Thor, Donar. — Tyr oder Bitt, Heru, Sarnot.
333
der Gott des Geistes, Odin, die Fürsten zum Kriege auf. In Deutschland insbesondere war er Herd- und Feuergott. Ihm ist das Eichhörnchen, der Widder (Bock) und die Eberesche heilig, mit bereit Zweigen das Vieh berührt wurde, um es zu weiheu. In der Vorstellung wurde ihm rotes Haar und roter Bart beigelegt. Ihm war auch der D ouuerstag (Thorstag) heilig, und au diesem Tage litten die Zwerge nicht, daß gesponnen oder Holz gehauen wurde. Aus ihn, als Herd- und Fenergott, bezieht man auch den Gebrauch in den Sagen: dem Ofen das zu beichten, was mau eidlich hat geloben müssen, keinem Menschen zu verraten. Auf seine Verehrung beziehen sich auch die noch gebräuchlicher: Johannisfeuer.
In Beziehung auf seinen Kampf gegen die Riesen wird er mit dem Herakles der Griechen verglichen. Er soll auch dieselbe Gottheit fein, welche Irmin genannt wird, und welcher die alten Sachsen nach ihrem Siege über die Thüringer an der Unstrut opferten. Es gab auch Thors-Säulen, wie Herakles-Säulen. Berühmt ist die Irminsul (Jrmensänle), welche Karl der Große bei Freiburg (Stadtbergen) in Westfalen zerstören ließ. Indessen betrachtet eine andere Deutung den Gott Irmin als den Gott Tyr.
o&ex Iiu, 'S&exxt, §>a&ttof
ist die Gottheit, welche bei den Germanen die dritte Stelle einnahm. Ihr war der Dienstag (Tysdago; Dienstag; bayerisch: Ertag, Erich tag) heilig. Er wurde unter dem Symbole des Schwertes verehrt, das überhaupt ein sehr heiliges Zeichen war, und ist also der Schlachtengott. Bei den Sueveu, einem alten deutschen Volke, hieß Tyr 3itt, bei den Cheruskern Heru, und bei den alten Sachsen Sarnot. Am Dienstag mußte das Eisenkraut gepflückt werden, mit dem sich die Kriegansagenden bekränzten. — Auch bei den Wenden wurde ein Gott Thir verehrt.
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Erich
Extrahierte Ortsnamen: Donar Deutschland Sachsen Freiburg Westfalen Sachsen
82 -
Anfhrer der Heruler und Rugier, verlangt fr sein Heer den dritten Teil Italiens, schlgt den Orestes bei Pavia und setzt den jungen Kaiser ab. Das Reich des Odoaker erstreckt sich von Sicilien bis Regensburg.
493 Theodorich der Groe strzt den Odoaker und grndet das ostgotische Reich in Italien.
Der ostrmische (byzantinische) Kaiser Zeno bertrug seinem gefrchteten Grenznachbar Theodorich die Wieder-eroberung Italiens. Dieser schlug den Odoaker 490 bei Verona, belagerte ihn 3 Jahre lang in Ravenna und ttete ihn spter aus Mitrauen. Residenzen wurden Ravenna und Verona*). Weise Regierung und Gesetzgebung; Minister Cassiodrus.
Theodorich stirbt 526. Es folgt Athalarich unter Vor-mundschaft seiner Mutter Amalasuntha. Das Reich bestand nur 65 Jahre lang (bis 555).
481512 Chlodwig, der Grnder des groen frnkischen Reiches. Salische und ripuarische Franken, erstere in Belgien, letztere am Niederrhein. Das Knigsgeschlecht der Me-rowinger.
486 Chlodwig besiegt bei Soissons den rmischen Statthalter Shagrius.
Hieraus nahm Chlodwig alles Land bis an die Loire in Besitz. Paris wird Hauptstadt.
496 Chlodwig besiegt die Alemannen^) bei Tolbiaeum oder Zlpich. (?)
Die Alemannen gaben durch ihre Plnderungszge.ver-anlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelbde und ber-tritt zum Christentum^).
