Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 164

1902 - Leipzig : Roßberg
— 164 — Wohlstand, der sich ebensowohl in der Bauart und Ausstattung der Häuser, als in seiner Sitte und Bildung kundgab. Unter den deutschen Städten ragten Nürnberg, Augsburg, Straßburg, Lübeck und Danzig hervor. Fugger in Augsburg, dessen Vorfahre 1370 als unbemittelter Weber eingewandert war, galt für den reichsten Kaufmann der Welt. Auch die Welser in Augsburg verfügten über einen fürstlichen Reichtum. Einer ähnlichen Blüte erfreute sich Nürnberg. Seine Kaufleute häuften Geld aus Geld; durch prachtvolle Geschenke an Kunstsachen und Geräten wie durch Vorschüsse an Geld erlangten die Nürnberger von Kaisern, Bischösen und Fürsten mehr Freiheiten als jede andere deutsche Handelsstadt; Nürnberg hieß im 16. Jahrhundert die volkreichste und blühendste unter Deutschlands Städten. Niemals ist das Leben der deutschen Städte glänzender und reichlicher gewesen als im 16. Jahrhundert. Üppige Gelage und bunte Unterhaltungen durch Gauklerbanden und dramatische Ausführungen wechselten oder verbanden sich mit kriegerischen Schaustellungen. Statt im Turnier tummelten sich die jungen Patrizier zuweilen in phantastischer Maske; in der großen Masse der Bürgerschaft erhielten die Schützenseste die Waffentüchtigkeit, obgleich das Schaugepränge mehr und mehr zur Hauptsache wurde. Zwischen Kletterbäumen und Kegelbahnen, Krambuden und Glückstöpsen schoß man da um kostbare Preise mit Armbrust und Feuerrohr. § 173. Kunst Nn- geistiges Leben. 1. Die Baukunst. Dieses derbsinnliche Geschlecht strebte jetzt danach, das Leben mit einem Reichtum künstlerischen Schmuckes zu umgeben. Das Muster dafür gab Italiens Renaissance. Der weltliche Bau überflügelte jetzt den kirchlichen vollständig. Fürsten, Edelleute und Patrizier waren die Bauherren; Paläste, Landsitze, öffentliche Gebäude und Privathäuser wurden Ausgaben der Baukunst. Die Stirnseiten der Gebäude wurden reich mit Bildwerk und Malerei verziert, die Höfe mit weiten, offenen Säulenhallen umgeben, große Treppen angelegt und die Jnnen-räume prunkvoll ausgestattet; nur die vorspringenden Erker, die hohen Giebel, die Ecktürme mit ihren Wendeltreppen wurden meist beibehalten. So entstanden das alte Schloß in Stuttgart, die „Residenz" in München, der Otto Heinrichs-Bau des Heidelberger Schlosses, das Dresdener Schloß, viele stattliche Landsitze und Regierungsgebäude, sowie Rat- und Zunfthäuser und Patrizierwohnungen. Das vollständigste Städtebild aus der Renaissancezeit bietet das Städtchen Rotenburg an der Tauber, wo mit Ausnahme

2. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 318

1902 - Leipzig : Roßberg
— 318 — der Insel Mainau oder in Baden-Baden zu. Eine besondere Erholung für ihn waren die Jagdausflüge in den eigenen Forsten oder in denen des Grasen von Stolberg-Wernigerode. Zu einem ganz besonders freudigen Tag gestaltete sich des Kaisers goldene Hochzeitsfeier (11. Juni 1879). Alljährlich vereinigte des Kaisers Geburtstag eine große Zahl fürstlicher Gäste an seinem Hose. Dem Kaiser war es vergönnt, auch noch den Ansang und die Vollendung so manches großen und bedeutenden Bauwerkes zu erleben, so die Vollendung des Cölner Domes (Oktober 1880), des Niederwalddenkmals (September 1883), die Grundsteinlegung des Reichstagsgebäudes (Juni 1884) und den Bauansang des Nord-Ostseekanals (Juni 1887). Zum 90. Geburtstag am 22. März 1887 versammelten sich die Mitglieder des kaiserlichen Hauses, die deutschen Fürsten und die Helden Kaiser Wilhelms in Berlin. Es war das letzte Mal, daß sich der Glanz des Kaisertums um Wilhelm zeigte, denn am 9. März 1888 erlosch das lange, inhaltreiche Leben des Kaisers. Im Mausoleum zu Charlottenburg, an der Seite seiner Eltern, wurde ihm die letzte Ruhestätte bereitet. Von dem dahingeschiedenen Kaiser hat Fürst Bismarck gesagt (1878): „Niemals gab es einen Menschen von einem bescheideneren, großmütigeren und humaneren Charakter als den Kaiser. Er unterscheidet sich ganz und gar von den in so hoher Stellung geborenen Menschen oder doch von den meisten derselben. Sie legen wenig Gewicht aus die Empfindungen und Wünsche anderer; sie meinen, Menschen ihrer Abstammung sei vieles erlaubt, ihre ganze Erziehung scheint dahin zu zielen, in ihnen die menschliche Seite zu ersticken. Der Kaiser hält sich nicht sür einen solchen Olympier; im Gegenteil, er ist in jeder Beziehung ein Mensch und unterzieht sich jeder menschlichen Pflicht. Er hat nie in seinem Leben jemand unrecht getan, nie das Gefühl eines anderen verletzt, nie sich einer Härte schuldig gemacht. Er ist einer jener Menschen, deren gütiges Naturell die Herzen gewinnt, der sich fort und fort mit dem Wohle feiner Umgebung und feiner Untertanen beschäftigt, geschmückt mit allen hohen Eigenschaften eines Fürsten und mit allen Tugenden eines Menschen. Es ist unmöglich, sich einen schöneren und wohltuenderen Typus eines Edelmannes zu denken."

3. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 291

1902 - Leipzig : Roßberg
— 291 — katholischen Kirche, der die letzten Jahre seines Vorgängers erfüllt hatte, legte er bei und gestattete ihr die freieste Ausübung ihrer Tätigkeit. § 304. Die Erstarkung der deutschen Einheitsbestrebungen. Allgemeiner Unwille entstand in Deutschland, als im Jahre 1840 die Franzosen von neuem den Ruf nach der Rheingrenze erhoben. Damals dichtete der Bonner Nikolaus Becker sein Rheinlied: . rr , , „Sre sollen ihn nrcht haben, Den freien deutschen Rhein, Bis seine Flut begraben Des letzten Manns Gebein." Um dieselbe Zeit verfaßte der Württemberger Maxschnecken-burger „Die Wacht am Rhein", welche von dem Thüringer Karl Wilhelm in Musik gesetzt wurde. Im Jahre darauf schuf der Hannoveraner Ho ff mann von Fallersleben das herrliche Lied „Deutschland über alles". Die gleichen Töne schlug der Lübecker Emanuel Geibel an. So sanden sich die Dichter der verschiedenen deutschen Volksstämme und Staaten in dem einen Gefühle für das große deutsche Vaterland zusammen. — Zahlreiche Gesangvereine übernahmen die Pflege des deutschen Liedes, das durch hochbegabte Tonsetzer, wie Robert Schumann, fortwährend mit neuen Weisen bereichert wurde. Erhebenden Ausdruck fand das Empfinden des deutschen Volkes bei der Grundsteinlegung zum Fortbau des Cölner Domes (4. September 1842). Friedrich Wilhelm Iv: sprach damals die verheißungsvollen Worte: „Es ist der Geist deutscher Einigkeit und Kraft, der diese Tore baut; ihm mögen die Cölner Dompsorten Tore des herrlichsten Triumphes werden!" Der König Wilhelm I. von Württemberg brachte ein Hoch auf das gemeinsame große Vaterland aus, und dem Erzherzog Johann von Österreich legte man die Worte in den Mund: „Kein Österreich, kein Preußen mehr, ein einiges großes Deutschland, fest wie feine Berge!" Besondere Erbitterung erregte es im ganzen deutschen Volke, als die dänische Regierung Miene machte, Schleswig, das durch eine lange gemeinsame Geschichte und durch Verträge mit dem deutschen Bundesland Holstein eng verbunden war, von diesem loszureißen und zu einer dänischen Provinz zu machen. Dringend verlangte das deutsche Volk die Zurückweisung dieser dänischen Anmaßung. Wie 1840 das Beckersche Rheinlied, so wurde jetzt das „Schleswig-Holstein-Lied" zu einer Art von 19*

4. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 295

1902 - Leipzig : Roßberg
— 295 — diesen die Maler Cornelius und Kaulbach, der Bildhauer Rauche der Dichter Friedrich Rückert und der Musiker Felix Mendels-sohn-Bartholdy hervor. Die ausgezeichnetsten Gelehrten wurden an die Berliner Hochschule berufen, größere wissenschaftliche Reisen der Gelehrten förderte der König in jeder Weise. Aus dre Erwerbung von Bücherschätzen, von Denkmälern des Altertums, sowie auf die Errichtung wissenschaftlicher Institute ließ er große Summen verwenden. Eine Reihe der herrlichsten Bauwerke verdankt Friedrich Wilhelm Iv. ihre Entstehung oder Wiederherstellung. Außer dem Dom zu Cöln und der Zollernburg stnd unter anderem zu nennen: die Berliner Schloßkapelle mit ihrer Riesenkuppel, der Hochmeistersitz Marienburg und das Bergschloß Stolzenfels am Rhein. In Trier ließ der König eine römische Basilika für die Zwecke des evangelischen Gottesdienstes einrichten. Die Erneuerung des größten Bauwerks aus der Karolingerzeit, des Münsters zu Aachen, förderte er durch Schenkung von neuen Säulen und Glasgemälden. Unter seiner Regierung wurden auch die ersten eisernen Eisenbahnbrücken (bei Dirschau über die Weichsel und bei Cöln über den Rhein) gebaut. § 308. Friedrich Wilhelms Iv. Lebensabend und Tod. Preußen erwarb 1850 die hohenzollernschen Lande, indem die beiden daselbst regierenden Fürsten zu Gunsten des Königs abdankten. Durch den Ankauf des Jadebusens an der Nordsee konnte ein Kriegshasen für die gegründete preußische Flotte errichtet werden. Dagegen trat der König das Fürstentum Neuen-burg an die Schweiz ab. Friedrich Wilhelms Iv. Tätigkeit war nirgends ausdauernder als in der kirchlichen Richtung. Die Belebung des christlichen Glaubens lag ihm vor allem am Herzen. Von seinem srommen Sinn legen zahlreiche Kirchen Zeugnis ab, in Berlin allein sind mehr als zwanzig neue Gotteshäuser zum größten Teil aus seine Veranlassung und mit seiner tätigen Beihülfe erbaut worden. So machte er seinen Wahlspruch: „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen", zur Wahrheit. Auch die Bestrebungen der „inneren Mission" förderte er nach allen Kräften. Das Krankenhaus Bethanien in Berlin ist in jeder Beziehung sein Werk. Im Jahre 1857 erkrankte der König so bedenklich, daß er die Regierungsgeschäste seinem ältesten Bruder, dem Prinzen Wilhelm, vorläufig übertragen mußte. Da der König nicht genas, so trat der Prinz von Preußen am 9. Oktober 1858 die selbständige Regentschaft an. Damit endete die Regierung Friedrich Wilhelms, aber noch nicht sein Leiden. „Lang Leid, lang Leid", so kennzeichnete der duldende König selbst seinen

