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Inhalt: Zeit: Geographie
Waldes.
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wurde 1682 in den Reichsfürstenstand erhoben und starb 1692 ohne
Söhne zu hinterlassen; daher mit ihm die Eisenbergische Linie er-
losch, und ihr Landestheil nebst Pyrmont an die andern (die Wil-
dungensche) Linie gelangte, welche noch jetzt in den Fürsten von
Waldeck blühet. Christian der Stifter der Wildungenschen Linie
starb 1637 und hinterließ seinem Sohne Philipp sein Land. Die-
sem folgte Christian Ludwig, von welchem die jetzige fürstliche und
die gräfliche Waldeckische Linie abstammen. Er verkaufte 1677
die Herrschaft Tonnn an den Herzog Friedrich I. von Gotha,
führte das Erstgeburtsrecht ein und starb 1706. Sein Sohn,
Friedrich Anton Ulrich erhielt 1712 vom Kaiser Karl Vi.
für sich und seine Nachkommen die Fortdauer der Reichsfürsten-
würde und 1719 bei dem Oberrheinischen Kreise Sitz und Stimme
auf der Fürstenbank. Sein jüngerer Bruder Josias war Stifter
der noch blühenden gräflich Waldeckischen Linie zu Bergheim,
welche auch im Königreiche Würtemberg eine kleine Standesherr-
schaft, die aus einem Antheile an der vormaligen Grafschaft Lim»
purg entstanden ist, besitzt. Friedrich, ein Enkel des Fürsten
Friedrich Anton Ulrich, der 1765 zur Regierung gelangte, trat
1807 dem Rheinbünde bei und starb unvermählt 1812. Sein
Bruderssohn, der noch jetzt regierende Fürst, Georg Friedrich
Heinrich, verließ sogleich nach der Leipziger Völkerschlacht den
Rheinbund, schloß 1815 sich dem Deutschen Bunde an, und gab
1816 Waldeck eine landständische Verfassung.
Pyrmont, diese kleine Stadt, eigentlich Neustadt Pyr-
mont genannt, ist nur von 1100 Menschen bewohnt, aber we-
gen ihrer stark besuchten Mineralquellen bekannter als viele an-
dere weit größere Städte Deutschlands. Im Jahre 1835 waren
hier ohne die Landleute 2600 Brunnengäste. Von dem Trink-
brunnen, der vorzüglichsten unter den hiesigen Mineralquellen,
werden jährlich 500,000 bis 550,000 Krüge oder Flaschen in alle
Gegenden versendet. Nicht weit von dem Trinkbrunnen entspringt
der B r v d e l b r u n n e n, der mit großem Geräusche hervorspru-
delt, wie kochendes Wasser in einer Braupfanne, und der bloß
zum Baden gebraucht wird. Außerdem giebt es hier noch 5 Mine-
ralquellen. Von dem Trinkbrunnen, der überbaut ist, läuft die
aus 4 Reihen von Lindenbäumen bestehende Hauptallee, die eine
Länge von 500 und eine Breite von 40 Schritten hat. Sie ist der
Sammelplatz der Kurgäste, daher sehr belebt, und an den Seiten
mit vielen Gebäuden und Kaufläden besetzt. Außerdem sind noch
verschiedene andere Alleen, ein Bosket und überhaupt viele Anlagen
zur Bequemlichkeit der Kurgäste vorhanden. Auch bieten die Um-
gebungen mancherlei Partien dar, wohin;. B. gehören: der Kö-
nigsberg, nordöstlich von Pyrmont, ein Lieblingsaufenthalt Fried-
rich des Großen, als er zu Pyrmont sich befand, mit Waldung und
hübschen Lustgängen auf seinem Gipfel, einem Pavillon und einem
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Christian Philipp Philipp Christian_Ludwig Ludwig Friedrich_I._von_Gotha Friedrich_I. Friedrich_Anton_Ulrich Friedrich Karl_Vi Karl Josias Friedrich Friedrich Friedrich_Anton_Ulrich Friedrich Georg_Friedrich
Heinrich Friedrich Heinrich
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Anhalt.
