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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 170

1877 - Oldenburg : Stalling
Demthigung; er hatte den Schlag erlebt, der durch den Tod der edlen Knigin Louise die knigliche Familie und das ganze Land traf; sein Jnglingsalter war in die Zeit von Preuens nationaler Wiedergeburt und Erhebung gefallen, und sein reicher und tiefer Geist hatte jene groartigen Eindrcke im vollsten Mae in sich aufgenommen. Im Jahr 1813 war er seinem Vater nach Breslau und in den Krieg gefolgt. Als Friedrich Wilhelm Iv. nach seines Vaters Tode tm zweiundvierzigsten Jahre, in voller Manneskraft, die Zgel der Regierung ergriff, waren die Blicke feines gefammten Volkes, ja die Blicke von ganz Deutschland auf den neuen Herrscher gerichtet. Er begann seine Regierung mit Hand-lungert der Gerechtigkeit und der Milde, die ihm alle Herzen gewannen. Er rief den freisinnigen General von Boyen in den Staatsrath zurck und bertrug ihm bald nachher das Kriegsministerium. Ernst Moritz Arndt, Professor an der Universitt Bonn, wurde unter ehrenvoller Anerkennung seiner Verdienste seinem Berufe zurckgegeben; Ludwig Jahn, der bekannte Turnmeister, wurde der Jnternirung zu Freiburg an der Unstrut enthoben. Ein kniglicher Erla (10. August 1840) kndigte eine vollstndige Amnestie fr alle politischen Verbrechen und Vergehen der letzten Jahre an, wodurch eine Menge von Personen ihren Familien und frheren Stellungen wiebergegeben wrbe. Die Erzbischfe von Kln, von Posen und Gnesen wurden freigegeben und der katholischen Kirche unter Hintansetzung der staatlichen Rechte eine freiere Bewegung gestattet. Als der König sich nach Knigsberg begeben hatte, um die Huldigung der Stnde entgegen zu nehmen, beschlo der bei dieser Gelegenheit versammelte Landrag, in einer Denkschrift den König um Einfhrung einer allgemeinen Landesvertretung zu bitten, wobei die Verheiung vom 22. Mai 1815, die Errichtung von Reichsstnden betreffend, zu welchen die Provinzialstnde als Vorbereitung dienen sollten, in Erinnerung gebracht wurde (7. Septbr. 1840). Aber in der kniglichen Erwiderung wurde nur der Fortbestand der Provinzialstnde, nicht die Einfhrung von Reichsstnden zugesichert. Die Huldigung ging unter dem Jubel und der

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 137

1877 - Oldenburg : Stalling
137 Septembristen," die Anhnger der Carta de Ley Cartisten." Die constituirende Versammlung der Kortes stellte im April 1838 eine Verfassung in gemigtem Sinne auf, die jedoch dem König und den Prinzen von Geblt den Oberbefehl der das Heer nicht gestattete. Doch trug die im Jahre 1841 erfolgte Anerkennung der Knigin Maria Ii. Seitens des Papstes und der Monarchen von Oestreich, Preußen und Rußland zur Befestigung des Thrones bei, dessen Fortdauer auch durch die Geburt mehrerer Prinzen gesichert zu sein schien. Im Jahre 1842 brachen in Oporto und Lissabon Bewegungen aus, in Folge deren die Constitution Don Pedro's wieder hergestellt wurde, und der König den Ober-befehl der das Heer erhielt. Die Leitung der Geschfte bernahm der zum Grafen von Thomar erhobene Costa Cabral, ein Mann von ausgezeichneter Befhigung, aber zu Hrte und Willkr geneigt, und nicht ohne Selbstsucht. Sein Stolz und der vermehrte Steuerdruck erbitterte das Volk. Im Sommer 1847 brach die lange zurckgehaltene Ghrung aus. Der Hof sah sich zu bedeutenden Zugestndnissen ge-nthigt, und nur die Dazwischenkunft Englands, Frankreichs und Spaniens verhinderte eine gefhrlichere Bewegung. Als unter Saldanha's krftiger Regierung die Ruhe her-gestellt war, starb am 25. November 1853 die fnfunddreiig-jhrige Knigin. Ihr Gemahl, Ferdinand von Koburg, fhrte die Regentschaft fr seinen noch unmndigen Sohn, welcher am 17. December 1855 als Don Pedro V. die Regierung antrat. Nach seinem Tode 1861 folgte ihm sein Bruder Luis, der eben so wie sein Vorgnger von Eifer fr die liberale Entwickelung Portugals beseelt ist.

