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31. Alte Geschichte - S. 69

1910 - Berlin : Salle
Herrschaft und Sturz der dreißig Tyrannen. 69 verwickelten Krieges. Lyscmder schiffte nun an den Ufern des Meeres hin, schickte alle Athener, die er irgendwo fand, unter harter Bedrohung nach Athen, hob in allen Städten die Demokratie und jede andere eigene Verfassung auf und übertrug die Regierung einem spartanisch gesinnten Ausschuß von zehn Männern, über die ein lacedämonifcher Harrn oft (Cberft) gefetzt wurde, der Truppen zur Verfügung hatte, zur Bewältigung etwaiger Aufstände. Die Häupter der demokratischen Partei wurden hingerichtet oder vertrieben, und der Anfang der neuen spartanischen Oberherrschaft zeichnete sich gleich anfangs durch die größten Gewalttätigkeiten aus. Nach tapferer Verteidigung, durch Mangel an Lebensrnitteln gezwungen, ergab sich 404 die Stadt Athen und nahm den ihr aufgezwungenen Frieden an. Einige Verbündete der Spartaner verlangten, alle Athener sollten zu Sklaven gemacht und die Stadt geschleift werden. Als aber bei einem Gastmahle, wo die Feldherren zusammen waren, ein Phokier den Chorgefang aus Euripides' „Elektra" anstimmte, der mit den Worten beginnt: „Agamemrtons Tochter, Elektra, ich komme zu deiner ländlichen Hütte“, und den Glanz des herrlichen Königshauses und die Dürftigkeit feiner Kinder anschaulich schilderte, da wurden alle von Mitleid ergriffen, und es erschien ihnen barbarisch, eine so herrliche Stadt, die Mutter so großer Männer, zugrunde zu richten. Die Mauern jedoch wurden — am Tage des Sieges von Salamis — unter dem Schall der Flöten niedergerissen, die Schiffe verbrannt, die Demokratie aufgehoben und auch in Athen eine oligarchifche Regierung eingesetzt, die dreißig sogenannten „Tyrannen". Die 30 Tyrannen. Der jüngere Cyrus und Tenophon. Die Herrschaft der dreißig Tyrannen (404—403) über Athen war anfangs maßvoll. Bald aber begannen sie, auf eine spartanische Leibwache gestützt, gegen politische Gegner und wohlhabende Männer, nach deren Vermögen sie Verlangen trugen, sich die größten Gewalttätigkeiten zu erlauben. Theramenes, der mit solchen Maßregeln unzufrieden war, wurde auf Betrieb des Kritias hingerichtet. Nach feinem iobe wurde die Tyrannenherrfchaft immer drückender und grausamer. Eine Menge der angesehensten Männer und wohl 1500 Bürger wurden in der kurzen Zeit der Gewaltherrschaft ohne Urteil und Recht getötet, und mehr als 5000 gezwungen, sich

32. Alte Geschichte - S. 70

1910 - Berlin : Salle
70 Tie Griechen. durch die Flucht zu retten. Diese fanden zu Korinth und Theben, wo man bereits eifersüchtig auf Spartas Macht war, bereitwillige Aufnahme und Unterstützung. Von hier aus wurde der Sturz der Tyrannenherrschaft vorbereitet. Von Böotien aus, wo Theben ihnen eine Zufluchtsstätte geboten hatte, zog ein Heer attischer Flüchtlinge, unter der Führung des Thrasybulus, herbei und besetzte die attische Bergfeste Phyle. Die Belagerung der Dreißig hatte feinen Erfolg. Thrasybulus zog weiter nach dem Piräus. Kritias fiel im Kampf. Die anderen Tyrannen sandten nach Sparta um Hilfe. Lysander erschien auch mit einer Flotte, aber die Eifersucht der spartanischen Regierung aus diesen übermächtigen Parteiführer kam den Athenern zugute. Der spartanische König Pausanias rückte seinem Feldherrn nach und vermittelte einen Frieden, in dem, die Dreißig ausgenommen, ein allgemeiner Straferlaß (Amnestie) verkündet wurde und Athen seine frühere demokratische Verfassung zurückerhielt. Der Zug des jüngeren Cyrus und der Rückzug der Zehu-tausend war ein Beweis, daß schon damals griechische Söldner einer fremden Sache und fremden Fürsten ihren Arm für Geld liehen. Der ehrgeizige jüngere Cyrus hatte, unterstützt von seiner Mutter, den Plan gefaßt, den König Artaxerxes Ii. vom Throne zu stürzen. Durch feine Verbindung mit dem spartanischen Lysander, der schon früher persisches Gold angenommen hatte, um damit die Bundesgenossen der Athener zu bestechen, sammelte er in Kleinasien ein Heer von 13 000 griechischen Söldnern und führte sie mit feinen asiatischen Truppen, die etwa die Zahl von 100000 ausmachten, von Sardes durch Kleinasien bis zum Euphrat. Hier erst erfuhren die Griechen die eigentliche Absicht des ehrgeizigen Prinzen Cyrus. Bei Kunaxa, unweit Babylon, kam es zur Schlacht gegen das Heer des Artaxerxes. Die Hellenen siegten auf dem rechten Flügel, aber Cyrus fiel, und feine Truppen wurden geschlagen. Hierauf traten die Griechen den Rückzug an, nachdem sie mit den Perfern einen Vertrag geschlossen hatten. Diese brachen ihn aber, indem der Satrap Tissaphernes die Anführer der Griechen bei einer von ihm begehrten Unterredung ermorden ließ. Auf Betrieb des Atheners Xenophon wählten die anfangs ratlosen Truppen neue Führer und traten darauf unter dem Oberbefehl eines Spartaners den Rückweg an. Aber der eigentliche Leiter dieses bewundernswerten Rückzuges war der Anführer der Nachhut, 3£enophon selbst. Auf dem linken Tigrisufer quer durch das armenische Hochland hinziehend, erreichten sie, von den Perfern und feindlichen Völkerschaften bedrängt, unter unzähligen Gefahren und

