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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 116

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 116 — Lande und Wasser durch die Schieuenstränge und Dampfschiffe, er erobert sich auch die Luft. Stolz zieheu unfre Zeppelins, Parsevals und Groß' durch das Luftmeer ihre Bahn, und die Flieger bringen schnell und sicher Nachrichten und Briefe von einem Ort zum andern. So herrscht täglich, stündlich auf allen Straßen, auf deu Landstraßen, den Eisenbahnen, den Kanälen, dem Meere, ans der Post, dem Bahnhose, im Hafen ein reges Leben und Treiben. Menschen kommen und gehen, Lastwagen aller Art, Kutschen, Autos, Räder beleben die Straßen, donnernd rollen die Personen- und Güterzüge in den Bahnhof und fahren schnaubend in die Welt hinaus, stolz ziehen die gewaltigen Schiffe mit wehenden Wimpeln ihre Wege auf deu Hochseestraßen, und hoch in der Luft fährt Zeppeliu, der Admiral der Luft. Dieses rege Lebeu und Treiben nennen wir Verkehr. Der Verkehr vermittelt den Austausch von Gedanken, er befördert Personen und Güter aller Art. Die Mittel, die hierzu dienen, heißen Verkehrsmittel; dazn gehören Fuhrwerke, Autos, Räder, Postwagen, die Eisenbahnzüge, die Schiffe, die Luftschiffe, die Flugzeuge, der Fernsprecher und der Fernschreiber (Telegraph). Die Wege, auf denen sich die Ber- kehrsmittel bewegen, heißen Verkehrswege oder Verkehrsstraßen. Nenne solche! Besondere Verkehrsgebäude sind der Bahnhos, die Post, die Bank, die Börse, die Luftschiffhalle, der Hafen. Viele Menschen sind damit be- schästigt, den Verkehr zu besorgen. > Zu ihnen gehören die Beamten der Post, der Eisenbahn, der Schiffahrtgesellschaften, die Führer der Kraft- wagen und die Fuhrleute. Nenne Eisenbahnbeamte, Postbeamte! Bildungsstätten Güterslohs. In Gütersloh herrscht ein reges Leben und Treiben. Von Jahr zu Jahr nimmt es mit dem Wachstum der Einwohnerzahl zu. Handel und Verkehr wachsen und gedeihen aber nur dann anss beste, wenn alle Ein- wohner möglichst geschickt und tüchtig in ihrem Beruf siud. Jeder Arbeiter, Handwerker, Kaufmann und Beamte muß aber uicht nur seine Arbeit gründlich verstehen, wenn er im Leben fortkommen und eine ausreichende Lebensstellung für sich und seine Familie erringen will, er muß vor allen Dingen gründlich lesen, rechnen und schreiben können. Dazn muß er unter- richtet sein über die Stadt und den Staat, in dem er lebt, er muß seine Einrichtung und Verwaltung, die Geschichte seines Volkes und die Natur seiues Vaterlandes kennen lernen; er muß aber auch wissen, wie er sich zu benehmen hat, was er tun und lassen darf, mit einem Wort: Er muß ein gebildeter und gesitteter Bürger werden, der imstande ist, mit zu rateu und mit zu schassen für das Wohl und Gedeihen der Vaterstadt, für die Macht und das Ansehen seines Vaterlandes. Wir sind aber nicht nur Bürger unsrer Stadt und Glieder eines irdischen Staates, sondern auch Erbeu des Himmelreichs. Unsre Heimat ist nicht auf der Erde, wir haben hier keine bleibende Statt, sondern unsre Heimat ist drobeu bei dem Vater des Lichts, zu dem unsre Herzen sich sehnen und unsre Hände sich erheben. • Wollen wir seine lieben Kinder sein und bleibeu, dann müssen wir anch gottessürchtige und fromme Menschen

