Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
468 Zweites Kapitel.
und Spiritusraffinerie, Fabrikation von Wäsche und Wäschwaren; viele Mechaniker
und Uhrmacher, Bierbrauerei 2c. Bedeutende Handelsgärtnereien, Reichsbankhaupt-
stelle, Leipziger Kassenverein, Leipziger Bank, Erbländischer Ritterschastlicher Kredit-
verein, Leipziger Hypothekenbank, Allgemeine Deutsche Kreditanstalt, mehrere Volks-
banken und Bankgeschäfte, Börse, Buchhändlerbörse, Handels-, Gewerbekammer,
23 Konsulate; Allgemeine Renten-, Kapital- und Lebensversicherungsbank Teutonia,
Lebensversicherungsgesellschaft zu Leipzig, Leipziger Fenerversichcrungsgesellschaft, Nene
Sächsische Flußversicherungsgesellschaft, Leipziger Rückversicherungs-Aktienbank, zwei
Unsallvcrsicherungsbanken. — Die Leipzig umgebenden großen Ortschaften sind meist
sehr industriereich. Der Ort entstand vor 900 und war 1015 schon Stadt; Friedrich
der Streitbare gründete die Universität (1409); der Ort fiel der Albertinischen Linie
zu (1485). Religionsgespräch (1519). In der Nähe zahlreiche Schlachtfelder (bei
Breitenfeld 1631 und 1642, bei Groß-Görschen 1813, die Völkerschlacht am 16.—19.
Oktober 1813). Geburtsort des Philosophen Leibniz (1646), des Gelehrten Christian
Thomasius (1655) und Richard Wagners (1813); Sterbeort Sebastian Bachs (1750).
— Der Stadt Leipzig sind neuerdings einverleibt worden die nachstehenden Ortschaften:
Reudnitz, 28118 Einwohner (1890). Realschule; Eisengießerei und Maschinenbau,
Fabrikation von Stahlseilen, Nähmaschinen, Brückenwagen, Lampen, Parfümerien,
Koffern, Wachstuch, Furnierschneiderei, Bierbrauerei, Zinkgießerei; Pferdebahn nach
Leipzig. — Neuschönefeld,,, im Nordosten Leipzigs (6693 Einwohner); Fabrikation
von Maschinen, ätherischen Ölen, Senf K. — Gohlis, im Norden von Leipzig,
19 284 Einwohner; Schloß mit Park, viele Villen, Gärten und Vergnügungsorte,
Schule mit Mustereinrichtung, Fabrikation von künstlichen Blumen, musikalischen
Instrumenten (Blas- und Streichinstrumenten), Schokolade und Feuerwerkskörpern;
Ziegeleien, Handelsgärtnereien; Schillerhaus („Lied an die Freude"). — Eutritzsch,
im Norden von Leipzig (9614 Einwohner); Kammgarnspinnerei, Fabrikation von
landwirtschaftlichen Maschinen, eisernen Gewächshäusern, Thonwaren, Kunstdünger,
Leim, Wachstuch, Öldruckbildern; große Bäckereien, Gärtnereien und Ackerwirtschaften.
— Connewitz, im Süden von Leipzig, an der Pleiße (10550 Einwohner); viele
Villen und Gärten, Kunst- und Handelsgärtnerei, Fabrikation von Gasmessern und
Korbmachern, Pferdehandel. — Lindenau, an der Luppe, im Westen von Leipzig,
25 527 Einwohner. Eisengießereien und Maschinenbau, Baumwollenspinncrei, Fabri-
kation von Näh-und Strickmaschinen, Chemikalien, Dachpappe und Holzzement, Stühlen,
Zigarren; Dampfsäge--, -gewürz- und .mahlmühlen, Rauchwarenzurichterei, große Kunst-
und Handelsgärtnerei. — Dicht angrenzend Plagwitz, (13013 Einwohner), Bahn-
station; Eisengießereien und Maschinenbau, Fabrikation von Zement, Papierwäsche und
Gasapparaten, Buntdruck. Farbholz- und Dampfsägemühlen; Direktion der Thüringi-
schen Gasgesellschaft. — Klein-Zschocher, 8688 Einwohner; Schloß, Ziegeleien und
Zigarrenfabrikation. — Anger-Crottendorf, 10655 Einwohner; Gärtnereien,
Eisengießerei; Fabrikation von Korbwaren. — Volkmarsdorf, 16898 Einwohner.