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 91

1877 - Oldenburg : Stalling
91 sendung von Truppen gegen ihn erfuhr, entschlo er sich zur Weiterreise und wandte sich der Kste zu, nicht ohne von Seiten der Bevlkerung laute Aeuerungen des Mifallens zu erfahren. Der König bewahrte auch im Unglck seme Wrde, während die Herzogin von Angouleme in dumpfen Schmerz versunken war. Der Abschied von den treuen Garden war rhrend; er nahm ihre Fahnen in Empfang und sagte mit gehobener Stimme: Meine Freunde, ich nehme diese Fahnen mit mir, ihr habt sie ohne Makel zu erhalten gewut, und ick hoffe, da einst mein Enkel das Glck haben wird, sie euch zurckzugeben." Am 16. August segelte die unglckliche Familie von Cherbourg nach England und lie sich m Sckottland aus dem Schlosse Holyrood bei Edinburg meder das Karl X. bereits in seiner frheren Verbannung bewohnt hatte.*) Am 3. August erffnete der Regent die neuen Kammern und tbeilte die Entsagungsurkunde Karls X. mit, ohne jedoch der Nachfolge Heinrichs V. Erwhnung zu thun, da er selbst Erbe der erledigten Krone zu werden hoffte. Zugleich erinnerte er an nothwendige Verbesserungen, deren die Charte bedrfe. Den Auftrag zur Entwerfung dieser Verbesserungen erhielt der Abgeordnete Berard, und ihm verdankt sie ihre freisinnigen Bestimmungen. Aber Louis Philipp und sein Minister Guizot, der sich frher ebensowohl gegen das gttliche Recht der K-nige wie gegen die Volkssouvernett erklrt hatte, wuten den Entwurf nochmals abzundern, und auf Grund dieses abgenderten Entwurfs wurden am 6. August die Verbesserungen der Charte in Berathung gezogen. Darnach verschwand der Eingang, der die Charte als knigliches Geschenk darstellte; die katholische Religion wurde nicht mehr als Staatsreligwn, sondern als die der Mehrheit der Franzosen bezeichnet; die Freiheit der Presse wurde durch Aufhebung der Censur ge-sichert. Um neue Ordonnanzen zu verhindern, wurde bestimmt, *) Im Herbste 1832 siedelte Karl X. mit seiner Familie nach Prag der, dann nach Grtz, wo er am 6. November 1836 im achtzigsten Iabre seines Lebens starb. Ebendaselbst starb am 3. Juni 1844 sem Sohn, Herzog von Angonlrne; dessen Gemahlin, Marie Therese, starb am 19. October 1851.

4. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 16

1873 - Oldenburg : Stalling
16 wo sie dessen Töchter aufforderte, ihren Vater zu tobten, um ihm das kranke Blut abzuzapfen. Die Töchter befolgten den treulosen Rath, aber Medea ließ bei dem Einfüllen des Bocks- blutes die Zauberkräuter weg, und Pelias war todt und blieb todt. Um der Rache der Töchter des Pelias zu entgehen, erhob sie sich auf geflügelten Schlangen durch die Lüfte und kam nach Athen, wo damals König Aegeus herrschte. Jason aber bestieg den Thron von Jolkos nicht, sondern überließ die Herrschaft dem Sohne des Pelias. Iii. Theseus. Aegeus, König von Athen, hatte keine Kinder. Einst befragte er das Orakel in Delphi über seine Kinderlosigkeit und erhielt einen sehr dunkeln Spruch zur Antwort. Um ihn sich deuten zu lassen, kehrte er aus der Rückreise bei seinem Gastfreunde Pittheus, König von Trözen, ein, der wegen seiner Weisheit berühmt war. In Trözen sah er Aethra, die Tochter des Pittheus, und heirathete sie. Vor seiner Abreise verbarg er sein Schwert und seine Sandalen unter einem schweren Steine und befahl der Aethra, wenn sie einen Sohn gebühren würde, und dieser stark genug sei, den Stein abzu- wälzen, ihn mit den verborgenen Gegenständen nach Athen zu schicken: daran wolle er seinen Sohn erkennen. Die Her- kunft des Knaben solle aber Aethra vor Allen geheim halten. Aegeus kehrte nach Athen zurück, und Aethra gebar nach seiner Abreise einen Sohn, der den Namen Theseus erhielt. Seine wahre Abstammung blieb allen ein Geheimniß, und es ver- breitete sich das Gerücht, der Knabe sei ein Sohn des Poseidon. Als Theseus zum Jüngling herangewachsen war und mit bedeutender Körperkraft Verstand und Klugheit verband, führte ihn seine Mutter zu dem Stein, unter dem seines Vaters Schwert und Sandalen lagen. Hier offenbarte ihm Aethra das Geheimniß seiner Abkunft, befahl ihm den Stein abzu- heben und mit den Zeichen, an denen ihn sein Vater erkennen wollte, nach Athen zu segeln. Theseus hob den schweren Stein mit Leichtigkeit weg und nahm die verborgenen Gegenstände;

5. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 90

1873 - Oldenburg : Stalling
Vil Lykurgos. (888 v. Chr.) 'Ti ( /ti y Achtzig Jahre nach dem Trojanischen Kriege (1104 v. Chr.) zogen die Dorier, ein tapferes Bergvolk der kleinen Landschaft Doris, die sich für Abkömmlinge des Herakles ausgaben, bei Naupactos über die Meerenge in den Pelo- ponnes und nahmen diese Halbinsel, die sie als eine von ihrem Ahnherrn Herakles hinterlassene Erbschaft betrachteten, in Besitz, nachdem sie die Nachkommen der Fürsten, die wir aus dem Trojanischen Kriege kennen gelernt haben, besiegt hatten. Doch wurde die Eroberung nicht auf einmal vollen- det, vielmehr wehrten sich die Ueberreste der älteren Bevöl- kerung noch Jahrhunderte lang gegen die siegreichen Dorier. Diese theilten sich in das Land, und so entstanden im Pelo- ponnes mehrere Reiche, von denen Sparta, Messmien und Argos die bedeutendsten waren. In Sparta ging der Name dieser Stadt auf die Sieger über, die sich Spartaner nannten, während die unterworfenen Einwohner Lacedämonier hießen. Diejenigen, welche lange Widerstand geleistet hatten, geriethen in Sclaverei und wurden Heloten genannt. Sie mußten den Spartanern die Felder bauen und hatten ein hartes Loos. In Sparta regierten immer zwei Könige zugleich; doch riß im Laufe der Zeit eine so große Verwirrung und Ge- setzlosigkeit ein, daß einst der König Eunomos in einem Auf- ruhr mit einem Messer ermordet wurde. Es solgte ihm sein Sohn Polydektes, und da auch dieser bald starb, übernahm Lykurgos die Regierung. Als aber die Gemahlin des verstorbenen Königs einen Knaben gebar, so trat er diesem die Regierung sogleich ab und betrachtete sich nur als Vor- mund des unmündigen Königs, obschon ihm die Königin den Vorschlag gemacht hatte, das Kind heimlich zu tödten, wenn er sie heirathen und König bleiben wollte. Doch Lykurgos verschmähte diesen Antrag und ließ den Knaben gleich nach der Geburt durch seine Diener zu sich bringen. Er saß gerade mit angesehenen Spartanern beim Mahle, als ihm

6. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 106

1873 - Oldenburg : Stalling
nun nach Unteritalien, wo sie die nach ihnen benannte Stadt Messana bewohnten. Aristomenes, den sie zum Führer haben wollten, lehnte es ab mit den Worten: er werde, so lange er lebe, gegen die Lacedämonier Krieg führen, er wisse genau, daß immer irgend ein Unheil durch ihn für Sparta entstehen werde. Später ging er nach Delphi. Als der Herrscher einer Stadt auf der Insel Rhodos, Damage tos, das Orakel befragte, wessen Tochter er zur Frau nehmen sollte, erhielt er die Antwort, die Tochter des tapfersten Mannes unter den Griechen Zu heirathen. Darauf heirathete er die Tochter des Aristomenes; dieser zog nach Rhodos, wo er nach einiger Zeit an einer Krankheit starb. Die Rhodier er- richteten ihm ein ausgezeichnetes Denkmal und erwiesen ihm besondere Verehrung. X. Kodros, der Letzte König der Athener. (1068 v. Chr.) Wir haben oben gesehen, wie die siegreichen Dorier sich des ganzen Peloponneses bemächtigten. Sie begnügten sich aber rstit dieser Eroberung nicht, sondern gingen über die Landenge, entrissen den Athenern Megaris und drangen tief in das Attische Gebiet ein, das sie mit Feuer und Schwert verheerten. Damals (1068 v. Chr.) war Kodros König der Athener. Von den Feinden hart bedrängt, schickte er Gesandte nach Delphi und ließ das Orakel fragen, durch welches Mittel sein Vaterland von einem so schweren Kriege befreit werden könnte. Da soll der Gott geantwortet haben, daß das Volk, dessen König von feindlicher Hand falle, Sieger sein tvürde. Dieser Orakelspruch ward nicht nur im Atheni- schen, sondern auch im Dorischen Lager bekannt. Die Dorier erließen daher ein Verbot, den Kodros im Kampfe zu ver- letzen, und hüteten sich vor einer Schlacht. Kodros aber legte die Zeichen seiner königlichen Würde ab, verkleidete sich als Landmann und ging mit einem Bündel Holz auf dem Rücken und einer Art in der Hand in das feindliche Lager.

7. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 178

1873 - Oldenburg : Stalling
178 nach Asien; an den König Artaxerxes, den Nachfolger des Terxes, hatte er schon ein Schreiben folgenden Inhalts geschickt: „Ich, Themistokles, komme zu dir, der ich, so lange ich mich gegen deines Vaters Angriffe zu vertheidigen genöthigt war, deinem Hause am meisten von allen Griechen Schaden zugefügt, aber noch weit mehr Gutes erwiesen habe, nachdem ich mich wieder in Sicherheit befand, er aber unter Gefahren sich Zurückzog. Denn ich habe ihn benachrichtigt, daß man damit umging, die Brücken über den Hellespont zu zerstören. Man ist mir daher Dank für meine Wohlthat schuldig: und auch jetzt noch im Stande, dir wichtige Dienste zu leisten, bin ich hierher gekommen, da mich die Griechen wegen meiner Freundschaft gegen dich verfolgen. Ich will aber nach Jahres- frist dir selbst eröffnen, warum ich hierher gekommen." Der König bewunderte den Verstand des Themistokles und billigte seinen Plan. Themistokles machte sich in Jahres- frist mit der Persischen Sprache und den Landessitten bekannt und erschien nach Verlauf des Jahres vor dem König. Er gelangte wegen seines Ruhmes bei ihm zu großem Ansehen, besonders weil er dem König Hoffnung zur Unterwerfung Griechenlands machte und sich in jeder Hinsicht als einen einsichtsvollen Mann bewies. Der König beschenkte ihn reichlich und gab ihm drei Städte Zu seinem Unterhalte: Magnesia sollte ihm das Brod, Lampsaküs den Wein und Myus die Zukost liefern. Ueber seinen Tod sind die Nachrichten ver- schieden;,nach der einen starb er an einer Krankheit, nach der ^.^^andern an Gift, das er freiwillig genommen habe, weil er dem König sein Versprechen, Griechenland zu unterwerfen, nicht halten konnte oder wollte. Zu Magnesia wurde er begraben, jedoch sagte ein Gerücht, seine Gebeine seien heimlich nach Attika gebracht und dort beigesetzt. Vier Jahre vor Themistokles Verbannung war auch fsfriftibes gestorben in solcher Armuth, daß er kaum die Kosten y seines Begräbnisses hinterließ. Die dankbaren Athener statteten seine Töchter auf öffentliche Kosten aus.

