Das Kaiserthum Marokko.
91
Bazar, große Getreidemagazine, Fabriken, Handel; viele Juden. El
Arisch, 5000 Einw., Hafen, Produktenhandel. Fes, 80,000 Einw.,
unweit des Atlas, beste Stadt von Nordafrika, arabische Universität.
Westlich 4 Meilen davon Mekine;, mit Oelbaumpflanzungen, zeitweilige
Residenz des Sultans. Tanger, 20,000 Einw., am Eingänge der
Meerenge von Gibraltar, Sitz europäischer Consuln , mit Castell, Hafen,
Moscheen, Synagogen, Franziskanerkloster. Von hier bezieht Gibraltar
seine Lebensbedürfnisse. Mvgadvr, 20,000 Einwohner, Seestadt, in
sumpfiger, ungesunder Gegend. Tetuan, 20,000 Einw., 1 Meile vom
Meere,'' östlich von Tanger, Handel mit Spanten und England nicht
unbedeutend, die Gegend äußerst fruchtbar und wegen ihrer trefflichen
Orangen berühmt.
Von Tanger nach Tripoli.
Von Tanger über den marokkanischen Atlas, durch die Oasengruppen
von Tafilet und Tuat, durch die Oasen von Tidikelt und Ain-Salah, und
von da durch die Wüste über Rhadames (— Ghadames) nach Tripoli: das
ist die Route, welche Gerhard Rohlss im Jahr 1864 ausgeführt hat. Er
war in Tanger ausgebrochen den 14. März und hat Tripoli am 20. Decbr.
erreicht. Die durchschnittliche Hitze auf dieser Route war 400 C.
Wir machen hier auf einige besonders interessante Punkte aufmerksam.
1. Als etwas durchweg in Marokko sich vorfindendes wird angegeben,
daß jedes Dorf eine Jemma oder Moschee habe, in welcher die Fremden über-
nachten und bewirthet werden. Hier — theilt uns Rohlss mit — kommen
Abends die verheiratheten Bewohner zusammen, jeder bringt seine Schüssel
mit und die Gäste essen in Gemeinschaft mit den Bewohnern; die Kinder
bekommen die Reste, die Weiber essen für sich zu Hause. Dieser Gebrauch
herrsche auch bei den Zelt- oder Duar-Bewohnern, wo die Jemma in einem
Zelte bestehe, wogegen in den östlichen Berberstaaten die Fremden nach Art
der Einquartierung bei und von den Einwohnern je nach ihrer Tour beköstigt
und manchmal auch beherbergt werden.
2. Ergötzlich lautet die Mittheilung, daß der Stamm der Rlnema so
wenig die äußern Formen des muhamedanischen Glaubens beobachte, daß sie
sogar im Monat Rhamadan nicht fasten, sondern im ganzen 30 Mann stellen,
also pr. Lager einen Mann, der dieses Geschäft für die übrige Bevölkerung
übernimmt. Es erinnert das an die allgemeine Regel, daß wenn ein Beduine
in die Stadt kommt, er in der Mosche zugleich für seinen ganzen Stamm
betet. Rohlfs hat in Betreff der bezeichneten Gesetzesübertreter hinzugefügt,
daß sie (weil sie überhaupt unzureichende Nahrung haben) entsetzlich abgemagert
und ärmlich aussehen, daß der Hunger aus ihren Augen spreche.
3. Eine auffallende Erscheinung waren unserm Reisenden die fetten
Frauen in Ain Salah. Er hat darüber also geschrieben: „ Kaum erreichen
dieselben 20 Jahre, so nehmen sie derart zu, daß sie sich kaum fortbewegen
können; die Kameelmilch und die Kämmeelbutter sollen Ursache dieser enormen
Beleibtheit sein. Die Männer Ain Salah's jedoch finden dies schön; je
fetter eine Frau, desto schöner ist sie in den Augen der Männer." Hr. v.
