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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 22

1911 - München : Seyfried
22 31. Wachs. (Ein Zettel ist aufgeklebt mit der Inschrift: Gelbes Bienenwachs, roh. Ls gibt rohes Fleisch, Hackfleisch, Gbst, Kraut, rohe Wurst, rohen Schinken, rohe Kartoffeln, Erbsen, Eier usw., auch rohes Wachs. ,,Ls ist nichts daran anders gemacht worden"; „cs ist noch genau so, wie es von den Bienen gekommen ist". Farbe und Aussehen: Gelb, braun, dunkelbraun, sieht aus wie Seife, wie ein Lebkuchen. Wie fühlt es sich an? hart, rauh, ein bißchen weich, nicht ganz hart, »glatt, schmierig, rutschig, wie Seife, wie Fett, wie eine Kerze. „Der Schneider zieht manchmal den Nähfaden durch; der Schuhmacher sticht den ©riet hinein; das Bügeleisen wird unten damit bestrichen." Warum dies alles? „Oer Bettüberzug wird damit bestrichen, daß der Stoff fest wird und sich keine Federn durchspießen" ; „der Kragen wird mit Wachs glänzend gemacht". Herkunft? von den Bienen. Wie die Bienen Blütenstaub und Blütenhonig sammeln und daraus Wachs und Honig bereiten. Wie bei allen derartigen Besprechungen gibt der Lehrer, von Punkt zu Punkt vorwärts schrei- tend, den Gedankengang an; die Schüler tragen bei, was sie die Erfahrung bereits gelehrt hat. Ein kleiner versuch, von allen Kindern gemacht, überzeugt vollends von Eigenschaft oder Nnwen- dungsweise.

2. Bd. 2 - S. 24

1911 - München : Seyfried
24 morgen bloß herauszusagen, was fehlt noch? ,,2 lauge Seitenteile und 2 kurze." wir zeichnen zuerst ein langes, wie hoch? ,,wie der Blumentopf." Lin Seitenteil wird gleich auf das Brett gezeichnet. Flächeninhalt ! Bn 4 Brettern wird gezeigt, daß die Kopf teile nicht bloß so lang sein dürfen, wie der Boden breit ist, sondern um 2 holz- stärken länger. Beim Aufzeichnen auf das Brett wird immer etwas zugegeben. Morgen wollen wir den Kasten machen. 3. wie wir den Blumenkasten machen. Werkunterricht?) 4 Gruppen mit je einem ,,Gesellen" und 3 Helfern st,Sehrbuben"). Ihr holt die Bretter! Ihr die Bagel- kiste! Ihr die Hobel, Bnschlagwinkel, Sägen! Jede Gruppe sägt aus den gestern schon markierten Brettern je einen Bestandteil heraus. (Sängen- und (Querschnitte.) — Nun an die Hobelbank! womit füllen wir den tasten? ,,Boden." Bus der inneren Seite lassen wir die Bretter rauh. Die einzelnen Teile werden nun ausgehobelt. Der Keihe nach kommen alle Kinder daran,' die besten Hobler glätten zum Schluß die Bretter mit dem ,,putzhobel". Lin Brett wird ^ge- fugt" und dann mit dem nächsten zusammen in die Hobelbankzange gespannt. Mittels dieser ,,Führung" bringen wir die anderen Seiten- teile auf genau dieselbe Breite. — Das genaue winkelrechte Bb- schneiden der Bretter an der ,,Hirnseite" vollzieht sich in der Schneid- lade ohne alle Mühe. Das Zusammennageln macht den Hauptspaß, weil wir gerade noch Zeit haben, wird der Kasten angestrichen. Die Jarbe aus Zinkweiß und Jirnis mischen wir uns selbst. In den nächsten Tagen wird der Bnstrich während der pause wiederholt und der Kasten mittels Schablone durch ein Kosenmuster dekoriert. Den Humus stellt ein freundlicher Gärtner umsonst zur Ver- fügung. warum nehmen wir Komposterde? wie geworden? Wir- kung der Zimmertemperatur auf die Lrde. wie können wir das Bustrocknen vermeiden? Sand aus dem Keliefbaukaften. ,,Dben *) Für die Hilfsschulen sind Werkstätten vorhanden.

