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1. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 277

1884 - Leipzig : Spamer
Die Piasten zum Briege. 277 Ufer. Daher heißt die Stadt in den ältesten Urkunden civitas in alta ripa und selbst in deutscher Umbiegnng „Zum Briege". Hier wird also Brieg als Sitz eines fürst- lichen Rentmeisters erwähnt. Eine Urkunde vom Jahre 1241 ist im Schlosse zu Brieg ausgestellt (cis eastrv in alta ripa). Ob sich bei diesem Schlosse ein pol- nisches Städtchen befunden habe, darüber gibt es keine Nachrichten. Wahrschein- lich standen hinter dem Schlosse an der Oder längs des hohen Ufers mehrere Fischerhütten, und die Fischer hatten die Verpflichtung, das Schloß zu bewachen. Das Rathaus zu Brieg mit dem Denkmal Friedrichs des Großen. In der Stiftungsurkunde der Stadt vom Jahre 1250 wird der fchon bestehende Ort nicht genau bezeichnet; Herzog Heinrich Iii. sagt, er habe seine Stadt auf dem hohen Ufer drei Männern nach deutschem Rechte auszu- setzen übertragen. Wer sich zum Bürger meldet, soll sechs Jahre Abgaben- sreiheit haben und Freiheit vom Kriegsdienst, wenn nicht etwa Gefahr für das ganze Land eintritt. Die Einwohner haben freie Fischerei in der Oder, eine Meile auf- und eine Meile abwärts. Holz zum Häuserbau mögen sie fällen, wo sie es finden. Auf der linken Oderseite haben sie die niedere Jagd auf Hasen; auf beiden Seiten des Fluffes erhält die Stadt sechs große Hufen

2. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 403

1884 - Leipzig : Spamer
71 Der Dom zu Posen. Stm und Münz Jjbffn. Gründung der Stadt. — Posen im 17. und 18. Jahrhundert. — Posen seit dein Jahre 1793. — Die Forts. — Wilhelmsstraße und Wilhelmsplatz. — Rathans. — Schloß. — Regierungsgebäude. — Raezynskische Bibliothek. — Der Dom. — Das Denkmal des Adam Mickiewiez. Gründung der Stadt. Posen ist die größte Stadt, die Hauptstadt der Provinz Posen. Wann diese Stadt, die sich durch die Fürsorge der preußischen Regierung immer mehr entwickelt und zu bedeutender Blüte entfaltet, gegründet worden ist, darüber läßt sich keine zuverlässige Auskunft geben. „Die Anfänge dieser Stadt", sagt Lukaszewicz in seinem historisch-statistischen Bild der Stadt Posen, „verlieren sich in die Dämmerung der ersten neun Jahrhunderte nach Christus. Vergebens wäre es, wenn wir bei den Geographen und Historikern Alt-Griechenlands und Roms eine Erwähnung derselben suchen wollten; denn das erobernde Schwert der Römer, aufgehalten durch zahllose germanische Stämme, durch den unermeßlichen Flächenraum zwischen Italien und den Län- dern, die später Polen genannt wurden, durch undurchdringliche Wälder und Sümpfe und vor allem durch die Rauheit des Klimas der jetzt deutschen Land- striche, sowie durch den Mangel an Lebensmitteln zum Unterhalt seiner Legionen in den Wohnsitzen der Germanen, die vom Ackerbau wenig verstanden, erreichte niemals die Ufer der Warthe. Nicht geringere Schwierigkeiten hatte anderseits 26*

