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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 213

1906 - München : Oldenbourg
39. Ein bayerischer Reitergeneral im Dreißigjährigen Kriege. 213 Im folgenden Jahre (1636) stieß Werth mit 11 bayerischen Regimentern — 5 zu Fuß, 5 zu Pferd und 1 Dragonerregiment — zu dem Kardinal-infauten Thomas von Savoyen um von den Niederlanden aus einen Vorstoß ins Herz von Frankreich zu machen. Bei Capelle vereinigen sich Werth, Piccolomini und der Herzog Franz von Lothringen mit dem Kardinal-infanten, der mit spanischen Truppen diese Stadt belagerte. Capelle kapitulierte. Auf die Nachricht, daß der Gras vou Soissous mit 8000 Mann und 5 Geschützen in La Fere liege, rückte Werth mit 3000 Pferden an Guise vorüber um den Grasen zu überfallen. Werth hatte schon mit seinen Dragonern einen „Paß" geöffnet, als die spanische Reiterei plötzlich „tornetetta" machte. Hierdurch war sein Auschlag vereitelt. Werth erobert hierauf Ribemont, rückt wieder bei der Armee ein und wohnt der Eroberung von Catelet bei. Nachdem er den Übergang über die Somme zwischen Bray und Corbie forciert hatte, vernichtete er das Regiment Raymond. Dann verfolgte er die Franzosen mit einigen tausend Pferden, ereilte ihre Nachhut bei Noyon, hieb 150 Mann nieder, eroberte 2 Standarten und machte viele Gefangene. Der Feind zog nach Compiegne, wo er sich verschanzte. Am 1. September vernichtete Werth das Regiment Psartcy zwischen Compiegne und Montdidier und am 2. eine Kompagnie Kürassiere, „so sich zu Paris von des Königs Gesindlein zusammengeschlagen". Werths Name verbreitete solchen Schrecken, daß sich ein großer Teil der Bewohner von Paris nur hinter der Loire sicher glaubte und aus der Hauptstadt floh.1) Paris wäre mit leichter Mühe erobert worden, wenn der Kardinalinsant dem Rate Werths gefolgt und statt sich vor Corbie aufzuhalten den Schrecken in Paris benutzt hätte. Als aber Richelieu sah, daß die Gefahr, welche Paris bedrohte, nur von einigen tausend Reitern, die sich in der Umgebung *) „Vorläufer des „Marschall Vorwärts" schlug er dein Kardinalinsanten vor stracks auf Paris loszugehen und auf dem Louvre den kaiserlichen Doppeladler aufzupflanzen. Schon verbreitete sich der Schrecken vor den wilden bayerischen Reitern bis in die Hauptstadt und die von Paris nach Süden und Westen führenden Landstraßen bedeckten sich mit Fliehenden. In dem Volksliede: »Petits enfants, qui pleurera? Voici Jean de Vert, qui s’avance !< lebt noch heute in Frankreich das Andenken des schrecklichen Reitergenerals fort: > Jean de Vert ötant un brutal, Qui fit pleurer le roi de France, Jean de Vert ötant gönöral A fait trembler le Cardinal. < Den Ruhm; der 1870 den kühn vorausschwärmenden Ulanen in denselben Gegenden zu teil ward, haben in diesem pikardischen Feldzuge von 1636 die bayerischen Reiter geerntet." Siegm. v. Riezler, Gesch. Bayerns V, S. 515.