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 33

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 33 — im Schiffsbau, waren sie unerreichte Meister. Die wichtigsten Siedlungen waren damals Tyrus und Sidon, heute als Sur und Saida nur noch unbedeutende Orte. Unter den einst so wichtigen Häfen des Altertums ist Beirut (120000 Einw.) jetzt der be- dentendste Küstenplatz Syriens. Es ist der blühendste Handels- ort des Landes, zugleich auch Hafen von Damaskus, mit dem es durch eine Bahn verbunden ist. (Abb. 9.) Damaskus liegt am Rande der Wüste, jedoch noch in überaus reich bewässertem, -- ' : • : "1 t Abb. 10. Jerusalem. Beim Damaskustor. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. fruchtbarem Gebiete, südöstlich vom Antilibanon. Es ist die volkreichste Stadt der asiatischen Türkei (140000 Einw.). Hier münden zahlreiche Karawanenstraßen. Man hat sie — nicht zuletzt wohl wegen ihrer günstigen Lage — das „Auge des Ostens" genannt. Handel und Gewerbe stehen auch hier in hoher Blüte. Die Bewohner leisten u.a. Großes in der Herstellung von Geweben (Seidenwaren, Damaste, Teppiche) und Waffen (Damaszener Stahl). Von Damaskus führt auch eine Bahnlinie nach dem Hafen Haifa (Palästina). Die vorhandenen Schienenwege erschließen das Innere mehr und mehr. Der Handel nach Europa nimmt von Damaskus aus seinen Weg Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 3

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 114

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 114 — Städte bildet eine Art Karren, der von einem oder zwei vor die Schere sich spannenden Kulis (gemietete Arbeiter) gezogen wird und zur Beförderung von Passagieren dient. Dieses Gefährt vertritt heute die Stelle der Sänfte und befördert auch immer nur eiuen Fahrgast. Es ist ähnlich auch in China zu finden. — Da grö- ßere Schiffe bei feemäßigem Tiefgange nicht bis Tokio gelangen können, so ist Jokohama (250000 Einw.) zu seinem Hafen aufge- blüht (Abb. 40). Es ist der wichtigste Hafenplatz Japans für den Abb. 41. Kioto. Chionin-Tempel. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. auswärtigen Handel und mit der Residenz durch eine Bahn ver- bunden. Früher befand sich das Hoflager in Kioto (350000 Ein- wohner), im Südwesten dieser Insel. (Abb. 41.) Das unweit gelegene Osaka ist eine bedeutende Jndustriestätte. Es hat fast eine Mil- lion Einwohner. Weil es — im Mündungsdelta eines Flusses liegend — von zahlreichen Kanälen durchzogen ist, so hat man es wohl das „japanische Venedig" genannt. Der Hasen von Osaka gestattet wegen vorkommender Untiefen größeren Seeschiffen keinen Zu- gang. Daher ist Kobe (250000 Einwohner) der Hafen für Osaka und Kioto. —■ Aus Kiuschiu ist Nagasaki der bedeutendste Aus- fuhrhafen. Es hat etwa 120 000 Einwohner. Mehrere Schiffswerften

