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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe - S. 111

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Amerika. 111 gewächfe und ein überaus dichtes Unterholz bringen jene Undurchdringlich- keit des Waldes und ein dämmergleiches Waldesdunkel hervor, une dies nur der brasilische Urwald auszuweisen hat. — Reichhaltig ist auch die Tierwelt- Das meterlange W a ssersch w ein wird tm Flusse vom Krokodil, auf der Erde vom Jaguar verfolgt- Gleißende Schlangen, unter ihnen die große Boa und die gefährliche Klapperschlange, schießen durchs Dickicht oder ringeln Beute suchend an den Bäumen empor. Die Welt der I n s e k t e n ist durch zahlreiche, farbenprächtige und auch große Formen vertreten. Ein Heer von Papageien, Kolibris und fasanenartigen Vögeln flattert in den Kronen der Bäume. Zu den Tierformen des Urwaldgebietes gehören auch G ü r t e l t i e r und A m e i f e n f r e s s e r- ^. In diesem großen Jagdgebiet haben indianische Jägervölker ihre Heimat- b) Der größte Staat des ganzen Gebietes ist B r a s i l i e n. Diese große Buudes-Republik umfaßt die Ebene des Amazonas und das brasilische Bergland. Obgleich wenig kleiner als die Vereinigten Staaten, ist das Gebiet doch viel weniger bevölkert (15 Mill.) als diese. Fast nur die Küstenprovinzen sind seßhaft bewohnt, und zwar vorwiegend von Negern und Mulatten; nur % der Bevölkerung besteht ans Weißen. terrschend ist die p 0 r t u g i e s i s ch e S P r a ch e und die k a t h 0 l i s ch e 0 n s e s s i 0 n. — In den Südprovinzen haben sich etwa 130 000 Deutsche augesiedelt, deren Kolonien bei redlicher Arbeit gut gedeihen. Da aber die brasilische Regierung in sehr vielen Fällen die Einwanderer im Elend verkommen läßt und ihnen ihre Versprechungen nicht hält, so hat das Deutsche Reich die Beförderung von Auswanderern nach Brasilien allen Agenten untersagt. Brasilien ist ein von der Natur sehr reich begabtes Land, dessen Schäle aber nur znm geringen Teil verwertet werden. Großartig ist die Ausfuhr von Kaffee (fast die Hälfte der ganzen Kaffee- ernte auf der Erde kommt aus Brasilien), Tabak und Brasilien- holz (Färbeholz), bedeutend auch die an Zucker, Baumwolle, Kakao und Kautschuk. Das brasilische Bergland birgt Platina, Diamanten und Gold. Rio de Janeiro (---Januarfluß; so von den Entdeckern nach dem engen Eingang zu der wundervollen Bai genannt, die sie für die Mündung eines Flusses hielten — entdeckt 1. Januar 1501), Hst. und größter Kaffee- aussuhrhafen, — Andere Küstenstädte: B a h i a und Pernambnco, D i e 3 s ü d l i ch e n R e p n b l i k e n Paraguay, Uruguay und Argentinien (zusammen mal so groß als das Deutsche Reich mit kaum 5 Mill. E.> sind sehr reich an Viehherden und unterhalten eine starke Ausfuhr von Wolle, Häuten, Fleisch, Fleischextrakt, Talg, Hörnern, Roßhaaren und Knochenmehl. t In Argentinien finden sich Ansiedelungen von Deutschen, die hier aber von der Regierung ebenso vernachlässigt werden, als die in Brasilien. Buenos Aires (= gute Lüfte, so genannt wegen des schönen Klimas), Hst. von Argentinien, größte Stadt Südamerikas (540 Tsd. E-), für den See-Handel vorzüglich gelegen, mit den wichtigsten Plätzen des Innern durch Eisenbahnlinien verbunden. — Zu Argentinien gehört auch P a t a- go n 1 e n bis t zu den Anden und die Osthälfte von F e n e r l a n d. — Montevideo, feste Hst. von Uruguay. Im N. liegt a u s dem w. H 0 ch l a u d das k 0 l 0 u i a l e G u- ha na, an der Küste sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit. Hier haben Engländer, Franzosen (Eayenne) und Niederländer Besitzungen. — ~die Tiefebenen des Orin 0 c 0 gehören größtenteils zu Venezuela.

