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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 23

1883 - Hannover : Helwing
Karl der Große. 23 Karl hatte Alkuin in Italien kennen gelernt und that alles, um ihn an seinen Hof zu ziehen. Er schenkte ihm die Einnahmen mehrerer reicher Klöster, ordnete sich ihm in allem unter, was Wissenschaft und Religion betraf, nannte ihn seinen „in Christo geliebtesten Lehrer" und stellte ihn einer glänzenden Kirchen- und Reichsverjamm- lung als seinen Freund vor. Alkuin gründete die berühmte Klosterschule zu Tours, die ein Muster für viele andere geworden ist. Ein anderer berühmter Mann an Karls Hofe war Einhard (Eginhard). Karl hatte ihn wegen seiner schönen Anlagen schon als Knaben an seinen Hof genommen; er war erfahren in der Baukunst und leitete die großen Palast- und Kirchen-Bauten, auch hat er Karls Leben beschrieben.1 * Ein Vorbild für alle Schulen des Landes sollte die Hofschule sein, die sich immer da befand, wo sich der Hof aufhielt, und die von allen Knaben am Hofe, armen und reichen, besucht werden mußte. Karl hörte dem Unterrichte oft zu und ließ sich die Arbeiten der Kinder vorlegen. (Dgl. das Gedicht: „Wie Karl Schul- visitation hielt"!) Der Vervollkommnung der Muttersprache widmete Karl alle Sorgfalt. Die Geistlichen mußten dafür sorgen, daß das Volk das Vaterunser und das christliche Glaubensbekenntnis in deutscher Sprache lernte; er ließ die altdeutschen Volks- und Heldenlieder sammeln, die leider größtenteils wieder verloren gegangen sind, arbeitete mit seinen Gelehrten an einer deutschen Grammatik und gab den Winden und Monaten deutsche Namen. ? Handel und Verkehr, die damals bei den mangelhaften Land- straßen fast ausschließlich zu Wasser erfolgen mußten, erfuhren manche Erleichterung; auch als Baumeister war Karl bedeutend. Zur Förde- rung des Ackerbaus errichtete er auf seinen Krongütern Musterwirt- schaften, in denen die peinlichste Ordnung herrschen mußte. Karl baute zu Boulogue (spr. Bulonj') einen Leuchtturm und bei Mainz die 500 Schritt lange Rheinbrücke. Leider brannte dieselbe ein Jahr vor seinem Tode ab, und Karl konnte seinen Plan, dieselbe durch eine steinerne zu ersetzen, nicht mehr ausführen. Ein anderer, noch großartigerer Plan, den Main mit der Donau, die Nordsee mit dem schwarzen Meere zu verbinden, scheiterte an der Unkenntnis der Arbeiter und an ihren mangelhaften Werkzeugen. 3 Unter den übrigen vielen Bauten Karls sind noch besonders zu nennen: die Pfalzen (Paläste) zu Aachen, Nimwegen4 und Ingelheim. * Die Pfalz zu Ingelheim ruhte aus 100 Säulen, und die zu Aachen war ein weitläufiges Gebäude und enthielt auch Wohnungen für seine Diener. Das herrlichste Bauwerk im ganzen Frankenlande war die Marien - oder Liebfrauen- kirche zu Aachen, zu welcher der Papst ihm die Bildwerke und den Marmor schenkte. Auch muß noch die Badeanstalt erwähnt werden, die Karl über den warmen Quellen zu Aachen errichten ließ und die so groß war, daß 100 Personen gleichzeitig darin baden konnten. Karl selber war ein guter Landwirt und erließ eine mit großer Sachkenntnis verfaßte Anweisung, in der er die genauesten Vorschriften erteilt. „Die Dienerschaft i) Daß Einhards Gemahlin Jmma (Emma) eine Tochter Karls gewesen sei und sich wider den Willen ihres Vaters mit Einhard vermählt habe, ist nur Sage. 2 Die Winde heißen noch so: Ost, Süd, West, Nord. Die Monate erhielten folgende Namen: Wintermonat, Hornung, Lenz-, Oster-, Wonne-, Brach-, Heu-, Ernte-, Herbst-, Wein-, Wind- und Christmonat. 3 Sie verstanden nicht, das Grundwasser abzu- leiten und das Einstürzen der Seiten des Kanals zu verhindern; ja, sie konnten auch nicht einmal die Wasserwage richtig gebrauchen. 1836 bis 1846 hat König Ludwig I. von Bayern diesen Plan ausgeführt. 4 In Holland an der Waal. 3 Flecken zwischen Mainz und Bingen.

