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1. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. 248

1881 - Leipzig : Spamer
248 Rheinfahrt von Koblenz bis Bonn. Die Sammlung enthält vorzugsweise die bei dem Ausgraben eines Römer- kastelles am nahen Dorfe Nieder-Biber ausgegrabenenjnschristensteine,Waffen, Schmucksachen, Werkzeuge und Thongefäße. Dort nach Norden, wir können die Stelle von einem Schloßfenster wahrnehmen, lag über Heddesdorf hinans auf einer Bodenschwellung zwischen Wied- und Aubach ein römisches Kastell, wo die Bauern schon seit Jahrhunderten Steine brachen und altes Eisen und alte Münzen aufsuchten. Systematische Ausgrabungen veranstaltete aus diesem Kulturboden, den jetzt wieder Kornfelder bedecken, seit 1792 Jngenieur-Hauptmauu Hoffmann, dem seit 1823—1826 Dr. Huudeshagen und Dr. W. Dorow folgten. Die Ausbeuten dieser Untersuchungen sind hier vereinigt; die literarischen Resultate haben Hoff- mann und Dorow in eigenen Schriften publizirt; die Arbeit des Letzteren erschien 1827 zu Berliu uuter dem Titel: „Römische Alterthümer in und um Neuwied" mit 32 Tafeln, worunter vorzügliche Pläne des Kastells und der ganzen Gegend. Das Kastell erstreckte sich danach in seiner Längenausdehnung von Süd nach Nord, mit der Front und der porta praetoria gegen letztere Himmelsrichtung. Die Ausdehnung der Länge mit der Cirenmvallation betrügt 830 rheinische oder 870 römische Fuß, die Breite 670 rheinische und 700 römische Fnß. Das Prätorium im Norden, das Forum in der Mitte und daneben das Quästorium wurden im Grundriß bloßgelegt; noch standen die Gußmauern mit dem selsen- festen Mörtel mehrere Fuß hoch über dem bepflanzten Boden. Die vielen ver- brannten Balken und Ziegel, Gefäße und Metallwaaren gaben Zengniß von dem Untergang der römischen Festung, welche des Volkes Mund noch als „alte Burg" bezeichnete. Hoffmann glaubte aus einer Inschrift, welche auf einem Aufsatze steht, welcher einen mit der Mauerkrone, dem Füllhorn und einer Schale versehenen Geuius aus Bronze trägt, den Namen des Kastells und der angenommenen städtischen Ansiedelung als „Victoria" deuten zu können. Das Ganze hat eine Höhe von 55 cm. Die wichtige Inschrift lautet: In H Do Bajoli Et Vexillaßricol Legio Victoriensis Iv M Signifer Orvm Genivmd Es Yo Fecervnt Villi Kal Octobr Presente Et Albino cos- H Xiiii D • S • R- lieber diesen Fuud äußerte sich der bekannte Archäologe Heyne, Professor zu Göttiugeu, also: „Das Merkwürdigste ist die Inschrift, die das Jahr 246 n. Chr. Geburt angiebt. Also unter Kaiser Philippus war Vietoria ein blühender Ort. Die Schrift lese ich: In honorem. Deoriim Bauoli et Vexillarii Collegio Yictorien- sium signiferorum Grenium de suo fecerunt Viii. Kai. Octobris Praesente et Albino cos. h. Xiiii de suo repararunt. Brutus Präsens und Albinus waren Konsuln Y. C. 999 oder 246 rt. Chr. Geb. unter Kaiser Philippus.