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Aussterben einer Linke, die übrigen sich zu gleichen Theilen in
das Land theilen sollten. — Die Zerb ster Linie, von welcher
Katharina, die berühmte Kaiserin von Rußland, die Stamm-
mutter des noch jetzt herrschenden Kaiserhauses in Rußland, ab-
stammt, starb 1793 aus, und ihr Landesantheil wurde bei der
1797 zu Stande gebrachten Theilung unter die noch jetzt bestehen-
den drei Anhaltischen Hauptlinien zu gleichen Theilen vertheilt; die
Herrschaft Jever aber, welche durch Heirath an die Zerbster Linie
gekommen war, siel an Katharina, Kaiserin von Rußland.
Die Fürsten der 3 noch bestehenden Anhaltischen Linien wurden 1806
zur herzoglichen Würde erhoben, traten 1807 dem Rheinbünde und
1815 dem Deutschen Bunde bei. Noch müsien wir von der Dessaui-
schen Linie bemerken, daß der Fürst Leopold, der bekannte Kriegs-
held, der in Preußischen Diensten rühmlichst sich auszeichnete und
1747 starb, die dieser Linie noch gehörigen, bedeutenden Güter in
Ostpreußen erworben hat, und daß sein Sohn und Nachfolger Leo-
pold Friedrich Franz, der erst 1817 starb, einer der vortreff-
lichsten Fürsten nicht allein Anhalt's sondern selbst Deutschland's
war, dem das Dessauische Land sehr viel in Hinsicht des Wohlstan-
des, der erhöheten Landeskultur, der verbesserten Unterrichtsanftal-
ten und der Verschönerung verdankt. — Von der Bernburgi-
schen Linie ist zu erwähnen, daß aus derselben eine Nebenlinie von
Hoym 1718 entstand, welche dieses Amt unter Bernburgischer
Landeshoheit besaß, und durch Heirath die Herrschaft Holzappel und
Grafschaft Schaumburg erwarb, 1812 aber erlosch; daher Hoym
an Bernburg zurück siel, Schaumburg und Holzappel aber an die
mit dem Erzherzog Joseph von Oesterreich und Palatin von Ungarn
vermahlte Fürstin Hermine und nach ihrem 1817 erfolgten Tode,
an ihre Kinder kamen, die sie noch, unter Nassauischer Hoheit be-
sitzen.— Endlich ist noch von der Köthenschen Linie zu be-
merken, daß auch von dieser eine Nebenlinie Anha lt - Köthen-
Pleß entstand, indem Friedrich Erdmänn 1765 durch Schenkung
die in Schlesien gelegene ansehnliche Herrschaft Pleß erhielt. Da
1818 die Köthensche Hauptlinie ausstarb, so trat die Nebenlinie
Anhalt-Köthen-Pleß in den Besitz des Herzogthums Köthen. Die
jetzt regierenden 3 Herzoge von Anhalt sind: Leopold Friedrich
von Anhalt-Dessau; Karl Alerander von Anhalt-
Bern bürg und Heinrich X. von Anhalt-Köthen, der
zugleich die Herrschaft Pleß besitzt.
Wörlitz, eine kleine Stadt von 1900 Einwohnern im Her-
zogthum Anhalt-Dessau, wegen ihres herrlichen, von vielen Rei-
senden besuchten Gartens berühmt, liegt 3 Stunden östlich von der
Haupt - und Residenzstadt Dessau. Der Weg von Dessau nach Wör-
litz ist einer der angenehmsten im nördlichen Deutschland, man glaubt
in einem großen Park zu wandeln; ein im Gothischen Style erbau-
tes Jagdhaus, eine Eremitage, vor welcher die Straße vorbei führt,
44 *
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Katharina Katharina Leopold Leopold Friedrich_Franz Friedrich Franz Joseph_von_Oesterreich Hermine Friedrich_Erdmänn Friedrich Leopold_Friedrich
von_Anhalt-Dessau Leopold Friedrich Karl_Alerander_von_Anhalt-
Bern Karl Heinrich_X Heinrich
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Herzogthum Nassau.
