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1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 206

1870 - Halle : Schwetschke
206 Die brd südlichen Halbinseln. I* Das Königreich Italien. 1. Das Königreich Italien §ai 5166m Q.-M. und 24,368,000 Einwohner. 2. Staatsausgaben 262, Schuld 1922, Banknoten 200 Mill. Thaler. Stehendes Heer 183,431 Mann. Kriegsflotte 9'.> Schiffe mit 1022 Kanonen, Handelsflotte 15,633 Schiffe mit 656,4 >5 Tonnen. 3. Ausfuhrprodnkte: Wein, Branlwcin, Weinstein, Süß- holzwurzcl, Del, Pomeranzen, Limonen, Datteln, Mandeln, Getreide, Marmor, Alabaster- und Marmorwaaren, roher und raffinlrter Schwefel, Erdpcche. Einfuhr 217,,, Ausfuhr 133,., Mill. Thaler. 645 deutsche Meilen Eisenbahn und 2090 Meilen Telegraphen. 4. Wir lassen hier die alte historische Eintheilung folgen. Der Staat hat sich von Savoyen ans gebildet und allmählich vergrößert. 1859 annectirte Victor Emannel Ii. das lombardische Königreich, und die Siege Preußens 1866 verschafften ihm auch das Königreich Veueticn. A. Das ehemalige Fürftrnthum Piemont hat 623,43 Q.-M. und 3,535,100 Einw., ist das Land der Festungen und der Alpcnpässe. Hauptstadt Turin, i80,000 Einwohner, am linken User des Po, die am regelmäßigsten gebaute Stadt Italiens, mit prächtigem Schloß, hat Seidenfabrikation, starke Citadelle, viele Kirchen und Kapellen, Univer- sität mit reichhaltiger Bibliothek, Sternwarte, Acadcmie der Künste, ägyptisches Museum, Antikensammlung, botanischen Garten, herrliche Umgebungen, Alpenansichtcn. Susa, 5000 Einw., im Gebiete des obern Po, Festung, Schlüssel zu der Straße über den Mont Gcnevre und Mont Cenis. Der Eisenbahntunnel durch den Mont Cenis ist der größte in Europa. Coni, 13,000 Eiuw., Festung. Von hier eine Straße über den Col di Tenda. Ivrea, 7000 Einw., an der Dora Baltea. Aleffandria, 27,000 Einw., am Tanäro, Citadelle, Messen, Seidenhandel. Die Stadt hat ihren Namen vom Papst Alexander Ist-, dem eifrigsten Gegner des Kaisers Friedrich l. Barbarossa, und wurde (1168) von den lombardischen Städten (Welfen) gegründet. Im O. davon das durch die Schlacht (am >4. Juni 1800) geschichtlich berühmt gewordene Dorf Marcngo, wo Napoleon einen glänzenden Sieg über die Ocstcrreichcr erkämpfte. Novara, 14,50ü Einw., Handel. Ler- celli, 19,000 Einw., Schlacht auf den raudischen Feldern (lol v. Chr.). B. Das ehemalige Herzogthum Genua und ein Theil der Grafschaft Nizza. Genua, 128,000 Einw., zieht sich vom Meercsufcr amphithea- tralisch nicht unbedeutende Höhen hinauf, und viele nach dem Innern zu liegende Berggipfel sind mit Kirchen und Schlössern gekrönt, in der Ferne die Schneehäupter der Alpen. Freihafen^ Schiffswerfte, See- arsenal, beträchtlicher Handel (jährlich 3000 Schiffe im Hasen). Präch- tige Kirchen und Paläste, von Marmor gebaut, Häuser ofr '8 bis 9 Stock hoch. Lpezzia, 5000 Einw., am Golf gl. N., hat den weitesten und sichersten Hafen in ganz Italien.

2. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 208

1870 - Halle : Schwetschke
208 Die drei südlichen Halbinseln. Etsch). Unter den kleinern Orten ist Udine, 25,000 Einw., in der Landschaft Friaul, zu nennen. E. Die Provinzen vcr Emiiia bestehen aus dem ehemaligen Herzogthum Parma, dem Herzogthum Modena und der Ro magna, sind nördlich vom Po begrenzt und haben 404,„ Q.-M. und 2,146,500 Einw. Piaeenza, 39,000 Einw., Festung am Po, Kathedrale im go- thischen Stil, Seidenfabriken. In der Nähe die roncalischen Fel- der, wo die alten deutschen Kaiser große Versammlungen hielten. Parma, 47.000 Einw., mit vielen herrlichen Bauten, Gemäldesammlung, einer berühmten Buchdrnckerei. Reggio, 21,000 Einw., an einem zum Po führenden Canale. Geburtsort des Ariost. Im Südwesten in die Apenninen hinein liegt das zerfallene Schloß Canossa (Heinrich Iv.). Nahe am Meere liegt Carrara, 6000 Einw., Marmor (jährlich gegen 1000 Centner Ausfuhr), Bildhauer, Academie der schönen Künste. Modena, 32,001) Einw., hat schöne Straßen, die zu beiden Seiten mit bedeckten Gängen versehen sind, zahlreiche Kirchen und Klöster und eine Universität. Bologna, 89,000 Einw., Universität und Musik- schule. Ferrara, 27,000 Einw., am Po, Festung, Universität. Ra- venna, 19,000 Einw., Seestadt am adriatischen Meer, Seidensabriken. E. Die Marken und Rmbrien bestehen aus ehemaligen Theilen des Kirchenstaates und haben 352 Q.-M. mit 1,396,000 Einw. Urbino, 7000 Einw., Geburtsort Rafael's. Ancona, 31,000 Einw., Festung und Handelsstadt am adriatischcn Meere. Perugia, 15.000 Einw., Academie der Künste. 0. Das ehemalige Vroßherzoglhum Toscana hat 404,1g Q-.-M. und 1,826,300 Einw., liegt in Mittel-Italien zwi- schen den Apenninen und dem toscanischen Meer und ist ein herrliches, produttenreicbes Land (das alte „Etrurien"). Hauptstadt Florenz, 116,000 Einw., am Arno, Hauptstadt des Königreichs Italien, in reizender Gegend auf beiden Seiten des Flusses gelegen, mit herrlichen Billen in der Umgegend, mit schönen Gärten, besäet mit Wein, Feigen- und Olivenbäumen, hat Prachtbauten (dar- unter den Dom mit majestätischer Kuppel), Kunstschätze aller Art (Me- diceische Venus), ' und bedeutende Fabriken in Seide, Wolle, Stroh- hüten rc. Geburtsort Dante's. Lucca, 22,000 Einw., Seidcnzeug-, Tuch- und Papierfabriken. Handel mit Oel. Pisa, 33,000 Einw., am Arno, hat einen schiefen Thurm mit 7 Stockwerken, der über 12' von der senkrechten Richtung abweicht, und einen Kirchhof, dessen Erde ans Jerusalem geholt ist. Vaterstadt Galilei's (geb. ,1564). In der Nähe Quecksilbergruben und nördlich die berühmten heißen Bäder von Pisa. Alle Herrlichkeit der Alt-Stadt ist auf dem Domplatze zusammen- gedrängt. Siena, 21,000 Einw., auf drei Hügeln, prächtiger Marmor- dom, mit Tuch-, Seiden-, Hut- und Darmsaiten-Fabriken. Livorno, 83.000 Einw., besestigter Freihafen, Haupthaudelsplatz des Mittelmeeres, schön und regelmäßig gebaut, von Canälen durchschnitten, mit Seebädern,

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 210

1870 - Halle : Schwetschke
2ll) Die drei südlichen Halbinseln. der Monte Pelle grino, mit herrlicher Aussicht auf den Hafen. Messina, 62,000 Einw., an der Meerenge gleichen Namens, Freihafen, Handel mit Südfrüchten und Korallen. Erdbeben 1783. Die Meerenge von Messina war im Alterthum gefürchtet wegen der Scylla, einem Felsenvorsprunge, und der Charybdis, einem Meeresstrudel. Syrakus, 17,000 Einw., alte Hauptstadt Siciliens, der Hafen ist versandet. Alles erinnert an die vergangene Herrlichkeit. Catania, 05,000 Einw., an- sehnliche Seestadt, die schon oft durch die Eruptionen des Aetna gelitten hat. Verfertigung von Kunftsachen aus Lava. K. Die Insel Sardinien hat 440,4 O-. - Di. und 558,000 Einw., ist ein reich gesegnetes, aber schlecht benutztes Land, besonders an der Ostküste vernachlässigt, gebirgig, mit Gipfeln bis zu 6000' Höhe. Hauptstadt Cagiiani, 28,000 Einw., am Golf gleichen Namens, Papier- und Tabaksfabriken, Salinen. Alghero, 8000 Einw., Ko- rallenfischerei. In der Nähe von Sardinien die kleine Insel Eaprera, Gari- baldi's Aufenthalt. ll. Der Rirchenstaal. 1. Der Kirchenstaat hat 214,12 Q.-M. und 720,000 Einw. liegt aus der Westseite in der Mitte der Italischen Halbinsel. 2. Staatsausgaben 19,7, Schulden 200 Mill. Thaler. Stehendes Heer 16,525 Mann. Handelsflotte 327 Schiffe mit 5358 Tonnen. 3. Aussuhrprodukte: Wolle und Wollengewebe, Seide, Fleisch, Vieh, Häute. Einfuhr 8,5, Ausfuhr '¿ft Mlll. Thaler. 73 Meilen Eisenbahn, 30 Meilen Telegraphen. 4. Der Staat wird außer dem Stadtgebiete von Rom in 4 größere Legazionen und 14 kleinere Delegazioneu eingetheilt. Der Papst mit dem Cardinal-Collegium (70 Cardinäle). Hauptstadt Rom, 217,000 Einw. (7500 Geistliche und Mönche), auf 12 Hügeln und auf beiden Seiten des Tiber, gehört durch seine Alterthümer, Baudenkmäler, Kunftschätze rc. zu den geschichtlich merk- würdigsten Städten der Erde. Unter den 365 Kirchen der Stadt die St. Peterskirche die größte und schönste, in Form eines lateinischen Kreuzes erbaut, über dessen Mitte sich die berühmte Doppelküppel wölbt. In der Lateraukirche werden dw Päpste gekrönt. Von Palästen sind zu merken: der Vatican, der päpstliche Palast, der größte der Welt, 1080' lang, 720' breit, mit 22 Höfen, mehr als 200 Treppen und 4422 Sälen und Gemächern, einer großen Bibliothek und der sixtinischen Kapelle; der Palast Colon na, mit einer reichen Gemäldesammlung; viele Pnvatpaläste. Von Bauwerken des alten Rom haben sich erhalten: das Colosseum, ein Amphitheater; die 141 Fuß hohe Trajanssäule, mit der Statue des heiligen Petrus; die Triumphbogen einiger- römischer Kaiser; Reste von den Tempeln der Vesta, jetzt Kirchen; Bäder und Grabmäler. Viele Schulen, Universität, Academie. Zusammenfluß von Fremden, namentlich Kmrstlern. Das im Alterthum so berühmte

4. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 223

1870 - Halle : Schwetschke
Die Oesteneichisch, Ungarische Monarchie. 223 Salz; treffliches Rindvieh, Geflügel (Kapaune), und Wein und Obst. Die Bewohner sind 2/3 Deutsche und Vs Slaven, und beschäftigen sich mit Viehzucht und Eisenarbeiten. Hauptstadt Graz, 74,000 Einw., all der hier schiffbaren Mur, von Landhäusern uui> Weinbergen umgeben, mit einer Universität und Eisen- und Tuchfabriken. Bruck, 3400 Einw., an der Mur, Fabriken und Handel. Nordöstlich davon der Paß Semmering. Mariazell, 2 700 ' hoch gelegen, berühmtester Wallfahrtsort in Oesterreich. Marburg, 0000 Einw., an der Drave, Weinbau. Leoben und Iudenburg an der Mur haben Eisenfabriken. V. Herzogtum Rärnthen. 188,„ Q.-M. und 342,000 Einw. Ein rauhes, an malerischen Partien reiches Bergland, un Norden die Schneegtpfel des majestätischen Glöckner, 12,000' hoch. Der Metallreichlhum des Ländchens ist die Nahrungsquelle für die rauheren Districte. Klagenfurt, !7,000 Einw., nördlich der Drave, Bleiweißfabrik. Villach, 3700 Einw., an der Drave, mit ansehnlichen Blei- und Gal- meigruben. Im Westen der Bleiberg, liefert jährlich 40,000 Centner Blei. Vi. Herzogthum -Krain. 181,4a Q.-M. und 473,400 Einw. Schon zeigt sich italienisches Element in der Bevölkerung. Laibach, 20,000 Einw., südlich der Save, hat Seidenfabrikation und Handel nach Italien. Fürftencongreß 1820—21. Zirknitz, am See gleichen Namens. Adelsberg, 1800 Einw., mit einer Vs Meile langen Tropssteinhöhle. Zdria, 3800 Einw., westlich von Laibach, reichstes Quecksilberbergwerk Europa's (jährlich 3000 Centner Quecksilber und 500 Centner Zinnober). Vii. Das Küstenland. 145,3 Q.-M. und 506,600 Einw. Wassermangel und die oft furcht- bar lobenden Winde lassen vereint mit dem gähnenden Kalkboden nur an manchen Orten eine üppigere Vegetation und neben Kastanien und Süd- früchten feurige Weine gedeihen. Die ein wahres Nationalitätengemisch (Slovene», Deutsche, Italiener rc.) bietende Bevölkerung ist auf den Verkehr zur See angewiesen. Triest, 108,000 Einw., wichtigste österreichische Seehandelsstadt, „das österreichische Hamburg", mit Freihafen. Umgeben von Bergen und Weingärten, Feigen-, Kastanien- undoelbaumpflanzungen. Handelnach der Levante (400 eigene Schiffe), Seifen- und Lederfabriken. Capo d' Istria, 9000 Einw., Hafenstadt, hat Wein - und Obstbau und Handel. Seesalzwerke. Görz, 12,000 Einw., am Isonzo. Der feste Platz heißt Gradiska. In Görz starb der König Karl X. von Frankreich (1837). Aquileja, 1500 Einw., im Alterthum berühmt. Vili. Hefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg. 532,gz Q.-M. und 878,700 Einw. Die deutsche Schweiz, im Rhein-, Donau- und Etschgebiete; in den nördlichen Thälern Getreidebau, Vieh- zucht überall. Die Algauer-Alpen bilden die nördliche Vorgruppe

5. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 224

1870 - Halle : Schwetschke
224 Mittel - Europa. der Rhätischen Alpen, gehören meist Vermittlern und niedern Alpenregiou an; einzelne Gipfel (Arl-Berg u. a.) überragen jedoch die Grenze des ewigen Schnees. Die Rhätischen Alpen, 'vom Splügen- bis zum Brennerpaß, steigen mit ihren Hochgipfeln 10,000 bis 1 1,000 ' auf. Die Ortler Alpen bilden die südliche Vorgruppe der Rhätischen Alpen und steigen in der Ort les spitze 12,000' auf. Die Tridentiner Alpen charakterisieren sich durch Zerrissenheit ihrer Formen und fallen steil und plötzlich zur Ebene hinab; Gipfelerhebung bis 10,800'. Durch den Paß Finstermünz braust der Inn, ein Hochgebirgsplateau (6000' hoch) im Norden umschreitend, während im Süden die Etsch dasselbe begrenrt. Isar und Lech mögen noch daneben genannt werden, obgleich sie erst ihre größere Bedeutung außerhalb des Landes erhalten. Der Rhein fließt einige Meilen an der Grenze. Produkte sind: Rindvieh, Gemsen, Adler, Geier; Holz, Obst, in den südlichen Thälern auch Apfelsinen und Citronen; Silber, Kupfer, Blei. Die Bewohner, meist deutscher Abkunft, im Süden Italiener, sind durch Treuherzigkeit, Anhänglichkeit an Vaterland und Herrscherhaus und durch ihre Nationaltracht bekannt. Ihre Beschäftigung besteht außer der Viehzucht, Jagd, Acker- und Bergwirthschaft, in der Verfertigung von Wolldecken, Leder- und Holzwaaren, viele ziehen als Hausirer in ganz Europa umher. Tirol kam 1363 an das Habsburgische Haus, zu dessen Fürsten es in unverbrüchlicher Treue stets gestanden (Andreas Hofer, am 20. Febr. 1810 auf Befehl Napoleons erschossen). Innsbruck, 14,000 Einw., am Inn, in einer von hohen Ge- birgen umgebenen Ebene, 1700 ' hoch. In der Hofkirche das Grabmal Kaiser Maximilians. Marmorstatue Hofer's. Universität. Von hier aus die Straße nach Italien über den Brenner. Hall, 4300 Einw., am Inn, Salzwerk. Finstermünz, Engpaß in das Engadin. Bre- genz, 3000 Einw., an der Mündung der Bregenz in den Boden- oder Bregenzersee. Handel mit Holzwaaren. Vrixen, 4000 Einw., an der Eisack. Botzen, 8000 Einw., lebhafte Handelsstadt an der Eisack. Hier bricht man schönen Marmor. Meran, an der Etsch, Trauben- kurort. Trient, 14,000 Einw., an der Etsch. Seidenfabriken, Wein- bau und Handel. Tridentiner Concilium 154» — 63. Noveredo, 8000 Einw., unweit der Etsch, mit starkem Seidenbau. Ix. Königreich Nähmen. 943,7 Q.-M., 5,153,600 Einw. Hügelland, von Gebirgen ein- geschlossen, gehört dem Stromgebiete der Elbe und der Oder an. Die einschließenden Gebirge sind der Böhmerwald, das Erz-, Riesen- (Rübezahl), mährische Gebirge. Die Elbe kommt vom Riesen- gebirge, die Moldau vom Böhmerwald; mit letzterer gehen in die Elbe die Sazawa und Be raun, während die Elbe noch unmittelbar auf- nimmt die Eger, Jser und Neiße. Böhmen ist reich an Wild, Rind- und Federvieh, an Fischen, hat viel Holz, Obst und Getreide, Hopfen, Wein, Flachs und Tabak; Sil- der, Blei, Zinn, Eisen, Braun- und Steinkohlen, Halbedelsteine, Mi- neralquellen. , Wie verschieden auch die Deutschen ('/3 der böhmischen Bevölke-

6. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 236

1870 - Halle : Schwetschke
236 Mittel-Europa. lich vom Rhein begrenzt, das Land an der Jll, ist eins der fruchtbar- sten und bevölkertsten im ganzen Reiche. 1648 kam es an Frankreich, Straßburg war frei geblieben, wurde aber auch 1697 von Kaiser und Reich an Frankreich förmlich abgetreten. Die meisten Einwohner sind protestantisch. Strastburg, 84,000 Einw., V2 Stunde vom Rhein, an der Jll, mit dem Münster (Baumeister Erwin von Steinbach) und einem 445' hohen gothischen Thurme. In Straßburg die Buchdruckerkunst durch Guttenberg erfunden. Wichtiger Handel (auch mit Straßburger Gänse- leberpasteten). Colmar, 23,000 Einw, auch wie Straßburg, ehemals freie Reichsstadt, Hauptstadt des oberen Elsaß. Mühlhausen, (Mul- house), 46,000 Einw., am Rhein- und Rhone-Canal, auf einer Insel der Jll, ehemalige freie Reichsstadt und schweizerische Bundesstadt, hat bedeutende Tuch- und Baumwollen - Fabriken. 8. Franche-Eomte, die alte Freigrafschaft Burgund, grenzt im Norden an die Schweiz, und ist hier durch die Ketten des Jura bergig. In den an den Elsaß grenzenden Theilen dieses Landes wird Deutsch gesprochen. Besanxon, 47,000 Einw., am Doubs, mit einer Citadelle, zahl- reichen Fabriken, besonders in Uhren. 9. Bourgogne, ein Theil vom alten Königreich Burgund (seit 1477 französisch), wird von der Este d'or durchzogen. Dijon, 30,000 Einw., am Canal von Bourgogne, Mittelpunkt des Handels in Burgunderwein. Belagerung durch die Schweizer (1513). 10. Lyonnais, ein Theil vom alten Königreich Burgund, im Innern des Landes, ist großentheils bergig. Lyon, 324,000 Einw., am Zusammenfluß von Rhone und Saone, die zweite Stadt Frankreichs, mit berühmten Seidenfabriken und Hut- fabriken, außerdem viele Gold- und Silberarbeiten. Handel mit Wein, Macronen. Südwestlich davon die Fabrikstadt Gtienne, 96,000 Einw., Seidenfabriken, Gewehr- und Eisenfabrik. 7jn der Nähe Steinkohlen- lager. 11. Dauphins, von dem Rhone nördlich und westlich von der Iss re im Innern durchflossen; der ganze östliche Theil ist Alpenland, die westlichen Gegenden sind eben. Diese Provinz hatte früher eigene Grafen, deren letzter (Humbert Iii.) das Land an den König Philipp Vi. von Frankreich (1349) unter der Bedingung abtrat, daß der jedesmalige älteste Sohn der Könige von Frankreich den Titel „Dauphin" führen sollte. Grenoble, 35,000 Einw., an der Jsere, mit wichtigen Hand- schuhfabriken (jährlich 300,000 Dutzend Handschuhe im Werthe von 4 Mil- lionen Francs). 4 Stunden nördlich von Grenoble in den grafischen Alpen liegt Karthause, ehemaliger Hauptort des Karthäuser Ordens ^gestiftet 1084 vom heiligen Bruno). Vienne, 20,000 Einw., an dem Rhone. Aufhebung des Templerordens (1312). 12. Savoyen, ein rauhes, armes Gebirgsland, 1860 von Sar- dinien an Frankreich abgetreten. Die Savoyarden suchen ihr Brot im Auslande, kehren aber gern in ihre Heimat zurück. Chamberry, 19,000 Einw., an einem Zuflusse des Rhone. Cha- mo uny, Dorf und reizendes Thal am Fuße des Montblanc.

7. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 240

1870 - Halle : Schwetschke
240 Mittel-Europa. Lyon, die sich früher auf 10,000 belaufen hatte, wurde plötzlich auf 25oo vermindert. Die verfolgten Weber nahmen ihr Gewerbe mit sich nach Genf, Zürich, Crefeld, Berlin, Elberfeld und London. Erst unter der Regentschaft Philipp's von Orleans erholte sich das Lyoner Seidengeschäft theilweise wieder, namentlich dadurch, daß der Herzog von Orleans jedem reiche Geldbelohnungen zu Theil werden ließ, der eine Entdeckung machte entweder zur Vervollkomm- nung der Webstühle oder zur Verbesserung der Seidenzeuge. So erfand der berühmte Mechaniker Vancauson einen neuen Webstuhl, mit welchem man im Stande war, zwei Stücke Seidenzeug auf einmal zu weben, statt eines einzigen. Später trat Jacquard auf und bewirkte in der Weberei durch Einführung vervollkommneter Maschinen eine vollständige Umwälzung. Er verbesserte eine Maschine Vancauson's, die beiseite gelegt und vergessen worden war. Die Erfindung Jacquard's gab dem Seidengewebe einen neuen Auf- schwung. Die Zahl der Webestühle betrug in Frankreich im Jahre 1789 17,000. Unter dem ersten Kaiserreich stieg sie von 900, auf welche Zahl sie i. I. 1793 herabgesunken war, auf 12,000. Im Jahre 1825 gab es 27,000 Webstühle, im Jahre 1835 40,000, i. I. 1847 55,000, und der Preis der von diesen 55,000 Webstühlen erzeugten Seidenstoffe betrug 250 Millionen Francs. Im Jahre 1855 waren die Webstühle auf 70,000 heran- gewachsen. Gegenwärtig zählt man ihrer ca. 80,000. Während der letzten Jahre aber hat das Seidengeschäft wegen der unter den Seidenwürmern herr- schenden Krankheit beträchtlichen Schaden gelitten, und man kann von dem Lyoner Handel kaum sagen, daß er jetzt noch in einem so blühenden Zustande sei wie vor zwanzig Jahren. (Nach dem „Cornhill Magazine".) §. 144. Die Schweiz. 1. Die Schweiz oder Helvetien, das höchste Land Europa's, hat 739,81 Q.-M. und 2.510,500 Einw. Sie liegt zwischen Deutschland und Italien und wird im Westen von Frankreich begrenzt. 2. Das Land zerfällt nach seiner Oberfläche in das südöstlich ae- legene Alpen land und in die nordwestliche, vom Jura und Rhein be- grenzte schweizerische Hochebene. Den Mittelpunkt der Alpen bildet das St. Gotthardsgebirge, ein centraler Gebirgsstock mit unzähligen Hörnern und Kuppen, in deren Mitte sich ein Felsenthal mit einem Hospitium zur Aufnahme der Reisenden befindet. Ueber den St. Gott- hard geht eine vielbesuchte Straße, welche aus dem Reußthale in das Tcssinthal führt, und später vielleicht eine Eisenbahn. Vom St. Gotthard gehen in südwestlicher und östlicher Richtung Hauptketten ab, welche wieder mit Nebenketten in Verbindung stehen. Nach Südweften gehen die lepon- tischen und penninischen Alpen. Die Kette der letztem, vom Großen St. Bernhard bis zum Simplon, erreicht ihren höchsten Punkt im Mont Rosa (14,248'); vom Simplon über den Gotthard setzen sich diese bis zum Bernhardin unter dem Namen der lepontischen Alpen fort. Ueber den Simplon führte schon immer eine der besuchtesten Straßen nach Italien. Vom St. Gotthard nach Osten gehen der andere Theil der lepon- tischen Alpen und die rhätischen Alpen, in welchen der Splügen, einer der ältesten Alpenpässe, führt. Nennenswerth ist noch der Paß des Bern- hardin, welcher aus dem hintern Rheinthal in das Misoccothal führt. Zu den Nebenketten sind zu zählen die Berner Alpen, die Urner- und Unter-

8. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 242

1870 - Halle : Schwetschke
242 Mittel-Europa. er im Frühjahr um 5 bis 6 Fuß anwächst, er wird von 7 Dampfschiffen befahren. Der Bodensee liegt zwischen der Schweiz und Deutschland, fast das ganze südwestliche Ufer gehört zur Schweiz. Er ist 15 Stunden lang und an der breitesten stelle 3 Vr Stunden breit. Der Rhein durch- strönlt ihn. Seine sanft ansteigenden Ufer gehören zu den lieblichsten Gegenden Deutschlands und der Schweiz; er wird von 20 Dampfschiffen befahren, und ist sehr fischreich. Der Neufchateller See hat eine Länge von 8, und die größte Breite von 2 Stunden. Auch hier fördern mehrere Dampfschiffe in regelmäßigen Cursen die Frequenz. Dervier- waldstätter See ist von hohen Bergen eingeschlossen, 8 Stunden lang, 1 Stunde breit. Die Reuß durchfließt ihn, außerdem nimmt er noch viele Bäche auf. Am Fuße des Rigi und des Pilatus, wo Kastanien- bäume gedeihen, glaubt man sich plötzlich in einen wärmeren Himmels- strich versetzt. Kein andrer See in der Schweiz ist so reich an Natur- schönheiten, fast mit jedem Ruderschlage wechseln die Ansichten auf die Felsenwelt. Auch sind diese Ufer der wahrhaft classische Boden für die Geschichte der Schweiz. Die mehr zu Italien gehörigen Seen, der Lago Maggiore und der Lugano-See, liegen auch zum Theil auf Schweizer Gebiet. 3. Das Klima ist sehr ungleich; die tief in die Thäler sich hinab- ziehenden Gletscher erkälten die Lust; am wärmsten ist der Kanton Tessin. Ein merkwürdiger Wind ist der Föhn, ein stürmender Südwind; er ist warm und bringt plötzliches Thauwetter. Das Land besitzt gewürzreiche Kräuter, Hanf, Flachs, Obst, Wein, Kartoffeltl, wenig Getreide; es gibt Rindvieh, Pferde, Maul- thiere, Ziegen, Schafe, Esel, Gemsen, Bären, Wölfe, Luchse, Murmel- thiere, Fische, Bienen; die Ausbeute an Metallen gibt Eisen, Blei, Asphalt, Marmor, Alabaster. Kalte und warme Mineralquellen sind zahlreich. Ausfuhrprodukte sind: Vieh, Käse, Kirschwasser, Baumwollen- garn, Baumwollen-, Stroh- und Seidenwaaren, Uhren, Maschinen. Aus- fuhr 60, Einfuhr 125 Mill. Thaler. 179,3 Meilen Eisenbahn, 516 Meilen Telegraphen. 4. Staatsausgaben 5,8g, Schuld 9,«, Banknoten 5,, Mill. Thaler. Heer 85,138 Mann Bundesauszug; 50,559 Mann Reserve und 64,323 Mann Landwehr. 5. Die Mehrzahl der Schweizer ist germanischen Stammes; in der westlichen Schweiz (französischen) ein Gemisch von Kelten, Römern, Germanen und Franzosen; in der südlichen Schweiz (italienischen) Italiener. Je nach den Naturverhältnissen sind vorherrschend die deutsche Sprache (Schweizer Dialect), französische Dialecte und roma- nische (rhätisch). Fast eine Million Einwohner sind katholisch, die übnqen reformirt. Viehzucht und Alpenwirthschaft sind Haupt- erwerbsquellen. Industrie besonders in Genf, Neufchatel, Basel rc.; Acker-, Wein- und Bergbau von geringer Bedeutung; Transito- und Eigenhandel (mit Vieh, Käse, Uhren rc.) wichtig.^ Die Schweizer Lehranstalten stehen in hohem Rufe, überhaupt wird für das Unterrichtswesen viel gethan. 6. Der Staat ist eine Bundesrepublik, die im westphälischen Frieden

9. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 186

1870 - Halle : Schwetschke
186 Allgemeines von Europa. calische Ebene, das italische Niederland, die oberrheinische Tiefebene und die Ebenen der mittlern Donau). Außerdem find zu unterscheiden die getrennten Gebirgsglio- der der Halbinseln und Inseln. 3. Das Alpengebirgsland ist das höchste Gebirge Europa's, zwischen Italien, Frankreich, der Schweiz und dem Südosten von Deutsch- land, mit einer Länge von 125 Meilen und einer Breite von 20 bis 40 Meilen. Gegen Süden fallen die Alpen steil in die lombardische Tiefebene ab; gegen Norden breiten sie sich in sanft abfallende Arme aus und bilden die Schweizer Hochebene bis an den westlichen Lauf des Rheins, und die baierische Hochebene bis an die Donau. Sie bestehen aus langen Ketten, welche zu beiden Seiten kürzere Aeste aussenden, die große oder kleine Thaler einfassen. Die Längenthäler, wie z. B. das Thal des Rhone und des obern Rheins, gehen mit der Hauptrich- tung des Gebirges parallel; die Querthäler durchschneiden den Gebirgs- kamm. Die große Menge von gangbaren und angebauten Thälern machen die Alpen zu dem wegsamsten Hochgebirge der Erde, denn außer den Bergpfaden für Fußgänger und Saumthiere gibt es in allen Theilen große fahrbare Kunststraßen, und selbst einzelne Eisenbahnen (z. B. über den Semmering und Mont-Cenis), welche besonders wichtig für die Communication quer über das Gebirge sind. Prachtvoll ist der Anblick, den die Alpen gewähren. Ihre Gipfel sind von 8000' Höhe an mit ewigem Schnee bedeckt; die Gletscher liegen tiefer und füllen die vom Gebirge niedersteigeuden Thäler und Schluchten. Nicht selten stürzen Lawinen in die Tiefen hinab und zertrümmern Wälder und Häuser. Bezaubernd ist das Alpenglühen, das dadurch entsteht, daß bei Sonnenauf- oder Untergang die Schneekuppen in den Strahlen der Sonne glänzen, wobei das niedrige Land noch im Schatten liegt. Schau- rig sind die Schluchten mit reißenden Bergftrömen, erhaben die riesigen Felsmassen, die wild auf einander gethürmt oft wie spitze Nadeln, an welchen der Schnee nicht haftet, in die Wolken hineinragen. Unterhalb der Schneegrenze liegen die herrlichen Alpenweiden, wo die gewürzigen Alpenkräuter sprossen. Hier weidet der Senne im Som- mer das Vieh, bereitet in der Sennhütte den Käse, läßt den Kuhreigen und das Alpenhorn ertönen. Wir steigen weiter herunter in die Region des Nadelholzes, wo Arzneipflanzen gedeihen, und auch einige Küchen- gewächse und Kartoffeln. Die unterste Region, die des Getreides und Laubholzes, reicht bis zu 4000 ' Höhe. Der leichtern Uebersicht wegen theilt man das ganze Kettensyftem der Alpen in drei Hauptgebirgsmassen: die westlichen, die mittleren und die östlichen Alpen. Die Westalpen, welche sich mit dem Apennin verbinden und von Nizza bis zum Mont Blanc reichen, werden unterschieden in Meer- oder See-Alpen, die schneereicheren cottischen und die grafischen oder grauen Alpen. Die wichtigsten Pässe sind die über den Col di Tenda, Col di Ml. Genévre, Mt. Cenis und Kleinen St. Bernhard. Die Mittel- oder Central - Alpen, welche vorzugsweise der Schweiz angehören, ziehen sich vom Mont - Blanc bis zum Groß - Glöckner

10. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 187

1870 - Halle : Schwetschke
Oberfläche. f 87 und unterscheiden sich in die penninischen, lepo nti sch en und rh at- tischen Alpen. Die penninischen Alpen tragen die höchsten Alpen- gipfel, nämlich den Mont Blanc 14,809', und den Mont !Rosa 14,429'. Die Hauptpässe führen über die Grimsel, den Großen St. Bern- hard, Simplón, St. Gotthard, Splügen, das Stilfser Joch (die höchste fahrbare Alpenstraße, 8610' hoch) und den Brenner re. Der Hauptkette der Central-Alpen lagern sich manigfache Zweige vor; auf der Nordseite: die Berner Alpen (mit der Jungfrau, dem Schreckhorn, Finster-Aarhorn re.; die Vierwaldstätter Alpen (zwi- schen Aaar und Reuß), die Glarner und Schwyzer Alpen, die Thur-Alpen (zwischen Reuß und Rhein), in den westlichen Voralpen der Rigi, 6000' hoch, und im O. des Rheins die Algauer Alpen; — auf der Südseite: die Ortler Alpen (mit der über 12,000' hohen Ortles-Spitze). Die Ost-Alpen beginnen mit den Norischen Alpen (mit der Dreiherrn Spitze, dem Groß-Glockner re.), dann folgen die kar- nifchen und endlich die julischen Alpen. Den norischen Alpen sind vorgelagert und verzweigen sich mit ihneu: die Steier-Alpen, die Salzburger Alpen und die Trienti- nischeu Alpen. An merk. Ihrer geologischen Bildung nach zerfallen die Alpen in Uralpen, Kalkalpen und Molasse alpen. Die Uralpen bilden den Kern des Alpenlandcs und bestehen aus Granit, Gneus, Glimmerschiefer rc. Sie ziehen sich von den Quellen des Po bis zum ungarischen Hügellande. Südlich, westlich und nördlich la- gern sich ihnen die Kalkalpen vor, aus Jura- und Kreidekalk bestehend; sie gehen westlich vom Comersee bis zu dem Ende dev julischen Alpen. In den Molassealpen gibt es zahlreiche Seen mit gut angebauten und reich bevölkerten Ufern. 4. Die Südwest-Europäischen Mittelgebirgslandschaf- ten theilen sich in einen östlichen, mittleren oder centralen und west- lichen Flügel. Der Oftflügel bildet das ungarische Gebirgsland, die Karpathen. Sie bilden das ungarisch-karpa thische Hochland (mit der Lom- uitzer Spitze, 8000^, das karpathische Waldgebirge und das Hochland von Siebenbürgen. Die wichtigsten Pässe sind: der Rothethurm-Paß, der Jabluuka- Paß u. a. Die centrale Mittelgebirgslandschaft bildet das deutsche Berg- land. Wir unterscheiden zunächst das süddeutsche und das nord- deutsche Bergland. Im erftern unterscheiden wir: die bayerisch-schweizerische Hoch- ebene (im Mittel 1000 bis 1200' über dem Meere), das Iura- gebirge (aus der genannten Hochebene aufsteigend an einigen Stessen über 5000'), der Schwarzwald (in seinem südöstlichen Theil eng mit dem Juragebirge verwachsen, sein höchster Gipfel der Feldberg, 4500 '), der Odenwald (steigt nur bis zu 1600 — 2000' auf), der rauhe oder schwäbische Alp (zwischen den obern Thälern der Donau und des Neckar, mit 3000' Gipfelhöhe), der Böhmerwald (erreicht im großen Arber eine Höhe von 4500'), das böhmisch-mährische Hügelland mit dem mährischen Gebirge. Das norddeutsche Bergland ist eine niedrigere Fortsetzung des süd-
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