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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Königreich Sachsen.-
ein Mahrchen. Doch beträchtlich ist immer noch der Silberge-
winn, vorzüglich in dem Freiberger Bergamtsrevier. Ueberhaupt
hat das Erzgebirge im Lanzen 18. Jahrhunderte 5,514,098 M.
(im Durchschnitt jährlich 35,141 Mark) und im 19; Jahrhunderte
bis 1832 einschließlich 1,809,509 (im Durchschnitte jährlich 56,549)
Mark fein Silber geliefert, und ist also das am Silber reichste
Gebirge Deutschlands. Außer dem Silber liefert das Erzgebirge
Zinn, Blei, Kupfer, Eisen, Kobalt, Arsenik, Spießglas, Wismuth
und Braunstein.
Dresden hat eine reizende Lage in der Mitte eines rings-
um von Anhöhen begranzten Thales, auf beiden Ufern der Elbe
und besteht außer einigen Vorstädten, aus folgenden 3 Hauptthei-
len: der Altstadt und der Friedrichsstadt, welche auf dem
linken Elbufer liegen und aus der Neustadt, welche auf dem
rechten Elbufer erbaut ist. Von der Friedrichsstadt wird die Alt-
stadt durch die Weißeritz geschieden. Zur Verbindung der Altstadt
und Neustadt dient die berühmte steinerne Brücke, welche über die
Elbe führt. Bereits im 15. Jahrhunderte wurde diese Brücke
von Steinen erbaut, aber ihre jetzige Gestalt erhielt sie erst unter
August kl. in den Jahren 1727 — 1751. Sie hat 17 Pfeiler,
die 16 Bogen bilden, ist 550 Ellen lang und 13£ breit. Auf
beiden Seiten sind Rondeele und Ruhebänke, erhöhete Trottoirs
und Eisengeländer. Damit durch Begegnen keine Störung ent-
steht, wird durch die aufgestellten Wachen dafür gesorgt, daß die
Darübergehenden jederzeit auf der ihnen rechts liegenden Seite ge-
hen müssen. Auf dem 5. und größten Pfeiler, von der Altstadt
her, steht ein metallenes vergoldetes Kruzifix, zu dessen Füßen sich
eine Marmortafel mit einer lateinischen Inschrift befindet; ihm ge-
genüber auf der andern Seite der Brücke ist das vereinigte Wap-
pen von Sachsen und Polen angebracht.
Seit 1817 hat man die Festungswerke abgetragen und von
dieser Zeit an ist sehr viel zur Verschönerung von Dresden ge-
schehen, so daß es mit Recht unter die schönsten Städte Deutsch-
lands gerechnet wird. Unter den Gebäuden bemerken wir zuerst
das königliche Schloß, auf einem gegen die Elbe zu freien
Platze, der Elbbrücke gegenüber. Es nimmt einen Raum von
1300 Schritten im Umfange ein, ist im Aeußern von keiner aus-
gezeichneten Bauart, indem es, nach dem Entstehen und Verän-
dern der einzelnen Theile, den Baustyl mehrerer Jahrhunderte in
sich vereinigt, und 3 Hauptthore, wovon das sogenannte grüne
Thor mit einem 177 Ellen hohen Thurme, dem höchsten in
Dresden geschmückt ist. Das Schloß besteht außer der nach der
Brücke zugekehrten Hauptfronte, aus 2 Flügeln und mehrern Zwi-
schen- und Seitengebäuden. Bedeckte Gänge verbinden dasselbe
mit dem prinzlichen Pallaste, worin jetzt der König residirt, der
katholischen Kirche, dem Kanzleihause, dem großen Opernhause,
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Deutschland.
der neue prächtige Königsbau schon weit vorgerückt, dessen Faeade
660 F. betragt, bei einer Höhe von 150 und auf der Ost-
seite desselben wird eine neue schöne Hofkirche, die Allerheiligenkir-
che erbaut, die bei einer Breite von 4.00 F., eine Lange von 165
F. erhalten soll, 2) Die im I. 1830 vollendete Glyptothek,
oder Museum der antiken Kunstwerke, auf dem Königsplatze der
Maximiliansvorstadt, ein prächtiges aus 4 Flügeln bestehendes
Gebäude von einem geschmackvollen Aeußern und Innern, mit ei-
ner Vorhalle von 12 Jonischen Säulen. Der jetzt regierende Kö-
nig hat dieses Gebäude zur Aufstellung der von ihm selbst überall
gesammelten Denkmäler der alten Bildhauerkunst bestimmt, wie
die daran befindliche Inschrift besagt. In den 9 Sälen der Glyp-
tothek find die Werke der alten Bildhauerkunst nach den histori-
schen Entwicklungsperiodeu der Kunst geordnet; den Anfang macht
der Aegyptische Saal, wo sich die Kindheit der Kunst zeigt; der
zweite Saal zeigt alle jene Werke, wo dle Griechische Bildhauer-
kunst noch die Werke der Ausländer nachahmte; hierauf folgt der
Aeginelensaal, welcher die in ihrer Art einzige, in den Ruinen eu
nes Tempels der Griechischen Insel Aegina aufgefundenen Kunst-
werke enthält; der 4., 5. und 6. Saal, oder der Saal des Apollo,
des Bacchus und der Niobiden umfassen die Werke, aus der Grie-
chischen Kunstblüthe. Außer den antiken Bildhauerwerken findet
man auch vorzügliche neuere z. B. von Canova, Schadow, Thor-
waldsen re. in der Glyptothek aufgestellt, besonders in den Vorhal-
len und im Saale der neuen Bildhauerwerke. 5) Die Pinako-
thek, ein prachtvolles Gebäude, mit 2 Flügeln und zur Aufbe-
wahrung der königl. Gemaldegallerie bestimmt, nähert sich der
Vollendung und erhält 520 F. Länge, 92 F. Breite und eben so
viel Fuß Höhe. Diese Gemäldegallerie gehört unter die ersten und
bet-eutendsten Deutschlands, und steht bis zur Vollendung der Pi-
nakothek in einem besondern Gebäude des Hofgartens, wo sie 8
Säle einnimmt, und ist besonders reich an Werken der Deutschen
pnd Niederländischen Schulen. 4) Das prächtige Bibliothekgebäu-
de, an welchem auch noch gearbeitet wird, und wohin die große
königl. Hof- und Central-Bibliothek (bisher in dem gleichfalls
prächtigen, vormaligen Iesuitenkollegium oder jetzigem Gebäude der
Akademie der Wissenschaften) kommen soll, die eine der größten
und bedeutendsten in Deutschland ist und einen großen Saal und
53 Zimmer einnimmt. Gewöhnlich wird ihre Stärke zu 400,000
bänden und 8500 Handschriften angegeben. Aus einem Berichte
des Staatsministers des Innern aber ergiebt sich, daß sie gegenwärtig
600,000 Bände stark ist, und sich jährlich um 5 bis 6000 Bände
vermehrt, wonach ihr keine Bibliothek Deutschlands an Größe gleich kom-
men würde. Das neue Bibliothekgebäude wird eine halbe Mill. Fl. kosten.
Unter den 28 Kirchen und Kapellen der Stadt zeichnen sich aus:
1) Die Metropolitan- und Stadtpfarrßirche zu unse-
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Extrahierte Personennamen: Canova Schadow
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Niederländischen Deutschland Deutschlands