3. Bd. 2 - S. 33

1911 - München : Seyfried
33 die Klassenarbeit vollendet. Nicht allen gelang sie zufriedenstellend. Nuf dieser Stufe ist nicht schon durchweg Korrektes zu erwarten. Mangelndes Geschick und das ungewohnte Material bereiteten manche Schwierigkeiten. Immerhin konnte ich mit dem Resultat zufrieden sein. „So, Buben, das gehört euch, das dürft ihr mit heimnehmen. Morgen bringt ihr's wieder mit in die Schule, da rechnen wir dann damit. Vielleicht lernen euch zu Haufe der Vater oder die Mutter das Spiel." „Nah, fein!" Besitz macht den Menschen froh, insbe- sondere das Kind, welches den Wert einer Sache nach einem ganz eigenen Maßstab mißt, den wir Erwachsene nur begreifen, wenn wir uns selber an die eigne Kindheit zurückerinnern. Eine Illustration dazu: Uls wir nach Schulschluß das Zchulhaus bereits verlassen hatten, lief mir auf der Straße einer der Buben, der sonst ziemlich schüchtern ist, heulend nach und schrie so jämmerlich, als hätte ihn schon der Klaubauf beim Schlaffitel. Unter kugelnden Tränen kam's hervor, er habe sein Domino verloren. Und als unwiderleglichen Beweis zeigte er mir seine leere Foppentasche. Wir kehrten um, stiegen wieder die zwei Treppen hinauf und suchten alles ab und aus, bis sich schließ- lich herausstellte, daß er das Domino in der Hosentasche stecken hatte. Da trocknete er aber sogleich mit dem Handrücken Uugen und Nase und entschwand ohne weitere Förmlichkeit. Um nächsten Morgen breitete jeder sein Spiel vor sich auf der Bank aus und es begann nun eine Übung zur Einprägung der Zahlbilder und Bildung des Zahlenbegriffes: „Sucht ein Plättchen, auf welchem l Punkt ist! Schaut es an! Sprecht: Das ist ein Punkt!" „Sucht jetzt ein Plättchen, auf welchem 3 Punkte sind!" Unschauen und sprechen: Das sind 3 Punkte usw. Nun Schiefertafel herauf! Sucht ein Plättchen mit 4 Punkten! Legt es auf die Tafel! Wie viele Punkte sind es? Macht 4 Striche! Schreibt die Ziffer 4 dazu! Zeigt 4 Finger! •— Sucht nun die Plättchen mit 5 Punkten usw. Zeigt ein Plättchen mit 6 Punkten! Wie ist 6 zerlegt? In 3 und 3. In 2 und 2 und 2. Zeigt 6 Finger! Wie kann man da 6 leicht zerlegen? In 5 und I usw. Legt ein Plättchen mit 5 Punkten auf die Tafel! Daneben eines mit 6 Punkten! (V e r g l eichen und Unterscheiden.) Was ist mehr? Was ist weniger? Um wieviel mehr? Um wieviel weniger usw. Betrachtet die 6 Punkte! Wie viele Weihen Punkte sind es?

