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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 301

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 30*1 ßen aber erklärte auch in diesem Kriege seine Neutralität. Der dritte Coalitionskrieg dauerte vom September bis December 1805. Napoleon hatte seit einiger Zeit eine große Armee am Canal versammelt, um eine Landung in England zu versuchen; jetzt ergossen sich seine Schaaren über das südliche Deutschland und Baden, Würtem-berg und Baiern wurden zum Bündniß genöthigt. Nachdem darauf sein General Bernadotte, von Hannover herrückend, das neutrale preußische Gebiet von Ansbach verletzt hatte, um den österreichischen General Mack vollends einzuschließen, nöthigte Napoleon diesen am 20. Oktober, sich mit seinem Heere bei Ulm zu ergeben. Doch traf ihn den folgenden Tag, den 21. Oktober, der herbe Schlag von Trafalgar, in dieser Seeschlacht wurde seine mit vieler Mühe hergestellte französische Flotte, in Verbindung mit der spanischen, vom englischen Admiral Nelson, der darin den Heldentod starb, vernichtet. Seitdem herrschte England bis zum Ausgange des Krieges 1814 ungestört aus dem Meere und bemächtigte sich aller Kolonien Frankreichs, Spaniens und Hollands mit Ausnahme der festländischen Besitzungen Spaniens in Amerika und seiner beiden Antillen, wie auch der Philippinen. Preußen, durch die Verletzung seiner Neutralität beleidigt, verband sich im Anfange November zu Potsdam mit Rußland, schickte auch Haug-witz mit Friedensanträgen an Napoleon, deren Verwerfung den Krieg herbeiführen sollte. Aber Napoleon siegte unterdeß in der berühmten Dreikaiserschlacht von Austerlitz in Mähren am 2. December 1805 über die Russen und Oesterreicher und nun schloß Haugwitz, als die russischen Heere sich nach Polen zurückzogen, am 15. December in Wien einen Vertrag, nach welchem Preußen den Rest von Cleve, Nenschatel und Ansbach an Frankreich abtrat, dagegen von diesem ganz Hannover erhielt. Den Rest von Cleve gab Napoleon, zugleich mit dem von Baiern abgetretnen Herzogthum Berg, an Murat, den Mann seiner Schwester Caroline, Ansbach kam an Baiern, Neuschatel aber erhielt Berthier, Chef von des Kaisers Generalstabe. Nun unterzeichnete auch das isolirte Oesterreich am 26. December 1805 den Frieden von Preßburg und trat seine Besitzungen in Italien mit Venedig, auch Dalmatien und Tyrol ab. Tyrol gab Napoleon zur Vergrößerung an Baiern, das dafür Würzburg abtrat, die Fürsten von Baiern und Würtemberg nahmen zugleich mit seiner Bewilligung den Königstitel an. Baden, zum Großherzogthum unter seinem würdigen Fürsten Carl Friedrich erhoben, wurde durch den Breisgau vergrößert, welches der frühere Herzog von Modena ohne Entschädigung abtreten mußte. Venedig siel an das Königreich Italien. Für diese großen