— Neureudnitz, 2012 Einwohner. — Thonberg, 5177 Einwohner.— Leipzig-
Neustadt, 9309 Einwohner.— Sellerhausen, 7216 Einwohner und Schleußig,
1445 Einwohner. — Lößnig, 549 Einwohner.
Die Amtshauptmannschaft Leipzig umfaßt eine große fruchtbare Ebene an der
Weißen Elster, Pleiße und Parthe; viel Acker- und Gartenland (über 75 Proz.) und
wenig Wald (8 Proz). Schönefeld, Dorf im Nordosten von Leipzig (über 4000
Einwohner); Schloß, Kunstgärtnereien; Fabrikation von Teer, Wachstuch :e., Glas-
schleiferei. — Abtnaundorf, Dorf; Kunst- und Handelsgärtnerei, viele Villen,
Gewächshäuser. — Stötteritz, Dorf, südöstlich von Leipzig (über 5000 Einwohner);
Gärtnereien, Privatirrenanstalt. — Liebertwolkwitz, Flecken im Südosten von
Leipzig; Schlacht am 16. Oktober 1813 (Denkmal). Beim Dorfe Zuckelhausen der
Monarchenhügel (Denkmal); beim Dorfe Güldengossa der Wachberg (Denkmal).—
Möckern, großes Dorf im Nordwesten von Leipzig, 4500 Einwohner; Ziegeleien,
Fabrikation künstlicher Blumen, Kunstgärtnereien, Musterwirtschaft der ökonomischen
Gesellschaft in Leipzig, Jdiotenanstalt, Sieg Jorks am 16. Oktober 1813. — Lütfcheua,
Dorf, Schloß (Park und Musterwirtschaft). — Breitenfeld. Dorf im Norden von
Leipzig; Schloß, Schlachten am 17. September 1631 und 2. November 1642. — Bei
Groß-Wiederitsch Treffen am 16. Oktober 1813 (Langeron). — Probstheida,
Dorf im Südosten von Leipzig, Mittelpunkt der Schlacht am 18. Oktober 1813.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Leibniz Christian
Thomasius Richard_Wagners Sebastian_Bachs —_Gohlis — Connewitz
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Extrahierte Personennamen: August August August August Metz Montigny Metz Metz Metz Friedrich August Metz Metz Corny Friedrich_Karl Friedrich Karl Metz Metz August August August Metz Schloß_Colombey August Metz August Martin Germain Wendel Wendel
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
30 Die Kolonisation der Staaten der Nordamerikanischen Union.
necticut, Massachusetts und New Hampshire rüsteten sogar eine stattliche
Expedition aus, welche unter Mitwirkung einer königlichen Flottenabteilung
die französische Hauptstadt Louisbourg, das Bollwerk der französischen
Macht in Amerika, zum Fall brachte. Freilich sahen sich die Kolonisten
nach dem Friedensschluß bitter getäuscht, als England jenen durch so große
Anstrengungen gewonnenen wichtigen Platz an Frankreich wieder zurückgab.
Seitdem drängte sich den Bewohnern der Neuenglandstaaten immer mehr
die Überzeugung aus, daß ihr Interesse himmelweit verschieden von dem-
jenigen des Mutterlandes sei, und daß sie Gut und Blut nur zur Unter-
stützung einer engherzigen Sache hingegeben hatten.