5. Die alte Geschichte - S. 13

1861 - Eisleben : Reichardt
13 aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Sand halb verschüttet.^) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und laßt den See Möris ausgraben. Das Labyrinth bei der ,,Stadt der Krokodile" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. -— Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der segensreichen Ril-Ueberschwemmungen. 2100 —1600 D ie Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksosx) stammten aus Kanaan und dem nördlichen Arabien. Ihre Hauptstadt war Memphis, während in Theben sich einheimische Könige unab- hängig hielten. Von dieser thebanischen Dy- nastie werden die Hyksos (durch Tuthmosis) ver- jagt. 1600—1200 Blüthezeit des ägyptischen Reiches mit der Hauptstadt Theben. Großartige Bauten in Theben: Paläste, Tempel, Säulengänge, Sphinxalleen. Kolossalstatue des Ame- nophis (Memnon).^) Ruinen bei Karnak u. Luxor. (1400) Sesostris der Grosse (R am ses). Er macht bedeutende Eroberungen in Asien und Ae- thiopien und beginnt den Verbindungskanal zwischen dem mittelländischen und rothen Meere. Unter seinen Bauwerken zeichnet sich das Rames- seum aus mit der größten Kolossalstatue Aegyptens, dem Bilde des Ramses.^) Auch bei Memphis liegt noch eine gestürzte Statue desselben. — Tempel zum Theil in den Fels gearbeitet. 7oo Rach Vertreibung einer äthiopischen Dyna- stie tritt eine Zwölfherrschaft (Dodekarchl'e) ein. V) ®et Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männer- kopf auf einem Löwenleibe. Lange des Gesichts 26 F., des Leibes 9o F. r) Unter ihnen wanderten die Israeliten ein. y) Erzähle die griechische Sage von der klingenden Memnonssäule. Noch jetzt läßt das Gestein, von der Morgensonne nach kalter Nacht erwärmt, ein seines Knistern und Klingen hören. z) Auf einem Postament von 18 F. Höhe erhob sich die 54 F. hohe Statue, deren Schulterbreite 21 F. betrug. Noch jetzt in Trümmern vorhanden.

6. Die alte Geschichte - S. 27

1861 - Eisleben : Reichardt
27 ihm 3 Städte gibt. Ec starb zu Magnesia, m) Wäh- rend Cimo n an der Spitze der Aristokraten (der uqigxoi) stand, sucht sich Perici es beim Volke (dem dij/xog) beliebt zu machen, z. B. durch Einführung des Theatergeldes und durch Bezahlung des Besuches der Volksversammlungen. Unter ihm Blüthe der Demo- kratie, welche jedoch bald zur Ochlokratie ausartete.— Die Tribute der Bundesgenossen verwendet er zur Verschönerung Athens: Das Parthenon (Tempel der Athene) auf der Acropolis,u) deren Eingang die Propyläen bildeten. (Phidias, berühmter Bild- hauer.) o) Das Obe um, für die musikalischen Auf- führungen an den Panatbenäen. Das These um, prächtiger Tempel des Theseus. 466 Cimon" 6 Doppel si eg über die Perser am Eury m e d o n.x) Nachdem Cimon an der Mündung des Flusses die Flotte besiegt hat, geht er an's Land und schlägt das Landheer der Perser. (Beute; lange Mauern.) 464—453 Dritter messenischer Krieg. Als Sparta durch ein Erdbeben verwüstet und in Schrecken gesetzt war, erheben sich die messenischen Heloten und besetzen Jthome, welches die Spartaner vergeblich belagern. Athen schickt Hilfe, g) welche je- doch auf beleidigende Weise bald wieder weggeschickt wird. 461 Die beleidigten Athener schließen mit Argos und M e g a r a e i n B ü n d n i ß gegen Sparta. Ci- mon verbannt. 458 Athen führt Krieg gegen Corinth, Epidaurus und Aeg ina. Zuerst kündigt Corinth, wegen Megara's Besetzung, Athen den Krieg an. Letzteres siegt in zwei See- m) Nach der gewöhnlichen, doch zweifelhaften Sage soll er sich selbst getobt et haben, um nicht die dem Perserkönig in Betreff Grie- chenlands gemachten Versprechungen erfüllen zu müssen. n) Hier befand sich auch die Kolossal-Statue der Schutzgöttin Athene aus Elfenbein und Gold. (Phidias angeklagt)/ °) Sein Hauptwerk war die 40 Fuß hohe sitzende Statue des Zeus zu Olympia. p) In der kleinasiatischen Landschaft Pamphylien. q) Hierzu hatte namentlich Cimon gerathen, der ,,Lakonenfreund."

