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Erstes Kapitel.
bindung steht; südlich das südliche Eismeer; westlich
die Ostküste von Australien, der Indische Ozean und
die Nordostküste Asiens und östlich die Westküste Ame-
rikas, und zwischen der Südspitze Amerikas und dem
südlichen Eismere der westliche oder Atlantische Ozean.
Das große Weltmeer heißt darum so, weil es unter
den 5 Hauptmeeren das größte ist, indem unter dem
Aequator seine Ausdehnung von Asien bis Amerika ge-
gen 2400 Meilen beträgt. Der südliche Theil desselben,
vom südlichen Wendekreise bis zum südlichen Eismeere,
wird die Süd see genannt, so wie man auch den Theil
desselben zwischen den beiden Wendekreisen insbesondere das
stille Meer nennt, weil hier nur selten Stürme herr-
schen, und das Meer meistens ein ruhiges Wasser hat. Kei-
ner von diesen 5 Ozeanen enthält so viele Inseln, als das
große Weltmeer, vornehmlich zwischen den beiden Wende-
kreisen, wo sie größtentheiiö gruppenweise beisammen liegen.
Meerbusen. Meerengen. Inseln. Halbinseln.
Eisberge.
§. 25. In vielen Gegenden dringt das Meer tief
in das Land ein, und macht Einschnitte, welche Meer-
busen, oder Baien, auch Buchten genannt werden,
je nachdem sie größer oder kleiner sind. Verengungen
des Meeres zwischen zwei Ländern heißen Meerengen,
Straßen, Meereskanäle. Der Grund des Mee,
res ist keine bloße Ebene, sondern wechselt mit Vertie-
fungen und Erhöhungen, mit Thälern, Bergen und
Bergketten. Ragen einzelne Berge oder ganze Bergket-
ten über das Wasser empor, so bilden sie In sein, oder
Klippen, wenn sie bloße Felsen sind. Halbinseln
nennt man aus dem Meere hervorragende Gebirge, die
aber auf der einen Seite mit einem Festlande zusam-
menhängen. In den Meeresgegenden, in der Nähe der
Pole, giebt es Massen von Eis, die oft ungeheuer groß
sind und Eisberge oder Eisinseln und Eisfel-
der genannt werden.
Beschaffenheit des Meeres. Strömungen.
Ebbe und Fluth.
§. 26. Dir Tiefe des Meeres ist sehr verschieden
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Extrahierte Ortsnamen: Australien Indische_Ozean Asiens Amerikas Atlantische_Ozean Asien Amerika Wende-
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Schweden.
klchen Pvtarzone stegi und Finnmarken helsit, tebcn kapplän-
der, und sind das Nordcap, als die nördlichste Svitze von
Europa und das kleine Städtchen Vardöe, bloß als nördlichste
Stadt Europas merkwürdig.
Schweden.
Es macht den östlichen Theil der großen Skandi-
navischen Halbinsel aus, und gränzt gegen Norden
an Norwegen, gegen Osten an Rußland, den Botbnr-
sschen Meerbusen und die Ostsee; gegen Süden an die
Ostsee, gegen Südwesten an den Sund, das Kattegat,
auch die Nordsee und gegen Westen an Norwegen. Am
schmälsten ist seine südlichste vom Sunde bespülte Spitze,
von da es bis zu seinem nördlichsten Ende eine ziem-
lich gleiche Breite behält. Seine Größe beträgt an
8000 O.meilen.
Schweden ist ein Gebirgsland, wo nur geringe
Ebenen, am meisten in dem kleinen längs des Sundes
gelegenen Theile und auf der Nordseite der großen Seen
Mälar und Hjelmar sich finden. Dasselbe Gebirge, wel-
ches oben bei Norwegen beschrieben worden ist, und un-
ter dem Namen Kjölen die Gränze zwischen dem nörd-
lichen Theile von Norwegen und Schweden macht, ver»
breitet sich auch mit seinen Zweigen über Schweden,
indem es an der Norwegischen Gränze seine größte Höhe
hat, und je näher den Meeresküsten, desto mehr in
niedrige waldige Berge sich verläuft. Die Hauptabda-
chung Schwedens geht gegen den Bothnischen Meerbu»
busen und gegen die Ostsee, wo die vom Meere äußerst
zerschnittene Küste von einer Kette unzähliger Inseln
und Klippen (Skären, Scheeren genannt), welche
die Annäherung an das Land gefährlich machen, einge,
faßt ist.