2. Deutsche Kulturgeographie - S. 235

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
39. Die deutschen Kolonien als Rohstofflieferer. 235 Letztere Fragen sind allerdings bis jetzt nicht so brennend geworden, weil die einheimische Viehzucht der Ernährung unsers Volkes im großen und ganzen noch genügen kann. Für die koloniale Tier- zucht ist es notwendig, solche Stoffe zu erzeugen, für die in der Heimat ein Bedarf vorliegt. Die Gesamtausfuhr an tierischen Erzeugnissen der Kolonien beträgt erst wenige Millionen, und die Einfuhr nach Deutschland an tierischen Erzeugnissen beläuft sich abzüglich der Wiederausfuhr im rohen Zustand auf weit über 1 Milliarde M. Bei der kolonialen Tierzucht kann es sich vorderhand nur um Rohstoffe handeln, namentlich Wolle, _ Felle, Häute, Leder, Knochen, Haare, Därme, Federn, wofür wir des Jahres allein über 1/2 Milliarde M. dem Auslande zahlen. Die Wolle ist neben der Baumwolle der weitaus wichtigste Rohstoff für unsere Textilindustrie. Von den rund 400 Mill. M., die wir an außerdeutsche Länder für rohe Schafwolle zu entrichten haben, wird hoffentlich bald ein gut Teil nach Deutsch-Südwest- afrika, was unser Schafzuchtgebiet der Zukunft ist, abfließen. Im Jahre 1910 sandte Südwest dem Mutterlande für 30000 M. Wolle. Bedeutender ist hier die Ausfuhr von Hörnern, nach Deutschland etwa für 100000 M. Die ähnlich hohe Ausfuhr an Hörnern von Deutschostafrika kommt dem einheimischen Markt nur zu einem Viertel zugute. Die deutschen Kolonien liefern ferner in kleinen Mengen Häute von Ochsen, Ziegen und Schafen, auch Wildhäute und Südwestafrika besonders noch Robbenfelle. Die Straußenzucht steht erst in den Anfängen. Kostbare Federn liefert Neuguinea: von hier werden jährlich gegen 6000 Stück Paradiesvögel, davon 5000 für Deutschland ausgeführt, im Werte von nicht ganz 200000 M. Gesetzliche Maßnahmen müssen der Ausfuhr dieses prächtigen Vogels, wenn er nicht in einigen Jahren als ausgestorben, zum mindesten als ganz selten gelten soll, Einhalt tun. Von tierischen Erzeugnissen seien noch genannt der Guano aus Südwestafrika, das Jnsektenwachs und die Kauri aus Ostafrika, Schildpatt und Perlmutterschalen, Trepang und Haifischflossen von der Südsee. Fernerhin werden lebende Tiere (Haustiere und Wildtiere) exportiert, am meisten aus Ostafrika, sodann aus Südwest, Togo und Kamerun. Von den tierischen Erzeugnissen steht dem Wert nach das Elfenbein immer noch obenan. Unsere vier afrikanischen Schutzgebiete liefern Elfenbein, zusammen für etwa Iv2 Mill. M. Kamerun und Ostafrika bringen jährlich je für V2 bis 3/4 Mill. und mehr Mark Elfenbein auf den Markt, von dem der ansehn- lichste Teil für unsere heimische Industrie bestimmt ist. Während es in unserm Willen und in unserer Kraft liegt, die pflanzlichen und tierischen Erzeugnisse von Jahr zu Jahr zu steigern, ist dies für mineralische Erzeugnisse nur bis zu einem gewissen Grade der Fall. Sobald ein Minerallager aus- gebeutet ist, ist sein Produktionswert dahin. Diese Befürchtung