4. Bd. 2 - S. 34

1911 - München : Seyfried
34 Und wie viele Punkte sind in jeder Weihe? 6 ist doppelt 3 oder zwei- mal 3. Betrachten wir die 6 Punkte von einer anderen Leite. U)ie viele Weihen sind es dann? Wie viele Punkte in einer Weihe? 6 ist dreimal 2. Jetzt stellen sich 6 Buben so auf wie die 6 Punkte auf dem Plättchen! Oer Meier Xaver darf sie richten. Wuch hier ist 6 zweimal 3 oder dreimal 2. Nun spielten wir eine richtige Partie in einfacher Form, zwei Nachbarn zusammen, in Klassenarbeit. Die 28 Plättchen wurden offen auf der Bank ausgebreitet. Die Linken suchten auf Kommando die Doppelnull heraus und setzten damit an. Huf weiteren Befehl suchten die Wechten das Plättchen mit 0 und 3 heraus und fügten es dazu. Dann kamen wieder die Linken daran mit 0 und 4 usw. Nach jedesmaligem Letzen Kontrolle. Beim zweiten Spiet ließ ich den Kindern freie pand. Welche Partei wohl zuerst fertig würde? Es gab auch Streit wie bei den Erwachsenen und manches Mißverständnis war zu beseitigen. Ehrlichkeit beim Spiet, neidloses Unterliegen sind Tugenden, wohl der pflege wert. 2m Lprechunterricht erzählten die Kinder Z e l b ste r l e b te s. Wie sie mit ihrem Nechenspiel zu paus Dater, Mutter und Geschwister interessierten, wie viele Lpiele sie schon gemacht hatten, wer am öftesten gewann. Mancher wünschte sich nun ein schönes beinernes Spiel zum Ehristkind. Liner wußte, daß es der Drechsler machen kann. Dazu wurden als Zprechübung geeignete Lätze herausge- hoben und von einzelnen und im Thor nachgesprochen, insbesondere solche, welche schwierige Laute wie r, k, t, s, sch enthielten, z. B.: Das Thristkind bringt mir ein schönes Dominospiel. Huf dem Ltein sind 3 Punkte und 4 Punkte. Beim Lpiel darf man nicht streiten usw. (V2 Ltd.) ,,Buben, kennt ihr die Geschichte vom Ztreithansl? Nicht? Die muß ich euch dann erzählen! Es war einmal ein Knabe, der hieß pansl, und weil er jedesmal beim Lpielen mit den anderen Kindern zu streiten anfing, nannten ihn alle Leute den Ztreithansl. Wenn ihn beim Fangemanndl einer erwischt hatte, dann sagte er: ,,Nein, ich bin's nicht, der hat mich gar nicht erwischt!" Und wenn ihm beim Lchussern einer einen Lchusser abgewonnen hatte, dann sagte er: ,,Das gilt nicht, du mußt mir den Lchusser wieder geben!" Und beim Loldatenspielen, da wollte er dem Pauptmann nie folgen und immer etwas anderes tun. Immer, so oft der pansl mitspielte, gab es Ltreit. Einmal nun spielte der Ztreithansl daheim im Zimmer

5. Bd. 2 - S. 38

1911 - München : Seyfried
38 sich nicht gut rühren, die Zügelchen brachen ab, die Scheiben zersprangen beim Ausfeilen oder jedesmal, wenn ich die Nägel hineinschlug. N)ir hatten viel Pech." Doch waren vom Nachbar auch die Flaschen schon aus stärkeren Leisten gesägt, ge- nagelt und gelocht, als es 3 Uhr schlug, die Stunde zum Einpacken. Unfertige Arbeiten dieser Art lassen viele Unaben zu Hause nicht ruhen,- wenigstens der „starke Draht oder die gebogene Haar- nadel werden gesucht, alz Uollen- achse zu dienen, ein Dleiklotz, Eisen- stück und andere Gewichte als Last, Schrauben und Häkchen zum Aufhängen". Manche bringen zur nächsten Phpsikstunde das Arbeitsstück fertig mit. Diese Schüler zeichnen nun den Flaschenzug im Dorder- und Seitenriß genau an die Wandtafeln,- denn ,,das Durchziehen der Schnur ist schwer, und es riß uns bald die Geduld". Unterdessen arbeiteten die übrigen noch 1/2 Stunde, bis die 46 Schüler der Ulasse gerade- aus über 23 Flaschenzüge verfügten, hatte schon die Hr&eit mancher- lei Erfahrung gebracht, so ergab sich jetzt die überraschende Tat-

