18
Allgemeine Erdkunde.
b) Die Gezeiten ober Ebbe und Flut s. S. 11.
e) Bei Meeresströmungen bewegt sich das Wasser dauernd nach
einer Richtung hin fort. Man unterscheidet warme und kalte Strömungen.
Jene führen aus den Äquatorgegenden warme Wassermassen mit sich nach
kälteren Breiten, wie z. B. der Golfstrom (S. 18) und im Großen Ozean
der Knro-Schio, d. i. Schwarzer Strom, der an der Küste von Japan
entlang läuft. Die kalten Meeresströmungen führen kaltes, grünliches Wasser,
oft auch Eiswasser aus den Polargegenden nach den niederen Breiten. Zeige
die beiden Stromkreise des Atlantischen und Stillen Ozeans!
Die Ursachen der Oberflächenströme erblickt man in den regelmäßigen
Winden, Passaten und Westwinden der gemäßigten Zonen. — Die Meeres-
ströme beeinflussen das Klima und haben Bedeutung für den Verkehr und
Fischfang (Neufundland), sowie für die Verbreitung von Pflanzen
und Tieren.
5. Das organische Leben im Meere. Die Tierwelt des Meeres
ist sehr reich und mannigfaltig. Nicht nur Fische, sondern Tiere aller Klassen
kommen darin vor. Auch hat das Tierleben keine Tiefengrenze, sondern zeigt
sich in allen Meerestiefen. Zähle Seetiere auf! — Die Pflanzenwelt
des Meeres besteht aus Tangarten und niederen Pflanzen.
6. Bedeutung des Meeres. Das Meer ist die Quelle der
Feuchtigkeit, die, aus ihm aufsteigend, sich über die Länder als Nieder-
schlag verbreitet. Durch Niederschläge und Seewinde beeinflußt das Meer
das Klima der angrenzenden Länder sehr wesentlich. — Auf die G e -
staltung des Festlandes wirkt es teils durch Zerstörung und Unter-
Waschung der Küsten (holländische und niederdeutsche, westenglische und west-
französische Küste), teils aufbauend, wie an Dünenküsten. — Endlich ist das
Meer die große Handelsstraße zwischen den entlegensten Erdteilen, der Haupt-
träger des Welthandels und Weltverkehrs, und dadurch zugleich von
groß?r Bedeutung für Hebung und Verbreitung von Bildung und Gesittung.
B. Besondere Meereskunde.
r~V (Über Größenverhältnisse und Meerestiefen vergl. S. 15, 16!)
1. Der Atlantische Ozean hat die Gestalt eines großen nordsüdlichen
Tales mit gleichlaufenden Ufern. Die Länge beträgt nahezu den halben
Erdumfang. Seine vielverzweigten Gewässer bespülen 4 Erdteile. Welche?
Es ist der Ozean der Mittelmeere, deren er fünf aufweist, drei große,
das europäische Mittelmeer, das amerikanische Mittelmeer
und das Nördliche Eismeer und zwei kleine, die Hudson- (hads'n)
Bai, die auch bereits arktischen Charakter zeigt, und unsere Ostsee.
Der Golfstrom ist ein Teil des nordatlantischen Stromkreises.
Infolge des No.- und 80.-Passates wird in dem tropischen Atlantischen
Ozean das Oberflächenwasser gegen die Küste von S.-Amerika getrieben.
Durch die Ostspitze Südamerikas wird der weit größere Teil des hier aus
28 o erwärmten Stroms nach Nw. abgelenkt, ein kleiner Bruchteil entweicht
nach Sw., der Brasilienstrom. Der Nw.-Strom fließt teils durch das
Karibische Meer in den Golf von Mexiko, teils als Antillenstrom östlich
der Antilleninseln nach Nw. Aus dem Golf von Mexiko entweicht , der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Knro-Schio Japan Neufundland Atlantischen
Ozean Karibische_Meer Mexiko Mexiko
20 Allgemeine Erdkunde.
2. Der Indische Ozean füllt die weite Einbuchtung zwischen Afrika,
Asien und Australien aus. Die asiatische Küste ist für den Handel am
wichtigsten. Warum? Welche Meere liegen hier? Das Rote Meer ist seit
der Eröffnung des Sueskauals eine bedeutende Verkehrsstraße geworden.