3. Die fremden Erdteile - S. 73

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 73 — Die Tierwelt der Wüste ist nach den übereinstimmenden Be- richten der Forscher noch kümmerlicher als die Pflanzenwelt. Der Löwe der Berberei tritt in den n. Randgebieten, der Panther im n. Fessan, die Hyäne in der Wüste selbst auf. In den Wadis ziehen Antilopenherden bergabwärts; Wüstenhasen suchen nach Nahrung, und der Schakal schleicht nach Beute. Das Mähnenschas, der Klippdachs und der Felsenpavian beleben die Gebirgsgehänge des zentralen Berg- gebiets. Den s. Teil der Sahara durchstreift der Strauß. Aasgeier, Wüstenraben und Felsentauben sind weitere Vertreter der Vogelwelt. Häufig kommen auch Vipern und Skorpione vor. — Das wichtigste Haustier ist das Kamel. Doch werden anch Esel, Schafe, Ziegen und in geringer Anzahl Pferde gezüchtet. Ein wichtiges Mineral, das beim Handel eine große Rolle spielt und ziemlich häufig in der Sahara vorkommt, ist das Salz. 2. Die Bewohner. Die Bevölkerung bestellt im W. und am Nordrande der Sahara aus Arabern (Beduinen), in der mittleren Sahara aus den dunkelfarbigen Berber st ämmen der Tnareg und dem berberisch-nigritischen Mischvolk der Tibbn. Alle diese Wüstenbewohner sind kühne Reitervölker und Kamelhirten, welche die Karawanen entweder als Führer begleiten oder sie berauben. Die Religion dieser Wüstenvölker ist der Islam. Doch richten sich die Tnareg und die Tibbn nur so weit nach den Vorschriften des Koran, als sich dies mit ihren Lebensgewohnheiten verträgt. Priester und Moscheen fehlen fast ganz, und nach Mekka pilgern nur sehr wenige Gläubige. Die Tuareg bewohnen das zentrale Bergland westlich der Karawanen- straße Tripolis-Kuka und die angrenzenden Ebenen bis weit nach W. hin, im ganzen ein Gebiet von der fünffachen Größe des Deutschen Reichs. Sie sind dunkelfarbiger als die Berberstämme des Nordens, haben in ihrem Wesen etwas Ritterliches und gliedern sich in Edle, Hörige und Sklaven. Letztere bestehen meistens aus Negern. Nur die Edlen haben politische. Rechte; sie betrachten jede Handarbeit als entwürdigend, widmen sich dem Schutz und der Führerschaft der Handelskarawanen und fechten gegen Mauren und Tibbu blutige Kämpfe aus, wobei die Hörigen zur Gefolgsmannschaft gezwungen sind. Der Edle ist Herr über Hab und Gut der Hörigen. Doch liegt es in seinem Interesse, daß dieselben an Herden, Sklaven, Getreide und sonstigem Vermögen sehr reich sind, damit er außer der gewöhnlichen Abgabe im Notfall an der Habe des Hörigen einen Rückhalt habe. Er brandschatzt seine Höngen daher auch nie über Gebühr. Diese weiden die Herden, bauen den Acker, führen also mehr ein seßhaftes Leben. Der Edle kann sie vererben und verschenken., nie aber verkaufen. — Die Tuaregfrau ist im Vergleich zu der untergeordneten Rolle, die das Weib bei den Arabern spielt, eine Herrscherin. Ihr Einfluß ist so stark, daß der Tuareg durchweg nur eine Frau nimmt, trotzdem seine Religion ihm die Vielweiberei gestattet. Die Frau ist die Gefährtin des Tuareg und wird nicht felten zu den Ratsversammlungen der Männer gezogen. Das berberisch-nigritische Mischvolk der Tibbu oder Teda bewohnt das Bergland i5. der Kaiawanenstraße Tripolis-Kuka. Der Tibbu ist von bescheidener Mittelgröße, bronzefarbig, wohlgestaltet und von stolzer Haltung. Alle Forscher stimmen darin überein, daß die Tibbu zwar ein ausgezeichnet beanlagtes Volk, aber auch treulos, argwöhnisch, betrügerisch und verschlagen sind. Manches in ihrem Wesen mag sich wohl aus deni steten Kampf ums Dasein mit der arm- seligen Natur ihrer Heimat und den kriegerischen Nachbarstämmen erklären. Im Gegensatz zu den Tuareg haben sie ein beschränktes, erbliches Königtum.

4. Das Deutsche Reich - S. 53

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 53 — Dem Jura eigentümlich sind zahlreiche versteinerte Schnecken, Muscheln, Korallen, Schwämme und Belemniten*), sowie sein Höhlen- reichtnm. Man kennt mehr als 70 größere Höhlen und mehrere Hundert kleinerer Grotten. Gewöhnlich sind die Höhlen mit wundervollen Tropfsteinbildungen geschmückt. In manchen hat man große Mengen Knochen vom Höhlenbären, Renntier, Mammut, Nashorn, sowie Werk- zeuge und Waffen aus der Steinzeit gesunden. Die bekannteste der Höhlen ist die Nebelhöhle bei Pfullingen in der Nähe des Lichtenstein. Sie besteht aus eiuer oberu, schwer zugänglichen Abteilung und ans einer größern untern Höhle, die sich wieder in eine vordere und eine hintere teilt. Ju beideu Höhleu sind die schönsten Tropfsteingebilde, ferner stehende Gewässer, Gänge und Gewölbe. Die Bewohner des Juragebiets sind teils katholische, teils evan- gelische Schwaben. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist sehr verschieden: am Nordrande 75—125 auf 1 qkm, in den rauhesten Hochflächen unter 50. Tie Hauptnahrungsquelle ist die Landwirtschaft. Einen eigenartigen Erwerbsartikel bildet der Schnecken Handel. Die Schnecken**) werden gesammelt, in besonderen Schneckengärten gemästet und im Herbste zur Versendung gebracht. Sie gehen in ungeheuren Mengen die Donan hinab und bilden eine beliebte Fastenspeise. Am Nord- rande des schwäbischen Jura finden sich Eisengruben undhütteu- betrieb, da das Gebirge hier Eisenerzlager aufweist. Ortskuude: Der schwäbische Jura zieht sich durch Baden, Hohenzollern, Württemberg bis nach Bayern hinein. Unter den durch- weg kleinen Städten gibt es manche von historischem Interesse. a) In Bayern: Nördlingen, alte, ehemalige freie Reichs- stadt, gewerbereich. (Niederlage der Schweden 1634). d) In Württemberg: Reutlingen, am Nordrande des Jura in fruchtbarer Gegend, gewerbereich. Ehemals berühmte freie Reichsstadt. (Schlacht bei Reutlingen, 1377). — In der Nähe die hoch- gelegene Burgruine Achalm. — Bei Pfullingen die Nebelhöhle und der Lichten st ein. — Rottweil am obern Neckar, ehemals freie Reichsstadt und Sitz des kaiserlichen Hofgerichts. c) Die Hohenzollernschen Lande (1150 qkm, 66 Tsd. E.) ziehen sich in Knieform langestreckt vom Neckartal quer über die rauhe Alb und das Donautal bis ius Gebiet der schwäbischen Hochebene hin. Das Ländchen hat Acker-, Wiesen- und Weideflächen von aus- reichendem Umfange, dazu 33°/0 Wald. Die Landwirtschaft zeigt vor- herrschend Betriebe von kleinem und mittlerem Umfange. Die Vieh- zucht überschreitet wesentlich den Reichsdurchschnitt. Die Industrie ist unbedeutend. Dieses Stammland der preußischen Könige bildet den Regieruugs- bezirk Sigmaringen, ist bezüglich der Provinzialverwaltnng der Rheinprovinz zugeteilt, hat aber einen eigenen Kommunallandtag und *) Tie sogenannten „Tonnerkeile", zugespitzte, fingerförmige Versteinerungen, stammen von ausgestorbenen, sepienartigen Tieren. **) In Frage kommt hier nur die große Weinbergschnecke, Helix pomatia L.