33. Alte Geschichte - S. 75

1910 - Berlin : Salle
Philipp von Makedonien. 75 Leuctra, unweit Theben, einen glänzenden Sieg über die Spartaner und erhob das früher so unberühmte Theben zum Range des ersten Staates Griechenlands. Er ordnete sogar die Thronfolge in Maee-donien, das nördlich an Griechenland grenzt. Der kühne Epa-minondas suchte bald die Spartaner in ihrem eigenen Lande auf. Er befreite die Mefsenier und erfocht, im Jahre 362, bei der Stadt Mantinea, in der Mitte des Peloponneses, einen zweiten herrlichen Sieg über die Spartaner. Leider wurde der heldenmütige Führer selbst tödlich verwundet und starb gleich nach errungenem Siege. Sein Freund Pelopidas war bereits zwei Jahre früher in Thessalien im mörderischen Kampfe gegen Alexander von Pherä, der sich zum Tyrannen oder Alleinherrscher dieser Provinz aufgeworfen hatte, gefallen. Mit diesen beiden herrlichen Männern sank auch Thebens Ruhm und Größe. Em geeinigtes Griechenland unter eigener Herrschaft — dieser Gedanke leuchtete wohl allen ein, Theben ebenso wie Athen und Sparta. Aber den anderen so viel politische Lebenslust zu lassen, daß eine solche Einigung dauernd sich hätte erhalten können, dazu wollte sich die jeweilige Vormacht nie verstehen. Goethe drückt das treffend aus in den Worten: „Die Griechen waren Freunde der Freiheit, ja, aber jeder nur seiner eigenen, daher stak in jedem Griechen ein Tyrann, dem es nur an Gelegenheit fehlte, sich zu entwickeln." Mit dem Hinscheiden von Pelopidas und Epaminondas war das weltgeschichtliche Leben Griechenlands beendet. Hellas sollte fortan von außen her, und zwar nicht nur mittelbar wie durch Persien, sondern ganz unmittelbar geleitet und beherrscht werden. Philipp von Makedonien. Das Land, dein diese Aufgabe zufiel, war das halbgriechische, halbbarbarische Mctcedonien, das zu dieser Stellung durch die Macht einer Persönlichkeit, eines großen Herrschers erhoben wurde, des Königs Philipps von Mctcedonien, der zu Theben, wohin er als Geisel geschickt war, die griechische Kriegskunst kennen gelernt hatte. Sein Streben war unablässig dahin gerichtet, sein Volk zu erheben, die Griechen durch List und Gewalt unter seine Herrschaft zu bringen und mit ihnen gemeinsam das persische Reich zu stürzen. Er mischte sich klug in die kleinlichen Streitigkeiten der griechischen Staaten, und durch die Verbesserung der Phalanx*) sowie durch Bestechungen, *) Die maeedonische Phalanx war eine dichte, 16 Mann tief stehende undurchdringliche Masse. Vierzehn- bis sechzehnfüßige Lanzen ragten von den
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