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V.
Griechenlands Erbebung und Wiedergeburt. Nuland und die Trkei.
Durch die Eroberung Konstantinopels (1453) hatte das bildungsfeindliche Volk der Osmanen den Sdosten Europas in Besitz genommen und sich in die Reihe der europischen Staaten eingezwngt. Aber die beiden Volkselemente, Er-oberer und Besiegte, waren niemals zu einem eigentlichen Staate verschmolzen: sie blieben getrennt durch Religion, Sprache, Sitte und Charakter; Barbarei und Despotismus aus der einen Seite, Freiheitsdrang und Bildungstrieb auf der anderen muten sich gegenseitig abstoen. Mehr als viertehalb Jahrhunderte seufzten die Griechen, die, wenn auch mit Elementen slavischer Stmme vermischt, doch zum Theil als unmittelbare Nachkommen der Hellenen zu betrachten sind, unter trkischem Joche. Alles Rechtsschutzes beraubt, sahen sie Frauen und Tchter, Hab' und Gut der rohen Gewalt preisgegeben, ohne da das Freiheitsstreben in ihnen erloschen wre. Die Geschichte erwhnt mancher Befreiungsversuche des unglcklichen Volkes, das, oft ein Opfer tuschender Ver-sprechungen und trgerischer Hlfe, seine Erhebungen stets unter schrecklichen Folgen scheitern sah, den Blick bald nach dem glaubensverwandten Rußland, bald nach dem in ver-jngter Kraft erstehenden Frankreich und seinem jugendlichen Helden Bonaparte gerichtet.
Im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts fate der Kaufmann Rhigas, aus Pher in Thessalien gebrtig und in Bukarest ansssig, ein Freund der abendlndischen Literatur, den khnen Gedanken, sein unterdrcktes Vaterland vom trkischen Joche zu befreien. Seine Hoffnungen waren dabei auf Bonaparte gerichtet, in dem damals noch viele Zeitgenossen den Vorkmpfer der Freiheit erblickten. Rhigas begab sich nach Wien, um die dort wohnenden Griechen fr seinen Plan zu gewinnen, von da nach Trieft, um mit Bona-parte persnlich zu unterhandeln. Aber ein feiger Freund verrieth ihn der streichischen Regierung, die in Rhigas nur einen unruhigen Kopf" sah und ihn seinem rechtmigen Herrn", dem Sultan, auslieferte. In Belgrad erlitt Rhigas eine entsetzliche Todesstrafe: er wurde zwischen zwei Brettern
Stacke, neueste Geschichte 3. Aufl. 4
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Extrahierte Personennamen: Rhigas Rhigas
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Europas Frankreich Thessalien Bukarest Wien Rhigas Belgrad
stantin Kanaris und Georg Papinis mit 43 Freiwilligen einen feierlichen Schwur thaten, diese Blutschuld zu rchen. Der Kapudan Pascha lag nach seiner grauenvollen That im Hafen von Chios vor Anker, den groen Bairam zu feiern, als die Griechen, die sich dem Tode geweiht, in der Nacht auf den 19. Juni 1822 auf drei kleinen Schiffen heransegelten. Sie fuhren unter fremder Flagge, man lie sie ruhig unter der trkischen Flotte liegen. Nachts nherte sich Kanaris mit seinem Brander dem Admiralschiff, das sofort Feuer fing, während die beiden anderen sich an zwei trkische Linienschiffe hingen. Da war bald alles Lschen vergeblich: das Feuer, ergriff die Pulverkammer des Admiralschiffs, und unter entsetzlichem Krachen flog es in die Luft. Tdtlich verwundet kam der Kapudan Pascha selbst auf Trmmern ans Land und gab bald den Geist auf. Die beiden anderen Linien-schiffe sanken in den Meeresgrund, der Rest der trkischen Flotte floh. Die khnen Griechen kamen unter Siegeshymnen und Dankgebet nach Jpsara, um selbst die Kunde des gelun-gelten Wagestcks zu berbringen.