den Kaiser Leopold bestätigten fürstlichen Würde, und die Gra-
fen von Nassau -Weilburg nannten sich erst 4 737 Fürsten. 1738
führte die Walramische Linie das Recht der Erstgeburt ein und
4 783 schlossen die beiden Hauptlinien des Gesammthauses Nassau,
( die Walramische und Ottonische ) einen Haus - und Erbvertrag,
dem zu Folge alle Theilungen künftig aufhören sollten und die
Erbfolge sicher gestellt wurde. Der Besitzzustand des Nassauischen
Hauses hat in neuern Zeiten große Veränderungen erlitten; doch
beschränken wir uns hier darauf, nur die Gebietsveränderungen
der Walramischen Linie des Hauses Nassau anzugeben, woraus
das gegenwärtige Herzogthum Nassau hervorgegangen ist, wobei
wir bemerken, daß dasselbe weit größer geworden ist, als vor die-
ser Periode die gesammten Besitzungen dieser Walramischen Linie
waren, indem diese etwa 38 Ob. M. mit 130,000 E. begriffen,
dagegen das Herzogthlim Nassau gegenwärtig 85 O.. M. mit
360,000 Menschen enthält. Diese Gebietsveränderungen sind vor-
züglich folgende. 1799 siel die Grafschaft Sayn-Hachenburg an
Nassau-Weilburg, welches aber durch den Lüneviller Frieden 1801
die Herrschaft Kirchheim und Stauf, \ von der Grafschaft Saar-
werden und von der Voigtei Herbitzheim und das Amt Alsenz an
Frankreich verlor. Noch mehr verlor Nassgu - Usingen durch die-
sen Frieden an Frankreich, nämlich die ganze Erbschaft der 4797
ausgestorbenen Linie Saarbrück - Saarbrück, als die Grafschaft
Saarbrück, Herrschaft Ottweiler, ß der Grafs. Saarwerden und
der Voigtei Herbitzheim und noch einige andere Landstriche; außer-
dem mußte es an Baden die Herrschaft Lahr abtreten. Für die-
sen Gebictsverlust erhielten beide Fürsten von Nassau - Weilburg
und Usingen, 1803 vermöge des Reichsdeputationsbeschlusses, be-
deutende und weit beträchtlichere Entschädigungen; nämlich Weil-
burg bekam den auf dem rechten Nheinufer belegenen Rest des
Kurfürstenthums Trier; und Usingen: 8 Mainzische Aemter und
die Besitzungen des Mainzer Domkapitels auf dem rechten Nhein-
ufer, ein Paar Aemter des Kurfürstenthums Cöln, das Pfälzische
Amt Kaub, mehrere Hessen-Darmstädtische Aemter, die Grafschaft
Sayn-Altenkirchen und noch einige kleinere Landstrecken. Durch
den Beitritt 1806 zum Rheinbünde erhielt der Fürst von Nassau-
Usingen, als Senior des Hauses, die herzogliche Würde und alle
in den Nassauischen Besitzungen eingeschlossenen oder an dieselbe
stoßenden ritterschaftlichen Besitzungen, und außerdem die Souve-
ränität über die Besitzungen der Fürsten von Wied - Runkel und
Neuwied, über die Grafschaft Holzappel, Herrschaft Schaumburg,
das Fürstenthum Dietz und über noch 2 Aemter des Nassau -
Oranischen Hauses und über einen Theil der Grafschaften Solms.