2. Bd. 3 - S. 415

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. 41s führen wollte. Er wurde daher abgefetzt, und die Krone erhielt ein noch vorhandener junger Prinz Gustavs des großen, Rahmens Car! 9. Dieser war ein eifriger Beschützer der protestantischen Religion, auch erwarb er dem Reiche in einem Kriege mit den Russen Zngerman^ land. Dagegen aber mußte er mit seinem Neffen, ©i* gismuud, König von Pohlen, einen verderblichen Krieg führen, dessen Ende er nicht erlebte. Ihm folgte im Jahr 16.11 sein siebenzehnjähriger Sohn, Gustav Adolph, ein Jüngling mit dem Muthe des Mannes und mit der Weisheit des Greises. Sein Vater hatte ihm drcy Krie-- ge-hinterlassen: den dänischen, den russischen und den polnischen. Die beyden elfteren endigte er früh, «mal* le seine Kräfte gegen die Pohlen gebrauchen zu können, deren König ©jglsmund seine Ansprüche auf Schweden noch immerfort erneuerte. Er nahm ihm Liest Uld ab, und zwang ihn zum Frieden. Als er kaum die Waffen nicdergelegt hatte, entstand der dreyßigjahrige Krieg, und seine warme Liebe zur protestantischen Lehre trieb ihn, wie Ihr wisset, an, den verfolgten Evangelischen beyzusiehen. Er landete im Jahr 1632 mit einem nur kleinen Heere an der Küste von Pommern, trieb aber die Feinde, die viermal stärker, als er waren, immer vor sich hin, und schlug sie im Jahr 1631 bey Leipzig völlig auss Haupt, so daß alle Früchte ihrer zehnjährigen Siege vcrlohren giengen. Von der Ostsee bis Zum Rhein und von diesem bis jenseits der Donau fiel nunmehro alles in Gustavs Hände. Als er aber im folgenden Jahre den sächsischen Ländern Zu Hülfe kommen wollte, verlohr der edle Held bey iützen sein kostbares Leben, das nur erst 38 Jahre gedauert halte. Ader er siegte, wie Ihr wisset, noch im Tode, denn sein Heer warf das österreichische übern Hau- sen. Dieser König war der vollkommenste zsteldhekv seiner Zeit. Sein kluger Geist machte die kühnsten und groß-