Inzwischen hatte sich der Krieg auch der das eigentliche Griechenland verbreitet. Athen war nach einer 14monatlichen Belagerung in die Hnde der Griechen gefallen, die Einflle trkischer Schaaren im Osten waren glcklich zurckgeschlagen, aber im Westen, auf dem Boden des alten Akarnaniens, wo Maurokordatos und Markos Bozzaris anfangs mit Glck fochten, entspann sich ein hartnckiger und blutiger Kampf. Das Treffen bei Peta, in der Nhe von Arta (16. Juli 1824), ging trotz der heldenmtigen Tapferkeit der Philhellenen durch den Benrath eines Huptlings verloren, und General Normamt ging verwundet nach Missolunghi, wohin sich die Reste der geschlagenen Truppen zurckzogen.
Missolunghi in Aetolien am Busen von Patras wurde im September 1822 von Pascha Omer Vrione angegriffen und Maurokordatos darin eingeschlossen. Dieser vertheidigte sich auf das Tapferste, zugleich waren die Griechen auch im Peloponnes glcklich, so da Omer die Belagerung aufheben mute, obgleich der neue Kapudan Pascha, Kara Mehemed, den Platz auch zur See blokirt hatte. Im October 1823 nahte Omer mit einem neuen Heere gegen Missolunghi heran,
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Krieges in Deutschland. Deftreich zog es bor, den Frieden durch Verlust der Lombardei zu erkaufen, als Preußen die ihm gebhrende Stellung in Deutschland einzurumen, und behauptete nachher, es fei von Preußen im Stich gelassen, eine Anklage, die durch Verffentlichung der Verhandlungen Seitens Preuens widerlegt ward.
Das nationale Streben nach Einigung trat indessen mit der fortschreitenden Entwickelung des materiellen und geistigen Lebens immer mchtiger herbor. Der Verkehr, fr welchen Actien-Gefellfchaften und Regierungen immer neue Eisenbahnen schufen, erweiterte sich in riesigem Mae; aus dem Vereins-recht gingen immer neue Vereine auf den berfchiedenften Gebieten herbor, die durch Nationalfeste, wie die der Snger-bunde und Schtzenbereine das erste Schtzenfest im Juli 1862 zu Frankfurt in engerer Verbindung zu einander traten und zur Krftigung des nationalen Sinnes beitrugen. Die nach dem lombardischen Kriege folgende Einigung Italien? zu einem groen Reiche war auch fr das nationale Streben in Deutschland ein mchtiger Ansto, und es brach sich unter den Parteien immer mehr die Ueberzeugung Bahn, da Preu-en die militrische und diplomatische Fhrung der Nation bernehmen msse. Unter solchen Umstnden unternahm Rudolf von Bennigsen im Juli 1859 die Begrndung des deutschen Nationalbereins, der sich die Verbreitung dieser Ueber-zeugung zur Aufgabe machte, feinen Hauptsitz zu Koburg hatte, und sich in zahlreichen Zweigbereinen der Deutschland, mit Ausnahme von Oeftreich und Baiern, ausdehnte.
Nach dem Tode feines Bruders begann König Wilhelm feine Regierung mit einer umfassenden Reorganisation des Heeres, um bei den erwachten Besorgnissen bor Frankreich das Bundesgebiet bor Verletzungen schtzen zu knnen. Eine fnfzigjhrige Erfahrung im Militrwesen lie ihn dessen Vorzge und Mngel erkennen und fhrte ihn $u der Ueberzeugung, da, wenn man von Preußen bedeutende Leistungen erwarte, auch das Heer einer berbefserten Einrichtung bedrfe. Die neue Heereseinrichtung, die des Knigs eigenstes Werk war, fand Widerstand bei der Volksbertretung, und selbst der mini-fterieh gesinnte Landtag von 1858 bis 1861 behandelte dieselbe nur als ein Probisorium und genehmigte die Kosten
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Extrahierte Personennamen: Deftreich Rudolf_von_Bennigsen Rudolf Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Frankfurt Italien Deutschland Deutschland Baiern Frankreich
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ahnen lie. Sofort geschah ein gewaltiger Umschwung in der Stimmung der Pariser und der unbndige Siegesjubel verwandelte <ich in allgemeine Niedergeschlagenheit. Am 7. August traten die Bltter, wenn auch noch immer die Thatsachen entstellend und in schnerer Frbung mittheilend, doch schon etwas offener mit dem Rckzug der franzsischen Heere hervor, und die Erklrung des Belagerungszustandes in Paris und die Einberufung des Senats und des gesetz-gebenden Krpers auf den 11. August stand mit der rosigen Frbung der Zeitungsbltter im schroffsten Widerspruch. Immer drckender wurde die Schwle der politischen Atmo-sphre: da erschienen endlich die Telegramme des Kaisers Napoleon vom 6. und 7. August, in denen die Niederlage Mac Mahons offen eingerumt wurde, und wie Schuppen fiel's den Parisern von den Augen.