2. Mittlere und neue Geschichte - S. 451

1877 - Leipzig : Senf
Iii. Französische Revolution und deren Folgen. Preußen die so sehr werthvolle Vergrößerung durch Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. Der Präliminarfriede wurde mit Oesterreich zu Nikolsburg am 26. Juli und der Definitivfriede zu Prag am 23. August geschlossen. Der Kaiser von Oesterreich erkennt die Auflösung des deutschen Bundes an, giebt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands «ohne Betheiligung des österreichischen Kaiserstaats und verspricht das engere Buudesverhältuiß anzuerkennen, welches der König von Preußen nördlich von der Linie des Mains errichten wird. Er verzichtet ferner auf alle seine im Wiener Frieden vom 30. October 1864 erworbenen Rechte auf Schleswig-Holstein, mit der Maaßgabe, daß die Bevölkerung der nördlichen Distrikte von Schleswig, wenn sie durch freie Abstimmung den Wunsch zu erkennen giebt, mit Dänemark vereinigt zu werden, an Dänemark kommen soll. Der Kaiser von Oesterreich verspricht ferner, die vom König von Preußen in Norddeutschland herzustellenden neuen Einrichtungen, einschließlich der Territorialveränderungen, unter der Bedingung anzuerkennen, den gegenwärtigen Territorialbestand des Königreichs Sachsen in seinem bisherigen Umfange bestehen zu lassen. Die deutschen Staaten südlich vom Main erhalten das Recht, in einen Verein zusammenzutreten, dessen nationale Verbindung mit dem norddeutschen Bunde der nähern Verständigung zwischen beiden vorbehalten bleibt und der eine internationale unabhängige Existenz haben wird. Außerdem trat Oesterreich Venetien an Italien ab und zahlte, wie auch die andern deutschen Staaten, deren Friede mit Preußen zu Berlin abgeschlossen wurde, Kriegscontributioueu an Preußen. Der Friedensvertrag zwischen Preußen und Baiern erfolgte am 22. August, Preußen erhielt einen unbedeutenden Gebietszuwachs von säst 10 □Meilen durch Gersfeld und Orb, östlich vom südlichen Kurhessen; bald darauf schloß auch Preußen mit Würtemberg Frieden, das schon vorher die während des Krieges von ihm besetzten preußischen Fürstenthümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Siegmaringen hatte räumen müssen, dann auch mit Hessen-Darmstadt. In demselben trat dies die erst in diesem Jahre durch den Tod des letzten Landgrafen an Hessen-Darmstadt gefallene Landgrafschast Hessen-Homburg, 5 Qm. groß, an Preußen ab, ferner die Kreise Vöhl und Biedenkopf und einige andere kleinere Landesstriche vom nordwestlichen Oberhessen, fast 15 □ M. groß, wogegen auch Preußen einige Gebiete, fast 2 Q M. groß, zur Abrundung an Hessen-Darmstadt abtrat. Mit Sachsen kam der Friede erst am 21. October 1866 zu Stande, dasselbe trat dem norddeutschen Bunde bei. Kurz vorher war der Friede mit der ältern Linie Reuß und mit Sachsen-Meiningeu geschlossen worden, welche

3. Mittlere und neue Geschichte - S. 454

1877 - Leipzig : Senf
454 Neuere Geschichte. der Großherzog von Baden, der Großherzog von Hessen für sein Land südlich vom Main und der Fürst von Lichteusteiu, deren Gebiete zusammen 2094 Qm. mit 8,525,000 Einwohnern enthalten) haben dagegen unter einander keinen Bund geschlossen. Wohl aber schloß Preußen mit Baiern, Würtemberg und Baden noch gleich nach beendigtem Kriege ein Schutz- und Trutzbündniß, wodurch diese Staate» sich au den Kriegen Preußens zu betheiligen verpflichteten und alsdann ihre Heere unter die Führung des Königs von Preußen zu stellen versprachen. Auch wegen der Fortdauer des Zollvereins sind den 4. Juni 1867 in Berlin Präliminarien mit den süddeutschen Staaten geschlossen und später definitiv bestätigt worden, nach welchen diese in Zollangelegenheiten Volks-vertreter in ein Zollparlament zugleich mit dem norddeutschen Bunde zu schicken sich verpflichten. Durch den Frieden mit Hessen-Darmstadt erhielt übrigens Mainz eine reinpreußische Besatzung, später wurde die ganze Armee von Hessen-Darmstadt in den Armeeverband des norddeutschen Bundes eingeschlossen. In Luxemburg war die preußische Besatzung geblieben. Als aber der Köuig der Niederlande sein Großherzogthum Luxemburg an Frankreich verkaufen wollte, entstanden im Frühjahre von 1867 Zwistigkeiten zwischen Frankreich und Preußen, die jedoch friedlich auf den Conferenzen von London im Mai 1867 unter Vermittelung der andern Großmächte erledigt wurden. Frankreich verzichtete auf beit Erwerb von Luxemburg, die Preußen räumten die Festung, die geschleift werden sollte, unter der Garantie der Großmächte wurde Luxemburg für neutral erklärt und sollte vom König der Niederlande nicht veräußert werden. 17. Blick aus die andern bedeutenden politischen Ereignisse von 1866 und 1867. Neben so gewaltigen Veränderungen in Deutschland trete» die andern politischen Ereignisse der Neuzeit bedeutend zurück. Zu der großen Industrieausstellung in Paris im Sommer 1867 begaben sich aus erfolgte Einladung fast alle Monarchen Europas, selbst der Sultau und der Viceköuig von Aegypten. Der Kaiser von Rußlaud und der König von Preußen verweilten fast in derselben Zeit in Paris, Europa