8. Altertum - S. 24

1894 - Oldenburg : Stalling
24 sich erst nach langem und heftigem Widerstnde, wie die Stadt Helos, woher ihr Name stammen soll, unterworfen hatten. brigens machten die importierten, welche allein Brgerrechte besaen und das herrschende Volk waren, nur em Zehntel der Bevlkerung aus, während die Periken ungefhr drei, die Heloten sechs Zehntel bildeten. Das Land wurde zunchst in 9000 gleichen Teilen (Ackerlosen) unter die spartanischen Familien verteilt, jedoch als Staatspacht, nicht als wirkliches Eigentum. Durch diese gleiche Teilung Zollte aller Unterschied des Vermgens und die daraus entstehenden Streitigkeiten beseitigt werden. Das brige Land ward in 30 000 Teilen den Periken zugewiesen. Die besitzlosen Heloten waren den Acker-losen der Spartaner zugeteilt und galten als unveruerliche Knechte des Staates. Sie entrichteten einen bestimmten Ertrag der Ernte an ihre Herren und behielten den berschu. rnchon seit der Eroberung Lakoniens herrschten tu Sparta stets zwei Könige. Im Lause der Zeit aber ri Verwirrung und Gesetzlosigkeit ein. Unter solchen Umstnden bernahm nach dem Tode des Knigs Polydektes dessen Bruder Lykurg (aus der Familie der Prokliden) die Regierung. Uneigenntzig wies er den Antrag der verwitweten Knigin, sich mit ihr zu vermhlen und selbst König zu werdeu, zurck und fhrte die Vormundschaft sr den nachgeborenen Sohn des verstorbenen Knigs, den Chari-los. Bald aber ntigten ihn die Umtriebe der verschmhten Knigin und ihrer Partei, Sparta zu verlassen. Er ging nach Kreta und lernte [hier, wo auch Dotier wohnten, deren Ein-richtungen und Gesetze genauer kennen. In Kleinasien sammelte er die Gedichte Homers als Mittel zur knftigen Bildung seiner Mitbrger. Inzwischen machte die in Sparta eingetretene Zerrttung Lykurgs Rckkehr notwendig. Gesttzt anf den Ausspruch des delphischen Orakels, da die Verfassung, die er den Spartanern geben wrde, die beste von allen wre, erteilte er den Spartanern etne Gesetzgebung, die nicht schriftlich abgefat mar, sondern in -Sprchen mndlich fortgepflanzt wurde. Sie behielt die Acker-