Die Kaiserin Eugenie, die nach Metz gegangen war, um durch ihr persnliches Erscheinen die Truppen zu begeistern, eilte nach Paris zurck und erlie eine Proclamation. in der sie alle Brger zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung aufforderte. Gleichzeitig wurden zwei Decrete erlassen, von ( denen das eine die Wiedererffnung der Kammer statt auf den 11. August schon auf den 9. anberaumte, das andere alle krftigen Männer zwischen 3040 Jahren in die Mobil-garde einberief und zugleich bestimmte, da die Nationalgarde bei der Vertheidigung der Hauptstadt verwandt werden sollte. Damit hing die Zurckberufung der franzsischen Truppen aus dem Kirchenstaat zusammen. Diese Thatsachen muten auch dem Verbndetsten die Augen ffnen und zugleich die Ueber- zeugung hervorrufen, da das franzsische Volk durch das Lgensystem seiner Regierung in schmhlichster Weise hinter-gangen war.
So lange sich Paris noch im Siegestaumel gewiegt hatte, war der Aufenthalt der Deutschen in Paris und in den Provinzen noch immer ein ertrglicher gewesen, insofern dieselben wenigstens von tatschlichen Feindseligkeiten verschont blieben. Jetzt aber, wo an die Stelle des Rausches die herbste Nchternheit getreten war, machte der Pbel seinem Ingrimm in malosen Insulten gegen die Deutschen Luft. , In jedem Deutschen sah man einen Spion oder Feind; Mi-
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Extrahierte Personennamen: August August Napoleon August Eugenie August
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zersgt und der zerstckelte Leichnam in die Donau geworfen (1798). Das Verzeichni seiner Mitverschworenen hatte er vorher verschluckt, damit es den Feinden nicht in die Hnde fiele. Die letzten Worte des Unglcklichen waren: Die Saat habe ich ausgeset, und die Zeit mu kommen, wo mein Volk die se Frucht ernten wird!"
Und die Saat keimte im Stillen.*) Um das Jahr 1814 bildete sich der Verein der Philomusen, dessen Zweck war, das unter dem Drucke der Knechtschaft verkmmerte Volk durch christliche Sittigung und hhere Geistesbildung zu heben und zu frdern, wie auf dem Bundessiegel die Nachteule und der einen Knaben tragende Chiron, das Symbol der Erziehung bei den alten Hellenen, sinnvoll andeuteten. An der Spitze des Vereins, dessen Mitglieder sich bald auf 80,000 beliefen, standen Graf Kapodistrias und viele Fürsten und Groe Europas. Wie sich der Verein schnell der ganz Griechenland verbreitete, so nahm er auch bald den Charakter eines politi-scheu Bundes an; es bildete sich eine Hetrie, die es sich zur Ausgabe machte, Griechenland durch einen allgemeinen Aufstand von der Herrschaft der Trken zu befreien, und deren Mitglieder sich durch einen feierlichen Eid verpflichteten, Gut und Blut fr den heiligen Kampf einzusetzen. Die Zahl der Eingeweihten mehrte sich in berraschender Weise und belief sich bald in Konstantinopel allein auf 17,000; der Bund hatte seine Kasse und geregelte Verwaltung und in Alexander Apsilantis, der den Oberbefehl der das erst zu schaffende Heer bernehmen sollte, ein begeistertes Haupt.
Alexander stammte aus einem srstlichen Geschlechte in der Moldau, das unter dem trkischen Despotismus schon mannigfache Drangsale erduldet hatte. Durch Tapferkeit und
*) Rhigas' begeisterter Ruf an die Palikaren war nicht umsonst erklungen;
Heran, Palikaren, nicht lnger getrumt.
Wie die Leuen in Klften und Engen,
Nicht lnger in den Verstecken gesumt,
Die Sclavenketten zu sprengen.
Ein Tag der Freiheit ist viel mehr werth,
Als hundert Jahre mit Ketten beschwert!"
