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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 103

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 103 — I. Jugend, Vermählung und Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iii. Jugendleben. Friedrich der Große lebte noch, als dem nachmaligen Könige Friedrich Wilhelm Ii. zu Potsdam im Jahre 1770 der erste Sohn geboren wurde. Der königliche Großonkel gewann den kleinen Prinzen Friedrich Wilhelm recht lieb, weil er schon früh tüchtige Eigenschaften zeigte. Durch Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und strenge Sparsamkeit erfreute er alle. Einst ließ Friedrich der Große ihn eine französische Fabel übersetzen und belobte ihn wegen der Geläufigkeit, mit welcher er die Anfgabe löste. Der Knabe erwiderte jedoch, daß er das Stück erst kürzlich bei seinem Lehrer übersetzt habe. Dieses Geständnis machte Friedrich noch größere Freude: er streichelte ihm liebevoll die Waugen und sagte: „So ist's recht, lieber Fritz, immer ehrlich und ausrichtig. Wolle nie scheinen, was Du nicht bist!" Ost hat Friedrich Wilhelm noch in späteren Jahren erzählt, welchen Eindruck diese Worte auf ihn gemacht hätten, und wie sehr ihm Lüge und Berstellung jederzeit zuwider gewesen seien. Als ihm ein Gärtnerbursche im Januar ein Körbchen im Treibhause gereifter Kirschen für 5 Thaler entbot, sprach er: „Fünf Thaler für eine Hand voll Kirschen? Ich will sie nicht!" Gleich darauf ließ er aber aus christlicher Nächstenliebe einem armen, arbeitslosen Schuster durch seinen Kammerdiener 20 Thaler znm Lederankaufe auszahlen. Der freudig erregte Handwerker wünschte, dem Prinzen persönlich seinen innigsten Dank abstatten zu dürfen. Aber dieser wehrte ab mit den Worten: „Ist nicht nötig, würde den armen Mann ja nur beschämen." Auch Entschiedenheit und Festigkeit zeigte der junge Prinz. Der große Friedrich hatte ihm einst seinen Ball, mit welchem er den König wiederholt belästigte, abgenommen. Da stellte er sich vor den König und rief: „Der Ball gehört mir, ich will ihn wieder haben!" Lächelnd betrachtete der alte Fritz sich den kleinen Mann und gab ihm dann den Ball zurück mit den Worten: „Du wirst dir Schlesien nicht wieder nehmen lassen!" Hohes Bewußtsein von dem Bernse und den Pflichten eines Regenten senkte der große König dem Prinzen tief ins Herz: „Fritz," ermahnte er ihn eines Tages, „werde etwas Tüchtiges. Wache über unsere Ehre und unseren Ruhm, halte es mit deinem Volke, daß es dich liebe und dir vertraue, dann nur allein kannst du stark und glücklich fein!" Darauf küßte er ihn mit thränenden Augen und sagte: „Vergiß diese Stunde nicht!" Es war die letzte Unterredung Friedrichs mit dem Prinzen; nie hat Friedrich Wilhelm diese Worte vergessen, sie standen unauslöschlich vor seiner Seele. Tiefe Frömmigkeit beseelte ihn von Jugend auf. Jeden Sonntag besuchte er den Gottesdienst. „Der Sonntag," pflegte er zu sagen, „macht die Woche; würde ich am Sonntag nicht zur Kirche gehen, so würde mir auch die festtägliche Stimmung fehlen. Ich selbst verehre die Religion, folge ihren beglückenden Vorschriften und möchte um vieles nicht über ein Volk herrschen, ivelches keine Religion hätte." Vermählung. Nach dem Tode Friedrichs des Großen wurde Friedrich Wilhelm Kronprinz. In den Jahren 1792 bis 95 nahm

