welchen die obere 40 Bogen hat, 2 Stunden weit vom Eorcova- do-Gebirge, über Berge und Thaler ein krystallhelles Trinkwasser der Stadt zuführt und mehrere Springbrunnen damit versorgt, von de- nen einer der größten auf dem Residenzplatze, am Rande des Hafen- dammes sich befindet, wo das Wasser aus einer geschmackvollen Py- ramide nach 4 Seiten herausströmt. Er versorgt die Schiffe mit

6. Bd. 3 - S. 404

1838 - Eisleben : Reichardt
404 Amerika. Kopfbedeckung haben sie bloß ihr rauhes, dünnes, schwarzes Haar, das durch ein aus Sehnen geflochtenes Band über den Schlafen zu- sammengehalten wird. Hölzerne (in Ermangelung eiserner) Sporen, mehrere Kugeln (Bolas) an einem ledernen Riemen befestigt, mit de- nen sie nach Menschen und Thieren werfen, um sie zu fangen, eine lange Lanze und ein Messer vollenden ihre Ausrüstung. Die Weiber sind gekleidet und gestiefelt wie die Männer, tragen aber noch einen Schurz; das Haar flechten sie in 2 Zöpfe. Die Patagonier, welche King bei seiner Landung erblickte, waren bloß mit Thierfellen bekleidet, vorzüglich vom Guanaco und Zorillo. Sie betrachteten King mit erstaunten Blicken und blieben unbeweglich wie Bildsäulen zu Pferde sitzen, bis er sich der unter ihnen befindlichen, etwa 40 Jahr alten Frau näherte und ihr eine der für die Expedition geprägten Medaillen anbot. Sie nahm sie an und befestigte sie mit großer Freude an den Hals, dann zeigte sie mit dem Finger auf eins der jungen Mädchen und sagte auf Spanisch: gieb dem Mädchen auch eine. Der Kapitän erfüllte ihre Bitte, worauf das Mädchen vom Pferde stieg, welchem Beispiel die andern Patagonier folgten, mit Ausnahme des altern Mannes und der Frau. Bald darauf stieg die ganze Schaar wieder zu Pferde. Überhaupt wurden die Eng- länder wahrend des häufigen Verkehrs, der zwischen ihnen und den Patagoniern Statt fand, auf die freundschaftlichste Weise empfangen und behandelt. Sie besuchten ihre Lager, ritten ihre Pferde, ohne daß man ihnen irgend eine Unzufriedenheit oder das entfernteste Mißtrauen bezeigte. Bei einer andern Gelegenheit kamen 3 Patagonier (2 Männer und eine Frau) an Bord des Brittischen Schiffs, um die Nacht da- selbst zuzubringen. Die Frau war eine Kazikin und sprach leidlich Spanisch. Sie war sehr gesprächig und sagte unter andern: „Ich liebe das gebrannte Wasser sehr, wollt ihr mir keins mehr geben? Ich möchte mich gern betrinken, gebt mir doch noch mehr." Sie war schon halb berauscht und erreichte bald das Ziel ihrer Wünsche. Am andern Tage besuchte der Kapitän King mit einem zahlreichen Gefolge von seiner Mannschaft das ein Paar Stunden vom Ufer sich befin- dende Lager der Patagonier. Er sah hier ein Grabmahl von merk- würdiger Gestalt, das für ein vor einigen Tagen gestorbenes Mädchen errichtet worden war. Die Engländer wurden sodann eingeladen, einer sehr interessanten religiösen Feierlichkeit beizuwohnen, die am Ufer des Meeres Statt fand. Auf einer kleinen Anhöhe war eine Figur auf- gestellt, welche die Patagonier ihren Ehristo nannten. Sie stellte ei- nen Leichnam dar, ziemlich grob aus Holz gehauen, aber doch war das Gesicht nicht ohne Ausdruck und leidlich gearbeitet. Das letz- tere allein war sichtbar, und ehe es aufgedeckt wurde, was durch Abnehmen vieler Decken von Thierfellen geschah, wurden eine Menge vorbereitender Ceremonien vorgenommen. Die Kazikin hielt dann eine Rede, in der sie sich sehr weitläuftig über die Tugenden der durch diese