Maltzan hat auf seiner Fahrt nach Mekka in der Nähe seines Ziels auch mit
durch Milch fettgezogenen jungen Damen Bekanntschaft gemacht.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Gerhard_Rohlss Mosche Rohlfs Salah
172
B. Asien.
antreibt, nicht nur arme Kriegsgefangene, die sich nicht lösen können, son-
dern auch Verbrecher zu tobten und dann das Fleisch geröstet zu fressen.
Sie bewohnen einen Theil der Westküste und die Gebirge im nördlichen
Theile der Insel, und stehen unter vielen kleinen Häuptlingen oder Rajas.
Sie scheinen mit den Bewohnern des Innern anderer Inseln des großen
ostindischen Archipels nahe verwandt zu sein und bilden vielleicht den vor-
nehmsten und ursprünglich am weitesten verbreiteten Völkerstamm in diesen
Erdräumen, obgleich sie später von den nachbarlichen Malaienstämmen sehr
oft verdrängt wurden. Die den Malaien nahe stehenden Redschangs und
L ampongs hausen in der südlichen Hälfte der Insel; sie haben die widrige
Sitte, den Kindern die Nase und den Schädel platt zìi drücken und die
Ohren lang zu zerren. Die später eingewanderten Malaien bekennen sich
seit 1400 zum Islam und hatten sonst mehrere mächtige Reiche aus der
Insel, die indeß jetzt sehr herabgekommen und von Holländern abhängig
geworden sind. An Fremden halten sich außer den Europäern noch
viele Chinesen und Javaner des Handels wegen hier auf. Die Europäer
kennen bis jetzt wenig mehr als die Küsten und selbst nur die westlichen
und sitdlichen, denn an der nordöstlichen hausen noch viele gefährliche See-
räuber. Unter den Staaten, welche von eingeborenen Fürsten despotisch
nach Malaien Weise beherrscht, aber allmälig immer mehr von den Hol-
ländern abhängig gemacht werden, sind die bekanntesten:
Der Staat Atsch in; er nimmt die ganze nördliche Spitze der Insel
ein, ist gut bevölkert, zeigt eine ziemlich vorgerückte Cultur und treibt bedeu-
tenden Handel; doch ist er durch die Eroberungen der Holländer von seiner
ehemaligen Größe sehr herabgekommen. Die Hauptstadt Atsch in, an der
Mündung eines Flusses aus der Nordküste, in einein Walde von Kokos-
palmen und anderen Obstbäumen versteckt, soll an 8000 aus Pfählen stehende
Bambushäuser und 36,000 Einw. (?) haben; ihr Handel ist bedeutend.
Andere Häfen und Seestädte sind Pedir an der Nordküste und Sinke!
an der Südwestküste.
Die Länder der Battas, ein Bund von vielen kleinen Staaten,
die jedoch noch wenig bekannt sind und worin jedes Dorf frei und unab-
hängig unter seinem Häuptlinge steht, während sie, namentlich in Kriegs-
zeiten, gemeinschaftlich handeln.
Der Staat Menangkabo, einst der mächtigste Staat der Insel,
ist jetzt ans die Mitte derselben beschränkt und vom Meere abgeschnitten;
doch wird der Regent noch immer von den übrigen eingeborenen Fiirsten
als der erste und vornehmste betrachtet. Seine Residenz Pangaratschung,
im Innern der Insel, wird von den Malaien wie ein zweites Mekka
bewallsahrtet.
Der Staat Siak, an der Ostküste, der sich von dem vorigen unab-
hängig gemacht hat, macht die ganze Straße von Malacca durch See-
räuberei gefährlich.
Der Staat Indrapura, aus der Westseite der Insel; die Küste
selbst ist von den Holländern besetzt, und der Fürst, einst mächtig, ist jetzt
ein Vasall der Holländer.
Der Staat Palembang im südöstlichen Theile der Insel. Der
Sultan ließ 181 l alle Holländer in seinem Staate ermorden, ward dasiir
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
152
B. Asien.
Kohlen vor. Die Seidenzucht und Seidenweberei sind beträchtlich. Die
Einwohner sind Hindus; doch sollen sie kriegerisch sein. Das Land wird
von einem Raja beherrscht; aber die vielen kleinen Oberhäupter unterhalten
ewige Fehden unter einander. Die Hauptstadt und Residenz des Raja,
Dschorhati, ist zwar groß, aber durchaus schlecht gebaut. Gowahati
am Bramaputra ist der einzige Ort, welcher Stadt genannt zu werden
verdient. Im Südwesten erhebt sich das Garrowgebirge, dessen rohe
Einwohner unter vielen eigenen Rajas stehen.