3. Bd. 3 - S. 418

1793 - Hannover : Helwing
4i 8 Die Weltgeschichte. Mensch war. Diesen Fehler aber wußte sein Reichskanz- ler Openstiem, ein Mann von hoher Weisheit, groß- ßem Muthe und ungemeiner Rechtschaffenheit, in seinem Ausbruche zu hemmen; so wie überhaupt der König den Leitungen dieses Mannes mit kindlicher Willigkeit folgte. Ich habe Euch von diesem bewundernswürdigen schwedi- schen König mit Willen ein kleines Bild mitgetheilt; es soll Euch zum dankbaren Andenken für diesen Retter un- serer Freyheit erwecken: denn ohne Gustav Adolph waren wir vielleicht wieder ins Joch des pabftlichen Aber- glaubens gesunken; ja ohne ihn hatte vielleicht — oder vielmehr ganz gewiß das barbarische Schwerdt Willis und der wilde Grimm Walleusteins manche huudertausend Protestanten mehr hingerichtet, und sonach wären also oh- ne ihn, ohne diesen unfern Befreyer manche von uns nicht gebohren. — Als Gustav Adolph nach Deutschland gieng, hinterließ er ein einziges Kind, Chnstttm, eine Prinzessin von 6 Jahren. Gleichwohl wurde das Reich, als der Held sein Leben verlohr, nicht erschüttert, ein Beweis von der großen Festigkeit desselben, die ihm Gu-- ßtav auch aus der Ferne her zu geben gewußt hatte. So- gar mit der Bildung seiner Tvchter hatte er sich in sei- nen Feldzügen beschäftigt: denn er war beständig darauf bedacht, daß ihr eine ganz männliche Erziehung gegeben wurde. Sie lernte Sprachen, Wissenschaften, Leibes- übungen und andere kriegerische Künste mit bewunderns- würdiger Leichtigkeit, weibliche Arbeiten aber schwer oder gar nicht. Nach Gustavs Tode sorgten die Reichsstände ferner für die Erziehung ihrer künftigen Königin. Fünf Reichsräthe waren ihre Vormünder und zugleich die Re- genten des Reichs, unter denen sich der ehrwürdige Dpeustieru befand. Im Felde selbst waren viele tapfe- re in Gustavs Schule gezogene Helden, die mit einem Eifer fochten, als schwebte Gustavs Geist neben ihnen. So

4. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

5. Teil 2 - S. 287

1887 - Hannover : Helwing
Der Jesuitenorden. 287 V) Beginn der Gegenreformation. In Deutschland kam die evangelische Kirche der katholischen an Macht und Unfang etwa gleich. Den drei katholischen (geistlichen) Kurfürstentümern standen drei evangelische (Sachsen, Brandenburg und Pfalz) gegenüber, und die Macht der kleineren evangelischen Fürsten und der freien Städte wog Bayerns und Östreichs Macht auf. Ein zweiter Reformationsversuch durch den Erzbischof von Köln endete mit dessen Absetzung; aber in anderen katholischen Staaten griff der Protestantismus unter dem Adel, dem Volke und den Landständen mächtig um sich. Kaiser Ferdinand (1556—1564) zeigte sich immer duldsamer und versöhnlicher, und sein Sohn Maximilian Ii. (1564—1576) ließ sich nur durch die Rücksicht auf Spanien, und die katholischen Reichsfürsten von einem förmlichen, öffentlichen Übertritt abhalten. Unter letzteren waren die bayrischen Fürsten die eifrigsten; aber auch in ihrem Gebiete machte der Protestantismus reißende Fortschritte. Ein italienischer Beobachter damaliger Zeit berichtet, daß von den Einwohnern Deutschlands nur ein Zehntel dem katholischen Glauben treu geblieben sei, sieben Zehntel zum lutherischen und zwei Zehntel zu den übrigen, nicht katholischen Gemeinschaften gehöre. So war Aussicht vorhanden, daß in wenigen Jahrzehnten ganz Deutschland sich zu dem evangelischen Glauben bekennen werde; da traten die Jesuiten auf. Der Gründer dieses Ordens, Ignatius Loyola, aus einem vornehmen spanischen Rittergeschlechte stammend, war bei der Belagerung einer Stadt verwundet und vertrieb sich die Zeit der Genesung durch Lesen von Heiligenlegenden, die ihn mit glühendem Eifer zur Nachfolge der Heiligen in Weltentsagung und Weltverleugnung entflammten. Mit unbeugsamer Willenskraft überwand er alle Hindernisse; unter Knaben sitzend, lernte er noch die Anfangsgründe des Lateinischen und studierte dann Theologie. Auf der Universität zu Paris schlossen sich ihm mehrere gleichgesinnte'männer an, und sie faßten den Plan zur Gründung eines Ordens. Nachdem sie die Priesterweihe erhalten, reisten sie zum Papste, der ihre Gemeinschaft als „Orden der Gesellschaft Jesu" be- 1 stätigte. Ignatius wurde der erste General desselben; doch erst nach dessen Tode trat die weltgeschichtliche Bedeutung des Ordens hervor. „Nur dem Papste zu Gehorsam und Rechenschaft verpflichtet und von jeder anderen kirchlichen Aufsicht befreit, bildet der Orden, in sich selbst abgeschlossen, die vollkommenste einheitliche Gliederung, die je auf Erden bei einer größeren Gemeinschaft bestanden hat. Nur leiblich Gesunde und geistig Begabte werden zu der zweijährigen Probezeit zugelassen. Im Interesse des Ordens müssen sie alles aufgeben, was sonst dem Menschen teuer und heilig ist: Vaterland, Verwandtschaft, Freundschaft, Neigung und Abneigung; das eigene Urteil und das eigene Gewissen ist nichts, das des Ordens alles. Nie hat eine Verwaltung es besser verstanden, die Geister zu prüfen und jedes einzelne Glied an den Ort zu stellen und zu den Zwecken zu verwenden, zu denen es am geeignetsten war; nie ist aber auch ein gegenseitiges Überwachungssystem so vollständig und konsequent durchgeführt worden. Der Orden hat alles, was die Welt an Mitteln darbietet: Wissenschaft, Gelehrsamkeit, Kunst, weltliche Bildung, Politik, selbst Kolonisation,