Doch mußte er die von Cöln erhaltenen Aemter und die Ortschaf-
ten Kastei und Kostheim bei Mainz an Frankreich abtreten, Noch
in demselben Jahre 1806 erklärten Nassau-Usingen und Nassau-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Runkel
Extrahierte Ortsnamen: Nassau Ottonische Stauf Frankreich Usingen Frankreich Voigtei_Herbitzheim Nassau Usingen Weil- Usingen Rheinbünde Mainz Frankreich
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Inhalt: Zeit: Geographie
670
Deutsch land
Linken hervorbrachte. Es erhielt nämlich Meiningen, welches
seit 1829 ein neues Grundgesetz für die landschaftliche vereinte
Verfassung erhalten hat, zu seinen bisherigen Besitzungen, das
Fürstenthum Hildburghausen, (mit Ausnahme der Aemter Königs-
berg und Sonnefeld), das Fürstenthum Saalfeld (bis auf einige
Dörfer) und die Aemter Themar, Römhild, Kranichfeld und Gams
bürg; und nahm den Titel Sachsen-Meiningen-Hildburg-
h a usen-S aal fel d an; Hildburghausen, das seine ge-
sammten Lander abtrat, und feinen bisherigen Namen gegen den
von Sa ch sen-A l ten b u r q vertauschte, bekam das Fürstenthum
Altenburg (mit Ausnahme des Amtes Camburg und noch 18 ein-
zelner Ortschaften) und 11 Dörfer vom Fürstenthum Saalfeld.
Auch erhielt 1831 das Herzogthum Altenburg eine neue konstitu-
tionelle Verfassung. Sachsen-Eoburg-Saalfeld endlich worin
gleichfalls für das eigentliche Fürstenthum Coburg seit 1821 und für Go-
tha schon seit altern Zeiten Landstande, sowie für Lichtenberg ein Land-
rath bestehen, bekam zu seinen Besitzungen, welche 1816 noch durch
das jenseits des Rheins gelegene Fürstenthum Lichtenberg vergrößert wor-
den waren, das Fürstenthum Gotha (doch ohne die Aemter Kranich-
feld und Römhild), die Aemter Königsberg und Sonnefeld vom
Fürstenthum Hildburghausen, trat aber von seinen Landern das
Fürstenthum Saalfeld, das Amt Themar und noch einige Dörfer
ab, und hat den Titel Sachsen-Coburg-Gotha angenom-
men. Sämmtliche Herzoge, wovon der jetzige Herzog von S. Mei-
ningen Bernhard (Erich Freund); der Herzog von S. Al-
tcnburg Friedrich und der Herzog von S. Coburg-Gotha Ernst
heißt, traten 1806 dem Rheinbünde und 1815 dem Deutschen Bunde bei.
Der T h ü r i n g e r w a l d ist das vorzüglichste Gebirge der
großherzoql. und Herzog!. Sächsischen Lander, wovon er am meisten
die Herzogtümer Meiningen und Coburg-Gotha, am wenigsten
das Großherzogth. Weimar-Eisenach und gar nicht das Herzog-
thum Altenburg durchzieht; doch erstreckt sich dies Gebirge auch
noch durch andere Lander, nämlich den Kreis Schmalkalden der
Kurhessischen Provinz Fulda, den Kreis Schleusingen des Preußi-
schen Regierungsbezirks Erfurt, die Schwarzb. Sondershausische
und Rudolstadtische Oberherrschaft, die Landgerichte Lauenstein,
Teuschnitz und Kronach des Baierischen Oberinainkreises und den
südlichen Theil der Reußischen Fürstenthümer. Der Thüringer-
wald beginnt westlich von Eisenach, am rechten Ufer der Werra
und zieht sich in südöstlicher Richtung fort, bis er in der Gegend
von Lobenstein ins Saalthal und um Kronach ins Nodachthal ab-
fallt, so daß er durch die in den Main gehende Nodach und
durch die Fränkische und T h ü r i n g i sch e M o s ch w i tz, wovon
jene in die Rodach und diese in die Saale sich mündet, von dem
Fichtelgebirge geschieden wird, doch führt der südöstliche Theil des
Thüringerwaldes nicht mehr diesen Namen, sondern wird Fran-
J
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard_(Erich Friedrich Friedrich Coburg-Gotha_Ernst Ernst Lauenstein
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Fürstentümer Schwarzburg.
