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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 344

1869 - Braunschweig : Schwetschke
344 Ix Af'.ika. nomadischen Stämme leben unter unabhängigen Häuptlingen erblich Macht Fehden Heerden schlichten innere Streitigkeiten und sind die Anführer jüge. Ihre Einkünfte bestehen in dem Ertrage ihrer Schutz der Raubzüge und in den von den gaben. Als Räuber am berüchtigtsten sind die Araber am Senegal. Durch den Karavanenhandel verdienen die Beduinen viel Geld. Jede Kameelladung kostet pro Tag im Durchschnitt einen Ducaten. Natürlich sind diekarava- nenzüge oft sehr gefährlich. Auf dem Wege nach Timbuktu kam im Jahre 1805 eine aus 2000 Menschen und 1800 Kameelen bestehende Karavane um. Täglich marschirt ein solcher Zug von Tagesanbruch an in 7 bis 8 Stunden 4 bis 6 Meilen. Das Kameel hält es 6 bis 7 Tage ohne Nahrung und Wasser ai über 15 deutsche Meilen rt(Mehari) vermag in Wegen des einträglichen Handels, der fast die ganze Wüste in beständiger Bewegung erhält, sind di Bewohner auf die Fremden sehr eifersüchtig, von denen sie fürchten, im Han del beeinträchtigt zu werden. näher lüfte gelegene Theil der libyschen Wüste ist jetzt in der Abhängigkeit des Vicekönigs von Aegypten. Die ganze Küste von Aegypten bis an die Grenze von Tripoli ist bis 10 bis 15 St. vom Meere felsig und öde, meist ohne Baum, ohne Bach, ohne Dörfer: das ist die Wüste Barka; doch findet man darin viele Ruinen alter Städte, auch einzelne fruchtbare Thäler. Beduinen durchziehen diese Wüste und leihen den Karavanen ihre Kameele. unfruchtbare Meere findet man Sand und Kalkhügel und thonige. Ebenen. Die Oasen, welche südlicher liegen, sind vorzüglich folgende: Siwah, das Ammonium der Alten, unter 29" n. Br. und 44" ö. Lg., 60 St. vom Meere und 12 Tagereisen von Kairo, mit 8000 Einw. vorzüglich im N. von 4- bis 500' hohen umgeben, 1 % M. lang und 1 % M. breit; aber nur ein Theil dieses Raumes besteht aus fruchtbarem Boden und wird von 20 Quellen süßen Wassers und fast ebenso vielen salzigen bewässert. Die Vegetation ist hier vortrefflich; Wiesen, Palmenwälder und Saatfelder wechseln mit einander ab; man hat überdies in den Gärten einen Ueberflnß der edelsten Früchte. hiesige Wasser schädlich Einwohner, welche über 2000 streitbare Männer stellen können, bestehen hauptsächlich Berbern, mit Negern untermischt. Sie sind eifrige Muhammedaner, stehen unter mehreren Scheikhs und sind seit 1820 dem Pascha von Aegypten unterworfen. Da sie häufig von Karavanen besucht werden, so treiben sie einen lebhaften Tauschhandel. Es giebt in dieser Oase mehrere Ortschaften, alle ummauert und ans Felsen gebaut, aus Furcht vor feindlichen Einfällen; alle bestehen aus elenden Häusern und engen, finsteren Gassen. Siwah wird der Hauptort genannt. Von dem einst so berühmten Tempel des Jupiter Ammon ist keine recht sichere Spur mehr vorhanden, und die Eifersucht der Einwohner hat die europäischen Reisenden an genauen Untersuchungen sehr gehindert. Man findet einen kleinen ägyptischen Tempel, dessen Wände mit schönen Sculpturen bedeckt sind; ferner einen kleinen dorischen Tempel, an vier Orten Katakomben in den Felsen, und Ruinen mehrerer Städte, westlich von Siwah liegt das fruchtbare Thal Schiatha, wo die