501 Zug gegen den Burgunderknig Gundobald, der auf kurze Zeit zinsbar wird.
507 Die Westgoten von Chlodwig bei Vougle geschlagen.
Der Arianismus der Westgoten gab einen Vorwand zum Kriege. Nur durch Einmischung des Theodorich wurde ihnen ein kleiner Kstenstrich in Sdfrankreich gerettet; das brige Land zwischen Loire und Pyrenen ging verloren.
x) Theodorich wird daher in der deutschen Heldensage, z. B. dem Nibelungenliede, Dietrich von Bern" genannt. Ganz gegen die Ge-schichte erscheint er hier als Etzels Vasall.
2) Ihr Gebiet erstreckt sich vom Bodensee bis Mainz, ftltch bte zum Lech.
3) Seine burgundische Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Katholik, nicht Arianer, daher allerchristlich-ster König."
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83
Nach der treulosen Ermordung der ripuarischen Fürsten (so des Knigs Sigbert in Kln) war Chlodwig Be-Herrscher des ganzen Frankreichs.
511 Chlodwigs Tod und Zerteilung des frnkischen Reiches.
Chlodwigs 4 Shne dehnten die frnkische Herrschast der Thringens und Burgund aus. Spter wurde das Reich durch blutige Brgerkriege geschwcht^) und blieb meist geteilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Austrasien und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige waren die Majores domus (Hausmeier) Verwalter des Reiches.
527565 Justinian I., byzantinischer Kaiser.
Er und seine Gemahlin Theodora von niederer Her-kunst. Gesetzsammlung durch Tr i b o n i a n (corpus juris). Bau der prchtigen Sophienkirche. Einfhrung des Seidenbaues. Kmpfe der Cirkusparteien, be-sonders der Blauen und der Grnen. (Nika.) 534 Bensar, Feldherr des Justinian, strzt das Van-dalenreich.
Der besiegte König Gelimer wurde milde behandelt, in dem eroberten Afrika der Arianismus streng verboten. Prchtiger Triumphzug des Belisar.
535555 Belisar und Narses erobern das ostgotische Reich.
Th eo d at hatte seine dem Justinian befreundete Gemahlm Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet. Da er sich unfhig zeigt, machen die Goten den Vitiges zum Könige. Belisar erobert Sicilien und Italien, Vitiges belagert vergebens Rom, nimmt aber Mailand ein, mit Hilfe von loooo Burgundern. Belifar verschmht die ihm angebotene Krone der Goten, nimmt in Ravenna den Vitiges gefangen, wird aber vom Kaiser abberufen und schtzt das Reich gegen den Perserknig Kosru Nuschirwan. Die Goten unter Totilas erobern in-zwischen Italien wieder. Belisar kehrt zurck, kann aber aus Mangel an Mitteln nichts Bedeutendes aus-richten. Er legte den Oberbefehl nieder, welchen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Tag In in Etru-rien und den tapferen Tejas bei Cum am Vesuvs. Die Goten erhielten freien Abzug aus Italien.
!) Letzter König Hermansried mit Hilfe der Sachsen bei Scheidungen besiegt, in Zlpich gettet. Tie Sachsen erhalten das thringische Gebiet nrdlich von der Unstrut.
2) Rachekrieg der Kniginnen Brunhilde in Austrasien und Frede-gunde in Neustrien.
3) Tejas sllt beim Wechseln des Schildes.
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und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern *); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Gra-nda, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martcll schlgt die Araber bei Poitiers.
Dagobert I. beherrschte eine Zeit lang das ganze frnkische Reich, berlie aber die Regierung (622) dem Major domus Pippin von Landen. Nach ihm teilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pippin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Teftri Major domus der das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschast. nannte sich dux et princeps Francorum und kmpfte glcklich gegen Friesen, Alemannen und Bayern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einfielen, fchlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752768 Pippin der Kleine, König des frnkischen Reiches. Er war (741) seinem Vater Karl Martell zunchst als Major domus gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merowinger Childerich Iii. auf dem Reichstage zu Soifsons 752 abgesetzt und ins Kloster geschickt. Pippin wird von Bonisacius^) zum Könige gesalbt. Er untersttzt den Papst Stephan Ii. gegen den Langobardenknig Aistulf und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes^) Pippin nannte sich Patricius von Rom.
Zweite Periode.
Entstehung und Blte des rmisch-deutschen Kaisertums, Periode der Kreuzzge.
768-814 Karl der Groes. ...
Sohn Pippins, nach Karlmanns Tode (mit Ubergehung der Shne desselben) alleiniger König der Franken. Durch
!) In diesen Kmpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) ans.