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 15

1865 - Eisleben : Reichardt
15 1600—1200 Blüthezeit des ägyptischen Reiches mit der Hauptstadt Theben. Großartige Bauten in Theben: Paläste, Tempel, Säulengänge, Sphinxalleen. Kolossalstatue des Ame- nophis(Memnon). x) Ruinen bei Karnaks) u. Luxor. (1400) Sesostris der Große lramses». Er machte bedeutende Eroberungen in Asien und Ae- • thiopien und beginnt den B erbindnn g skanal zwischen dem mittelländischen und rothen Meere. Un- ter seinen Bauwerken zeichnet sich das Ramesseum aus mit der größten Kolossalstatue Aegyptens, dem Bildp des Ramses. z) Auch bei Memphis liegt noch eine gestürzte Statue desselben. — Tempel zum Theil in den Fels gearbeitet. 700 Nach Vertreibung einer äthiopischen Dyna- stie tritt eine Zwölfherrschaft (Dodekarchie» ein. Die Dodekarchen erneuerten das Labyrinth, ihren gemein- samen Reichspalast. Unter ihnen befand sich Psam- metich, Beherrscher des Nil-Delta mit der Hauptstadt Sais.lt) Mit Hilfe carischer und ionischer Söldner besiegt er seine Mitregenten bei Momemphis. 070—616 Psammetich König von Aegypten. Sais wird Residenz. Durch Heranziehung griechischer Truppen beleidigt Ps. die einheimische Kriegerkaste, so daß nach einem fast erfolglosen Feldzuge gegen Syrien 300000 Krieger nach Aethiopien answandern. — Neue Kaste der Dolmetscher. 616—600 Necho. Er dringt bis zum Euphrat vor,e) verliert aber die Schlacht bei Circesiu m. Den ^L>uez-Kanal führt er bis über die Bitterseen hinaus, ll) läßt durch Phöni- cier Afrika umschiffen. x) Erzähle die griechische Sage von der klingenden Memnonssäule. Noch jetzt läßt das Gestein, von der Morgensonne nach kalter Nacht erwärmt, ein feines Knistern und Klingen hören. y) Der Hauptsaal ruht auf 134 gewaltigen Säulen. z) Auf einem Postament von 18 F. Höhe erhob sich die 54 F hohe Ttatue, deren Schulterbreite 21 F. betrug. Noch jetzt in Trümmern vorhanden. a) Erzähle das Orakel von der ehernen Opferschale und dessen Erfüllung. b) Welches Orakel hatte Psammetich in Betreff ihrer zu Buto erhalten? v) Den Judenkönig Josias besiegt er bei Megiddo. 4) Vollendet wurde derselbe erst unter Darius und war lange Zeit fahrbar, bis er durch Vernachlässigung völlig versandete,

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 27

1865 - Eisleben : Reichardt
27 dessen Flottensührer Aristides und Cimon (des Mil- tiades Sohn) waren. Einige Jahre später wird Pausanias endlich seiner Berrätherei überführt i) und verhungert zu Sparta im Tempel der Athene. 476 Die Hegemonie zur See geht von den Spar- tanern auf die Athener über. Den Spartanern bleibt die Landhegemonie. Die Athener übernahmen die Verpflichtung, ihre Bundes- genossen gegen die Perser zu schützen. Diese müssen (nach des Aristides Anordnung) jährlich 460 Talente k) aufbringen. Schatzkammer in Delos, später in Athen selbst. Das Verhältnis der Symmachie (Bundesgenossen- schaft) wurde aber bald ein sehr drückendes, und die Steuer aus 600 Talente erhöht. 468 Tod des Aristides. Neben Cimon tritt Pericles als Volkssüh^er auf. Etwa um dieselbe Zeit starb Themistocles.' Durch den Ostracismus verbannt wird er beschuldigt, an des Pausanias Verrath Theil gehabt zu haben. Deshalb flieht er von Argos zum Admet, König der Molosser, 1) auch dort nicht sicher zum Könige von Persien, der ihm 3 Städte gibt. Er starb zu Magnesia, m) Während Ci- mon an der Spitze der Aristokraten (der ngirrroi stand, sucht sich Pericles beim Volke (dem dij/xog beliebt zu machen, z. B. durch Einführung des Theatergeldes und durch Bezahlung des Besuches der Volksversammlungen. Unter ihm Blüthe der Demokratie, welche jedoch bald zur Ochlokratie ausartete. — Die Tribute der Bundes- genossen verwendet er zur Verschönerung Athens: Das Parthenon (Tempel der Athene) auf der Acro- *polis,n) deren Eingang die Propyläen bildeten. «Phidias, berühmter Bildhauer.)o> Das Odeum, für die musikalischen Aufführungen an den Panathenäen. Das Thesen in, prächtiger Tempel des Theseus. Neben Baukunst und Bildhauerei blüht auch die Poesie. i) Wodurch erhielten die Ephoren den sichern Beweis seiner Schuld? K) Ein Talent betrug 1375 Thaler. l) Wodurch erregte Themistocles das Mitgefühl des Admet? . m) Nach der gewöhnlichen, doch zweifelhaften Sage soll er sich selbst getödtet haben, um nicht die dem Perserkönig in Betreff Grie- chenlands gemachten Versprechungen erfüllen zu müssen. ii) Hier befand sich auch die Koloffal-Statue der Schutzgöttin Athene _ aus Elfenbein und Gold. (Phidias angeklagt). o) Sein Hauptwerk war die 40 Fuß hohe sitzende Statue des Zeus zu Olympia.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 38