3. Bilder vom Niederrhein - S. 206

1882 - Leipzig : Spamer
206 Xanten. mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testamente. Bei einer Seene malte sich der Künstler selbst unter der Menge und bei einer andern ein roth- haariges, boshaftes Bäckerweib von Calcar, welches dem Maler kein Brot mehr borgen wollte, mit einem symbolischen Fuchs unter den Füßen. Aehnlich wie im Dome zu Tanten sehen wir hier auch am Marienaltar der Kirche in Calcar eine „Wnrzel Jesse". Darüber thront die Himmelskönigin mit ihren Engeln, umgeben von so kunstvollen Arabesken, daß die Schnitzarbeiten dieses Altars für das Großartigste dieser Art gelten. Einige werthvollere Bilder, wie die Abfahrt und Landung der heiligen Ursula mit ihren 11,000 Jung- franen iu Köln, werden auch unserem Meister zugeschrieben. Recht kunstvoll ist ferner das Schnitzwerk des Johannisaltars im südlichen Seitenschiffe der Kirche, sowie die von Joh. von Calcar gemalten Flügelbilder desselben. Die geschnitzten Bildwerke der anderen Altäre hier zu besprechen, würde uns zu weit führen. Ausführlich beschrieben findet man die Denkmäler des Niederrheins in dem Werke: „Die Stadt Kleve, ihre nächste und entfernteste Umgebung", von Gustav v. Velsen (Kleve und Leipzig 1846, Verlag von Friedrich Char). So könnten wir uns noch über den kunstvoll gearbeiteten Kronleuchter, über das reizende Tabernakel, die schönen Glasmalereien und die kostbaren Meß- gewänder verbreiten; doch der uns zugemessene Raum gebietet uns, hier ab- zubrechen. Zum Abschied besteigen wir noch den Monreberg, auf dem vielleicht vor alten Zeiten ein römisches Kastell stand, und lassen das entzückte Auge über die herrliche Landschaft hinschweifen, welche, vom Rheine, der Ley und anderen Gewässern durchschnitten, 50—60 Städte und Dörfer in anmnthiger Gruppirung in sich schließt. In der Gegend des sogenannten Todtenhügels steigen noch einmal die blutigen Gestalten der Römer und Germanen empor; dort ficht der tapfere Schatten des edlen Bataver-Hannibals, Claudius Civilis, gegen die legio victrix des Kaisers Vespasian, deren Standquartier, das alte Bitfginatium, vielleicht hier zu suchen ist. Vermuthlich brausten auch die Ver- Heerungszüge der Völkerwanderung über den Monreberg, und später erhob sich eine neue Bnrg, die den Grafen und Herzögen von Kleve zu ihrem Auf- enthalte und Wittwenfitz diente. Vorübergehend stand ein Kanonikatstift auf seinem Gipfel und im Jülich-Kleve'schen Erbfolgestreite war es ein Zank- apsel der beiden Parteien. Damals war Monreberg stark befestigt und beher- bergte eine Zeit lang brandenburgische Besatzung. Mit Hülse der Spanier gewann es Heinrich von Berg, dann Prinz Heinrich Friedrich von Nassau, und vor der Einnahme Calcars durch kaiserlich spanische Truppen unter Marquis de Graua ward die Bnrg 1638 wieder von den Holländern entrissen. Selbst nach Ueberrnmpelnng der Stadt durch den hessischen Oberst Rabenhaupt scheint Monreberg noch kaiserlich geblieben zu sein; denn dem Kirchenarchiv der evan- gelischen Gemeinde gemäß kamen die Feldherren Piccolomini und Jsolani auf das Schloß, um die Auslieferung des evangelischen Predigers Wilkins für einen Preis von 1000 Thalern zu verlangen. Nach und nach zerfiel Schloß und Kapelle, und nur ein hoher einsamer Thurm gemahnte an vergangene Zeiten. Jetzt ist auch dieser verschwunden, und nur dem lebhaften Träumer erscheinen der wechselnden Gestalten gar viele und flüstern ihm von der be- wegten Geschichte dieser Burg zu, wenn er in der dnnklen Tannenallee oder dem schönen Garten des dort liegenden Pächtcrhauses umherwandelt.