2) Winfried, der Apostel der Tentschen, ans Wessex. Er begrndete die geistliche Herrschaft des Papstes in Dentfchland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. Schon im 7. Jahrhundert hatten Kolumban und Gallus den Alemannen das Christentum gepredigt.
3) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregord. Gr. begrndet worden. Unter ihm Einfhrung des Christentums in England.
4) Eine Stammtafel des karolingischen Geschlechts s. im Anhange.
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Extrahierte Ortsnamen: Poitiers Burgund Bayern Spanien Frankreich Poitiers Langobardenknig_Aistulf Ravenna Rom Karlmanns Gallus England
glckliche Kriege (f. u.) erweiterte er das Reich im Norden bis zur Eider, im Osten bis zur Oder und Raab, im Westen bis an den Ebro.
Verwaltung des Reiches durch die Grafen der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgrafen. Die Aufsicht der die kniglichen Schlsser hatten die Pfalz-grasen, die auch an des Knigs Statt Recht sprachen. Die Sendgrafen reisten umher und beaufsichtigten die Gaugrafen. Jhrliche Reichstage in Verbindung mit dem Maifelde^), einer groen Heerschau des aufgebo-teuen Volkes, des Heerbannes".
Karls Sorge fr Kultur, Kunst und Wissenschaft. Ge-lehrte an feinem Hofe: Alcuin, der Begrnder von Schulen, Eginhard, der Lebensbeschreiber Karls. Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad zum Kalifen Harun al Raschid.
772804 Krieg gegen die heidnischen Sadjscit2).
Auf dem Maifelde in Worms ward ihre Unterwerfung und Bekehrung beschlossen. Nachdem Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresbrg bei Paderborn) genommen und den Gtzendienst unterdrckt hatte (Jr-menful zerstrt), emprten sie sich unter Wittekind zu wiederholten Malen, so da Karl nach der Schlacht am Sntel, wo bte Sachsen gesiegt hatten, zu Verben 4500 Sachsen hinrichten lie (782). Darauf schlug er sie nachdrcklich an der Haase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und bewirkte, ba Wittekind sich zu Attigny taufen lie. Aber erst 804 waren die Sachsen vllig beruhigt und zahlten willig den Zehnten. Grndung von Bistmern: Paberborn, Minben, Mnster, Brem en, Halber st abt, Osnabrck, Verden, Hildesheim.
77374 Eroberung des Lanlloblirdcnrcichcs.
Scheiduug Karls von der Tochter des Knigs Desiderius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Shne (dessen Ge-mahlin ebenfalls eine Tochter des Langobardenknigs war) befanden, untersttzte jetzt deren Ansprche auf den frnkischen Thron und wollte den Papst Hadrian I. zwingen, sie zu krnen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desiderius in Pavia gefangen und machte sich zum König von Italien. Desiderius ins Kloster geschickt.
*) Frher Mrzfelder. Erst Pippin hatte sie auf den Mai verlegt. -) Sie zerfielen in Westfalen, Ostfalen und Engern.
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Extrahierte Ortsnamen: Oder_und_Raab Karls Eginhard Karls Aachen Karls Bagdad Worms Paderborn Sntel Sachsen Sachsen Sachsen Hildesheim Pavia Italien Westfalen
90
925 wird Lothringen wieder deutscht). Seitdem 5 Herzogtmer: Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern, Lothringen (spter in Ober- und Nieder-Lothringen zerfallend).
933 Heinrich schlgt die Ungarn an der Unstrut (bei Riade?).
Der rudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen der Magyaren bei Sondershausen ('?); das Hauptheer an der Unstrut bei Riade (?) geschlagen.
Heinrich stirbt zu Memleben a. d. Unstrut. Sein Grab in dem von ihm gegrndeten Quedlinburg. 936973 Otto I. der Groe.
Gleich nach seiner feierlichen Krnung in Aachen gab er Sachsen an Hermann Billuug, spter Bayern an seinen Bruder Heinrich, der sich zwar mit Eberhard von Franken und Giselbrecht von Lothringen gegen Otto verschworen hatte, aber Verzeihung erhielt^). Nach Giselbrechts Tode erhielt Ottos Schwiegersohn Konrad Lothringen. Dieser versuchte in Gemeinschaft mit Ludols von Schwaben (Alemannien), dem eigenen Sohne des Kaisers, eine Emprung gegen denselben: beide verloren aber ihre Herzogtmer.