Große Flüsse kann Schweden nach der Beschaf,
fenheit seines Bodens nicht haben. Die bedeutendsten
sind: 1) der Tornea im hohen Norden, eine Strecke
Gränzfluß zwischen Schweden und Rußland; 2) der
Angermannfluß, welche beide in den Bethnischen
Meerbusen sich münden, und 3) die Gotha, Elf, vor-
her Clara-Elf genannt, kommt aus Norwegen, er,
hält nach ihrem Austritte aus dem Wenecsee erst den
Namen Gotha > Elf, macht große Wasserfälle, zu de.
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Extrahierte Ortsnamen: Schweden Europa Europas Schweden Norwegen Ostsee Norwegen Norwegen Norwegen Schweden Ostsee Schweden Bethnischen
Meerbusen Gotha Norwegen Wenecsee Gotha
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Amerika.
das abgebrochene, immer wiederkehrende Geschrei, unter welchem die
Neger die Lasten auf Stangen hin- und hertragen, die dazwischen
krächzenden Töne der schwerfälligen Ochsenkarren, auf welchen Waa-
ren durch die Stadt fortgebracht werden, der häufige Kanonendonner
von den Kastellen und den aus allen Weltgegenden einlaufenden
Schiffen, endlich das Geprastel der Raketen, womit die Einwohner
fast täglich, schon vom Morgen an, kirchliche Feste feiern -- vereini-
gen sich zu einem verworrenen, nie gehörten, dem Ankömmling betäu-
benden Getöse.
Nach Rio de Janeiro ist die größte Stadt Brasiliens, Bahia
oder auch San Salvador (vollständig Einadade de S. Sal-
vador da Bahia de Todos os Santo s) genannt, jetzt Haupt-
stadt der Provinz Bahia und bis 1763 Hauptstadt des ganzen Lan-
des. Sie hat eben so wie Rio eine herrliche Lage an der Ostseite
der großen und tiefen Allerheiligenbai, welche von N. gegen S. 5
und von W. gegen O. 6 M. sich ausbreitet und so geräumig ist,
daß sie die Seeschiffe der ganzen Erde, vor jedem Winde geschützt,
aufnehmen könnte, nahe an deren Eingänge, der fruchtbaren und von
16,000 Menschen bewohnten, die Einfahrt in diese Bai in zwei
Straßen theilenden Insel Jtaparica gegenüber, auf der südlichen
Spitze einer Halbinsel, welche zwischen der Bai und dem Meere von
N. nach S. sich erstreckt. Die Stadt ist großentheils auf einem
steilen, ohngefahr 600 F. über der Meeresflache erhabenen Abhange,
theils am Fuße derselben, am Strande der herrlichen Allerheiligenbai,
erbaut. Nicht bloß für den Handel, und die Schifffahrt, sondern auch
für das Auge ist diese Lage vortrefflich; unbeschreiblich schön ist die Aus-
sicht auf den unermeßlichen Ozean hinaus, hinüber auf die mit vielen
Palmen geschmückte Insel und den weiten Spiegel der Bai.
Die Anlage der Stadt ist unregelmäßig und die Straßen sind
krumm, schmal und großentheils abhängig, eine Folge der örtlichen
Lage Bahias; doch sind die meisten Häuser von Stein erbaut; meh-
rere haben 3 bis 5 Stockwerke, Balköne und ein ziemlich schönes
Äußeres. Ueberhaupt kann Bahia in Hinsicht der Menge und Schön-
heit der Gebäude die erste Stadt Brasiliens genannt werden; auch
enthält es eine bedeutende Bevölkerung, welche auf 180,000 Menschen
gerechnet wird, die einen so wichtigen Handel treiben, daß Bahia in
'dieser Hinsicht nur von Rio überrtroffen wird. Es zerfällt in 2
Haupttheile, die obere und die untere Stadt. Jene, welche^den an-
sehnlichsten Theil ausmacht, und an welche sich auch 2 Vorstädte an-
schließen, liegt hoch und enthält die Wohnungen der wohlhabenderen
Einwohner und die merkwürdigsten Gebäude der Stadt; diese liegt
am Strande der Bai, heißt daher Praya (d. i. Küste) und in die-
sem Theile ist alles dem Handel und dem Seewesen bestimmt.
Unter den vielen Kirchen der Stadt zeichnet sich vorzüglich die
vormalige Jesuitenkirche, jetzige Kathedrale aus, die man für die schön-
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