2. Das Reich derbirmanen. Es mmmt den bedeutendsten Theil
vom Westen der Halbinsel ein; doch lassen sich die Grenzen, besonders
gegen Osten, durchaus nicht genau bestimmen; es reicht vom 19% bis
27%° n. Br. Die Größe beträgt etwa 7500 Om.; die Einwohner mögen
die Zahl von 3 Millionen erreichen. Das Land hat seinen Namen von
dem herrschenden Volke. Das Reich in seiner jetzigen Gestalt besteht erst
seit 1756. Bis dahin gab es in diesen Gegenden ein Reich Arrakan, ein
Reich Ava (das ursprüngliche Reich der Birmanen) und ein Reich Pegu.
Letzteres hatte sich im 16. Jahrhundert von Ava unabhängig gemacht und
endlich in ewigen Kriegen, die bis ins 18. Jahrhundert dauerten, 1753 so-
gar Ava unterworfen. Ein Mann von geringer Herkunft, Alompra ge-
nannt, befreite indeß sein Vaterland von dem Joche der Peguaner, schwang
sich auf den Thron und unterwarf sich sogar zuletzt Pegu und Arrakan.
Er ist der Stifter der jetzt herrschenden Dynastie. Wie weit sich die Herr-
schaft der Birmanen über einige Theile des östlich benachbarten Siam er-
streckt, läßt sich nicht bestimmen. — Das ganze Land bildet, so weit wir
es kennen, ein ungeheures, von N. nach S. vom Jrawady durchströmtes
Thal. Es soll auf beide» Seiten von Gebirgen eingeschlossen sein, wovon
das eine sich bis an das Vorgebirge Romania erstreckt und je weiter süd-
lich desto niedriger wird. Von den Flüssen des Landes ist schon in der
Einleitung gesprochen worden; es enthält außerdem eine große Menge von
Seen. Die Products sind die Vorderindiens, nur in noch größerer Voll-
kommenheit und Fülle; besonders merkwürdig ist die
große
Menge von
Steinöl, welches am östlichen Ufer des Jrawady, unter 20 %" Br., aus
einem blauen Thon in unzähligen Quellen hervorbricht und von den Bir-
manen allgemein zur Erleuchtung benutzt wird.
Die Bewohner bestehen
aus mehreren, indeß ziemlich nahe verwandten Völkerschaften. Die wichtigsten
sind: die Birmanen oder Myammam, wie sie sich selbst nennen; sie
scheinen ursprünglich der mongolischen Race auzligehören. Sie sind groß,
stark geballt, die Gesichtszüge edel. Mund und Augen etwas klein, die Nase,
ohne platt zu sein, doch wenig erhoben, die Halitfarbe nicht allzu dunkel,
bei Vornehmen fast lichtgelb. Schade, daß die widrige Sitte des Schwarz-
färbens der Zähne ganz allgeinein ist; auch tättolviren Viele das Gesicht.
Es ist ein lebhaftes, fröhliches, muthiges und gescheidtes Volk, im Ganzen
milde und besonders gegen Fremde freundlich; nur im Kriege zeigen sie eine
empörende Grausamkeit. Sie kennen nicht den Kastenzwang der Hindus,
und selbst die Frauen sind bei ihnen so frei, wie bei uns. Geringere
gehen fast ganz nackt; Vornehmere tragen meist seidene und baumwollene
Kleider; die Frauen verhüllen sich ganz in ein Stück Zeug, welches nicht
besonders zugeschnitten zu sein scheint; ihre Schuhe sind pantoffelartig mit
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Raja Raja Gowahati Alompra
Vi. Ostindien. 2. Hinterindien.