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Extrahierte Personennamen: Kapodistrias Alexander_Apsilantis Alexander Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Donau Europas Griechenland Griechenland Konstantinopel Moldau
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dieser Unglcklichen lebten noch am folgenden Tage, und ihr grliches Jammergeschrei mischte sich mit dem Jubelrufe der Trken. Abends machten sie auf einem Platze ein groes Feuer an, bohrten den Griechen ihre glhenden Ladestcke in den Leib, zogen ihnen glhenden Draht durch Nasen und Ohren, oder streckten ihnen unter kanibalischem Jauchzen Hnde und Fe in die Flammen. Der neue Tag brachte neue Martern; man nagelte die Griechen mit den Ohren auf einen Tisch, fllte ihnen den Mund mit brennenden Kohlen, warf den Mttern entrissene und an die Bajonette gespiete Suglinge in die Flammen; endlich wurden achtzig Spiee aufgerichtet und Griechen darauf gespiet, da ihr Jammergeschrei die Lfte erfllte, bis sie nach einer Stunde den Geist aufgaben. Damit endete das Morden in Kon-stantinopel, aber aller Orten sanken die christlichen Kirchen und ihre Priester wurden dem Tode geweiht. Vergebens suchten die europischen Gesandten den Divan zu milderen Maregeln zu bestimmen; der russische Gesandte Straganoff protestirte gegen die Verletzung frherer Vertrge zu Gunsten der Christen, aber Beleidigungen des Pbels und Zerstrung eines russischen Gesandtschaftshotels waren die Antwort, und Straganoff mute zuletzt nach Odessa flchten und allen Ver-kehr mit der Pforte abbrechen.
Diese blutigen Gruel, weit entfernt, den Aufstand zu dmpfen, fachten allenthalben die Gluth der Verzweiflung und der Rache an. Schon im Mrz hatten die freiheits-stolzen, unbezwungenen Mainoten, die Nachkommen der alten Spartaner in Lakonien, unter Mauromichali, Kolokotronis und anderen Fhrern die Fahne des Aufstandes aufgepflanzt und durch ein feierliches Hochamt die Erffnung des heiligen Kampfes angekndigt. Vor allen war es Theodor Koloko-tronis, dessen Willenskraft und entschiedene Persnlichkeit seinen Schaaren unbedingtes Vertrauen einflte. Den Mai-noten folgten die Inseln Spezzia, Hydra und Jpsara, die gegen 200 grere und kleinere Fahrzeuge besaen. Obgleich weniger als die brigen Griechen vom trkischen Drucke heim-gesucht und von manchen Lasten befreit, wollten sie doch ihre Abhngigkeit nicht lnger ertragen, und zogen durch ihren Freiheitssinn gleich im Anfang die Aufmerksamkeit der He-
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Helm Mller ri durch seine klangvollen Griechenlieder das deutsche Volk hin, und der wrtembergische General Normann fhrte die ersten Schaaren der Philhellenen nach Griechenlands Boden und bildete daraus regelmige Truppen. Aber freilich eine gewisse Tuschung schlich sich hierbei ein: die Griechen waren nicht mehr jene Hellenen der echt classischen Zeit; Habsucht, Eigennutz, Undank und Zwietracht waren herrschende Untugenden.
Die Schiffe der griechischen Inseln, welche das Meer von den Dardanellen bis nach Kreta und Kypros hin durchkreuzten, hatten bereits eine Reihe glcklicher und beutereicher Unter-nehmungen durchgefhrt, als das entsetzliche Blutbad von Chios die Anfnge griechischer Unabhngigkeit auf der klein-asiatischen Kste wieder zerstrte. Die Bewohner der Insel Chios hatten bis dahin, im Bewutsein der Unzulnglichkeit ihrer Krfte, am Aufstande keinen Antheil genommen; erst im Mrz 1822, als eine kleine samische Flotte gelandet war, erhoben sich auch die Chioten, und die wenigen Trken, deren Moscheen in Brand gesteckt waren, zogen sich in die Festung zurck. Aber es folgte ein grlicher Umschlag.
