Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 8

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
8 ^ bermenschlich von Gebrde, Drohte sie dem Sohn der Erde: Jtlihner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken uusrer Gauen Sind dir nicht vergnnt zu schauen, Stehst am Markstein deines Lebens: Deine Siege sind vergebens. Sumt der Deutsche gerne lange, Nimmer beugt er sich dem Zwange: Schlummernd mag er wohl sich strecken: Schlft er, wird ein Gott ihn wecken." Drusus, da sie so gesprochen, Eilends ist er ausgebrochen, Ans den Schauern deutscher Haine Fhrt er schnell das Heer zum Rheine. Vor den Augen sieht ers flirren, Deutsche Waffen hrt er klirren, Sausen hrt er die Geschosse, Strzt zu Boden mit dem Rosse. Hat den Schenkel arg zerschlagen, Starb den Tod nach dreiig Tagen. Also wird Gott alle fllev Die nach Deutschlands Freiheit stellen! Simrock. 4. Die Schlacht im Teutoburger Walde. 9 u. Chr. o s. Ma&en in Germanien einige feste Pltze: der das ~anb war Quintilius Varus zum Statthalter gesetzt worden. Ihn und fme Scharen zu verderben, wurde er in das Gebiet der Cherusker ge-* or rf *toqren a^er Hupter unter den Verschwornen, die Fhrer des Anschlags und der Emprung, Arminius und Segimer. Immer waren jie mit Varus zusammen und oft zu seiner Tasel geladen. Der Statthalter war guten Mutes und argwhnte nichts Bses. Denen, welche die Gefahr, wie sie war, argwhnten und ihn zur Vorsicht mahnten, schenkte er kein Vertrauen. Ja, er schalt sie noch, als ob sie ohne Grund fr ihr Leben frchteten und jene Männer verleumdeten. Da pltzlich erhoben sich die Germanen, welche weiter im Innern des Landes wohnten, ans Verabredung. War doch Varus, wenn er gegen sie zog, leicht zu berfallen, da er in Freundesland zu marschieren glaubte. Emprten sich aber alle pltzlich zu gleicher Zeit, dann mute fl ^or'tc9^9 und aus der Hut sein. Wie man vorausgesetzt hatte, so geschah es. Varus zog mit seinem Heere gegen den Feind. Sie lieen geleiten, blieben aber selbst zurck, unter den: Vorwande, sie wrden H*^ruppen ausrsten und ihm schnell zu Hilfe kommen. Dann riefen; |te te Genossen, die an einem bestimmten Platze versammelt waren, herbei, tteten die rmischen Soldaten, die bei ihnen sich befanden und die sie erst von Varus erbeten hatten, um sich dann auf jenen zu strzen, als er nutten durch einen pfadlosen Wald zog. Und da sogleich wurde offenbar, da ste den Kampf der Knechtschaft vorzogen. Von tiefen Thlern und

2. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 10

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
10 htte er es auch noch so gern gewnscht, vermocht. So konnte denn furchtlos alles niedergemetzelt werden, Männer und Rosse. Alle festen Pltze fielen in die Hand der Barbaren. Aliso an der Lippe ausgenommen. Als Augustus die Nachricht von der Niederlage des Barns erhielt, zerri er, wie einige erzählen, sein Gewand und brach in laute Klage aus um die Gefallenen und wegen der Gefahren, welche Germanien (das linksrheinische) und Gallieu bedrohten. In seiner Furcht erblickte er barbarische Horden schon auf dem Marsche nach Italien und Rom. Dazu war die junge Mannschaft der Rmer an Zahl gering, die Truppen der Bundesgenossen aber, die nur irgend zu gebrauchen waren, sehr zusammen-geschmolzen. Als der Kaiser aber hrte, da einige von den Soldaten sich gerettet htten und Germanien durch Truppen gesichert sei, da schwand sein Entsetzen, und er gewann die ruhige berlegung wieder. Cassius Dio. Armin. Preis dir, Armin, Volkserretter, Der wie Gottes Donnerwetter In die Feinde Deutschlands schlug! Der die Knechtschaft und die Schande Samt der Zwingherrn frecher Bande Ans dem deutschen Lande schlug! Preis dir, starker Gotteskrieger! Preis dir, edler frommer Sieger, Unsres Volkes reinster Held! Deutschlands Freiheit, Teutschlands Einheit, Alter Sitte Kraft und Reinheit Riefen dich ins Mut'ge Feld. Was dir teurer als das Leben, Hast du freudig hingegeben Fr dein Volk und Vaterland: Weib und Kindlein lag in Ketten, Doch das Vaterland zu retten, Gabst du auch das liebste Pfand. Hoffmann. 5. Die Vlkerwanderung. (375.) Die Westgoten unter Alarich. (410.) Von den Ksten der Ostsee zogen die Goten nach den Tonaulndern. Als sie den Alarich aus den Schild gehoben und von den Rmern mehr und mehr als Feinde betrachtet wurden, vereinigte der König alle Westgoten unter seinen Fahnen und trug die verheerende Kriegssackel von der Donau bis ins Herz von Griechenland und von da nach Italien, namentlich da man ihm trotz billiger Forderungen den Frieden weigerte. Er brach zum Zuge nach Rom auf und lachte der Kriegsrstungen des Honorius. Da nun Alarich vor den Mauern Roms angekommen war (408) und die Bewohner eingeschlossen hatte und belagerte, verdchtigte der Senat die Serena (Witwe von Stilicho, dem Minister des Honorius), als wenn sie es gewesen sei, welche die Barbaren gegen die Stadt gefhrt habe. Es war aber der ganze Senat der Meinung, da sie als die Nr-

3. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 13

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
13 Mauern konnte man berdies sehen, wie die einen ans dem gotischen Lager abzogen, die anderen sich rsteten, dasselbe zu thun. Als jedoch der mit den Jnglingen verabredete Tag herankam, stellte Alarich fem ganzes Heer zum Angriffe auf und hielt es bereit in der Nhe des sala-rischen Thores. Zur festgesetzten Stunde versammelten ftch aber alle gotischen Jnglinge bei diesem Thore. berfielen pltzlich die Wachen, erschlugen sie. ffneten die Thorflgel und liefen, ohne da man aus Widerstand gestoen wre, Manch und sein Heer _ in die Stadt ein. Sie begngten sich aber mit Plnderung und warfen nicht, wie sonst feindliche Völker pflegen, die Brandfackel in die Stadt. Auch duldeten sie nicht, da den Wohnungen der Heiligen Unbill widerfahre. Von hier aus zogen die Goten unter steter Verwstung durch @antpamen und Lukauieu und besetzten das Land der Bruttier. Hier lagen fte lange Reit und berieten sich. ob sie nach Sizilien und von da nach Ufrua bersetzen sollten. Hierher kam also der Westgotenknig Alarich mit den Reichtmern ganz Italiens, die er auf seinen Raubzgen erbeutet hatte. Er entschied sich, von da nach Sizilien und Afrika hinberzugehen. Aber nichts vermag der Mensch ohne den Willen Gottes zu vollbringen. Das emprte Meer verschlang einige Schiffe der Flotte und orachte die brigen in Verwirrung. Alarich wurde durch dieses lluglck in Schrecken gesetzt. Er erwog, was er thun sollte. Da berraschte ihn ein pltzlicher Tod, und er schied von hinnen. _ f ^ _ Gro war der Schmerz, mit dem die Semen ihn betruuerten. A,en Buseutoflu. der vom Gebirge her bei der Stadt Consentia vorber seine heilkrftigen Wellen dem Meere zufhrt, leiteten sie aus seinem gewohnten Laufe. In der Mitte des Flubettes gruben Gefangene das Grab, in dessen Sche Alarich mit vielen Schtzen bestattet wurde. Dann fhrten sie deu Flu in sein altes Bett zurck, und damit niemand die Sttte verrate, tteten sie alle, die das Grab bereitet hatten. Prokop und Jordanis. Das Grab im B us e n t 0. Nchtlich am Busento lispeln, bei Cosenza. dumpfe Lieder; Aus den Wasfern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder. Und den Flu hinaus, hinunter ziehn die Schatten tapsrer Goten, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. Allzufrh und fern der Heimat muten hier sie ihn begraben. Whrend noch die Jugendlocken seine Schultern blond umgaben. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette; Um die Strmung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Hhlung whlten sie empor die Erde. Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rstung, auf dem Pferde; Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe. Da die hohen Stromgewchse wchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweiteumale. ward der Flu herbeigezogen; Mchtig in ihr altes Bette schumten die Bnsentowogen. Und es sang ein Chor von Mnnern: Schlaf in demen Heldenehren! Keines Rmers schnde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!" Sangen's, und die Lobgesnge tnten fort im Gotenheere; Wlze sie, Bufentowelle. wlze sie von Meer zu Meere! v. Ptaten.

4. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 46

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
46 Eberhard aber hrte vom Tode Thankmars und dem Abfall seiner Vasallen. Da sank ihm der Mut. Er warf sich seinem Gefangenen, Heinrich, zu Fen und erbat sich von ihm Verzeihung und erhielt sie um schndlichen Preis. Noch stand Heinrich zu dieser Zeit im Jnglings-alter; glhender Ehrgeiz verzehrte ihm das Herz, und unbezwingliche Begierde nach Herrschaft leitete sein Thun. ^ Er schlo mit Eberhard ein Bndnis und sprach ihn los von seiner Schuld unter der Bedingung, da er sich mit ihm gegen den König, seinen Herrn und Bruder, erhebe und ihm die Krone, wenn mglich, aufs Haupt setze. So wurde das Bndnis geschlossen. Freigebig beschenkt und geehrt, schied Heinrich und kehrte zum Könige zurck. Reinere Freude und Liebe empfingen ihn hier, als er selbst in seinem Herzen hegte. Auch Eberhard stellte sich auf den Rat Friedrichs, des Erzbischofs, dem Könige. Demtig erbat er von ihm Verzeihung und gab sich und all sein Gut in des Knigs Hand. Damit sein ungeheures Vergehen nicht uugercht bleibe, sandte man ihn in die Ver-bannung nach der Burg Hildinesheim. Aber nicht lange daraus nahm ihn Otto voll Milde wieder zu Gnaden auf und setzte ihn in seine frhere Wrde wieder ein. Heinrich aber, den die Sehnsucht nach der Knigsherrschaft verzehrte, suchte sich neue Verbndete in Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen. Als diese vernahmen, da der König im Elsa weile, und da sie niemandes Widerstand frchteten, sammelten sie ein groes Heer, berschritten den Rhein bei Andernach und machten sich daran, die in der Nhe wohnenden Getreuen des Knigs durch Brand und Raub zu schdigen. Als sie nun mit Beute beladen davon zogen, warfen sich des Knigs Mannen Udo und Konrad mit solcher Schnelligkeit auf die Herzge, da, wer sie sah, vermeinen mute, sie ritten nicht, sondern flgen durch die Lust. Eberhard unterlag den feindlichen Schwertern, Giselbert ver-sank in den Fluten des Rheines, und da er sie ob ihrer Flle nicht aus-zutrinken vermochte, so entfloh seinem Krper die Seele. Von den brigen entkam keiner. Noch einmal schien sich fr Heinrich Hoffnung zu bieten, da er die Krone erlange. Endlich hatte er fast alle Vasallen Ostsachsens fr sich gewonnen. Und zu so ungeheurem Frevel erwuchs der Anschlag, da die Feinde eine mchtige Verschwrung zustande brachten und daran dachten, an dem nahen Osterfeste, wenn Heinrich selbst sich zur Pfalz be-geben wrde, den König zu ermorden und seinem Bruder die Krone aufs Haupt zu setzen. Wohl fand sich niemand, der offen den furchtbaren Plan verraten htte, aber die gttliche Barmherzigkeit war mit dem Könige, und kurze Zeit vor Ostern kamen ihm Warnungen zu, die auf einen An-schlag wider sein Leben hinwiesen. Tag und Nacht lie sich der Kaiser von einer getreuen Schar Vasallen umgeben, aber in nichts that er während des Festes seiner Wrde oder kniglichen Roheit Abbruch. Dies schon erfllte die Beschwrer mit banger Besorgnis. Als aber der Tag des Festes vorber war, lie er die Verratenen ergreifen und tten, Hein-rich aber entfloh und entwich aus dem Reiche. Da nun alle Reiche dem Könige sich beugten und seiner Macht alle Feinde wichen, gedachte er auf den Rat und die Bitte seiner frommen Mutter des durch viele Not gebeugten Bruders und setzte ihn der das Reich der Bayern und schlo Frieden und Vershnung mit ihm, worin auch jener von nun ab bis zu seinem Ende getreulich ausharrte.

5. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 53

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
53 Nachdem Heinrich das Psingstfest 1075 in Worms gefeiert hatte, brach er mit einem groen Heere ans gegen die Sachsen und lagerte bei Beringe (zwischen Eisenach und Langensalza). Schon hatten sie alle Zelte aufgeschlagen und gnnten den mden Gliedern Erholung, als der Herzog Rudolf pltzlich in des Knigs Zelt strzte und die Kunde brachte, die Sachsen seien nur eine kurze Strecke entfernt und gben sich, man wisse nicht, ob ans Geringschtzung der Gegner, oder weil sie in Unkenntnis der ihren Anmarsch wren, beim Mahle und beim Becher thrichter Kurzweil hin. Darauf wurde das Zeichen zum Angriff gegeben und gegen das Lager der Sachsen vorgerckt. Diese aber waren nicht darauf gefat, da der König an diesem Tage gegen sie heranziehen werde. Sie hatten sich unbesorgt dem Gefhle der Sicherheit hingegeben, als sie pltzlich bemerkten, da Staubwolken den Himmel verdunkelten und ein Heer Die Ebene besetzte. Unverzglich aber ertnte gewaltiger Streit-ruf; eilig griff man zu den Waffen und strmte zum Thore hinaus. Sehr viele, die jenseits des Unstrutflusfes in weiterer Entfernung lagerten, empfingen frher die Nachricht von dem unglcklichen Ausgange als vorn Beginn der Schlacht. . . Schon hatte sich der Kampf von der Mitte des Tages bis zur neunten Stunde ausgedehnt, und es war schon so weit gekommen, da sich zwei Heere, das schwbische und bayerische, zur Flucht wandten, schon meldeten zahlreiche Boten dem Könige, da die Seinigen in der hchsten Not seien: da rckten pltzlich von der einen Seite Graf Hertmann von Gli^berg, von der andern das Aufgebot der Babenberger vor. . Jetzt endlich vermochten die Sachsen dem Anprall der Menge nicht mehr stand zu halten. Langsam kamen ihre Reihen ins Wanken; sie rissen ihre Rosse herum und sprengten nach allen Seiten davon. Alle Fürsten und Edlen entkamen, bis auf zwei, lebend und unverletzt, da ihnen die genaue Bekanntschast mit der Gegend, die Dunkelheit und die Schnelligkeit ihrer Rosse von Nutzen war. Eine groe Menge verschlang auch die Unstrut, in welche sich viele aus Furcht vor dem drohenden Mordstahl gestrzt hatten. Dem Morden machte erst die Nacht eilte Ende. Die Krieger wandten sich nun zur Plnderung. Nach langen Erwgungen und vielen Weigerungen gaben endlich die Sachsen weinend und aus tiefsten Herzen seufzend ihre Zustimmung zu der Unterwerfung und beschlossen, unter Gefahr ihres Lebens die Treue der Fürsten und die Milde des Knigs zu erproben. Am andern Tage nahm der König seinen Sitz auf freiem Felde inmitten einer weiten Ebene, an einem Orte, welcher Spiraha (Spier) genannt wird, nachdem er sein ganzes Heer zu diesem Schauspiele feierlich entboten hatte. Nun wurden der Ordnung gem hereingefhrt erst die Fürsten Sachsens und Thringens, dann alle Freien, welche durch Geschlecht oder Vermgen im Volke hervorragten. Und wie man berein gekommen war, so unterwarfen sich alle ohne Ausnahme dem Könige. Der bergab sie Mann fr Mann an seine Fürsten zum Gewahrsam, bis der sie nach gemeinsamer Beratung entschieden wrde, aber kurze Zeit darauf brach er den Vertrag und lie, mit Verletzung aller Bande des Schwures, durch die er sich verpflichtet hatte, die Gefangenen nach Gallien, Schwaben, Bayern, Italien und Burgund verbannen. Ihre Lehen gab er an seine Vasallen, deren Hilfe in dem Kriege ihm vor allem von Nutzen gewesen war. Er verweilte noch mehrere Tage in Thringen, stellte die Burg auf dem Hasenberge (bei Nordhausen) wieder her und legte eine Besatzung hinein, um so zu verhten, da sich nach seinem Abzge das leichtbewegltche Volk zu neuem Aufruhr erhebe. Lambert v. Hersfeld.

6. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 57

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
57 sinn frchtete, der ihn alles thun lie, wozu ihn seine Schmeichler be-redeten. Zuletzt wurde er durch die dringenden Bitten umgestimmt und gestattete, Heinrich sollte zu ihm kommen und, falls er aufrichtig Bue fr sehte Snden thue, die Schuld durch Gehorsam gegen die Beschlsse des apostolischen Stuhles shnen. Jener kam, wie ihm geheien worden, und da die Burg Kanossa von einer dreifachen Mauer umschlossen war, so wurde er innerhalb des zweiten Mauerrings aufgenommen. Hier stand er, während sein ganzes Gefolge drauen blieb, nach Ablegung des kniglichen Schmuckes, ohne jedes Zeichen kniglicher Wrde und ohne allen Prunk, mit entblten Fen und ohne Speise vom Morgen bis zum Abend und erwartete das Urteil des rmischen Bischofs. So geschah es auch am zweiten und dritten Tage (25. bis 27. Januar 1077). Am vierten Tage durfte er endlich vor dem Angesichte des Papstes erscheinen und wurde nach vielen Reden und Gegenreden zuletzt unter folgenden Bedingungen vom Banne los-gesprochen: Er habe sich auf einer allgemeinen Frstenversammlung zu verantworten und deren Urteil sich zu unterwerfen. Bis zum Tage der Entscheidung solle er keine Abzeichen kniglicher Wrde tragen, nur soviel Geflle fordern, als zum Lebensunterhalt ntig seien, und weder in der Verwaltung des Reiches etwas vornehmen, noch einen giltigen Beschlu fassen. Nach Widerlegung aller Beschuldigungen msse er jederzeit ein gehorsamer Unterthan des Papstes sein. Nachdem so der König vom Banne losgesprochen war, feierte der Papst ein Hochamt, berief dann den König mit der andern zahlreich erschienenen Menge an den Altar und geno mit ihnen das heilige Abendmahl. Als die Italiener diesen Ausgang erfuhren, wurden sie voller In-grimm gegen den König, der sie nur mit grter Mhe beruhigen konnte. Lambert v. Hersseld. Heinrich kmpft um seine Krone. Heinrich sammelte i. I. 1080 ein Heer und zog der Erpfesfort (Erfurt) gegen die Elster. Die Feinde trafen an einem fumpfigeu Gewffer, welches Grona (Grne) genannt wird, zusammen, machten hier unentschlossen Halt und blieben, während von beiden Seiten hhnende Worte erschallten, um den Gegner zum Herberkommen zu verlocken, unbeweglich stehen. Endlich bemerkten die Unseren, so erzhlt der Sachse Bruno, oa das Ende des Sumpfes nicht weit entfernt sei, und zogen daher an jene Stelle. Kaum aber er-blickten die Feinde jene Bewegung, als sie denselben Weg einschlugen. Sobald man hier auf festem Boden einander gegenber stand, wurden die Waffen erhoben und ward auf beiden Seiten manche beklagenswerte That verbt. Die Bischfe, welche Heinrich Beistand leisteten, stimmten gerade, als man die Flucht der Sachsen verkndete, mit ihren Geistlichen frohen Herzens das Te Deum laudamus an, als einer der hervorragend-sten Fürsten erschlagen herzugetragen wurde und seine Trger schon von weitem riefen: Fliehet, fliehet!" Herzog Otto trug einen Vorteil der des Knigs Heer davon und plnderte das Lager, in dem sich viele kost-bare Zelte befanden, Schreine der Bischfe voll heiliger Gewnder und Gefe, Gold und Silber, Roffe, Waffen, Festkleider und vieles andre. Als die Sachsen zu ihrem Lager zurckkehrten, fanden sie hier ifire Freude um eilten groen Teil gemindert, denn ihr König Rudolf hatte zwei Wunden erhalten, von denen die eine ttlich, die andere entstellend war. Als ihm die Kunde gebracht wurde, da sein Volk den Sieg erfochten habe, sagte er: Jetzt werde ich im Leben und im Sterben Freude empfinden der alles, was der Herr der mich beschliet." Wiewohl ihm

7. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 62

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
62 Wsten Gelagen verprat. Kein frstlicher Befehl vermochte die Rasenden 31t zhmen. Drei Tage nach der Eroberung stand der seldschnkkische Fürst Ker-bogha mit 30 000 Mann vor Antiochien und schlo die Stadt mit den Christen ein , da keine Lebensmittel hinein gebracht werden konnten. Bald stieg die Not in der Stadt zu unertrglicher Hhe. Mit wtender Begier warf sich das darbende Volk auf die "ekelhaftesten Dinge, wenn sie nur verzehrbar schienen: Gras, Baumrinden, Schuhsohlen, Panzerriemen; das Aas gesallner Tiere erschien bei solchem Mangel als die kostbarste Speise. Dabei mute mau angesichts der schrecklichen Citadelle unauf-hrlich kmpfen, mit ermattenden Armen sich wehren gegen gut verpflegte, alltglich sich erneuernde Feinde. Mit unglaublicher Sndhaftigkeit wurde diese Lage eine Zeit lang ertragen; es kam vor, sagt ein Augenzeuge, da mitten im Gedrnge ein Fechtender zusammensank, unversehrt, aber kraft-erschpft, einschlief und, wenn ihn kein feindliches Schwert traf, erwacht sich wieder in den Streit strzte. Aber nicht alle waren von solchem Schrot und Korn; einzelne gingen zu den Feinden der, andre flohen des Nachts; viele hatten himmlische Erscheinungen. Eines Tages kam ein geringer Provenzale, Peter Bartholomus, zum Grafen Raimund und meldete, der heilige Andreas habe ihm die Lanze gezeigt, mit der man Christi Leib am Kreuze durchstochen; in der Peterskirche zu Antiochien sei sie vergraben, in ihrem Besitze werde man von aller Not befreit werden. Ter Graf nahm sich des Menschen an. Man lie die Kirche rumen, zwlf Männer gruben einen Tag lang; endlich abends denn die Lanze mute gefunden werden fand man sie nicht weit von den Stufen des Hochaltars tief in der Erde versteckt. Das belebte die Hoffnung. Boemnnd wurde auf 14 Tage zum Oberanfhrer des Heeres ernannt, bndigte die Zuchtlosigkeit desselben und beschlo einen Aussall gegen den Feind. Die Wut der Krieger wurde durch Beten und Fasten ge-steigert, den Pferden aber wurde sorgfltig Futter gereicht. Die Bitte an Kerbogha um friedlichen Abzug beantwortete er hart damit: er lasse nur die Wahl zwischen Bekehrung zum Islam und dem Tod. Damit waren die Wrfel gefallen. Die Kreuzfahrer rckten am 28. Juni zur Schlacht aus. Als drei Viertel des Pilgerheeres in breiter Front den Angriff be-g(innen, suchte ein berittener Seldfchukkeuhaufe demselben in Flanke und Rcken zu kommen, wurde aber nach heiem Kampfe zurckgeschlagen. Dies wirkte erfrischend auf das Vorrcken der christlichen Front, und da leichzeitig die innere Zwietracht im mohammedanischen Heere durch Un-otmigkeiten aller Art zu heftigem Ausbruch kam, so blieb dem Emir von Mosnl nichts brig, als schleunigst den Rckzug anzuordnen. Auf demselben lste sich die gewaltige Armada bald vollends aus; ihr reiches Lager gewhrte den Siegern unendliche Beute, und diese sahen sich leichter und vollkommener, als sie selbst in khnen Trumen htten hoffen drfen, aus der ungeheuersten Gefahr befreit. Die Eroberung Jerusalems (1099). Nach lngerer Ruhe in Antiochien, welche Zeit mit allerhand Zank und Streit ausgefllt wurde, zog das Heer endlich Ende November 1098 weiter auf Jerusalem 311. Zwar hatten die gyptischen Fatimiden die Stadt besetzt, aber das schuf dem nur noch 20000 Mann zhlenden Kreuzheere keinen Schrecken; die Begeisterung ersetzte, was an Zahl fehlte. Der Marsch ging an der Kste entlang, vorber an den volkreichen Stdten Beirut, Sidon, Tyrus und Akkon. Die mohammedanischen Besatzungen derselben wagten keinen Kampf und leisteten den Pilgern znm Teil sogar Vorschub. Allmhlich

8. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 66

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
66 stren, dreihundert Geiseln stellen, die Dom Kaiser ausgesucht und J drei Jahre gefangen gehalten werden sollten; jede ihnen gesetzte Obrig-feit sollten sie annehmen, auf alle Regalien Verzicht leisten, Geld zahlen, dem Kaiser eine Pfalz nach seinen Wnschen bauen, nie wieder Graden y oder Mauern ohne des Kaisers Willen auffhren, sich mit keinem Volke oder irgend einer Stadt verbnden, 3000 Menschen aus der Stadt der-bannen und den Kaiser mit seinem Heere auf so lange, als er wnsche, in die Stadt ausnehmen. Der Brger bemchtigte sich dumpfe Verzweif-lung, sie verzichteten auf jeden Vertrag und zogen die Unterwerfung auf Gnade und Ungnade vor. An den ersten Tagen des Mrz (1162) erschienen die Konsuln von Mailand mit andern Edlen, knieend, das ent-blte Schwert der den Nacken, ffentlich vor dem Hofe und dem Kaiser, bereit, jeden Eid, der ihnen auferlegt wrde, fr sich und fr alle Mai-lnder zu leisten. Am folgenden Sonntag erschienen 300 auserlesene Ritter mit den Konsuln, fielen im Angesicht des Kaisers, der auf einem Throne sa, auf den Boden nieder und flehten mit ebenso schnen als beweglichen Worten um sein Erbarmen allein. Sie berreichten die Schlssel der Stadt und lieferten die Hauptfahnen aller Thore und Scharen, an Zahl 36, aus und schwuren denselben Eid, den die Konsuln geleistet hatten. Am Dienstag darauf erschien alles Volk mit dem Fahnen-wagen und mit der brigen Schar der Ritter und fhrte mit sich die Feld-zeichen aller Stadtviertel. Die Bewohner von 3 Quartieren schritten dem Fahnenwagen voraus, die brige Menge folgte bis zur Pfalz des Kaisers. Da fielen Krieger und Volk einmtig auf ihr Antlitz und flehten unter Thriinen um Gnade. Hierauf sprach ein Konsul in beweglicher Rede, und als er geendet hatte, fiel nochmals die ganze Menge auf die Kniee nieder, erhob die Kreuze, die sie trug, und bat um des Kreuzes willen unter lautem Wehklagen um Erbarmen. Wer dies hrte, wurde heftig erschttert und zu Thrnen gerhrt. , Nur des Kaisers Antlitz blieb unbewegt. Er versprach nach reiflicher berlegung Gnade walten zu lassen und hie sie am andern Tage wieder vor seinem Antlitze erscheinen. Da gab er ihnen zur Autwort, er wolle den Anfang der Gnade und den An-fang des Gerichts machen. Darauf erteilte er den Befehl, da alle Konsuln und gewesenen Konsuln, alle Hupter und Ritter, alle Rechts-kundigen und Richter in Gewahrsam gehalten, das Volk als weniger schuldig nur nach Ablegung eines Eides in die Stadt zurckgeschickt werde. Danach entsandte er Beamte in die Stadt, welche allen, die das 12. Lebensjahr erreicht oder berschritten hatten, den Treueid abverlangen sollten, was auch dann geschah. Er befahl die einzelnen Thore der Stadt und den Graben und die Mauer um die Thore niederzulegen, damit bei jedem Thore die einzelnen Heeresabteilungen in breiter Front und gleichem Schritt einziehen knnten. Zuletzt lste er die Mailnder noch von der Acht des Reiches. Am Osterfeste schmckte sich der Kaiser zu Pavia mit der Krone und hielt hier zur groen Freude aller feierlich inmitten aller Groen Lom-bardieus Hof. Sie alle lie er auf feine Kosten festlich bewirten. Arn zweiten Ostertage schwuren die Pisaner dem Kaiser Treue, am dritten die Brger von Brescia. Acht Tage nach Ostern wurde in der Stadt Turin ein feierlicher Reichstag abgehalten, und so beugte sich ganz Lombardier?, Tnskien und die Romagna dem Winke des Kaisers. Notar Brchau Friedrichs Kampf mit Heinrich dem Lwen. Im Sommer 1181 berschwemmte der Kaiser das Gebiet des Herzogs mit seinem Kriegsvolke und drang mit gewaltiger Macht in das Land Heinrichs

9. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 152

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
152 zurckgetrieben und dergestalt in ihn gedrungen, da nach hartem und anfangs sehr zweifelhaftem Gefecht das ganze schwedische Leibreaiment zerhauen, auch andere Regimenter der den Hansen geworfen wurden Die schwedische Armee mute sich darauf eiligst, jedoch m guter Crtmunq. nach dem A-orfe und dann lngs des Morastes, so sie zur rechten Hand hatte, nach ^ehrbellm wenden, so da Sr. Knrsrstl. Durchlaucht" das O-eld. so mit toten und sterbenden Menschen, auch Gewehr ganz bedeckt war nebst dem Sieg verblieb. Se. K. Durchl. folgten dem Feinde all-r-e u -iur i te; m der Meinung, mitten unter sie zu brechen: derselbe luelt lich aber lehr geschlossen, weil er alle Bagage während des Treffens voransgesandt hatte, wurde auch, wie oben erwhnt, von dem Morast aus der einen Seite bedecket, da es zu thun nicht mglich war, bis er end- 7 Ler mehr und mehr Leute einbte halb lausend den pehrbellinschen Pa mit der Nacht erreichte. Der Kurfürst blieb dennoch in der schwedischen Armee Angesicht vor dem genannten Pa stehen' ehe ma" es aber gewahr werden konnte, hatte die schwedische Armee sich in 9,rpe.r Eue und Verwirrung zurckgezogen und hatte die Brcke hinter 3nrf. gestecket. so da Se. Kurf. Durchlaucht selbigen Tag vor 'ehrbellm stehen bleiben mute. Den folgenden ^ag, nachdem die Brcke und der ^arnrn repariert, folgte der Kurfürst mit allem Volk dem Feinde nach, bekam auf dem Wege viel Bagage umd Munition, die feindliche Armee aber wich immer durch Ruppin und Wittstock, alles hinter sich an-zndend, und zwar so stark, da man ihr zuletzt kaum folgen konnte, ^cachdem der Kurfürst dieselbe bis an die mecklenburgische Grenze verfolget, ^^kurfrstliche Reiterei aber, welche feit ihrem bmarfch ans Franken noch^keinen Tag Ruhe gehabt hatte, ganz ermdet war. so hielt es Se. ^-Durchlaucht fr ntig, sie wenige Tage zurckzufhren, um sich zu er-frechen, lie indessen die Infanterie und Artillerie heranmarschieren, um sich bald mit derselben zu vereinigen und alsdann die Kriegsoperation serner fortzusetzen. Er aber reiste nach Berlin, um seine lieben Kinder zu sehen. langte daselbst am 3. Juli an. besah die Verteidigungswerke ' Grifte am folgenden Donnerstag frhe in ffentlicher Gemeine n $^ren fr den herrlichen Sieg und begab sich darauf, nachdem er feine Kinder und Bedienten ganz gndiglich gesegnet, wieder zu seiner Armee zurck. Theatrum enropaetun. Der Friede zu St. Germain. (1679.) Se. K. Durchlaucht zu Brandenburg versprechen, I. K. M. von Schweden alles wieder abzutreten und wieder zu geben, was durch dero Waffen in Pommern erobert worden, insbesondere die Städte Stralsund und Stettin und alles, was sie att Land und Leuten daselbst besitzen und x durch den westflischen Frieden der Krone Schweden zugesprochen worden ist, ohne das Geringste zurckzubehalten. Alles das Land aber, so die Krone Schweden jenseits des Oderstromes bisher besessen, soll Hinfort dem Kurfrsten von Brandenburg mit vlliger landesherrlicher Gewalt ver-bleiben, ausgenommen die Städte Damm und Golnow, und was dazu gehrt, welche mfonderheit in dem westflischen Friedensvertrag benannt sind. Ferner ist verglichen worden, da der König und die Krone Schweden in Kraft des Stettiner Vertrags allem Rechte entsage, da sie an der Teilung der Zlle nebst Sr. K. Durchl. vermge des Stettinschen Vertrags allem Rechte in den Hsen von dem kurfrstlichen Pommern, welches Sr. Kurfrstl. Durchl. durch deu Mnsterischen Friedensschlu

10. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 165

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
165 Die Belagerung von Prag whrte langer, wie Friedrich geglaubt hatte. Er wute, da die Russen, die Schweden, die Franzosen und die Reichstruppen sich von allen Seiten seinen Staaten nherten. Jeder Tag war ihm kostbar. Noch nie im Schlachtfeld berwunden, dachte er kaum an die Mglichkeit einer Niederlage. Er lie daher den grten Teil seines Heeres bei Prag stehen, um die Belagerung fortzusetzen, und ging mit 12000 Mann, um zum Herzog von Bevern zu stoen," mit ihm den Feldmarschall Daun anzugreisen und so alle Hoffnungen der Belagerten auf einmal zu vernichten. Dieser Feldherr war aus Mhren mit 14000 Mann gekommen in der Absicht, zu dem groen kaiserlichen Heere zustoen. Er zog nun die am Tage der Prager Schlacht entflohenen sterreicher an sich, und nachdem noch mehrere Corps zu ihm gestoen waren, lagerte sich Daun 60 000 Mann stark auf den Bergen bei Kollin, wo er sich sorgfltig verschanzte. Der König rckte am 18. Juni aus den Feind los. Des Knigs weise Dispositionen wurden nie so schlecht befolgt, wie an diesem Tage. Ter rechte Flgel sollte den linken nicht durch Thtigkeit, sondern durch eine zurckgezogene Stellung unter-sttzen. Es geschah nicht. Der Prinz Moritz von Dessau, einer seiner vornehmsten Generale, lie sich durch die Unbesonnenheit des Generals Manstein verfhren, der in den kostbarsten Augenblicken eine Croatenjagd vornahm. Moritz brach die Linie und hielt mit seinen kampfdrstenden Scharen stille, um Manstein zu untersttzen, zu eben der Zeit, da er sich ohne zu fechten in unzertrennlicher Verbindung mit der zusammen-hngenden ungeheuren Schlachtmaschine ruhig fortbewegen sollte. Die ganze preuische Armee bekam dadurch eine falsche Richtung. Hieraus entstanden Unordnungen aller Art. Man griff da an, wo kein Angriff geschehen sollte. Die Preußen muten den sterreichern das Schlachtfeld berlassen. In Nimburg sammelte der König seine zerstreuten Truppen. Auf einer Brunnenrhre sa er tiefdenkend, heftete unverwandt feine Blicke auf den Boden und zirkelte mit dem Stock Figuren in den Sand, die Zukunft zeigte ihm die schreckbaren Bilder. Endlich stand er auf und erteilte den ankommenden Soldaten mit heiterer Miene seine Befehle. Er musterte mit tiefgebeugtem Herzen den kleinen Rest seiner Leibwache. Friedrich schrieb bald nach der Schlacht an seinen Freund, den Marschall Keith, einen merkwrdigen Brief i Das Glck, mein lieber Lord, flot uns oft ein schdliches Selbstvertrauen ein. 23 Bataillone waren nicht hinreichend, 60 000 Mann aus einem vorteilhaften Posten zu vertreiben. Ein andermal wollen wir unsere Sache besser machen. Das Glck hat mir an diesem Tag den Rcken gekehrt. Ich htte es vermuten sollen; es ist ein Weib, und ich bin nicht galant. Es erklrt sich fr Damen, die mit mir Krieg führen. Was sagen Sie zu diesem Bndnis wider den Markgrafen von Brandenburg? Wie sehr wrde der groe Friedrich Wilhelm erstaunen, -wenn er seinen Enkel mit den Russen, sterreichern, fqft 9nn Deutschland und 100 000 Franzosen im Handgemenge sehen sollte? Ich wei nicht, ob es mir eine Schande sein wird, zu unter-liegen : aber das wei ich, da es keine Ehre sein wird, mich m berwinden." Archenholtz. Friedrich und das Volk. Die preuischen Unterthanen, die bei allen diesen schrecklichen Aussichten au ihres Knigs Glck nicht verzweifelten, die an dem Ruhm seiner Thaten teilnahmen und seinen Ruin als den ihrigen betrachteten, beschlossen, ihn mit Nachdruck zu untersttzen. Friedrich hatte sie bisher mit Milde beherrscht, ihnen viele weise Gesetze gegeben und andere, nicht gewhnliche, knigliche Wohlthaten erwiesen.
   bis 10 von 72 weiter»  »»
72 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 72 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 6
3 0
4 1
5 7
6 0
7 14
8 0
9 1
10 18
11 3
12 3
13 0
14 3
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 10
24 0
25 1
26 2
27 4
28 23
29 1
30 2
31 0
32 0
33 2
34 1
35 1
36 23
37 39
38 3
39 2
40 0
41 0
42 4
43 15
44 0
45 1
46 5
47 1
48 5
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 169
2 1
3 8
4 6
5 1
6 7
7 3
8 20
9 37
10 2
11 2
12 19
13 4
14 4
15 7
16 79
17 403
18 0
19 74
20 2
21 61
22 21
23 72
24 11
25 2
26 8
27 3
28 59
29 14
30 1
31 4
32 10
33 1
34 5
35 5
36 24
37 16
38 34
39 146
40 19
41 17
42 35
43 8
44 1
45 74
46 8
47 2
48 5
49 1
50 3
51 15
52 19
53 3
54 60
55 23
56 15
57 4
58 5
59 23
60 24
61 15
62 1
63 0
64 5
65 18
66 7
67 15
68 23
69 15
70 7
71 33
72 23
73 2
74 3
75 27
76 19
77 283
78 4
79 4
80 1
81 9
82 77
83 31
84 29
85 11
86 6
87 77
88 9
89 2
90 18
91 24
92 178
93 7
94 224
95 2
96 0
97 0
98 44
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 30
3 3
4 4
5 2
6 7
7 4
8 0
9 11
10 25
11 1
12 20
13 14
14 0
15 1
16 2
17 21
18 4
19 6
20 0
21 16
22 2
23 2
24 4
25 1
26 8
27 9
28 1
29 0
30 15
31 0
32 4
33 33
34 6
35 6
36 0
37 3
38 4
39 7
40 1
41 1
42 9
43 5
44 3
45 1
46 3
47 4
48 7
49 1
50 37
51 21
52 4
53 0
54 9
55 2
56 11
57 4
58 5
59 72
60 3
61 5
62 0
63 1
64 1
65 21
66 0
67 5
68 1
69 0
70 0
71 3
72 5
73 3
74 0
75 4
76 0
77 4
78 0
79 1
80 5
81 95
82 0
83 4
84 12
85 3
86 1
87 0
88 6
89 10
90 5
91 5
92 0
93 1
94 1
95 4
96 3
97 20
98 1
99 1
100 44
101 0
102 21
103 5
104 0
105 4
106 2
107 0
108 1
109 0
110 11
111 4
112 27
113 0
114 8
115 1
116 9
117 3
118 2
119 3
120 0
121 134
122 3
123 7
124 12
125 14
126 0
127 1
128 6
129 4
130 0
131 32
132 7
133 1
134 0
135 0
136 8
137 0
138 0
139 0
140 38
141 5
142 34
143 82
144 4
145 8
146 12
147 2
148 1
149 0
150 0
151 6
152 32
153 0
154 2
155 21
156 63
157 3
158 4
159 1
160 1
161 1
162 0
163 1
164 0
165 1
166 1
167 4
168 1
169 8
170 6
171 17
172 0
173 2
174 3
175 14
176 1
177 10
178 0
179 5
180 1
181 2
182 18
183 9
184 2
185 4
186 0
187 2
188 1
189 1
190 6
191 2
192 14
193 1
194 3
195 4
196 18
197 9
198 12
199 0