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1. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 52

1913 - Oldenburg : Schmidt
52 Oldenburgische Geschichte für Schulen. § 21. Zeittafel zur Oldenburgischen Geschichte. 785 789 819 851 855 865 988 1057 1059 1091 1108 1167 1192 1232 1234 1252 um 1259 1270 um 1278 1294 1345 1368 um 1383 Karl der Große durchzieht deu Dersegau im Süden des Herzogtums. Taufe Widukinds, dessen Güter um Wildeshausen lagen. Willehadns von Bremen stirbt in Blexen. Erste urkundliche Erwähnung des Klosters Visbek. Waltbert, Widukinds Enkel, holt die Gebeine des heiligen Alexanders von Rom nach Wildeshausen. Gründung des Alexanderstifts in Wildeshausen. König Ludwig der Deutsche bestätigt das Alexanderstift zu Wildeshausen. Ansgar von Bremen, Gründer der Kirche von Hohenkirchen, stirbt. Kaiser Otto Iii. besucht Wildeshausen. Gründung der Kirche zu Wiefelstede. Gründung der Ulrichs-Kirche im Dorfe Rastede. Weihe der Altäre des Benediktinerklosters zu Rastede, gegründet von Gras Huno. Egilmar I., verschwägert mit Graf Hnno, dessen Erbe er ist, mächtiger Graf im Grenzgebiet der Sachsen und Friesen. Erste Erwähnung der Feste Oldenburg. Egil-mars Sohn Christian fällt fpäter im Kampfe gegen die Friesen, sein zweiter Sohn Egilmar Ii. ist der Stammvater des Hauses Oldenburg. Heinrich der Löwe belagert vergebens die Feste Oldenburg, Graf Christian stirbt. Graf Christian, der Kreuzfahrer, ermordet. Gründung des Zisterzienserklosters Hude, Neubau einige Jahre später. Niederlage der Stedinger bei Altenesch. Stedingen nördlich von der Hunte, das heutige Moorriem östlich bis zur Weser bei Hammelwarden und Elsfleth, an Oldenburg. Die Herrschaft Vechta kommt an das Bistum Münster. Gründung von Delmenhorst. Heinrich der Bogener stirbt, letzter Graf der Linie Olden-burg-Wildeshausen. Rotbert von Westerholte aus der Tungeler Marsch geschlagen. Delmenhorst an eine Nebenlinie der Grafen von Oldenburg. Gründung des Nonnenklosters zu Blankenburg. Freibrief der Stadt Oldenburg, durch Graf Konrad I. verliehen. Tressen bei Coldewärf, 4 Oldenburger Grasen fallen. Edo Wimmeken erbaut die Burg zu Jever.

2. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 3

1913 - Oldenburg : Schmidt
Die Römer. — Die Franken und das Christentum. Z die Weser und darüber hinaus auch nach Land Würden vor. Noch war das Christentum nicht eingedrungen. Die Friesen und Sachsen verehrten Wodan, Thunar, Tiu und seine Gemahlin Fria zur Zeit der Römer in heiligen Hainen, später in Tempeln, die mit Gütern ausgestattet waren und von Priestern verwaltet wurden. Es ist sehr merkwürdig, daß das Christentum einige Ortsnamen, die an die alten Götter erinnern, nicht verdrängen sonnte. Donnerschwee in der 9iähe der Omeresburg oder Omeresburg Ammerburg, einer alten Volksburg an der Stelle des heutigen Schlosses Oldenburg zu Oldenburg, wird als Donnars Wald, Godensholt als Wodans Holz, Blexen als Blitzheim gedeutet. 8 3. Die Franken und das Christentum. Heftig widerstrebten die Sachsen, als Karl der Große in ihr Land Die Franken eindrang, um sie zur Taufe zu zwingen; ihr Führer Widukind, der um und das Wildeshausen großen Grundbesitz hatte, hielt sie lange mit Macht zu- Christentum sammen. Nach dem Blutbad von Verden zuckte der Ausstand durch das 782 Land. Kirchen, die Willehad von Bremen aus gegründet hatte, gingen in Karl d. Große Flammen auf, königliche Beamte und Geistliche wurden erschlagen oder verjagt, Willehad floh die Weser hinab zu den Rüstringern und entkam nach Franken. Dann erfolgte der Rückschlag, Karl der Große zog verheerend durch das Sachsenland und verwüstete den Dersegau an den Dammer 735 Bergen. So hielt das Christentum wieder seinen Einzug, Widukind erschien auf einer Pfalz des Frankenkönigs und ließ sich taufen. Karl führte die fränkische Verwaltung ein, und seine Grafen leiteten Heerbann und Gericht in den Gauen, die sie vorfanden. Als erster sächsischer Bischof wurde Willehad geweiht, sein Missionsbezirk umfaßte den Wigmodigau um Bremen, den Largau auf der Delmenhorster Geest, Rüstringen, Öst- ringen, Wangerland und Norden in Ostfriesland. Auf das Ammerland erstreckte sich seine Wirksamkeit also nicht. Acht Tage nach der Ein- Willehad f weihung des ersten Doms zu Bremen starb er zu Blexen an einem Sonn- 739 tag kurz nach Sonnenaufgang. Einige Jahre später hielt es König Karl infolge wiederholter Ausstände der Sachsen sür nötig, noch einmal einen Strafzug zu unternehmen. Er kam bis Alisni an die Unterweser, rückte hinüber und verwüstete den Wigmodigau. Nun erst trat völlige Be- 790 ruhigung ein. An den Bezirk Willehads grenzte schon unter Karl dem Großen im Kloster Visbek Süden die Missionsabtei Visbek für den Lerigau, Hasegau und Ammerigau, dem also nicht von Bremen, sondern von diesem Kloster das Christentum zuerst gebracht sein wird. Im Dersegau entstand die Mutterkirche von Damme. Das Kloster Visbek gründete, wie angenommen wird, zahlreiche

3. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 4

1913 - Oldenburg : Schmidt
4 Oldenburgische Geschichte für Schulen. Kirchen im Lerigau zu Bakum, Goldenstedt, Emstek, Krapendors, Löningen, Großenkneten und Altenoythe, scheint aber der großen Kulturaufgabe nicht gewachsen gewesen zu sein; denn es wurde mit allen Kirchen und Gütern Alexanderstift dem Kloster Korveh übertragen, sank zur Pfarrkirche herab und trat hinter iu der Alexanderkirche zu Wildeshausen zurück, wo von Widukinds Enkel Wildeshausen Waltbert dem heiligen Alexander zu Ehren, dessen Gebeine er von Rom 851 herübergeführt hatte, ein Chorherrenstist gegründet war; es wurde von 855 König Ludwig dem Deutfckieu bestätigt und mit der Freiheit von aller öffentlichen Gerichtsbarkeit beschenkt. So entstand im Morgenrot unserer Landesgeschichte ein mit Gütern von Waltbert und seiner Gattin Altburg reich ausgestatteter religiöser Mittelpunkt. Nach und nach erweiterte das Bistum Osnabrück seinen Sprengel über den Hasegau und den Lerigau bis in den nördlichsten Zipfel desselben in der Nähe von Oldenburg, das Wiefelstede Erzstift Bremen nahm das Ammerland an sich, wo als erste Kirche 1057 Wteselstede entstand, der die Kirche zu Rastede schon zwei Jahre später Rastede folgte. So bedeckte sich das Land mit Kirchen, deren Bezirke allerdings 1059 noch groß waren, aber es dauerte nicht lange, und der Eifer der Geistlichen und frommer Laien drängte zur Begründung einer ausreichenden Anzahl von Kirchspielen. Die Leitung des Alexanderstifts von Wildeshausen lag nachweisbar bis 908 in der Hand der Nachkommen Widukinds. Zu seinem Stamme gehörte auch die deutsche Königin Mathilde, Heinrichs I. Kaiserottoii!.Gemahlin; ihr Urenkel Kaiser Otto Iii. stattete daher in Erinnerung an seine Widukindsche Abstammung im jugendlichen Alter von acht Jahren Wildeshausen einen Besuch ab. § 4. Ursprung der Grafschaft Oldenburg. Während die Kirche durch die Gründung von Bistümern, klösterlichen Niederlassungen und Gotteshäusern im Lande festen Fuß saßte, wurde die karolingische Gauverfassung durch neue staatliche Gewalten durchbrochen. Die Gaue Karls des Großen lassen sich noch deutlich erkennen, zum Teil ragten sie von außen in das Gebiet des heutigen Herzogtums Oldenburg herein. Es waren folgende: Wangerland um Hohenkirchen, das ursprünglich Gokerke hieß, Östringen, Rüstringen, Ammerland, der Lerigau, Lar- oder Sturgau, Hasegau und Dersegau. Im Besitze der Grafengewalt waren reiche Dynastengeschlechter. In Östringen und wahrscheinlich auch in Rüstungen herrschten die Sachsenherzöge aus dem Hause der Billunger, die mit Magnus 1106 ausstarben; ihr Statthalter war Gras Huno, der auch im Ammerland um Rastede großen Grundbesitz hatte, während hier die Grasengewalt den Markgrafen von Stade zustand. Als der junge König Heinrich Iv. 1063 feinem Freunde Erzbischof Adalbert von Bremen zuliebe dem Erzstist die Niederungen an beiden Seiten der Huntemündung schenkte, 988 Ursprung der Grafschaft Oldenburg Graf Huno 1063

4. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 11

1913 - Oldenburg : Schmidt
Die Grafen Konrad I. und Konrad Ii. 11 § 8. Die Grafen Konrad I. und Konrad Ii Graf Konrad I. (f 1350), dessen Gemahlin Jngeborg von Holstein war, konnte den Verlust des Hauses im Süden nicht abwenden, obgleich sein Oheim Otto Erzbischos von Bremen war. Das Andenken seines Bruders, Gras Johanns Iii., ist mit der wertvollen, noch vorhandenen Bilderhandfchnft des Sachsenspiegels verknüpft, den der Rasteder Mönch Hinrik Gloy?steen als ein Rechtsbuch für das ganze Land ins Niederdeutsche übertragen hat. Bald darauf verlieh Graf Konrad I. seiner Hauptstadt Oldenburg das Bremische Recht, er gewährte ihr durch einen Freibrief nicht nur einen eigenen Gerichtsstand, fondern befreite sie auch von der gräflichen Besteuerung und legte so den Grund zur städtischen Selbstverwaltung. Unter Graf Konrad Ii. wurde die Bevölkerung durch rafch wechselnde Fehden beunruhigt. Die Klagen der Natmannen von Oldenburg über Zollplackereien, Straßenraub und Münzverschlechterung des eigenen Landesherrn hörten nicht aus; ein Überfall der Diepholzer wurde von den Bürgern blutig abgeschlagen; man hatte mit den Friesen zu kämpfen und das räuberische Treiben der Dorshäuptlinge abzuwehren, welche die freie Bevölkerung unterjochten, und die Vitalienbrüder, die um die Wende des Jahrhunderts in der Nordsee erschienen, standen mit Ede Wimmeken von Bant, der seine Burg an der Made erbaut hatte, und den Häuptlingen Nanke, Lubbe, Memme, Peke, Egge an der Seekante von Bant bis Blexen im Einvernehmen und übten ihren schlechten Einfluß sogar aus Gras Konrad Ii. von Oldenburg und seinen Sohn Moritz aus, das alles zeigt, wie sehr der Kaufmann und Gewerbetreibende zu leiden hatte. Der Stadt Bremen mußte daher schließlich die Besetzung Stadlands und Butjadingens, wenn es sein konnte, mit Hilse Oldenburgs, als das einzige Mittel erscheinen, um dem Handel auf der Weser eine freie Straße zu verschaffen. Aber ein Zug, der unter starker persönlicher Beteiligung der Grasen unternommen wurde, scheiterte kläglich. Bei Coldewärs metzelten die Friesen das ganze Ausgebot nieder, das Grafenhaus hatte den Tod von vier Sprößlingen zu beklagen. Später gelang es Konrad Ii., wenigstens die Vareler Häuptlinge zur Huldigung zu zwingen und damit im westlichen Rüstringen jenseits der friesischen Grenzpfähle festen Fuß zu fassen, und um die Wende des Jahrhunderts erkannten die Butjadinger Häuptlinge die Herrschaft Bremens an. Im Süden rückte Münster, dem schon seit 1252 die Herrschaft Vechta gehörte, weiter vor und erwarb auch die heutigen Ämter Cloppenburg und Friesoythe. Delmenhorst, das noch immer jener Nebenlinie des Hauses Oldenburg gehörte, geriet durch Verschuldung in Gefahr, vom Ganzen abzugleiten und dem Hochstift Bremen zuzufallen. Graf Konrad l. Sachsen- spiegel 1336 Freibrief der Stadt Oldenbura 1345 Graf Konrad Ii. 1350 bis etwa 1401 Vitalien- brüder Edo Wimmeken 1383 Treffen bei Coldewärf 1368 Vorrücken des Bistums Münster 1400

5. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 659

1842 - Dresden : Schmidt
Oestreich. 596 des regirenden Hauses ernannt wird. Eintheilung: Zwei Gouvernements zerfallen wiederum in 17 Dele» g ati o n en oder Provinzen. a) Das Gouvernement Mailand oder das tambar- ditche Gouvernement (493 □ 2j?. 2,193,909 E). 1) Provinz Mailand. Mailand (Milano), die Residenz des Vicekönigs und die Hauptst. des Reicks, an der Olona; 155,999, mit Militair und Fremden 179,999 E. Die Stadt ist im Ganzen unregelmäßig gebaut, mit engen Straßen, doch ist sie reich an herrlichen Gebäuden, worunter wir anführen 78 schöne Kirchen, ein Schloß, viele herrliche Paläste, 9 Theater, darunter das schönste und größte in Europa, das Carlotheater rc. Unter den Kirchen zeichnet sich der Dom aus, ein Meisterstück altdeutscher Baukunst und, nächst der Peterskirche, die größte Kirche Europa's. Sie ist 454' lang, 279' breit, ihr höchster Thurm 335' hoch, und sie wird von 2,999 Bildsäulen von innen und außen geschmückt. Noch zu merken ist die Ambrosianische Kirche mit ausgezeichneter Bibliothek, die Lorenzokirche, die Alessandrokirche rc., das ehem. Jesuiterkollegium mit Bi- bliothek, das große Hospital und der Foro di Castello oder piazzi d’armi, wohl der schönste Paradeplatz Italiens rc. Wichtig ist das Manufakturwesen in Seide, Baumwolle, Glas, Spiegeln rc., und eben so wichtig ist der ausgebreitete Handel, begünstigt durch die Eisenbahn nach Monza. Schöne Landhäuser in der Umgegend; am bekanntesten ist das Land- haus Ca8a Simonetta, wo ein Echo das Wort 49 Mal nachspricht. Lignano; Schlacht 1176. Monza am Lambro; 17,399 E. Schloß. In der Stiftskirche wird die eiserne Krone aufbewahrt. 2) Provinz Pavia mit der Hauptst. gl. N. am Teffino; 24,999 E. Berühmte Univ. mit Zubehör; Mar- morbrücke; Denkmal des Livius; starker Produktenhandel. Schlacht 1525. 3) Prov. Como. Hptst. Como, schön gelegen am Südufer des Comersees; 16,999 E> Seidenzcuge, optische Instrumente, bedeutende Spedition. Die Umgegend ist reich an Wein und Oliven. 4) Prov. Sondrio. Hst. Sondrio a. d. Adda; 42 *

6. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 661

1842 - Dresden : Schmidt
Oestreich. 661 etnanber verbunden sind, ist so eine natürliche Festung und wichtige Seestadt, die jedoch von ihrer alten Herrlichkeit sehr herabgekommen ist. Die Gassen sind sehr eng, daher die Fahrt in Gondeln auf den Kanälen gewöhnlicher ist; 104,000 E. Der einzige größere Platz, der St. Markus- platz, ist weltberühmt und sehr lebhaft, zumal in der Kar- nevalszeit. Er ist umgeben mit den schönsten Werken der Baukunst, worunter sich die prächtige Kirche des heiligen Markus vor allen auszeichnet. Der wichtigste Kanal ist der Canal grande mit der marmornen Ponte rialto, in ei- nem Bogen, 90' breit, 24' hoch, aus 12,000 Pfählen er- baut. Die herrlichsten Paläste sind halbe Ruinen, doch hebt sich die Stadt etwas mehr, da ihr Hafen 1829 für einen Freihafen erklärt ist. Leider soll derselbe schon zu sehr ver- sandet sein. Außer der Markuskirche und einer Menge an- derer Prachttempel ist zu merken: der herzogliche Palast, das schöne Gebäude der neuen Prokuratie und das berühmte Ar- senal und Zeughaus, das allein eine ganze Insel einnimmt. Noch immer sind die Fabrr. ansehnlich in Seide, Spiegeln, Uhren, Porzellan, Seife rc. und der Handel ist nicht unbe- trächtlich. An der Brenta das kaiserliche schöne Lustschloß Stra. Burano, Dorf auf einer Laguneninsel; 8.000 E- Schiffswerfte. Die Insel Pelestrina (7,000 E ) mit dem Riesenwerke der Murazzi oder des Molo, der den Zudrang des Meeres in-die Lagunen verhindern soll. Mu- rano auf der gleichnamigen Insel; 4,000 Ew. Spiegel, Glas, Schmälte. Chioggia (Kiodscha) an der Mün- dung der Brenta; 2a,000 E. Hafen, Handel und See- salzbereitung. 2) Provinz Verona. Hptst. Verona a. d. Etsch, in herrlicher Gegend und fest; 53,000 Ew. Dom, antikes Theater für 22,000 Menschen; 3 Gymnasien; Messen, Sei- denbau und Handel mit Stuhlwaaren, Oliven, Medizinal- kräutern k. Peschiera, Fest. am Gardasee, gewöhnlich zu Mantua gerechnet. Legnago an der Etsch; 5,700 E. Fest. Caldiero; 2,000 E. Bad; Schlacht 1805. Ar- cole; Schlacht 1797. — An der tyroler Grenze wohnen 13 deutsche Gemeinden mit den Oertern Erbeso und Velo. Mä 3) Prov. Polesine. Hauptst. Rovigo an einem Arm der Etsch; 8,000 Ew. Adria, jetzt 2 Meilen vom

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 744

1842 - Dresden : Schmidt
744 Asien. städte Mai matschin und Naun. Im Binnenlands ist der Verkehr zwischen den verschiedenen Provinzen völlig frei und ungehindert. Eintheilung und Wohnplätze. Provinzen an der Nordleite des Hoangcho: 1) Schantong, am gelben Meere. Hst. Tsinang- fu. Lintsing-tschsu, große Handelsstadt. 2) Tschile oder Petscheli, nördlich von Schantong. Hst. Peking (39° 54' 15" N. B), die ungeheure Haupt- und Residenzstadt des ganzen Reichs, in Gestalt eines läng- lichen Vierecks erbaut, besteht, außer den 12 Vorstädten, aus 2 Theilen, der chinesischen und tartarischen Stadt, die durch eine Mauer von einander geschieden sind. Breite Straßen, einstöckige Häuser, dabei 10,900 Paläste, zahllose Tempel und Pagoden. Der kaiserl. Palast gleicht für sich al- lein einer bedeutenden Stadt. Der Umfang der Stadt soll 5 Meilen und die Einwohnerzahl (mit Einschluß der 80,000 M. starken Besatzung) 2 Mill. betragen; doch ist diese An- gabe zu hoch. Univers., Sternwarte; vielerlei Fabrr. und Handels Paodingfu *) ist die eigentliche Hst. der Pro- vinz; hier hat der Vicekönig seinen Sitz. 3) Schansi, westlich vom vorigen. Hptst. Tay« yen-fu. Taitong-fu. Am Hoangho. 4) Schensi, westl. von Schansi. Hst. Si-ngan-fu, eine der größten und schönsten Städte des Reichs. Han- tschong-fu. Lea ng-t sch6u, Handelsst.a.d. großen Mauer. 5) Hon an, östl. von Schensi. Hst. Kai-song-fu; groß und volkreich, wie alle die angeführten und anzufüh- renden Städte. 6) Kiangnan, östl.'vom vor., bis zum gelben Meere. Hst. Kian-gning-fu (gewöhnlich Nankin), unfern der Münd. des Uantsekiang; übe rl Mill. E. Starkes Fabrikwesen. Der Porzellanthurm. Su-tscheu-fu. Hoei-tscheu-fu. Tusche und der beste Thee. Tsong-m ing; Insel. Salz. f *) Die Städtenamen ersten Ranges endigen auf fu, die zweiten Ranges auf tschäu, die dritten Ranges auf hien.