7. Bd. 3 - S. 414

1838 - Eisleben : Reichardt
414 Amerika. Leckerbissen. Alles was ihnen Cordova von Fett, Lichttalg und Un- schlitt darbot, schien ihrem Gaumen zu behagen, Brod und Baumöl dagegen schmeckte ihnen durchaus nicht, und eben so wenig ließen sie sich bewegen, Wein zu trinken. Auch essen sie viele wilde Früchte einiger Sträucher und verschiedene Wurzeln, welche sie rösten. Ihre Hunde, denen sie zugethan sind und die in der innigsten Gemeinschaft mit ihnen leben, nähren sich ebenfalls hauptsächlich von Schalthieren, Fischen und Kräutern, haben auf den ersten Anblick viele Ähnlichkeit mit einem Fuchse und sind sehr wild und den Hunden der Eskimos nicht unähnlich. Die große Menge von Hunden, welche die Feuer- länder stets um sich haben, läßt vermuthen, daß sie sich derselben zur Jagd bedienen. Die Weiber sind die unterthänigsten Sklavinnen der Männer und haben die meisten Arbeiten zu verrichten. Ihr Geschäft ist es, die nöthigen Muscheln, Früchte und Kräuter für den Unterhalt der Bewohner ihrer Hütte zu sammeln, wie auch für den täglichen Be- darf an Wasser und Feuerung zu sorgen, das Kanot trocken und rein zu halten, weshalb man sie oft bis zur Mitte des Leibes im Wasser stehen sieht; überdies liegt ihnen auch noch die Handhabung der Ruder, so wie die Sorge für ihre Kinder ob, welche letztere Pflicht sie mit der größten mütterlichen Sorgfalt erfüllen. Die Männer, weit entfernt, ihnen in ihren beschwerlichen Arbeiten beizustehen, widmen sich ausschließlich der Erbauung der Hütten und Kanots, der Verfer- tigung von Waffen, dem Jagen und Fischen. Diese ihre Arbeiten sind aber weder so hart, noch so anhaltend, wie die der armen Wei- der, und man sieht sie den größten Theil des Tages in ihrer Lieb- lingsstellung auf den Knieen um das in der Mitte der Hütte lodernde Feuer sitzen oder längs des Strandes ausgestreckt, während die Wei- der, ihren Geschäften nachgehend, keinen Augenblick der Ruhe pfle- gen können. Die Waffen der Feuerlander sind Bogen, Pfeile und Lanzen. Erstere sind gewöhnlich 3£ F. lang, von weichem aber festem Holze geschnitten und mit einer aus Fischdärmen gedrehten Sehne versehen; die Pfeile von hartem Holz und schön geglättet, 2—3 F. lang und an dem einem Ende mit zwei kleinen Federbüscheln und an dem an- dern Ende mit einem herzförmig abgeschnittenen, sehr spitzigen Kiesel- stein versehen, der oben in einer Spalte befestigt wird. Cordova sah sie im Gebrauch dieser Waffe viele Geschicklichkeit zeigen und war Augenzeuge, wie sie damit nach einem Baume schossen und nicht ein einziges Mal das Ziel verfehlten. Nach den Beobachtungen der Brit- ten aber schienen sie im Gebrauch der Bogen und Pfeile weniger ge- schickt zu seyn, hingegen sahen sie dieselben sich der Lanze mit vieler Gewandtheit bedienen, sie mit Kraft aus weiter Ferne werfen und ihr Ziel selten verfehlen. Auch Weddell versichert, daß sie mit diesen Wurfspießen fast alles erlegen, was sie verfolgen, indem sie diese

8. Bd. 3 - S. 418

1838 - Eisleben : Reichardt
418 Amerika. einzelne Halme eines kurzen Grases ausgenommen, das hier und da aus kleinen Platzen, wo sich zufällig ein wenig Dammerde gebildet hat, angetroffen wird, und nebst einer Moosgattung, ähnlich dem Is- ländischen, in der Mitte des Sommers zum Vorschein kommt, wo einige Theile von Schnee entblößt werden. Übrigens aber sind alle diese Lander in ewigem Schnee und Eis begraben, und leicht kann man sie daher für Eisberge halten, denn nur an einigen Stellen, die zu senkrecht sind, um den Schnee halten zu können, tritt der schwarze Fels, woraus sie bestehen, hervor und bildet mit der umgebenden Weiße der ewigen Schneedecke einen außerordentlichen Kontrast. Sie bestehen aus ungeheuren, rauhen, hohen Felsen, darin jede Kluft mit Schnee gefüllt ist. Überhaupt stellte wohl die Natur nie ein so schrecklich ödes und wüstes Schauspiel von Schnee, Eis, Schluchten und Felsen jeder Art den Blicken eines Menschen dar, als diese Lander darbieten, wo alle Vegetation erloschen ist, und alles thierische Leben sich nur auf Seevögel und auf Wassersaugethiere beschrankt. Daher besteht auch die einzige Wichtigkeit dieser Lander in dem Robben- lind Wall- sischsang, womit sich hier die Britten und Nordamerikaner beschäftigen, die jährlich von da große Vorrathe von Pelzwerk, das die Pelzrobben geben, und besonders von Thran nach Hause bringen. Und so führt denn die Gewinnsucht den Menschen auch in diesen eisigen Süden, und selbst da, wo alles Leben unter dem kalten Hauche des Südpols zu verschwinden scheint, weiß er Schätze zu sammeln, und kehrt reich beladen in seine entfernte Heimath zurück. Von den Nordpolarlandern haben wir oben (B. Iii, 29) eine Beschreibung dem Leser mitgetheilt, woraus derselbe diese für die öde- sten und schrecklichsten Gegenden der Erde halten mußte; aber so trau- rige Lander sie auch sind, so werden sie doch an Ode und Unfrucht- barkeit bei Weitem von den Südpolarlandern übertreffen, unter welchen kein einziges bewohntes, ja nicht einmal bewohnbares Land es giebt. Hingegen in der Nahe des Nordpols findet man noch jenseits des 70" der Breite bewohnte Gegenden, sowohl in den Nordpolarlandern Asiens, als Europas und Amerikas, ja selbst einzelne kleine Städte, z. B. Olensk in Sibirien, (dieses unter 72" 30' N. Br.), Wardoe und Hammerfest in Norwegen. Und daß in den Nordpolarländern Amerikas wenigstens noch Eskimos in Schneehütten leben, wird sich der Leser aus unserer Beschreibung derselben (B. Iii, 04) erinnern, so wie auch, daß sich daselbst nicht allein noch manche Pflanzen, son- dern selbst einige Landfaugethiere finden. Ja in den 1818 von den dell sah hier zwar die hohen Bergkuppen unter ewigem Schnee und Eis begraben, fand aber in den Thalern wahrend des Sommers die Vegetation ziemlich üppig, die jedoch in fast nichts Weiterm bestand, als in einem meistens 2 F. hohen steifen Grase, welches büschelweise aus drei bis vier Fuß hohen Erhöhungen hervorsproßt.