951 Otto wird Kllig von Italien.
Die Knigswitwe Adelheid, durch Berengar von Jvrea und seine Gemahlin Willa bedrngt und in Haft gehalten, ruft Otto zu Hilfe. Berengar unterwirft sich, Otto heiratet die Adelheid und wird dadurch rechtmiger König von Stalten. Berengar erhielt Italien zu Lehen, zeigte sich jedoch untreu, so da Otto seinen Sohn Ludolf gegen ihn schickte, der aber bald an Gift starb. 955 Schlacht aus dem Lcchfclde.
Die Ungarn waren bis Augsburg vorgedrungen. Tei-lung des deutschen Heeres in 8 Heerhaufen. Vollstndiger Sieg3), 3 Ungarfrsten in Augsburg aufgehngt. Die Magyaren erschienen nie wieder in Deutschland.
962 Otto lt sich in Rom zum Kaiser krnen und wird dadurch der Grnder des heiligen rmischen Reiches deutscher Nation.
Dies geschah auf einem neuen Zuge Ottos gegen Berengar. Derselbe wird gefangen und stirbt in Bamberg.
Der Streit, welchen Otto wegen Unteritalien mit dem
x) Erst 1766 fiel es wieder an Frankreich.
2) Beabsichtigte Ermordung Ottos zu Quedlinburg. Verzeihung am Weihnachtsfeste in Frankfurt.
8) Konrad von Lothringen fllt in tapferem Kampfe. (Shne.)
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto_I. Hermann_Billuug Heinrich Heinrich Eberhard_von_Franken Otto Ottos_Schwiegersohn_Konrad_Lothringen Ottos Konrad Otto Adelheid Berengar_von_Jvrea Willa Otto Berengar Otto Berengar Otto Ludolf Otto Ottos Otto Ottos Konrad_von Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Sachsen Schwaben Bayern Lothringen Nieder-Lothringen Ungarn Riade Sondershausen Memleben Quedlinburg Aachen Sachsen Lothringen Schwaben Italien Italien Ungarn Augsburg Deutschland Rom Ottos Bamberg Frankreich Ottos Quedlinburg Frankfurt Lothringen
169
Triglaf, der vierkpfige ontetoit1) u. a. Der Einflu der Priester war ein sehr bedeutender.
789 unterwarf Karl d. Gr.. mit den Obotriten und Sorben verbunden, diewilzen und grndete zum Schutze gegen dieselben Magdeburg, Celle und Bardewiek; jedoch machten sich unter Karls Nachfolgern die Wenden wieder vllig unabhngig.
927 König Heinrich I. erobert Brandenburg. Vgl. S. 89. Die der die Elbe vordringenden Wenden wurden 980 bei Lenzen von den Deutschen vllig besiegt und Heinrich dehnte seine Herrschaft bis zur Oder aus.
(988963) Markgraf Gero, Statthalter Ottos des Grotzen. Vgl. S. 91.
Er war von Otto dem Groen der das wendische Grenz-gebiet gesetzt, dessen nrdlichster Teil die Nord mark mit der Hauptstadt Soltwedel war.
Die Verschwrung der 30 Huptlinge blutig unter-drckt, desgleichen eine vom schsischen Grafen Wich m a nn erregte Emprung der Wenden2). Zuletzt unterwarf et noch die Lausitzer und Polen, verlor aber in diesem Kriege seinen Sohn (oder Neffen?) Siegfried. Darauf pilgerte er nach Rom, wurde Mnch und starb 965 in Gernrode.
Zur Christianisierung des wendischen Havellandes grndete Otto der Groe die Bistmer Havelberg und 968 Brandenburg, welche er 968 dem Erzbistum Magdeburg unterordnete.
Geros Nachfolger in der Nordmark) konnten das Wendenland nicht behaupten, und auch das Christen-tum wurde wieder ausgerottet4). Als Markgraf Konrad von Pltzke (die Sachsenblume) in Italien gefallen war, bertrug Kaiser Lothar die Nordmark dem Grafen von Ballenstdt, Albrecht dem Bren, vgl. S. 96. 11341319 Die askanischen Markgrafen.