1865 - Eisleben : Reichardt
38 durch die nun unbesetzten Thermopylcn v) in Phocis ein. Phaläcus mit seinen 8000 <L>öldnern erhält freien Abzug. Die Phocenser aber werden aus dem Amphiktyonenbunde ausgestoßen und Philipp erhält ihre 2 Stimmen im Am- phiktponengericht. Ihre Städte werden zerstört, und sie müssen als Entschädigung jährlich 60 Talente an den del- phischen Tempel zahlen. 33!)—338 Zweiter heiliger Krieg. Die Stadt Amphissa wird auf Philipps Veranlassung durch Aeschines im Amphiktyonengericht wegen Bebauung heiligen Landest» angeklagt. Um sie zu strafen, wird Philipp an die Spitze des Bundesheeres berufen, der die Amphissäer trotz Athens und Thebens heimlicher Un- terstützung bald überwand. 338 Schlacht bei Chäronea. Mitten im Frieden besetzte Philipp Elatea. Theben und Athen x> schicken ein Heer gegen ihn, bei welchem sich auch Demosthenes befand. Trotz tapferen Kampfes wer- den die Griechen bei Chäronea besiegt^); doch trat Philipp in Griechenland milde auf,?) namentlich gegen Athen. Im folgenden Jahre berief er eine Versammlung der Griechen nach C orinth und ließ sich dort zum Dberfeld- Herrn gegen Persien ernennen. Pas Reich Alexanders des Großen. 336- 323 Alexander der Große Philipp wurde bei der Hochzeit seiner Tochter Cleopa- tra durch den Leibtrabanten Pausanias zu Aegä ermordet. Sein Sohn Alexander folgt, erst 20 Jahr alt. Seine Mutter die stolze Olympias. Sein Lehrer der Philo- soph Aristoteles, a) In der Schlacht bei Chäronea zeichnet er sich aus. v) Die Athener waren durch Aeschines sicher gemacht, daß sie keine Gegenmaaßregeln trafen. w) Im Gebiete von Cirrha. x) Durch Demosthenes verbündet. y) Das Schlachtdenkmal, ein kolossaler Löwe, noch jetzt in Trümmern vorhanden. — Demosthenes hielt die Leichenrede. z) Angeblich durch den athenischen Redner Demades bewogen. a) Erzähle Züge aus Alexanders Jugend. (Ilias. Bucephalus.) d

