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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 346

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
346 weicht er auch in vielen Stücken sehr wesentlich von ihnen ab. Er ist ruhiger, als alle übrigen Mitglieder der Katzcnfamilie, und liebt deshalb größere Streifzüge durchaus nicht, sondern sucht es sich so bequem zu machen als möglich. Seine Lebensweise ist eine rein nächtliche, nur gezwungen ver- läßt er am Tage sein Lager. Bei Tage begegnet man ihm äußerst selten; im Walde nur, wenn man ihn durch Hunde auftreibcn läßt; dagegen sieht man ihn einzeln, obgleich selten, von einem erhabenen Punkt Umschau über die Gegend halten, wahrscheinlich um die Beute auszukundschaften. Erst mit der Nacht zeigt er sich allgemein sind kündet durch donnerartiges Brüllen seine Wache und den Beginn seiner Streifzüge an. 69. Das Gebrüll des Löwen. Man begreift, daß alle Thiere, welche diesen fürchterlichen Räuber kennen, vor Entsetzen fast die Besinnung verlieren, sobald sie ihn nur brüllen hören. Dieses Gebrüll ist bezeichnend für das Thier selbst. Man könnte es einen Ausdruck seiner Kraft nennen, es ist einzig in seiner Art und wird von keiner Stimme eines andern lebenden Wesens übertroffen. Die Araber haben ein sehr bezeichnendes Wort dafür, sie nennen es donnern. Be- schreiben läßt sich das Löwcngebrüll nicht. Tief aus der Brust scheint es hervorzukommen und scheint diese zersprengen zu wollen. Es ist schwer, die Richtung-zu erkennen, von woher cs erschallt, denn der Löwe brüllt gegen die Erde hin, und auf dieser pflanzt sich der Schall wirklich wie Donner fort. Unbeschreiblich ist die Wirkung, welche des Königs Stimme unter seinen Unterthanen hervorruft. Die heulende Hyäne verstummt, wenn auch nur auf Augenblicke, der Leopard hört auf zu grunzen, die Affen beginnen laut zu gurgeln und steigen angsterfüllt zu den höchsten Zweigen empor. Die blökende Herde wird todtcnstill; die Antilopen brechen in rasender Flucht durch'- Gezweig ; das beladene Käme el zittert, gehorcht keinem Zurufe seines Treibers mehr, wirft seine Lasten, seinen Reiter ab und sucht sein Heil in eiliger Flucht ; das Pferd bäumt sich, schnauft, bläst die Nüstern auf und stürzt rückwärts; der nicht zur Jagd gewöhnte Hund sucht winselnd Schutz bei seinem Herrn : kurz Freiligrath's Be- schreibung ist vollkommen richtig: „Dem Panther starrt das Rosenfell, Erzitternd flüchtet die Gazell', Eö lauscht Kameel und Krokodil Des Königs zürnendem Äebrüll." Und selbst der Mann, an dessen Ohr zum ersten Mal diese Stimme schlägt, in der Nacht des Urwaldes, selbst er fragt sich, ob er auch Held genug sei dem gegenüber, welcher diesen Donner hervorruft.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 371

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
371 87. Das Kameel. Die eigentlichen Kameele, welche in der Alten Welt leben und mit den Lamas der Neuen Welt eine zusammengehörige Familie ausmachen, sind große mißgestaltete, aber zum Lasttragen sehr geeignete Thiere, welche seit den ältesten Zeiten als Hausthiere dienen. Es giebt zwei Arten dieser Gattung, eimzweibuckeliges, das gewöhnlich Kameel heißt,und ein einbnckeliges, welches auch Dromedar genannt wird. Das zwcibuckclige Kameel, das auch durch einen hohen Scheitel von dem Dromedar unterschieden ist, findet sich minder zahlreich, als das letztere, hauptsächlich nur in den Ländern von Jnnerasien bis an die chinesische Grenze; die Mongolen reisen mit ihm bis zum See Baikal. Es ist größer und kräftiger, als das Dromedar, und verträgt auch mehr Kälte. Die russische Armee führte im Jahre 1814 mehrere mit sich nach Deutschland. In Italien wurde cs durch den Her- zog Leopold von Toskana einge- führt, wo es sich in wenig Jahren vermehrte und zum Nutzen des Landes verwen- det wurde. Die Kameelstuterei befindet sich in der Nähe von Pisa und besteht aus etwa 400 Stück; auch im südlichen Spanien sind sie jetzt einheimisch. Die stärksten tragen eine Last von 12—1500 Pfund. Wenn sie lange gehungert haben, verschwinden fast beide Buckeln, in denen jedoch bei guter Nahrung das Fett sich wieder sammelt. Das Dromedar hat nur einen Höcker und ist weniger häßlich. Es ist über ganz Mittelasien wie hauptsächlich über Nordafrika verbreitet. Der Araber, welcher es das Schiff der Wüste nennt, kann es zur Durch- reise der wasserleeren afrikanischen Wüsten nicht entbehren; das innere Afrika würde ohne das Dromedar noch weit mehr, als es jetzt ist, ein unzu- gänglicher Theil der Erde sein. Schon in ihrer frühesten Jugend werden die Dromedare an Entbehrungen aller Art gewöhnt, zum Niederknieen gebracht und gezwungen, in dieser Lage zu verweilen. Später erhalten sie eine beträchtliche Last aufgebürdet, die einer 24'

