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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
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bedeutend gewonnen, und sein Emporblühen verzögert die Entwicklung
von Anecho, Kpeme und Porto Seguro.
Kamerun, insonderheit das Kamerungebirge, ist das regenreichste Land
Afrikas. In Debundscha, am Westfuße des Kamerungebirges, hat man
sogar über ioooo mm Niederschlag gemessen; regenreicher, soweit man
die Niederschlagsverhältnisse auf Erden kennt, ist nur Tscherrapandschi
am Südabhange des Khasigebirges im östlichen Bengalen mit nahezu
12 ooo mm Niederschlag. Die Regenzone mit 2000 bis 3ooo mm Nieder-
schlag reicht weit ins Kameruner Hinterland hinein. Nur der äußerste
Norden, die Uferlandschaften des Tschadsees haben unter 5oo mm,
während der größere Teil des Hinterlandes in die Zone mit 1000 bis
2000 mm Niederschlag fällt. Wegen der ungesunden Verhältnisse in
Duala, denen in neuerer Zeit wesentlich entgegengearbeitet worden ist
(bessere Wohn-, Faktorei- und Hafenanlagen), wurde der Regierungssitz
von Duala ins Kamerungebirge nach Buea (g85 m) verlegt. Hier ist es
möglich, Allgäuer Rinder zu halten und europäische Gemüse zu pflanzen
und somit den Europäern eine frische und bekömmliche Nahrung zu bieten.
Nur in Deutsch-Südwestafrika haben wir mit Ausnahme des halb-
tropischen Nordens ein mächtiges Gebiet, das als durchaus gesund für
Europäer zu bezeichnen und als Siedelungsland geeignet ist. Von der
837 000 qkm großen Fläche der Kolonie sind etwa 5oo 000 qkm,
d. h. etwa 5o 000 000 ha = Deutsches Reich, zu Siedelungszwecken
geeignet. Die Luft ist über den südafrikanischen Gebieten dampfarm,
und die Schwankung zwischen wärmstem und kühlstem Monat trägt nicht
mehr tropischen Charakter, sondern den gemäßigter Klimate. Selbst
im Hererolande, das sich durch seine milden Winter auszeichnet, beträgt
der Lnterschied zwischen dem wärmsten und kühlsten Monat 120 bis i5° C
und erinnert somit an die Jahresschwankung der Mitteltemperatur, wie
sie an der sizilianischen Küste herrscht.
Südwestafrika hat indessen nur geringe Niederschläge. Am geringsten
sind sie an der Küste, bis 20 mm des Jahres. Hier ist dem Küstenrand
eines heißen Kontinents ein kaltes Meer vorgelagert; die Wirkung davon
ist ein Klima, das eins der trockensten der Erde ist. Hinter dem Küsten-
land beginnt eine Zone, die bis 100 mm ’Niederschlag auf weist, und
weiterhin nach dem Innern reihen sich Streifen langsam wachsender
Jahresmengen an. Der Nordosten ist am regenreichsten, mit 5oo bis
600 und etwas mehr mm Niederschlag; er erreicht aber immer noch nicht
den mittleren Jahresniederschlag von Deutschland.
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kolonialen Ölstoffen suchen auch Корга, Sesam, Erdnüsse u. a. zu be-
friedigen. Als Lieferant für Sesam und Erdnüsse kommt Ostafrika in
Frage. Корга, die zerstückelte und getrocknete Kokosnuß, wird uns
von Ostafrika, Togo, vor allem jedoch von Neuguinea mit dem Inselgebiet
und von Samoa gesandt. Auf den Marianen, Karolinen und Palau sind
die Kokospalmen die ausschließliche Grundlage des wirtschaftlichen Le-
bens. Ein- und Ausfuhr der Südseegebiete hängt, wenn von den neueren
Phosphatfunden abgesehen wird, ganz von dem Gedeihen der Kokospalme
ab. Sie bedarf hier wie überall einer gewissen Pflege, auch von seiten
der Eingeborenen, wenn sie gute Früchte zeitigen soll.
Genauere Untersuchungen haben erwiesen, daß wir ausgezeichnete
ßaumwolländereien in Togo, Kamerun und Ostafrika besitzen. Auch
die Nordgebiete von Südwestafrika sind für Baumwollkultur geeignet.