155
Bastian, der die Stadt vor
acht Jahren besuchte
gende Notizen:
„Einer der Gründe, die den König zur Verlegung seiner Residenz
soll gewesen sein, weil er die Engländer in der Gesandt-
Palast
gelegen, und als wir an
bewogen haben, soll gewesen sein,
schaft mit den Dampfschiffen bis
sah. Mandalay ist deshalb auch
seinem Hafen gelandet waren, blieb uns noch eine brennende Ebene zu
passiren, bis wir die in drei in einander geschobenen Vierecken (von denen
aber nur die zwei inneren mit Mauern umschlossen sind) gebaute Stadt
am Fuße des Mandalay-Hügels erreichten."
Der König wohnt mit seiner ausgedehnten Familie und den Palast-
bedienten im innersten Quadrat, wo er sich außer durch Mauern noch
mit hohen Palissaden umschanzt hat. Das Innere ist ein Convolut von
Höfen, Gärten und Teichen um das Schloß und die Lusthäuser der Prinzen
nebst den Tribunalen der höheren Gerichte
den Conferenzsälen der
Minister. Das zweite Quadrat enthält die durch Umzäunung von ein-
ander isolirten Häuser der Beamten, Officiere und Soldaten, und bietet in
seinen breiten, im Viereck einander durchkreuzenden Straßen einen reinlichen,
aber todten und langweiligen Anblick. Eine hohe, durch breite Thürme
flankirte Mauer, deren vier massive Thore Abends geschlossen werden, um-
giebt auch diese Soldatenstadt, die dem Quartier der Mandschu in Peking
entspricht und wird nach außen durch einen tiefen Wassergraben umgeben.
Dann folgt in weitem Abstande die äußere Stadt,
stadt nennen kann.
auch
or
Pakhan-nge, Pagham, am Jrawadh, war
einst die Residenz der Birmanen; sie ist fast ganz verfallen, doch stehen
noch einige Tempel.
3. Die Halbinsel Malacca (6ster80v68u8 aurea). Sie hat
ihren Namen von der Haupfftadt. Ihre Grenze gegen N., wo sie an
Birma und Siam stößt, ist unbekannt; daher läßt sich auch der Flächen-
raum nicht bestimmen, er mag indeß gegen 3000 sjm. betragen. In
ihrer ganzen Länge wird sie von einem bis 7000' hohen, mit den dichtesten
Waldungen bedeckten Gebirge durchzogen, welches viele, aber unbedeutende
Flüsse und Bäche nach beiden Meeren sendet. Das Klima ist im Ver-
hältniß zur Lage nicht allzu heiß, doch den Europäern gefährlich. Alle
Products Indiens gedeihen hier ganz vorzüglich; besonders rühmt man die
hiesige Ananas und den Mangustanapfel, der von der Größe eines kleinen
Apfels ist und unter einer bitteren Schale ein überaus wohlschmeckendes
Fleisch enthält. Der Anbau des Landes aber ist im höchsten Grade elend.
Viele Flüsse führen Goldkörner mit sich; das Hauptmetall ist aber hier
das Zinn, welches fast an der Oberfläche des Erdbodens gefunden wird.
Der Kunstfleiß ist äußerst gering und selbst der Handel nicht bedeutend. —
Die Einwohner, deren Zahl sehr gering, vielleicht kaum eine halbe Million,
gehören zum großen Volksstamm der Malaien. Die Malaien sind ein
wohlgebautes
jedoch als der Europäer, mit
schönen, schwarzen, lockigen Haaren. Der Mund ist etwas groß
schwarz und feurig, dre Nase ist klein und kurz, die untere Kinnlade
steht etwas vor. Der Bart
ausgerauft
schwach
Charakter der Malaien
d noch größtentheils
allen Europäern mit
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
178
B. Asien.
doch soll es auf der Ostküste viele Christen
behaupten
sch
welche von den Portu-
252 Dür groß und
durch eine breite Meeresstraße von den beiden vorigen Inseln geschieden
gut angebaut, aber noch wenig bekannt.