11341170 Albrecht der Br.
Er erhielt vom Kaiser Konrad Iii. (vgl. S. 97) auch das Heinrich dem Stolzen abgesprochene Herzogtum Sachsen, konnte es aber gegen Heinrich den Lwen nicht behaupten und mute darauf verzichten. Doch wurde er un-mittelbarer Reichsfrst (Erzkmmerer) und nannte sich
*) Sein Haupttempel auf Rgen in Arkona, 1168 von den Dnen zerstrt.
2) An ihrer Spitze die obotritischen Fürsten Nako und Stoinef.
3) Meist aus dem Hause der Grafen von Stade.
4) Der christliche Obotritensrst Gottschalk in der Kirche zu Lenzen ermordet, vgl. S. 93 Anm. 2.
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Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Celle Brandenburg Nord Polen Rom Gernrode Brandenburg Magdeburg Nordmark Italien Sachsen Arkona Stade
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und die Alemannen bei Straburg besiegt. Er wurde darauf in Paris (Lutetia Parisiorum) vom Heere zum Kaiser ausgerufen, und Constantius starb auf dem Zuge gegen ihn.
Julianus war ein Mensch von edlen Anlagen, wollte aber, da er dem Christentums abhold war, das Heiden-tum wiederherstellen; doch verfolgte er die Christen nicht. Er fiel gegen die Persers.
(363364) Iovianus.
Er machte das Christentum wieder zur Staatsreligion, die es seitdem ohne Unterbrechung geblieben ist. 374375 Valentinianus, Kaiser des Westens.
(364378) Valens, Kaiser des Ostens.
375 Anfang der Vlkerwanderung. Die Hunnen gehen der die Wolga.
1) Endlich hast du doch gesiegt, Galiler."
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87
778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
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ganze Lndermasse Karls des Groen. Den bis Paris vordringenden Normannen kaufte er den Frieden ab und wurde 887 zu Tribur abgesetzt.
887899 Arnulf von Krnten.
Bruderssohn Karls des Dicken, tapfer, schlgt die Nor-mannen bei Lwen 891. Gegen den mhrischen Fürsten Zwentibold (Swatoplnk) ruft er die Ungarn oder Magyaren (finnisches Volk vom Ural) zu Hilfe, die sich an der Donau festsetzten. Auch zwei Feldzge nach Jta-lien unternahm Arnulfs) und erhielt die Kaiserwrde. 899911 Ludwig das Kind.
Bei des Baters Tod erst 7 Jahre alt. Erzbischof Hatto von Mainz3) und Otto der Erlauchte von Sachsen verwalteten das Reich, welches durch bestndige Fehden geschwcht wird (Adalbert von Babenberg). Einflle der Ungarn in Thringen, Franken, bis an den Rhein. 911 Mit Ludwig dem Kinde sterben die Karolinger rw in Deutschland aus4).
911918 Konrad I. von Franken.
Zwar krftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht herstellen. 'Lothringen fllt zu Frankreich ab, nur den Elsa gewann Konrad wieder. Kmpfe mit aufrhre-rifchen Herzgen (Sachsen, Schwaben, Bayern) und den Ungarn. Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem Nachfolger5). 919-1024 Die schsischen Kaiser.
919-936 Heinrich I.6)
Sohn Ottos des Erlauchten. Mit den Magyaren schliet er nach Gefangennahme eines Huptlings einen neun-jhrigen Waffenstillstand. Whrend desselben An-legung von Burgen^). Bildung einer Retterei, Kriege gegen die Wenden jenfeit der Elbe. 927 Eroberung von Brennabor (Brandenburg)8). Grndung der Markgrafschaften Nordsachsen (Nordmark, Salzwedel), Meien und Schleswig.
!) Sie erhielten 911 durch Karl den Einfltigen feste Wohnsitze im nordwestlichen Frankreich. (Herzog Robert von der Normandie.)
2) Er untersttzt Berengar von Friaul gegen Herzog Guido von Spoleto.
3) Derselbe, von dem die Sage von dem Museturm erzhlt wird.
*) In Italien waren sie schon frher ausgestorben; in Frankreich erst 986 mit Ludwig dem Faulen. Es folgt Hugo Capet, Stammvater der Bonrbonen. ,
5) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsmsigmen.
6) Die Beinamen Stdteerbauer" oder gar Vogelsteller, Finkler" gengen nicht. Man knnte ihn den Groen nennen.
7) So entstehen Quedlinburg, Merseburg, Goslar, Meien.
8) Ein pltzlicher Frost erleichtert die Eroberung.
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