Ter Grosze Ozean, auch Stiller Ozeau und Südsee*) ge-
nantit, bedeckt mehr als */» der Erdoberfläche. Beide Küsten sind von
Vulkanreihen begleitet. Tie asiatische Seite besitzt im anstralasiatischen
Mittelmeer das gliederreichste Jnselmeer der Erde, weiter n. die Reihe
umfangreicher aber flacher Randmeere, die sich bis zur Beringstraße hin-
ziehen und durch vulkanische Inselketten vom Ozean abgegliedert sind. Nenne
die Namen nach der Karte! Die amerikanische Küste bildet die l ä n g st e
und ungegliedertste Felsenküste der Erde. Die Südsee ist unter
allen Meeren am reichsten an kleinen ozeanischen Inseln. Der Name
„Stiller Ozean" (= Pacifischer Ozean) stammt von Magellan, der nach
seiner Fahrt durch die stürmische Magellaustraße diesen Ozean in hundert
Tagen durchfuhr, ohue daß ihm ein Sturm begegnete. — Für deu europäischen
Weltverkehr hat dieser abgelegene Ozean bei weitem nicht die Bedeutung,
wie das Atlantische Weltmeer, das Mittelmeer und selbst der Indische Ozean.
Das Südliche oder Antarktische Eismeer liegt am Südpol und ist die
füdpolare Fortsetzung der drei Ozeane. Das Seeklima erklärt die starke Ver-
gletscherung, die gewaltige Eisfelder ins Meer schiebt. — Das Gebiet zeigt zwei
größere Polarländer mit zwei Vulkanen.
3. Das Land.
A. Die Formen des Festlandes.
1. Wagerechte Gliederung. Mau unterscheidet den R n m p f und
die Glieder eines Festlandes und drückt die Gliederung aus, indem man
die Größenzahlen beider vergleicht. Glieder und Rumpf verhalten sich in
Europa =1:2 Australien (nur mit
Asien =1:3 den nächsten Inseln) = 1 : 36
Nordamerika =1:3 Afrika = 1 : 47
(mit den nördl. Inseln) Südamerika = 1 : 88
Daraus ergibt sich der Unterschied der gegliederten Nordfestländer von
den ungegliederten südlichen Kontinenten. Reiche Gliederung macht
einen Erdteil zugänglich, fördert Handel und Verkehr und
begünstigt die Kulturentwickelung des betreffenden Landes.
Die größten Halbinseln sind Arabien, Vorder- und Hinterindien. Halb-
inseln sind entstanden durch Abgliederung oder Angliederung. Ab-
gegliederte Halbinseln gehören der ganzen Bodennatur nach zu dem
Festlande und sind erst durch positive Strandverschiebung Halbinseln geworden,
wie z. B. Hinderindien, die Bretagne, Jütland, Jstrien. Angegliederte
Halbinseln waren ursprünglich Inseln, die landfest wurden, z. B. Krim,
Vorderindien, Morea, Malakka, Skandinavien mit Finnland und Kola, die
spanische Halbinsel. .
Die größten Inseln sind außer Grönland: Neu-Guinea, Borneo und
Madagaskar. Man unterscheidet festländisch e und ozeanisch e Inseln.
Jene begleiten in der Regel die benachbarten Küsten des Festlandes m lang-
*) Der Entdecker, Balboa, entdeckte 1513 das Meer von der Landenge
von Panama aus.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Australien Indische_Ozean Europa Asien Nordamerika Afrika Südamerika Hinterindien Bretagne Morea Skandinavien Finnland Borneo Madagaskar Balboa Panama
22 Allgemeine Erdkunde.
H Die meisten Tiefebenen waren noch in den jüngsten Perioden der
Erdgeschichte vom Meere überflutet, sind also ehemaliger Meeresboden.
Sie verdanken ihren Ursprung den Anschwemmungen der Flüsse. Das an-
geschwemmte Land bezeichnet man mit dem Namen Alluvium, z. 23. die
Poebene, das Oberrheinische Tiefland, Nordrußland, Hinduftan, das ostchine-
sische Tiefland, die Deltabildungen. ~ _
b) Bodengebiete innerhalb der Festländer, die tiefer liegen als der
Meeresspiegel, heißen Erdsenken oder Depressionen. Die tiefste Erdsenke
ist das Tote Meer, — 400 m. Andere bekannte Senkungsgebiete sind
die kaspische Erdsenke, die Oase Siwah, sowie das Mündungsgebiet von Rhein
und Scheide.
e) Flache Gegenden von größerer Seehöhe heißen Hochflächen oder
Hochland, Tafelland, Plateau. Vielfach sind sie von Randgebirgen
eingeschlossen, oder ihr Rand senkt sich stufenförmig (in Terrassen) zum Tief-
lande oder zum Meere.
Bekannte Hochflächen sind:
die oberdeutsche Hochfläche 500 m das Große Becken in Nordamerika 1500 m
die altkastilische Hochfläche 700 „ das Hochland von Mexiko 2000 „
die Kalahari ~ 1000 „ die Hochfläche von Tibet 4500 „
Tafelländer haben eine mehr oder weniger wagerechte Lagerung
der Erdschichten, wie die Wüstentafel der Sahara, Dekan, das Mississippi-
Tafelland.