6. Bd. 2 - S. 40

1911 - München : Seyfried
40 mählich die Häuser verfallen, die Werkzeuge und Maschinen, die nie- mand zu nutzen wüßte, verrosten und verkommen müßten, kurz, daß mit den Menschen, von denen sie ausging, auch die Kultur verschwinden würde und nur in traurigen Ruinen und dunkeln Zagen eine schwache Erinnerung erhalten bliebe." (Zchurtz.) Um dieses geistige Urbeitsbewußtsein aus seine Dauerhaftigkeit zu prüfen, wurde in einer späteren probearbeit auch nach dem Flaschenzug gefragt. Freude allenthalben: „Den können wir gut." Das Ergebnis war auch sicherer als bei Ztoffen, die lediglich durch Wort, Ureide und Demonstration vermittelt worden waren. Eine frühere Uechtschreibübung hatte zudem vor den Fehlern: Bretchen, Zchnurr, Zcheere, werckzeug, fervertigen, je ein paar, beim ausfeilen, ziehen usw. bewahrt und eine Zprachübung im Unschluß an die ,,Flasche" die Wortbedeutung befestigt. Nebenher ergab sich die Erfahrung, daß manche Zchüler der- artige Urbeiten zu Hause selbständig umformen und prüfen. „Ich machte mir einen F. mit 6 Nöllen. Dann stellte ich die Probe, nahm eine lange Zchnur und zog sie durch die Nöllen. Diesmal half mir mein Bruder, wir hingen (hängten) den Zug an einen Nagel. Un die bewegliche Flasche banden wir 3 Pfund, am Ende der Zchnur hingen 250 g und noch etwas für die Flasche. Zo wurde das Gleichgewicht hergestellt." Doch sind gute Gesamtleistungen nicht immer mit einzelnen Zchülernamen verknüpft. Die Kurven der manuellen, sprachlichen und rechnerischen Urbeit verlaufen sehr verschieden durch die Nlasse. wollte Man sie aber vergleichsweise aufeinanderlegen, so ergäbe sich eine Linie der gleichmäßigen Förderung aller Zchüler, die der harmonischen Betätigung der Zeelenkräfte im Lernprozesse entspricht.

7. Bd. 2 - S. 6

1911 - München : Seyfried
6 Worten darüber mit sich markten lassen. So wichtig ist die Benutzung der Arbeitsamkeit zur Begründung der wesentlichen Mittel zum for- schen nach Wahrheit, zur Busbildung der venkkraft, zur Besiegung der Ungeduld im voreilen unserer Urteile und zur Bekämpfung der Einmischung der sinnlichen Lust und der sinnlichen Unlust, die uns so oft dahin reißen, mit beiden Händen nach den Lügen zu greifen . . . So sehr hatte Glülphi in seinem Grundsatz recht, die physische Bn- strengung des Menschen als ein wesentliches Fundament seiner v e r st a n d e s b i l d u n g und seiner Wahrheitsfähigkeit anzusehen und zu erkennen. Mit jedem Tag war ihm heiterer, die Brbeitsamkeit, die physische Tätigkeit unsres Geschlechts, fei das wahrhafte, heilige und ewige Mittel der Verbindung des ganzen Umfangs unsrer Kräfte zu einer einzigen, gemeinsamen Kraft, zur Kraft der Menschlichkeit. Blle Tage sah er mehr, wie die Brbeitsamkeit den verstand bildet und den Gefühlen des Herzens Kräfte gibt,' wie sie das den Kräften und der Reinheit des Lebens tödliche Schweifen der Sinne verhütet, der Einbildungskraft die Tore ihrer Verirrungen zuschließt, den eitlen Zungen die Spitze ihrer Geschwätzigkeit abstumpft, den Pflichtsinn unserer Natur vor seinem verderben bewahrt und von den Schwächen zurückführt, unser Maulbrauchen über das Tun für das Tun selber und unser Geschwätz über Heldengröße für Heldengröße und unser nichtiges Träumen über die göttlichen Kräfte des Glaubens und der Liebe für diese Kräfte selber anzusehen". So hoch schätzt Pestalozzi die physische Brbeit innerhalb der ^Har- monie der seelischen Kräfte", und wenn die heutige Schule diese Har- monie im Verein mit dem häuslichen Leben unter den Verhältnissen und mit den Mitteln der Gegenwart möglichst zu vollenden sucht, so handelt sie im Geiste Pestalozzis. Rechenmaschinen» Arbeitsstücke aus der und 2. Klasse von Heinrich Schreiber, Würzburg. Selbstbesinnung, die immer einer neuen Lektüre vorausgehen sollte, könnte nach der Fassung dieses Themas zu der Meinung kommen, daß ich mich mit der Beschreibung, Vergleichung und Bbwägung der verschiedenen Rechenbretter, Rechenkästen, Finger-, Kugel-, Würfel- und Zählmaschinen einmal ausführlich beschäftigen wolle. Eine solche Bbrechnung mache ich kurz: Wenn eine Rechenmaschine nicht