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 151

1899 - Wiesbaden : Behrend
siebenter Abschnitt. Preußen und das deutsche Kaisertum während der Regierung König Friedrich Wilhelms Iv. und König Wilhelms I., des deutschen Kaisers. König Friedrich Wilhelm Iv. 1840—1861. Wcihlspruch: Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen. L. Seine Jugend und sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm Iv., der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Iii., bestieg nach dem Tode seines Vaters den preußischen Königsthron. Jugend. Am 15. Oktober 1795 geboren, wuchs der reich bean-lagte Prinz Friedrich Wilhelm unter der mütterlichen Pflege der Königin Luise heran. Im Mai 1808 schrieb sie über ihn an ihren Vater: „Der Kronprinz ist voller Leben und Geist. Er hat vorzügliche Talente, die glücklich entwickelt und gebildet werden. Er ist wahr in allen feinen Empfindungen und Worten, und seine Lebhaftigkeit macht Verstellung unmöglich. Er hängt vorzüglich an der Mutter, und er kann nicht reiner sein, als er ist." Luise suchte ihm besonders echte Gottesfurcht ins Herz zu pflanzen, und das gelang ihr mit dem glücklichsten Er-solge. Kindlicher Glaube an Jesus Christus beseelte ihn. Von der Höhe des Königsthrones rief er später den ungläubigen Menschen seiner Zeit zu: „Ich und mein Hans wollen dem Herrn dienen!" Dieses Wort machte er zum Wahlspruch seines Lebens. Die würdigsten Lehrer leiteten die Ausbildung des Kronprinzen. Er entwickelte sich nicht nur zu einem kenntnisreichen, sondern auch gemütvollen und außerordentlich liebenswürdigen Jünglinge. Als 9jähriger Knabe schrieb er einst den Satz: „Meine Hand kann kaum einige Pfund halten, aber mein Gemüt die ganze Welt umspannen". Sein Lehrer Niebnhr schrieb über ihn: „Ich freue mich, wenn der Tag kommt, daß ich zu ihm gehe. Ich habe nie eine schönere Jünglingsnatnr gesehen". Und bei einer anderen Gelegenheit änßerte derselbe Gelehrte: „Man sollte Gott auf den Knieen danken, daß das Land einen folchen Thronerben hat". Als Knabe fah Friedrich Wilhelm Iv. die tiefe Erniedrigung Preußens und begleitete seine Mutter auf dem schweren Wege nach Memel; im Jahre 1810 stand er an ihrem Sarge. Sein Jünglingsalter fiel in die herrliche Zeit der Wiedergeburt Preußens. Mit Begeisterung folgte er seinem Vater in den Krieg und zeichnete sich schon früh durch Tapferkeit aus. In der Schlacht bei Großgörschen riß

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 153

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 153 — dem klarsten, schönsten Laute der Muttersprache, antworten Sie mir ein ehrenfestes Ja!" Einem mächtig brausenden Jubelstnnne glich die Antwort des Volkes, das mit Stolz und Begeisterung auf seinen Herrscher schaute, der iu so erhabenen Worten zu ihm gesprochen hatte. Nach diesen Grundsätzen führte Friedrich Wilhelm die Regierung, immer bemüht, durch weise Verbesserungen das Wahl des Staates zu fördern. Der Liebling des Volkes. Die offenkundige Liebe des Königs zu feinem Volke erweckte im Herzen der Unterthanen heiße und innige Gegenliebe. Zwar sagte er: „Ich strebe nicht nach eitler Volks-gunst, sondern nur darnach, meine Pflicht nach bestem Wissen zu erfüllen aber sein königliches Herz schlug höher, wenn ihm der Dank des Volkes von Millionen entgegengebracht wurde. Auf seinen Reisen durch die Provinzen jubelten ihm alle Unterthanen begeistert zu. Alt und Jung, Groß und Klein drängte sich an den königlichen Wagen heran, um dem Laudesvater in die treuen Augen zu blicken oder wohl gar durch freundliche Worte des gnädigen Herrn beglückt zu werden. Besonders mit Kindern konnte er so innig und zutraulich verkehren. Wenn eines ein Sprüchlein ausgesagt hatte, bedankte er sich, streichelte ihm wohl sanft die Wange und bat herzlich, ihn und die Landesmntter in fein kindliches Gebet einschließen zu wollen. Leider sollte dieser glänzende Sonnenaufgang der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. nicht ohne Trübung bleiben. Schon im Jahre 1844 erregte eine Schandthat, die bis dahin in der preußischen Geschichte unerhört war, ungeheures, schmerzliches Aufsehen. Während jedes gute Preußenherz Gottes Segen auf das Hanpt des geliebten Landesvaters herabflehte, wagte ein verkommener Mensch, Namens Tschech, einen Mordversuch auf die geheiligte Persou des Monarchen. Als Friedrich Wilhelm am 26. Juni mit feiner Gemahlin zu einer Reise nach Schlesien den Wagen bestieg, feuerte jener, der wegen schlechter Amtsführung feinen Bürgermeifterpoften verlassen hatte, ans nächster Nähe ein Doppel-Pistol ans den König ab, glücklicherweise ohne zu treffen. Der Verbrecher büßte feine verruchte That ans dem Blutgerüste. Das gesamte preußische Volk aber wetteiferte in Beweisen der Ehrerbietung, Liebe und Anhänglichkeit gegen den König, den Gottes Vorsehung augenscheinlich beschützt hatte. In einem Erlasse dankte der König mit den Worten: „Solcher Liebe gewiß lege Ich getrost Mein Hanpt in den Schoß jedes einzelnen Meiner Unterthanen im Lande." 2 Das Jahr 1848 und die Verfassung Die deutsche Kaiserkrone. Das unglückselige Jahr 1848 störte die friedliche Arbeit des Königs. Man hat es mit Recht „das tolle Jahr" genannt; denn ein tolles Treiben war an vielen Orten. Das Jahr 1848. In Frankreich herrschte unter dem Volke wieder große Unzufriedenheit mit der Regierung. Im Februar 1848 vertrieben die Franzosen ihren König und riefen die Republik ans?) Durch die Juli-Revolution des Jahres 1830 war in Frankreich mit Karl X., dein Nachfolger Ludwigs Xviii., die Linie der Bourbonen des Thrones verlustig erklärt worden, und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, bestieg den französischen Kaiferthron, bis die Februar-Revolution 1848 auch ihn stürzte und