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 66

1842 - Dresden : Schmidt
66 Physikalische Erdkunde. Als Fortsetzung der Pyrenäen nach W. schließt sich das nordspanische oder can tabrische Gebirge an, wel- ches durch Asturien streicht, sich sodann in Galizien aus- breitet und einerseits im Vgb. Kap Finis Lerrä (1800'), andrerseits im Vgb. Ortegal, in Tras os Montes, endigt (7000'). 2) Das iberische oder Ebrogebirge scheidet die beiden Hauptabdachungen des Landes, das Gebiet des Ebro von dem Gebiet des Duero, Tajo, Guadiana und Guadalquivir. Es geht im Bogen von Finis Terra bis zum Kap Gata, und dadurch hebt sich der Osten der Halb- insel so, daß die größte Abdachung westlich wird. Die mei- sten Seitenzweige gehen in südwestlicher Richtung. Es sind dieß a) das Scheidegebirge zwischen Duero und Tajo, unter verschiedenen Namen: Guadaramma. Der höchste Gipfel, der Peñalara (spr. Penjalara), ist 7,309 par. F.; die Sierra von Bajar (spr. Bahar) und die Sierra d'estrella, welche in Portugal eine Höhe von mehr als 6000' erreicht. b) Das Scheidegebirge zwischen Tajo und Guadiana. Es theilt sich in Alemtejo; der nördliche Arm endigt am Kap Espichel, der südliche beim Kap St. Vin- cent. Es steigt bis 4000'. c) Das Scheidegebirge des Guadiana und Guadalquivir, die Sierra Morena genannt. An- fangs niedrig, steigt es bis 2,200' und endigt am Kap Vincent in eine Hochebene von 313'. Seine einzelnen Ab- schnitte führen verschiedene Namen. 3) Das Gebirge von Granada, auch Sierra Nevada genannt, streicht ebenfalls von O> nach W. — Die Schneelinie ist hier 10680'; dennoch überragt der Gipfel des Cumbre de Mulhacen dieselbe um 427'; es ist der höchste Berg des ganzen Landes. Dieser Gebirgszug bildet die Wasserscheide zwischen dem atlantischen und mittelländischen Meere. Er beginnt bei Gibraltar und endigt in der Gegend der Quellen des Ebro. Von diesen Hauptzügen strahlen eine Menge Seiten- gebirge aus, so daß die ganze Halbinsel von einem Gebirgs- netz überzogen ist.

