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1. Das Deutsche Reich - S. 138

1900 - Leipzig : Spamer
138 Sechstes Kapitel. etwa 280000 Tonnen oder 6 kg pro Kopf. Der letzterwähnte Satz wird in Europa nur von England ein wenig übertroffen (6„ kg pro Kopf). Auf die Fabrikation von Papier, Pappe, Ölpapier und Schleifpapier kamen in Deutschland 1882 1267 Hauptbetriebe mit 40723 Köpfen, auf Steinpappe und Papiermache 1521 Hauptbetriebe mit 5394 Arbeitern, auf Dachfilz und Dachpappe 156 Hauptbetriebe mit 1409 Köpfen, auf Bunt- und Luxuspapier 215 Haupt- betriebe mit 3642 Arbeitern. — Vergleichsweise sei noch bemerkt, daß Großbritannien nur eine Ausfuhr von 36100 Tonnen im Werte von 30'/2 Mill. Mark, dagegen eine Einfuhr von 59600 Tonnen im Werte von circa 26 Mill. Mark, Frankreich eine Ausfuhr von 19 700 Tonnen im Werte von circa 19 Mill. Mark und eine Einfuhr von 10800 Tonnen im Werte von 81/.2 Mill. Mark hat. Verhältnismäßig stark ist der Papierexport aus Belgien (19 700 gegen eine Einfuhr von 4900 Tonnen). Die Lederindustrie. Die Lederbereitung Deutschlands erfreut sich eiues schwunghaften Betriebes, und wenn unser Vaterland in derselben auch nicht die Höhe Frankreichs und Englands erreicht, so folgt es doch unmittelbar nach diesen Nachbarländern. Schon im 18. Jahrhundert waren die Lohger- bereien von Malmedy und Mainz berühmt; französische Emigranten schufen die Berliner Lohgerberei und 1300 entstand in Württemberg die erste Saffian- fabrik. Die Weißgerberei von Ziegen-, Lamm- und Schaffellen kam von Frankreich nach Deutschland; Maschinen zur Zurichtung des Leders, namentlich durch Wasserkraft betriebene Hämmer zum Verdichten des Sohlenleders, wur- den von der Schweiz her eingeführt. Augenblicklich ist die deutsche Gerberei besonders durch ihre Produktion von gefärbtem Leder, von Lackleder und Kid- kalbleder für Schuhwerk ausgezeichnet. Besonders hervorragend sind für Ger- berei das Großherzogtum Hessen, Württemberg, die Rheinprovinz, Bayern, das Elsaß, Hessen-Nassau und Reuß j. L. — 1882 waren für Gerberei, Ver- sertigung von gefärbtem und lackiertem Leder und Pergament 9883 Haupt- betriebe mit 43 943 Arbeitern vorhanden; an Lohmühlen 48g Hauptbetriebe mit 1042 Arbeitern. Lack- und Kidkalbleder werden vorzugsweise in München, Offenbach, Mainz und Worms, namentlich am letzteren Orte, gefärbte Leder in Mainz, Frankfurt a. M., Berlin, Hamburg, Straßburg, Mülhausen a, Rh., Lahr, Köln, Kirn, Kalw und Königsberg i. Pr., schwere Sohlleder in der Rhein-, Mosel- und Eifelgegend, ferner in Straßburg, Nürnberg und Passau, Roßleder in den Provinzen Schleswig-Holstein und Haunover ze. gefertigt; durch Lohgerbereien ragt auch Eschwege in der Provinz Hessen-Nassau hervor. — Nach ungefährer Schätzung stehen im Deutschen Reiche jährlich etwa 80000 Tonnen einheimischer Häute und Felle für die Lederbereitung zur Verfügung und es beträgt der Überschuß der Einfuhren von Häuten, Leder und Lederwaren noch 30000 Tonnen, so daß ein jährlicher Verbrauch von 110000 Tonnen anzunehmen ist. 1888 betrug im freien Verkehr für das Deutsche Reich die Einfuhr von Häuten und Fellen zur Lederbereitung 80093 Tonnen im Werte von 84077000 Mark, an Leder und halbgaren Ziegen- und Schaffellen 5651 Tonnen im Werte von 15861000 Mark, die Ausfuhr von Häuten und Fellen 19025 Tonnen im Werte von 24121000 Mark, von Leder, mit Ausnahme von Sohlleder, 1888 die Einfuhr 2633 Tonnen im Werte von 7108000 Mark, die Ausfuhr 4046 Tonnen im Werte von 14160000 Mark. Bei Fabrikation von Lederwaren ist zunächst das Schuhwerk in Be- tracht zu ziehen, welches in Deutschland eine Exportbedentung besitzt, wenn- gleich dasselbe nicht in gleich umfangreicher Weise produziert wird, wie in Frankreich, Großbritannien und Österreich. Für den Export arbeiten die Schuhmachereien besonders in Mainz, Pirmasens, Berlin, Erfurt, Weißeusels, München, Metz:c.