Noch war der Frieden mit Frankreich nicht allseitig bekannt geworden,
als auch der Kampf an den Grenzen von Kanada von neuem ausloderte.
Durch den Frieden waren nämlich die alten Streitigkeiten wegen gewisser
Grenzdistrikte keineswegs beigelegt worden. Daher entbrannte der alte
Hader von neuem, und als die Franzosen fortfuhren, im Stromgebiet
fowie an den oberen Seen Forts zu erbauen, standen sich die britischen
und französischen Kolonisten schon feindlich gegenüber, bevor noch der Krieg
erklärt war. Im Jahre 1755 begann der Kampf zur See ohne Kriegs-
erkläruug: die Engländer nahmen 300 französische Kauffahrteischiffe weg;
dagegen bereiteten sich die Franzosen zu einer Laudung in England vor,
was hier einen solchen Schrecken verursachte, daß Georg Ii. seine han-
növerschen Truppen und ein hessisches Korps nach England zog. Es war
jedoch nur auf eine Täuschung abgesehen; eine französische Flotte lief von
Toulon aus und setzte Truppen in Minoren ans Land, welche diese Insel
eroberten. Jetzt erst erklärte England feierlich den Krieg. Derselbe
wurde teils zur See, und hier mit großem Übergewicht der Briten, teils
in Nordamerika, teils in Europa, wo die Engländer als Verbündete
Friedrichs Ii. kämpften und auch mehrmals vergeblich eine Landung in
Frankreich versuchten, teils in Ostindien und Afrika geführt.
Im Jahre 1758 ward Louisbourg den Franzosen wieder entrissen;
doch ist aus der Reihe der Kriegsjahre 1759 das wichtigste. Anfangs
schien es, als wollte sich der Sieg den Franzosen zuweuden. Dieselben
gingen ungestüm zum Angriff vor, wurden aber von den Engländern,
welche sie kaltblütig erwarteten, mit einem so mörderischen Feuer em-
pfangen, daß sie schwankten. Dabei ward der britische Feldherr, General
Wolfe, schwer verwundet, was im Heere der Engländer große Bestürzung
erregte; die Franzosen unternahmen nun einen neuen Angriff auf die
Front und die feindlichen Flanken. Aber die britischen Streiter hatten
sich unterdessen wieder ermannt, sie schlugen die Franzosen zurück und
gingen nun, nachdem General Townsend den Oberbefehl übernommen,
ihrerseits zum Angriff über. In diesem Jahre wurden die französischen
Forts Ticonderoga, Crownpoint und Niagara genommen, die französische
Flottille auf dem See Champlaiu auf den Sand gejagt, endlich General
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Ortsnamen: Louisbourg Amerika England Frankreich Frankreich Kanada England England Toulon England Nordamerika Europa Friedrichs Frankreich Ostindien Afrika
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Kämpfe der Niederländer in Ostindien. 69
aber, aus 200 Soldaten nebst vielen Frauen und Kindern bestehend, wurde
nach Entfernung der Flotte um so härter bedrängt. Mehrmals schickte der
König von Dschakatra Boten ins Fort, um die Besatzung zur Übergabe auf-
zufordern; doch jedesmal kehrten die Gesandten mit der Antwort zurück, daß
Kommandant und Soldaten entschlossen seien, unter den Trümmern der
Feste sich begraben zu lassen. Als die Feinde den unerschütterlichen Mut
und die Entschlossenheit der Niederländer erkannten, nahmen sie zum Verrat
Eingeborene und Hinder von Java. Tänzerinnen. Leiöwache.
ihre Zuflucht. Man stellte den Belagerten sehr gute Friedensbedinguugen,
welche, bei ohnehin eingetretenem Mangel an Munition, gern angenommen
wurden. Zur schließlichen Unterzeichnung des Vertrages wurden der Kom-
Mandant van den Broeke und der Arzt de Haan eingeladen, ins Lager des
Königs zu kommen. Es glückte in der That dem Feinde, van den Broeke
zu täuschen. Im prächtigen, von Tamarinden beschatteten Zelte, umringt
von Trabanten, wurden jene beiden Männer von Widschaja Rama, dem
Könige, empfangen. Kaum waren sie aber ins Zelt getreten, als man sie
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
50 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken.
recht der Vorsah in ihm, sein Vorhaben auszuführen, denn nun hatte er
Erfahrungen gesammelt und war überzeugt, daß bei besseren Vorbereitungen
die Sache gelingen müsse.