I ß Ein Berg ist jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste
Umgebung. Die wichtigsten Bergformen sind: Kegel, Kuppe, Kamm,
Rücken und Tafelberg.
d) Gebirge sind zusammenhängende, von Tälern durchfurchte Berg-
mafsen. — Der Lagerung oder dem Bau nach gibt es Massengebirge,
deren Berge sich um einen gemeinsamen Mittelpunkt häufen, wie Fichtelgebirge
und Harz, Gruppengebirge (Siebengebirge) und Kamm- oder Ketten-
Die wichtigsten Gipfel- und Kammhöhen der Gebirge.
gebirge, z. B. Riesengebirge, Ural, Kordilleren. Diese erstrecken sich Haupt-
sächlich nach einer Richtung hin, tragen auf ihrem Rücken die höchsten Er-
Hebungen, bilden häusig wichtige Wasserscheiden, sind talreich und 'neigen zur
Bildung von Parallelketten. Auch gehören ihnen die höchsten Erhebungen
der Erde an.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Oberrheinische_Tiefland Nordrußland Hinduftan Rhein Nordamerika Mexiko Kalahari Tibet
38 Die fremden Erdteile. Asien.
bedeutendste Fluß des Hochlandes ist der Kisil Jrmak (roter Fluß). Die
Raudgebirge trocknen die ins Innere strömende feuchte Seeluft, fo daß die
Hochländer größtenteils dürre Steppen und Salzwüsten find.*) In der
trockenen Lust gedeihen Tiere mit langer, seidenweicher Wolle, darunter die
Angoraziege (angora). — Die wohlbewässerten, zum Teil bewaldeten Küsten-
terrassen erzeugen Südfrüchte und feurigen Wein. Von der Westküste kommen
auch die meisten Badeschwämme, sowie berühmter Meerschaum in den Handel. —
Die Bewohner sind an den Küsten Griechen, die Handel, Gewerbe (Teppich-
Weberei) und Landbau treiben, auf dem Hochlande Türken, die sich bäuerlich
beschäftigen.
Kleinasien gehört zum Gebiet der asiatischen Tiirkei. Asmyrna, an der
Westküste gelegen, bedeutendste Handelsstadt der ganzen asiatischen Türkei. —
Skütari, am Bosporus, gleichsam eine Vorstadt und der Kirchhos von
Konstantinopel- denn der Türke sucht seine Ruhe, wenn irgend angängig, in
der heimischen (asiatischen) Erde. Von Smyrna und Skütari gehen d'ie Bahnen
der asiatischen Türkei ins Innere, die bis zum Persischen Meer fortgeführt
werden sollen. — Brussa, bedeutende Stadt am Abhänge des kleinasiatischen
Olymp. — Auf dem n. Teil der Westküste die Uberreste von Troja und
Pergamon. — Der Westküste sind zahlreiche Insel vorgelagert, darunter
Rhodus, einst Hauptsitz der Johanniter, und Samos, die Insel des
Polykrates. — Die Insel Cypern (Kupfergewinnung, Kupfer trägt nach der
Insel seinen Namen, Eyperwein) steht unter englischer Verwaltung.
2. Kaukasien, größer äls Norddeutschland, 9 Mill. E., umfaßt das
Land zu beiden Seiten des Kaukasus, eines lückenlosen und daher nnweg-
samen, wilden Hochgebirges, das die Landenge zwischen dem Kaspischen und
dem Schwarzen Meer verriegelt. Seine Länge kommt der der Alpen fast
gleich; seine höchsten Berge übertreffen die Höhe der Alpenriesen. Der
Kaukasus ist ein junges Faltengebirge und bildet die Fortsetzung des Iaila-
gebirges auf der Krim. Die bedeutendsten seiner zahlreichen Gipfel sind
Elbrus (--glänzender Berg) und Kasbek. Als einziger bequemer Ge-
birgsübergang führt eine kühn gebaute Straße vom Nordfuße nach Tiflis.
Auf der Südseite fließt die K u r ä. — Das n. Vorland des Kaukasus ist
durchweg Steppe, das s. dagegen mit Ausnahme der Steppe am untern Kur
üppige, angebaute Landschaft von italienischer Milde. Beide Vorländer sind
reich an Petroleumquellen. — Die Gebirgstäler des Kaukasus werden
von zahlreichen kriegerischen Völkerschaften bewohnt, die sich erst nach langem
Freiheitskampfe der russischen Übermacht gebeugt haben. Alle gehören zur
mittelländischen Rasse, unter ihnen die körperlich schönen Tscherkessen und
Georgier.