4. Bilder vom Niederrhein - S. 5

1882 - Leipzig : Spamer
Geschichtliches. 5 Höhen und schimmert als Nibelungenhort in der Tiefe des Gewässers, die Klänge der Musik sind verrauscht, still und stiller wird es im Parke, da erhebt sich wie ein riesiger Ballon der Vollmond am Firmamente und gießt sein silbernes Licht über den Rhein. Das glitzert und schimmert in den Wellen und beleuchtet magisch die vorüberziehenden Schiffe — eine Ruhe und ein Friede herrscht überall, ein süßer balsamischer Duft der Sommernacht weht uns bezaubernd an, daß wir uns und Alles ringsum vergessen und uns in angenehmen Traumphantasien wiegen. Und so laßt uns denn in der „mondbeglänzten Zaubernacht, die den Sinn gefangen hält," uns zurückversenken in die alten Zeiten, wo hier an unserem heiligen Mtrome die Römer ihren grimmigen Strauß mit deu gallischen Völkerschaften und unseren Vorfahren bestanden, wo sie ihre ersten Kastelle an- legten und auch den Vater Rhein zu überbrücken und zu unterjochen versuchten. Schon längst war das linke Rheinufer bis tief iu das heutige Frank- reich, das unter römischer Herrschaft Gallien hieß, hinein von deutschen Stämmen besiedelt, und immer neue Schwärme drängten, durch die lieber- völkerung im männerreichen Germanien getrieben und durch die Fruchtbarkeit des Bodens und die unkriegerische Wehrlofigkeit der Bewohner Galliens ein- geladen, über den Strom. Diese Flut, der Keim schon der großen Völker- Wanderung, warf ihre Wogen bis an die Pforten der Weltmacht Rom und drohte zur verheerenden Sturmflut zu werden, als links am Rheine ein fester Damm römischer Herrschermacht durch einen Mann geschaffen wurde, der den Wellenschlag germanischer Einwanderung zum Stehen brachte, die Germanen im eigenen rechtsrheinischen Lande römische Adler sehen ließ und durch die weltgeschichtliche Macht seiner Persönlichkeit die Völkerwanderung um Jahr- hunderte hinausschob und damit der Entfaltung römischen Kulturlebens in Deutschland das Thor öffnete — durch Cajns Julius Cäsar. Siegreich hatte sich die römische Offensive den Deutschen angekündigt. Ein gewaltiger Schwärm Sueveu unter ihrem Heerkönige Ariovist war über den Ober- rhein gegangen und hatte in Gallien festen Fuß gefaßt, ein furchtbarer Neben- buhler Roms um den Besitz Galliens. Aber 58 v. Chr. schlug das Feldherru- genie Cäsar's in einer furchtbaren Entscheidungsschlacht die Deutschen zwischen Mülhausen und dem Rheine; mit den Trümmern seiner Schar floh der Snevenherzog über den Rhein zurück. Mit einem Schlage hatten die Römer die Rheinlinie gewonnen. Zwei Ziele waren es jetzt, die Cäsar ins Auge faßte und mit einer staats- männischen und militärischen Ueberlegenheit ohnegleichen verfolgte: die völlige Unterwerfung Galliens und die Sicherung der Rh ein grenze gegen die Deutschen. Daß das letztere Ziel nicht so bald zu erreichen war, bewiesen erneute Züge deutscher Stämme über den Rhein. Zwei Jahre nach der Sueveuschlacht fuhren am Niederrheine die streitbaren Völker der Usipeter und Teueterer über, und ihre Reitergeschwader streiften bis in das Gebiet der Trevirer, deren Hauptstadt Trier war. Um sich der furchtbaren Feinde zu entledigen, läßt Cäsar, im Augen- blicke der Gefahr um ein Mittel nicht verlegen, alle völkerrechtlichen Rück- sichten aus den Augen und giebt das erste Beispiel jener schnöden Treulosigkeit, mit der die Römer in der Folge so oft das biedere und redliche Germanenvolk behandelt haben. Als die Häuptlinge der Usipeter und Teneterer, arglos und