6. Teil 2 - S. 173

1887 - Hannover : Helwing
Das Rittertum. 173 ergriffen, aber keine Hand regte sich für ihn. Dann umarmte er seinen Todesgenossen, kniete nieder und rief: „0 Mutter, welches Leiden bereite ich Dir!" Nach diesem Worte empfing er den Todesstreich. Als Friedrich von Baden das Haupt Konradins fallen sah, schrie er laut auf, dann folgte er seinem Freunde in den Tod. — Vier Jahre später starb auch der letzte Hohenstause, der schone und ritterliche Enzio, ein Sohn Friedrichs Ii., den die Lombarden (1249) im Kampfe mit dem Kaiser gefangen genommen und 23 Jahre lang im Kerker hatten schmachten lasien. So traurig endete das einst so glänzende Geschlecht der Hohenstaufen! 11. Mittelalterliche Zustände. t) Das Rittertum. a. Die ritterliche Erziehung. Schon in den deutschen Heeren der Völkerwanderung galt der Dienst zu Pferde für ehrenvoller als der zu Fuß. Der Reiter war ganz in Eisen gehüllt; diese Bewaffnung aber, sowie die Anschaffung und Unterhaltung des Streitrosses konnten nur wenige beschaffen. So kam es, daß die Fußgänger aus den unteren Ständen waren, die Reiter oder Ritter dagegen aus den Adeligen. Die Ritter bildeten die Hauptstärke eines Heeres; denn sie waren den Fußgängern nicht nur durch bessere Rüstung überlegen, sondern auch dadurch, daß sie für den Kriegsdienst erzogen wurden. Schon mit dem siebenten Jahre ward der Knabe von adeliger Herkunft in das Schloß eines anderen Ritters gebracht, um hier als Edelknabe mit anderen Altersgenossen im Dienste seines Herrn und in ehrfurchtsvollem Umgange mit Edelfrauen die ersten Anfange der Rittersitte zu lernen. Die höfische Sitte lernte er besonders in unmittelbarer Nähe der Edelfrau, an deren Hose er lebte; ihr diente er bis zum vierzehnten Jahre, indem er bei Tische aufwartete, sie auf Spaziergängen und auf der Jagd begleitete, um stets ihres Winkes gewärtig zu sein. Von Geistlichen oder fahrenden Sängern erhielt er Unterricht in biblischer Geschichte, Gesang und Saitenspiel, lauschte den Erzählungen aus deutscher Vergangenheit und lernte auch wohl selber lesen und schreiben. Durch Spiel und körperliche Übungen wurde der Körper gekräftigt und geschmeidig gemacht. Mit dem vollendeten vierzehnten Jahre ward er durch Umgürtung mit einem vom Priester geweihten Schwerte wehrhaft und vertauschte den Dienst der Edelfrau mit dem des Ritters. Er hieß jetzt Knappe oder Junker (Jungherr), lernte und übte die Waffen- sowie die Jagdkunst. Er legte seinem Herrn die Waffen an, sorgte für den Glanz der Rüstungen und Waffen, besorgte die Pferde des Herrn und begleitete ihn zu jeder Zeit, zu der Lust der Jagd, der Feste und Waffenfpiele und — sobald er sich im Dienste bewährt hatte und kräftig genug war — auch in die ernste Schlacht. Treue Anhänglichkeit und Sorge für seinen Herrn war seine höchste Pflicht; ihn in der Schlacht mit Schild und Schwert zu decken, ihm