5. Europa - S. 41

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 4l — Rindern, Schafen und Schweinen finden in der Pußta ihre Nahrung und werden von den verwilderten Pußtahirten gehütet, unter denen der Tschikos (Pferdehirt) die größte Achtung genießt. Auch an wilden Tieren ist kein Mangel. Hasen und hamsterartige Zeisel, Scharen von Trappen, _ wilden Gänsen und Enten, serner Kiebitze und andere Sumpfvögel kommen in Menge vor. Alle Flüsse sind infolge der pflanzlichen Moderstoffe, welche sie mit sich führen, un- gemein fischreich.'*) Übrigens ist das Bild der Pußta je nach der Jahreszeit verschieden. Zur Zeit der Schneeschmelze erscheint sie als ein Süßwasser- und Kotmeer, verwandelt sich aber bald unter dem Einfluß der warmen Frühlings- sonne in einen weidereichen, grünen Teppich. Im heißen Sommer ist sie eine staubige, ausgedörrte Fläche; im Winter wird sie von furchtbaren Schneestürmen durchbraust. b) Diebewohner des ungarischen Tieflandes sind größtenteils Magyaren (madjaren), schöne, kräftige Gestalten, geborue Reiter und tüchtige Soldaten. Das kriegerisch-männliche Gesicht schmückt ein riesiger Schnurrbart; die malerische Tracht wurde vorbildlich für die Husarenuniform. Das freie Wohnen in dorsähnlich offenen Städten hat sich bis zur Gegenwart erhalten. Alle Dörfer, selbst wenn die Anzahl ihrer Bewohner nach Tausenden zählt, sind nach demselben einförmigen Plane angelegt. Mitten durch das Dorf zieht sich eine lange, unverhältnismäßig breite Straße, die mitunter von einer ebenso breiten rechtwinkelig geschnitten wird. Die Gehöfte sind mit einem Schilszanne umgeben; mit Schilf sind auch die Hänser gedeckt, die mit ihrer Giebelseite der Straße zugekehrt sind, wo manchmal Akazien oder Walnußbäume stehen. Selbst größere Städte, wie z. B. Debreezin. tragen dasselbe Gepräge. Viehzucht und Ackerbau sind die Haupt- nahrungszweige der Bevölkerung. Die ungarischen Magnaten haben in der Regel ausgedehnte Liegenschaften. In neuester Zeit zeigen die Magyaren das eifrige Bestreben, die fremden Bolkselemente U)res- Gebiets, slavische und deutsche Einwohner, zu magyarisieren. So- macht das Magyarentnm immer mehr Fortschritte. Zahlreiche Zigeuner leben zerstreut unter der Bevölkerung als Schmiede und Musikanten. e) Ortskuude: Budapest, vereinigte Hst. der ungarischen Reichshälfte mit 713 Tsd. E., zu beiden Seiten der Donau gelegen,. Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels, magyarische Universität. Buda (deutsch: Ofen) liegt an dem höheren Westufer in rebengeschmücktem Hügelgebiet und zählt viele Deutsche unter den Bewohnern. Pest breitet sich auf dem niedrigen Ostufer aus upd ist Mittelpunkt des Magyaren- tums. — Preßburg, frühere ungarische Krönungsstadt an der Preß-- burger Pforte. — K omorn. starke Festung am Ende der Insel Schütt. — Ödenburg und Ruft, Weinbauorte w. vom Neusiedler See. —- Stuhl- weißenburg, zur Zeit der Arpads Residenz- und Krönungsstadt der Ungar- könige, sehr verkehrsreich. — Fü n skir ch en, in ergiebigem Steinkohlengebiet r. der Donau. — Maria-Theresienstadt, zwischen Donau und Theiß,, in der an Vieh und Getreide reichen Landschaft Bacska (batfchka). — Szegedin, 100 Tsd. E., zweite Stadt Ungarns und bedeutende Handelsstadt an der Theiß, Überschwemmungsgefahren ausgesetzt (1879 fast ganz vernichtet). — Debreezin (debretzin), echte Magyaren-- *) Ein ungarisches Sprichwort sagt, daß die Theiß zu 2i3 aus Wasser» zu V;i aus Fischen besteht.