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 163

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 163 — Und daß, die längst erglommen, Die deutsche Herrlichkeit Noch einmal wiederkommen Wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! 1. Jugendgeschichte und Leben bis zum Regierungsantritt. Jugend des Kaisers. Wilhelm I., geboren am 22. März 1797, war der zweite Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise. Mit seinem älteren Bruder, dem Kronprinzen, verlebte er die Knaben-jahre unter der Obhut seiner trefflichen Mutter; das freundliche Paretz mit dem herrlichen Park und deu umgebende» Feldern war das Paradies seiner Kindheit. Die Königin widmete der Erziehung ihrer Kiuder, ihrer höchsten Schätze, große Sorgfalt. Alle Keime des Guten und Edlen suchte sie in ihnen zu wecken nach ihren Worten: „ Mein heißester Wunsch ist, meine Kinder zu wohlwollenden Menschenfreunden zu bilden." Über ihren Wilhelm schrieb sie: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn mich nicht alles trügt, wie sein Vater, einfach, bieder und verständig. Auch in seinem Äußeren hat er die meiste Ähnlichkeit mit ihm."1) Seine Lehrer rühmten die schnelle A uf-faffungskraft, die große Ordnungsliebe und das ernste, gesetzte Wesen des Prinzen.2) Von frühester Jugend an zeigte Prinz Wilhelm eine ausgesprochene Neigung für den Soldatenstand. Am Christabend des Jahres 1803 lag unter dem Christbaum zur Er< süllung seines Herzenswunsches die erste Uniform — die Uniform der Zietenschen Husaren, der rote Attila mit weißen Schnüren und Tressen, dazu die Bärenmütze und der Säbel mit der roten Tasche. Wer war-glücklicher, als der in lauten Jubel ausbrechende 6jährige Prinz! Schon im achten Jahre übernahmen zwei Unteroffiziere (Clary und Bennstein) die militärische Ausbildung des jungen Hohenzollern. Nun wurde der Heine Rekrut zugleich mit dem Kronprinzen täglich einexerziert. Der König und seine Gemahlin hatten ihre Freude daran, wenn die Prinzen stramm den militärischen Schritt übten, rechtsum, linksum machten und ihre kleinen Gewehre handhabten. *) Bekannt ist die merkwürdige Prophezeiung eines alten, schlesischen Schäfers, der im Jahre 1804 an den königlichen Hof berufen wurde und die verstauchte Hand der Königin, die allen Bemühungen der Ärzte zum Trotz nicht besser wurde, mit glücklichem Erfolge heilte. Als der Schäfer eines Tages die Prinzen bei der königlichen Mutter traf, wurde er seltsam aufgeregt und sagte, auf Prinz Wilhelm deutend: „Er wird sehr alt werden, ein Glorienschein schwebt um sein Haupt." „Er?" fragte Luise erstaunt. „Der jüngere," erwiderte der Schäfer, „er wird eilt großer Held, der Beste unter den Besten seines Volkes!" „Und mein Fritz?" forschte die Königin weiter. „Wird herrschen und beglücken!" versetzte der Alte. Wunderbar sind die prophetischen Worte des Schäfers in Erfüllung gegangen. 2) Im 4. Lebensjahre des Prinzen Wilhelm übernahm Delbrück die Erziehung des Kronprinzen und des Prinzen Wilhelm. Die späteren Studien des Prinzen Wilhelm leiteten Professor Reimann, von Reiche und von Brause. 11*