5. Bilder vom Niederrhein - S. 6

1882 - Leipzig : Spamer
6 Bonn, die Musenstadt. auf die Eidschwüre vertrauend, iu Cäsar's Hauptquartier kommen, läßt er die nichts Ahnenden meuchlings ermorden nud die führerlosen Scharen nieder- metzeln. Schon damals konnte der Deutsche merken, wessen er sich von dem Römer zu Verseheu habe. Das Blut der treulos Gemordeten schrie nach Rache zum Himmel, und es erstehen den Römern in den rechtsrheinischen Sigambrern fo drohende Rächer der Usipeter und Teneterer, daß Cäsar einen Schritt weiter gehen muß, um die Rheinlinie nicht aus das Aeußerste gefährdet zu sehen. Auch hatten die Ubier au der Lahn und Sieg ihn gebeten, sie von ihren Drängern, den Sueven, zu befreien; wahrscheinlich sind damit die Chatten gemeint, die in der Folge so grimmigen Feinde der Römer. Dem Ansinnen der Ubier kann Cäsar, um in einem Augenblicke, wo Gallien noch in drohender Gährnng kocht, nicht in ernste Verwicklungen auf dem rechten Rheinnfer zu geratheu, fürs Erste uicht entsprechen. Aber um dem Erscheinen germanischer Waffen auf dem liukeu Rheiuufer vorzubeugen, beschließt er, die römischen Fahnen den Deutschen ins Land zu tragen und Schrecken vor der Kriegsmacht der herrschenden Roma zu verbreiten. 55 v. Chr. schlägt er eine Brücke über den Rhein und betritt das freie rechte germanische Ufer. Wo Cäsar seine Psahlbrücke geschlagen, ist nicht mit Gewißheit zu sagen; entweder ist die Gegend zwischen Koblenz und An- dernach oder die Nordecke von Bonn, wo der Wichelshof liegt, der Schauplatz dieses bedeutsamen geschichtlichen Vorganges gewesen. Militärischen Erfolg hatte diese Expedition des großen Römers nicht: die Sigambrer und Sueven zogen sich zurück, und es kam nicht zum Schlagen. Nach einem Aufenthalte von 18 Tagen zog Cäsar über den Rhein zurück und ließ die Brücke hinter sich abbrechen. Er wollte nur den Germanen und der hauptstädtischen Bevölkerung Roms im Glänze des kühnen Eroberers sich zeigen und hat diesen Zweck durch seinen kurzen Aufenthalt im rechtsrheinischen Deutschland völlig erreicht. Was Cäsar den Ubiern nicht hatte gewähren können, das that Marcus Agrippa, als Feldherr, Seeheld und Staatsmann gleich bedeutend, später die rechte Hand und der Schwiegersohn des Kaisers Angnstns. Im Jahre 38 v. Chr. führte Agrippa die Ubier auf das linke Rheinufer hinüber. In den neuen Marken, die sich im Süden bis auf die Höhe der Eifel erstreckten, hier an die Gaue der Trevirer angrenzend, errichtete sich der Ubierstamm ein nationales Heiligthum, die berühmte Ära Ubiorum, in der Nähe von Bonn, wahrscheinlich bei Godesberg, dessen Name an die uralte Verehrung des germanischen Götter- vaters Wodan erinnert. Hier war, als Arminins der Deutsche seiu Volk gegen die römischen Zwingherren zu den Waffen rief, Segimuudus Priester, ein edler Cherusker, der Sohn des Herzogs Segestes. Seinem Vater, dem Römerfreunde, zum Trotze reißt er die Priesterbinde von der Stirne und greift zum Schwerte, um bei der Befreiung des heimischen Bodens mitzukämpfen. Der Zuführung der Ubier in das remsrheinische Gebiet verdankt Köln seinen Ursprung als Colonia Agrippinensis. Hier wird des edlen Ger- maniens Tochter, die jüngere Agrippina, geboren, die Gemahlin des Kaisers Claudius und Mutter des Scheusals Nero, ein Weib, gleicherweise bekannt durch ihre Schaudthateu wie durch das schreckliche Ende, das ihr der nnnatür- liche Haß ihres abscheulichen Sohnes bereitete.