Kaukasien gehört zum russischen Asien. -Z: Tiflis, Hst. Kaukasiens. an?
bedeutende Handelsstadt. Von Batüm am Schwarzen Meer bis »Baku,
das durch die Erdölgewinnung groß wurde, führt eine Eisenbahn, die sich
jenseits des Meeres in Turan über Merw nach Taschkent fortsetzt.
3. Armenien, 21/2 Mill. E., ein Land der Berge und Hochländer,
ist das Bindeglied zwischen den gefalteten Gebirgsgürteln Kleinasiens und
Irans. Die höchste Erhebung ist der A r a r a t, ein Vulkan, der in das
Gebiet des ewigen Schnees ragt. Armenien ist das wichtigste Quellgebiet
Vorderasiens. Welche 2 Flußpaare entspringen hier? Unter den zahlreichen
*) Schwäbische Kunde: Daselbst erhob sich große Not: viel Steine gab's
und wenig Brot usw.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Kleinasien Bosporus Smyrna Olymp Troja Pergamon Samos Cypern Norddeutschland Tiflis Asien Tiflis Kaukasiens Turan Taschkent Armenien Kleinasiens Irans Armenien Vorderasiens
Physische Erdkunde. / , 31
Bedeutung gewesen. Ihnen verdanken diese Völker mit An erster Reihe b1
Blüte des Ackerbaues, Handels und Verkehrs, und damit ihre Bildung ytld
Gesittung.
Ein anderes Monsungebiet ist das australische. Auch in anderen Gegenden
der Erde treten monsunartige Winde auf.
Iii. Die Niederschläge. Verteilung. Die Menge der Nieder-
schlüge berechnet man nach der Höhe, mit der das Regenwasser und das
Wasser aus Schnee, Hagel, Graupeln die Erde bedecken würde, wenn es
nicht verdunstete, einzöge oder abliefe.
Im Deutscheu Reiche fallen durchschnittlich 71 cm, im Flachlande
weniger, in den Gebirgen mehr. In Europa nehmen die Niederschläge mit
der Entfernung vom Ozean ab. Ein Gebiet geringer Regenmenge zieht sich
auf dem Wüstengürtel vom Atlantischen Ozean bis zum Stillen Ozean hin.
Die Tropen zeichnen sich durch Regenreichtum aus, es fällt dort 2—3 mal
so viel Regen wie in unserm Vaterlande.
Die größten Regenmengen sind in Vorderindien nö. von Kalkutta am
Südfuße des Himalaja (12'/, m) beobachtet worden, in einem Jahre fielen
sogar 23 m, einmal innerhalb eines Tages 104 cm!
Ursachen. Wenn sich wasserdampfhaltige Luft genügend ab-
kühlt, bilden sich Wolken und Niederschläge.
Die Abkühlung ersolgt beim Emporsteigen der erwärmten
Luft, z, B. in dem Gürtel der Stillen (Aquatorialregen, die in den Tropen
dem höchsten Sonnenstand folgen) oder in unseren Gegenden an heißen
Sommertagen (Sommerregen, Gewitterregen) oder beim Emporsteigen an
Gebirgen (daher sind Gebirge regenreich). Regen erfolgt ferner, wenn die
warme, feuchte, ozeanische Luft im Herbst über das bereits erkaltete Land
weht (Herbstregen in W.-Europ« und bei uns).
Wenn sich dagegen Luft erwärmt, nimmt die Fähigkeit zu,
Feuchtigkeit aufzunehmen. Daher sind die Passatwinde Schönwetter-
winde und wirken austrocknend, weil sie aus kälteren Gegenden in wärmere
wehen; daher ist im Mittelmeergebiet der Sommer bei vorherrschenden
N.-Winden so regenarm. Aus gleichem Grunde sind Winde, die vom Kamm
eines Gebirges herabwehen (Föhn), trocken, so daß Länder, die rings von
Randgebirgen umsäumt werden, zur Trockenheit verurteilt sind (Iran, Tibet,
Jnnerasien, Kleinasien, das Große Becken in Nordamerika, Kastilien). Ge-
birge, die der Küste parallel ziehen, haben eine Regenseite mit vielem Nieder-
schlag und eine Regenschattenseite mit weniger Regen, wie die nordamerikanische
Sierra Nevada, die Drakensberge, der Ostrand Australiens, die Südkordilleren.
Pflanzen- und Tierwelt.