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 216

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 216 — 4. Die Verteilung des Gewinnes nach Recht und Gerechtigkeit ist undenkbar. 5. Jeder Anreiz zum Fleiße würde schwinden. 6. Das ganze Familienleben, worauf das Wohl der menschlichen Gesellschaft beruht, müßte zerstört werden. 7. Bei der Berufswahl müßte unerträglicher Zwang eintreten, und jeder Mensch, der seinen Berns verfehlt, wird unglücklich. B. Segen des Krankenversicherungsgesetzes. 1. Der Erkrankte genießt sofort ärztliche Hilfe und gesundet deshalb möglichst bald. 2. Seine Familie wird durch das Krankengeld vor Entbehruug und Not geschützt. 3. Das Sterbegeld bietet eine sehr willkommene Unterstützung beim Tode des Arbeiters. Der Segen ist zu zeigen an 2 Beispielen! C. Segen des Unfallversicherungsgesetzes. 1. Der Verletzte steht unter sorgfältiger ärztlicher Behandlung, um ihm die verlorene Gesundheit schnell wiederzuscheukeu. 2. Seine Familie erhält ausreichende Unterstützung während der Krankheit. 3. Die Hinterbliebenen des verunglückten Arbeiters werden vor Mangel behütet. 4. Leben und Gesundheit der Arbeiter wirb bei der Arbeit selbst nach Möglichkeit gesichert. Der Segen ist an einem Beispiele nachzuweisen! 12. Sorge für Kunst und Wissenschaft. Kaiser Wilhelms Lebensweise und Lebensende. Sorge für Kunst und Wiffenschaft. Gleich allen preußischen Königen förberte Wilhelm i. auch Künste und Wiffenschaft. Am 16. August 1874 würde in feinem Beisein unter großartiger Feierlichkeit das Hermanusbenkmal im Teutoburger Walde enthüllt. Am 10. März 1880 fanb im Tiergarten zu Berlin die Enthüllung eines Marmor-Denkmals feiner unvergeßlichen Mutter Luife statt; schon im Jahre 1871 hatte er seinem hochverehrten Vater Friedrich Wilhelm Iii. dort auch ein Denkmal erstehen lassen. Zur Vollendung des Kölner Domes gab er bedeutende Summen und wohnte am 15. Oktober 1880 der feierlichen Einweihung desselben bei. Das preußische Schulwesen stieg unter feiner Regierung zu solcher Höhe und Blüte, daß kein Land der Welt so gute Schulen auszuweisen hat. König Wilhelm war ja ein besonderer Liebhaber der Kinder. Wie freundlich hat er sich in Ems mit dem kleinen Jungen, der auch Wilhelm hieß, unterhalten und seine Bitte erfüllt! Weil er nun die Kinder so lieb hatte, darum sorgte er gerne für sie. Vom 6. bis zum 14. Lebensjahre sind alle Kinder zum Schulbesuche verpflichtet.