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 111

1842 - Dresden : Schmidt
111 §. 23. Das Wasser. Die Meere. 7) Das biskaysche Meer, der große Meerwinkel zwischen dem westlichen Frankreich und dem nördlichen Spanien. — 8) Die Straße von Gibraltar führt in das Ii. Mittelländische Meer, das als Binnen- meer wiederum für sich betrachtet wird. Es ist von Süd- europa, Westasien und Nordafrika umschlossen. Theile desselben sind: 1) Der M.b. von Lion (gewöhnlicher Lyon), an der Südküste Frankreichs. 2) Der M.b. von Genua, an der Südküste Ober- italiens. 3) Das toskanische Meer (tyrrhenisches, tuscisches Meer, sonst wäre inferum genannt), zwischen Korsika, Sardinien, Sicilien und der Westküste Italiens. Es hat mehrere kleine Abtheilungen, als: a) den M.b- von Neapel; d) den M.b- von Salerno; c) den M.b. von Polykastro; d) den M.b. von Eufemia; e) die Straße von St. Bonifacio zwischen Korsika und Sardinien; 1) die Straße von Messina (durch die Scylla und Charybdis berühmt), zwischen Neapel und Sicilien. Diese Straße bildet die Verbindung mit dem 4) ionischen Meere, das im W. von Sicilien und der Ostküste Unteritaliens, im O. von den griechischen Gestaden begrenzt wird und nordwärts bis Otranto reicht, wo es mit dem 5) adriatischen Meere (sonst wäre suxerum) im O. Italiens, vereinigt wird. Zu dem ionischen Meere gehören: a) Der M B. von Tarent; b) der M.b. von Arta oder der am- bracische M.b.; e) der M.b. von Paträ, welcher durch die Straße von Lepanto oder die kleinen Dar- danellen mit ä) dem M.b. von Lepanto oder Korinth zusammenhängt, der sich zwischen Griechenland und Morea befindet, e) Der M.b. von Koron, südlich von Morea; f) der lakonische M.b., ebendaselbst. Zu dem adriatischen Meere gehören: a) die M-B. von Venedig und Triest; b) der Kanal und Busen von Quarnero. 6) Das ägäische Meer, in welchem der griechische Archipelagus liegt, zwischen Griechenland und Klein-

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 210

1842 - Dresden : Schmidt
210 Europa. von Eigenthümern der großen Merinoheerden hatten sonst große Gerechtsame. Sie durften ihre Heerden, die wohl aus 10 bis 50,000 Stück bestanden, durch die Provinzen treiben und eine bestimmte Strecke Landes behüten. Auf ein Schaf rechnet man 0, auf einen Widder 8 Pfund Wolle. Diese einträgliche Schafzucht ist auf der andern Seite dem Ackerbau ungemein hinderlich. Der Seidenbau ist für die südlichen Provinzen ein Hauptnahrungszweig. In Va- lencia gewinnt man jährlich lf Mill. Pfund. Die beste Seide kommt von den Alpujarras" in Granada. Man rech- net, daß Spanien jährlich 30,000 Centner Seide hervor- bringt. Die Fischerei ist in schlechtem Zustande, obgleich bei den vielen Fasttagen man das Gegentheil vermuthen sollte. Man bezieht gesalzene Fische in Menge vom Aus- lande. Besser steht es mit der Bienenzucht, vorzüglich in den südlichen Gegenden. Die reichen Schatze, welche die Gebirge an Metal- len enthalten, sind noch nicht gehörig benutzt. Edle'me- talle gab ja Amerika genug her; und Eisen wird im N. viel gewonnen, besonders in Biscapa und Navarra. Man gewinnt jährlich an 175,000 Etr. Außerdem finden sich die gewöhnlichen Metalle in Menge, auch sind die Werke in Blei, Zinn und Quecksilber (zu Almada) von einiger Bedeutung. Salz im Ueberfluß, eben so Steinkohlen. Der Gew erb- und Fabrikfleiß beschrankt sich auf wenige Gegenstände und liefert kaum das Nothwendigste. Die meiste Betriebsamkeit herrscht noch in den Seestädten, wo sich eine bedeutende Anzahl fremder Kaufleute, Hand- werker und Künstler niedergelassen hat. Die wichtigsten Ma- nufakturen sind die Korduangerbereien zu Cordova und die Gerbereien überhaupt. Die königliche Tabaks- fabrik zu Sevilla versorgt das ganze Land und zum Theil das Ausland mit Rauch- und Schnupftabak. Wollwaa- ren werden in Menge zugeführt, obgleich Spanien Wolle im Ueberfluß besitzt. Die Seidenmanufakturen zu Madrid, Valencia, Sevilla, Toledo rc. sind nicht mehr so blühend, wie in frühern Zeiten. Leinwand wird aus Deutsch- land, Holland, Irland rc. eingeführt. Von Wichtigkeit sind die Esparto arb eiten, die Geflechte aus Aloefasern und Esparto, einer im Süden häufig wachsenden Binsenart. Die Fasern der Baumaloe werden wie Flachs behandelt,
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