Zunächst galt es, die Strogonow mehr, als bisher geschehen, in sein
Interesse zu zieheu, und diese, vom Handelsgewinn getrieben, beschlossen,
sich ganz mit ihm zu vereinigen. Kriegsbedarf und Lebensmittel fehlten
dem kühnen Kosaken, und diese lieferten nun in reicher Fülle die wohlver-
sehenen Magazine der reichen Kaufleute, die sich des Schenkungsbrieses
vom 30. Mai 1574 erinnerten und von dem ihnen zustehenden „Rechte"
auf Sibirien nun Gebrauch zu macheu beschlossen. Verstärkt durch einen
Teil der Strogonowschen Truppen, brach Jermak zum zweitenmal auf.
Unter großen Schwierigkeiten, im Kampfe mit den Eingeborenen, mit
Hunger und Kälte, gelangte Jermak endlich zu Ende des Jahres l580 bis
an die Tura. Aber die ungewohnten Anstrengungen hatten sein Heer fast
aufgerieben, so daß er nur mit 1600 Mann die Winterquartiere beziehen
konnte. Ein zweiter sibirischer Winter mußte Überstauden werden, und was
der zu bedeuten hat unter dem 58. Grad nördlicher Breite, ersieht man
daraus, daß dort über einen Monat lang das Quecksilber zu den festen
Korpern gehört. Als das Frühjahr hereinbrach, da standen von dem an-
sangs 5000 Mann zählenden Heere, kaum noch 1000 unter den Befehlen
Jermaks und der beiden jüngeren Strogonow. Doch diesen sank keineswegs
der Mut, und was sie mit dem größeren Heere nicht vollbracht, führten sie
mit der kleinen, wohlbewaffneten und leicht beweglichen Schar aus. Auch
Kutschum hatte gerüstet, und sein Zeltlager dehnte sich meilenweit am Zu-
sammenslusse des Jrtysch und des Tobols aus; so weit das Auge reichte,
sah man die mongolischen Jurten den ebenen Boden bedecken, und die Zahl
der Krieger, welche sie beherbergten, schien aller feindlichen Anstrengungen
zu spotteu. Doch mutigeu Streitern hilft das Glück! Der 23. Oktober
1581 sollte über Sibiriens Zukunft entscheiden, das Christentum über den
Islam triumphieren. Fest entschlossen, zu siegen oder zu sterben, fielen
die Kosaken im Sturme über das befestigte Zeltlager her, und ein furcht-
barer Kampf eutspauu sich, der lange Zeit unentschieden blieb. Hier feste
Disziplin und Feuerwaffen, aber eine winzige Schar; dort lose Reihen,
Bogen und Pfeile, aber eine wogende Menschenmasse, zahlreich wie der
Sand am Meere. Hin und her wogt der Kampf; immer neuen Massen
führt Kutschum in die Schlacht, aber sie müssen vor dem Musketenseuer
weichen und endlich in wilder Unordnung fliehen. Der ehemalige Räuber
aber windet sich den Siegeskranz um die Schläfe und stürmt, ohne einen
Augenblick zu verlieren, weiter nach Sibir, der Residenz des geschlagenen
Kutschum. Man fand den Ort leer, besetzte ihn sofort und dehnte nunmehr
die Herrschaft auf die umliegeudeu Völkerschaften aus, die herbeiströmten,
um der neuen Sonne zu huldigeu und ihre Pelze als Tribut darzubringen.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
218 Die Erschließung des schwarzen Erdteils.
Als die Karawane an der Kongomündung ihre eigentliche Expedition
begann, zählte sie, da dort Tippu Tib sich derselben mit 40 Mann an-
schloß, 745 Mann.