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 451

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
451 geflossen. Wie noch heute an flüssigen Harzen sind Blätter und Moose, ja selbst kleine Thiere, namentlich Infecten, aus ihm haften geblieben und überlaufen, so daß sie jetzt wie in einem klaren Glase mit ihren feinsten Theilen aufbewahrt sind. Alle diese Thiere und Pflanzen leben nicht mehr auf der Erde, und da der Reichthum im Bernstein so groß ist, daß man z. B. schon mehr als 200 verschiedene Arten Spinnen, die sämmtlich seitdem von der Erde verschwanden, darin erkannt hat, so hat man fast eine ganze Naturgeschichte des Waldes herstellen können, welcher den Bernstein lieferte, und ersichtlich den Rand des benachbarten finnischen Meerbusens nicht bloß als ein Küstenwald, sondern auch als ein höher aufsteigender Gebirgswald umsäumte. Es giebt keinen Stein, der in alle Gebiete des menschlichen Wissens, in die Naturlehre und die Chemie, die Naturgeschichte der Jetzt- welt und der Vorwelt, ja in die Geschichte und Geographie so bedeutsam hineinragt, als der Bernstein, den man in jeder Beziehung mit Fug den preußischen Edelstein nennen kann. 142. Das Eisen. Die ersten Werkzeuge, deren sich der Mensch bediente, waren sicherlich harte, in ihrer Gestalt zum Schneiden, Sägen, Schöpfen und dergleichen von der Natur dargebotene Muscheln. Nach und nach lernte der Mensch mit deren Hülfe aus Knochen, Horn und Holz sich bessere Geräthe schaben, immer aber fehlte allen die nöthige Härte, Schärfe und Dauer- haftigkeit. Diese erreichte er zuerst durch Steine, welche ähnlich dem Glase zerspringen und dabei scharfe Kanten geben. Dazu nahm er in vulkani- schen Gegenden wahrhaft geschmolzene vulkanische Gl ä ser, in unserem Nordteutschland die Feuersteine, welche an Härte und Dauerhaftigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Erst ganz allmählich lernte der Mensch die Metalle für diesen Zweck benutzen. Von den Metallen kommen nur sehr wenige im gediegenen Zustande in der Natur vor, die meisten anderen sind vererzt, das heißt mit Sauerstoff verbunden, sozusagen verrostet oder mit Schwefel verbunden. Die letzteren, welche man Kiese nennt, sind meist noch metallähnlich glänzend und dadurch die Aufmerksam- keit anlockend, aber sonst in diesem Zustande unbrauchbar, wie z. B. die theils messinggelben, theils bunt angelaufenen Kupfererze. Die verrosteten Metalle dagegen sehen in der Regel wie Steine aus, heißen deshalb auch Eisensteine, Zinnsteine u. s. w. und sind nur durch das hohe Gewicht dem Menschen auffallend, aber in der Regel leicht zu Metall nieder zu schmelzen. Gold, Silber und Quecksilber, die drei wichtigsten edlen Metalle, kommen gediegen vor, das Quecksilber nur in spät eröffneten Bergwerken in kleinen Tröpfchen, das Silber mit anderen Erzen gemeinschaftlich eben- falls nur auf Bergwerken, das Gold aber in Form von Staub, ja selbst in Flittern und großen Brocken im Sande der Flüsse und im gemeinen Lehm nahe den Gebirgen, weil das Waffer diesen über 20 mal schwereren Körper nur bewegen konnte, wo es noch stürmisch floß. 29