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 660

1869 - Braunschweig : Schwetschke
660 A. Europa. Jflak, die Walachei, getheilt; in der Landessprache heißen sie Zara Ru- man eska (römisches Reich). Beide Länder liegen am südöstlichen Abhange der Karpathen, welche sich im Berge Toka an der Nw.-Grenze der Moldau noch bis zu 7200' erheben sollen und durch welche sie von Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina getrennt werden. Sie sind in ihren nördlichen Theilen gebirgig, besonders die Moldau, dagegen eben und sumpfig an den Ufern der Donau. Der Schhl, die Aluta oder Olt, der Argisch in der Walachei, der Sereth, welcher die Grenze zwischen beiden eine Strecke weit macht, und der Pruth sind ihre Hauptflüsse; sie kommen sämmtlich aus den Karpathen, nebst vielen kleineren Strömen und Bächen, welche die Länder herrlich bewässern, und ergießen sich in die Donau, welche hier 1 bis 1v2 M. breit die südliche Grenze beider macht. Das Klima ist gesund, obgleich die Winter, besonders in der Moldau, sehr streng, die Sommer aber, vorzüglich in der Walachei, unerträglich heiß sind. Der Boden ist vorzüglich, aber nur sehr dürftig angebaut; die Bewohner ziehen die Viehzucht dem mühsameren Ackerbau vor. Au Getreide wird beinahe nur Weizen, Mais und Gerste, letztere für die Pferde, gebaut. Herrliches Obst gedeiht ohne Pflege in Menge; der Wein, besonders in der Walachei, ist vorzüglich; Melonen, Gurken, Kürbisse machen eine Hauptnahrung des Volks aus. Die herrlichen Weiden ernähren unzählige Pferde, welche großentheils in halber Wildheit aufwachsen, vorzügliches Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine in großer Menge. Die Bienenzucht ist sehr ver- breitet und ergiebig. Die herrlichen Waldungen liefern Holz in Ueberflnß, Wild und einige Raubthiere, als Bären und Wölfe. Nirgend vielleicht sind die Nachtigallen häufiger. An Steinsalz ist unermeßlicher Vorrath; dies ist aber auch das einzige Fossil, welches benutzt wird; auch Salpeter wird in Menge gewonnen, vorzüglich in der Moldau. Beide Länder hatten im 14. Jahrh., als die Türken in Europa ein- drangen, ihre eigenen Fürsten oder Wo iw öden, welche meist den Ungarn zinsbar waren. Sie mußten sich den übermächtigen türkischen Waffen un- terwerfen, und mehrere vergebliche Versuche in Verbindung mit Ungarn, die Unabhängigkeit wieder zu erlangen, dienten nur dazu, das Joch, zu er- schweren. Endlich kam 1460 ein Vertrag zu Stande, durch welchen die Türken gegen einen unbedeutenden Tribut den Walachen das Recht zugestanden, ihre Woiwoden selbst zu wählen und ihre inneren Angelegenheiten ganz ohne Einmischung der Türken zu ordnen; auch sollte kein Tiirke den Boden der Walachei betreten. Dieser Vertrag besteht zwar in mehreren Punkten noch; indeß rissen schon im 16. Jahrh, die Türken die Festungen an der Donau an sich, bestraften kleinere Aufstände durch Erhöhung des Tributs, und nachdem sie den letzten gewählten Woiwoden, Fürsten Brankowan, 1714 nach Constantinopel geschleppt und dort mit seinen vier Kindern hatten hinrichten lassen, nahmen sie den Walachen das Wahlrecht und ernannten die Woiwoden fortan nicht mehr aus den Eiugebornen, sondern aus den vor nehmsten griechischen Familien. Die Moldau, welche sich im Gefühl ihrer Schwäche freiwillig den Türken unterworfen hatte, zahlte erst seit 1566 Tribut, erhielt dieselbe Begünstigung wie die Walachei und ward ebenfalls seit 1711 von griechischen Woiwoden beherrscht, welche von der Pforte ernannt wurden. Diese ebenso einträglichen als gefährlichen Aemter wurden