2. Das Deutsche Reich - S. 643

1900 - Leipzig : Spamer
§ 4. Das Großherzogtum Baden. Das Großherzogtum Baden ist der Ausdehnung nach der vierte, der Be- völkerung nach der fünfte der Bundesstaaten des Deutschen Reiches; es dehnt sich von dem unteren Main (in der Gegend der Taubermündung) in der Rich- tnng von Nordosten nach Südwesten bis zum Rheinknie bei Basel, nach Süd- osten bis zum Bodensee aus und wird im Westen von dem Rheine begrenzt; feine geographische Lage ist von 7° 32' bis 9° 52' östl. L. und von 47° 32' bis 49° 46' uördl. Br. Im Norden grenzt Baden an die bayrische Provinz Unterfranken und das Südgebiet des Großherzogtums Hessen, im Westen wird es durch den Rhein von der bayrischen Rheinpfalz und dem Reichslande Elsaß getrennt; im Süden grenzt es an die Schweiz, wobei wiederum größtenteils der Rhein die Grenze bildet. Nur in der Gegend von Basel und durch das Gebiet des Kantons Schaffhausen tritt die Schweiz hier nach dem rechten Rheinufer hinüber. Im Osten ist Baden dem Königreiche Württemberg und dem preußischen Fürstentum Hoheuzollern (Regierungs- bezirk Sigmaringen) benachbart. Im ganzen bildet das Großherzogtum ein zusam- menhängendes Gebiet, nur finden sich in Württemberg drei, in Hohenzollern zwei und in der Schweiz und in Hessen je eine Exklave. Die gesamte Grenzlinie be- trägt 1298 km, von denen auf die Rheingrenze 415 kommen. Am schmälsten ist das Land in der Gegend von Rastatt (nur 15 km), dagegen beträgt die Breite im Norden 82, und im Süden 122 km. Das Gebiet des Großherzogtums, erst von Kelten, dann von Germanen besetzt, erhielt römische Kultur und wurde iu der Völkerwanderung füdwärts von den Alemannen und nordwärts von Franken in Besitz genommen. Das Fürstenhaus leitet seinen Ursprung von einem Herzoge Gottfried von Ale- mannien (im 8. Jahrhundert) ab, sein eigentlicher Stammvater aber ist Her- mann I. (der Heilige), welcher in den Besitz der Stadt Baden kam. Das Gebiet erweiterte sich mehr und mehr, erhielt den Namen einer Markgraf- fchaft, wurde aber durch Teilungen mehrfach in feiner Fortentwickelung gehemmt. Lange bestanden zwei Linien; 1771 aber wurde das Land vereinigt und seit 1801 (dem Lüneviller Frieden), besonders durch Napoleon I., bedeutend ver- größert sowie zum Großherzogtum erhoben. Der Römerzeit dankt das Land die Einführung einer höheren Kultur; aus derselben stammen viele Niederlasfungen (Baden, Konstanz, Breisach, Pforzheim), 41*

3. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 323

1878 - Leipzig : Spamer
Bayern während der Napoleonischen Kriege; die Königskrone. 323 Im Kriege gegen Rußland und auf dem verhängnißvollen Rückzüge (1812) opferte Bayern das Blut und Leben von Tausenden seiner Söhne für die unsinnigen Pläne eines fremden Herrschers. König Max, der Bayern zu einem selbständigen Staate zu erheben gewünscht hatte, empfand mit Unwillen feine Abhängigkeit von einem übermüthigeu Bundesgenossen, den das Glück verlassen hatte, während die preußischen Waffeuthateu in den Freiheits- kriegen bereits das Nationalgefühl in ganz Teutschland von Neuem erweckten. Die Bayern vor Paris (19. Sept. 1870). Er sagte sich noch vor der Völkerschlacht bei Leipzig von Frankreich los und fchloß sich durch den Vertrag von Ried (8. Oktbr. 1813) der nationalen Sache Deutschlands an. Noch in demselben Monate warf sich ein bayerisches Heer unter Wrede dem auf dem Rückzüge aus Deutschland begriffenen Napo- leon bei Hau au in hartnäckiger Schlacht entgegen (30. und 31. Oktbr. 1813). Durch die Wiener Kongreßakte (Juni 1815) wurde die neue Ord- uuug der Tiuge in Deutschland festgestellt. Bayern gab die in früheren Frie- densfchlüfsen von Oesterreich abgetretenen Gebiete — insbesondere das öster- reichische ^.irol, das Fürstenthum Salzburg, sowie das Juu- und Haus- ruckviertel — an Oesterreich zurück, wurde aber dafür mit der Rhein- Pfalz entschädigt und verblieb im Uebrigen im ungeschmälerten Besitze seiner letzten Erwerbungen. Wie viel auch während jener trüben Zwischenzeit in der Staatsleitung hüben und drüben gefehlt worden fein mochte, fo darf doch nicht überfehen 21 *