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 494

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
494 Edlen große Gutsherrschaften bilden, vertrieben die Bauern aus ihren Dörfern, rissen die Gebäude nieder und machten sich die Uebriggebliebenen dienstbar. Vor allem beförderten dies die verderblichen Kriege, die Naubzüge Waldstein's und Tilly's, worin Dörfer, ja ganze Kirchspiele in Asche gelegt und verödet wurden. Die Hufen blieben unbestellt und lagen wüste. So verschwanden unzählige Dörfer mit ihren uralten Hufen, und manche Güter tragen noch den Namen eines Dorfes und die Kampe derselben den Namen der verschiedenen Feldmarken. — Je größer die Güter wurden, desto mehr Arbeitskräfte gebrauchte man, um sie zu bewirth- schaften. Die Bauern verließen wegen der unerschwinglichen Frohnden bald ihre Hufen, und die Taglöhner, die für geringen Lohn arbeiten mußten, zogen dahin, wo es mehr zu verdienen gab. Da begannen die Gutsherren zu fürchten, daß sie nicht mehr ihre Güter bewirthschaften könnten, und deswegen wurden die Unter- gehörigen an den Grund und Boden, wo sie geboren waren, gefesselt und an die Scholle gebunden; sie durften das Gut nicht verlassen, nicht auswärts Arbeit und Verdienst suchen, mußten dem Herrn bestimmte persönliche Dienste leisten, gegen den Willen derselben keinen andern Beruf lernen, ihm einen Erb- und Unter- thaneneid schwören, d. h. sie wurden leibeigen, ihr Leib ward Eigenthum des Herrn. Wohl gab es viele wohldenkende Gutsbesitzer, die ihre Untergebenen milde und gütig behandelten; andere aber mißbrauchten furchtbar ihre Gewalt und waren menschenfeindlich gegen ihre Leibeigenen gesinnt. So war einmal ein fremder Edelmann bei einem Herrn v. Rumohr auf Rundhof zum Besuch und bemerkte verwundert und mißfällig die silbernen Knöpfe an der Kleidung eines Leibeigenen. „Was meine Bauern haben," antwortete Rumohr, „das werden sie gerne bereit sein mir zu geben, wenn ich es bedürfen sollte." Der Fremde zweifelte daran, da gingen sie eine Wette ein. Im nächsten Umschlag ließ darum der Gutsherr aus Kiel die Nachricht nach Rundhof kommen, er sei im Einlager und bäte, man möge ihm helfen mit Gold und Silber. Da brachten die Bauern alles zusammen, was sie hatten und wollten es ihrem guten Herrn schicken; dieser aber hatte seine Wette gewonnen. Dagegen vertauschten andere ihre Leibeigenen gegen Jagdhunde und spielten statt um Geld, um ihre Untergebenen Karten. Unermeßliche Schläge und Mißhandlungen aller Art hatten die armen Menschen auszustehen und mußten tagelang gefesselt auf einem vor demherrnhause aufgerichteten Esel sitzen. Darum hatten die Leibeigenen auch das Gefühl ihrer menschlichen Würde verloren. „Jk bin man en eegen Minsch," antworteten sie, wenn auf der Landstraße nach ihrer Heimat und Herkunft gefragt wurde. Dagegen war der freie Bauer in den hol- steiuschen Marken ein ganz anderer Mann: Friske, stolte Degen, de ehr Hoved in den Wolken dregen. Schon früh waren die oldenburgscheu Fürsten bemüht, die Leibeigenschaft zu mildern, aber die meisten Gutsherrn weigerten sich, auf ihre Vorschläge einzugehen. Nur wenige waren es, die mit gutem Beispiel vorangingen und deren Namen unser Land mit Stolz nennen darf. Im Jahre 1688 erklärte Christoph Rantzau, Erbherr von Schmool, Hohenfelde und Oevelgönue, der sich früher durch harte Behandlung der Leibeigenen und durch grausame Verfolgung vermeintlicher Hexen hervorgethan hatte, daß er den elenden Zustand der ewigen Leibeigenschaft mit