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 69

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 69 — und Lahors — Kultur immer mehr zurück). Nach Auffindung des Seeweges nach Oftindien (Vasco de Gama, 1498) kamen Europäer nach Indien (Portugiesen, Niederländer, Franzosen und Engländer. Letztere machten sich schließlich zu Herren des Landes (wie?), und selbst die noch vorhandenen unabhängigen Staaten stehen unter englischem Schutz (Bedeutung!). Vorderindien (Britisch-Jndien überhaupt) ist heute das wichtigste Handels- und Verkehrsland Asiens. Es besitzt großartige Verkehrseinrichtungen (Verdienst der Engländer). Nächst China hat Vorderindien die dichteste Bevölkerung des Erd- teils. Die Tiefebene Hindostan ist am stärksten besiedelt (eine Reihe Groß- städte). — Der englische Vizekönig hat seinen Sitz in Kalkutta, der Hauptstadt des Kaiserreiches Indien (850000 Einw., am Hugli, in der dicht besiedelten Landschaft Bengalen, bedeutender Handels- und Hafen- platz, Großindustrie in dem gegenüberliegenden Howrah — unter den Be- wohnern mehrere Tausend Europäer). — Stromaufwärts liegen Patna (200000 Einw., wichtiger Handels- und Judustrieplatz) und Benares (die heilige Stadt, der gefeiertste Wallfahrtsort der frommen Hindus — Waschungen und Betübungen von Tausenden von Pilgern — Paläste, Tempel und Heiligtümer, heilige Kühe und Affen, Fakirs, Wohnhallen der indischen Radschah u. a. m.). — Am Zusammenstusse von Ganges und Dschamna: Allahabad (174000 Einw., Wallfahrtsort). Rechts vom Ganges: Laknau (300 000 Einw., Handel, Industrie feiner Gewebe u.a., Eisenbahnknotenpunkt). — An der Dschamna liegen Agra (einst Resi- Venz, Prachbauteu) und Delhi (früher Residenz eines Großmoguls, einst 2 Mill. Einw., herrliche Paläste und Prachtbauten aus jener großen Zeit). — Im Jndusgebiete: Peschawar (am Kabul, Handelsplatz, Grenz- festung). — Im Pandschab: Lahore (200000 Einw.), einst Sitz eines mohammedanischen Großmoguls, wichtige Handelsstadt) nud Multan (hervorragende Handelsstätte). — Am unteren Indus: Haiderabad (400000 Einw., Handel, Industrie: Gewebe, Gold- und Silberstickereien, Waffen u. a.). Über Karatschi siehe oben! Auf dem Hochlande von Dekan, im Reiche des Nizams (Schutzstaat): Haiderabad [500000 Einw., Diamanten, Paläste des Nizams und des englischen Residenten), nord- westlich die Gräberstadt Golkonda (einst Residenz des Nizams, mit präch- tigen Bauten). Bei Ellora und Puna liegen großartige Höhlentempel. — An der Küste Malabar: Bombay (800000 Einw., Welthafen, erste Fabrikstadt, bedeutende Schiffswerften, seit Eröffnung des Suez-Kanals — Indiens bedeutendster Hafenplatz) und Kalikut (wichtiger Hafen- und Handelsplatz). An der Westküste liegen auch die portugiesischen Be- sitzungen Diu und Goa und die französische Kolonie Mähe. An der Küste Koromandel: Madras (600000 Einw., bedeutender Hafenplatz) und die französischen Niederlassungen Pondicherry und Karikal (dazu Tschandarnagar bei Kalkutta). Die herrliche Insel Ceylon [= Löweninsel, zweimal Pommern, Auf- bau, Zusammenhang mit dem Festlande, Sandsteinfelsen und Korallen- risse der Adamsbrücke in der Palkstraße, Adamspik — 2240 in, gleich- mäßiges Klima, ausreichende Befeuchtung, Fülle tropischer Pflanzen (u. a. Kokospalme, Kaffeebaum, Teestrauch, Zimtbaum), herrliche Wald- bestände, kostbare Edelsteine, Perlenfischerei an der Küste] wird vor- wiegend von Singhalesen, aber auch von Drawidas bewohnt (Buddhis- mus vorherrschend) und ist in englischem Besitz. Die vorhandenen Eu- ropäer (einige Tausend) sind Plantagenbesitzer und Kaufleute. — Die wichtigsten Hafenplätze sind Colombo (130000 Einw., Welthafen, Stütz- Punkt der Ozeandampfer) und Point de Gatte (Point de gäl). Lage!

5. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 141

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 141 — noch so jugendlichen Lande vorfinden — ganz abgesehen davon, welche Fortschritte den von der Natur weniger begünstigten Gebieten des australischen Kontinents noch bevorstehen. Die zumeist in Südaustralien, Queensland und Viktoria wohnenden Deutschen, etwa 100000 an der Zahl, sind auch in allen Erwerbs- zweigen tätig. In den Bergwerken arbeiten noch zahlreiche Chinesen. — Die vorherrschende Religion der Bewohner ist somit der Protestantismus. Geringer ist die Zahl der Katholiken. Chinesen und Australneger sind zumeist Heiden; denn die unter diesen betriebene Mission ist nicht sehr erfolgreich. Das aber bleibt der unbestrittene Verdienst der eingewanderten Bevölkerung, daß sie in Australien erst den rationellen Ackerbau schufen, das Land, welches bisher arm an Nutztieren war, zum viehreichsten der Erde machten, die Bodenschätze wohl ausbeuteten, Handel und Verkehr mächtig förderten, überhaupt eine nie geahnte Kultur herbeiführten. Eisenbahnlinien durchziehen die wichtigsten Gebiete und führen zu den bedeutendsten Hafen- und Handels- Plätzen. Besonders engmaschig ist das Bahnnetz im Südosten. Eine Überlandbahn verbindet Port Augusta am Spencer-Golf mit Palmerston an der Küste von Arnhemland. Durch die Wüsten der westaustralischen Hochfläche muß das „Schiff der Wüste" die Erzeugnisse des Landes zu den Welthandelsplätzen befördern helfen. Telegraphen- und Telephonlinien dienen dem Handel und Verkehr. Die Küstenschiffahrt ist eine sehr lebhafte. Von den größten Hafenplätzen Australiens (welchen?) führen Schiff- fahrtswege nach allen bedeutenden Handelsstätten der Erde. An diesem Auslandsverkehr ist u. a. auch der Norddeutsche Lloyd beteiligt. Deutschland bezieht aus Australien vor allem unge- heure Mengen von Wolle, welche zumeist auf dem Leipziger Markt verhandelt wird. Kabel verlaufen von Australien nach England, wohin auch naturgemäß die meisten Handelsverbindungen führen. Welche Handelserzeugnisse Australiens gelangen noch zur Ausfuhr? Im ganzen ist die Besiedelung des weiten Festlandes (mit Tasmanien) äußerst gering. Der Osten ist am dichtesten be- wohnt, und die Küstengebiete zeigen hier wiederum die größte Zahl der Bevölkerung. Seit1901 besteht der Australische Staaten- bund aus sechs Einzelstaaten. Diese haben in Dalgety in Neu- Süd-Wales Senat und Volksvertretung und unterstehen — bei sonst selbständiger Verwaltung ihrer Angelegenheiten — einem englischen Gouverneur. In Viktoria, dem kleinsten, aber fruchtbarsten Staate, ist Melbourne der erste Hafenplatz des Kontinents. 1836 waren hier nur einige Blockhäuser mit etwa 200 Einwohnern. Heute hat die Stadt 500000 Einwohner und ist die größte Siedlung des Erdteils.

6. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 113

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 113 — hieß die Stadt Jedo. Sie liegt am innersten Winkel der Bucht gleichen Namens und hat l8/4 Millionen Einwohner. Sie war schon im 17. Jahrhundert durch die Gunst der Herrscher zu einer der größten und volkreichsten Städte der Welt aufgeblüht. Revolution und Brände brachten in der Folge der Stadt großen Schaden. Doch erholte sie sich immer wieder zu neuem Leben, und seit dem regen Verkehr mit dem Auslande sind im wichtigsten Teile von Tokio an die Stelle enger Gassen mit einstöckigen Holzhäusern, die teil- Ulllltiltli'c Abb. 40. Jokohama. Die 100 Stufen. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. weise Hütten ähnelten, jetzt schöne, breite Straßen mit bequemen Seitenwegen, mit Baumreihen und teilweise Prächtigen Bauten und Geschäftsräumen getreten. Freilich, in den entlegeneren Stadtteilen sind die Straßen auch heute noch schmal und die Häuser leicht aus Holz gebaut. Sie sind meist ein-, höchstens aber zweistöckig. Das Innere ist gewöhnlich ohne Möbel mit Matten bedeckt. Tokio ist natürlich auch Sitz der Regierung. Sehenswert ist der neue Palast des Mikado. Außer einer Universität hat es zahlreiche andere Bildungsstätten. Eine bekannte Er- scheinung in den Straßen Tokios wie auch anderer japanischer Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 8

7. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 196

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 196 — Sprache. Nur die Kopten sind Christen geblieben, wenngleich auch mehr Namenchristen. Der Handel liegt fast ausschließlich in den Händen der Eng- länder. Er erstreckt sich über Ägypten hinaus bis Nubien. Die von den Engländern erbaute Nilbahn führt mit ihren Verzweigungen von den wichtigsten ägyptischen Häfen (welche?) bis nach Chartum (siehe oben!), indem sie die große 8-förmige Windung des Stromes in gerader Linie umgeht und in einer Abzweigung noch von Wadi Abb. 68. Kairo. Nilbrücke. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. Halfa nach Dongola verläuft (Zufuhr der Erzeugnisse aus dem Innern des Landes). Auch deutsche Dampfer (Norddeutscher Lloyd, Hamburg-Amerika-Linie) laufen zu Handels- und Verkehrszwecken die bedeutenden Hafenplätze Alexandria und Port Said an. (Aus- fuhrartikel nennen!) Kairo (625000 Einw.), die Hauptstadt des Landes, ist zugleich die größte und schönste Stadt Afrikas, dazu die Residenz des Khedive. Hier wohnen auch die Vertreter der fremden Mächte. Es zeigt einen ausgeprägt orientalischen Charakter. Zahlreiche prächtige Moscheen und eine noch größere Anzahl gleißender Minaretts

