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1. Europa - S. 145

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 145 — sich auf die Verarbeitung der Landeserzeugnisse. Erwähnenswert sind die Holzschneidereien, Nägel- und Papierfabriken, Glashütten und Bren- nereien. — Der Bergbau liefert Eisen, Kupfer, (Röros), Kobalt und Silber (Kongsberg). — Nicht unbedeutend ist endlich der Ertrag der Jagd auf Pelztiere und wilde Renntiere^ Deutschlands Ausfuhr uach Norwegen ist nennenswert in Mehl (1900: 7.6 Mill. Mk.). in Tuch-und Zeugwaren und in Zucker (1900: je 5,5 Mill. Mk.). Die Einfuhr Norwegens nach Deutschland gering. Die Schweden find im ö. Flachlande und namentlich im f. Tief- laude fleißige Ackerbauer. Daneben ist die Forstkultur sehr hoch entwickelt, und auch die Fischerei wirft bedeutende Erträge ab. Ge- fangen werden besonders Heringe, Sprotten, Dorsche, Lachse und Makrelen, endlich Hummern und Austern. — Bei dem Metallreichtum des Landes steht der Bergbau auf hoher Stufe. Er liefert Vorzug- liches Eisen*) (Dannemora), Kupfer (in Dalekarlien und Falun), Silber (Sala), Zink und Blei. Die Ausbeute an Steinkohlen ist hier wie in Norwegen sehr gering. Daher hat sich die Großindustrie nur unbedeutend entwickelt, wenn sie auch wesentlich höher steht als in Norwegen. Neben einer emporblühendeu Metall- und Textilindustrie ist besonders die Fabrikation von Zündhölzchen zu erwähnen. — Anch Schweden treibt einen schwunghaften Außenhandel**). Die Ausfuhr besteht zur Halste des Gesamtwertes aus Holz, Holzwaren und Holz- stoffen zur Papierbereitung; darauf folgen Roheisen, Produkte der Fischerei, Zimdhölzcheu***) u, a. m, Schwedens Einfuhr uach Deutschland ist groß in Nuk- und Bau- holz (1900: 32,7 Mill. Mk). in Eisenerz (1900: 26,6 Mill. Mk.) und in Steinen, des. Granit <1900: 9.8 Mill. Mk). Deutschland führt aus nach Schweden: Weizen (1900: 13 Mill. Mk.), Tuch- und Zeugwaren (1900: £,3 Mill. Mk.), Wollgarn und Maschinen mit je über 5 Mill. Mk. In den n. Gebirgen und Küstenstrichen Skandinaviens finden sich noch Reste der früheren Bevölkerung der Halbinsel. Es sind die mo n- golenartigen Finnen und Lappen, zusammen zu etwa gleichen Teilen 66 000 Köpfe stark. Die Lappen bewohnen Finnmarken und die angrenzenden schwedischen und russischen Bezirke. Sie sind klein von Gestalt und zeigen mehr oder weniger, je nachdem sie sich mit Skandinaviern und Russen vermischt haben oder nicht, den mongolenartigen Typus in ihrer niedrigen Stirn, den hervorstehenden Backenknochen, den kleinen, schiesgeschlitzten Augen, der breiten, etwas aufwärts gebogenen Nase und dem großen Mnnde. Ihre schlichten Haare sind meist kastanienbraun mit rötlichem Anfluge bei dunklen Augen. Es gibt aber auch blondhaarige und blauäugige Lappen. — Ihre Kleidung ist im Sommer der Hauptsache nach ein langes, hemdartiges Gewand aus gegerbten Renntierfellen oder Wollstoff, mehr oder weniger mit bunten Einsätzen verziert und über den Hüften mit einem Gürtel umspannt. Im Winter wird unter diesem Oberkleide ein Renntierpelz mit der Wolle nach innen unmittelbar am Leibe getragen. Männer und Frauen tragen Beinkleider und Schuhe aus Renntier- leder. — Die Wohnung besteht im Sommer aus einem Zelt, dessen Stangen- gerüst mit einem groben Wollstoff bedeckt ist. Der Boden wird mit Tannen- *) Die 390 Eisengruben des Landes förderten 1891: 950 Tsd. t Eisen- ^&™ldolau§ t Roheisen gewonneu wurden. 1900 wurden 296 Mill. kg Eisen und Stahl ausgeführt. **) 1899: Einfuhr 567,8 Mill. Mk., Ausfuhr 403 Mill. Mk. ***) 1900: 18,9 Mill. Mk. Tromnau, Lehrbuch der Schulgeogr.iphie Ii.**, 10