1. Die Pflanzen- und Tierwelt (Flora und Fauna) der einzelnen Erd-
räume richtet sich im allgemeinen nach der Lage zum Äquator und nach
der Feuchtigkeit. Mit zunehmender Wärme wird die Pflanzenwelt reicher
an Formen und großartiger und üppiger in ihrer Entwicklung. Höhere
Wärme und Pflanzenreichtum begünstigen wiederum die Entfaltung eines
reichen, vielgestaltigen Tierlebens. Daher hat die heiße Zone die zahlreichsten
Zierformen. — Außer Licht, Luft und Wärme bedürfen Pflanzen und Tiere
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutscheu Europa Niederschläge Atlantischen_Ozean Stillen_Ozean Kalkutta Himalaja Tibet Kleinasien Nordamerika Kastilien Australiens
B. Länderkunde.
I. Die fremden Erdteile.
A. Asien.
(44 Mill, qkm, 830 Mill. 18—19 auf 1 qkm.)
1. Überblick.
1. Lage und Flächengliederung. Asien liegt auf der n. Halbkugel.
Nur einige seiner sö. Inseln reichen aus die s. Halbkugel. Es erstreckt sich
durch drei Zonen: die heiße, nördliche gemäßigte und nördliche kalte
Zone. Zeige den n. Polarkreis und Wendekreis! Bestimme nach der
Karte die Landgrenzen des Erdteils gegen Europa und Afrika! Nenne
die Meere, die Asien begrenzen und die Meeresstraßen, die sie verbinden!
Am meisten ist Asien im O. und S. gegliedert. Nenne nach der
Karte die Meerbusen des Indischen Ozeans, die 4 Randmeere des Großen
Ozeans und die Verbindung mit dem Nördlichen Eismeere! — Zähle die
wichtigsten Halbinseln und Inseln Asiens in 0., 8. und W. auf!
Die Glieder verhalten sich zum Rumpf des Festlandes wie 1 : 3. Trotz
der bedeutenden Gliederung brachte es der senkrechte Bodenaufbau des Binnen-
landes mit sich, daß Innereien der in den Gliedern des Erdteils entwickelten
Kultur verschlossen blieb.
2. Bodengestaltung und Bewässerung. Asien wird zu 2/3 seiner
Bodenfläche von ausgedehnten Hochländern erfüllt, die sich vom Agäischen
Meere bis zum Großen Ozean erstrecken. Die Gebirge, die die Hochländer
entweder begrenzen oder durchziehen, ziehen vorwiegend in wö. Richtung.
Man unterscheidet das kleinere Hochland von Vorderasien, das den
w. Teil des Erdteils erfüllt, und das große Hochland von Jnnerasien,
das Jnnerasien und einen Teil Ostasiens bildet. Beide sind durch das
Pamir-Hochland, das „Dach der Welt", und den Gebirgszug des
H i n d u k u s ch miteinander verbunden. Das mächtigste Gebirge ist der
Himalaja, d. i. Wohnung des Schnees.
Da sich die Hochfläche und Gebirge quer durch den ganzen Erdteil hin-
ziehen, bringen sie eine scharfe Scheidung zwischen dem N. und S. des Erd-
teils hervor. Auch wurden durch die rauhen, ausgedehnten Hochländer
Jnnerasiens die Länder Ostasiens von den westlichen Kulturländern ab-
geschlossen.
Von den Tiefländern, die das große Hochlandgebiet umgeben, ist
in erster Linie das sibirische Tiefland zu nennen, das den größten
Teil von Nordasien einnimmt und mit dem Tieflande von Tnran, um den
Aralsee, zusammenhängt. Westsibirisches Tiefland, Turau und osteuropäisches
3*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
102 Europa.
In Kroatien-Slavonien, dem „ungarischen Mesopotamien", Agram,
Hst., Universität. — Fiume, Freihafen, Hauptausfuhrhafen des ungarischen
Hinterlandes.
5. Rumänien.
(131 »Og tkm, 7 Mill. E., 5i «uf 1 tkm.)
Ä»s Königreich Rumänien umfaßt die Tüd»stal»dachung der Trans-
silvanischen Alpen und die ihm vorgelagerten Tiefebenen, das weite, baum-
lose Tiefland der Walach ai*) und das hügelige Tiefland der
Moldau, sowie die steinige, steppenartige Bibrudsch«, zwischen Bbnan
und Schwarzem Meer. Die beiden erstgenannten Tieflinder sind fruchtbar,
„bei Regenwetter unergründlich schmutzig, im Sommer staubig und ssnnen-
durchglüht;" sie liefern große Mengen Getreide, besonders Weizen und Mais,
auf den europäischen Markt. — Die Rumänen sprechen eine romanische
Sprache und gehören der griechisch-orthodoxen Kirche an. Außerdem
leben im Laude zahlreiche Juden und Zigeuner. — Der König ist ein
Hohenzoller.