6. Die fremden Erdteile - S. 94

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 94 — Das Kongogebiet weist Urwälder voll tropischer Pflanzenfülle auf, dichte, undurchdringliche Walddickichte, die in ihrer Natur an die Wälder Indiens und Südamerikas erinnern. Das Waldland wird hier und da von Savannen st recken unterbrochen. Wo Savannen und Waldländer sich einander nähern, treten auch Gallerienwälder nuf. -— Das Tierle beu vom Kongobecken und von Niedergninea ist auf- fallend arm. Das Wild (Antilopen, Wildschweine) ist selten und äußerst scheu. Nashorn und Giraffe hat man garnicht, die großen Raubtiere Afrikas nur in geringer Zahl angetroffen. Ter Elefant ist am obern Kongo sehr häufig; seiu Verbreitungsgebiet erreicht aber nirgends die Küste von Niederguinea. In den Wäldern des obern Kongogebiets haust der menschenähnliche Sokoasfe. Am meisten ver- breitet ist das Flußpferd, das allerorts in den Flüssen in großen Herden anzutreffen ist. 2. Die Bevölkerung besteht ans Bantnnegern und gliedert sich in zahlreiche Stämme, die uuter Häuptlingen stehen. Unter diesen Fetischanbetern spielen Zauberer und Regenmacher eine große Rolle, und Gottesurteile und Hexenprozesse kommen hänsig vor und haben Greueltaten mancher Art im Gefolge. Die wichtigste Nahrungs- quelle ist der Ackerbau, zu welchem f. von der Kongomündnng noch starke Viehzucht tritt. Die vorwiegeude Form des Hüttenbaus ist der Kegelstil. Die Hütten werden gewöhnlich um einen freien Platz gruppiert, der den Herden für die Nacht als Aufenthaltsort dient. Nach außeu hin ist das Ganze durch Zäuue abgeschlossen und zuweilen mit Palissaden befestigt. Bei manchen Stämmen findet sich auch die viereckige Bauart, häufig iu Gestalt der Tembe, die zahlreiche Wohuuugen um einen großen innern Lichthof enthält. Der Austausch von Boden- und Knnsterzengnissen zwischen entfernten Stämmen ist wegen der Landesunsicherheit sehr gering; dagegen ist der lokale Handel sehr entwickelt und wird durch Wochenmärkte weseutlich gefördert. Leider ziehen sich immer noch die unmenschlichen Sklavenjagden, die von Arabern und Indern unter Benutzung von Stammesfehden und Feiud- schaften unter den Negern frech betrieben werden, auch bis ius obere Kongogebiet. Ganze Knltnrgebiete sind dadurch in Wüsteneien ver- wandelt. Die Menschenfresserei ist noch weit verbreitet. Wißmann entwirft eine ergreifende Schilderung von den Folgen solcher Unmenschlichkeiten. Er traf auf seiner ersten Reise im Herzen Afrikas, wenige Grade vom Äquator entfernt, eine Gegend von besonderer Schönheit und Frucht- barkeil an, mit Wäldern und Flüssen und großen, wohlbevölkerten Ortschaften. Die Einwohner waren ein ruhiges und friedliches Volk, das in schlichter Einfalt ein glückliches Dasein,.führte. Seit vielen Menschenaltern hatten sie das Land inne, bebauten ihre Äcker und verstanden sich auf allerlei Gewerbe: Bereitung von Rindentuch und Töpferwaren, Eisenbearbeitung und Holzschnitzerei. Mit freundlichen Gesichtern liefen sie herbei, um dem weißen Mann zu Diensten zu sein. — Vier Jahre später kam der Forscher wieder in dieses Land und fand Wüsteneien, wo früher friedliches Leben geblüht hatte. „Als wir den Ortscbasten näher kamen" berichtet er, „wunverten wir uns, daß niemand sich blicken ließ, uns zu bewillkommnen; kein froher Ruf ertönte. Wir betraten den tiefen Schatten der mächtigen Palmen; zur Rechten und Linken waren die Aushaue, wo unsere Freunde gewohnt hatten; hohes Gras hatte überwuchert, was uns früher das Herz erfreute. Die Ernten waren zerstört, alles in eine Wüste verwandelt. Todesstille