8. Bd. 2 - S. 9

1911 - München : Seyfried
9 römischen Ziffer (X) Mit ihren beiden Spitzen aneinanderstoßen. Die römischen Ziffern sind überhaupt ganz vorzüglich im ersten Rechen- nnterricht und werden von den Kleinen nicht bloß mit Stäbchen ge- legt, sondern auch mit dem gewöhnlichen Blei- und Buntstift gerne geschrieben. Über die Zehn geht es bald schon in der Llementarklasse hinaus. Sowohl das Schulleben wie der Unterricht drängen dazu, wenn wir auf den Rblauf der Tage achten, uns den Kalender richtig stellen, wenn in dem Märchen ,,Strohhalm, Bohne und Kohle" der Stroh- halm über den Tod seiner hundert Brüder jammert oder wenn unser wissenschaftliches Interesse zum Säen der Gerstenkörner oder zum Segen der Bohnen geführt hat, auf deren Rufgehen nun von Tag zu Tag gewartet wurde. Wenn das Getreide aufgegangen oder wenn die Keimhüllen der Dohnen aus dem Boden spitzen, bildet das Kinò natürliche Rechenaufgaben: von der Russaat — die am Blumen- topf mit Kreide angemalt ist — bis zu dem Tage, an dem die Samen aufgingen, ,,wie lange hat's gedauert?" Zur Lösung solcher Pro- bleme machten wir uns einen eigenartigen Kalender. Den Monat stellten wir mit einem langen Striche dar, der in drei gleiche Rb- schnitte geteilt wurde. Jeden Rbschnitt zerlegten wir in zwei gleiche Teile, diese durch verschiedenartige Striche in fünf Unterteile, und zwar so, daß die drei Zehner harmonierten. Erst zählten wir von Tag zu Tag zusammen, dann ging's schneller, indem wir z. B. bis zum lo. die Tage zusammennahmen und von diesem bis zum 13., wenn dieser der Endpunkt war. 5lus den Teilstrecken wurde dann die ganze Zeitdauer gefunden. Die leidigen Übergänge, welche nach unserm Sehrplan im ersten Schuljahr vorbereitet werden müssen, haben wir auch noch anders geübt. Die Kinder hatten ein längeres Stäbchen, zehn natur- farbige und zehn rot-, blau-, schwarz- oder gelbgefärbte Steckelchen oder gebrauchte Zündhölzchen. Das Stäbchen war die Grenze zwischen den Zahlen unter zehn und über zehn. ll)ar die Rufgabe 8 -tz 4 zu lösen, so legten die Kleinen über den Stab mit naturfarbigen Hölzchen die 8 als 3 und 3, ergänzten sie durch zwei gefärbte Einser und legten die zwei andern, welche noch vorhanden waren, unter den Stab. So kam das Resultat deutlich als 10 -j- 2 oder 12 zum Vorschein. Beim Rbsticg kommen erst die zwei Hölzchen unter dem Trennungsstrich weg und der Rest von einer der Fünfergruppen.