9. Bd. 3 - S. 555

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuseeland. 555 wirb wieder ein Theil der heißen Steine hineingethan, auf diese das Fleisch gelegt, mit andern heißen Steinen zugedeckt und oben um den Rand eine Einfassung von nassen Baumblattern gelegt, damit keine Erde hineinfalle. Den Beschluß macht eine obere Lage von Blattern, worauf eine Kalabasse voll Wasser auf das Ganze geschüttet und alles zusammen mit Erde bedeckt wird, so daß von dem Dampfe des erhitzten Wassers nichts entweichen kann. Gefräßig sind übrigens die Neuseeländer nicht. Der Gebrauch des Tabaks ist allgemein; er wird aber meistens geraucht. Sobald bei den Neuseeländern ein Kind zur Welt kommt, wird es in Decken eingehüllt und in die Verandah gelegt, indem die Mut- ter ihm die Nase entweder reibt oder platt drückt. In die Ohrläpp- chen werden große Löcher geschnitten, in welche man ein Stückchen Holz von \ Zoll im Durchmesser steckt, und die Wunde wird jeden Tag erweitert, um das Ohr in den Stand zu setzten, die verschiede- nen Zierathen zu tragen, welche man späterhin hineinsteckt. Mit dem 5ten, häufiger dem 8ten Tage wird das Kind, dem alten Herkom- men zufolge, getauft, bei welcher Gelegenheit die Familie ein großes Fest giebt. Das Taufen geschieht durch einen Priester, welcher dafür reichlich belohnt wird. Ein Weib tragt das Kind zum nächsten Fluß, wo der Priester bereits einen kleinen mit 5 Einschnitten versehenen Stab in den Boden gesteckt hat. Vor diesen Stab tritt er nun und halt das Kind einige Minuten lang in aufrechter Stellung. Nach dieser Ceremonie wird das Kind entweder ins Wasser getaucht oder nur damit besprengt und erhalt einen Namen. Zugleich murmelt der Priester einige unverständliche Worte, ein Gebet an irgend ein unbe- kanntes-geistiges Wesen, von dem man glaubt, daß es die Schicksale der Menschen und der Vögel in seiner Hand habe. Nach vollende- ter Feierlichkeit tragt man das Kind wieder nach Haus, giebt ihm den Namen irgend eines großen im Kriege berühmten Mannes und überreicht es den anwesenden Freunden vom Hause damit sie es ver- zehren mögen. Das Kind wird nämlich, indem es den Namen ei- nes großen Kriegers angenommen, so betrachtet, als ob es ein fast unverzeihliches Verbrechen begangen hatte und dafür bestraft werden müsse. Indessen lassen sich die Freunde durch reichliche Gaben von Lebensmitteln bewegen, dem Kinde das Leben zu schenken, worauf ein fröhliches Fest die ganze Feierlichkeit beschließt. Der Gebrauch des Tabu oder die Sitte, irgend eine Sache für heilig zu erklären (s. oben), welche auf allen Inseln Australiens herrscht, wird nirgends in so großer Allgemeinheit und Ausdehnung, wie auf Neuseeland angetroffen. Alle Arbeiten, alle Unternehmungen stehen damit in Verbindung, und das Tabu gewahrt, in Ermangelung eigentlicher Polizei-Anstalten, die beste Sicherheit für Personen und Eigenthum.

10. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1
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