2. Bilder vom Niederrhein - S. 56

1882 - Leipzig : Spamer
56 Köln, die Königin des Niederrheins. Griechenpforte, die porta Herae auf der Ehrenstraße und die porta Veneria Paphiae, „Unter Fettenhennen". Der Bogen des letzteren Thores ist an der Hinteren Wand des Hauses Minoriten 14, dem Museum gegenüber, eingemauert. Auf der Stelle der jetzigen Marienkirche stand ein Kapitol, auf der des Berlich ein Amphitheater, an der Ostseite des Doms wahr- scheinlich ein Merkurtempel und so noch Anderes. Im Süden der Stadt nimmt man das Sommerlager der Legionen längs des Rheinusers au, und noch im Mittelalter nannte man ein Castrum, antiquum, an das vielleicht noch der heutige Name „Altebürg" erinnert. Ebenso wurde im Mittelalter vielfach ein Castrum. Divitensium genannt, dessen Fundamente man im Frühjahr 1879 beim Bau des neuen Direktionsgebäudes der köuigl. Artilleriewerkstätte in Deutz auffand. Ein Ueberrest dieses Deutzer Castrums ist auch uoch jener rnnde, mit Schiefern gedeckte Basaltthurm, den man in der heutigen Festungs- mauer zwischen der Gitterbrücke und der Schiffbrücke gewahrt. Heutzutage heißt die ganze Umgebung dieses Thurmes: „am Schinkenkessel". Lange stand er unbeachtet, bis Ausgrabungen neuester Zeit mit Sicherheit ergaben, daß er der nordwestliche Eckthurm des Castrum Divitensium ist. Schon früher hatte man bei Uferbauteu gewaltsame Sprengungen vornehmen müssen, schon früher hatte man beim Pflastern der Jnselstraße in Deutz alte Fundamente gefunden — dies Alles brachte man jetzt mit dem Eckthurm in Verbindung und entdeckte so die früheren Grenzlinien des alten römischen Kastells zu Deutz. Es dieute offenbar der gegenüberliegenden alten Römerstadt als Brückenkopf und hatte also nur zwei Thore, nämlich die porta praetoria im Osten und die porta decumana im Westen an der Rheinfeite, außerdem noch 14 Thürme. Beide Thoreingänge nach der Rheinseite und der Landseite an der westlichen und östlichen Ring- mauer sind aufgefunden worden. Die Wahrheit dieser Annahme wird noch durch andere werthvolle Funde bestätigt, durch Inschriften, welche die Namen der gemeinschaftlichen Kaiser Marcus Aurelius und Antoninus Pius trageu, ferner durch mehrere aufgefundene Ziegel mit den Stempeln der Viii. und Xxii. Legion und vieles Andere, welches man in der interessanten Schrift Karl Bone's: „Das römische Kastell in Deutz" nachlesen wolle. Die Zeit der Entstehung eines römischen Kastells in Deutz wird schon ins Jahr 70 n. Chr. verlegt; die Trümmer des jetzt aufgefundenen aber liegen westlicher, und man nimmt einen Umbau zur Zeit des Marcus Aurelius (161 n. Chr.) an. Noch im 13. Jahrhundert wird die Deutzer Burg als Abtei genannt; im 16. Jahrhundert ward sie im Trnchsessischen Kriege zerstört, und die Basalttrümmer dienten zu anderen Bauten. Zur Verbindung dieses Deutzer Kastells mit der römischen Kolonie auf dem andern Rheinufer diente ohne Zweifel eine Schiff- oder Pfahl brücke, deren Ueberreste aber nicht mehr zu erkennen sind. Später ließ Konstantin der Große (316 n. Chr.) eine steinerne Brücke bauen, welche von der porta Mortis über eine Rheininsel nach der Mitte des Kastells führte. Man hat im Jahre 1766 die Ueberreste dieser Brücke wegen des damaligen außergewöhnlich niedrigen Wasser- standes ausmessen können. Man fand drei Strompfeiler von 3 Fuß Höhe, 46 Fuß Dicke, in einer Entfernung von 96 Fuß auseinander, gegenüber der Salzgasse. Ein Bruder Otto's des Großen, der Erzbischos Bruuo von Köln, soll diese Brücke wegen Bausälligkeit abgetragen und die Trümmer derselben mit
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