Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 91

1910 - Düsseldorf : Schwann
Hüntenstraße Jordanstraße Künnestraße Lindeinannstraße Robert-Luther-Straßei Tianastraße Germaniastraße J Moorenstraße Karl-Müller-Straße Ostendorfstraße Sybelstraße Vantierstraße Weberstraße Wetterstraße Zimmerstraße Kaiser-Friedrich-Ring \ Kronprinzenstraße / Vikloriastraße Blnmenthalstraße — 91 — Emil Hunten, geb. 19. Januar 1827 in Paris, Schlachtenmaler, gest. in Düsseldorf 1. Februar 1902. Rudolf Jordan, geb. 4. Mai 1810 in Berlin, Genremaler, gest. 26. März 1887 in Düsseldorf. Familie Künne ans Altena, Inhaberin einer 1864 gegründeten Slistesabrik und Drahtzieherei, D. Künne u. Sohn in Gerresheim. Geh. Regierungsrat Lindeinann, geb. 24. Januar 1833, Oberbürgermeister von Düsseldorf 1886 bis 1899, gest. 8. Mai 1900. Robert Luther, geb. 16. Ayru 1812 in Schweidnitz, 1851 Direktor der Sternwarte in Bilk, Entdecker zahlreicher Planetoiden [darunter die 'Sterne Diana und Germania). • Pros.or. Albert Mooren, geb. 26. Juli 1828, berühmter Angenarzt, Geh. Medizinalrat, Ehrenbürger der Stadt, gest. in Düsseldorf 31. Dezember 1899. Karl Müller, geb. 28. Oktober 1818 in Darm stadt, Historienmaler, Professor der Kunstakademie, gest. 15. August 1893 in Neuenahr. Ostendorf, geb. 1823, seit 1872 Direktor des Realgymnasiums zu Düsseldorf, Bahnbrecher auf dein Gebiete des Realschulwesens, gest. 1877. Heinrich von St)bei, geb. in Düsseldorf 2. Dezember 1817, seit 1875 Direktor der preußischen Staatsarchive zu Berlin, berühmter Historiker. Benjamin Vautier, geb. 24. April 1829, Genremaler, Professor der Kunstakademie in Düsseldorf, gest. 25. April 1898. August Weber, geb. 10. Januar 1817 in Frankfurt a. M., Maler smondscheinlandschaften), gest. 9. September 1873 in Düsseldorf. Abraham Wetter, Gründer einer Künstlerstistung für Düsseldorfer Mnler, gest. 1869. W. Zimmer, geb. 16. April 1853 zu Apolda, Genremaler in Düsseldorf, gest. in Eisenach. Kaiser Friedrich. Friedrich Iii., geb. 18. Oktober 1831, als Kronprinz Sieger von Königgrätz, Weißenbnrg, Wörth und Sedan, seit 9. Marz 1888 König von Prenßen und Deutscher Kaiser, gest. 15. Juni 1888. Viktoria, geb. 21. November 1840 als älteste Tochter der Königin Victoria von Großbritannien, 1858 vermählt mit dein nachmaligen Kaiser Friedrich. Gras Leonhard von Blnmenthal, geb. 30. Jnu 1810 in Schwedt, 1870 Generalstabches der Armee des Kronprinzen, 1888 Generalfeldmarschall, Ehrenbürger von Düsseldorf, gest. 22. Dezember 1900.