9. Bd. 2 - S. 54

1911 - München : Seyfried
54 Buchlogik beliebt: Zuerst sind Enten, Gänse und Schwäne Schwimm- vögel, ,,klein heißend Enten, dann werden es Gänse, die größten sind die Schwäne, jetzt ,,gibt es 3 Nrten, aber sie sind Freunde." Anderweitige freitätige Beobachtung war nicht möglich, auch die noch vor einem Jahrzehnt vertretenen Einträge ins Klassenbe- ob achtungsheft: Monat Tag Was geschah? Name Ni. 4. Enten im Gänsebach gesehen usw. N. N. V. 9. Schwäne gefüttert usw. N. N. erhielten sich als Minderleistung nicht für die Bauer. Dagegen wird die zeichnerische Darstellung einzelner Momente aus dem Leben am Ententeich als Hausaufgabe mit Blei- und Farbstift gut und gerne ausgeführt. Wie ganz anders freilich müßte sich die Naturbeobachtung ent- wickeln, wenn die Großstädte neben ihren Kinderspielplätzen Tier- pflegegärten einrichten würden! 3. Sn der v e r s u ch st u n d e. Soll biologisches Derständnis tiefer eindringen, so müssen manche Nebenumstände der Beobachtung ausgeschaltet werden. Das geschieht nicht abstrahierend in Worten sondern durch Tätigkeit, den Schul- versuch. Leider sind die Lehrmittelzimmer mit ihrem Bilderreichtum noch so wenig für die Arbeitsschule eingerichtet, daß man sich mit den ein- fachsten Mitteln behelfen muß. 25 mal sind für die Klasse zu beschaffen: Enten-, Gänsefedern, Federkiele, hohle Knochen, Sand,' dazu bringen je 2 Knaben eine Wasserschüssel, Federbüchslein, Papier, Messer, Leinwandlappen und Lineal,' die Schule stellt noch Blumen- stock, Entenschnabel, Gänsefuß, Schweinsblase und einige ausgediente Ebonitschüsseln bereit. Drei Hauptprobleme haben die Schüler vom Ententeiche mit- gebracht, das Schwimmen des Dogels, feine Ernährungs- weise und seine Bewegung auf dem Lande. A. Wie schwimmt die Ente? Ordner, füllt die Wasserschüsseln zur Hälfte. Steht alle auf! Legt das Lineal auf das Wasser, schmal, breit, senkrecht. Ergebnis für die Ente! Laßt den Kork schwimmen, das Feder- büchslein, den Knochen, den Federkiel,' füllt das Büchslein mit Sand. Nehmt ihr die Schweinsblase! Ergebnis. — Laßt eine Feder schwim-

10. Bd. 2 - S. 79

1911 - München : Seyfried
79 freilich auch Exaktes schnitzen. Daß sie auch ihre einzigartige Lack- industrie in den Dienst des Kinderspiels stellen, kann somit nicht weiter wundernehmen. Don zwei Zpielzeuggruppen soll noch die Rede sein: Don den Lärmsachen und von den in sich beweglichen Lpieldingen. Erstere fanden sich um so mehr, je tiefer die Kulturstufe der be- treffendes Volkes ist. Kindertrommeln, Raffeln aus Muschelgehäusen stammten aus Bfrika. Doch auch Musikinstrumente waren von dort gekommen: ein- und vielstimmige Flöten aus Bambusrohr. Die in sich beweglichen Spielgeräte konnten nur aus technisch geschickten Händen hervorgehen. Sie stammten hauptsächlich aus Bsien: Indien, Lhina, Japan. Da an diesen alles sich rührt und zappelt, Kopf, Brme, Beine, machen sie den Kindern gewiß viel Zpaß und werden auch von uns humorvoll empfunden. Ein Vorzug ist es zu nennen, daß das Kind mit Drehen tätig sein muß, während es sein Lpielzeug sich bewegen lassen will, also die Bewegung des Spielzeugs mit- empfindet, im Gegensatz zu vielen bei uns gebräuchlichen, die durch eine Feder rennen oder zappeln, die vorher aufgezogen sein muß. 5ln dieser Stelle möge auch des indischen Lchlangenspielzeugs gedacht sein. Fünf rechteckige holzschilder, vorne ein zum Brillen- schlangenkopf geformtes, hinten ein kurzer Ztummelschwanz, sind durch Bindfaden so aneinandergereiht, daß die Zchlangenform gegeben ist und die Teile hart aneinanderschließen, hält man nun das Tier am Lchwanzende geradeaus wagrecht, so zieht trotz der guten Lpan- nung der schwere Kopfteil nach unten und bringt dadurch auch die Glieder in nach rechts und links schwingende Bewegung, ganz ähnlich dem ,,Tanz" der Brillenschlange.
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