Am Kongo herrschte großer Nahrungsmangel, weshalb Stanleys
Truppe viel von Hungersnot zu leiden hatte.
Am 12. Mai erreichte Stanley Bolobo, wo er die Schwächlichsten,
131 Mann, zurücklassen mußte.
Als die Kolonne an der Aruwimimündnng ankam, mußten 129 Mann
und 1600 Lasten unter dem Befehle des Major Barttelot, die sogenannte
Nachhut, bei dem Negerdorfe Jambuga zurückbleiben, welche die 600 Träger,
die Tippu Tib zu liefern versprochen hatte, erwarten sollten, um dann dem
Haupttrupp nachzuziehen.
Durch Krankheit, Tod und Desertion hatte Stanley schon 57 Mann
verloren, und doch begann erst jetzt der eigentliche mühevolle Marsch, der
diese Reise charakterisiert.
Mit 389 Mann und 357 Gewehren ging es Ende Juni dem Aruwimi
hinauf, dem Albertsee zu. Die Stromschnellen, der dichte Urwald und der
Nahrungsmangel machen diesen Afrikazug zu einem der mühevollsten und
schrecklichsten. Hier zeigten sich Stanleys Herrschertalent, Unbeugsamkeit
und Mut wieder in seinem hellsten Lichte, denn er wußte die Ordnung
seiner Schwarzen trotz aller Leiden und Drangsale aufrecht zu erhalten
und führte die Reste der Kolonne doch zu ihrem Ziele.
Durch deu Urwald mußte sich der lange Zug im wahren Sinne des
Wortes mit Beil und Hackmesser durchhauen, und zwar ununterbrochen
160 Tage lang, vom 28. Juni bis zum 5. Dezember.
Am 16. September 1887 traf er mitten im Urwalde mit dem arabischen
Sklavenhändler Ugorrowwa zusammen, der mit seiner 600 Mann starken
Karawane einen ebenso beschwerlichen Marsch von Kibonge am Kongo
herkommend durch den Urwald gemacht hatte.
In dieser Gegend und weiterhin sah Stanley auch die sagenhasten
afrikanischen Zwerge. Ugorrowwa hatte ein siebzehnjähriges Mädchen von
braungelber Hautfarbe bei sich, welches 84 cm groß war, das der große
Reifende recht anmutig fand.
Bei Ugorrowwa mußte Stanley 65 Kranke zurücklassen, viele andre
waren tot und desertiert, so daß seine Truppe nur noch aus 271 Leuten bestand.
Auf der weiteren Reise hatte die Kolonne besonders viel von Krank-
heit und Nahrungsmangel zu leiden und am Zusammenfluß des Jturi
und Jhuru mußte Kapitän Nelson, dessen Körper mit Geschwüren bedeckt
war, mit 52 weiteren marschunfähigen Leuten zurückbleiben.
Am 18. Oktober traf Stanley den Elfenbeinhändler und Sklaven-
jäger Kilonga-Longa in Jpoto, von wo aus er dem Kapitän Nelson
Nahrungsmittel schickte. Aber welches Elend bekam der Führer der Lebens-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Extrahierte Personennamen: Stanley_Bolobo Stanley Stanleys_Herrschertalent Sklavenhändler_Ugorrowwa Stanley Ugorrowwa Kapitän_Nelson Stanley Nelson
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Vereinigung sämtlicher Kolonien unter der Krone von England. Zi
Montcalm durch Wolfe am 13. September in der Schlacht bei Quebec
aufs Haupt geschlagen.