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 220

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 220 — Das Andenken des ersten Kaisers ans dem Hause Hohenzollern wird im deutschen Volke nie erlöschen. So lang vom Berg zum Meere Durch Deutschland fließt der Rhein, Wird Kaiser Wilhelms Name Dem Deutschen heilig sein. Zur Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelms am 22. März 1897 wurde in Berlin auf der „Schloßfreiheit" gegenüber der Kuppel des königlichen Schlosses in Gegenwart des Kaisers Wilhelm Ii. und vieler Bundesfürsten ein einzigartiges Reiterstandbild Wilhelms des Großen enthüllt. irr. Die Kaiserin Augufta. Die Kaiserin Augusta war 60 Jahre lang die treue Lebensgefährtin Kaiser Wilhelms. Sie wurde am So. September 1811 als Tochter des Erbprinzen Karl Friedrich von Sachsen-Weimar geboren. Unter der sorgfältigen Erziehung ihrer Mutter, die eine Tochter des Kaisers von Rußland war, wuchs sie zu einer dnrch Frömmigkeit und Mildthätigkeit gleich ausgezeichneten Prinzessin heran. Am Hofe zu Weimar erfreuten sich Kunst und Wissenschaft besonderer Fürsorge. Bedeutende Künstler, Gelehrte und Dichter hatten hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Auch die Prinzessin Augusta zeigte bald Sinn und Neigung für Kunst und Wissenschaft. Vorzüglich widmete sie sich der Malerei und Musik und brachte es in beiden Künsten zu hoher Fertigkeit. Schon in früher Jugend erhielt sie aus dem Munde des großen Dichters Goethe das denkwürdige Lob: „Sie darf mitreden; denn sie hat etwas gelernt." Als der ritterliche Prinz Wilhelm von Preußen im Jahre 1829 die edle Prinzessin als seine Gemahlin heimgeführt hatte, gewann sie durch ihre Milde und Leutseligkeit int Fluge die Verehrung der Berliner Bürgerschaft. Während Prinz Wilhelm sich besonders mit militärischen Angelegenheiten befaßte, suchte Augusta ihr stilles Gluck in der sorgfältigen Erziehung ihrer beiden Kinder. Daß sie dem deutschen Volke einen Kaiser Friedrich geschenkt hat, das allein schon wird ihr Andenken bis in die fernsten Zeiten zu einem gesegneten machen. Erst in den fünfziger Jahren trat sie bedeutsamer in die Öffentlichkeit. Damals lebte sie mit ihrem zum Militärgouverneur von Rheinland und Westfalen ernannten hohen Gemahl sieben Jahre in Koblenz. Ihr herablassendes und liebenswürdiges Wesen ließ die Herzen der Rheinländer bald hoch für sie schlagen. Schon damals gründete sie zahlreiche wohlthätige Vereine und segensreiche Anstalten; auch die herrlichen Rheinanlagen verdankt Koblenz ihr. In diese schöne Zeit fällt außerdem die Verlobung ihrer beiden geliebten Kinder. In herrlicher Weise hat Augusta als Königin und Kaiserin die aus sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Als rechte Landesmutter stand sie während der Kriegszeiten an der Spitze der Vereine, die in großartiger Weise für die Truppen im Felde und für die Pflege der Verwundeten sorgten. Der von ihr 1866 gegründete „Vaterländische Frauen verein" soll nicht nur im Kriege, sondern auch in Friedens-