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 495

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
495 großem Mitleiden bei sich erwogen und es der Natur und der Vernunft zuwider befunden habe, daß Christen eine solche Gewalt über ihre Mitmenschen, Brüder und Schwestern ausübten, und stellte für sich und seine Erben allen seinen Leib- eigenen Freibriefe aus. Im Jahre 1740 folgte ihm der Graf Hans Rantzau auf dem Gute Aschberg und bald viele andere, worunter sich der Besitzer von Eckhof, Graf Holk, durch seine edle und menschenfreundliche Gesinnung auszeichnete. Er trug für einen guten Volksunterricht Sorge, belohnte den Fleiß seiner Bauern und ihrer Frauen durch Ertheilung von Prämien und, ehe er durch eine große Feier- lichkeit am 15. Oktober 1786 alle aus der Leibeigenschaft entließ, hatte er sich den ganzen Sommer über bemüht, die Leute über ihre künftige Freiheit aufzuklären. Schon hatte auch die Regierung, um neue Dörfer zu gründen, viele Domänen (Staatsgüter) niedergelegt, in kleine und größere Parzelen getheilt, verkauft und in Erbpacht gegeben. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts aber gedachte der edle Prinz-Regent, der spätere König Friedrich Vi., und sein trefflicher Minister Graf Andreas Peter von Bernstorf, ganz und gar die Leibeigenschaft aufzuheben. „Es scheint mir", sagte der Prinz einem Grasen Reventlow, der ihm über den Zustand der Leibeigenen Bericht erstattete, „als ob man in einer so wichtigen Sache keinen Tag verlieren darf; kann man nicht ebenso gut heute anfangen zu arbeiten, als morgen?" Im Königreich konnte er, als unbeschränkter Herrscher, ohne weiteres verordnen, daß die Leibeigenschaft mit dem 1. Januar 1800 aufhören solle; in den Herzogthümern aber mußte er nach den Rechten des Landes erst die Ritter- schaft fragen. Der Graf Bernstorf benutzte seine Reisen nach Holstein und seinen Aufenthalt auf seinen Gütern, die Sache bei seinen Standesgenosfen in Anregung zu bringen. Nach langen Unterhandlungen ward endlich auf Grund königlicher Resolution am 19. Dezember 1804 die Verordnung veröffentlicht, worin es heißt: „Damit der fleißige Landmann noch mehr Gelegenheit erhalte, sich und den Seinigen durch Feldbau Unterhalt zu verschaffen und Vermögen zu erwerben: Ist die Leibeigenschaft in den Herzogthümern Schleswig und Holstein vom 1. Januar 1805 an gänzlich und für immer abgeschafft, ohne irgend eine Ausnahme." Also wurden durch des Königs Gnade 20,000 Familien frei. 19. Aus der Zeit der deutschen Freiheitskriege. 1. Sine Stimme aus Schleswig. Der räuberische Ueberfall Kopenhagens von Seiten der Engländer im Sep- tember 1807, erzählt der Flensburger Elvers, hattedänen, Norweger undschles- wig-Holsteiner gleich tief erbittert, die Erinnerung an die glorreichen Apriltage im Jahre 1801 und an den rühmlichen Kampf mit Nelson von neuem geweckt und die Liebe zu König und Vaterland gestärkt und gekräftigt, so daß die schweren Verluste, welche eintraten, mit Geduld ertragen, die großen Opfer, die man forderte, freudig dargebracht wurden, und alle sich nur um so inniger an den ge- liebten Kronprinzen und späteren König Friedrich Vi. anschlossen. Dennoch war das Verhältniß Schleswig-Holsteins zu England durch Volksart und Abstammung, sowie durch Handel und Verkehr zu alt und innig, als daß eine dauernde feindliche Entfremdung Raum gewinnen konnte. Dazu kam, insbesondere in den deutschen Elementen Schleswig-Holsteins, der durch die Gewaltthätigkeiten in Deutschland hervorgerufene Haß gegen Napoleon, welcher sie um so geneigter machte, die von England widerfahrene Unbill zu vergessen und zu vergeben und nun mit ihm und