Der dentsch-rumänische Handel umfaßt 1/6 des rnm. Außenhandels
und steht an 3. Stelle (Getreide 3/4).
Hst. * Bukarest in der großen Walachai. — Iassy (jaschi), größte
Stadt der Moldau. — In Galatz und Braila berühren sich Donau- und
Seeschiffahrt.
6. Frankreich.
(536 000 qkm, 39 Mill. E. 74 auf 1 qkm.)
(Insgesamt 6x/2 Mill. qkm und fast 90 Mill. E.)
1. Das Land. Frankreich nimmt die Westgrenze des europäischen
Rumpfes ein. Seine sichere natürliche Umgrenzung, seine Lage an zwei
wichtigen Handelsmeeren und zwischen den germanischen und romanischen
Ländern bedingen eine vorteilhafte Weltstellung. Frankreich hat vorwiegend
hafenlose, wenig gegliederte Flachküsten, am Mittelmeer versandet, am
Atlantischen Ozean durch Dünnenwälle vom Innern abgeschlossen. Nur an
der Bretagne**) und den Küstenstrecken zwischen Alpen und Rhonedelta finden
sich Steilküsten mit vortrefflichen Häfen. An der hafenarmen Kanalküste,
gegenüber der Südküste Englands mit ihren vortrefflichen Kriegshäfen, hat
Frankreich mit ungeheuren Kosten den künstlichen Kriegshafen von Cherbonrg
angelegt. Die meisten Häfen Frankreichs sind daher Flußhäfen. — Im N.
ist die Straße von Calais, 32 km breit. Nenne Meeresteile!
Die Bodenform läßt eine Zweiteilung deutlich hervortreteu. Der
8. und O. Frankreichs sind überwiegend Gebirgsland, der N. und W.
fast durchweg Tiefland, das von den Flüssen Seine, Loire und
Garonne entwässert wird. In der Gebirgshälfte findet man folgende
*) Vergleiche „Welschland."
**) Dies die „kleine" Bretagne im Gegensatz zu dem gegenüberliegenden
„Groß"-Britannien.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kroatien-Slavonien Agram Fiume Moldau Bukarest Galatz Frankreich Frankreich Frankreich Atlantischen_Ozean Englands Frankreich Frankreichs Frankreichs
52 Die fremden Erdteile. Asien.
die Jahreswärme schnell ab. Im 8. noch Palmen und Affen, im N. Nadel-
hölzer und Bären.
Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen
sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind Buddhisten; auch die
Lehre des Konfuzius hat Anhänger. Seitdem es den Nordamerikanern
gelungen ist (1854), Japan dem Verkehr mit Europa und Nordamerika zu
öffnen, haben wenige Jahrzehnte genügt, Japan in einen modernen,
zivilisierten Staat umzuwandeln, so daß die Japaner unstreitig das
gebildet st emongolische Volksind. Zahlreiche junge Japaner studieren
auf westeuropäischen Hochschulen und werden dann in ihrer Heimat Förderer
abendländischer Bildung. Sogar die Despotenherrschaft ist abgeschafft und
eine Staatsverfassung mit Volksvertretung eingeführt. Der Mikado ist das
weltliche und geistliche Oberhaupt. •— Die Industrie steht bei den Japanern
am höchsten unter allen Asiaten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe,
Lackarbeiten und Schnitzereien; die Japaner sind vorzügliche Ackerbauer und
Seidenraupenzüchter.
Der deutsche Handel mit Japan umfaßt nur 6°/0 des japanischen
Außenhandels und steht an 4. Stelle. Die Hauptausfuhr bildet Seide.
G Tokio, Hst. auf der Insel Mpon gelegen. S. davon der Welthafen
* Jokohäma. — »Ki öto. erste Industriestadt und Hauptsitz der Gelehr-
samkeit. — Hafenstadt Dofaka. — -Zinagasaki, wichtige Handelsstadt auf
der f. Hauptinsel. — Zu Japan gehören di,e Kurilen und die Liukiu-
Gruppe, im 8. die schöne Insel Formosa.
5* Nordasien.
(Russisch.)