General Wolfe starb wie einst Epaminondas bei Mantinea, nachdem
er noch die Nachricht von der Niederlage der Feinde vernommen, deren
tapferer Anführer ebenfalls gefallen war. Vier Tage nach der Schlacht
mußte sich Quebec ergeben. Im folgenden Jahre wurde Montreal erobert
Zustininienkunsl bev Lolonisten mit Indianerhäuptlingen.
und die Franzosen aus ganz Kanada vertrieben, auch das besetzte Neufund-
land (Terre neuve) denselben wieder abgenommen. Am Schlüsse des Jahres
1760 befand sich England im Besitz des ganzen Gebietes vom Lorenzo bis
zum Mississippi.
Diese außerordentlichen Erfolge hatte Großbritannien nur der Aus-
dauer und den nie ermüdenden Anstrengungen der Bewohner der Neu-
englandstaaten zu verdanken. Unter ihrer energischen Beteiligung am
Kampfe wurden die Franzosen so entschieden niedergeworfen, daß sich ihre
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Mantinea
Extrahierte Ortsnamen: England Quebec Quebec Kanada England
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
68 Die Niederländer in Java und auf den übrigen ostindischen Inseln.
tugiesen waren auf Malakka, Solor und Timor ebenfalls den nieder-
ländischen Besitzungen nahe; als nun der König von Spanien in Europa
mehr freie Hand gewann, konnte er seine Flotten um so zahlreicher nach
Indien senden. Zu den Spaniern und Portugiesen gesellten sich als er-
bitterte Feinde die Engländer, die, von den Niederländern aus den moluk-
kischen Eilanden verjagt, jetzt allenthalben Rache an ihren Gegnern zu
nehmen suchten. Der Pangerang oder Herrscher von Bantam vereinigte
sich bald darauf mit den Engländern gegen die Niederländer. Seinem
Beispiel folgte nun der Susuhunan oder Kaiser von Java, der zu Matarem
seine Residenz hatte. Endlich ließ sich auch der König von Dschakatra, der
bisherige Bundesgenosse der Niederländer, von deren Feinden überreden,
das eingegangene Bündnis wieder zu lösen und als deren Gegner aufzu-
treten. Eben war der Generalgouverneur Koen (spr. Kuu) damit beschäftigt,
das von Both angelegte Fort zu erweitern und eine große Faktorei in
demselben zu erbauen, als vom König von Dschakatra (1618) der Befehl
an die dort als Bauleute beschäftigten Javanesen erging, sogleich das Fort
zu verlassen und sich künftig jeder Dienstleistung für die Niederländer zu
enthalten. Zugleich lief die Nachricht ein, daß der Susuhunan von Java
das kleine Fort zu Dschapara plötzlich überfallen und geplündert habe.
Die Niederländer waren jetzt von allen Seiten von Feinden umgeben,
doch der zähe und kaltblütige Mut verließ die kleine Schar auch in dem
scheinbar hoffnungslosen Kampfe nicht. Koen schickte sofort einige Kriegs-
schiffe nach Dschapara. In stiller Nacht stießen ihre Schaluppen ans Land,
die Soldaten steckten die Stadt in Brand und nahmen blutige Rache wegen
des ausgeübten Verrats. Diese Kühnheit machte auf die Feinde tiefen
Eindruck.
Zu jener Zeit kam der mutige Seemann P. van den Broeke, ein
Mann von unerschütterlichem »Charakter und glühender Vaterlandsliebe,
auf der Reede von Dschakatra in einem kleinen Schiffe an. Er war kurz
vorher mit einem größeren Schiffe von Indien abgereist, um nach der Heimat
zurückzusegeln.als ihn der Sturm ereilte, so daß er mit zertrümmertem Schiffe
an der Küste von Malabar anlangte. Da faßte er den kühnen Entschluß,
mit seinen Leuten quer durch die indische Halbinsel nach der Küste von
Koromandel zu marschieren. Von der Ostküste Vorderindiens segelte er mit
einem kleinen Schiffe nach Dschakatra, wurde dort freudig empfangen und
zum Kommandanten des damals noch nicht vollendeten Forts ernannt.