9. Altertum - S. 83

1894 - Oldenburg : Stalling
83 Verwaltung' hatte der aus 300 angesehenen lteren (senes) Mnnern bestehende Senat. Der vertriebene König machte mehrere Versuche, seinen Thron wiederzuerlangen. Verschwrung des Tarqninins gegen die Ziepulik. Acutus. Zuerst stiftete er eine Verschwrung unter vornehmen Jnglingen m Rom, die mit der neuen Verfassung unzufrieden waren; an derselben Beteiligten sich des Brutus eigene Shne. Die Verschwrung ward entdeckt, und Brutus lie seine Shne enthaupten. Jetzt suchte der König mit Hlfe etrnskischer Städte zu siegen; Brutus zog gegen ihn; zwar fiel er, aber die Stimme des Waldgeistes erklrte, die Rmer htten gesiegt, weil ein Etrusker mehr gefallen. Tarqmnius nahm seine Zuflucht zu Porseuua, dem mchtigen König von Clsium, um durch dessen Hlfe seine Herrschaft wiederzugewinnen; jedenfalls benutzte der etruskische Fürst die Verwirrung in Rom zur Eroberung Latiums (508). Die Rmer fhrten den Krieg unglcklich; die Zurckfhrung des Tarqmnius blieb ihnen zwar erspart, aber sie muten einen Teil ihres Gebiets abtreten und drckende Bedingungen eingehen. Sie suchten die Geschichte dieses Kampfes durch Heldenthaten einzelner zu ver-herrlichen. Aorlius tzoctes hielt durch tapfere Verteidigung der Tiberbrcke, die er hinter sich abbrechen lie, allein den Feind vom Eindringen in die Stadt ab. Meius Seavola beschlo den Porsenna in feinem Lager zu tten, traf aber dessen Schreiber und streckte, als ihn der König mit Tod und Martern bedrohte, ruhig seine Rechte in ein dastehendes Kohlenbecken, worauf ihn der König begnadigte. Clolia, eine der Jungfrauen, die als Geiseln gestellt waren, schwamm unter dem feindlichen Pfeilregen der die Tiber nach Rom; die Konsuln lieferten sie wieder aus, aber Porsenna, den Mut der Jungfrau bewundernd, schenkte ihr die ... Freiheit. Schlacht am See Wegillus. Tarqmnius reizte endlich die Latiner zum Kriege gegen Rom auf, aber auch diese wurden der Sage nach in der Schlacht am See Regillns berwunden (496 v. Chr.), in welcher die Anfhrer im Zweikampf gegen einander die Entscheidung herbeifhrten. Als alle Versuche, den Thron wiederzugewinnen, gescheitert waren, ging Tarqmnius nach Cum in Campanien, wo er starb. 6*

10. Altertum - S. 75

1894 - Oldenburg : Stalling
75 Geschichte der Rmer. 16. Geographische bersicht des alten Italiens. Die italische Halbinsel, im Norden von den Alpen, nach den brigen Seiten hin vom Meere begrenzt, der ganzen Lnge nach vom Apennin durchzogen, zerfllt in Ober-, Mittel- und d--italien. Die Rmer verstanden in der lteren Zeit unter Italia nur Mittel- und Sditalien; Oberitalien nannten sie Gallia cis-alpina (Gallien diesseits der Alpen). Oberitalien wird von mehreren groen Seeen (Lago-Maggiore [Mabjchrc], Comer-, Garda-See), sowie durch zwei von den Alpen kommende Strme, den Po und die Etsch, mit vielen. Zuflssen, bewssert. Unter den Nebenflssen des Po sind der Tieinns und die Trebia besonders zu merken. Am Fue der Alpen und zu beiden Seiten des Po saen gallische Stmme. Mittelitalien wird durch den Apennin in zwei Hlften geteilt und enthielt sechs Landschaften: Im Westen lagen 1. Etru---ricn, mit dem trasimenischen See, den Stdten Veji, Tar^ qutnii; 2. Latinm, mit der auf sieben Hgeln*)"gebauten: Hauptstadt Rom an der Tiber, der Hasenstadt Ostia, Alba Longa, Gabii; 3. Campanien, mit Neapel, Capua, Nola, Herculanum, Pompeji. Im Osten lagen 4. Umbrien mit Sena Galliea, Sentinum; 5. Picenum; 6. Smnium mit Benevent und Cadium. In Mittelitalien wohnten Etrnsker, Sabiner, Latiner, Bolsker, Samniter u. a. Stmme. *) Diezficbcn Hgel sind: 1. der Kapitolinus, 2. der Aventinus, 3. der (lius," 4. der Palatinus, 5. der Esquilinus, 6. der Biminalis, 7. der Quirinalis.
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