7. Teil 3 - S. 20

1889 - Hannover : Helwing
20 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. diesen auch den Stallmeister des Kurfürsten, den edlen Emanuel von Froben, der durch eine Kanonenkugel der schon abziehenden Schweden an der Seite seines Herrn getötet wurde. Über seinen Tod erzählt man folgendes. Froben hatte bemerkt, daß sein Herr durch seinen Schimmel den Feinden kenntlich sei, und daß in der Nähe des Kurfürsten die meisten Kugeln einschlugen. Er beschloß, den geliebten Herrn aus der Gefahr zu retten. Unter dem Vorwande, der Schimmel sei scheu, wußte er den Kurfürsten zu bewegen, das Pferd mit dem seinigen zu vertauschen. Kaum hatte Froben den Schimmel bestiegen, so sank er, von einer feindlichen Kugel durchbohrt, als Opfer seiner Treue in den Sand. Den Obersten Hennigs, eines Bauern Sohn aus der Altmark, der sich in der Schlacht besonders hervorgethan hatte, erhob der Kurfürst auf dem Schlachtfelde unter dem Namen „von Treffenfeld" in den Adelstand; jeder der neun Dragoner, die den Kurfürsten herausgehauen hatten, erhielt eine Hand voll Goldstücke. Die gewonnene Beute, Kanonen, Fahnen und 150 Gefangene, sandte der Kurfürst nach Berlin; er selbst hielt dann ebenfalls unter Glockengeläute und dem Jubel des Volkes seinen feierlichen Einzug. Die Schlacht bei Fehrbellin ist eine der ruhmvollsten der ganzen brandenburgisch-preußischen Geschichte; sie ist die erste, welche allein von Brandenburgern gewonnen ist. Friedrich der Große sagt von ihr: „Wenige Feldherren können sich eines Feldzuges, dem von Fehrbellin ähnlich, rühmen. Der Kurfürst entwirft einen so großen wie kühnen Plan und führt ihn mit staunenswerter Schnelligkeit aus. Er überfällt ein Standquartier der Schweden, während Europa meint, daß er noch in Franken verweile; er fliegt zu den Feldern von Fehrbellin, wo sich ihm die Feinde geschart entgegenstellen; er schlägt mit einer kleinen Reiterschar, die von langen Märschen abgemattet ist, eine zahlreiche und achtungswürdige Jnfanteriemacht, die das deutsche und das polnische Reich besiegt hatte. Dieser Zug, so glänzend wie nachdrücklich, verdient es, daß man auf ihn das Veni, vidi, vici Cäsars anwende." Mit dem Tage von Fehrbellin beginnt das Haus Brandenburg die bedeutsame Stellung einzunehmen, zu der es sich in der Folge emporgeschwungen hat. Die Kunde von dem Siege verbreitete sich schnell durch ganz Europa und erregte bei Freund und Feind das höchste Erstaunen. Der König von Spanien, der Statthalter von Holland, der Kaiser und alle Fürsten des Reichs sandten Glückwunschschreiben an den Sieger von Fehrbellin; selbst der Zar von Rußland und die Tartaren wollten Bündnisse mit ihm schließen. Dem Könige von England mußte der brandenburgische Gesandte einen Plan von Fehrbellin anfertigen lassen und diesen wiederholt erklären: ja sogar Ludwig Xiv. ließ sich Pläne von dem Havellande anfertigen, studierte sie fleißig und äußerte laut seine Verwunderung über des Kurfürsten Kühnheit. d. Kampf um Pommern. Nur einen Tag verweilte der große Kurfürst — so nannten ihn damals schon seine Zeitgenossen — in Berlin, um mit dem Statthalter über die weiteren Maßregeln sich zu besprechen; dann kehrte er zu seinen Truppen zurück. Er beschloß, die Schweden nicht nur aus der Mark, sondern ganz aus Pommern zu vertreiben. Der Kaiser und der Reichstag erklärten Schweden für einen Reichsfeind, Dänemark schloß mit dem Sieger von Fehrbellin ein Bündnis zur gänzlichen Vertreibung der Schweden aus Deutschland. Die vereinigten brandenburgischen und dänischen Truppen trieben die Schweden