erwähnen nur noch der zwischen
b. Lg. gelegenen
Reihe
>
i
Nissen hier übergangen werden. Wir
und 10'/2» s. Br., 141 bis 144" 4»
Insel Limor, über 418 \_Jvjc. groß, deren tlmwoynerzahl, wohl zu
hoch, auf 900,000 angegeben wird. Sie ist von mehreren Bergreihen, die
sich bis über 6000" erheben
Theil
Meere
die Annäherung für die Schiffe gefährlich. Die
Ueppigkeit der Vegetation, wie sie vorzüglich auf Java uns entgegentritt, ist
hier wegen zu geringer Feuchtigkeit ganz verschwunden; die Insel erscheint
selbst verhältnißmäßig dürr und öde. Ihre Süd- und Westküste ist von
Malaien besetzt; im Innern Hausen noch einige wenig bekannte, halbwilde
Stämme; aus der Nordküste leben viele
linge und Mischlinge von Europäern.
Portugiesen
Holländer
ten in dem kleinen, an einer schönen und tiefen Bai gelegenen Orte Kn
• 4 a - _ « * - « A M
Freihafen, wobei daö Fort
Por-
tugiesen haben einen Gouverneur zu D i l l i auf der Nordküste. Die Malaien
stehen unter vielen kleinen Rajas, welche jedoch sämmtlich Vasallen der Hol-
P
oße
Welt, welche sich
136%° ö. Lg. und vom 4° s. Br. bis 7° n. Br. erstreckt und einen Flä
cheninhalt von 13,000 s^M. enthält. Sie gehört zu den weniger bekannten
Welt; noch nie hat ein Europäer ihr
Die
Kiisten sind alle flach, sumpfig und daher
Berggruppen und Ketten erfüllt, ist reich an
sich
keine Vnlcaue mehr in Tt
massing oder Baritto,
dieser an der Westküste. !
sind, wie ans den übrigen
P
größten Flüsse
Producten, welche
wichtigsten
Pfeffer
welches vorzüglich an der Westküste häufig ¿
chen, hier angesiedelten Eolonie von Chinesen
herrschende
An den Küsten
Bewohner
West- und Südküste; Kampher vo
wohnen vorzüglich Malaien; das
welche sich nur hier und aus Celebes finden
werden zwar sehr verschieden benannt, scheinen aber nur Stämme eines ein-
zigen Volks, der Dayaks oder Dayaer zu sein. Sie sind von lichter
Farbe, stark und wohlgebaut, stehen aber auf einer sehr niedrigen Stufe
der Cultur, leben in beständigen Fehden, schmücken ihre Wohnungen mit den
Köpfen erschlagener Feinde und sind höchst tvahrscheinlich auch Anthropopha-
gen.
sich
Waffen
kleiner Pfeile
Blasröhren schießen. Bedeutende Trümmer von Tem
Inschristen
findet
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
229
Vi. Ostlndlen. 9. Die Inseln.
vielleicht der Name des Vogels. — Die Bevölkerung, leicht 7—8
Millionen, besteht vorzüglich aus 2 verschiedenen Volksstämmen,
den älteren ursprünglichen Bewohnern und den Malaien, welche spä-
ter eingedrungen, aber jetzt bei weitem die Mehrzahl und die herr-
schende Volksmasse ausmachen. Zu den ursprünglichen Bewoh-
nern rechnet man die Volksstämme derbattas, der Rejangs und
derlampuns. Die Battas, von hellerer Farbe als die Malaien,
sollen ein freiheitliebendes Volk seyn, noch Heiden, und es scheint
ausgemacht, daß die Rache sie oft antreibt, arme Kriegsgefangene
die sich nicht lösen können, und Verbrecher, erst zu tödten und dann
das Fleisch geröstet zu fressen. Sie bewohnen einen kleinen Theil
der Westküste und die Gebirge. Die Rejangs und L a m p u n s
hausen in der südlichen Hälfte der Insel, sie scheinen chinesische^
Abkunft zu seyn, und haben die widrige Sitte, den Kindern die
Nase und den Schädel platt zu drücken und die Ohren lang zu zer-
ren. Die später eingewanderten Malaien bekennen sich seit 1460
zum Islam und hatten sonst mehrere mächtige Reiche auf der In-
sel, die indeß jetzt sehr herabgekommen und von den Holländern
abhängig geworden sind. An Fremden halten sich außer den Eu-
ropäern noch viel Chinesen und Javaner des Handels wegen hier
auf.