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 198

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 198 — schmücken die Stadt. In dem Gewühl der Straßen kann man neben Gestalten der meisten afrikanischen Völker auch Vertreter fast aller Nationen Europas und der übrigen Kontinente erkennen. Karawanen durchziehen die Stadt. Groß ist die Zahl der Basare, in denen orientalische Waren (welche z. B.) zum Verkaufe aus- gelegt sind. Selbst die Brunnen der Stadt sind Meisterwerke der Baukunst. Wasserträger, Eseltreiber, vermummte, vor- nehme Frauengestalten, Zauberer, Schlangenbeschwörer, auf- Abb. 70. „Cleveland" in Port Said vor dem Gebäude der Suez-Kanal-Gesellschaft. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. fallende Hochzeitszüge sind stereotype Erscheinungen in den Straßen Kairos. (Abb. 67, 68, 69.) Die Stadt besitzt zudem eine der bedeutendsten Hochschulen des Morgenlandes mit einer sehr wertvollen Bibliothek. Westlich von Kairo liegen die Pyra- miden von Gizeh. (Siehe oben!) Alexandria ist die Eingangspforte zum Nilgebiet. Die Stadt hat 320000 Einw. Der berühmte Hafenplatz ist eine Gründung Alexanders des Großen. Seine heutige Bedeutung verdankt er der vermittelnden Handelsstellung zwischen Europa und den asiatischen Kulturstätten. Das alte Alexandria war umfangreicher und berühmter als Stätte der

9. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 199

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 199 — Wissenschaft. Doch auch heute ist es wieder die erste Handels- und Hafenstadt Ägyptens. — Am Eingange in den Suezkanal (siehe oben!) erblühte Port Said (45 000 Einw., bedeutender Handel), am Ausgange desselben Suez. (Abb. 70.) Letz- teres ist mit Alexandria durch eine Bahn verbunden. Die Ruinen The- bens (siehe oben!) liegen bei den heutigen Dör- fern Luksor und Karnak. (Abb. 71.) Siut isth a u p t st a p e l - 71. Tempel von Karnak. platzim^erkeyr einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. Abb. 72. Abessinien. Teil des kaiserlichen Palastes in Addis Abeba. zwischen Kairo und Dar-Fur bzw. Sennar. — Die übrigen schon oben erwähnten Siedlungen bzw. Oasen Ägyptens werden mit- samt ihrer Bedeutung an dieser Stelle rekapituliert. Nubien [mit Dar-Fur, Kordofan und Sennar (Gebiet zwischen

10. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 264

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 264 — kreisform, und in einem Teile der Strandstraße erhebt sich das Haus des Gouverneurs, und zu beiden Seiten desselben liegen weithin Villen und Faktoreien der Europäer, Regierungs- gebäude, Gebäude der Missionen, Kirchen, Hotels u. a. m. Natürlich wohnen hier auch zahlreiche Beamte und Angehörige der Schutztruppe. Eine Anzahl breiter Straßen — darunter die Wißmannstraße — durchziehen die Stadt. Auch Garten- und Parkanlagen fehlen nicht. So zeigt Dar-es-Salam teilweise ein völlig Abb. 88. Dar-es-Salam. Aus Eschncr, Deutschlands Kolonien. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreazstr. 3. europäisches Aussehen. Straßen und Wohnungen werden elek- trisch beleuchtet. Sehenswert ist auch ein Aquarium für Meeres- tiere. Zum weiteren Aufblühen dieses bedeutsamen Hafenplatzes hat nicht zum wenigsten der Bau der Ostafrikanischen Zentral- bahn beigetragen, von der ein größerer Teil bereits dem Verkehr übergeben ist (Dar-es-Salam — Mrogoro—kilossa). Die Strecke wird bis zum Tanganjikasee fortgeführt und bis Tabora voraus- sichtlich schon 1912 befahren werden können. (An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß auch der Bau einer Süd bahn von einem der südlichen Häfen nach dem Njassasee geplant wird, in der richtigen Erkenntnis, daß weitere geeignete Verkehrswege auch diese Kolonie nur immer mehr erschließen können. Die oben erwähnte Usambarabahn wird auch
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