772 Das Xviii. Buch, von Afrika.
hat. Er lebt aber, wie seine Unterthanen, sehr wollüstig.
Daselbst ist:
1. Loango, die Residenz des Königs mit einem präch-
tigen Schlosse, am Meere.
2. Malemba, eine volkreiche Stadt mit einem Hafen.
Ii. Das Königreich Lungo liegt in der Mitte, durch wel-
ches der Fluß Zaire flüßt, und das Land fruchtbar macht.
Aaser Geerayd und (!>bst findet man absonderlich viele Eie-
phanten/Meerpferdeundlrocodille daselbst. Die Einwoh-
ner sind von mirtelmasiger Statur, dabey aber ganz geschickt,
jedoch diebisch und versoffen. Der König ist ein mächtiger
und souverainer Herr, welcher, nebst seinen Unterthanen, der
christlichen Lehre zugethan ist, welche die Portugiesin *491.
dahin gebracht haben. Es find aber auch noch Heyden genug
daselbst. Der merkwürdigste Ort ist:
1. 8. Salvator, ehedessen Congo, eine grose und
volkreiche Stadt, woselbst der König residirt. Es sind io.
christliche Kirchen, und ein Jesnitercollegium allda
Iii. Das Königreich Angola liegt unten an der Küste der
Caffern, von welcher es durch ein hohes Gedürgeabgesondert
wird. Es ist fast durchgehends fruchtbar, und Silber und
Elephaneenzahne hat man überflüssig. Hiergiebt es im Ge-
wässer Sirenen. Die Portugiesen, treiben eine gute Handlung
daselbst, absonderlich mit Sclaven. Die Einwohner sind fau-
le Kerl, und insgemein Heyden. Ihr König ist jetzo ebenfalls
einheyde, der über seine Unterthanen eine völlige Gewalt hat,
er ist aber auch in vielen Stücken ein Vasall von Pvrtugall.
Einige wenige sind Christen. Die merkwürdigsten Oerter sind:
1. Engaze, eine ansehnliche Stadt an den Grenzen von
Congo.
2. Mapango, ist die Residenz des Königs auf einem
hohen Felsen.
z. Loanda S. Paulo, eine wichtige Stadt und Ha-
fen auf einer kleinen Insel, welche den Portugiesen gehört.
Es ist ein Portugiesischer Gouverneur und Bischof daselbst.
4. Massagan. 5. Benguela, das alte, und 6.
Gunza, gehören ebenfalls den Portugiesen.
7. Benguela, das neue, gehört Holland. Es Heist
auch 8. Phil1ppo.
Landwärts liegen noch verschiedene Königreiche, von wel-
chen
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2z6 Das Vii» Buch, von Italien.
Der z. Abschnitt.
Don dem Rönigreiche Torsika.
Ob man gleich verschiedene Charten von Corsita hat:
So sind wir dennoch bey der Generalcharte geblieben. Ih-
ren Nahmen soll diese Insel von Corsa Bubulca, einer Welbs-
persohn ans Ligurien bekommen haben. Sie liegt zwischen
Sardinien und dem Grosherzogthumetoscana auf dem mit-
telländischen Meere, und ist 2;. Merlen lang, und 12. Meilen
breit, wein, Gecrafd, allerhand Obst, Pferde, Fische,
-Holz und einige Metalle sind daselbst zu finden, ingleichen
warme und kalte Bader und Sauerbrunnen. Zu merken
har man:
1. Bonifacio, Lat. Bonifacium, ein schönes und ve-
stes Handelsstadtgen mit einem Hafen.
2. Campo Loro, war die Residenz des König The-
odors.
3. Sarteni, ein geringer Ort, allwo König Theodor
1736. den Orden der Erlösung gestiftet hat.
4. Adiazzo, Lat. Adiacium, eine gute Handelsstadt mit
einem Hafen und Bischoffe.
5. Corte, Lat. Curia, eine grose und schöne Stadt, all-
wo ein Bischof ist.
6. Accia, eine zwar verwüstete Stadt, aber dennoch
der Sitz eines Bischofs.
7. Áleria, ein Stüdtgen mit einem Hafen. Hier stieg
der Baron Theodor zuerst ans Land.
8. Calvi, eine ziemliche Stadt mit einem Bischoffe.
* 9. Bastia, eine veste Stadt mit einem guten Hafen.
Hier halt sich der Gouverneur und ein Bischof auf.
io. Fiorenzo, ein vestcr Hafen, und Biguglia,
ein geringer Ort, in dessen Gegend die Franzosen 1738«
Schläge bekommen haben.
Die Torsen sind zwar gute Soldaten, allein sie sind auch
rachgierig und aufrührisch, welches sie absonderlich in den je-
tzigen Zeiten bewiesen haben. Seit 1132. gehört diese Insel
als ein Königreich der Republik Genua, welche alle 2. Jahre
einen neuen Gouverneur dahin sendet. Allein die Eorscn
find fast niemals mit diesem Regimenté zufrieden gewesen,
wie die öfters erregten Unruhen bezeugen. Die letztere dau-
ert schon seit 1730. Sie haben sich i?z6. den Baron Theo-
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