Die Europäer kennen bis jetzt wenig mehr als die Küsten und
selbst nur die westlichen, denn an der nordöstlichen hausen noch
viele gefährliche Seeräuber. Unter den Staaten, welche von ein-
gebornen Fürsten despotisch nach Malaien Weise beherrscht wer-
den, sind die bekanntesten:
Der Staat Atsch in, er nimmt die ganze nördliche Spitze
der Insel ein, ist gut bevölkert, zeigt eine ziemlich vorgerückte
Cultur und treibt bedeutenden Handel; doch ist er von seiner ehe-
maligen Größe sehr herabgekommen. Die Hauptstadt A tsch i n,
an der Mündung eines Flusses, in einem Walde von Kokospalmen
und andern Obstbäumen versteckt; sie soll an 8060 auf Pfählen
stehende Häuser haben, und ihr Handel ist bedeutend. Andre Hä-
fen und Seestädte sind Pedir an der Nordoftküfte, und Sinket
an der Westküste unter 2° N. B.
Der Staat Menangkabo, einst der mächtigste Staat-
der Insel, jetzt auf die Mitte derselben beschränkt und vom Meere
abgeschnitten, doch wird der Regent noch immer von den übrigen
eingebornen Fürsten als der erste und vornehmste betrachtet. Seine
Residenz Pangaratschung, im Innern der Insel, wird von
den Malaien wie ein zweites Mekka bewallfahrtet.
Der Staat Siak, an der Oftküste/ der sich von dem vo-
rigen unabhängig gemacht hat, macht die ganze Straße von Ma-
lacca durch Seeräuberei gefährlich.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
947
Vi. Algier.
Kaiserfort, in geringer Entfernung von der Stadt, wurde beim
Angriff der Franzosen von den Türken selbst gesprengt. Die Stadt
selbst hat nur wenige breite Straßen, die übrigen sind uneben,
winkelig, finster und schmutzig; sie hat zwar 60 Mosteen, 12 öf-
fentliche Bäder und große Kasernen, aber kein einziges bedeuten-
des Gebäude; selbst das Residenzschloß desdey, die sogenannte
Casauba, ist nichts als ein unregelmäßiger Haufen unbedeuten-
der Gebäude, von einer hohen Mauer umgeben. Die Zahl der
Einwohner soll 80000 betragen, worunter an 8000 Juden. Die
schöne hügelige Gegend ist mit mehreren Tausenden von Landhäu-
sern bedeckt. Das Gebiet der Stadt erstreckt sich 6 bis 8 Meilen
um dieselbe.
In der Provinz Tlemsan liegt die gleichnamige Hauptstadt,
auch Treme sen genannt, am Fuß eines Berges, von mehreren
Bächen bewässert; mehrere Ruinen zeugen von ihrer ehemaligen
Größe. Sie ist etwas befestigt. An der Küste liegt Oran mit
zwei Häfen, sie soll an 20000 Einw. haben, und wurde erst
1792 von Spanien an den Dey abgetreten, jetzt ist sie von den
Franzosen besetzt.
Die Provinz Tittery ist wenig angebaut und wird meist
von arabischen Stämmen bewohnt; die wenigen unbedeutenden
Städte enthalten noch manche Ueberrefte römischer Gebäude.
Die Provinz Constan ti ne ist die größte, aber nicht so gut
bewässert als Tlemsan. Die Hauptstadt Constantino, zum
Theil auf einem hohen Felsen, an einem Flusse, welcher in den
Kibir fällt, ist auf den Ruinen einer schönen römischen Stadt ge-
baut, wovon man noch Thore, Triumphbogen, Altäre und viele
Säulen sieht, zum Theil als Baumaterial der elendesten Häuser
benutzt. Sie soll an 30000 Einw. haben. — Im Innern dieser
Provinz finden sich bis in den Atlas viele Ruinen römischer Städte,
zum Theil jetzt vom Sande verschüttet. Oeftlich von Constantine,
am Flusse Seid use, finden sich in einem Thale viele heiße Quel-
len, welche Kalksinter absetzen, und dabei die Ruinen eines rö-
mischen Bades. — An der Küste ist der Busen von Bona zu
bemerken, mit der gleichnamigen Stadt, unter 26°O. L., an der
Mündung des Seibuse, welche ein Kastell und 8000 Einw. hat.