4. Bilder aus dem sächsischen Berglande, der Oberlausitz und den Ebenen an der Elbe, Elster und Saale - S. 153

1883 - Leipzig : Spamer
Die Bergakademie zu Freiberg und deren Sammlungen. 153 Werners schöpferischer Geist und seine begeisternden Vorlesungen bewirkten es, daß schon nach den ersten zwei Jahrzehnten ihres Bestehens der Ruf der Bergakademie sich in den weitesten Kreisen verbreitet hatte. Aus deu fernsten Gegenden eilten die wissensdurstigen Bergbeflissenen nach Freiberg, und gar manche berühmte Namen finden wir unter den Studierenden. Einfache In- schristen auf Tafeln kennzeichnen die Häuser, in denen die Träger dieser Namen wohnten. Leopold von Buch besuchte die Akademie 1790—1793, Alexander von Humboldt 1791 — 1792, Theodor Körner 1808 —1810, Friedrich Freiherr von Hardenberg (Novalis) 1797, Gotthilf Heinrich von Schubert 1805 — 1806. Die großen Anstrengungen, die sich Werner besonders in den ersten Jahren seiner Wirksamkeit an der Bergakademie zumutete, legten den Grund zu seiner späteren Kränklichkeit. 1817 erkrankte er und suchte Hilfe in Dresden; aber er kehrte nicht wieder zurück, sondern starb dort am 30. Juni. Er wurde in Freiberg auf dem Domkirchhofe begraben; eine Steinplatte mit feinem Namen auf dem Wege zur Goldenen Pforte bezeichnet die Stelle seines Grabes, und an der Außenseite des Kreuzganges ist ihm durch schwesterliche Liebe ein ein- sacher Denkstein gewidmet worden. Ein andres Denkmal ist ihm 1850 in den Anlagen am Kreuzteiche unweit des Schlosses errichtet worden, das auf einem schönen Postamente die Büste Werners von E. Rietschel trägt. Was Werner in der Mineralogie, Geognosie und Bergbankuude für die Bergakademie war, das war Johann Friedrich Lempe 1783 —1801 in den mathematischen und physikalischen Wissenschaften. — Auch in der ferneren Ge- schichte der Akademie treffen wir auf Männer, die ihre Wissenschaft wesentlich vorwärts brachten oder die Technik durch Erfindungen förderten; die Akademie steht so in inniger Verknüpfung mit der Entwickelung nnsrer modernen Kultur. A. W. Lampadius trug hier 1795 zum erstenmal die Chemie nach den Grund- sähen von Lavoisier vor, begründete im Jahre 1796 die Hüttenkunde wissen- schaftlich, entdeckte in demselben Jahre den Schwefelkohlenstoff und machte nicht bloß zuerst auf die Benutzung des Steinkohlengases zur Beleuchtung aufmerksam, sondern führte auch bereits 1816 im ehemaligen Amalgamierwerk zu Halsbrücke die erste Gasbeleuchtung auf dem Kontinente ein. Als Mineralogen und Geologen sind August Breithaupt, Karl Naumann und Bernhard von Cotta weit über die engeren Fachkreise hinaus bekannt geworden; Julius Weisbach und C. A. Junge vervollkommneten die Markscheidekunst; Ferdinand Reich stellte Fallversuche an und bestimmte die mittlere Dichtigkeit der Erde. Für ein Institut, wie die Bergakademie, sind Sammlungen von der höchsten Bedeutung, und damit ist sie auch in reichstem Maße versehen. Sie enthalten alles, was mit dem Berg- und Hüttenwesen in Verbindung steht. Eine starke Bibliothek umfaßt in möglichster Vollständigkeit die darauf bezüg- Ucheu Werke. Mathematische, physikalische und chemische Apparate, ferner Apparate für die Markscheidekunst, für Hüttenkunde und Probierkunst und eine Münzsammlung dienen den verschiedenen Zweigen des Unterrichts. Den Laien interessieren am meisten die Modellsammlung und die Mineraliensammlungen. In ersterer kann er sich entweder vor dem Besuche der Silbergruben und Hüttenwerke auf denselben vorbereiten oder nachher noch einmal in bequemer Weise das Gesehene sich vergegenwärtigen. Die Einrichtung des Schachtes in
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