2. Die fremden Erdteile - S. 73

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 73 — Karawanenstraßen von Dar För über den Derb el arbain (,^0 tagiger Weg") direkt nach Siut; von Kordofan durch die Rajudcisteppe über Dongola nach Wadi Halfa; ferner die von Chartum über Abu Hamed oder el Hemer nach Assuan; von Gallabat Gedaref und Kassala nach Massaua am roten Meer ver- ödeten. Die einzigen Handelswege, die noch während der Mahdiherrschast benutzt wurden, sind der über Berber mich el Hemer und Assuan und der über Berber nach Suakin am roten.. Meer.' Der Handel nach Ägypten ist schwach und infolgedessen die für den Sudan eingehandelte Warenmenge eine geringe, so daß sie weit hinter der Nachfrage zurück- bleibt. Sehr zurückgegangen ist auch der Handel mit Straußenfedern, da die Straußenzucht vom Kalifa aus reliöfen Gründen verboten war. Das Feder- ausziehen, dem fönst alle neun Monate die Strauße unterworfen wurden, galt nämlich als Tierquälerei. An E l s e n l' e i n kommen aus den Aquatorialprovinzen jährlich 150—200 Zentner nach Omdurman. Eingeführt werden vorwiegend leichte blaue und weiße Leinenstoffe, Musseline, bunter.. Percail, Tuche in den grellsten Farben, ferner bunte Seidentücher, ätherische Ole und viele Toiletten- fachen, welche die Sudandamen notwendig brauchen. Von einer Industrie des Sudan kann kaum gesprochen werden. Die Handfertigkeit beschränkt sich auf allerlei Verbrauchsgegenstände. Aus Eisen fertigt man große Lanzen und kleine Wurfspeere der verschiedensten Formen an, mit und ohne Widerhaken, serner Messer, die am Arm getragen werden, Steigbügel und Gebisse für Pferde und Esel, die zur Feldarbeit notwendigen Geräte, Werkzeuge und dergleichen. Holz wird zu Kamel-, Pferde- und Esels- satteln verarbeitet; ferner fertigt man daraus Truhe», Angarebs, ordinäre Kisten, hauptsächlich zur Aufbewahrung von Kleidern u. s. w., und allerlei Hausgerät. Die Lederindustrie beschränkt sich auf die Fabrikation von roten und gelben Schuhen, Sandalen, Sattelbezügen, Zaum- und Riemzeug. Auch Amulette aus Leder, Messer- und Schwertscheiden, sowie Peitschen aus Nilpferdhaut werden massenhaft zum Verkauf ausgeboten. Von großer Wichtigkeit ist die Baum Wollindustrie. Jede Frau und jedes Mädchen spinnt entweder für den eigenen Bedarf oder zu Verkaufszwecken. Weber, deren es in jedem Dorfe mehrere gibt, verarbeiten dann das Gespinst zu Stoffen verschiedener Art, je nach der Feinheit und sonstigen Qualität des Fadens. Die feinsten Gespinnste werden in der Provinz Berber hergestellt. Man verarbeitet sie zu Turbanen, Hesams (feine Baumwollentücher, die malerifch um den Körper geschlungen werden), ferner zu großen Decken und Umhängetüchern, in die häufig noch farbige Wollen- und Seidenstreifen ein- gewebt werden. — Eine weitere Hauptbeschäftigung der Frau bildet die Fl echt- arbeit. Aus den Blättern der Dumpalme werden Matten in allen Größen und Formen zum eigenen Hausgebrauch, sowie zum Verkauf geflochten. Die feinen Sorten fertigt man aus buntgefärbten, schmalen Palmblattstreifen, aus Gerstenstroh und dünnen Lederriemchen. Aus demselben Material macht man zu den hölzernen Speiseschüsseln und anderen Gefäßen Untersätze und Deckel, die wegen ihrer mühsamen..Arbeit und komplizierten Farbenzusammenstellung früher oft als Kuriosa nach Ägypten gebracht wurden. Um das Andenken des Mahdi zu ehren und seinen Ruf als Gottgesandten für fernere Zeiten zu erhalten, wurde ihm eine Kubba, ein Grabmal, errichtet, das bald nach der Einnahme von Omdurman zerstört wurde. Der Hauptort der oberen Nilländer ist O m d u r m a n - C h a r t u m am Zusammenflusse des weißen und blauen Nils, heute bereits von der ägyptischen Eisenbahn erreicht. Es wird auch in Zukunft seine Stellung als wichtiger Mittelpunkt der oberen Nilländer behalten. Der^ Hauptstadt gegenüber verschwinden die übrigen Städte des Reiches. In den Nordprovinzen sind Dongala und Berber die wichtigsten, beide am Nil gelegen. ^Kassala, ein sehr wichtiger strategischer Platz an der Grenze von Abessinien. Suakin, wichtiger Hafen am roten Meere. Unter den Provinzial- ftädten des Südens sind Sennaar, in gleichnamiger Landschaft am blauen Nil gelegen, El Ob cid in Kordofan und Fafcher in Dar För zu nennen, in Aquatoria L ado.