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 498

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
498 20. Slsmus Jacob Carstens, der Maler. Asmus Carstens wurde im Jahre 1754 am 10. Mai zu Sanct Jürgen, einem kleinen Dorfe nahe bei Schleswig, wo sein Vater Müller war, geboren. Seine Mutter war die Tochter eines Advocaten in Schleswig und hatte in ihrer Jugend eine vorzügliche Erziehung erhalten, welche sie in den Stand setzte, ihre Kinder besser zu erziehen, als sonst unter den Dorfbewohnern damaliger Zeit zu geschehen pflegte. Asmus ging bis in sein neuntes Jahr, wo sein Vater starb, in die Schule seines Heimatdorfes und wurde dann von seiner sorgsamen Mutter in die Domschule des nahen Schleswig geschickt. Mittags sollte er bei einem Ver- wandten in der Stadt speisen, aber das gefiel ihm nicht, und er bat seine Mutter, ihm täglich sein Mittagsessen, Butterbrot und Obst, mitzugeben, welches er dann meistens in der nahen ofienen Domkirche verzehrte. Bald ward der Dom wäh- rend seiner freien Mittagsstunden sein Lieblingsaufenthalt. Hier sah er schöne Gemälde von dem Maler Jurian Ovens aus Tönning, die ihn bald so fesselten, daß er, während seine Kameraden auf dem Kirchhofe spielten, mit seinem Butter- brot in den Dom schlich und über Stühle und Bänke hinwegkletterte, um die wundersamen Gemälde in der Nähe zu schauen. Da vergaß er denn alles um sich her; ein heißer Wunsch, auch einmal so etwas machen zu können, erfüllte ihn, und oft betete er mit inniger Sehnsucht, Gott möge ihm die Gnade verleihen, daß er auch einst zu seiner Ehre so herrliche Bilder malen könne. So erwachte in ihm zuerst der Hang zur Kunst und er begann, alle Gegenstände, die ihm vor- kamen , am liebsten aber Gesichter zu zeichnen. Alle Leute, die ihm nahe kamen, mußten ihm sitzen, und meistens gelangen seine Nachahmungen so kenntlich, daß er bald unter den Leuten im Dorfe, die dergleichen niemals gesehen hatten, ein großes Aufsehen mit seiner Kunst erregte. In der Schule aber stand es dafür desto schlechter mit seinem Ruhme. Sein Geist war gewöhnlich abwesend entweder im Dom bei Jurian Oven's Gemälden oder zu Hause bei seinen Farbenmuscheln. Er lernte nie rechnen, und der Rechen- meister fand öfter Gesichter und Figuren, als Zahlen auf seiner Tafel. Er wußte unter den Lernenden immer am wenigsten, und weder Scheltworte noch Drohungen vermochten ihn aus seiner anscheinenden Geistesträgheit aufzurütteln, so daß die Lehrer ihn für einen erzdummen Jungen hielten. So verließ Carstens mit 16 Jah- ren die Schule so unwissend, daß er in der Folge wenig oder nichts von dem dort Gelernten zu vergessen hatte. Seine Rückkehr in's elterliche Haus war von dem festen Entschlüsse begleitet ein Maler zu werden, und seine treffliche Mutter willigte gern in sein Verlangen und wollte ihn bei einem berühmten Maler Tischbein aus Kassel ausbilden lassen. Dieser aber verlangte, daß er während der ersten Jahre zugleich die Stelle eines Bedienten vertreten und hinter der Kutsche stehen solle, wenn er ausfahre. Das wollte Asmus nicht, und deshalb zerschlugen sich die Unterhandlungen. Ehe aber seine Mutter einen andern Lehrer gefunden hatte, starb sie und ließ ihre Kinder als Waisen zurück. Die Mühle ward verkauft, und den Kindern, die das väter- liche Haus verlassen mußten, wurden Vormünder gesetzt. Diese wollten nun nicht zugeben, daß ihr Mündel sich einer nach ihrer Meinung so brotlosen und unnützen