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 26

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
26 Iv. Ubersicht der Länderkunde, Bodengestalt. Die höchste Erhebung des Erdteils sind die Alpen, ein langgestrecktes Kettengebirge mit dem 4800 m hohen Montblanc. Die Fort- setznng ihres umgebogenen Westendes gegen Süden bilden die Apenninen (in Italien). Gegen Osten gabeln sich die Ausläufer der Alpen in zwei Gebirgs- züge: ostwärts ziehen in großen Bogen die Karpaten und der Balkan, süd- östlich die Dinarischen Alpen und der Pindus. Der Boden von Südenropa bildet zumeist ein zusammenhängendes Gebirgsland. Zusammenhang der sndeuropäischen Gebirge Als vereinzeltes Gebirge erheben sich zwischen Frankreich und Spanien die Pyrenäen. Der größte Teil Spaniens ist Hochfläche. Westwärts lehnen sich an die Alpen die französischen und nordwärts die deutschen Mittelgebirge. Die Verbindung zwischen den deutschen Mittel- gebirgen und den Alpen bildet die Schwäbisch-Bayerische Hochebene. Im Norden Europas finden sich die Gebirge von Großbritannien und Irland und das Skandinavische Gebirge, im Osten das Ural- gebirge. Nordeuropa hat mehr vereinzelte Erhebungen. Den weiten Osten Europas erfüllt das große Russische Tieflaud, das westwärts in das Norddeutsche und das Französische Tiefland über- geht. Die Grenze des europäischen Tieflandes im Osten bildet das Uralgebirge. In Südeuropa breiten sich die Aragonische, die Lombardische und die Walachische Tiefebene aus. Europa hat % Tiefland und nur Vs Hochland; es ist dies ein großer Vorteil, denn die Tiefländer sind zumeist die Fruchtläuder der Erde. Bewässerung. Ein Hauptquellgebiet Europas sind die Alpen. Von ihnen gehen aus: der Rheiu zur Nordsee, die Rhone zum Mittelmeer, der Po und die Etsch zum Adriatischen Meer. Selbst die Donau, die im Schwarzwald entspringt, erhält ihre größten und wasserreichsten Nebenflüsse von den Alpen; sie mündet in das Schwarze Meer.

3. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 13

1911 - München : Oldenbourg
Die Republik Frankreich. 13 Als die besten Sorten gelten die der Champagne, Burgunds und die Bordeaux- weine. Auch im Obstbau und in der Erzeugung von Obstwein ist Frank- reich unübertroffen. — Das mittelmeerische Gebiet bringt neben Kastanien, Wal- nüssen, Mandeln und Feigen auch etwas Südfrüchte (Orangen und Zitronen) und Oliven in den Handel. Großes leistet die Gegend von Nizza in der Blumen- zu cht. Des weiteren baut man Flachs, Zuckerrüben, Kartoffeln und Tabak. Bitter gerächt hat sich in manchen Landesteilen, besonders im Rhone- und Garonnegebiet, die Ausrot- tung der Wälder. Vorbild- ^ lich erscheint Frankreich in | der Geflügelzucht. J In seinen Boden--"" ^ schätzen steht Frankreich er- heblich hinter Deutschland und England zurück,insbeson- dere erweist sich die getrennte Lage von Kohle und Eisen als ein Hindernis der industriellen Entwicklung des Landes. Hoch entwickelt ist die Sei- denindustrie mit den Hauptsitzen Lyon und St. Etienne. Weltrns genießen seine Mode -und Luxus- w a r e u, weitbekannt sind die seinen französischen Liköre (Eognak nördlich von Bor- deaux) und Käsesorten (Fro- mage de Brie). Die vorzügliche geogra- phische Lage des Landes, sein Produktenreichtum, der Fleiß seiner Bewohner und nicht zum wenigsten die viel glücklichere politische Entwicklung des Staates gegenüber dem so lange zersplitterten Deutschland haben Frankreichs Handel schon sehr frühe recht günstig gestaltet. Die Einfuhr besteht vorwiegend in Rohstoffen, die Ausfuhr in Fabrikaten. Recht ansehnlich ist übrigens auch die Ein- und Ausfuhr von Nahrungsmitteln. In den letzten Jahrzehnten wurde Frankreichs Handel von Deutschland bedeutend überflügelt. Der deutsche Außenhandel beläuft sich auf rund 17 Milliarden Mark, der französische nur auf 10 Milliarden Mark. Ein Grund hierfür liegt in der ganz geringen Be- Völkerungszunahme Frankreichs. Während Deutschlands Bevölkerung an Zahl stetig steigt, kommt Frankreich über seinen alten Bestand fast nicht hinaus; daher auch die schwache Beteiligung der Franzosen an der überseeischen Auswanderung. Eine Folge davon ist wieder, daß Frankreich von seinem großen Kolonialbesitz nicht jenen Zuwachs von Macht erfährt, den ihm die nahegelegenen Länder seiner afrikanischen Kolonien gewähren könnten. M. u. A, G ei st b eck, Erdk. f. Mittelschulen. Vii. 2. Aufl. 2 Die Hauptweinbaugebiete Frankreichs.

4. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 15

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen französischen Landschaften. 15 Die nordöstlichen Landschaften (Französisch-Hennegan, Frauzösisch-Flandern, Artois und Picardie) zählen zu den fruchtbarsten und bestangebauten Gegenden Frankreichs und enthalten überdies gegen die belgische Grenze hin noch große Kohlenlager, weshalb in diesen Gebieten eine hochentwickelte Webeindustrie ihren Sitz hat, vor allem in Lille (210000 Einw.). Von den Seestädten Calais und Boulogue aus erfolgt meist die Uberfahrt nach England. Die Normandie, das Mündungsland der Seine, ist ganz vorzugsweise das Land der Obstweine (cidre — Apfelwein und poire — Birnwein). Die Bretagne, von den Briten der gegenüberliegenden Küste besiedelt (daher auch der Name des Gebietes), liefert sehr tüchtige Seeleute. Im Herzen des Seinebeckens, in Jsle de France, wo sich die Straßen von allen Seiten kreuzen (siehe Kärtchen, S. 12), entstand Paris, die drittgrößte Stadt der Erde (3 Mill. Einw.; Groß-Paris 3,8 Mill.), der Mittelpunkt des geistigen, geselligen und politischen Lebens sowie die erste Industriestadt Frankreichs (vorzüglich in Luxus- und Modeartikeln). In seiner Umgebung ist St. Denis bemerkenswert durch Maschinenindustrie, Sevres durch Porzellan- und Versailles durch Uhren- fabrikation. b) Das Hinterland des Ozeans. Das Tiefland der Loire ist durch seine Fruchtbarkeit und seinen sorgsamen Anbau die „Kornkammer Frankreichs". Die lieblichen Gegenden der Landschaft Touraine heißen geradezu der „Garten Frankreichs". Doch stehen die Haupt- siedelungen des Gebietes, Orleans, Tours und Nantes (130000 Einw.), vielen anderen Städten Frankreichs an Bedeutung nach. Das Garonne-Becken ist im allgemeinen äußerst fruchtbar und besonders in den Flußtälern sehr weinreich. Nur der Küstenstrich am Golf von Biscaya ist öde infolge des hier durch den Westwind zu Dünen aufgehäuften Meerfandes. An der Mündung der Garonne (Gironde) liegt Bordeaux, die viertgrößte Stadt Frankreichs (260000 Einw.) und der Hauptausfuhrplatz für die berühmten Bordeauxweine, die namentlich an den Ufern der Gironde gedeihen. Ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt ist Toulouse mit 150000 Einw. Dem Flußgebiet der Garonne gehört auch das Vorland der Pyrenäen an mit seinen zahlreichen Schwefelthermen; hier liegen die Badeorte Pan, Bareges, Lourdes. Ein reizvoller Aufenthalt ist das Seebad Biarritz am Biskayischen Meerbusen. In der Mitte Frankreichs erhebt sich das vulkanische Zentralplateau, dessen Hauptmasse das wenig fruchtbare, aber kohlen- und eifenreiche Hochland der Anvergne bildet. St. Etienne hat großartige Metall- und Seidenindustrie, das nördlich da- von gelegene St. Creuzot besitzt die größte Waffenfabrik Frankreichs, durch seine Heilquellen berühmt ist Vichy. Beziehungen Frankreichs zu Deutschland. Deutschland und Frankreich sind durch Grenzlage aufeinander angewiesen. Süddeutschland und Nordfrankreich entsprechen einander in der Zonenlage und daher auch im Klima und vielfach in den Produkten. Aber im Wettstreite um die Vorherrschaft in Europa war die Berührung beider Länder häufig kriegerisch. In den wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu den europä- ischen Staaten folgt Frankreich erst an 4. Stelle. Immerhin erreicht der Handelsumsatz zwischen Deutschland und Frankreich rund 1 Milliarde Mark. Sehr groß und tiefgehend dagegen war und ist noch heute der geistige Verkehr beider Staaten, doch mit dem Unterschiede, daß Deutschland in früherer Zeit der überwiegend empfangende Teil ge- Wesen, während es sich nach den 70 er Jahren mehr zum gebenden entwickelte. Auf das geistige Leben der romanischen wie auch der slavischeu Völker übt aber Frankreich noch heute einen maßgebenden Einfluß aus. 2*

5. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 12

1911 - München : Oldenbourg
12 Europa. schließenden Kanälen, westlich davon die vom Canal du Midi benützte Lücke zwischen Pyrenäen und Cevennen. Teilweise gut gegliederte Steilküsten und breite Trichter- mündungen ermöglichten außerdem die Entwicklung bedeutender Hasen Plätze. Von solchen sind vor allem zu erwähnen: am Mittelmeere Marseille, das alte Massilia, die größte Seehandelsstadt Frankreichs; an der Mündung der Garonne (Gironde): Bordeaux, der größte atlantische Hasen Frankreichs? an der Halbinsel der Normandie: Cherbourg, der stärkste Kriegshafen des Landes, und an der Seine-Mündung Le Havre, der Haupthandelshasen Frankreichs am Kanal. Frankreichs äußerst günstige Lage an zwei Meeren erscheint als eine seiner bedeutsamsten Naturgaben. Verzweigung durch das ganze Land hin aufweist, der Boden meist sehr ertragt fähig ist und zugleich sorgfältige Bewirtschaftung erfährt, so erklärt sich hieraus seine außerordentliche Produktensülle. Nahezu 2/3 der Bodenfläche dienen dem Getreide- und zwar vorwiegend dem Weizenbau, da das Brotgetreide der Franzosen der Weizen ist, nicht der Roggen wie in Deutschland. Indessen vermag auch eine gute Ernte den Bedarf nicht zu decken. Trotz eines erheblichen Rückganges der Weinproduktion infolge des Auf- tretens der Reblaus ist Frankreich das erste Weinland der Erde und das Erträgnis seines Weinbaus wird im Durchschnitt auf 600—700 Millionen Mark im Jahre, in besonders gesegneten Jahrgängen sogar auf 1 Milliarde bewertet. Bodengestalt. Den weit- aus größten Teil des Landes (5/6) nimmt Tiesland ein, das dem Anbau und der Anlage von Verkehrswegen die besten Bedingungen darbietet; die wirtschaftlich wenig bedent- samen Hochgebirge sind an den Rand gerückt. Armut des Bodens kennzeichnet frei- lich auch das Zentralplateau; es umfaßt 1/7 der Laudessläche. Gleich vorteilhaft wie die Lage und Grenzen Frank- reichs ist auch seine Ober- flächengestalt. Frankreichs natürliche Verkehrslinien. Wirtschaftliche Stellung. Da sich Frankreich eines vor- züglichen Klimas erfreut — es gehört teils der mittel- europäischen teils der süd- europäischen Klimazone an —, das Flußnetz eine gleichmäßige Seine Naturgaben machen Frankreich zu einem der reichsten Länder der Erde.

6. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 14

1911 - München : Oldenbourg
14 Europa. Frankreich als Kolonialmacht. Frühzeitig verstand es Frankreich, sich See- geltung zu verschaffen. Es erwarb ausgedehnte Ländereien in der Neuen Welt, in Kanada und am Mississippi, die indes wieder an England verloren gingen. Doch besitzt es noch einige Inseln im westindischen Archipel (Guadeloupe, Martinique u. a.) und Französisch-Guayana. Zu seinen Besitzungen in Hinterindien gehören Cochin- china, Kambodscha und Tonkin. Der Schwerpunkt der französischen Kolonial- macht liegt aber in Afrika, wo es neben Alschier in der jüngsten Zeit Tunis, den größten Teil des Sudan und Madagaskar erworben hat, so daß Frankreichs Kolonialbesitz heute bereits einen Flächenraum von feist 11 Mill. qkm mit 50 Mill. Einw. umfaßt und sich über alle Erdteile erstreckt. Nächst England ist Frankreich die größte Kolonialmacht der Gegenwart. Die einzelnen französischen Landschaften. 1. Das mittelmeerische Frankreich. Das Rhonetal. In dem warmen italienischen Klima des Rhone- tales reifen von Orange abwärts Oliven und Südfrüchte und auch die Pflanzungen von Maulbeerbäumen, die dem Seidenspinner die Nahrung liefern, sind äußerst zahlreich, weshalb Lyon (fast 1/2 Mill. Einw.) der bedeutendste Fabrikationsplatz für Seide geworden ist. Östlich des unteren Rhonetales dehnt sich die Provence aus mit ihrem sonnigen, milden Klima, daher hier die berühmten Winterkurorte Cannes, Nizza, Ment one. Dank seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich an der buchtenreichen Steilküste Marseille (über V2 Mill. Einw.) zum größten Seehandelsplatz Frankreichs, geschützt durch den nahen Kriegshafen Toulon (100000 Einw.). Nördlich von Lyon zieht sich zu beiden Seiten der Savne die Landschaft Burgund hin mit ihren trefflichen Weinen, für welche Dijon der Stapelplatz ist. Nordöstlich öffnet sich das Land zur Burgundischen Pforte, in welcher der Rhone- Rhein-Kanal zieht und der Verkehr Deutschlands nach dem südlichen Frankreich sich bewegt. Zur Deckung dieser Lücke dienen die Festungen B elf ort und Besancon. Die Landschaften der Westalpen, Savoyen und Danphine, haben zufolge ihrer Hochgebirgsnatur geringe Bevölkerung. 2. Das atlantische Frankreich, a) Das Hinterland des Kanals. Es umsaßt die Gebiete jenseits der Nordgrenze des Weinbaues, wo mit Aus- nähme der Champagne der Obstbaum die Rebe vertritt und Graswirtschaft und Rinderzucht die größte Verbreitung in Frankreich erreichen. An Bodenschätzen birgt das Hinterland des Kanals Frankreichs größtes Kohlenlager um Valeneiennes und Eisenlager in den Argonnen in Lothringen. Französisch-Lothringen. Sein Mittelpunkt ist N a n e y (Nanzig) (110000 Einw.) mit Industrie in Wolle, Baumwolle, Maschinen und Chemikalien. Luneville mit Glas- und Steingutfabriken, V er dun, Festung, auch bekannt durch Zuckerwaren. In der Champagne sind die beiden Mittelpunkte der Champagnerbereitung Reims (110000 Einw.) und Epernay.

7. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 3

1912 - Berlin : Oldenbourg
Das Mittelmeer und die Mittelmeerländer. 3 Die drei südeuropäischen Halbinseln. (Die Pyrenäen-, Apenninen- und Südosteuropäische Halbinsel.) Vergleichende Betrachtung. Wirkungen der Halbinselnatur auf die Bewohner. — Die Seelage und ins- besondere die mehr oder minder starke Abtrennung der drei südeuropäischen Halb- inseln vom Festlandsrumpfe durch mächtige Hochgebirge weisen die Bewohner auf Seeschiffahrt, Seehandel und Seefischerei hin. In der Tat ist im Laufe der Geschichte jede der drei Halbinseln, Italien sogar zweimal, Mittelpunkt einer Seeherrschaft gewesen: zuerst Griechenland in der Zeit der Perserkriege, später Rom nach der Niederwerfung Karthagos und im Mittelalter die Städterepubliken Genua, Venedig und Pisa, zuletzt die Pyrenäenhalbinsel im Zeitalter der Ent- deckungen. Das natürliche Handelszentrum des Mittelmeeres ist Italien; aber die früher geeinigten und stärkeren Westmächte Frankreich und England haben zum größten Teil die Seeherrschaft im Mittelmeer an sich gerissen. Verwandte Züge in der Bodengestalt der Länder. — Alle drei Halbinseln liegen im Bereiche des südeuropäischen Gebirgssystems, das durch große gefaltete Erhebungen und weite Einbruchsbecken gekennzeichnet ist. Seine bedeutsamsten Erhebungen sind die Alpen und die Pyrenäen. Mit den Alpen stehen in Zusammenhang Apennin, Karpaten und Balkan, dann das dinarische Gebirgssystem. Jede Halbinsel besitzt indes ihre Besonderheiten in der Ge- staltung des Oberflächenbaues. Auf der Apenninenhalbinsel tritt der Vulkanismus stark hervor (Vesuv, Jschia, Procida, Ätna, Liparische Inseln), in der Pyrenäen- Halbinsel nimmt die Spanische Tafel (die Alt- und Neukaftilische Hochebene und deren Scheidegebirge), auf der Balkanhalbinsel die Tyrakische Masse (das Bosnisch-Serbische Gebirge, der Schar-Dagh, das Witoschgebirge, der Rilo-Dagh und der Despoto-Dagh) eine besondere Stellung ein. Die letztgenannten Gebirge sind im Gegensatze zu den jungen Kettengebirgen Reste alter Erhebungen, großen- teils abgetragene Massive wie die meisten Glieder der Mitteldeutschen Gebirgs- schwelle, und ihr Boden setzt sich aus Granit, Gneis, Schiefer und anderen älteren Gesteinen zusammen. Gemeinsam wieder ist allen drei Halbinseln, daß den westöstlich verlaufenden Hauptketten große Tieflandsbuchten vorliegen: den Pyrenäen die Aragonische oder Ebro-Ebene, den Alpen die Lombar- dische oder Po-Ebene, dem Balkan das Becken von Ostrumelien. Ähnlichkeit in Hinsicht aus Klima, Bewässerung und Wirtschaftssystem. In klimatischer Beziehung gehören die drei Halbinseln zur Mittelmeerregion, d. h. sie haben heiße, trockene Sommer und milde Winter, und die Niederschläge fallen hauptsächlich im Frühjahr und Herbst. Dieser Umstand bestimmt auch die Natur der südeuropäischen Flüsse, die im Sommer meist trocken liegen, dagegen im Frühjahr und Herbst wild überschäumen und die Schiffahrt be- hindern. Die klimatischen Verhältnisse bedingen ferner die Pflanzenwelt und das Wirtschaftssystem dieser Gebiete. Ihre Charakterpflanzen sind der Ölbaum, das eigentliche „Leitgewächs" dieser Zone, ferner die Pinie, die Zypresse, der Maulbeerbaum, dann Lorbeer, Myrte und Oleander, endlich die Zitronen- und

8. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 20

1912 - Berlin : Oldenbourg
20 Europa, siedelungen des Gebietes, Orleans, Tours und Nantes (130000 Einw.), vielen anderen Städten Frankreichs an Bedeutung nach. Südlich vom Mün- dungsgebiete der Loire erstreckt sich die Vendee, deren Küstengebiet ganz wie die deutsche Nordseeküste Marschland ist mit vorgelagerten Düneninseln. Eine Hauptschlachtenebene Frankreichs ist die Gegend zwischen Tours und Poitiers. Oftmals stießen hier von Nord und Süd feindliche Heere aufeinander. Von welthistorischer Bedeutung ist insbesondere der von Karl Martell i. I. 732 über die Araber errungene Sieg. Das Garonne-Becken ist im allgemeinen äußerst fruchtbar und besonders in den Flußtälern sehr weinreich. Nur der Küstenstrich am Golf von Biscaya ist öde infolge des hier durch den Westwind zu Dünen aufgehäuften Meersandes. An der Mündung der Garonne (Gironde) liegt Bordeaux, die viertgrößte Stadt Frankreichs (250000 Einw.) und der Hauptausfuhrplatz für die berühmten Bordeauxweine, die namentlich an den Ufern der Gironde gedeihen. Ein wich- tiger Verkehrsmittelpunkt ist Toulouse mit 150000 Einw. Dem Flußgebiet der Garonne gehört auch das Vorland der Pyrenäen an mit seinen zahlreichen Schwefelthermen; hier liegen die Badeorte Pan, Ba reges, Lonrdes, Ein reizvoller Aufenthalt ist das Seebad Biarritz am Biskayischen Meerbusen. In der Mitte Frankreichs erhebt sich das vulkanische Zentralplateau, dessen Hauptmasse das wenig fruchtbare Hochland der Auvergne bildet. An der Nord- feite des Plateaus liegen Clermont, von dem die Bewegung der Kreuzzüge ihren Ausgang nahm, und das durch feine Heilquellen berühmte Vichy. Frankreich als Kolonialmacht. Frühzeitig verstand es Frankreich, sich See^ geltung zu verschaffen. Es erwarb ausgedehnte Ländereien in der Neuen Welt, in Kanada und am Mississippi, die indes wieder an England verloren gingen. Außer dem wertvollen Fischereirecht ans den Neufundlandbänken besitzt es nur noch einige Inseln im westindischen Archipel (Guadeloupe, Martinique u. a.) und Frauzösisch-Guayaua. Zu seinen Besitzungen in Hinterindien gehören Cochiu- china, Kambodscha und Tonkiu. Der Schwerpunkt der französischen Kolonial- macht liegt aber in Afrika, wo es neben Algerien in der jüngsten Zeit Tunis, Marokko, den größten Teil des Sudan und Madagaskar erworben hat, so daß Frankreichs Kolonialbesitz heute bereits einen Flächenraum von ll'^Mill. qkm mit 50 Mill. Einw. umfaßt und sich über alle Erdteile erstreckt. Nächst England ist Frankreich die größte Kolonialmacht der Gegenwart. Beziehungen Frankreichs zu Deutschland. Deutschland und Frankreich sind durch Grenzlage aufeinander angewiesen. Süddeutschland und Nordfrankreich ent- sprechen einander in der Zonenlage und daher auch im Klima und vielfach in den Produkten. Aber im Wettstreite um die Vorherrschaft in Europa war die Berührung beider Länder häufig kriegerisch. In den wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu den europäischen Staaten folgt Frankreich erst an 4. Stelle. Die Großstaaten England, Rußland und Österreich-Ungarn gehen ihm in dieser Hinsicht voran. Sehr groß und tiefgehend dagegen war und ist noch heute der geistige Verkehr beider Staaten, doch mit dem Unterschiede, daß Deutschland in früherer Zeit der überwiegend empfangende Teil gewesen, während es sich nach den 70 er Jahren mehr zum gebenden entwickelte. Auf das geistige Leben der romanischen wie auch der slavischen Völker übt aber Frankreich noch heute einen maßgebenden Einfluß aus.

9. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 5

1912 - Berlin : Oldenbourg
Spanien. 5 das es verloren hatte, zu bieten, überschritt Hamilkar Barkas die Meerenge von Gibraltar und begründete in Spanien ein neues Kolonialland, und im 8. Jahrhundert haben, wieder von Afrika her, die Araber sich hier festgesetzt und eine blühende Kultur geschaffen. Beziehungen Spaniens zum Ozean. Seinen Politischen Höhepunkt erreichte Spanien dadurch, daß es mit Portugal zuerst unter den europäischen Küsten- staaten die Vorteile der geographischen Lage am Atlantischen Ozean auszunutzen verstand. Von Spanien aus erfolgte 1492 durch den Italiener Kolumbus die Entdeckung Amerikas, und nun ward Spanien alsbald das „Reich, in dem die Sonne nicht unterging"; es gebot neben seinem europäischen Besitz über die neuentdeckten Länder in Amerika, über die Philippinen, die Molnkken oder Gewürzinseln in Asien und über zahlreiche Eilande des Stillen Ozeans. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ging Spanien jedoch fast seines ganzen auswärtigen Besitzes verlustig. Die natürlichen Hilfsmittel des Landes selbst waren zu gering, die über vier Erdteile ausgebreitete Weltmacht gegen die erwachsenen Feinde, Holland, England und Frankreich, zu schützen. Natürliche Schranken der wirtschaftlichen Entwicklung Spaniens. Spanien bildet in seiner Hauptmasse ein hochgelegenes und darum wenig ergiebiges Tafel- land; seine Flüsse ziehen zumeist in canonartigen Tälern dahin und dienen bei ihrem unregelmäßigen Wasserstande der Schiffahrt nur an den Mün- düngen. Die Küste zeigt im W. und O. zumeist schwache Gliederung, reichere allerdings im N. und S. Seine Natur wird in vielfacher Hinsicht als „halb- afrikanisch" bezeichnet. Auch die scharfe Abtrennung des Landes vom übrigen Europa durch die unwegsamen Pyrenäen wirkte nachteilig auf dessen Handel und Verkehr. Erwerbszweige. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Land- Wirtschaft; sie liefert namentlich in den fruchtreichen Randgebieten: in Anda- lnsien, am Südabhange der Sierra Nevada, in Valencia und Murcia feurige Weine, Südfrüchte, M^m^ere und edle Pferde, diese besonders in Andalusien. Fast die ganze Welt wird von Spanien mit Kork versehen. Bedeutend und eigen- artig ist die Schafzucht. Sehr günstig lägen die Bedingungen für den Berg- bau, da die Gebirge reiche Mineralschätze enthalten, so Quecksilber bei Almaden, Kupfer in der Sierra Morena und Eisen in den kantabrischen und katalanischen Bergen. Aber seit der Entdeckung der amerikanischen Minenländer wurde der heimische Bergbau vernachlässigt; er beginnt erst jetzt wieder sich zu heben, liegt jedoch großenteils in fremden Händen. Eine bescheidene Stellung nimmt die Industrie ein, obwohl alle Bedin- Zungen zu einem reichen Industrieland vorhanden sind. Es fehlt aber vorerst an Kapital, genügenden Verkehrsmitteln und Sicherheit der staatlichen Verhält- nisse; zudem ist das Volk bedürfnislos und wenig gebildet. Die Hauptgewerbe sind Eisenindustrie in den baskischen Provinzen, Baumwollindustrie in Kata-

10. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 16

1912 - Berlin : Oldenbourg
16 Europa. Von solchen sind vor allem zu erwähnen: am Mittelmeere Marseille, das alte Massilia, die größte Seehandelsstadt Frankreichs; an der Mündung der Garonne (Gironde): Bordeaux, der größte atlantische Hasen Frankreichs: an der Halb- insel der Normandie: Cherbourg, der stärkste Kriegshasen des Landes, und an der Seine-Mündung Le Ha vre, der Haupthandelshasen Frankreichs am Kanal. Frankreichs äußerst günstige Lage an zwei Meeren erscheint als eine seiner bedeutsamsten Natnrgaben. Landgrenzen. Gegen seine Nachbarländer ist Frankreich im S. und So. durch mächtige, zum Teil schwer überschreitbare Gebirge geschützt: die Pyreuüeu und die Westalpen; nur vom Nordende der Vogesen bis zum Meere ist Frank- reichs Grenze offen und wird daher durch ein (groß angelegtes) System von Festungen gedeckt. Anderseits erleichtert aber hier die offene Grenze die Ver- kehrsbeziehungen zu seinen östlichen Nachbarstaaten. mäßige Verzweigung durch das ganze Land hin aufweist, der Boden meist sehr ertragsfähig ist und zugleich sorgfältige Bewirtschaftung erfährt, so erklärt sich hieraus seine außerordentliche Produktenfülle. Nahezu % der Bodenfläche dienen dem Getreide- und zwar vorwiegend dem Weizenbau, da das Brotgetreide der Franzosen der Weizen ist, nicht der Bodengestalt. Den weit- aus größten Teil des Landes (5/6) nimmt Tiesland ein, das dem Anbau und der Anlage von Verkehrswegen die besten Bedingungen darbietet; die wirtschaftlich wenig bedent- famen Hochgebirge sind an den Rand gerückt. Armut des Bodens kennzeichnet freilich auch das Zentral- platean; es umfaßt 1f7 der Landesfläche. Gleich vor- teilhast wie die Lage und Grenzen Frankreichs ist dem- nach auch dessen Oberflächen- gestaltnng. Wirtschaftliche Stellung. Da sich Frankreich eines vor- züglichen Klimas erfreut — es gehört teils der mittel- europäischen, teils der süd- europäischen Klimazone an, — das Flußnetz eine gleich- Seine Naturgaben machen Frankreich zu einem der reichsten Länder der Erde.
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TM Hauptwörter (200)200

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