6. Bilder vom Niederrhein - S. 8

1882 - Leipzig : Spamer
8 Bonn, die Musenstadt. Cäsar hatte die Rheingrenze den Römern erworben. Sie zu halten, war der Inhalt der germanischen Politik des Kaisers Augustus, der im Jahre 27 selbst in Gallien verweilte und die Verwaltung der neu erworbenen Länder fest- stellte. Noch dachte man nicht an Eroberungen auf dem rechten User des Stromes. Da, im Jahre 16 v. Chr., drang eine niederschmetternde Kunde vom Nieder- rheine nach Italien. Die Sigambrer, erbittert über blutsaugerische Tribut- forderungen, waren, mit blutsverwandten Stämmen verbündet, über den Rhein gegangen, hatten den kaiserlichen Legaten, Marcus Lollius, aufs Haupt geschlagen und sogar deu Adler der fünften römischen Legion erobert. Die römische Herr- schaft in Gallien erzitterte in ihren Grundfesten, und es bedurfte der Autorität des Kaisers selbst, die Ruhe wieder herzustellen. Diese Erfahrungen und die Furcht vor Schlimmerem brachten den Entschluß zur Reife, das freie Deutsch- land rechts vom Rheine zu unterwerfen, zumal da sich in den leitenden Kreisen der Staatsmänner und Generale die Ueberzengung Bahn gebrochen hatte, daß die eigentlich abschließende Reichsgrenze die Elblinie sei. So beginnt denn seit 13 v. Chr. die großartige Offensive des römischen Kaiserthums gegen das freie Deutschland, eine Offensive, die, mit gewaltigen Mitteln ius Werk geseht, nach einem einheitlichen, musterhaften Plane durch- geführt, um so sichereren Erfolg zu versprechen schien, als unselige Zwietracht Germaniens Stämme entzweite. Ein meisterhaft angelegtes Straßennetz ward von Italien ans den Rhein hinab geführt bis Mainz, das damals schon ein Stützpunkt der römischen Herrschast war. Von Mainz ward der Straßenzug auf dem linken User nach Trier und Köln geleitet, gleichfalls Zwingburgen der Römer im deutschen Lande. Die Sicherung der Straße zwischen Trier und Köln war die Aufgabe der Festung Bonn, der Castra Bonnensia, des Aus- faüsthores gegen die Sigambrer an der wichtigen Stelle des Flachlandbusens, von wo die umwohnenden Stämme sich so trefflich im Schach halten ließen. Zwar ist die Stadt Bonn nicht dnrch das römische Lager ins Leben gerufen worden, soudern es bestand schon eine germanische Ortschaft vorher und neben dem römischen Lager. Aber Bonn ist in seinem Wachsthume durch die Anlage der römischen Truppenniederlasfuug mächtig gefördert und zum Range einer bedeutenden Stadt erhoben worden. Die Scheidung des Lagers und der Stadt ist augenfällig; die Entfernung beträgt etwa 10 Minuten. Die uralte Stadt- aulage von Bonn bestand auf dem Boden der jetzigen Stadt, nur nicht so weit nach Norden ausgedehnt; das Lager weiter nördlich, beim heutigen Wichels- Hofe. Au dieser Stelle wurden in den Jahren 1818 und 1819 große Aus- grabungen veranstaltet, und zum Vorschein kam eine mächtige römische Nieder- lassung: Kasematten, Bäder, Hänseranlagen mit Alterthumsfunden jeglicher Art. Gleich zu Anfang der Arbeiten war die Ausbeute au römischen Münzen so überraschend groß, daß der damalige Oberpräsident der Rheinprovinz, der Gras von Solms-Laubach, erstaunt ausriefe „Wenn der Schatz römischer Münzen in dieser Fülle noch weiter wächst, so kann man einer römischen Legion, die etwa durchzieht, den Sold in ihrer eigenen Münze baar auszahlen!" Es müssen treffliche Waffenplätze gewesen sein, die der kriegserfahrene Scharfsinn der römischen Feldherren und Ingenieure den deutschen Strom entlang anlegte. Das linke Rheinufer ward so zu einer furchtbaren Militärgrenze umgeschaffen, auf der die Römer ganz ungeheure Machtmittel ins Feld stellten. Acht Legionen,