4. Mittlere und neue Geschichte - S. 296

1877 - Leipzig : Senf
296 Neuere Geschichte. Aufstand der Vendeer und der Chonans in der Bretagne und zeigte in zwei offnen Briefen Bonapartes an die Regierungen von England und Oesterreich scheinbar Neigung zum Frieden. Als dieser zurückgewiesen wurde, ergriff der erste Consul energische Maaßregeln zur Fortsetzung des Krieges. Wahrend die Oesterreicher unter Mela s sich zum Vordringen in die Provence anschickten nnv Genua eng einschlössen, ging Bonaparte mit einer Reservearmee östlich vom Gensersee über den großen St. Bernhard in den Rücken der Oesterreicher und erklärte schon am 2. Juni in dem wiederbesetzten Mailand die cisalpinische Republik für wiederhergestellt. Zwar fiel jetzt Genua, wo Massena sich muthig vertheidigt hatte, aber nach der Niederlage eines kleinern österreichischen Corps bei Montebello (Lannes erhielt davon seinen Beinamen) am 9. Juni erfolgte der größere Sieg der Franzosen bei Marengo, einem Dorfe bei Alessandria, am 14. Juni 1800; die für die Franzosen schon verlorne Schlacht war durch ein neu eintreffendes französisches Corps unter D esaix gewonnen worden, Desaix selbst war gefallen. Melas räumte darauf durch eine Capitnlation Piemont und die Lombardei, nur Mantua, die Romagna und das Venetianische blieben noch einige Zeit im Besitz der Oesterreich er. Auch in Deutschland erfocht Moreau bedeutende Siege über die Oesterreicher unter Kray, zuletzt einen entscheidenden am 3. December 1800 beim Dorfe Hohenlinden im südlichen Baiern über den jungen Erzherzog Johann, jüngern Bruder des Kaisers, wodurch der Friede von Lüneville am 9. Februar 1801 herbeigeführt wurde. Durch denselben wurde der Friede von Campo Formio von 1797 bestätigt, nur überließ man noch den Franzosen Toskana, das Bonaparte als ein Königreich Hetrurien an den bisherigen Herzog von Parma, einen spanischen Bourbonen, gab, wofür Parma Bonaparte zur Verfügung gestellt wurde. Hinsichtlich Deutschlands wurde die Abtretung aller Länder links vom Rhein an Frankreich bestätigt, die dadurch beeinträchtigten Fürsten sollten im Reichsgebiete entschädigt werden. England blieb jetzt noch als der einzige bedeutende Feind Frankreichs übrig, denn Portugal wurde durch ein Heer von dem seit 1796 mit Frankreich verbündeten Spanien zum Frieden genöthigt (der allmächtige Günstling des Königs von Spanien, Godoy, erhielt davon den Titel eines Friedensfürsten); die Pforte aber folgte der Politik Englands. Zwischen England und Frankreich war Aegypten der heftigste Zankapfel. Hier hatte Kleber schon im Januar 1800 zu El Arisch mit den türkischen und englischen Befehlshabern einen Vertrag geschlossen, vermöge dessen Aegypten geräumt und die französische Armee
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