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 222

1899 - Wiesbaden : Behrend
König Friedrich Wilhelm Iv. ernannte ihn im Mai 1851 znm preußischen Gesandten beim deutschen Bundestage in Frankfurt. Mit allem Eifer bemühte er sich hier, die Gleichstellung Preußens mit Österreich herbeizuführen; aber seine Anstrengungen blieben vergeblich. Prophetische Worte schrieb er in dieser Zeit: „Ich habe die Überzeugung, daß wir in nicht zu langer Zeit für unsere Existenz gegen Österreich werden fechten müssen. Es liegt nicht in unserer Macht, dem vorzubeugen, weil der Gang der Dinge in Deutschland keinen anderen Ausweg hat." Von 1859—1862 war er darauf Botschafter an den Höfen in Petersburg und Paris. Im Jahre 1862 berief König Wilhelm ihn zum ersten Minister, und von dieser Zeit war er der treueste Berater des Königs. Bismarck sollte die schwierige Aufgabe lösen, den Widerstand der Abgeordneten des Volkes gegen die vom König angestrebte Neuordnung des Heeres zu brechen. „Nicht dnrch Reden und Mehrheitsbeschlüsse," rief er ihnen zu, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Blut und Eisen!" Da die Abgeordneten bei ihrer Weigerung beharrten, leitete er 4 Jahre lang die Staatsangelegenheiten ohne Volksvertretung. Als nun aber die unvergleichlichen Kriege folgten, schwand der Widerstand, und sein Name war bald in aller Munde. Nach dem dänischen Kriege verlieh sein dankbarer König ihm den Grafentitel. Sein Scharfblick in der Leitung der Regierungsgeschäfte hat dem deutschen Volke vornehmlich die gewonnene Unabhängigkeit und Einheit gebracht; nach dem letzten Kriege wurde er darum zum deutschen Reichskanzler ernannt und in den Fürstenstand erhoben. Der bewunderungswürdigen Geschicklichkeit und der großen Umsicht Bismarcks ist. es ferner nicht zum wenigsten zu verdanken, daß zwischen Deutschland, Österreich und Italien ein starkes Bündnis zustande gekommen ist. So hat er zur Sicherung des Friedens hervorragend beigetragen; denn dieses Bündnis ist wohl stark genug, um mutwilligen Ruhestörern in Europa ihr Handwerk zu legen. — Auch für den Arbeiter zeigte Fürst Bismarck ein warm fühlendes Herz. An den Gesetzen zur Besserung der Lage des arbeitenden Standes hat er besonderen Anteil. „Geben Sie," so sprach er zu den Abgeordneten, „dem Arbeiter, so lange er gesund ist, Arbeit, wenn er krank ist, Pflege, wenn er alt ist, Versorgung!" Fürst Bismarck blieb bis in sein hohes Alter körperlich und geistig rüstig. Herrlich und großartig zeigte sich die Verehrung des Kaisers und des deutschen Volkes bei der Feier seines 70. Geburtstages. Mit bewegten Worten dankte ihm der greise Herrscher für feine vielen und großen Verdienste und bat ihn, auch ferner auszuharren. Ties gerührt antwortete Fürst Bismarck: „Ich habe nie ein höheres Glück gekannt, als Euer Majestät und dem Lande zu dienen, und so wird es auch für den Rest meines Lebens sein." Auch unserem Kaiser Wilhelm Ii. konnte er noch mit seinem erfahrenen Rate zur Seite stehen. Erst im Jahre 1890 trat er in den wohlverdienten Ruhestand und lebte seitdem meistens auf feinem Gute Friedrichsruh bei Hamburg. Aus Anlaß feines Dienstaustrittes er-

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 224

1899 - Wiesbaden : Behrend
Von 1835—39 weilte Moltke im Morgenlande; neben eingehenden militärischen Studien befaßte er sich hier mit der Neugestaltung der türkischen Armee. Nach Preußen zurückgekehrt, widmete er sich nun ganz dem Dienste seines Königs. Nachdem er den damaligen Prinzen Friedrich Wilhelm auf seinen Reisen nach Rußland, London, Paris und Italien begleitet hatte, stellte Wilhelm I. als Prinzregent ihn im Jahre 1858 an die Spitze des Generalstabes. Nach seinen Feldzugsplänen führte man in den kommenden Jahren die drei großen Kriege. Wann und wie die einzelnen Heere vorrückten und den Feind schlagen sollten, hatte er ganz genau im Kopfe; getrennt mußten sie marschieren, damit sie sich nicht gegenseitig hinderten; vereint sollten sie kämpfen, und deshalb genau zur Zeit auf dem Kampfplatze eintreffen. Man nannte ihn mit Recht den „Schlachtendenker". „Erst wägen, dann wagen!" lautete sein Grundsatz. Der großartige Erfolg hat gezeigt, welche Meisterschaft Moltke als Feldherr besaß. Sein dankbarer König erhob ihn in den Grafenstand und verlief) ihm die Würde eines General-Feldmarschalls. Auch nach dem Kriege blieb er Oberbefehlshaber der ganzen Armee und wirkte mit rastlosem Eifer zum Wohle des Vaterlandes. Im Jahre 1888 enthob ihn Kaiser Wilhelm I I. auf sein dringendes Ansuchen zwar der Leitung der Generalstabsgeschäfte, setzte ihn aber an die hohe Stelle des Vorsitzenden der Landesverteidigungs-Kommission, die vordem Kaiser Friedrich als Kronprinz eingenommen hatte. Der Kaiser und das deutsche Volk überhäuften Moltke mit Ehrenbezeugungen. Als er feinen 90. Gebnrtstag feierte, ließ Kaiser Wilhelm Ii. ihm eine ebenso sinnreiche als großartige Huldignng zu teil werden. An diesem Tage sah Moltke nämlich die Fahnen sämtlicher Truppenteile von Berlin und Potsdam in feiner Wohnung.') Sein mächtiger Geist hatte sie einst von Sieg zu Sieg geführt — beute erschienen sie huldigend vor ihrem Meister. Dabei blieb er stets bescheiden und liebenswürdig gegen jedermann. Auch als Mitglied des Reichstages war er thätig. Viele Worte machte der schweigsame Feldmarschall nicht; wenn er aber sprach, so lauschten alle gespannt seinen einfachen, aber gewaltigen Worten. Im Jahre 1891, am 24. April, starb Moltke und wurde mit königlichen Ehren begraben. Graf Albrecht von Rotm, Generalfeldmarschall, war aus Pleus-hageu bei Kolberg in Pommern gebürtig (30. April 1803). Mit 13 Jahren besuchte er die Kadettenanstalt zu Kulm, aus der er wegen seiner großen Fähigkeiten in das Berliner Kadettenhaus versetzt wurde. Im Jahre 1821 trat er als Sekondelientenant in die Armee ein. „Unverzagt, vorwärts mit Gott," lautete sein Wahlspruch. Eiserner Fleiß und ausgezeichnete Tüchtigkeit brachten ihm noch in jungen Jahren seine Berufung zum Lehrer an der allgemeinen Kriegsschule. Auch wurde er zum Lehrer des Prinzen Friedrich Karl in Geographie ausersehen. J) Mußte Moltke nicht in der Hauptstadt anwesend sein, so war sein Lieblingsaufenthalt auf dem Gute Creifau bei Schweidnitz, das er für die nach dem glorreichen Kriege von 1866 vom dankbaren Vaterlande ihm dargebrachte Dotation erworben hatte.