7. Bilder vom Niederrhein - S. 9

1882 - Leipzig : Spamer
Geschichtliches. 9 jede seit der Armeereform des Augustus mit den Hülfsmannschaften einer modernen Division anstärke gleich, also im Ganzen etwa 100,000mann, rückten znmrheine vor. Zwei Legionen standen im „alten Lager", in Castra Yetera bei Tanten, zwei in Bonn, zwei in Mainz, eine im Elsaß, eine am helvetischen Ober- rhein. Von dieser Militärgrenze aus wollte Roin mit eiserner Hand in die Ein- geweide unseres Vaterlandes greifen: daskampfziel war eineprovinz, „Germania", die das weltbeherrschende Kaiserthum der Zahl seiner Provinzen zufügen wollte. So war die Lage der Diuge, als im Jahre 12 V. Chr. des Kaifers Stief- fohn Drufus das Kommando am Rheine übernahm. Sofort, wie er auf seinem Posten erscheint, verstärkt er die Linie durch die Anlage von 50 Kastellen, dar- unter Argentoratum (Straßburg), Bingium (Bingen), Yosavia (Ober- wesel), Baudobrica (Boppard), Confluentes (Koblenz), Antenacum (An- dernach), Sentiacum (Sinzig), Rigomagus (Remagen), Novesium (91euß), Gelduba (Gellep), Castellnm Mattiacoruni (Kastelbeimainz), Artaunum (wahrscheinlich Heddernheim im Taunus) mit dem Vorwerke, die Saal bürg später genannt. Daß Drusus im Jahre 10 v. Chr. bei Bonn eine Brücke ge- schlagen habe, beruht wahrscheinlich auf einem Mißverständniffe. Von Bonn und Mainz unternimmt Drufus vier Feldzüge nach dem Innern Deutschlands; er dringt bis zur Elbe vor, findet aber in der Blüte der Jahre und mitten in der Siegeslaufbahn den Tod durch einen Sturz vom Roffe, ein wackerer Held, deffeu jäher Tod das Reich in Trauer versenkte, dem die Legionen von Xanten bis Rom Thränen aufrichtigen Schmerzes nachweinten und dem auch wir unsere Achtung nicht versagen dürfen. Das Werk, das zu vollenden der Tod ihm geweigert, soll sein Bruder, der Prinz Tib erins, zu Ende führen: er wird mit dem Kommando in Deutschland betraut. Viel weniger ein S oldat, der die Truppen begeistert mit sich fortreißt, wie es fein Bruder gewesen, war er der vorsichtige Methodiker, in diplomatischen Künsten ein vollendeter Meister, der auch als glücklicher Feldherr das Vertrauen des Heeres befaß. Ihm gelingt es, die furchtbaren Sigambrer zu schlagen; er siedelt 40,000 wehrhafte Männer dieses Stammes auf dem linken Ufer um Boun herum an, in den Sitzen der Ubier, der Menapier und Bataver. Mit der Vernichtung der Sigambrer fchien die Eroberung Westdeutsch- lands vollendet. Was noch fehlte, das wirkte Tiberins' Geschick: durch fchlaue, doppelzüngige Unterhandlungen die deutschen Stämme zu spalten und in Deutsch- laud selbst römische Parteien ins Leben zu rufen. Die Thatkraft der Germanen ward gelähmt durch ihre eigeuezerfahrenheit. So blieb zwischen Elbe und Rhein für läugere Zeit Alles ruhig. Römische Gesittuug ward zu den ranhen Söhnen des deutschen Landes gebracht; ein lebhafter Handel verknüpfte die, die früher Feinde waren, in friedlichem Verkehr; deutsche Häuptlinge wurden dem römischen Kaiferhanfe und seinen Generalen befreundet; in großer Zahl dienten deutsche Krieger in der Garde zu Rom und beiden Anxiliartruppen und trugeu Ehren- stellen, Würden und Gold davon. Dazu kam noch der Umstand, daß feit 3 n. Chr. die Verwaltung Westdeutschlands in den Händen eines ausgezeichneten Maunes lag, des Legaten Gajus Sentins, der es, wie wenige Römer, verstand, auf die Sinnesweise der freiheitliebenden Germanen einzugehen. So sah der Kaiser Augustus seine germanische Politik von glänzendem Erfolge gekrönt, und das fiegesfrendige Gespräch der Bewohner der Hanptstadt zählte das Land zwischen