7. Die fremden Erdteile - S. 120

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 120 — dem 1. Jan. 1901 ein Staatenbund ins Leben getreten („Commonwealth of Australia"), der einer Regierung untersteht, die sich aus dem englischen König (vertreten durch einen Generalgouverneur), einem Senat und einem Abgeordnetenhause zusammensetzt. Der Zusammenhang mit dein Mutterlande ist ein ganz loser. Die sechs Kolouialstaaten sind: Queensland (kwiusläud = Königinnenland), Nen-Südwales (süduäls), Viktoria, Süd- anstralien mit dem n. Territorium, Westaustralien und die Jnselkolonie Tasmania. a) Queensland, die nördlichste der Ostkolonien, treibt außer Viehzucht auch Anbau von Mais und Zuckerrohr und steht hente in der Goldgewinnung obenan. Hst. Brisbane (brisben). b) Neu-Südwllles, die älteste der Kolonien mit 1,4 Mill. E., hat im Innern weitausgedehnte Schafmeiden, ans denen fast die Hälfte der Schafe Australiens Nahrung finden. Dazu kommt ein beträchtlicher Wildreichtum.die ehedem vou den Ansiedlern eingeführten Kaninchen find zu einer unausrottbaren Landplage geworden.**) In ~7 Jahren hat die Regierung zu ihrer Vertilgung 17 Mill. Mark ausgegeben. — Der Ackerbau beschränkt sich auf die Küstengebiete und einige Gebirgs- täler und vermag den Bedarf nicht zu decken. — Der Bergbau liefert in großen Mengen vorzügliche Kohlen, ferner Zinn und Kupfer. Die Goldwäscherei ist zurückgegangen. Sydney (ßidne), älteste und schönste Stadt Australiens, am Port Jackson ^dschäcks'u), einem vielbuchtigen Golf, unvergleichlich schöu gelegen, entfaltet den Luxus der größten Städte Europas, ist die erste Handelsstadt Australiens, der Sitz großer Dampfschiffahrts- gesellschasten und Ausgangspunkt wichtiger Eisenbahnlinien. — New- castle (ujukäsl), n. von Sydney, Hauptausfuhrhafeu für Steinkohlen. c) Biktoria, kleinste aller Kolonien, aber am blühendsten und reichsten und am dichtesten bevölkert, kam seit 1852 durch die groß- artigen Goldfnude so in die Höhe. Die bergmännische Goldgewinnung hat die Goldwäscherei verdrängt. Viel Wolle und Weizen kommen zur Ausfuhr, und die Industrie zeigt einen großartigen Aufschwung. Melbourne (mellbörn), Hst., größte Stadt Australiens mit 470 Tsd. E., erste Industriestadt Australiens und sehr verkehrsreich. Hauptausfuhrprodukt ist Wolle. d) Süd-Ausstralicu, die Kornkammer des Festlandes mit groß- artiger Weizenkultur und ausgedehnten Weidegebieten. Zur Ausfuhr ge- langen in erster Linie Weizen und Wolle. Unter der Bevölkerung 30000 Deutsche, die in der Hst. und in einer Anzahl deutscher Kolonien leben. — Unter der Verwaltung dieses Kolonialstaates steht auch das Territorium N o r d a u st r a l i e u. Adelaide (äddeltd), Hst., dnrch Hauptbahnstrecken mit Melbourne und Port Augusta am Spencergolf verbunden. Hier der Anfang des *) Nach amtlicher Schätzung existieren in Neu-Südwales V/3 Mill. Kängurus, über 3 Mill. Wallabies, '2 Mill. Hasen, 31 Tsd. Dingos und 31/2 Tsd. Wildschweine. **) Die importierten Füchse zur Vertilgung der Kaninchen halten sich in erster Linie an Federvieh und sind selbst zur Landplage geworden.

8. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 106

1906 - Halle a.S. : Schroedel
— 106 — dichtem Unterholz und zahlreichen Schmarotzerpflanzen. Besonders fruchtbar sind die Abhänge der Gebirgsländer, wo die Ströme fort- gefetzt von den Bergen humosen Boden hinabführen; hier entsteht aus dem schwarzen Boden eine reiche Vegetation. In Abessinien unterscheidet man drei Pflanzenstufen: die mit tropischen Pflanzen- formen ausgezeichnete Kolla, die Woina-Degas mit der Pflanzen- welt des mittleren Europa und die pflanzenarme Region der degas^. Die großen offenen, des Baumwuchses und des Wassers nicht ganz entbehrenden Savannen sind die Heimstätten der einst zahl- losen Herden der Asrika eigentümlichen Tierwelt: Antilopen, Zebras, Wildesel, Giraffen, Strauße und in deren Gefolge Löwen, Leoparden, Hyänen. Dazu kommen in den Wald- und Flußgebieten Elefant, Flußpferd, Nashorn. Die Zahl ist jedoch bereits so verringert worden, daß der Erlaß von Wildschongesetzen nötig geworden ist. Bewohner und wirtschaftliche Verhältnisse. Den s.-en und mittleren Teil bewohnen Bantuneger^; in dem Gebiet der Seen und an den bewässerten Abhängen treiben sie Ackerbau, daneben auch Viehzucht. Hauptnahrungsmittel ist die Banane, deren An- bau wenig Pflege erfordert; dazu treten Bohnen, Bataten, Kürbisse, Sesam, Reis, Mais, Hirse, Tabak sowie Kaffee und Weinreben. Völlig arabisiert sind die Küstenbewohner oder Suaheli, eigentlich Wasuaheli^. Die nö. vom Viktoriasee wohnenden Völker werden als Mischvölker (zwischen Negern und semitisch-hamitischen Völkern) bezeichnet, es sind die Massat, Galla und Somali. Viehzucht, Jagd und Krieg sind ihre Hauptbeschäftigungen. Die christlichen, den Arabern nahestehenden Abess inier treiben Bodenanbau. In den Küstenplätzen sinden sich Inder und Araber, die vor der europäischen Besitzergreifung den Handel aus dem Innern mit Elfen- bein und Sklaven beherrschten. Nun hat der Sklavenhandel auf- gehört, und der Handel mit Elfenbein ist zurückgegangen. Dafür beginnt besonders Deutsch-^stasrika Erzeugnisse des Plantagenbaues dem Weltmarkt zu liefern. Zwar hat die Plantagenwirtschaft mit vielen Hindernissen zu kämpfen, von denen Dürre und Heuschrecken- sraß besonders hervorzuheben sind; allein unter Benutzung der in dem Versuchsgarten zu Dar-es-Saläm und zwei Versuchspflanzungen gesammelten Erfahrungen ist ein gewinnbringender Fortgang der Pflanzungen zu erhoffen. Angebaut wird in erster Linie Kaffee, besonders in Ufambara; an der W.-Küste des Viktoriasees wächst er wild. Die Tabak- und Baumwollkultur hatte bisher wenig Ersolg. Mit Zuckerrohr sind am Pangani Anbauversuche gemacht worden. Kokospalmen an der Küste und aus Mafia geben guten Ertrag. Wichtig ist der Sesambau zur Ölgewinnung; auch 1 Teil I, 5. 186. 2 Teil I, S. 187. 3 Wa = das Volk. Ii — das Land, Sil — die Sprache, M ^ ein Mensch: also Wasambara, Nsambara, Kisainbara, Msambara.

9. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 161

1906 - Halle a.S. : Schroedel
— 161 — nahe an den Polarkreis vordringt. Freilich ist die Anbaufläche gering (in Norwegen ist nur 2°/0 der Gesamtfläche Acker- und Gartenland); aber das sw.-e und mittlere Norwegen besitzt noch aus- gezeichnete Obstanlagen, und die Walnußbäume des Romsdals bringen ansehnlichen Gewinn. Im Gebirge wird Viehzucht und Sennenwirt- schast getrieben. Im O. ist das Land zwar flach, aber die Bodenkrume dünn und das Klima streng. In Nordland beleben nur einzelne Lappen- ansiedelungen die mit Ausnahme der Bergwerksbezirke sonst unbe- wohnten Flächen. Den größten Teil bedecken Wälder, die reich an Wild sind. Auerhähne und Schneehühner schreien über dem Lager des Bären, und an den Waldströmen baut der Biber. Erst etwa vom 62." werden die Bedingungen für die Bodenkultur günstiger. Da schließt sich an die N.-Grenze des Weizens der Obstbau und die Zone des gemischten Laubwaldes an. In S.-Schweden ist die Mitte bei der geringen Mächtigkeit der Dammerde zu 4/ö Wald-, Berg- und Heideland. Dagegen ist die nach W, S. und C. sich an- schließende, wenigstens 20 km breite Küstenebene mit Ausnahme von Halland reich an Ackerflächen, Wiesen, Weiben und Laubwäldern. In einem schmalen Gürtel umzieht das Verbreitungsgebiet der Buche die S.-Küste. Bewohner und wirtschaftliche Verhältnisse. Die Skandi- navier können als die reinsten Vertreter des Germanentums gelten, da sie auch mit den mongoloiden Finnen und Lappen, die seit ältester Zeit den unwirtlichen N. und weiter im S. die rauhen Fjelbe im Innern der Halbinsel bewohnen, keine Mischung einge- gangen sinb. Durch das wenig zugängliche Hochgebirge sind sie in zwei Stämme geschieben, die Norweger und Schweden. Die Norweger sinb die Nachkommen der seetüchtigen Wikinger, die im frühen Mittelalter als Normänner ihre Eroberungsfahrten bis nach Südeuropa und Nordamerika ausdehnten. Noch heute ist das Meer das wichtigste Feld ihrer Betätigung. Der weitaus wichtigste Beschäftigungszweig ist neben der Schiffahrt der Fisch- fang, der an der ganzen Küste in den zahlreichen Fjorben und innerhalb des schützenben Gürtels der Schären getrieben wirb. Hauptsächlich findet die Seefischerei in den Monaten Februar und März zwischen den Losotinseln und dem Festlande in dem großen Westfjord, dem besten Fischplatz Europas, auf Kabeljau oder Dorsch statt. Im Sommer ist der Heringsfang von großer Wichtigkeit. Außerdem erstreckt sich der Fang auf Lachse und Makrelen, Austern, Hummern und Krabben. Im Nördlichen Eismeer betreiben die Norweger Seehund- und Walfischfang. Auf den meist nackten Felsen- eilanden nisten Scharen von Wasservögeln, deren Eier und Federn gesammelt werden. Nicht unbedeutend ist auch die Forstwirtschaft in den ausgedehnten Waldungen im s.-en Norwegen. Die Berg- Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Ii. H