welche Würde er kurze Zeit besaß, weil er noch in demselben
Jahre, seinen nahen Tod fühlend, den man den Folgen einer
Vergiftung zuschreibt, in einem mit seinem Gegenkönige Karl Iv.
abgeschlossenen Vertrage gegen eine gewisse > Entschädigung, der
Königswürde entsagte, und in dem Jahre 1349 starb. Außer
Günther Xxi. machten sich auch noch andere Grafen Schwarz-
burgs, von der Blankenburgischen Linie um die Vergrößerung der
Grafschaft Schwarzburg verdient. So kamen, vermöge eines mit
den Grafen von Hohenstein errichteten Erbvertrages, im I. 1356
die Herrschaft Sondershausen, spater die Schlösser Kvffhausen und
Rothenburg, dann die Halste der beiden Aemter Kelbra und Heerin-
gen und noch spater das Schloß Kafernburg mit den dazu gehörigen
Dörfern hinzu. Güntherxi^. war derjenige Graf von Schwarz-
burg Blankenburgischer Linie, der, als er 1538 zur Regierung ge-
langte, alle Schwarzburgischen Besitzungen (bis auf den Antheil der
damals noch bestehenden Leutenberqischen Linie) befaß. Er hinter-
ließ bei seinem Tode 1552 vier Söhne: Günther Xix, mit
dem Beinamen der Streitbare und einer der tapfersten Helden
des Hauses Schwarzburg, Wilhelm I., ausgezeichnet durch seine
Frömmigkeit und Herzensgüte, Johann Gün th er l. und Al-
bert Vii., wovon der erste zu Arnstadt, der zweite zu Franken-
hausen, der dritte zu Sondershausen und der vierte zu Rudolstadt
residirte. Jene ersten beiden starben kinderlos, aber die beiden Letzten
sind die Stifter der beiden noch blühendenlinien deshausesschwarz-
burg geworden.
Nämlich nach dem Tode Günther Vli,, der 1583 ohne Hin-
terlassung von Erben starb, theilten die übrigen drei Brüder 1584
die sämmtlichen Schwarzburgischen Besitzungen (indem 1564 auch die
Leutenbergische Linie erloschen war) unter sich also, daß Johann
Günther 1., der Stifter der Sonder s h ä usischen Linie die
Aemter Sondershausen, Elingen nebst Greußen, Arnstadt und Kä-
fernburg ; Albert Vii., der Stifter der R u d o Istädtische n
Linie die Aemter Rudolstadt, Blankenburg, Leutenberg, Ilm,
Paulinzell, Schwarzburgund Gehren und Wilhelm das Uebrige
bekam. Durch den 1597 erfolgten Tod des Grafen Wilhelm, der
keine Kinder hinterließ, und die dadurch nöthig gewordene neue
Theilung im I. 1599 wurden die Besitzungen der Sondershäusischen
Linie mit den Aemtern Gehren, Keula und Schernberg und die der
Rudolstädtischen Linie mit den Aemtern Frankenhausen, Heeringen,
Kelbra, Arnsburg, Straußberg und Schlotheim vermehrt. Die
Sondershäuser Linie erwarb als neue Besitzungen 1631, vermöge
einer mit den Grafen von Gleichen geschlossenen Erbverbrüderung
die untere Grafschaft Gleichen und 1632, vermöge einer mit den
Grafen von Stolberg und Hohnstein errichteten Erbverbrüderung,
die Hohnsteinschen Aemter Lohra und Dietenborn nebst Bleicherode,
Großbodungen und die Allersbergischen Gerichte. Doch von diesen
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Günther Günther Wilhelm_I. Wilhelm_I. Johann_Gün Johann Günther Johann
Günther Johann Günther Wilhelm Wilhelm Schernberg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Inhalt: Zeit: Geographie
780
Deutschland.