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 60

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
60 stattlicher Halm werden, und oben daran eine krause Aehre mit dreißig, vierzig, fünfzig solcher Körnlein. So hattet ihr schon, wenn's gemahlen wäre, einen Beitrag zu einem Milchbrötchen. Aber es geht nun alle Rechenkunst an diesem Exempel zu Grunde. Denn, gebt Acht, jetzt sagt das Körnlein: „Einmal eins ist eins !" und da Halls Recht; und, gebt Acht, wenn eine Aehre daraus geworden ist, so sprichlls: „Ein- mal eins ist dreißig, vierzig!" und da Halls abermals Recht; aber mit der Rechenkunst islls aus und vorbei. Im Himmel, Kinder, ist ein viel anderes Rechnen, als auf Erden, und unser lieber Herr, da er auf Erden wandelte, hat auch ganz anders gezählt und gerechnet, als die andern Menschen. Denkt ihr an die zwei Scherflein, die da machen einen Heller? Als die Witwe sic hinein legte, sagte er, sie habe mehr gegeben, als alle, die vor ihr ein- legten.— Wenn ihr's noch nicht begreift, so werdet ihr es mit der Zeit schon verstehen lernen. Alles hat seine Zeit. Aber seht euch doch noch einmal das Weizenkörnlein an. Sieht's nicht aus, wie Gold? Wie, wenn's Gold wäre, und alle Weizen- und Roggenkörnlein wären Gold und trügen eitel goldene Aehren, wenn man sie säete! Ei, das wäre eine schöne Sache, wenn euch hungerte und ihr hättet die harten Goldkörner zwischen den Zähnen! Nein, ein Weizenkörnlein ist besser: es ist ein Leben darin und kann wachsen und gedeihen und viel Frucht bringen. Legt ihr dies Körnlein in ein gut Land, so bringt's, wie gesagt, eine Aehre mit vielen Körnlein; und nehmt ihr diese und macht's wieder so, bekommt ihr mit der Zeit ein ganzes Ackerfeld; und so könnte es fortgehen bis an's Ende der Welt, und man hätte bald nicht Säcke genug, den Weizen zu lasten. — Schaut ihr nun, warum unser Herr sein Wort nicht mit Gold oder Silber, sondern mit einem Weizenkorn vergleicht? „Das aber in ein gutes Land siel, trug Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig." 108. Die Moosrose. Der Engel, der die Blumen verpflegt und in stiller Nacht den Thau darauf träufelt, schlummerte an einem Frühlingstage im Schatten eines Rosenstrauchs. Und als er erwachte, da sprach er mit freundlichem Antlitz: „Lieblichstes meiner Kinder, ich danke dir für deinen erquickenden Wohl- geruch und für deine kühlenden Schatten. Könntest du dir noch etwas erbitten, wie gern würde ich es dir gewähren!" „So schmücke mich mit einem neuen Reize" — flehte darauf der Geist des Rosenstrauchs. — Und der Blumenengel schmückte die Königin der Blumen mit einfachem Moose. Lieblich stand sie da in bescheidenem Schmuck, die Moosrose, die schönste ihres Geschlechts.