8. Teil 3 - S. 165

1889 - Hannover : Helwing
Spätere Friedenszeit. 165 Die Lehrer sollen ein Vorbild für die Kinder sein, sich der wahren Gottesfurcht befleißigen, kein störendes Nebengewerbe betreiben und vor ihrer Anstellung ihre Befähigung nachweisen. Aber einen eigentlichen Lehrerstand, der das Lehramt als alleinigen Beruf Pflegte, cjat) es noch nicht. Friedrich legte auch hier Hand ans Werk. Der Prediger Hecker in Berlin, der auch die Schulordnung ausgearbeitet hat, verband schon 1748 mit seiner in Berlin gegründeten Realschule — die erste derartige Anstalt — ein Lehrerseminar, das 1753 königlich wurde, und der König bestimmte nun, daß in den königlichen Landschulen bei den Amtsstadten und in den Amtsdörfern „keine zu Küstern und Schulmeistern angenommen werden sollen, als welche in dem Küster- und Schullehrer-Semmario zu Berlin eine Zeit lang gewesen und darinnen den Seidenbau sowohl, als die vorteilhafte und bei den deutschen Schulen der Dreifaltigkeitskirche eingeführte Methode des Schulhaltens gefasset haben." Außer dem Berliner Seminar wurden noch zu Halberstadt, Minden, Wesel, Breslau und an anderen Orten Seminare errichtet. Damit war ein wichtiger Schritt gethan, den Lehrer von den lähmenden Fesseln des Handwerks m lösen', ihm eine würdige Stellung zu geben und einen Lehrerstand zu begründen. Doch der König konnte seine wohlgemeinten Absichten nicht in dem gewünschten Umfange durchführen. Zunächst fehlte es ihm an den dazu erforderlichen Geldmitteln. Sodann unterstützte ihn der Adel nicht genügend, der den Bauer lieber in seiner Unwissenheit ließ und sein Geld für die Schulbauten rc. sparte. Selbst königliche Behörden ließen es oft an kräftiger Unterstützung fehlen. So wies z. B. das geistliche Departement das Stettiner Konsistorium an, „die Verbesserungen hauptsächlich auf der Straße vorzunehmen, welche der König zu den Revuen zu nehmen pflegte, und in den Dörfern, wo umgespannt würde, und die im Bezirke einer halben Stunde umhergelegen, besonders zu berücksichtigen." Die Bauern selber verwendeten ihre Kinder lieber zum Viehhüten, als sie zur Schule zu schicken, und die vorhandenen Lehrer entsprachen längst nicht den an sie gestellten Anforderungen. Der sonst unermüdliche König ermattete deshalb später in seinen Bestrebungen für die Volksschule. Wahrend er früher bestimmte, daß zu Schulmeistern und Küstern Invaliden nicht genommen werden sollten, ordnete er 1772 an, die Invaliden, welche sich zu Schulmeistern schickten, anzustellen; „denn die Leute," sagte er, „meritieren, untergebracht zu werden." Außer an Hecker fand der'könig thatkräftige Unterstützung an dem Freiherrn Eberhard von Rochow und dem Abte von Felbiger in Breslau. Dieser arbeitete eine neue Verordnung für katholische Schulen aus und legte den Grund zu dem ersten katholischen Seminare (in Breslau, 1765); jener dagegen, von tiefstem Mitleid mit dem verwahrlosten Landvolke getrieben,' legte auf seinem Gute Rekahn mit Hilfe seines treuen Lehrers Bruns eine Musterschule an, deren Ruhm bald über Deutschlands Grenzen hinausdrang, und schrieb ein viel gebrauchtes Volksschullesebuch, den Rochowschen Kinderfreund. Um die Verhältnisse der Kirche kümmerte sich Friedrich nur insofern , als er Übergriffe der einen Kirche auf das Gebiet der anderen zurückwies (S. 103). Doch wußte er den Wert der Religion für das

