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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 145

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
145 Nach dem Verluste von Palstina zogen sie nach der Insel Rhodus, ') dann nach Malta, weshalb sie anch den Namen Malteserritter fhrten. Die reichen Ordensgter sind zu Anfang des, neunzehnten Jahrhunderts in fast allen Staateil eingezogen worden. Dem Zwecke der Kranken-pflege besonders im Kriege dient noch heute der Malteser-, eine Ver-einignng katholischer, und der Johanniterorden, eine Vereinigung evangelischer Edelleute. Der Orden der Templer (Tempelherren) fhrte seinen Namen von seinem ersten Ordenshause, das selbst Tempel genannt wurde und auf der Sttte des ehemaligen Tempels Salomons errichtet war. Seine Mitglieder waren vorwiegend Franzosen; als Ordensabzeichen trugen sie einen weien Mantel mit einem roten Kreuz. Der sehr reiche und in Frankreich, Spanien und Deutschland weit verbreitete Orden wurde von dem eigenntzigen Könige Philipp dem Schnen von Frankreich grausam auf Grund nicht ganz glaubwrdiger Anschnl-diguugeu verfolgt und auf Drngen des Knigs vom Papste aufgehoben (1312). Jakob von Molay, den letzten Gromeister, nebst mehreren Ordensrittern lie der König ans einer Seineinsel verbrennen; standhast ertrugen die armen Opser ihre Qualen und beteuerten bis zum letzten Atemzuge ihre Unschuld. Die reichen Gter zog der König ein. Spter als die zwei genannten entstand der Deutsche Ritter-orden (1128), dessen Mitglieder Deutsche sein mitteu. Ihre Tracht war ein weier Mantel mit einem schwarzen Kreuze, ihre Schutz-Patronin die Jungfrau Maria, weshalb sie auch Marianer-Ritter genannt wurden. Nach ihrer Vertreibung ans Palstina lieen sich die deutschen Ordensritter in Venedig nieder. Von hier schickte der Hoch-meister Hermann von Salza den Landmeister Hermann Balk mit einer rstigen Schar Ritter zu dem. Lande der Preußen (1228), um ihnen Christentum und christliche Kultur zu bringen. 2). Als im Jahre 1525 der letzte Hochmeister Albrecht von Brandenburg das Ordens-lernt) in ein weltliches Herzogtum verwandelte, zog- ein Teil der Ordensritter nach Mergentheim an der Tauber. Im Jahre 1809 hob Napoleon den Orden in den Rheinbundstaaten auf. In sterreich besteht er in anderer Form noch heute und widmet sich, wie der Malteser-und Johanniter-Orden in Deutschland, der freiwilligen Krankenpflege im Kriege. Der Hoch- und Deutschmeister ist stets ein Prinz des fter-reichijcheti Kaiserhauses. 2) Vergleiche Schillers Gedicht: Der Kampf mit dem Drachen". 4) Siehe den Iii. Teil dieses Lehrbuches, Seite 37. Brockmann. Lehrbuch der Geschichte. Ii. 10

2. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 76

1918 - Paderborn : Schöningh
76 Das deutsche Reich bis zum Ende des Interregnums. aber die Kreuzfahrer in Antiochien ein. Jedoch wurden die Unglubigen von den Christen, die in der grten Not die Auffindung der heiligen Lanze begeisterte, vor den Mauern der Stadt geschlagen. Die Kreuz-fahrer berlieen sie dem eigenntzigen Bohernund als Hauptstadt eines Frstentums Antiochien. 3. Eroberung Jerusalems (1099). Nach langer Rast setzte der Rest des Kreuzheeres den Zug nach Jerusalem fort. Bei der mhevollen Belagerung der Stadt wurde es durch eine genuesische Flotte untersttzt, die Lebensmittel und Gerte brachte. Am 15. Juli 1099 fiel Jerusalem durch Sturm unter furchtbarem Blutvergieen in die Hnde der Christen. 1. 3. Das Knigreich Jerusalem. Um die Eroberung des Heiligen Landes dauernd zu sichern, wurde Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem gewhlt, aber er nannte sich in frommer Demut nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Seine letzte Heldentat war ein glnzender Sieg bei Askalon (1099), den er der ein berlegenes Heer des Kalifen von gypten gewann. Nachdem er durch diesen Sieg sein Reich behauptet hatte, erlag er im Jahre 1100 einer ansteckenden Krankheit. Auf seinen Wunsch wurde sein Bruder Balduin zu seinem Nachfolger ernannt, der zuerst den Titel König von Jerusalem annahm. Das Knigreich Jerusalem umfate: 1. das Kronland Jerusalem, 2. die von Gottfrieds Bruder Balduin gegrndete Grafschaft Edeffa, 3. das von Bohemund gestiftete Frstentum Antiochien, 4. die Grafschaft Tripolis. 5. das Frstentum Tiberias. Das Knigtum war erblich, nur beim Aus-sterben des kniglichen Geschlecktes trat das Wahlrecht der groen Vasallen ein. Aber die Gewalt des Knigs war wie in den abendlndischen Staaten durch das Lehnswesen sehr beschrnkt. Bei dieser Schwche der Regierungsgewalt der-dankte das inmitten der mohammedanischen Staaten gegrndete christliche Reich feine Erhaltung dem jhrlichen Zuzuge waffentchtiger Pilger und vor allem den geistlichen Ritterorden, die dort entstanden. Die Ritterorden. 1. Die Tempelherren. Der Orden entstand aus einer klsterlichen Vereinigung franzsischer Ritter zu Jerusalem, die zu den brigen Klostergelbden die Verpflichtung zum Kampfe gegen die Unglubigen hinzufgte. König Balduin Ii. rumte ihnen einen Teil seines Palastes ein, der nahe bei der Stelle des frheren Salomo-nischen Tempels lag; daher erhielten sie den Namen Tempelherren oder Templer. (Ihre Ordenstracht war ein weileinener Mantel mit geradem, rotem Kreuze.) Die Mitglieder teilten sich in drei Klaffen: in Ritter,

3. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 17

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 17 — Ta aber König Robericht) von dem Unglück der Seinen und der Verheerung seines Landes hörte, warf er sich den nahenden Arabern entgegen. So kam er zum Flusse Guadalate bei der Stadt Assidona, die jetzt Leres genannt wird. Hier lagerte er dem afrikanischen Könige gegenüber. König Roderich hatte eine goldene Krone auf dem Haupte, trug goldgestickte Kleidung und wurde von zwei Maultieren in einer Sänfte von Elfenbein getragen, wie es die Würde der gotischen Könige erforderte. Acht Tage lang kämpfte man ununterbrochen von Sonntag zu Sonntag, so daß von Tariks Heere fast 10 000 fielen. Aber als Graf Julian und die Goten, die bei ihm waren, einen heftigen Angriff unternahmen, wankte die Schlachtreihe der Christen, die durch langen Frieden und Wohlleben schwach, unkriegerisch und kampfesunluftig geworden waren, und wandte sich zur Flucht. Art einem Sonntag, am fünften Tage vor den Iden des Monates Xavel2), im Jahre 92 der Araber und 752 der spanischen Ära wurde König Roderich und das christliche Heer besiegt und auf der vergeblichen Flucht erschlagen. Zwei Söhne Witizas, die mit dem Grafen Julian eine heimliche Verschwörung eingegangen waren, standen dem König Roderich in diesem Treffen bei. Der eine führte den linken, der andere den rechten Flügel des Heeres. In der Nacht vorher hatten sie mit Tarik ein Abkommen getroffen, demgemäß sie selbst vom Kampfe ablaffen wollten, damit der Sieg über das Gotenheer leicht errungen werden könne. Bei der Tapferkeit König Roderichs durfte man erwarten, daß er lieber fallen als fliehen würde. War er aber tot, dann mußte ihnen das Reich zufallen. Denn noch glaubten sie nicht, daß die Araber des Landes sich bemächtigen wollten oder könnten. Und so geschah es. Mitten im Kampfe ließen sie die Waffen ruhen und flohen. Tarik aber hatte ihnen versprochen alles wiederzugeben, was einst ihrem Vater gehört hatte. Es steht fest, daß das christliche Heer mehr als 200000 Streiter zählte. Aber das Volk war durch eine zwei Jahre lange Hungersnot und Pest geschwächt. Und da die göttliche Gnade ihre schützende Hand von Spanien abzog, so unterlag jenes siegreiche Volk, jener edle Stamm der Goten, dem sich Asien und Europa ergeben hatten, und vor denen das Volk der Vandalen nach Afrika geflohen war, den siegreichen Arabern. Als noch die Schlacht mit den Arabern tobte, drang König Roderich tapfer auf die Feinde ein, aber die tapfere gotische Hand, die gewohnt war, sich im Blute vieler Feinde zu baden, erlag und sättigte mit ihrem Blute den Gegner. Julian ermunterte die Goten, die bei ihm waren, und die Araber, jetzt kühner anzugreifen, und da von beiden Seiten die Kampfeswut sich mächtig hob, so sanken hier wie dort tausende tödlich getroffen zu Boden. Schon beginnt das Gotenheer überall zu wanken. Unermüdlich aber 1) Hatte sich 710 durch eine Verschwörung des Thrones des Königs Witiza bemächtigt. (Die spanische Form des Namens ist Rodrigo). — 2) 25/26. Juli. Zurbonsen, Ouellenbuch. Ii. 2