Der Kapudan Pascha (Gro-Admiral) erschien mit der groen trkischen Flotte, während gleichzeitig ein anderes trkisches Heer von Kleinasien aus nach Chios bergesetzt war. Die amter zogen sich zurck, die Chioten wurden nach einem Kampfe, der den Trken 5000 Mann kostete, berwunden, und nun begann ein entsetzliches Morden. Fast die ganze mnn-liche Bevlkerung fiel unter den Sbeln der Osmanen, Frauen und Kinder wurden in die datieret gefhrt, 20,000 Menschen sollen in wenigen Tagen umgekommen, 45,000 in die Knechtschaft fortgeschleppt sein. Weit und breit war das Meer von den Leichnamen der Gemordeten bedeckt, und selbst der englische Minister Castlereagh (bergt Vi.) schauerte zusammen, als die blutigen Schatten von Chios drohend vor seine Seele traten. Die herrliche Insel war in eine Wste verwandelt. Bei der Kunde von diesen Grueln stie die gebildete Welt einen Schrei des Entsetzens aus, und eine Zeitung in Konstantinopel schrieb damals: Es gibt nicht genug Thrnen, um das Schicksal von Chios zu beweinen!"
Kaum war diese Kunde nach Hydra gelangt, als Kon-
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aber Markos Bozzaris berfiel ihn und richtete unter seinen Truppen ein solches Blutbad an, da er keinen Angriff auf die Stadt wagte; doch der tapfere Bozzaris war im Kampfe gefallen und ward in Missolunghi feierlich begraben.
Endlich hatte Mehemed Ali, Pascha von Aegypten, dem Ansuchen des hartbedrngten Sultan Mahmud willfahrt und ihm seinen Sohn Ibrahim mit einem Landheere von 20,000 Mann und einer Flotte von 150 Kanonen zu Hlfe gesandt.
Im Mrz 1825 landete Ibrahim Pascha mit seinen Truppen im Peloponnes, erstrmte ungeachtet der Anstrengungen der Griechen Navarin, das von Maurokordatos vertheidigt wurde, und unterwarf unter barbarischen Verwstungen fast die ganze Halbinsel. Whrend unter den Fhrern Zwietracht und Zer-Wrfnisse herrschten, und die Regierungsmitglieder in Partei-ungen zerfielen, war Reschid Pascha von Norden her eingedrun-gen. belagerte das heldenmthig vertheidigte Missolunghi und vereinigte sich im Ansang des Jahres 1826 mit Ibrahim. Wenn auch alle Strme abgeschlagen wurden und Kanaris und Miaulis den Feinden schweren Schaden zufgten und wieder-holt Lebensmittel in die Stadt brachten, so gelang es doch Ibrahim im Mrz 1826 den Belagerten die Verbindung mit der See abzuschneiden, und bald wthete in der Festung ent-setzlicher Mangel. Was dem Trkenschwerte entging, erlag dem Hungertode. Als die Belagerten auf keiner Seite ein Mittel der Rettung sahen, faten sie einen verzweifelten Ent-schlu. In der Nacht vom 23. auf den 24. April machten sie einen Ausfall in dichtgeschlossener Colonne, Weiber, Kinder und Greise in der Mitte. Dem ersten, 3000 Mann starken Haufen gelang es, sich durch den Feind Bahn zu brechen, um das Gebirge zu erreichen; ein zweiter Haufe aber fiel unter dem Schwerte, und 4000 Weiber und Kinder wurden in die Sclaverei abgefhrt. Als die Trken in die Stadt drangen, legten die Griechen Feuer an ihre Pulverminen und sprengten sich sammt den Trken in die Luft.
Missolunghi war ein Schutthaufe, und Griechenlands Sache schien mit seinem Falle verloren. Da England unter seinem freisinnigen Minister Canning den Griechen noch immer die meiste Theilnahme geschenkt hatte, so beschlossen diese die Vermittlung des englischen Ministers anzurufen, als ein Er-
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Extrahierte Ortsnamen: Schwerte Griechenlands England
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Silistria ergab. Vier Wochen spter berstieg er mit seinen Russen das Balkangebirge, das seit dem Dasein des Trken-reiches fr dessen unersteigliche Grenzmauer galt, wofr ihn sein Kaiser mit dem Titel Sabalkanski ehrte. Am 20. Au-gust erreichten die Russen Adrianopel: und die zweite osma-nische Hauptstadt fiel ohne Schwertstreich in ihre Hnde. Auch die russische Flotte hatte an der Kste des schwarzen Meeres mehrere Punkte genommen, und Graf Paskewitsch Erzerum, die Hauptstadt des trkischen Armeniens, erobert. Der letzte Tag der osmanischen Herrschaft schien gekommen: da, als die Russen schon Konstantinopel bedrohten, schlo endlich der Sul-tan unter preuischer Vermittelung mit Rußland den Frieden zu Adrianopel (14. Sept. 1829). Die Pforte trat an Ru-land die an der Donaumndung liegenden Inseln, in Asien die Stadt Achalzik mit einem kleinen Landgebiete ab, und zahlte zur Entschdigung fr die Kriegskosten eine bedeutende Summe; sie gestattete freie Fahrt auf der Donau und durch die Strae der Dardanellen. Die Moldau, Walachei und Serbien blieben zwar der Pforte zinspflichtig, traten aber unter Rulands Protectorat, so da wichtige Vernderungen stets an dessen Zustimmung geknpft waren.