9. Weltkunde - S. 140

1874 - Hannover : Helwing
140 Kirche zuerst aus? — 9. Beschreibe den Verlauf der Reformation in Deutschland! — 10. Gieb das Wichtigste über die Reformation außer- halb Deutschlands an! — 11. Welche Kämpfe hatte die Reformation zu bestehen? — 12. Gliedere den dreißigjährigen Krieg! — 13. Wann verloren wir Metz, wann den Elsaß? — 14. Welche Gebietsver- änderungen erfolgten im westfälischen Frieden? — 15. Wodurch ist der Nürnberger Neligionsfrieden und der westfälische Frieden für die Pro- testanten wichtig? — 16. Was geschah genau 100 Jahre vor Gustav Adolfs Landung? — 17. Was ist erzählt: a) von Frankreich, b) von Schweden, c) von England, d) von den Niederlanden, e) von Irland? — 18. Welche Erfindungen und Entdeckungen fallen in diese Zeit? — 19. Beschreibe Gustav Adolf's Zug durch Deutschland! — 20. Welches war die Ursache: a) des Bauernkrieges, b) des dreißigjährigen Krieges überhaupt und insbesondere des böhmisch-pfälzischen und des nieder- sächsisch-dänischen Krieges? — 21. Was ist das Nestitutionsedikt? — 22. Welches ist der Zweck des Jesuitenordens? — 23. Weshalb mischte sich Gustav Adolf in den dreißigjährigen Krieg? Und weshalb thaten dies die Franzosen? — 24. Was sind Landsknechte? — 25. Wodurch ist Luther der Gründer einer gemeinschaftlichen Sprache für alle deutschen Stämme geworden? Welche seiner Schriften sind dir bekannt? — 26. Weshalb blieb das deutsche Volk nach dem 30jährigen Kriege noch lebensfähig? 5. Naümülgeschichte. a) S inken der Habsburgischen Monarchie, Preußens Emporwachsen. 1648 — 1740. Z. 68. Das sog. Jahrhundert Ludwigs Xiv. Unter Ludwig Xiii. (Kardinal Richelieu) und Ludwig Xiv. (1643 — 1715) gewann Frankreich das Uebergewicht über die andern Staaten in Europa. Der letztere (schlau, herrschsüchtig und prachtliebend) besiegte die trotzigen großen Vasallen, die nun Hof- leute und Officiere wurden; er unterdrückte die Hugenotten (Auf- hebung des Edikts von Nantes) und begründete die unumschränkte Königsmacht („Der Staat bin Ich"). Handel, Gewerbe, Künste und Wissenschaften nahmen während seiner glanzvollen Negierung einen hohen Aufschwung, obwohl das Land verarmte. Französische Sprache, Bildung, Mode und Leichtfertigkeit in Sitte und Religion wurde in ganz Europa (auch leider durch das Beispiel der Fürsten in Deutschland) herrschend. Die einzelnen Regenten suchten Ludwigs Negierungsweise nachzumachen, wodurch die Unterthanen gedrückt und belastet wurden. In Deutschland nahm Einheit und Einig- keit immer mehr ab; die kaiserliche Macht galt nichts mehr, denn nicht nur waren die Kaiser (Ferdinand Iii. 1637 — 57, Leopold I. 1657 — 1705, Joseph I. 1705 — 11) schwach, sondern sie waren auch bei allen wichtigen Angelegenheiten an die einhellige Zu-