8. Bilder vom Niederrhein - S. 10

1882 - Leipzig : Spamer
10 Bonn, die Musenstadt. Rhein und Elbe schon als die jüngste Provinz dem Reiche zu. Dieses Alles veranlaßte deukaiser, den trefflichen Sentius durch den Quinctilius Varus zu ersetzen, einen Legaten, der das Schwert nur bei Paraden zu ziehen gewohnt war, der das reichesyrien als armermann betreten und das armesyrien als reicher Mann verlassen hatte. Dieser sollte — und das war der zweite verhängnisvolle Fehler, deu August beging — die Verwaltung Germaniens nach der Art der Verwaltung der übrigen Provinzen Roms einrichten, vor Allem den Deutschen die römische Rechtspflege ansnöthigen. So sicher glaubte der Kaiser seines Erfolges zu fein, daß er, während Varus mit diesen den Deutschen ins Mark einschneidenden Umgestaltungen beauftragt ward, die Rheinarmee um ein Beträchtliches verminderte. Da, in dem Augenblicke, als Rom sich dem Triumph- rausch über die Niederwerfung Dalmatiens schrankenlos überließ, drang aus dem germanischen Norden die Hiobspost nach Rom, die den alten Imperator tief erschütterte und die römische Welt mit lähmendem Entsetzen erfüllte: „Varns ist todt. Fünf Legionen ausgezeichneter Kerntruppen, das ganze niederrheinische Heer, liegen zermalmt in den Wäldern und Schluchten des Teutoburger Waldes!" Es war die Hermannsschlacht imjahre9 n.chr., einesiegesthat der Frei- heitsliebe, die dem Deutschen heute noch das Herz schwellt und das Blut in freudigem Stolze rascher durch die Adern treibt. Denn mochte auch der Nachfolger des Varus, Drusus' edler Sohn Germanieus, Siege über die Deutschen erfechten, durch die Schlacht im Teutoburger Walde war die Römerherr- schaft in Deutschland auf immer gebrochen. Ströme von Blut flössen zwar in der Folge noch auf deutschem Boden, und lange Jahrzehnte wollte der Römer nicht weichen; aber römisch ist Deutschland nie geworden. Der Tod des Angustus ist das Sigual zu fürchterlichen Ausständen der rhei- nischen Legionen, die sogar des Germanieus Beliebtheit und Thatkraft nicht zu dämpfen vermag. Der gräßlichste Aufruhr tobt zu Bonn, wo die 1. und 20. Legion im Lager standen, besonders als die Ankunft einer senatorischen Gesandtschaft aus Rom die Truppen zur äußersten Wuth aufstachelt. Dieselbe 1. Legion ruft 69 n. Chr. den Wollüstling Vitellius zum Kaiser aus; im nächsten Jahre wird sie im Aufstande der Bataver, als die ganze Rheinlinie von der Nord- see bis nach Mainz in den Flammen des Aufstandes lodert, durch den germanischen Freiheitshelden Civilis bei Bonn so vernichtend geschlagen, daß, wie unser Ge- währsmann Taeitus meldet, hoch aufgeschichtet in den Gräben dieleichen lagen. Es folgen stürmische Zeiten, unaufhörliche Kämpfe, in denen Bonn un- endlich viel Bitteres erleidet. Unter'konstantin dem Großen hatte Bonn, wo glaubensstarke Sendboten das Evangelium verkündigt und mit ihrem Blute ihre Lehre besiegelt hatten, solche Bedeutung erlangt, daß, wie die fromme Sage erzählt, Heleua, des Kaisers Mutter, dort ein Münster gründete. Als 355 Silanns in Köln sich zum Kaiser aufwarf, ward die Stadt von Gruud aus zerstört, vom Kaiser Julianus-aber wiederhergestellt und durch Festuugs- mauern sorglich geschützt. Etwa 100 Jahre später geht Attila's, deshuunen- königs, verheerender Rückzug über Bonn, und wiederum geht die Stadt in Flammen und Rauch auf, um in den Kämpfen der Franken, Sachsen und Normannen neue Drangsale zu erleideu. Eiu lichter Punkt ist sodann die große Synode zu Bonn in der Mitte des zehnten Jahrhunderts, als die Stadt 22 Bischöfe aus Deutschland und Lothringen und viele Prälaten in ihren Mauern

9. Bilder vom Niederrhein - S. 179

1882 - Leipzig : Spamer
Großer Markt mit Rathhaus und Willibrordskirche zu Wesel. Wesel. ($niti Eriimcrunzsdliitter uns der Preußischen Geschichte.) Die Lippe. — Wesels Lage. — Die Willibrords- und Matenakirche. — Das Rath- haus. — Die Citadelle und Thore. — Aus der Geschichte Wesels. — Aus Friedrich's des Großen Jugendzeit. — Der Fluchtversuch. — Die Erschießung der Offiziere des Freicorps von Schill. , ,Non soli cedit" (Er weicht der Sonne nicht!) (Inschrift unter dem preußischen Aar am Berliner Thore zu Wesel.) Große Bedeutung für den Alterthumsforscher hat der keineswegs roman- tische Nebenfluß des Rheins, die Lippe, welche bei dem kleinen Badeorte Lipp- springe, unweit Paderborn am Teutoburger Walde, entspringt und bei der Festung Wesel mündet. An ihren Ufern sind noch deutliche Spuren von Straßen, Lagern, Kastellen und Kolonien der Römer vorhanden. Der Lauf des Flusses war einst der Schauplatz wichtiger militärischer Operationen in den Kämpfen der alten Germanen gegen ihre Unterdrücker. An den Ufern der Luppia, wie sie der römische Geschichtschreiber Taeitus nennt, stand das be- rühmte castellum Aliso, in welches sich unter Anderen die Flüchtlinge ans der Varianischen Niederlage hinretteten. Wo dieses Kastell lag, darüber wird noch bis auf den heutigen Tag gestritten; daß es aber an der Stelle des heutigen 12*