Oeftlich davon lag ein 1560 von den Franzosen erbautes Kastell,
Lustiou äe France genannt, welches aber wegen der ungesunden
Luft wieder verlassen werden mußte. Weiter östlich liegt der noch
jetzt den Franzosen gehörige kleine befestigte Ort La Calle, auf
einer Landzunge, mit3 — 400 Einw.; in dieser Gegend wird die
Korallenfischerei von Franzosen und Jtaliänern mit einigen hun-
dert Schiffen eifrig betrieben. — Die im S. des Atlas wohnen-
den Kabylen haben wenig Ackerbau, aber viel Datteln, und sind
fast ganz unabhängig.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Constantino
Extrahierte Ortsnamen: Algier Oran Spanien La_Calle
144
B. Asien.
sehr stark bevölkert gewesen seyn; jetzt enthalten sie außer einer
Stadt, M e n a i n a, mit einem guten Hafen und 5000 Einw., nur
noch 40 — 50 schlechte Dörfer; sie sind besonders fruchtbar an
Datteln. Einst besaßen die Portugiesen diese Inseln; nach dem
Verfall ihrer Macht stritten sich die Perser und verschiedene ara-
bische Oberhäupter um ihren Besitz; im Anfange dieses Jahrhun-
derts nahmen sie die Wechabiten ein; jetzt stehen sie unter briti-
schem Schutze. Bei diesen Inseln vorzüglich, sonst aber auch an
dieser ganzen Küste, werden die edelsten Perlen gefischt. In den
beiden heißesten Monaten versammeln sich zu diesem Fange mehrere
tausend Böte. Die Taucher, die von Jugend auf zu diesem ge-
fährlichen Gewerbe gewöhnt sind, lassen sich mit einem Steine be-
schwertin eine Tiefe von ¡¿0 — 50 F. ins Meer hinab und sammeln
die an Felsen lind Sandbänken sitzenden Perlenmuscheln in ein
Netz. Ist dieses voll, oder kann der Taucher es nicht länger un-
ter dem Wasser aushalten, so giebt er ein Zeichen und wird schnell
hinaufgezogen. Er sammelt nur die größten Muscheln, und in
diesen, doch bei weitem nicht in allen, befinden sich die Perlen,
die größten und schönsten im Leibe des Thieres, die kleineren und
schlechteren sitzen an der innern Seite der Schalen. Sie werden
nun nach Größe, Gestalt und Farbe sortirt und zu sehr verschiede-
nen Preisen verkauft. Am geschätztesten sind natürlich die sehr
seltenen größten, wenn sie zugleich eine regelmäßige, runde, ei-
runde oder birnförmige Gestalt und eine schöne, weißliche oder
gelbliche Farbe haben; die minder großen werden als Zahlper-
len, die kleineren als Lothperlen, die ganz kleinen als Staub-
perlen verkauft. Die Europäer schätzen die weißen, die Mor-
genländer die gelblichen am höchsten. Auch die Schalen kommen
unter dem Namen Perlenmutter in den Handel. Der ganze
Ertrag dieser Fischerei beläuft sich jährlich über 1 Million Thaler.
Nächst den Perlen dieser Gegend sind die von Ceylon und andern
ostindischen Inseln die schönsten.
6. Die Landschaft Nedsched odernadsched.
Sie umfaßt das ganze Innere der arabischen Halbinsel und
besteht aus einer Hochebene, welche sich gegen Norden allmählig
in die weiten Wüsten zwischen dem Euphrat und Syrien verliert.