3. Landschafts-, Völker- und Städtebilder - S. 73

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
73 angezündet, sich inbrünstig bekreuzigt und Gebete murmelnd niedergeworfen hat; damit ist seine Religion abgemacht. Sie besteht für ihn hauptsächlich im Glauben an dunkle, geheimnisvolle Mächte des Heils oder Unheils, die man durch Gebete und Formeln beschwören muß: das Gemüt wird durch diese Art Religion wenig geheiligt, der Wille kaum veredelt. Der unbe- streitbar tiesreligiöse Sinn des Volkes läuft im Grunde auf ebenso tief gewurzelten Aberglauben hinaus. (Nach Kohl [1. Abschn.s und von Hcllwald bearbeitet.) B. Mongolen. Die Chinesen. 1. Körpermerkmale. Das größte Kulturvolk der mongolischen Rasse und die zahlreichste aller Nationen (382 Mill.) sind die Chinesen. Der Typus des Chinesen ist der mongolische. Die Gestalt ist durchschnittlich mittelgroß. Im Aus- druck ihrer gelben, breiten grobgeschnitzten Gesichter mit den kleinen, schief- gestellten Augen verraten sie ein kultiviertes, selbstgefälliges, auf seine uralte Kultur stolzes, aber auch ein völlig irdisches und sinnliches Volk. Der schwache, häufig mangelnde Bartwuchs verleiht dem Manne ein etwas weibisches Ansehen. Zu den Seltsamkeiten gehören aber der bis auf einen Haarbüschel am Scheitel geschorene Kopf der Männer mit dem aus be- zeichnetem Büschel geflochtenen, frei über den Rücken herabhängenden Zopf und die verkrüppelten, fast unbrauchbaren Füße der Frauen. Diese Ver- krüppelung wird erreicht durch ein schon in frühester Kindheit beginnendes gewaltsames Zusammenpressen der Füße dergestalt, daß die Zehen, mit Ausnahme der großen, unter die Fußsohle gebunden werden. Ein un- sicherer, wackelnder Gang ist die Folge dieser Verstümmelung, auf welche die Chinesinnen nicht wenig stolz sind. 2. Charakter. Die Grundzüge des chinesischen Charakters sind Nüchternheit und Ruhe. Der Chinese ist fleißig, ein nie ermüdeter Arbeiter, genüg- sam bis zum Übermaß, von musterhafter Sparsamkeit, im Handel pfiffiger als ein Grieche. Schon die Kinder besorgen Marktgeschäfte; Feilschen und auf Pfänder leihen sind ihre liebsten Spiele. Bei seiner vorwiegenden Entwickelung des Verstandes und seinem Mangel an Phantasie hat der Chinese nur Sinn für solche Dinge, die das tägliche Leben betreffen. 3. Kleidung. Die Kleidung der Chinesen ist keineswegs einförmig und unveränder- lich; es macht sich auch hier eine neue Mode geltend. Man trägt Seiden-, Baumwollen- und Leinenstofse, im Winter auch Felle und Pelze. Die Gewänder beider Geschlechter sind nur durch die Farbe verschieden. Die wichtigsten Stücke sind: ein Hemd aus Seide, Baumwolle oder Leinen, weite Beinkleider, über welche im Winter engere gezogen werden, ein
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