Weilburg ihre sämmtlichen Besitzungen zu einem vereinten, un-
theilbaren, souveränen Herzogthum, mit Aufhebung des bisherigen
Unterschiedes zwischen beiden Nassauischen Linien Usingen und
Weilburg, so daß in Zukunft alle Beamten nur Herzoglich-Nas-
sauisch sich schreiben sollten. 1815 traten beide Nassauischen Hau-
ser zu dem Deutschen Bunde, und schlossen mit Preußen einen
Vertrag, wonach sie diesem den nördlichsten Theil ihres Landes von Eh-
renbreitstein an bis ohngefahr zum Flusse Sieg überließen und dafür die
Fürstentümer Dietz (worüber Nassau schon früher die Landeshoheit
bekommen hatte), Hadamar und Dillenburg nebst der Herrschaft Beil-
stein, die Herrschaften Westerburg und Schadeck und die niedere Graf-
schaft Katzenellenbogen erhielten. Zugleich war durch den Wiener
Kongreß festgesetzt worden, daß der zwischen der Ottonischen und
Walramischen Linie 1783 errichtete Haus - und Erbvertrag fer-
ner bestehen und in Hinsicht der Ottonischcn Linie auf das Groß-
herzogthum Luxemburg übertragen werden sollte. Im I. 1816
erlosch mit Herzog Friedrich August die Nassau-Usingensche Linie
und seit dieser Zeit hat das Herzogthum Nassau nur einen Herrn
der von der noch blühenden Nassau - Weilburgischen Linie stammt,
und sich Herzog von Nassau nennt. Der jetzt regierende Herzog
heißt Wilhelm (Georg August Heinrich Belgiens). Eine land-
ständische Verfassung erhielt das Herzogthum schon in den Jahren
1814 und 1815.
Der Taunus (auch die Höhe genannt) ist das merkwür-
digste Gebirge des Herzogthums Nassau. Er breitet sich mit sei-
nen Nebenzweigen und Verbergen über den südlichen Theil dieses
Herzogthums, der zwischen dem Main, Rhein und der Lahn
liegt, aus, und ist ein ansehnliches, in seiner gesammten Ausdeh-
nung wohl 24 Stunden langes, mit Wald bedecktes Gebirge,
welches schon außerhalb stieses Herzogthums, in der Gegend von
Wetzlar sich aus dem Lahnthale erhebt, und Anfangs als ein
mäßig hoher Bergrücken, die Westseite der Wetterau begranzend,
bei Butzbach und Friedberg im Großhcrzogthum Hessen sich hin-
zieht, dann in südwestlicher Richtung durch die Landgrafschaft Hom-
burg, bei der Hauptstadt derselben und das Herzogthum Nassau,
über Oberursel, Kronberg, Königstein, Eppstein zum Schlangen-
bade fortlauft; von da wird es durch ein kleines Nebenthal unter-
brochen und setzt unter dem Namen des Ir h e i ng a ug e b irge s
fort, und endigt bei Rüdesheim und Lorch am Rhein, indem sein
südlicher Abfall daselbst den R Heingau bildet; doch begleiten
von da seine Vorberge den Rhein noch weiter und erstrecken sich
bis an die niedere Lahn. Die Hauptkette des Taunus lauft ziem-
lich lange parallel mit dem Main und Rhein, doch von dem er-
stern meistens in einer Entfernung von 4 Stunden; dem Nheine
aber nahet sie sich immer mehr und mehr, bis zuletzt ihre Vor-
berge das rechte Ufer desselben bilden. Auf der Südseite ist das
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_August Friedrich August Wilhelm Georg_August_Heinrich_Belgiens August Heinrich