1. Sibirien, größer als Europa, mit einer Bevölkerungszahl, geringer
als die von London, nimmt den Raum zwischen Ural und dem Großen Ozean,
Jnnerasien und dem Eismeer ein. Der N. und der W. Sibiriens bis zum
Jeniffei ist Tiefland; der 80. und 0. dagegen wird von Gebirgs- und Berg-
land eingenommen. Die bedeutendsten Gebirge sind der gold- und silber-
haltige Altais) das reißbleireiche Sajanische Gebirge. In
Kamtschatka erheben sich einzelne tätige Vulkane bis zur Höhe des Mont-
blanc. — Die 3 Riesenströme folgen der ^.-Abdachung des Landes zum
einsamen Eismeer. Wie heißen sie? Für den Verkehr nach außen hin
haben sie sehr geringe Bedeutung, da ihr Unterlauf durch ein unwirtliches
Gebiet führt, den größten Teil des Jahres eine Eisdecke trägt, und da sie
in das selten eisfreie Eismeer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine
Hauptnahrungsquelle der dortigen Bewohner. Zum großen Ozean fließt
der goldführende Amur. — Der Baikal, ein tiefer Süßwasser-Gebirgssee,
der mit seinem Grunde bis 1100 m unter den Meeresspiegel sinkt, ist das
größte stehende Gewässer Sibiriens und entwässert sich zum Jenissel.
Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter, als das Europas
unter gleicher Breite. Gegenden, die nicht weiter nach N. liegen als
Frankfurt a. M., haben kaum die mittlere Jahreswärme des n. Norwegens.
*) Der Altai ist neben dem Ural die Hauptfundstätte des Goldes im
russischen Gebiet.
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Japan Europa Nordamerika Japan Japan Tokio Dofaka Japan Formosa Nordasien Sibirien Europa London Großen_Ozean Sibiriens Kamtschatka Mont- Sibiriens Sibiriens Europas Frankfurt Norwegens
108
Europa.
B. Süöeitrcpa.
1. Die Pyrenäen-Halbinsel.
(590 000 qkm, 23 Mill. E., 39 auf 1 qkm.)
1. Das Land. Die iberische Halbinsel, das südwestliche Glied Europas,
liegt zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer. Die geringe
Gliederung, die Hochlandströme und die vorherrschenden Hochflächen kenn-
zeichnen die Halbinsel als Übergangsglied zwischen Europa und
Afrika, dem sie sich an der Straße von Gibraltar bis auf 15 km
nähert. Kap Tarifa ist der südlichste Punkt Europas, Kap Roca der
westlichste.
Die Halbinsel ist vom regelmäßigem Gesamtaufbau. Den Kern des
Landes nimmt die Kastilische**) Hochfläche ein, die durch ihre Größe
und Geschlossenheit die kleinen Küstenlandschaften stets beherrscht hat. Daran
schließt sich im No. das steppenartige Aragonische Tiefland mit dem
Eb ro, d. i. „das Wasser", im Sw. das fruchtbare Andalusische Tief-
land mit dem wasserreichen Gnadalqnivir (arabisch = großer Fluß).
Beide Tiefländer sind an ihrer Außenseite von hohen Faltengebirgen
begleitet: das n. Tiefland von den Pyrenäen, das s. von der Sierra
N e v a d a*) (== Schneegebirge) mit dem südlichsten Gletscher Europas und
dem Mulahaceu (3480 m.) Der 80.-Rand Andalusiens ist eine der
erdbebenreichsten Stellen Europas. Der Hauptabdachung des Landes nach
W. folgen die großen Hochlandströme: Duero, Tajo und Gnadiana.
Tie Pyrenäen sind ein geschlossenes Hochgebirge mit wenigen, schwer
überschreitbaren Pässen (Rolandsbresche). Am Tal der obern Garonne
die höchsten Erhebungen, zu denen der Mont Perdu und die 3400 m hohe
zerklüftete Maladetta (die Verfluchte, wegen der weidearmen Felshalden)
gehören. In den Westpyrenäen der Patz von Roncesvalles. — Die
Pyrenäen sind ein kahles, weide und waldarmes und deshalb wenig be-
wohntes Hochgebirge. Schneefelder und Gletscher kommen an Größe denen
der Alpen bei weitem nicht gleich, weil sich das Mittelmeerklima durch sommer-
liche Dürre auszeichnete — Eine eigenartige Erscheinung der Pyrenäen ^sind
die Zirkustäler, die bis s/4 eines Kreises beschreiben und nur an einer Seite
dem Fluß einen Ausweg lassen. Bei ihrem treppenähnlichen Zurückspringen
nach oben hin sind sie riesigen Amphitheatern vergleichbar. Sie stammen aus
der Eiszeit und waren Wurzelpunkte der Gletscher.
Die Hochfläche ist ein altes Schollenland, von Horsten, dem Kastilisch en
Scheidegebirge, durchsetzt. N. davon die Hochfläche von Altkastilien und
s. die von Neu'kastilien. Die Sierra Morena (—schwarzes Gebirge, nach
dem dunklen Gebüsch, vergl. Schwarzwald) scheidet sie vom Tiefland von
Andalusien, das Iberische Scheidegebirge vom Ebrotiesland, Im N. ist
sie durch das Kantabrische Gebirge vom Meer getrennt. Sie bildet eine
durchschnittlich 700 m hohe Platte, die nach ^V. geneigt ist und ö. und w. in
Stufenlandsch asten zum Meer hinabsteigt.