Van den Broeke zwang eine große Zahl von Javanesen, emsig an der Voll-
endung der Feste zu arbeiten. Unterdessen rückten, verstärkt durch die Soldaten
des treulosen Königs von Dschakatra, die bantamischen Truppen gegen das
Fort an, während die Engländer dasselbe von der Seeseite mit vierzehn
Schiffen bedrohten. Koen ging mit seinen sieben Schiffen, welche der eng-
tischen Flotte doch keinen Widerstand leisten konnten, nach den Molukken, um
von dort mit Verstärkung zurückzukehren. Die Besatzung des Forts Nassau
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Jermaks Sieg und Tod. 51
Jermak, welcher einsehen mochte, daß er sich auf die Dauer mit semer
kleiner Schar doch nicht halten könne, suchte nun die Gunst Iwans wieder
zu erringen, wobei ihn die Strogonow eifrig unterstützten; denn mit Iwans
Hilfe im Rücken konnte er das begonnene Werk fortsetzen und etwaigen Ver-
suchen Kntschums, wieder auf seinen Thron zu gelangen, getrost entgegen-
treten. Wie groß war daher das Erstaunen des Zaren, als ein Abgesandter
des geächteten, für vogelfrei erklärten Räubers ihm 2400 Zobelfelle aus
der neuen für ihn eroberten Provinz zu Füßen legte. Iwan vermochte in
solchen Momenten groß zu denken; er verzieh dem Feinde und setzte ihn
zum Gouverneur des „Zartum" Sibirien ein, wohl erkennend, daß derjenige,
welcher es erworben, auch der rechte Mann sei, es fernerhin zu behaupten.
Auch Hilfsvölker wurden zugesagt und schleunig in Marsch gesetzt. Für
Jermak aber sandte Iwan eine Ehrenrüstung, die er einst selber getragen, als
die größte Auszeichnung, welche er gewähren konnte. Drei Jahre später
hatte Kutschum seine Scharen aufs neue gerüstet und führte sie gegen die
ihm früher abgenommene Feste Sibir. Er war auch so glücklich, sie am
6. August 1584 bei einem Überfalle wiederzugewinnen. Der tapfere Jer-
mak, welcher, um sich zu retteu, durch den angeschwollenen Jrtysch schwamm,
verlor dabei sein Leben; die schwere Rüstung, die er trug, zog ihn auf deu
Grund. Führerlos flüchteten die wenigen übrig gebliebenen Treuen mit
den geringen Hilfstruppen, die ihnen der russische Zar gesandt hatte, wieder
über den Ural zurück. Doch Iwan ließ sich nicht zurückschrecken, sondern
begann die Znrückerobernng Sibiriens mit allem Nachdrucke. Schon 1536
überschritten die Kosaken aufs neue den Ural und nahmen die Kämpfe mit
Kutschum wiederum auf, der auch nach einigen Jahren hartnäckigen, aber
nutzlosen Widerstandes vom Schauplatze der Geschichte verschwindet. Zu
Tobolsk, das 1587 an der Stella gegründet wurde, wo am Einflüsse
des Tobols in den Jrtysch Jermak den Kntschumchan schlug, wurde von dem
„dankbaren Vaterlande" dem früheren Räuber ein Denkmal gesetzt, auf dem
dessen Name und das Datum 23. Oktober 1581 eingegraben sind. Etwa
zwei Meilen oberhalb der Stadt sollen noch heute die Ruinen der alten
Mongolenstadt Sibir zu sinden sein.