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 15

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 15 — bis er mit dem Ausrufe zusammenbrach: „Nirgends kann ich rühmlicher sterben als hier!" Von den treuen Seinigen unter Toten und Verwundeten hervorgezogen, schwang er sich wieder auf seiu Roß zu neuem Vordringen. Albrechts Kriegsruhm war ihm schon nach Brandenburg vorausgeeilt, und freudigen Herzens erwarteten die Märker ihren neuen Fürsten. Er war aber auch ein vornehmer und prachtliebender Mann. Die schlichten Märker mit ihren vielfach noch rohen Sitten gefielen ihm deshalb nicht sonderlich, die Sumpf- und Sandflächen der Mark stachen dazu gewaltig ab gegen die fruchtbaren _ und schön gelegenen fränkischen Besitzungen. Darum hielt Albrecht sich iu der Mark Brandenburg nur dann auf, wenn sein tapferer Arm nötig war; auf der Kadolzburg richtete er eine glänzende Hofhaltung ein. Die Regieruug Brandenburgs übertrug er seinem ältesten Sohne Johann. Mit den Herzogen von Pommern-Wolgast erreichte Albrecht zwar einen Vergleich zu Prenzlan (1472), auf Grund dessen Pommern nach dem Aussterbeu dieses Stammes an Brandenburg fallen sollte; aber die Pommernherzöge machten kein Hehl daraus, daß sie nur gezwungen das Erbrecht anerkannt hätten. Der Statthalter Markgraf Johann bekam bald einen schweren Stand. Als der Schwiegersohn Albrechts, der Herzog von Glogau, starb, wollte Johann seiner Schwester zu ihrem Erbe verhelfen. Darauf machte aber auch der Herzog Hans von Sagan Anspruch. Im Kriege gegen ihn zog der junge Markgraf den kürzeren. Als nun auch die Pommern sich wieder regten, eilte Albrecht aus Franken herbei, schlug die Pommern zurück und besiegte mit seinem Sohne Johann in der Schlacht bei Krossen den Herzog Hans von Sagan vollständig (1478). Die Städte Krossen, Züllichau, Bobersberg und Sommerfeld fielen an Brandnrg. Schon im Jahr 1473 gab Albrecht Achilles das hohenzollernsche Hausgesetz. Dasselbe bestimmte, daß beim Tode des Kurfürsten jedesmal der älteste Sohn Brandenburg ungeteilt erhalten sollte.*) Dadurch wurde eine Teilung des Kurfürstentums für die Zukunft unmöglich gemacht. Es war der Grund gelegt zum Wachstum der Herrschaft der Hohenzoüern. Noch in seinem letzten Lebensjahre finden wir den ritterlichen Albrecht, dessen Körper ganz von Narben bedeckt war, auf dem Reichstage zu Frankfurt, um der Wahl Maximilians zum deutschen Kaiser beizuwohnen. In Frankfurt starb er kurz nachher (11. März I486); seine letzte Ruhestätte hat er an der Seite seiner beiden Vorfahren in der Ahnengruft zu Heilbrunn gefunden. Kurfürst Johann Cicero. 1486—1499. Wahlspruch: All' Ding ein Weit. Cicero nannte man ihn wegen feiner Beredsamkeit. Kurfürst Johann, der die Mark fchon jahrelang verwaltet hatte, suchte besonders die geistige Bildung seines Volkes zu heben. Unter den Bewohnern der Mark war damals ein gelehrter Mann so selten wie ein weißer Rabe; in Roheit und Unwissenheit lebten die meisten dahin. In Deutschland ') Der zweite und dritte Sohn Albrechts teilten die fränkischen Besitzungen Ansbach und Bayreuth.