4. Bilder aus der vaterländischen, besonders aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 9

1912 - Münster i.W. : Schöningh
9 steigen und uns verbergen tief unter der Erde vor dem Antlitze eines so schrecklichen Feindes!" rief er. Bleibe, König," rief ihm der Franke zu. Wenn du eine Saat von Eifen im Felde aufstarren siehst, dann wisse, da Karl herannaht." Und wie eine schwarze Wolke wlzte es sich vom Westen heran, immer nher und nher, und inmitten dieser schrecklichen Schar von eisengepanzerten Kriegern erblickte man den eisernen Karl; auf dem Kopfe einen Eisenhelm, die Brust bedeckt mit einem eisernen Panzer, an der Linken die eiserne Lanze und in der Rechten das breite, lange Schwert. Auch der Schild war von Eisen und selbst das krftige Schlachtro schien eisern zu sein. Und wie der Kaiser, so waren seine Krieger gerstet, alles Männer, wie aus Eisen gegossen. Ein gro-artiger und boch so schrecklicher Anblick. Siehe," sprach stolz der Franke, das tift Karl." Der König Defiderius flchtete sich in seine Festung Pavia, mute sich aber ergeben und wrbe in ein Kloster geschickt. Karls Zug nach Spanien. Karl mute auch nach Spanien ziehen. Hier wrben die Christen von den Arabern, die Mohammebaner waren, arg verfolgt. Karl besiegte sie und fhrte das Christentum wieber ein. Auf dem Rckzge wurde fein Heer in einem Gebirgstale von Feinden pltzlich hart bedrngt. Viele tapfere Ritter blieben im Kampfe, unter ihnen auch der Held Roland, von dessen Tod die Sage folgendes erzhlt: In der Wildnis allein zurckgeblieben, verteidigte sich Roland heldenmtig gegen die anstrmenden Feinde, bis feine Arme erlahmten vor bergroer Arbeit. Da schlug er sein Schwert auf einen Felsen; er wollte nicht, da die kostbare Waffe in die Hnde der Feinde falle. Der Stein wrbe gespalten, boch das Schwert blieb unversehrt. Dann ergriff er sein Hfthorn und blies mit gewaltiger Kraft hinein. Gellenb zerfprang es, aber auch die Abern ort feinem Hlfe zerrissen von der zu groen Anstrengung. Entseelt sank der Held zu Boden. Karl hrte in der Ferne den gewaltigen Ton des Hornes und eilte zurck; aber er fand den Helden schon tot und beweinte ihn bitterlich. Karl wird Kaiser. Karl mar zum mchtigsten Herrscher von ganz Europa geworden. Fremde Fürsten wnschten seine Freunde zu wer-den und sandten ihm kostbare Geschenke. Der Kalis von Bagdad schickte ihm einen Elefanten, einen Affen und eine eigentmliche Uhr. Im Jahre 800 mar der Papst von belgesinnten Menschen mihandelt worden. Er flchtete nach Deutschland zu Karl dem Groen. Dieser zog nach Rom, bestrafte die beltter und stellte Ruhe und Ordnung wieder her. Als am Weihnachtsfeste des Jahres 800 Karl in der Peterskirche am Altare andchtig betete, setzte der Papst dem Frankenknige die Kaiserkrone aufs Haupt. Das jubelnde Volk rief: Heil und Sieg dem
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