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 74

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
74 deutscher Handwerksbursche in Amsterdam durch den Irrthum zur Wahr- heit und zu ihrer Erkenntniß. Denn als er in diese große und reiche Han- delsstadt voll prächtiger Häuser, wogender Schiffe und geschäftiger Menschen gekommen war, fiel ihm sogleich ein großes und schönes Haus in die Augen, wie er auf seiner ganzen Wanderschaft von Tuttlingen bis nach Amsterdam noch keins erlebt hatte. Lange betrachtete er mit Verwunderung dieses kostbare Gebäude, die Kamine auf dem Dache, die schönen Gesimse und die hohen Fenster, größer als an des Vaters Haus daheim die Thür. Endlich konnte er sich nicht enthalten, einen Vorübergehenden anzureden. „Guter Freund," redete er ihn an, „könntihr mir nicht sagen, wie der Herr heißt, dem dieses wunderschöne Haus gehört mit den Fenstern voll Tulipanen, Sternenblumen und Levkoyen?" —Der Mann aber, der vermuthlich etwas Wichtigeres zu thun hatte und zum Unglück gerade so viel von der deutschen Sprache verstand, als der Fragende von der holländischen, nämlich nichts, sagte kurz und schnauzig : „Kannitverstanund schnurrte vorüber. Dies war ein holländisches Wort, oder drei, wenn man's recht betrachtet, und heißt auf deutsch so viel als: „ich kann euch nicht verstehen." Aberder gute Fremdling glaubte, es sei der Name des Mannes, nach dem er gefragt hatte. „Das muß ein grundreicher Mann sein, der Herr Kannitverstan," dachte er, und ging weiteri Gass' aus Gass' ein kam er endlich an den Meerbusen , der da heißt: Het Ey, oder aus deutsch: Das Ipsilon. Da stand nun Schiff an Schiff und Mastbaum an Mastbaum, und er wußte anfänglich nicht, wie er es mit seinen zwei einzigen Augen durchfechten werde, alle diese Merkwürdigkeiten genug zu sehen und zu betrachten, bis endlich ein großes Schiff seine Aufmerksamkeit an sich zog, das vor kurzem aus Ostindien angelangt war und jetzt eben ausgeladen wurde. Schon standen ganze Reihen von Kisten und Ballen auf- und nebeneinander am Lande. Noch immer wurden mehrere herausgewälzt, und Fäffer voll Zuckerund Kaffee, voll Reis und Pfeffer. Als er aber lange zugesehen hatte, fragte er endlich einen, der eben eine Kiste auf der Achsel heraustrug, wie der glückliche Mann heiße, dem das Meer alle diese Waaren an das Land bringe? „Kannit- verstan," war die Antwort. Da dachte er: „Haha, schaut's da heraus ? Kein Wunder! Wem das Meer solche Reichthümer an das Land schwemmt, der hat gut solche Häuser in die Welt stellen und solcherlei Tulipanen vor die Fenster in vergoldeten Scherben." Jetzt ging er wieder zurück und stellte eine recht traurige Betrachtung bei sich selbst an, was er für ein armer Mensch sei unter so viel reichen Leuten in der Welt. Aber als er eben dachte: „Wenn ich's doch nur auch einmal so gut bekäme, wie dieser Herr Kannitverstan cs hat," kam er um eine Ecke und erblickte einen großen Leichenzug. Vier schwarz vermummte Pferde zogen einen ebenfalls schwarz überzogenen Leichenwagen langsam und traurig, als ob sie wüßten, daß sie einen Todten in seine Ruhe führten. Ein langer Zug von Freunden und Bekannten des Verstorbenen folgte nach, Paar an Paar, verhüllt in schwarze Mäntel und stumm. In der Ferne läutete ein einsames Glöcklein. Jetzt ergriff unsern Fremdling ein wehmüthiges Gefühl, das an keinem guten #

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 78

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
78 und in Gottes Wort gelesen hat, so ist der Nachmittag nicht entweiht, wenn der Hausvater sich mit Frau und Kindern eine unschuldige Freude gönnt im Hause oder durch einen Gang in's Freie. Geht er aber allein in's Wirthshaus, so trägt er die Freude aus dem Hause fort. 130. Königliche Kinderzucht. Der kleine Prinz von Wales, der älteste Sohn der mächtigen Kö- nigin Viktoria von England (er ist am 9.Novbr. 1841 geboren), stand eines Tages in einem Zimmer des königlichen Landsitzes am Fenster, dessen Scheiben, wie dieses bei manchen solchen Gebäuden der Fall ist, bis hinunter auf den Fuszboden reichen. Er sollte seine Lektion auswendig lernen, schaute aber aus dem Fenster hinaus in den Garten und spielte mit seinen Fingern an den Scheiben. Seine Erzieherin bemerkte das und bat ihn freundlich, an das Lernen seiner Aufgabe zu denken. Der kleine Prinz sagte: „Ich mag nicht.“ „Dann musz ich Sie,“ sagte das Fräulein, „in die Ecke stellen.“ „Ich will nicht lernen,“ antwortete ganz trotzig der Kleine, „und ich musz nicht in der Ecke stehen ; denn ich bin der Prinz von Wales.“ Indem er dies spricht, stöszt er mit dem Fusze eine Fensterscheibe aus. Das Fräulein klingelt; der Kammerdiener kommt; durch diesen läszt sie dem Vater des Prinzen, dem Prinzen Albert, sagen, sie bäte, dasz Seine Königliche Hoheit sich hierher bemühen möchten, weil sie in dringenden Angelegenheiten seines Sohnes mit ihm zu sprechen habe. Der treugesinnte Vater kommt sogleich und läszt sich alles, was so eben vorgefallen war, erzählen. Er wendet sich hierauf an seinen kleinen Sohn, und indem er auf einen kleinen Schemel deutet, sagt er : „Setze dich jetzt einmal hierher und bleibe da, bis ich wiederkomme.“ Darauf geht er in sein Zimmer und holt sich dort eine Bibel. „Höre nun“, spricht er zu dem kleinen Prinzen, „was der Apostel Paulus dir und andern Kindern deiner Art sagt.“ Darauf liest er Galater 4, 1. 2 : „Ich sage aber, so lange der Erbe ein Kind ist, so ist zwischen ihm und einem Knechte kein Unter- schied, obwohl er ein Herr ist aller Güter, sondern er ist unter den Vormündern und Pflegern bis auf die bestimmte Zeit vom Vater.“ „Es ist wahr,“ fährt der Prinz Albert fort, „du bist der Prinz von Wales, und wenn du dich gebührend aufführst, kannst du ein vor- nehmer Mann, du kannst einmal nach dem Tode deiner Mutter, die uns Gott noch lange erhalten möge, König von England werden. Aber jetzt bist du noch ein kleiner Knabe, der seinen Vorgesetzten und Pflegern gehorchen musz. Ueberdies musz ich dir noch ein anderes Wort eindringlich machen, das der weise Salomo, Sprüch- wörter 13, 24, sagt: „Wer seiner Ruthe schonet, der hasset seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn bald.“ Darauf zog der Vater eine Ruthe hervor und züchtigte den künftigen Thronerben