Der Baumwollbau der Eingeborenen, der durch Hackbau betrieben wird,
kann keine beträchtlicheren Mengen für die Ausfuhr liefern. Maschinelle
Einrichtungen müssen die Baumwollgebiete erschließen. Um für die
Kultur dieser Faserpflanze stets die genügende Wassermenge zur rechten
Zeit zur Verfügung zu haben, werden in Ostafrika große künstliche
Bewässerungsanlagen geschaffen. Wir blicken erst auf ein Jahrzehnt
unserer Baumwollanbauversuche zurück. 190з brachten die Kolonien
Ostafrika und Togo für 5ooo Mark Baumwolle zur Ausfuhr, 1910 für
reichlich 1 Million Mark. Ist das wohl ein Anfang, so bedeutet er doch
außerordentlich wenig gegenüber unserm Bedarf. Wenn nicht alle An-
zeichen trügen, werden unsere Kolonien zu Baumwollenländern werden,
die den Hauptteil unseres Bedarfs dieses Bohstoffes decken.
Unter den Nahrungs- und Genußmitteln, die uns die Kolonien liefern,
steht in der Bedeutung der Kakao obenan. Der Kakao verspricht hei uns
ein Volksgetränk im besten Sinne des Wortes zu werden. Wurden 1880
im ganzen 2260 Tonnen Kakaobohnen im Werte von 3 Millionen Mark
nach Deutschland eingeführt, so dreißig Jahre später (1910) 44 000
Tonnen im Werte zu reichlich 45 Millionen Mark. Die pinfuhr hat sich
sonach innerhalb eines Menschenalters der Menge nach verzwanzigfacht.
Unter allen Ländern steht Deutschland mit seinem Kakaoverbrauch an
zweiter Stelle, nur wenig hinter den Vereinigten Staaten von Amerika;
in weitem Abstand erst folgen Frankreich und England. Deutschland hat
darum ein besonderes Interesse an einer Kakaoerzeugung innerhalb seines
eigenen Wirtschaftsgebietes. Die Entwicklung, die der Kakaobau in den
deutschen Schutzgebieten bisher genommen hat, berechtigt zu der An-
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TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Südwestafrika
Extrahierte Ortsnamen: Ostafrika Ostafrika Togo Neuguinea Samoa Togo Kamerun Ostafrika Ostafrika Ostafrika Togo Deutschland Deutschland Amerika Frankreich England Deutschland
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lischer oder niederländischer Oberhoheit stand, und die vor der Küste
dieses Teils von Neuguinea liegenden Inseln sowie die Inseln des Archipels,
der bis dahin als Neubritannien bezeichnet wurde und jetzt „Bismarck-
archipel“ heißt, kamen unter kaiserlichen Schutz. Die Verwaltung über
dies neue Gebiet, dem später noch einige Inseln der Salomonen angeglie-
dert wurden, hatte zunächst die i885 gebildete „Neuguinea-Kompagnie“,
die aber späterhin, am 7. Oktober 1898, die Landeshoheit über ihre
Gebiete in der Südsee an das Reich abtrat.
Auf Ersuchen der auf den Karolinen ansässigen „Deutschen Ilandels-
und Plantagengesellschaft“ hißte der „Iltis“ i885 auf Jap die deutsche
Flagge. Die Spanier machten jedoch ältere Ansprüche geltend, und ein
päpstliches Schiedsgericht sprach ihnen auch die Karolinen zu. Später
war es den Spaniern nicht unangenehm, als nach dem unglücklichen
Ausgange des Spanisch-amerikanischen Krieges das Deutsche Reich ihnen
am 3o. Juni 1899 die Karolinen, Palau- und Marianeninseln (mit Aus-
nahme der von Amerika als Kriegsbeute annektierten Insel Guam) für
16 Millionen Mark abkaufte. Die Marshallinseln, auch „Marschallinseln“
geschrieben, kamen schon i885 unter die deutsche Schutzherrschaft.
Sehr verwickelt und intrigenreich ist die Vorgeschichte der Erwerbung
Samoas, wo deutscher Handel und Verkehr schon frühzeitig Fuß gefaßt
hatten.
Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts faßten wir auch noch festen
Fuß in Ostasien. Schon lange bestand das Streben, neben England,
Frankreich und Rußland ein Gebiet im fernen Osten zu besitzen, damit
die deutschen Handelsinteressen in Ostasien nachdrücklichst gewahrt
werden konnten. Den äußeren Anlaß zur Erwerbung der Kiautschou-
bucht bildete die Ermordung zweier deutscher Missionare in Schantung.
Der Vizeadmiral von Diederichs nahm am is. November 1897 Kiautschou
für das Deutsche Reich in Besitz. In dem Vertrag vom 6. März 1898
zwischen dem Deutschen Reiche und China wurde die Kiautschoubucht
an Deutschland zunächst auf 99 Jahre verpachtet. Im völkerrechtlichen
Sinne ist das Kiautschougebiet vollständig deutsches Gebiet geworden.
2. Deutsche Ansiedler in deutschen Kolonien.
Die Hochflut der deutschen Auswanderung vor einem Menschenalter
war eine der Ursachen, daß sich weitere Schichten unseres Volkes für
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Diederichs
Extrahierte Ortsnamen: Neuguinea Salomonen Amerika Guam Ostasien England Frankreich Ostasien Schantung Deutsche_Reich China Deutschland
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r
Dort bleibt die Reisernte zur Verfügung des Pflanzers, bis er das
„Milling“ und „Paunding“ anordnet. Dazu werden die noch losen Reis-
säcke nach den Mühlen gebracht, und ihr Inhalt einer durchgreifenden
Reinigung unterworfen. Immerhin bleibt die Reiskultur sehr mühsam,
und nur selten einträglich, so daß man sich über den Mut und die
Ausdauer der Pflanzer wundern muß.
3. Bilder aus Kuba*.
(Kubas Bedeutung-, Santiago, Habana )
1. - Man behauptet, daß die hohe wirtschaftliche Blüte Kubas bis in die
siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts hinein angedauert habe,.und wenn
gewisse statistische Ausweise für die Beurteilung dieser Blüte maßgebend
wären, so könnte man sogar geneigt sein zu glauben, daß es auch
in den achtziger und neunziger Jahren noch sehr glänzend damit bestellt
gewesen sei. Die Zuckerproduktion der Insel erreichte ja im Jahre 1894
die vordem niemals dagewesene Höhe von 1 o3o 000 Tonnen, so daß
sie ein volles Drittel von der Rohrzuckerproduktion der ganzen Welt
ausmachte, und daß Java, Mauritius usw. darin weit hinter Kuba
zurückstanden. Die Tabakernte betrug bis 1895 im Jahresdurchschnitte
gegen 600 000 Zentner, und etwa 45o 000 Zentner wurden in Gestalt
von Blättern, der größte Teil des Restes in Gestalt von Zigarren
(1899 25o Millionen) und Zigaretten (1893 147 Millionen Pakete)
in das Ausland ausgeführt. Die Einwohnerzahl auf der Insel war im
Jahre 1890 auf 1 660 198 gestiegen, \ die Zahl ihrer Zuckerfabriken
(Ingenos) auf 1119, die Zahl ihrer Tabakpflanzungen (Vegas) auf 8485,
die Zahl ihrer Viehzuchtgehöfte (Potreros) auf 4214, die Zahl ihrer
Rinder auf 2,5 Millionen, die Zahl ihrer Pferde, Maultiere und Esel
auf 965 000 und der Wert ihrer sämtlichen Landgüter auf 1260 Millionen
Mark gestiegen.. In seinem Ausfuhrhandel aber überragte Kuba (1892
384 Millionen Mark) sowohl Algerien und Ägypten als auch das Kaisertum
Japan, und in dem Hafen von Habana allein verkehrten 1890 2199 V
Schiffc/^mil 2,6 Millionen Tonnen).
2. Die Bucht von Santiago ist als eine Art Hauptbresche in dem impo-
santen südostkubanischen Gebirge schon aus weiter Lerne erkennbar, und
* Deckert, Dr E., Kuba. Land und Leute, Monographien für Erdkunde. Vel-
hagen & Klasing, Leipzig.
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TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Deckert
Extrahierte Ortsnamen: Kubas Santiago Habana Kubas Mauritius Kuba Kuba Japan Habana Kuba Leipzig