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 68

1884 - Hannover : Helwing
68 Das Mittelalter. errichtete er auf seinen Gtern Musterwirtschaften, in denen die strengste Ordnung herrschen mute. Er selber war ein tchtiger Landwirt und gab die genauesten Anweisungen der die Pflege der Haustiere und Bienen, der die Wein- und Bierbereitung, der die Aufbewahrung der Wintervorrte, der Feld- und Gartenbau. Die Gutsverwalter muten ein genaues Verzeichnis der alle auf dem Gute vorhandenen Gegenstnde einreichen; Karl prfte die Rechnungen, in die auch die kleinsten verkauften Gegenstnde, z. B. jedes verkaufte Ei, eingetragen werden mute. Alle greren Verbesserungen ordnete er selbst an. d. Karls Lebensweise und sein Tod. Karl war von groem, starkem Krperbau. Seine Kraft war so gewaltig, da er einst einen Mauren mit einem Hiebe spaltete und Hufeisen zerbrechen konnte. Er ritt und jagte gern und oft; im Schwimmen bertraf ihn keiner. In Speise und Trank war er sehr mig. Am liebsten a er Braten, den seine Jger am Spiee braten und auftragen muten. Whrend der Mahlzeit lie er sich gern aus der heiligen Schrift oder der die Thaten alter Helden vorlesen. Seinen Nachtschlaf unterbrach er hufig vier-oder fnfmal durch Aufstehen. Stets hatte der Kaiser sein Schwert an der Seite. Fr gewhnlich unterschied sich seine Kleidung von der eines seiner Unterthanen nicht; auslndische Kleidung hate er. Karls Wohlthtigkeit erstreckte sich nicht blo auf seine Unterthanen, sondern weit bers Meer pflegte er Geld zu schicken, nach Syrien und Jerusalem, nach Alexandria und Karthago, wenn er hrte, da Christen dort in Drftigkeit lebten. Der Ruhm seines Namens war weit verbreitet; selbst der Kalif von Bagdad am Tigris sandte ihm Geschenke. Vor allem edlen Wissen hatte Karl groe Achtung; aber er selber hatte einen mangelhaften Unterricht genossen. Er lernte die Rechenkunst noch im hheren Mannesalter; die Schreibkunst aber vermochte er sich nicht mehr anzueignen. Er gab sich groe Mhe, fhrte sein Tfelchen immer bei sich und legte es bei Nacht unter sein Kopfkissen, um das Schreiben zu den, wenn er nicht schlafen konnte; doch die des Schwertes ge-wohnte Hand vermochte den leichten Federkiel nicht zu regieren. Die letzten Lebensjahre wurden dem alten Kaiser durch Krankheit und den Verlust seiner beiden ltesten Shne getrbt. Als er sein Ende nahen fhlte, machte er sein Testament. In demselben waren die Armen reichlich bedacht; den Geistlichen seines Reiches vermachte er ein Drittel seines Vermgens an Geld, Hausrat und Kostbarkeiten. Dann berief er seinen Sohn Ludwig und die Groen seines Reiches nach Aachen und stellte seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Hierauf begab er sich in die Marienkirche, wohin ihm die ganze Versammlung folgte; dort knieete er vor dem Hauptaltare zu inbrnstigem Gebete
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