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 16

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 16 — nahm nun um diese Zeit das geistige Leben hohen Aufschwung. Eine Reihe von Hochschulen erhob sich.1) Im Jahre 1440 hatte Gutenberg aus Mainz die Buchdruckerkunst erfunden. Nun konnte Bildung und Aufklärung sich schnell verbreiten. Schon drang die Kunde durch Europa von einer neu entdeckten wunderbaren Welt jenseits des Oceans. Darum beschloß der Kurfürst die Gründung einer Universität zu Frankfurt an der Oder. Durch strenge Sparsamkeit brachte er die nötige Geldsumme zusammen; aber erst nach seinem Tode wurde sie eröffnet (1506). Auch ließ er die erste Buchdruckerei in seinem Lande (in Berlin) errichten. Seine Sparsamkeit ermöglichte ihm ferner den Kauf der Herrschaft Zossen südlich von Berlin. Schon im 44. Lebensjahre starb Johann Cicero am 8. Januar 1499 zu Arneburg in der Altmark. Er war der erste Kurfürst, der dauernd in der Mark Brandenburg wohnte; er liegt auch auf märkischem Boden im Dom zu Köln an der Spree begraben. Aus feinen „väterlichen Ermahnungen an den Kurprinzen Joachim" leuchtet der edle Herrschergeist Johann Ciceros hervor. Da ermahnte er ihn, Gott zu fürchten, Recht und Gerechtigkeit zu üben, seine Unterthanen, besonders die Armen und Unterdrückten, zu schützen und den Adel im Zaume zu halten, damit dessen Übermut nicht zu viel Böses verübe. Kurfürst Joachim I. Nestor. 1499—1535. Wahlspruch: Durch Gericht und Gerechtigkeit. Die letzte der Ermahnungen des weisen Kurfürsten Johann war recht am Platze; denn Joachim, wegen feiner Klugheit Nestor genannt, trat die Regierung im jugendlichen Alter von 15 Jahren an. Jetzt glaubten die Raubritter, ungestraft wieder ihre Räubereien treiben zu können; einem Knaben zu gehorchen, kam ihnen nicht in den Sinn. Selbst Edelleute am Hofe des Kurfürsten scheuten sich nicht, das alte Handwerk wieder zu ergreifen. Sie plagten das Volk so, daß aus jener Zeit das Schutzgebet des Krämers, der seinen Karren packt, herstammt: „Vor Köckeritze und Lüderitze, vor Krachte und vor Jtzenplitze behüt' uns, lieber Herre Gott!" Joachim drückte diese Wegelagerer mit starker Hand nieder. In der Nähe von Berlin wurde ein Bauer überfallen, beraubt und verwundet. Der Bauer bezeichnete den vertrauten Freund des Kurfürsten, den Herrn von Lindenberg, als den Thäter. Joachim geriet in heftigen Zorn — das Haupt des Edelmannes fiel unter dem Beile. Da ergrimmte der Adel gegen den Fürsten; der Ritter von Ottenstedt schrieb an die Thüre des kurfürstlichen Schlafgemaches die drohenden Worte: „Jochimken, Jochimken, höbe dy, • Wo wy dy krygen, hangen wy dy!" Aber es ging umgekehrt. Joachim fing die Raublustigen und ließ sie hängen. *) U. a. Freiburg, Ingolstadt, Tübingen.
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