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 14

1865 - Eisleben : Reichardt
14 theille sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Isis und Osi- ris, Amun, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Seelenwanderung und Vergeltrmg nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Köuigsgräber» und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — Hieroglyphenschrift, theils eigent- liche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Papyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops lchufu» Chephren (Chafra) und Mycerinus lmeukera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch.v) In der Nähe der kolossale Sphinx aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Saud halb verschüttet, w) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und läßt den See Möris aus graben. Das Labyrinth bei der „Stadt der Krokodille" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. — Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der se- gensreichen Ml-Ueberschwemmuugen. 2100—1600 Die Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksos stammten aus Kanaan und dem nördli- chen Arabien. Ihre Hauptstadt, war Memphis, wäh- rend in Theben sich einheimische Könige unabhängig hielten. Von dieser theb a urschen Dynastie wer- den die Hyksos (durch Tuthmosis > verjagt. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit ei- nem weißen Fleä auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer, n) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Cham- pollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2*/2 Millionen Thater allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch. w) Der Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männerkops auf einem Löwenleibe. Länge des Gesichts, 26 F., des Leibes 90 F.
   bis 10 von 292 weiter»  »»
292 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 292 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 10
2 0
3 111
4 10
5 20
6 2
7 34
8 8
9 248
10 10
11 5
12 0
13 1
14 10
15 1
16 15
17 2
18 6
19 15
20 5
21 5
22 0
23 3
24 6
25 0
26 5
27 8
28 7
29 7
30 3
31 3
32 0
33 3
34 1
35 2
36 3
37 32
38 8
39 1
40 4
41 5
42 3
43 0
44 5
45 30
46 6
47 3
48 4
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 284
1 75
2 106
3 161
4 142
5 85
6 129
7 99
8 37
9 157
10 57
11 152
12 183
13 292
14 104
15 76
16 515
17 584
18 95
19 74
20 94
21 629
22 96
23 150
24 166
25 111
26 131
27 167
28 295
29 93
30 26
31 107
32 34
33 74
34 63
35 27
36 119
37 152
38 154
39 143
40 61
41 125
42 233
43 130
44 113
45 216
46 73
47 163
48 228
49 282
50 243
51 39
52 108
53 23
54 184
55 147
56 74
57 49
58 44
59 85
60 42
61 48
62 104
63 87
64 420
65 120
66 29
67 63
68 135
69 85
70 124
71 258
72 112
73 72
74 98
75 453
76 815
77 263
78 89
79 284
80 38
81 69
82 208
83 112
84 256
85 74
86 64
87 344
88 75
89 64
90 34
91 463
92 1093
93 99
94 225
95 400
96 88
97 215
98 436
99 29

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 241
1 6
2 1
3 4
4 0
5 0
6 14
7 0
8 1
9 1
10 2
11 1
12 11
13 1
14 1
15 2
16 2
17 0
18 4
19 7
20 4
21 1
22 5
23 1
24 5
25 50
26 0
27 2
28 0
29 0
30 1
31 0
32 3
33 2
34 2
35 0
36 6
37 3
38 2
39 5
40 0
41 1
42 2
43 11
44 0
45 2
46 0
47 14
48 4
49 1
50 0
51 3
52 2
53 3
54 2
55 1
56 0
57 4
58 4
59 8
60 1
61 3
62 3
63 2
64 2
65 1
66 2
67 0
68 2
69 0
70 3
71 1
72 12
73 0
74 5
75 5
76 3
77 3
78 1
79 2
80 2
81 32
82 8
83 0
84 1
85 1
86 0
87 4
88 1
89 16
90 1
91 8
92 0
93 2
94 1
95 2
96 5
97 3
98 0
99 2
100 5
101 0
102 10
103 1
104 4
105 18
106 3
107 9
108 1
109 2
110 2
111 0
112 2
113 1
114 0
115 61
116 0
117 0
118 1
119 2
120 5
121 4
122 2
123 9
124 5
125 3
126 0
127 7
128 1
129 3
130 3
131 31
132 3
133 2
134 2
135 2
136 17
137 1
138 1
139 1
140 5
141 0
142 18
143 4
144 1
145 5
146 3
147 1
148 0
149 2
150 1
151 2
152 6
153 0
154 5
155 2
156 4
157 1
158 1
159 1
160 4
161 4
162 0
163 1
164 2
165 7
166 2
167 13
168 12
169 11
170 2
171 1
172 10
173 20
174 1
175 21
176 1
177 7
178 3
179 2
180 1
181 3
182 1
183 8
184 4
185 2
186 1
187 5
188 2
189 5
190 0
191 2
192 5
193 2
194 6
195 2
196 4
197 3
198 1
199 23