Hinsichtlich Griechenlands erklrte die Pforte, da sie den Bestimmungen Rulands, Englands und Frankreichs beitreten, werde. Schon im Jahr 1828 war eine franzsische Flotte unter Marschall Maison im Peloponnes gelandet und hatte Ibrahim Pascha, nachdem er der drei Jahre diesen classischen Boden barbarisch verwstet, mit leichter Mhe nach Aegypten zurckgewiesen.
So war denn die Unabhngigkeit Griechenlands errun-gen. Der neue Staat umfate auer dem Peloponnes das ganze Hellas und einen Theil Thessaliens, nebst der Insel Euba und den Cykladen. Leider aber erhob nun, wo die Freiheit errungen war, die Zwietracht im Innern des Landes ihr Haupt; man beschuldigte den Prsidenten Kapodistrias, der sich durch strenge Verwaltung verhat gemacht, des Strebens nach erblicher Herrschaft, und der ungebundene Trotz der Griechen machte sich in Aufstnden Luft. Eine Conferenz der drei Mchte zu London (8. Febr. 1830) ordnete die Verhltnisse dahin, da Griechenland zu einem erblich monarchi-
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Frankfurt a. M., wo die radikale Partei Anhang hatte und nur eine schwache Besatzung lag, war zum Mittelpunkte der Verschwrung ausersehen. Die Verschworenen hofften, die r Bundesversammlung auseinanderzusprengen, sich der Bundes-kasse zu bemchtigen und dadurch die Losung zu einem all-gemeinen Aufstand in Sd- und Westdeutschland zu geben.
Am 3. April 1833 Abends um halb 10 Uhr griffen die Verschworenen, nicht der 70 Mann stark, die Hauptwache und die Constablerwache an, unter Anfhrung des Dr. Grth und des von den Gttinger Unruhen her bekannten Dr. von Rauschenplatt, warfen die Frankfurter Soldaten der den Haufen, wurden aber, als diese Verstrkung erhalten, zurck-geschlagen und theils zersprengt, theils gefangen, da die Aufforderungen an das Volk zum Anschlu ohne Erfolg blieben.
Man konnte der Reaction keinen greren Dienst leisten, als durch dieses Frankfurter Attentat, welches die Verblendung und Ohnmacht der radikalen Partei so recht an den Tag legte. Die Bundesversammlung war sogar im voraus vllig davon unterrichtet, lie es aber geschehen, um, wie Metternich selbst schrieb, diese sobald vielleicht nicht wieder-kehrende Gelegenheit zur Bekmpfung des Zeitgeistes nicht unbenutzt vorbergehen zu lassen. Man setzte, wie 1819 zu Mainz, so jetzt in Frankfurt a. M., eine Central-Untersuchungs-Commission gegen demagogische Umtriebe ein. Gegen 1800 Personen wurden in den verschiedenen Bundesstaaten wegen politischer Vergehen oder verdchtiger Gesinnung eingezogen, und manche von ihnen durch grausame Behandlung, wie der darmstdtische Pfarrer Weidig durch seinen rohen Untersuchung^ richter Georgi, zum Selbstmorde, andere zum Wahnsinn und ins Irrenhaus getrieben. Die Ueberfhrten wurden zu mehr oder weniger langer Einkerkerung verurtheilt; die eigentlichen Leiter der Verschwrung waren entflohen.
Im Sommer 1833 kamen die Minister von Oestreich, Preußen und Rußland in Tplitz zusammen, um gegen den deutschen Liberalismus gemeinsame Maregeln zu treffen, und im Herbst fand in Mnchen-Grtz, ebenfalls in Bhmen ge-legen, eine Besprechung zwischen den drei Mchten Statt, wo der die Stellung der drei nordischen Mchte gegen die Re-
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Extrahierte Personennamen: Metternich Weidig Georgi Oestreich