Nedsched gehört zu den uns unbekanntesten Ländern der Welt; wir
wissen nur, daß es von mehreren Gebirgszügen durchsetzt wird,
größtentheils aus wenig fruchtbaren Ebenen, einigen ergiebigen
Thälern und vielen durchaus unwirthbaren Sandwüsten besteht.
Nur Palmen und hin und wieder etwas Durra und Getreide wird
hier gebaut; der größte Theil des Landes ist entweder ganz unbe-
nutzt, oder dient nur vorübergehend als Weide für die Heerden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Vi. Ostindien. 2. Hinterindien, L11
die vorzüglich hier gewonnen wird. Gold wird in mehreren Flüs-
sen ziemlich häufig gefunden. Die Seidenzucht und Seidenwebe-
rei sind beträchtlich. Die Einwohner sind Hindus, doch sollen sie
kriegerisch seyn. Das Land wird von einem Raja beherrscht, aber
die vielen kleinen Oberhäupter unterhalten ewige Fehden unter
einander. Die Hauptstadt und Residenz des Raja ist Iorhaut,
unter 26° N. B. am Dikho; sie ist zwar groß, aber durchaus
schlecht gebaut. Bedeutender ist Rungpoor, am nemlichen
Flusse, die größte und volkreichste Stadt des Landes. Im Süd-
westen erhebt sich das Garro w-Gebirge, deren rohe Cinw. un-
ter vielen eignen Raja's stehen.
2. Das Reich der Birmanen. Es nimmt den bedeu-
tendsten Theil vom Westen der Halbinsel ein, doch lassen sich die
Gränzen durchaus nicht genau bestimmen. Wahrscheinlich reicht
es jetzt vom 15° bis zum 25° N. B.; noch weniger kennt man die
östlichen Gränzen; daher weichen die Bestimmungen des Flächen-
inhalts von 0000 bis auf 14000 O M. ab; eben so schwanken
die Angaben der Einwohnerzahl zwischen 6 und 14 Millionen.
Das Land hat seinen Namen von dem herrschenden Volke. Das
Reich in seiner jetzigen Gestalt besteht erst seit 1756. Bis dahin
gab es in diesen Gegenden ein Reich Arrakan, ein Reich Ava (das
ursprüngliche Reich der Birmanen), und ein Reich Pegu. Dies
letztere hatte sich im 16ten Jahrh, von Ava unabhängig gemacht,
und endlich in ewigen Kriegen, die bis ins 18tc Jahrh, dauerten,
1753 sogar Ava unterworfen. Ein Mann von geringer Herkunft,
Alompra genannt, befreite indeß sein Vaterland von dem Joche
der Peguaner, schwang sich auf den Thron und unterwarf sich
sogar zuletzt Pegu und Arrakan. Er ist der Stifter der jetzt herr-
schenden Dynastie. Wie weit sich die Herrschaft der Birmanen
über einige Theile des östlich benachbarten Siam erstreckt, läßt
sich nicht bestimmen. — Das ganze Land bildet, so weit wir es
kennen, ein ungeheures von N. nach S. vom Jrawaddy durch-
strömtes Thal. Es-soll auf beiden Seiten von Gebirgen einge-
schlossen seyn, wovon das eine sich bis an das Vorgebirge Ro-
mania erstreckt, und je weiter südlich je niedriger wird. Von den
Flüssen des Landes ist schon in der Einleitung gesprochen worden.
Die Producte sind die Vorderindiens, nur in noch größerer Voll-
kommenheit und Fülle. — Die Bewohner bestehen aus mehre-
ren, indeß ziemlich nahe verwandten Völkerschaften. Die wich-
tigsten sind: die Birmanen, oder Myammam, wie sie sich
selbst nennen; sie scheinen ursprünglich der mongolischen Rasse an-
zugehören. Sie sind groß, stark gebaut, die Gesichtszüge edel,
Mund und Augen etwas klein, die Nase ohne platt zu seyn doch
wenig erhoben, die Hautfarbe nicht allzu dunkel, bei Vornehmen
fast lichtgelb. Schade daß die widrige Sitte des Schwarzfärbens
der Zähne ganz allgemein ist, auch tätowiren viele das Gesicht
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TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]