Hatten die Kosaken auch nach Jermaks Tode in Sibirien noch manchen
harten Strauß zu bestehen, so befestigten sie doch, immer weiter siegreich
vordringend, überaus rasch die neugewonnene Macht. Da sie jenseit des
Urals dieselben Bodenverhältnisse vorfanden, wie in ihre Heimat, fo
waren sie in dem neuentdeckten Gebiete bald heimisch. Man gelangte aus
einem Stromgebiete ius andre, die Landrucken zwischen denselben über-
schritt man, ähnlich wie es die Pelzhändler der Hudsonsbai zu thun pflegten,
mit den Fahrzeugen auf der Schulter. Und wo dies nicht möglich war,
da wurde wohl schnell aus den Baumstämmen, die den neuentdeckten Fluß
umstanden, ein neues Fahrzeug gezimmert. Da, wo irgendwie ein
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Extrahierte Personennamen: Jermaks Iwan Iwan August
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Die Engländer in Ostindien.
Halbinsel erheben werde, und beredete daher den Statthalter, einen kühnen
Handstreich gegen Arkot, die Hauptstadt von Karuatik, zu unternehmen und
dadurch auch gleichzeitig die Aufhebung der Belagerung von Tritschinopoly
zu bewirkeu. Sein Plan wurde genehmigt und ihm dessen Ausführung
überlassen. An der Spitze von nur 290 Engländern und 300 eiugebo-
renen Soldaten unternahm Clive während eines fürchterlichen Gewitters
den Überfall der Stadt Arkot und bemächtigte sich des Forts. Sofort
ließ er die verfallenen Werke instandsehen und traf Anstalten, seine Er-
obernng sicher zu stellen. Die gegen ihn ausgesendete Belagerungsarmee
von 10 000 Mann zerstreute er, obgleich er kaum noch über 400 Mann
zu verfügen hatte.
Die erfolgreiche Verteidigung Arkots bewirkte eine Beschleunigung der
— Unternehmungen von seilen der Fran-
zosen und deren Verbündeten. Radschah
und bald erkannten die bestürzten Bundesgenossen der Franzosen, welch
gefährliche Gegner ihnen in den Engländern gegenüberstanden.
Eben als Clive nach Tritschinopoly abgehen wollte, um diese Stadt
zu entsetzen, kehrte Major Lawrence ans England zurück, und der Ober-
besehl über die Truppen ging auf diesen über. Neidlos ordnete Clive sich
ihm unter und hielt wacker an seiner Seite aus. Die Belagerer von Trit-
schinopoly wurden von ihnen angegriffen und geschlagen, wobei der König
von Dekan, Sahib, seinen Tod fand.
Der Krieg zwischen den einheimischen Fürsten und ihren Bundes-
genossen, den Engländern und Franzosen, nahm noch einige Jahre weiter
seinen Fortgang; der Handelsgewinn der englischen und französischen Kom-
panien war aber dadurch so sehr beeinträchtigt worden, daß dieselben sich
wegen Ausgleichung ihrer Streitigkeiten an ihre beiderseitigen Regierungen
wendeten, die damals iu Frieden lebten. In dem damals hervorgehenden
Vertrage erlangten die Engländer viele Vorteile über die Franzosen; der
Sahib, der damalige Vizekönig von De-
kan, beschloß, das Fort während eines
mohammedanischen Festtages, dessen
Wiederkehr die frommen Moslemin zu
außergewöhnlicher Thatkraft entflammte,
zu stürmen, allein sein Angriff wurde
glänzend zurückgeschlagen. Verstärkt
durch einige Hundert eingeborener Sol-
daten eilte Clive dann dem Radschah
Sahib nach und schlug diesen aufs
Haupt, besonders da während des
Kampfes ein Teil der feindlichen Armee
zu ihm überging, Eben so schnell als
kühn benutzte er die gewonnenen Siege,
Lord Nvbert Elive, Baron von ^fafl'ey.
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Extrahierte Personennamen: Major_Lawrence Sahib Sahib Nvbert_Elive