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 108

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
108 Schreiber schreiben konnen. Darum find durch das Drucken die Bucher billiger geworden. Vor Erfindung der Buchdruckerkunst galt eine Bibel 5 bis 600 Thaler, ein neucs Testament 50 bis 60 Thaler. So viel auch in unseren Tagen gedruckt wird, geschrieben muß doch auch werden. Und das Schreiben sollte jeder kennen. Wir leben alle in einer Gemeinde. Wer in einer Gemeinde ein Amt oder Aemtchen verwalten will, der muß schreiben können. Wer in einer Gemeinde Wohlfahrt und Recht fördern, Mißfahrt und Unrecht hindern will, der muß schreiben können. Wer anstatt seines Namens drei Kreuze macht, der kann nicht Bauervogt oder Schulze sein. Wir haben einen Hausstand; du bekommst einen, Jugend. Wer da nicht aus der Hand in den Mund lebt, sondern einnimmt, was er erst nach längerer Zeit wieder ausgiebt; wer ausgiebt, was er erst nach längerer Zeit wieder zurückbekommt: der muß anschreiben. Das gehört zum ordentlichen Haushalten, welchem Salomo eine schöne Hoffnung gemacht hat (Sprüch- wörter 24); und Sirach hat auch etwas davon verstanden, wenn er Kapitel 42, Vers 7 alle Einnahme und Ausgabe anschreiben lehrt. Wer schreibt, der bleibt, ist ein Sprichwort; und mancher hat muffen in seinem Mangel an andere um Hülfe schreiben, weil er nicht, als er im Wohlstand war, hat mögen anschreiben. Und noch dies zum Lobe des Schreibens. Wir bleiben ja nicht alle im Hause und in dem Kirchspiel beisammen, da man unseren Kopf über die Taufe gehalten hat. deinen und meinen; sondern wir werden zerstreut, dahin und dorthin, wohin keiner als die Post geht: der Bund soll nicht vergessen, das Band nicht gelöst werden von der Entfernung. Wie ich be- gehre, in deinem Herzen zu lesen und in deinem Leben, so sollst du in mei- nem lesen; unsere Freuden und unseren Kummer wollen wir uns mittheilen; dein Vater und deine Mutter wollen dir bleiben Vater und Mutter, und du willst ihr Kind bleiben. — Wie machen sie das? Wenn sie sich einan- der schreiben. Und weil die Sache so steht, so wird auch wohl das Schreiben bleiben, ob noch so sehr das Drucken überhand nähme. Der Anblick meiner Hand- schrift ist wie die dargereichte Hand, mein Brief wie die eintretende Gestalt mit Rede und Ton. 2. 169. Trost für mancherlei Thränen l. Warum sind der Thränen unter'm Mond so viel? und so manches Sehnen, das nicht laut sein will? Nicht doch, lieben Brüder! ist dies unser Muth? Schlagt den Kummer nieder; es wird alles gut.
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