10. Bd. 2, Ausg. B - S. 41

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
Quarz und Porzellanerde. Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasindustrie, ferner die Bereitung von Schmelztiegeln und die Töpferei. In frühern Zeiten war auch der Bergbau von Bedeutung, was u. a. auch die zahlreichen verödeten Stollen beweisen. 2. Der Deutsche Jura. Er bildet den Nw. Grenzwall der ober- deutschen Hochebene. Er ist in gewissem Sinne eine Fortsetzung des Schweizerjura, da Gesteinscharakter und Streichrichtung bei beiden gleich sind. Der Deutsche Iura gliedert sich durch das Tal der Wörnitz in einen längeren Schwäbischen und einen Fränkischen Iura. a) Der Schwäbische Iura ist in seinem Südwestende mit dem Schwarzwalde derartig verknotet, daß nur die unterschiedliche geologische Beschaffenheit zwischen Iura und Schwarzwald die Grenze bildet. In seinem sw. Teile von den Quellflüssen der Donau durchbrochen, zieht er sich weiterhin nö. an der linken Seite dieses Flusses entlang und wird nw. vom Neckar flankiert. Der Schwäbische Iura ist eine 15—30 km breite Kalksteinplatte von etwa 620 m mittlerer Höhe. Im sw. Teile steigen einzelne Gipfel bis 1000 m empor (Hohenberg). Im N. liegen dem Iura einige losgelöste Tafellandstücke als steile Gipfel vor, die mehrere berühmte Burgen tragen (Hohenstaufen 680 in, Hohen- zollern 855 m). Dem Iura eigentümlich sind zahlreiche versteinerte Schnecken, Muscheln, Korallen, Schwämme und Belemniten*), sowie sein Höhlen- reichtum. Mau kennt mehr als 70 größere Höhlen und mehrere Hundert kleinerer Grotten. Gewöhnlich sind die Höhlen mit wunder- vollen Tropfsteinbildungen geschmückt. In manchen hat man große Mengen Knochen vom Höhlenbären, Renntier, Mammut, Nashorn, so- wie Werkzeuge und Waffen aus der Steinzeit gesunden. Die bekannteste der Höhlen ist die Nebelhöhle bei Pfullingen in der Nähe des Lichtenstein. Sie besteht aus einer oberen, schwer zugänglichen Abteilung und aus einer größereu unteren Höhle, die sich wieder in eine vordere und eine hintere teilt. In beiden Höhlen sind die schönsten Tropfsteingebilde, ferner stehende Gewässer, Gänge und Gewölbe. Die Bewohner des Juragebiets sind teils katholische, teils evangelische Schwaben. Die Bevölkeruugsdichtigkeit ist sehr verschieden: am Nordrande 75—125 auf 1 qkm, in den rauhesten Hochflächen unter 50. Die Hauptnahrungsquelle ist die Landwirtschaft. Einen eigenartigen Erwerbszweig bildet der Schneckenhandel. Die Schnecken**) werden gesammelt, in besonderen Schneckengärten gemästet und im Herbste zur Versendung gebracht. Sie gehen in ungeheuren Mengen die Donau hinab und bilden eine beliebte Fastenspeise. Am Nord- rande des Schwäbischen Jura finden sich Eisen gruben und Hütten- betrieb, da das Gebirge hier Eisenerzlager aufweist. *) Die sogenannten „Donnerkeile", zugespitzte, fingerförmige Versteinerungen, stammen von ausgestorbenen, sepienartigen Tieren. **) In Frage kommt hier nur die große Weinbergschnecke, Helix pomatia L.
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