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 679

1869 - Braunschweig : Schwetschke
X. Griechenland. 679 zwischen 37 % und 40° n. Br., an der Westküste Griechenlands im Joni- schen Meere (daher ihr Name) liegen; eine aber, Cerigo, an der südlichen Spitze von Morea. Die meisten bildeten zur Zeit der Blüthe Griechen- lands eigene, zum Theil mächtige Freistaaten. Mit dem übrigen Griechen- land geriethen sie unter die Herrschaft der Römer und später der byzanti- nischen Kaiser. Im 13. Jahrh, bemächtigten sich die Könige von Neapel derselben; im 14. die Venetianer, welche ihre Herrschaft .bis zum Unter- gänge ihres eigenen Staates 1797 behaupteten. Sie beherrschten die Insel durch venetiauische Proveditoren (Statthalter), und nach den Grund- sätzen ihrer argwöhnischen Politik blieben dieselben bis auf die neuefte Zeit beinahe unbekannt und von dem Verkehr mit Europa ausgeschlossen. Den Franzosen wurden diese Inseln 1799 von den Russen und Türken wieder entrissen und nach dem Wunsche Kaiser Pauls aus ihnen eine Republik der 7 vereinigten Inseln unter dem Schutze der Pforte errichtet. In diesem Zustande, von russischen Besatzungen bewacht, blieben sie, doch nicht ohne innere Unruhen, bis 1807, wo sie wieder an Frankreich fielen; doch konnten sich die Franzosen nur auf Corfu behaupten, die übrigen Inseln wurden ihnen von den Engländern entrissen. Seit 1815 bildeten sie, nach einer Uebereinkunft der größeren Mächte, einen unabhängigen Freistaat, unter dem Namen: Vereinigte Staaten der ionischen Inseln, und standen unter dem alleinigen Schutze Englands, welches auch Besatzungen in den Festungen unterhielt. Sowohl während der griechischen Revolution als später blieben auch hier unruhige Bewegungen nicht aus. Alle diese Inseln zusammengenommen enthalten auf 48 □ M. über 255,054 Einw., meist Griechen, unter denen aber viele Albaneser, Italiener und Juden leben. Die Religion der Mehrzahl ist die griechische, und es leben nur wenige Tausend Katholikeil in den Städten. Die Sprache ist ein durch Beiinischung vieler italienischen Wörter verdorbenes Griechisch. Die gewöhnliche Landesmünze ist der spanische Piaster und als Scheide- münze dienen kupferne Obolen (100 — 1 Piaster). Der Boden ist fast durchaus gebirgig (die Berge bestehen aus Kalkfelsen), .ohne Waldung, mit wenigen Bäumen und Quellen, fast überall teil Erdbeben ausgesetzt, dabei aber doch nicht unfruchtbar. Die meisten Inseln erheben sich nur 1000— 1500' hoch; doch erreichen Cephalonias und Corfus Berge an 4000'; ihre Küsten sind hoch, steil und an guten Häfen reich. Das Klirna ist sehr milde. Getreide und andere Nahrungsmittel reichen kaum auf 4 Monate zu und müssen ans anderen Ländern herbeigeschafft Werdens; dagegen sind diese Inseln überaus reich an Oliven und Wein; letzterer vorzüglich von der Art, welche man uva passa nennt und welche die Korinthen liefert. Dies fiitfr bei Weitem die Hauptproducte und die Hauptquellen des Wohlstandes für die Einwohner. Außerdem werden noch schönes Obst, Südfrüchte, Baumwolle und Salz gewonnen. Schafe, Ziegen und Esel sind die Hanpt- gegenstände der Viehzucht. Der Adel ist fast allein Grundbesitzer. Die ärmeren Einwohner gehen jährlich nach Morea und Griechenland und helfen dort bei der Ernte; Fischerei und Seefahrt beschäftigen ebenfalls viele Hände. Handel und Betriebsamkeit haben in der neuesten Zeit sehr zugenommen, wie denn überhaupt erst durch den häilfigeren Verkehr mit Franzosen und

4. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 37

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vi. Die skandinavischen Reiche. B. Schweden und Norwegen. 37 Regierung ist in Gemeinschaft mit den Ständen bemüht, den Genuß der Spirituosen durch Gesetze und Veredlung der Sitten auf alle Weise zu beschränken. ■— Die Lappen sind nicht ungeschickt in Anfertigung von allerlei kleinem Hausrath und gutmüthig, nur freilich auch falsch und leicht zum Jähzorn gereizt. Sie sind in früheren Zeiten in hohem Grade vernachläs- sigt, aber nie unterdrückt worden; unter ihnen herrscht völlige Gleichheit und ein Diebstahl ist die größte Seltenheit. Die Lebensart des Lappen ist höchst einfach, besonders im Sommer, wo er sich fast ausschließlich von Milch, einer Art wilden Sauerampfers und den Stengeln der Angelica arehangelica nährt; nur im Winter tauscht er das ini Herbst eingeschlach- tete Rennthierfleisch gegen Mehl aus, was er neben dem Fleisch mit Milch und Rennthierblut genießt. Die Kleidung besteht im Winter aus Renn- thiersellen, die Haare nach außen gekehrt; im Sommer aus grobem Wollen- zeuge; mit Ausnahme der Mütze findet sich in der Tracht kein Unterschied bei den beiden Geschlechtern. Die Sprache ist wegen ihrer schnarchenden und Gurgeltöne dem Ohre sehr unangenehm und zerfällt in mehrere sehr von einander abweichende Dialekte. Die Lappen sind seit König Friedrich Iii. zum Christenthum bekehrt: aber bei ihrer unstäten Lebensart, ihrem unvoll- kommenen Schulunterricht und der Uubekauutschast der meisten Prediger mit ihrer Sprache ist ihr Christenglaube wohl oft nur eine andere Art von heidnischem Aberglauben. Sie verehrten einen guten und einen bösen Geist (Jubinel und Pekel) und beteten Götzenbilder an; auch ist der Glaube an Zauberei bei ihnen noch nicht ganz ausgerottet. Nach der Art ihrer Beschäftigung unterscheidet man sie in drei Classen. 1) Die Fjäll- oder Gebirgslappen, welche den ächten Grundstamm und die größte Zahl dieses Volkes ausmachen. Sie führen ein wanderndes Leben und ziehen säst unaufhörlich mit ihren Rennthierheerden umher. Im Winter halten sie sich theils in den großen Moorgegenden, theils in den Wäldern Lapplands, seltener in den norwegischen Alpenthälern auf; im Frühlinge, wo sich hier die Mücken und Rennthierfliegen einstellen, treiben sie ihre Heerden nach den Alpen auf der norwegischen Grenze, einige auch wohl in die Thäler und auf die Inseln an der Westküste; Letzteres geschieht aber nicht alljährlich, um die Thiere mit Meerwasser zu tränken, wie gewöhnlich behauptet wird, sondern nur wo die Oertlichkeit dazu auffordert, theils um im Winter den hohen Schnee auf dem Gebirge zu meiden, theils um im Sommer reichlichere Nahrung für die Thiere zu haben. Gegen den Herbst wenden sie sich wieder zu den lappischen Ebenen zurück. Gewöhn- lich bringen sie den Winter hier in der Nähe einer Kirche zu, wo sie am längsten wohnen und gleichsam ihre Heimath haben, obwohl sie ihre Alpen und ihre Heerden höher als alles Andere lieben. Ihre elenden Hütten be- stehen aus conisch zusammengestellten und verflochtenen Staugen, mit grobem wollenen Tuche oder Rennthierfellen bedeckt; der Eingang ist ein niedriges Loch, durch welches man kriechen muß. In der Mitte brennt ein immer- währendes Feuer, schon der Mücken wegen, und um dieses herum liegen sie auf Rennthierfellen, Kinder und Hunde, Alles unter einander; Ihre Rennthiere sind ihr einziger Reichthum; wer nur 60 bis 70 Stück besitzt, ist ein armer Mann; mit 200 bis 300 Thieren lebt eine Familie gemächlich; reichere haben wohl an 2000. Nächstdem ist der Hund, welcher die Renn-

5. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 484

1869 - Braunschweig : Schwetschke
484 A. Europa. nur zuweilen vom Meere bedeckt werden und im Sommer faulige Dünste verbreiten, weshalb die Luft in vielen Gegenden ungesund ist; in dieser Hinsicht war Sardinien schon zu der Römer Zeiten übel berüchtigt. Da- mals aber war die Insel eine Kornkammer des Reiches und in der That genießt sie einer außerordentlichen Fruchtbarkeit; aber bei dein ganz elenden Anbau sind die Einwohner arm und stehen auf der niedrigsten Stufe der Cultur. Ein überaus drückendes Fendalwesen von der einen und die un- glückliche Sitte der Gemeinheiten von der anderen Seite hindern alle ver- nünftige Benutzung des Bodens und haben die Einwohner in Trägheit, Unwissenheit und Schmutz versenkt; kaum der vierte Theil des nutzbaren Bodens ist angebaut. Im S. fehlt der Anbau so, daß das Land ein steppenartiges Ansehen hat. An Fabriken und Gewerben fehlt es ganz; jeder Sarde macht sich seine Kleidung und Geräthschasten selbst. Wein, Getreide, Südfrüchte, Oel (letzteres erst seit 1624) und Feigen gedeihen vortrefflich; das Eisen ist von ausgezeichneter Giite; Blei ist in unerschöpf- licher Menge vorhanden; Salz wird viel gewonnen, theils aus mehreren Salzseen, theils aus dem Meere. Das Meer liefert eine große Menge Fische, besonders Thunfische und Sardellen, auch schöne Korallen. Der Viehstand ist gering und schlecht, weil es an Weide fehlt; Schafe und Ziegen werden zwar in Menge gehalten, aber ohne alle Pflege; die Hirten sind halbe Wilde, welche nur selten in die Städte kommen. Im Gebirge lebt das wilde Schaf oder der Monflon. Die Sardinier, Sarden, sind ein Gemisch verschiedener Völker und reden theils einen verdorbenen italieni- schen Dialect, theils das Catalanische. Ihr Charakter gleicht dem der Corsen, und Blutrache ist auch bei ihnen gemein. — An der südöstlichen Küste findet man mehrere tausend kegelförmige, thurmartige Grabmäler von 30—50' Höhe (die Nuraghen) und Riesengräber, welche von den Urbe- wohnern herzurühren scheinen. Die Regierung war hier durch den mächtigen Adel beschränkt, aber, wie in solchen Fällen gewöhnlich, nicht zum Vortheil des unterdrückten Volks; seit 1838 hatte jedoch eine neue Gesetzgebung bedeutende Verbesserungen in der Lage des Volks herbeigeführt und die gegenwärtige Regierung fördert in zeitgeniäßer Weise die inateriellen und geistigen Interessen. Die beiden Universitäten von Cagliari und Sassari sind durchaus unbedeutend; an Volksschulen fehlt es noch vielfach. — Sardinien gehört dem Hause Savoyen seit 1720. Im 8. Jahrhundert hatten es die Araber erobert, welche es 1050 an die Pisaner verloren. Lange Zeit stritten Pisaner und Genueser um den Besitz der Insel, welche im 14. Jahrhundert an das Haus Aragon kam; 1715 fiel es an Oesterreich und ward dann 1720 an seine jetzigen Besitzer abgetreten. Die ganze Insel wird in zwei, durch einen von No. nach Sw. streichen- den Gebirgszug getrennte Theile, den Capo di spora, den oberen oder nörd- lichen, und 0. cki sotta, den südlichen oder unteren, getheilt. In letzterem, an einem tiefen gleichnamigen Meerbusen, liegt die Hauptstadt Cagliari (Carälis), mit über 30,000 Einw., an einem befestigten Hügel, sowie sie auch selbst mit Wällen umgeben ist. Sie enthält mehrere prächtige Kirchen, einen königlichen Palast und mehrere Paläste der Großen, eine Münze, ein schönes Theater und ein großes Kornmagazin (in diesem gesegneten Lande

6. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 261

1868 - Braunschweig : Schwetschke
Allgemeine Einleitung. 261 Monstrum folgen noch außerordentliche Creaturen: der Plesiosaurus, der die Erzählung vom fabelhaften Drachen rechtfertigt, der Megalosaurus, eine Eidechse von der Größe eines Wallfisches, beide Raubthiere, l für Verwüstungen mögen diese Vandalen des Oceans angerichtet, was für as Schlachten mögen sie sich geliefert haben Luft zogen fliegende Schl welche Merkmale Vogels, der Eidechse und der Fledermaus in sich vereinigten, Vögel mit Zehen von 19 Zoll Länge, die 6 Fuß lange Schritte machten Von den später auftretenden Landsäugethier eine bedeutende Rolle, die, den Gesetzen der Natur gemäß Dickhäuter en Fleisch- fressern vorhergingen Megatherium, eine ungeheure Maschine Hinterbeine wahre Pfeiler darstellen, ein Faulthier der mächtigsten Dinotherium mit riesenhaften Hauzähnen nach unten — das Mastodon essen Magen man Baumzweige gefunden hat Fuß Länge und 15 Fuß Höhe das Missurium — dann Elephanten, Nilpferde, Rhino- Hirsche von riesenhafter Größe, deren Nachkommen sich zum Theil aus dem Schisfbruch der alten Welt zu uns herübergerettet haben. Je höher die Erdschichten liegen, desto zahlreicher werden die Raub- thiere, auf der höchsten Stufe der thierischen Leiter. Unter diesen fleisch- fressenden Tyrannen scheint der große Höhlenbär die gefährlichste Bestie gewesen zu sein. Zweifel entsprach die Natur und Beschaffenheit ner Thiere, uüe alle Organismen und sämmtliche Erzeugnisse und Begeben- heiten der Erde, den Bedingungen ihrer Zeit. Aus den Ueberresten der- selben ist man daher auf ihre Beschaffenheit Schlüsse zu machen berechtigt. In vielen Ebenen treffen wir im Schüttboden Geschiebeablagerungen an, welche theils unregelmäßig zerstreut als kleinere oder große Steinblöcke (besonders Granit), theils in bestinunten Richtungen abgelagert erscheinen (erratische Blöcke). Solche finden sich in der ganzen norddeutschen Ebene und wir sehen, daß sie hier nirgend auf Höhen von mehr als 1000' vorkommen. Darunter sind einzelne Felsblöcke von vielen Tausend Cubiksuß Inhalt und einem Gewicht von mehreren Millionen Pfunden. (Auch die Granitschate im Lustgarten zu Berlin ist aus einem solchen Geschiebe ge- arbeitet.) Eine Untersuchung dieser Gesteine lehrt, daß sie oft ganz verschieden sind von den Gebirgsarten, welche in der Nähe angetroffen werden, und die Erklärung dieser sonderbaren Erscheinung ist noch nicht zum Abschluß ge- kommen; doch nimmt man gewöhnlich an, daß gewaltige Wasserfluthen oder Eismaffen sie aus der Ferne herbeigeführt und zu Boden fallen gelassen haben, wenn nicht etwa der frühere Meeresboden mit ihnen heraufgehoben worden ist. Jedenfalls ist es merkwürdig, daß man in den tropischen Ge- genden diese Findlinge nicht vorfindet/ Dieses deutet auf ihren Ursprung in niedrigerer Temperatur hin. Die in der norddeutschen Ebene lagernden haben die größte Aehnlichkeit mit Steinmassen in Skandinavien und können nur von da herrühren. Der Schwedenstein auf dem Schlachffelde bei Lützen verdient daher seinen Namen auch seines Ursprungs wegen. In den an die Alpen anstoßenden Ebenen, wie in den amerikanischen Freistaaten, sind diese Felsblöcke sehr verbreitet. „Es ist" — sagt Cotta — „als wenn Titanen, statt einen Offa aufzuthürmen, die Felsen der Gebirge in ge- waltigem Kampfe gegen die Ebenen und Hügelländer geschleudert hätten." ff y« C « ,4 » , a '- i r Ai . «i ■k. O