Die Hochlandströme fließen in tief eingeschnittenen Flußbetten, haben
ungleichen Wasserstand, raschen, von Strudeln und Stromschnellen unter-
brochenen Laus und sind daher fast bis zur Mündung nicht schiffbar.
*) Kastilien, von den vielen Kastellen (Burgen) aus der Zeit der Kämpfe
gegen die Mauren so genannt.
**) Sierra = Säge, ein Gebirge mit gesägtem Gebirgskamm.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Atlantischen_Ozean Europa Afrika Tarifa Europas Europas Andalusiens Europas Schwarzwald Andalusien Stufenlandsch Kastilien
Italien.
111
Europas geschieden. Die Küste ist am meisten im W. gegliedert. Hier
der Golf von Genua und weiter s. die bogigen Buchten von Ga'eta,
Neapel und Salerno. Die Südküste weist den Golf von Tarent
auf. Welche Halbinseln schließen ihn ein?^ Die Ostküste ist hafenarm und
im N. eine vollständige Flachküste.
_____ Eine eigenartige Erscheinung
dieser Küste sind die Lidi (Einzahl
Lidö), schmale, langgestreckte Ney-
rungen, die sich parallel der Küste
hinziehen. (S. 27!) Hinter den
Lidi liegen Sümpse und flaches
Wasser, die Lagunen. Die Lidi
vergrößern sich und werden zu-
letzt landfest. Die Küste rückt
infolge der Anschwemmungen des
Po immer weiter meerwärts, und
Städte, die einst am Meer lagen,
wie Adria und Ravenna,
befinden sich jetzt mehrere Stunden
vom Meer entfernt.
Der Bodengestaltung nach
umfaßt Italien zwei von einander
ganz verschiedene Gebiete' die
festländische P o e b e n e mit dem
inneren Alpenrande und die
eigentliche, vom Apennin durch-
zogeue Halbinsel.
Das Tiefland des Pv,
auch Lombardisches Tief-
land genannt, wird von drei
Seiten von Gebirgen begrenzt.
Wie heißen sie? Die an das
Tiefland anstoßenden Teile der
Zu den bedeutendsten Erhebungen
1:450 000.
Lidiküste bei Venedig.
Alpen gehören fast durchweg zu Italien,
der italitnischcn Wcstalpen gehören der Monte Biso (3840 m), mit dem Quell-
gebiet des Po, der Mont Cennistunnel in mehr als Brockenhöhe und
der Kleine St. Bernhard, über dessen Paß einer der ältesten Wege von
Frankreich nach Italien führt. Die n. Alpenzüge öffnen sich in großen, seen-
reichen Tälern zur Ebene. Der s. Kalkalpenzone gehören in Italien die Alpen
ö. vom Comosee bis zur Ostgrenze an.
Das Potiefland war in früheren Zeiten der Erdgeschichte ein Meerbusen
der Adria, den besonders die wasserreichen, reißenden Alpenflüsse mit dem
Po zuschwemmten. Die meisten durchströmen jetzt vor ihrem Eintritt in die
Ebene herrlich am Fuß der Alpen gelegene Seen," so der Tessin den reizend
gelegenen Langen See (Lago Maggiore) und die Adda (von?) den drei-
zipfligen Comersee. Der Mincio (mintscho) ist der Abfluß des größten
der italienischen Seen, des Gardasees. Das Mündungsgebiet des Po ist
ein Delta, das sich immer mehr ins Meer hinausschiebt. Äls Zufluß zu diesem
Deltagebiet ist auch die Etsch (von?) aufzufassen. Zu den vielen natürlichen
Wasseradern kommen zahlreiche Kanüle. — Das Klima der Ebene ist
überwiegend Landklima, weil das Land von Randgebirgen umgeben ist
(vergl. 32), mit großem Gegensatz der Jahreszeiten. Der Winterfrost hindert
hier noch das Gedeihen der Südfrüchte, die nur an besonders geschützten
Stellen, z. B. in den sonnigen Alpentälern, ausdauern. Die außerordentliche
Fruchtbarkeit der Ebene (Sommerregen) ermöglicht reiche Getreideernten
(namentlich Weizen und Mais), lohnende Baumkultur (Oliven, Maulbeer-
bäume, Wein) und Seidenraupenzucht, so daß die ganze Ebene einem
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Extrahierte Personennamen: Bernhard
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