10. Bilder vom Niederrhein - S. 180

1882 - Leipzig : Spamer
180 Wesel. (Zwei Erinnerungsblätter aus der preußischen Geschichte.) Wesel gelegen habe, entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit. Es ist vielmehr weiter am oberen Laufe der Lippe zu suchen. Essellen, ein durch seine Schriften über die „Varusschlacht" und das „Kastell Aliso" bekannter Alterthumsforscher, vertheidigt seine Lage bei Hamm in Westfalen, Andere suchen es bei Lies- born unweit Lippstadt, wieder Andere in dem Dorfe Elsen bei Pader- born. Auch die bei Taeitus erwähnte silva Caesia sucht man nicht weit von der Lippe, und so noch viele andere Punkte, wo germanisches und römisches Blut floß. Die Lippe hinauf zog man auch ein Schiff als Geschenk für die germanische Seherin Velleda, welche bekanntlich die Bataver an den Rhein- Mündungen zum Freiheitskampfe gegen die römischen Unterdrücker in dem Auf- stände des Claudius Civilis (69 u. Chr.) begeisterte. Unter den Nebenflüßchen der Lippe nimmt die Alme wegen ihres roman- tischen Qnellthales die erste Stelle ein. Der Lauf der 237 km lange» Lippe ist in seiner weitaus größten Strecke, auf 190,3 km, fahrbar gemacht, selbst für größere Schiffe und Holzflöße, und vermittelt so einen lebhaften Handelsverkehr zwischen Westfalen, der Grafschaft Mark und dem Rhein. In mannichfachen Windungen schlängelt sie sich an Lippstadt, Hamm, Lünen und Dorsten vorbei, verleiht einigen Fürsteuthümern ihren Namen und sinkt so als fürstliche Braut dem königlichen Strome, dem Vater Rhein, an die Brust, wie es eine Gruppe an dem prächtigen Berliner Thore der Stadt Wesel sehr sinnig darstellt. Vom Rhein aus gesehen, wo im Vordergrunde eine Windmühle ihre Riesenarme ausstreckt, macht am Einfluß der Lippe die Festung Wesel mit ihren zwischen Bäumen hervorschimmernden Häusern und den seltsam emporragenden Thürmen ihrer Hauptkircheu eiuen ganz malerischen Eindruck. Treten wir in das Innere, so sind wir einigermaßen überrascht von den für den Charakter einer Festung auffallend freundlichen, mit Lindenbäumen bepflanzten Straßen, von den etwas altfränkischen hohen Giebelhäusern und von so manchen merk- würdigen Gebäuden, wie das Rathhaus, die Willibrordskirche und die schöne Matenakirche. Als Stadt kommt Wesel schon zu Karl's des Großen Zeiten unter dem Namen Vesalia vor. Im Jahre 939 erfocht hier Kaiser Otto I. einen Sieg über Eberhard, Herzog von Franken, und Giselbert, Herzog von Lothringen. Später kam die Stadt als ein Theil der Herrschaft Dinslaken an den Grafen Dietrich von Kleve (1220). Sie genoß schon frühe mancher Privilegien, er- hielt die Nutznießung umliegender Ländereien und 1404 Zollfreiheit zu Wasser und zu Lande. Eins der ältesten und merkwürdigsten Gebäude ist die Willibrords- kirche, auch „Markt"- oder „große Kirche" genannt, welche von den ältesten Grafen von Kleve in altdeutschem Stile erbaut und von dem Kölner Erzbischos Philipp v. Heinsberg eingeweiht wurde; in ihrer jetzigen Gestalt zeigt sie eine wunderliche Zusammensetzung aus verschiedeuen Jahrhunderten. Schon ums Jahr 700 soll an der Stelle des jetzigen Chors Willibrord, der Stifter des Bisthums Utrecht und der Apostel des Niederlandes, in einer Kapelle die rhei- nischen Heiden getauft haben. Am 11. Januar 1594 schlug der Blitz in den um 1470 erbauten hohen Thurm, so daß die Glocken schmolzen und die Kirche starken Schaden litt. Leider mußte der aus dem Jahre 1521 stammende Herr- liche gothische Giebel wegen Baufälligkeit schon vor fünfzig Jahren abgetragen
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