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 502

1833 - Halle : Schwetschke
502 A. Europa. Flotte am 2o. Oktober 1827 von den vereinigten Geschwadern Eng- lands, Rußlands und Frankreichs vernichtet. Nördlich davon liegt Alt-Navarin, das alte Pylus, wo sich indeß keine Reste der Baukunst erhalten haben. — Südlicher Mo don, sie ist befestigt, hat einen Hafen und zahlt an 7060 Einw. — An der südlichen Küste bemerken wir noch: Ko ron, an der Westseite des gleichna- migen Meerbusens, mit einem Hafen und 5000 Einw. Sie ist be- festigt und war ehemals viel bedeutender; die blutigen Auftritte in den 70er Jahren des vorigen Jahrh, hatten sie schon herabge- bracht. — Das Vorgebirge, welches östlich den Busen von Koron begränzt und von dem von Kolokythia trennt, ist das Land der Mainotten; ein wildes Gebirge, der Taygetus der Alten, jetzt Maina, welches sowohl nach der See als nach dem Lande schroff abfällt und beinahe nur auf Fußsteigen zugänglich ist. Die Mai- notten halten sich selbst für Abkömmlinge der Spartaner, sind aber ein Gemisch von Griechen und Slaven. Tapfer, im hoben Grade Freiheit liebend, mäßig und stark, hatten sie von jeher oer Macht der Türken widerstanden und waren bei einem Schatten von Unter- würfigkeit ihre unversöhnlichsten Feinde geblieben. Von Jugend an in den Waffen geübt, welche selbst die Weiber zu handhaben wissen, sind sie eben so gefürchtete Räuber zu Wasser wie zu Lande, auch unter sich in ewigen Fehden der Rachsucht verwickelt. Sie theilen sich in viele Cantone, nach den Thälern, an der Spitze eines jeden ein Capitán und über alle ein Bey, welche in dem Befreiungs- kriege eine bedeutende Rolle gespielt haben. Ihr Land soll noch viele herrliche Alterthümer enthalten, sie sind aber den Europäern dis jetzt unzugänglich gewesen. — In der Gegend, wo einst Sparta stand, liegt jetzt die befestigte Stadt Mistra oder Misitra, nach Eini- gen mit 16, nach Andern mit 6600 Einw., in einer herrlichen und fruchtbaren Ebene, an 2 kleinen Bächen, welche sich später mit dem Eurotas, jetzt Basili Po tamo, vereinigen. Nörd- lich von Miftra liegt das jetzt wegen ungesunder Luft gänzlich ver- lassene venezianische Misitra, worin nur noch ein griechischer Bi- schof wohnt. Die höchst unbedeutenden Ucberreste des alten Sparta liegen etwa 1a/2 Stunde von Miftra an der Stelle eines verödeten Dorfes, welches jetzt P a l ä o - C h o r i o n, das alte Dorf, genannt wird. 6. D i e In se l n. (Vergl. S. £09.) Sie liegen sämmtlich im ägäischen Meere, da die im ionischen Meere befindlichen einen eignen Staat bilden. So viel man bis jetzt weiß, werden dem grie- chischen Königreiche, außer der großen Insel Negroponte, die nördlich davon liegenden kleineren Inseln und der größte Theil der Cykladen verbleiben. Wir sind gewohnt, bei den weltberühmten Namen der meisten dieser Inseln an reizende, von der Natur höchst begünstigte Eilande zu denken; so verhält es sich aber in der Wirk- lichkeit mit wenigen Ausnahmen keinesweges. Nur einige der grö-

8. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 419

1833 - Halle : Schwetschke
419 V. Die Schweiz. Die bedeutendsten Oerter sind: 8t. Maurice, mit 1000 Einw. an der Rhone, wo sich die das Wallis einschließenden Ge- birge so sehr nähern, diedcnt 6c Mordes iin N., diel). 6umidi im S., daß nur Raum für das Städtchen bleibt und das Brücken- thor zugleich den Eingang ins Land verschließt. Die Brücke soll römischer Bauart seyn. Auf dem Wege nach Martigny stürzt rechts der Bach Sallendic über 890 F. hohe Felsen, jedoch nur 100 F. senkrecht hinab, das ist der bekannte Pissevache. — Martigny oder Martinach, mit 1000 Einw., an der Dranse, unweit der Rhone; hier wächst der feurigste Wein und wird der beste Honig gewonnen; hier ist aber auch der Hauptsitz des Creti- nismus. — Sion oder Sitten, der Hauptort des Cantons, an der Rhone und dem Bache Sitten, mit 2200 Einw. Dicht dabei liegen auf Hügeln 3 Schlösser, wovon eins der Wohnsitz des Bischofs ist. Auch hier große Hitze und Cretinismus. Gleich oberhalb der Stadt beginnt das deutsche oder Ober-Wallis. Hier liegen: Si- ders, franz. Sieres, der hübscheste Ort in Wallis, mit gutem Weinwuchs. Leuk, franz. Loueche, ein schlechter Flecken, aber wegen seiner Bäder berühmt: diese liegen mehrere Stunden weit von Leuk in einem Thale am Fuße des Gemmi; das 37 — 41° Wärme haltende Schwefelwasser entquillt in dem Umfange einer halben Stunde aus 10 bis 12 Quellen. Die Bäder gehören zu den kräftigsten und besuchtesten in der Schweiz, obwohl der häufi- gen Lawinen wegen nur wenige und schlechte Anstalten vorhan- den sind. Das Baden geschieht hier für beide Geschlechter gemein- schaftlich. In dem obersten Theile von Wallis sind nur große Dör- fer, worunter Arnen oder Aernen wegen des schönen in der Gegend brechenden Topfsteines merkwürdig ist. 21. Der Cantón Tessin, Tessino (Ticino) oder die welsche Schweiz, hat 49 □ M. mit 107,000 katholischen Einw. Er ist der einzige, welcher an dem südlichen Abhange der großen Alpenkette liegt. Das Land besteht aus einigen 20 Thälern und wird von Jtaliänern bewohnt. Kein Theil der Schweiz kann sich an Fruchtbarkeit und Milde des Klima's mit diesem messen, aber die Einwohner, von Aberglauben, Unwissenheit und Trägheit niedergedrückt, leben größtentheils in dem entsetzlichsten Elend. Das Land ist reich an schönen Wäldern, (die Kastanien machen die Hauptnahrung der Einwohner aus), und an allen Getreide - und Obstarten. Der südliche Abhang der Alpen ist sehr steil und furchtbaren Gewitterregen ausgesetzt; die Gewässer richten daher hier oft große Verwüstungen an, aber niemand denkt daran ihnen Schranken zu setzen. Dies Land, von den Eidgenossen im läten und 16ten Jahrhundert erobert, wurde bis 1798 von den 12 alten Cantonen gemeinschaftlich regiert; seitdem bildet es einen eigenen Cantón. Der Hauptort ist Bellinzona, Bellenz (ßiiitio), eine hübsche Stadt am Tessin, mit 1300 Einw. und 3 festen , 27 *

9. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 14

1834 - Halle : Schwetschke
14 A. Europa. Sein Hauptfehler ist der Trunk, dem er leidenschaftlich ergeben ist. Branntwein ist sein Lieblingsgetränk und seine Hauptmedizin. Das Baden ist ihm unentbehrlich. Bei jedem Hause, auch auf den Dörfern, ist dazu ein eignes Gebäude, in welchem ein großer Ofen glühend geheizt wird, dann gießt man Wasser auf die erhitz- ten Steine und badet so in diesem erstickend heißen Wasserdunst; unmittelbar nach diesem Bade wälzt sich der Russe im Schnee, oder stürzt sich ins kalte Wasser. Dies Vergnügen wird wöchentlich wenigstens einmal genossen. Mit geringen Ausnahmen sind alle Russen Leibeigne des Adels oder der Krone; die Kronbauern, wel- che mehr nach allgemeinen Gesetzen, als nach Laune und Willkühr behandelt werden, haben es ungleich besser, als die Privatleuten gehörigen, welche eine fast unumschränkte Gewalt über sie üben. Der'»Herr stellt nach eigner Wahl Rekruten aus seinen Bauern, verheirathet sie nach Gutdünken, versetzt sie von einer Stelle zur andern, kann sie verkaufen oder vertauschen und jeder körperlichen Züchtigung unterwerfen; nur das Recht über Leben und Tod ist dem Landesherrn vorbehalten. Doch giebt es natürlich auch bil- lige und menschliche Herren, bei welchen der Bauer es sehr gut hat, und welche sich meist damit begnügen, von einem jeden den sogenannten Obrok oder Kopfsteuer zu erheben; viele erhalten auch die Erlaubniß in die Städte zu ziehen, um dort Handel und Gk werbe zu treiben, so daß man Beispiele gesehen hat, daß mancher Leibeigne zu den reichsten Kaufleuten gehörte; gesetzlich aber könnte sein Herr sich seines ganzen Vermögens bemächtigen und ihn wie- der auf sein Dorf zurückschicken. Welche furchtbare Mißbräuche, welche entsetzliche Folgen für die Sittlichkeit, besonders des weib- lichen Geschlechts, ein solcher Zustand im Allgemeinen und beson- ders bei rohen und unsittlichen Gutsbesitzern hervorbringt, darf nicht weiter auseinander gesetzt werden. — Alle Russen bekennen sich zur griechischen Kirche. — Ein nahe verwandter Zweig der Russen sind die Ko sacken; sie reden die nemliche Sprache und sind ebenfalls griechische Christen. Ihr Ursprung ist sehr zweifel- haft. Wahrscheinlich entstanden sie, als das. Großfürstenthum Rußland in 2 Hauptreiche Nowgorod und Kiew getrennt worden, aus den Trümmern des letztem im I3ten Jahrhundert. Sie ließen sich an den Ufern des Dnieper nieder, wo sie theils ansässige Be- wohner, theils im immerwährenden Kriege mir Türken und Tata- ren begriffen waren, und dadurch dem Königreich Polen, dem sie lange unterworfen blieben, wesentliche Dienste leisteten. Sie nah- men aber auch Ueberläufer aus allen Völkern, vorzüglich Tscher- kessen und Tataren auf, wodurch vielleicht die vortheilhaftere Körper- bildung, welche sie vor den Russen auszeichnet, herbeigeführt ward. Anfänglich hießen sie Klein-Russen, im Gegensatz des größern Reichs; in der Folge erst erhielten sie den Namen Kosacken oder be- waffnete Krieger. Aus diesem Volke sonderte sich eine ganz kriege-

10. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 100

1834 - Halle : Schwetschke
100 B. Asien. ganz von der Laune oder der Klugheit des Pascha ab. Hat dieser sich, wie häufig, so gut als unabhängig von der Pforte gemacht, so schont er natürlich seine Unterthanen, um sie zu gewinnen und sich zu bereichern; gehorcht er der Pforte, so denkt er nur an Er- pressungen, um die kurze Zeit seiner Herrschaft bestens zu benutzen. In diesem Falle wandern viele Unterthanen aus in das Gebiet eines klügern oder mildern Tyrannen. Die Griechen sind auch hier die gewerbfleißigften Einwohner. Die Armenier, wovon weiter unten, nicht so zahlreich als die Griechen, leben meist nur vom Handel in den Städten, und sind wohlhabender und weniger ge- drückt als die Griechen, weil der Osmane den keckern Sinn die- ser fürchtet, die Armenier aber als feige verachtet. — Unter dem eisernen, alle Thätigkeit hemmenden und zerstörenden Joche der Osmanen, ist diese Halbinsel, einst der Sitz blühender Reiche, mit prachtvollen und wohlhabenden Städten bedeckt, jetzt in bei- nahe gänzliche Verwilderung hinabgesunken. Die herrlichsten, fruchtbarsten Ebenen sind den wilden Turkomanen überlassen, kaum das Nothwendigste wird dem überreichen Schooße der Erde durch kümmerlichen Anbau abgewonnen, und die Unsicherheit alles Eigen- thums treibt auch hier die unglücklichen Bewohner immer mehr aus den Dörfern in die Städte. Selbst diese, wenn gleich stark bevölkert, bieten überall den trostlosen Anblick des Verfalls und der Verarmung dar. Ueberall erblickt man nur enge, ungepflasterte, unebene und schmutzige Gassen, elende Lehmhütten, und selbst die wenigen besseren Gebäude zeigen ncch die Barbarei ihrer Bewohner, indem man zu ihrer Aufführung ohne Unterschied das elendeste Material, vermischt mit den Trümmern der edelsten Werke der Kunst, aus alter Zeit angewendet hat. Ganz gewöhnlich findet man Bruchstücke von Statuen, Basreliefs, Säulen, Steine mit Inschriften in die Wände der Festungen, Moscheen u. s. w. ver- mauert. Ganz Kleinasien ist mit Trümmern ehemaliger Städte übersäet, aber bei dem häufigen Wechsel der Ansiedelung der un- glücklichen Bewohner ist meist auch die Erinnerung an das, was diese Ruinen gewesen, gänzlich verloren gegangen. Selbst die Flüsse haben ihren Lauf hin und wieder verändert, ganze Gegen- den in Moräste verwandelt, die herrlichsten Häfen des Alterthums sind versandet und in Wiese und Sumpf umgewandelt. Merkwürdige Oerter. Die Beschreibung der meisten Städte der asiatischen Türkei, mit Ausnahme der wenigen, worin sich noch bedeutende Ueberrefte des Alterthums befinden, würde eine unausstehliche Einförmigkeit herbeiführen, weil sie beinahe alle so beschaffen sind, wie so eben erinnert worden. Wir begnügen uns daher nur kürzlich diejeni- gen Orte anzudeuten, welche entweder noch jetzt durch Volksmenge
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