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 9

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 9 — Uferstraße berührte auf den Himmelgeister Wiesen, von dem Fährhause „Auf der Jücht" in der Richtung nach Machcrschcib, das Dussel-bors er Gebiet und führte dann, über Grimlinghausen, Neuß und Heerbt kommend, durch Ober- und Nieberkassel nach Lörick. — Im Laufe bcr Jahre entwickelte sich ein lebhafter Hanbclsvcrkchr zivifcheu bcn Bewohnern bcr bcibcn Rheinseiten. Zahlreich anfgefunbene römische Münzen, üonwaren und Glasgefäße können uns davon erzählen. Ansiedelung der Tenkterer. Der römische Kaiser Trajan gestattete den Germanen enblich um das Jahr 100 n. Chr., bte bis bahin unbewohnten Gaue auf beut rechten Rheinufer ivicbcr zu besetzen. Das Laub zwischen Ruhr uitb Wupper, also auch unsere Gegenb, nahmen bte Tenkterer in Besitz, bereit Vorfahren ja auch schon am Riebcrrhein gewohnt hatten. Sie zeichneten fiel) vor den anbercit Germanen besonbers durch ihre treffliche Reiterei aus. Die Reitkunst war das Spiel der Kinder, bcr Wettstreit bcr Männer und noch bic Beschäftigung bcr Greise. Währenb Haus, Hof und Gesinbc beim Tode des Vaters an den ältesten Sohn fielen, würden die Rosse stets nur beut kriegstüchtigsten, tapfersten der Söhne vererbt l. Die Ansicbclung int römischen Grenzgebiete machte bic bis bahin freien Tenkterer zu Untertanen bcr Römer. Sie mußten eine jährliche Abgabe an Vieh und Betreibe entrichten. Auch waren sie verpflichtet, bic Straßen, Lanbwehren und Schanzen in Orbnung zu holten und zu bewachen. Kämpfe zwischen Franken und Römern. Das Abhäigigkeitsverhältnis bcr ant rechten Ufer seßhaft geworbenen Germanen dauerte etwa 150 Jahre. Unterdes waren bic freien Germanen, die int Laufe bcr Jahre bcn gemeinsamen Rauten Franken annahmen, unablässig bemüht, die Römer zurückzubrängen. Im Jahre 255 hatten sic schließlich bic ganze rechte Rheinseite wieder in ihrer Gewalt. Das Gebiet der heutigen Stadt Düsseldorf wurde durch den fränkischen Stamm der Brukterer besetzt. Dach hielten die römischen Festungen ant Rheine noch hundert Jsthre lctng den Angriffen der Frcmken staub, bis biefe int Jahre 355 in einem gewaltigen Kriegszuge vierzig römische Städte und Kastelle aus einmal zerstörten. Zwar ließ der römische Kaiser Julian biefe Festungen nochmals instaub setzen. Aber das Kastell an der Erstmünbung würde nicht wicber ausgebaut, vielmehr das Lager nun an die Stelle verlegt, wo heute das Rathaus und die Quirinuskirche von Neuß stehen. Die Trümmer des alten Novaesium verfielen immer mehr, bis der Rhein sie mit Sanb und Kies bcbeckte2. Zur Zeit der Völkcrwanbertmg brangen 1 Die Abkömmlinge dieser Tenktererrosse haben sich in den großen Waldungen zwischen Kalkum, Natingen und Duisburg Jahrhunderte hindurch erhalten. Im Jahre 1814 wurde der Rest, 260 Pferde, cingefangcn und verkauft. 2 Vor einigen Jahren hat man das Römerlager ausgegraben und dabei viele Überreste aus alter Zeit gefunden.

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 60

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 60 — Das „Stadtbrückchen" (m) verband die Extension mit der Stadt; die Franziskanerbrücke (u) an der Maxkirche führte znr Citadelle. Durch den Ausbau der neuen Festungswerke murde die bisherige Befestigung von der Flinger Bastion bis zum Berger Tor (Berger Bastion) entbehrlich. Darum begann man nach 1780 diese Front zu schleifen, den Graben zu füllen und aus der gewonnenen Fläche und weiter darüber hinaus nach Süden ein neues Stadtviertel, die Karlstadt, anzulegen. Die Namen Graben- und Berger Straße erinnern noch an jene alten Werke. Etwa ums Jahr 1790 war die Garnison Düsseldorf belegt mit zwei Füsilierregimentern zu 500 Mann, teils aus Psälzern, teils aus Landeskindern bestehend, einem Grenadierbataillon, einem Kürassier-r e g im e n t und einer Kompagnie Fußartille-rie. Dieilni-formen sollen geschmackvoll gewesen sein. Die Infanterie und Kavalleriehatten weißewaffen-röcke mit blauen, grünen,schwarzen oder roten Aufschlägen; die Artillerie besaß hellblaue Waffenrocke mit schwarzen Abzeichen. Alle Truppen trugen Helme mit wallendem Roßschweis. Die Mannschaften waren in Kasernen untergebracht; Grenadiere und Füsiliere lagen in der 1702 bis 1738 erbauten Jnsanteriekaserne (c) an der Kasernenstraße; die Kavallerie hatte eine Kaserne in der Nenßer Straße der jetzigen 1822 erbauten gegenüber; die Artillerie bewohnte die Neuterkaserne (d) auf dem „Neuen Werk" zwischen der Ritterstraße und der neuen Nheinbrücke. Dort befanden sich auch die Bastion Karl Theodor (Xii) und das Zeughaus (e). Die Hauptwache (f) finden wir am Burgplatz. In den Gebäulichkeiten zu beiden Seiten der Garnisonkirche war das Militärlazareth. Die Pulvertürme lagen in unmittelbarer Nähe der Jnsanteriekaserne; die Schieß stände befanden sich hinter dem Napoleonsberg im Hof-garten (Scheibenstraße); sie wurden aber 1847 in den Bilfer Busch zwischen Oberbilk und Klein-Eller und 1876 in den Aaper Wald verlegt. Die alte f^aiipttuacfje am ^urgplatz. rind? bent ©cmaltie von Kofi im l;iflorifctjen Itlufeum.

4. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 31

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 31 — rate von Frankreich drohende Gefahr neue Rüstungen notwendig. Dies führte raieber zu Streitigkeiten mit den Landständen, die j, ,\W! •••’. Ii.10.Mo. rom.pa! Ulli N ' : \Uchjdap..I- T.'Kt Bav. It l.-Cliv Mont. Dl ( I I'rim .Op'1 M! :H1t0. U K B! S, a Mplific Xtori • Piv\Cothe< Ak.fl Nd Xtori. Ian-Wellem-Deukinal auf dem Marktplatze. die von Johann Wilhelm geforderten Summen nicht bewilligen wollten; doch fetzte er seine Absichten endlich durch. Als sein Vater Philipp Wilhelm 1685 Kurfürst von der Pfalz wurde, beanspruchte Ludwig Xiv. von Frankreich einen ^eil der

5. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 44

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 44 — Die Leute meinten, man wolle Gott zu klug sein und seinen strafenden Arm lahmen. Auch hrer war es nicht leicht, sie eines besseren zu belehren. " 0 Berbindung des Bergischen Landes mit Bayern. Im ^jahic 1777 erbte Karl Theodor das Kurfürstentum Bayern und verlegte mm seine Resibenz nach München. Dadurch entstand die Verbindung des Bergischen Landes mit Bayern. !0. Düsseldorf in der Hranzosenzeit. Unfall der Revolutionsheere. Noch regierte in München Kar£ Theodor als Kursürst von Bayern und Herzog von Berg, als m Frankreich die große Staatsumwälzung ausbrach. In ihrem weiteren Verlaufe erschütterte sie in säst allen europäischen Staaten den Frieden und die Wohlfahrt der Völker. Unter ihren Folgen batte besonbers das Herzogtum Berg schwer zu leiben. Als im Jahre 1793 die Männer der Revolution die Regierung in Frankreich an sich rissen, flohen viele französische Ebelleute, geistliche und weltliche Würbenträger an den Rhein und besonbers nach Düsselbors. An der Fronleichnamsprozession 1793 nahmen ein französischer Kardinal, biet Bischöse und viele Priester teil. Die weitere Einwanderung dieser Flüchtlinge, Emigranten genannt, mußte sogar verboten werben. Bald würde sie ohnehin sür Düsselbors unmöglich, ba die Armeen der jungen französischen Republik die Heere der oerfmnbeten Preußen und Österreicher zurücfbrängten und dann den Krieg in Deutschland hineintrugen. Die Preußen nahmen ihren Rückzug über den Oberrhein. Die Österreicher kämpften noch erfolglos in Belgien, mußten hier weichen und zogen sich in die Festungen des Mittel-unb Rieberrheins zurück. So kam es, daß Düsselbors 1794 neben der pfälzischen Besetzung auch österreichische Truppen in feinen Mauern beherbergte. Am 5. Oktober erschien morgens eine französische Abteilung auf der linken Rheinseite dem Rathause gegenüber und pflanzte daselbst einen Freiheitsbaum mit der Revolutionssahne und einer Jakobinermütze auf. Die Österreicher eröffneten alsbalb das Feuer auf die Franzosen, von benen ein Hauptmann getötet und mehrere Soldaten verwundet wurden. Die Franzosen meldeten den Vorfall sofort nach Neuß zum Hauptquartier, worauf der kommandierende General ausrief: „Die Österreicher und Pfälzer haben mir guten Morgen gewünscht, ich werde ihnen guten Abend sagen." Bei Anbruch der Dunkelheit ließ er in die Gräben des abgetragenen Forts „Düjselburg" dem Rathause gegenüber vier schwere Geschütze auffahren. Gegen 11 Uhr begannen biefe ein heftiges Feuer aus

6. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 92

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 92 — Kaiser-Wilhelm-Park Sonberburgstraße Cecilienallee Eitelstraße Husarenstraße Adersstraße Emmastraße Jkenstraße Peter-Jan ssen-Straße Lnegallee imb -platz Pfeifferstraße Gnstav-Poensgen-Str. Michaelplatz \ Henriettenstraße I Zeppelinstraße Kaiser Wilhelm Ii Wilhelm Ii., geb. 27. Januar 1859, seit 15. Jpni 1888 König von Preußen und Deutscher Kaiser. Auguste 23iftorist von Schlesivig-Holsteiu-Sonder-burg-Augustenburg, geb. 22. ' Oktober 1858 in Dolzig, vermählt 27. Februar 1881, seit 1888 deutsche Kaiserin und Königin von Preußen. Cecilie, Herzogin von Mecklenburg, geb. 20. September 1886, seit dem 6. Juni 1905 Gemahlin des deutschen Kronprinzen. Prinz Eitel Friedrich vou Preußen, geb. 7. Juli 1883. Das seit 1851 in Düsseldorf steheude 2. Westfälische Husareuregiment Nr. 11 rourde am 2. April 1906 nach Krefeld verlegt. Oskar Aders, geb. 28. März 1831, Landgerichtsdirektor, Gründer der Adersschen Wohuungs- und Stlpendienstiftung, gest. 8. Oktober 1889 lmarmor-j bnfte im Rathans^. Emma Buriuann, geborene Gangel, Gründerin der Gangel-Burmann-Stiftung, geb. 22. Dezember 1821 gest. 24. Jauuar 1902. Generalsekretär H. Isen, seit 1890 Stadtverordneter und seit 1901 Beigeordneter der Stadt Gerresheim, starb 1909. ; ' Peter Janffen, geb. 12. Dezember 1844 in Düsseldorf, Historienmaler, 1877 Professor und 1905 Direktor der Kitnstafabemie, gest. 19. Februar 1908. Kommerzienrat Heinrich Lueg, der Begründer der Düsseldorfer Ausstellung 1902. Kommerzienrat Pfeiffer, gest. 1900, und Frau, geb. Trinkaus, Gründer der Pfeifferstiftuug zum Besten der Parkanlagen in Grafenberg und auf der Haardt [„Pfeisfei’btücfe" 1907]. Gustav Poeusgeu, geb. 9. Dezember 1824, Geh. Kommerzienrat, Gründer der Guftav-Poeusgen-Stistuug, gest. 12. April 1900. Michael Simons und Henriette, geb. Wolf, gest. 1895, Gründer der Michael- und Henriette-Simons-Stiftung. Am 19. September 1909 erfolgte der erste Besuch eines lenkbaren Luftschiffes lzeppelliu Iii1 in Düsselbors.

7. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 23

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 23 — ' standen auf Oesterreichs Seite. Bei Königgrätz oder Sadowa kam es am 3. Juli. 1866 zu einer schrecklichen Schlacht. 220,000 Oesterreicher und Sachsen standen gegen 215,000 Preußen. Lange schwankte der Kampf, endlich trugen die Preußen den Sieg davon. (Kissingen, Aschaffenburg.) Im folgenden Monat wurde zu Prag Friede geschlossen. Oesterreich mußte Schleswig-Holstein an Preußen abtreten und 40,000,000 Thaler Kriegskosten bezahlen. Die Länder des Königs von Hannover, des Kurfürsten von Hessen und des Herzogs von Nassau, welche gegen Preußen gekämpft hatten, kamen zu Preußen nebst der sreien Stadt Frankfurt. Preußen gründet den norddeutschen Bund. Frankreich aber blickte neidisch auf Preußens Macht und erklärte ihm den Krieg (Leopold von Hohenzollern und die Spanier). Er begann im Sommer des Jahres 1870 und endigte mit Frankreichs gänzlicher Demüthigung. Kaiser Wilhelm selbst, der Kronprinz, die andern Prinzen und Generale, der Feldmarschall Moltke und Graf Bismarck, alle waren auf dem Kriegsschauplatz. Furchtbare Schlachten wurden geschlagen, so bei Weißenburg, Wörth und Gravelotte im August. Bei Sedan wurde am 2. September ein französisches Heer geschlagen, der Kaiser Napoleon Iii. gefangen genommen und nach Deutschland gebracht. Straßburg und Metz wurden erobert, Paris enge eingeschlossen und die französischen Armeen im Norden und Süden des Landes gänzlich geschlagen. Die Franzosen sahen sich genöthigt, um Frieden zu bitten; er wurde am 10. Mai 1871 zu Frankfurt abgeschlossen. Frankreich mußte Elsaß und Deutsch-Lothringen mit der Festung Metz an Deutschland abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten zahlen. — Was Frankreich verhindern wollte, Deutschlands Einigung, kam gerade durch den Krieg zu Stande. Das deutsche Reich erstand wieder; die deutschen Fürsten wählten Preußens Heldenkönig Wilhelm zum deutschen Kaiser am 18. Januar 1871. r

8. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 19

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 19 — schloß ein Bündniß mit England, Braunschweig und Gotha. Nun brach der dritte schlesische, der siebenjährige Krieg aus, 1756—63. (Prag, Kollin, Roßbach, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Minden, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau, Burkersdorf. Generale: Prinz Heinrich, Schwerin, Ziethen, Seidlitz.) Siegreich ging Friedrich aus dem Riesenkampfe hervor; im Frieden zu Hubertsburg wurde er im Besitz Schlesiens bestätigt. Außer Schlesien gewann Friedrich noch das Fürstenthum Ostfriesland und bei der ersten Theilung Polens (1772) Westpreußen und Ermeland. Der Sorge für sein Land widmete Friedrich seine ganze Kraft, Ackerbau, Handel und Gewerbe suchte er zu befördern, den verarmten Gegenden ließ er die Steuern nach, baute 280 neue Dörfer und drei neue Kanäle. Er wohnte am liebsten auf seinem Schlosse Sanssouci bei Potsdam, wo er gelehrte Männer um sich versammelte. 27. Die französische Revolution (1789). Im Jahre 1789 brach in Frankreich ein furchtbarer Aufstand los, den man die französische Revolution nennt. Zu dieser Zeit herrschte in Frankreich Ludwig Xvi., ein frommer und rechtschaffener Fürst. Seine Vorgänger hatten das Land schlecht regiert und große Schulden gemacht. Das Volk konnte die Steuern fast nicht bezahlen; es wurde mit jedem Tage unzufriedener. Viele gottlose Menschen verbreiteten schlechte Schriften im Lande und reizten das Volk zur Empörung, die denn auch endlich ausbrach. Da wurde die bisherige Regierung abgesetzt, und die Freiheit und Gleichheit aller Bürger verkündigt. Mord und Gräuel aller Art wurden verübt. Viele Adelige flohen in's Ausland. Auch der König versuchte zu fliehen, wurde aber wieder zurückgebracht und in Paris bewacht. Bald darauf wurde er abgesetzt und Frankreich zu einer Republik erklärt. Die neue Regierung verurteilte den König zum Tode, und er wurde nebst seiner Gemahlin und seiner Schwester im Jahre 1793 zu Paris hingerichtet. Tausende und aber Tausende von Menschen starben im Lande durch die Guillotine. Die christliche Religion wurde abgeschafft, die Klöster aufgehoben, die Kirchen verwüstet, die Priester getödtet. Endlich wurde auch den Häuptern der Revolution, die so viel Blut vergossen hatten, 2*

9. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 21

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 21 — und seine Gemahlin Luise mußten fliehen. Preußen mußte alle Länder zwischen Rhein und Elbe abtreten und 120,000,000 Francs Kriegskosten zahlen. Im Osten erhielt Sachsen einen Theil von Preußisch - Polen, und Napoleon setzte fest, daß das preußische Heer nicht mehr wie 42,000 Mann zählen dürfe. So demüthigte der Uebermüthige unser Vaterland. Aber Friedrich Wilhelm verzagte nicht. Unterstützt von tüchtigen Männern (Stein, Scharnhorst), ordnete er eine neue Einteilung und Verwaltung des Landes an, führte die allgemeine Wehrpflicht ein und suchte Kraft zu gewinnen, das französische Joch abzuschütteln. 31. Die Freiheitskriege (1813—15). Napoleon hatte dem Festlande den Handel mit England verboten. Daran kehrte sich aber Rußland nicht. Da zog im Jahre 1812 Napoleon mit einem Heere von über 500,000 Mann nach Rußland und drang bis Moskau vor. Aber die Russen verbrannten ihre Hauptstadt gänzlich; und das Heer litt bald Mangel. Napoleon mußte den Rückzug antreten während des schrecklichen, russischen Winters, verfolgt von den Feinden (Beresina). Von dem ganzen Heere kamen nur noch 90,000 Mann verhungert und in Lumpen gehüllt über die preußische Grenze. Nun verbanden sich Preußen, Rußland und Oesterreich, um der Herrschaft Napoleons ein Ende zu machen. Alles griff zu den Waffen, den Krieg für die Freiheit zu kämpfen. Napoleon zog mit einem Heere nach Deutschland. Er wurde aber in der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. und 18. Oetober 1813 gänzlich geschlagen und floh nach Frankreich zurück. Die Heere der Verbündeten folgten ihm. Napoleon wurde abgesetzt und nach Elba verbannt. Im folgenden Jahre (1815) aber kehrte er zurück, wurde aber wiederum bei Waterloo geschlagen und als Gefangener auf die Insel St. Helena gebracht^, wo er 1821 starb. Der Rheinbund wurde wieder aufgelöst, und Preußen erhielt sein früheres Gebiet wieder. (Blücher, Wellington — Körner, Schenkendorf, Arndt — Schill, Lützow.) 32. Friedrich Wilhelm Iv. (1840—1861). Friedrich Wilhelm Iv. bestieg den preußischen Königsthron im Jahre 1840. Während seiner Regierung brach in Frank-

10. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 20

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 20 — ihr Lohn zu Theil; sie starben nach einander ans dem Blutgerüst, und Ruhe und Sicherheit kehrten zurück. 28. Friedrich Wilhelm Ii (1786—1797). Friedrich der Große hinterließ keine Kinder; ihm folgte auf dem Throne sein Neffe Friedrich Wilhelm. Unter dessen Regierung wurde Polen zum zwerten und dritten Male getheilt, und Preußen um mehrere Gebiete vergrößert. Nach der Hinrichtung Ludwig Xvi. verband er sich mit Oesterreich zum Kriege gegen die französische Republik. Sie wurden aber in mehreren Schlachten geschlagen und Preußen verlor das linke Rheinufer. Napoleon I. Napoleon Bonaparte war der Sohn eines Advokaten von der Insel Corsika. Er widmete sich dem Kriegsdienste, zeichnete sich bald durch Klugheit und tapfere Thaten aus und schwang sich während der Revolution zum General empor. Er vertrieb die Oesterreicher aus Italien und unternahm dann einen Feldzug nach Aegypten, um den Handel der Engländer zu schädigen. Nach seiner Rückkehr (1799) wurde er zum Oberhaupte der Republik erwählt, und im Jahre 1804 bestieg er unter dem Namen Napoleon I. als Kaiser von Frankreich den Thron. Im Jahre darauf setzte er sich zu Mailand die Krone der Lombardei auf und nannte sich König von Italien. England und Rußland wollten den neuen Herrscher nicht anerkennen. Sie verbündeten sich mit Oesterreich zum Kriege gegen Napoleon. Aber Napoleon schlug seine Gegner in mehreren Schlachten (Austerlitz). Das deutsche Kaiserreich hörte auf (1806), der Sieger stiftete den Rheinbund und verschenkte die eroberten Länder an seine Verwandten. Auch Preußen wurde von Napoleon zum Kriege gezwungen. 30. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840). Zur Zeit Napoleons herrschte in Preußen Friedrich Wilhelm Iii. Er war ein Fürst von klarem Verstand und festem Willen. Dem ländersüchtigen französischen Kaiser stellte er ein Heer von 137,000 Mann entgegen. Dieser aber zog mit 200,000 Mann heran, besiegte die Preußen bei Jena und Auerstädt und besetzte Berlin (1806). Der König
   bis 10 von 313 weiter»  »»
313 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 313 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 37
3 5
4 10
5 46
6 3
7 41
8 4
9 1
10 41
11 2
12 32
13 2
14 19
15 0
16 18
17 0
18 0
19 7
20 0
21 2
22 0
23 0
24 9
25 10
26 0
27 1
28 161
29 1
30 1
31 10
32 2
33 16
34 68
35 16
36 39
37 96
38 1
39 5
40 5
41 1
42 1
43 7
44 2
45 12
46 11
47 24
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 26
1 543
2 34
3 84
4 144
5 30
6 42
7 98
8 71
9 536
10 35
11 39
12 82
13 145
14 88
15 74
16 367
17 1362
18 14
19 251
20 86
21 163
22 126
23 552
24 62
25 159
26 116
27 28
28 142
29 222
30 25
31 155
32 85
33 16
34 94
35 65
36 139
37 152
38 515
39 384
40 32
41 152
42 160
43 266
44 92
45 399
46 123
47 20
48 35
49 41
50 17
51 128
52 126
53 21
54 188
55 103
56 119
57 19
58 65
59 187
60 126
61 50
62 9
63 40
64 46
65 230
66 120
67 115
68 203
69 100
70 32
71 396
72 173
73 51
74 65
75 144
76 146
77 519
78 53
79 43
80 92
81 58
82 335
83 314
84 88
85 132
86 81
87 228
88 67
89 37
90 46
91 117
92 637
93 12
94 340
95 21
96 89
97 15
98 263
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 12
3 5
4 0
5 2
6 10
7 0
8 2
9 33
10 1
11 1
12 13
13 4
14 0
15 8
16 3
17 26
18 4
19 6
20 0
21 34
22 0
23 2
24 3
25 3
26 3
27 0
28 1
29 0
30 16
31 0
32 1
33 23
34 1
35 23
36 2
37 7
38 1
39 6
40 3
41 0
42 1
43 7
44 17
45 0
46 5
47 5
48 2
49 7
50 22
51 13
52 5
53 1
54 7
55 15
56 1
57 1
58 0
59 51
60 9
61 16
62 0
63 2
64 1
65 32
66 1
67 5
68 0
69 0
70 0
71 12
72 2
73 9
74 4
75 7
76 1
77 0
78 6
79 4
80 1
81 63
82 1
83 0
84 2
85 4
86 0
87 1
88 14
89 1
90 2
91 9
92 0
93 3
94 0
95 0
96 1
97 6
98 0
99 0
100 21
101 0
102 29
103 14
104 0
105 1
106 1
107 1
108 0
109 1
110 12
111 13
112 15
113 0
114 0
115 2
116 3
117 1
118 0
119 1
120 0
121 124
122 0
123 3
124 7
125 1
126 3
127 2
128 1
129 7
130 0
131 34
132 1
133 0
134 1
135 5
136 10
137 0
138 1
139 1
140 49
141 19
142 7
143 22
144 5
145 1
146 0
147 5
148 1
149 1
150 9
151 9
152 7
153 3
154 1
155 18
156 75
157 17
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 2
165 2
166 11
167 2
168 0
169 6
170 12
171 5
172 1
173 8
174 3
175 11
176 28
177 9
178 0
179 6
180 1
181 0
182 23
183 20
184 3
185 0
186 0
187 1
188 1
189 1
190 1
191 4
192 0
193 2
194 1
195 2
196 22
197 9
198 27
199 6