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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 18

1907 - Leipzig : Freytag
18 Finkenfang beschftigt war, wurde er durch unerwarteten Besuch gestrt. Es waren die Groen des Landes, die ihm mitteilten, da er zum König gewhlt worden wre. Gleichzeitig berreichten sie ihm die sogenannten Reichskleinodien: Krone, Mantel, Schwert und Lanze. Heinrich nahm die Wahl dankbar an. So erhielt er den Beinamen der Finkler" oder der Vogelsteller". Heinrich und die Ungarn. Zur Zeit Heinrichs I. wurde Deutschland durch hufige Einflle der Ungarn heimgesucht. Diese waren ein wildes Reitervolk und galten als Nachkommen der Hunnen, mit denen sie viel hnlichkeit hatten. Sie belagerten Heinrich in seiner Burg im Harz. Denn er hatte nur Fuvolk und konnte sich nicht gegen sie wehren. Dennoch gelang es ihm, einen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen. Gegen dessen Auslieferung und eine jhrliche Abgabe bewilligten ihm die Ungarn einen neunjhrigen Waffenstillstand. Diese Zeit benutzte Heinrich, um feste Burgen zu bauen, in denen die Bewohner Schutz finden sollten. Ans diesen Burgen sind spter Städte entstanden, weshalb Heinrich auch der Stdtegrnder" genannt wird. Auch verschaffte er sich ein gebtes Reiterheer. Als nun die neun Jahre herum waren, und die Ungarn wieder ihre Abgabe holen wollten, verweigerte sie ihnen Heinrich. Deshalb fielen sie von neuem in groen Scharen in Deutschland ein. Aber Heinrich besiegte sie in der Schlacht bei Merseburg im Jahre 933. Zahlreiche gefangene Frauen und Kinder wurden aus den Hnden der Ungarn befreit. Heinrichs Gemahlin Mathilde. Die treue Gefhrtin Heinrichs auf seinem Lebenspfade war seine fromme Gemahlin Mathilde. Wenn die Sorgen ihn drckten, verscheuchte sie dieselben durch Heiterkeit und Frohsinn. Wenn er in gerechtem Zorne einen Schnlbigen zum Tode ver-urteilt hatte, bat sie um Milbe und Schonung. Ihr ist es zu verbauten, ba in seinem Leben keine Spur einer einzigen Ungerechtigkeit zu finben ist. Nach einem anbchtigen Morgengebete war ihr erstes Tagewerk der Besuch der Armen, Kranken und Schwachen. Auch stiftete sie viele Klster, die reichen Segen der das Laub verbreiteten. Die Mnche und Nonnen verkndigten das Wort Gottes, unterrichteten die Jugenb, pflegten die Kranken und wirkten viel Gutes fr das ganze Volk. So war Mathilbe eine rechte Mutter ihres Volkes. Sie ruht in dem von ihr gestifteten Kloster Quedlinburg neben ihrem Gemahle. 11. Otto der Groe. Ottos Krnung. Nach dem Tode Heinrichs des Finklers bestieg sein Sohn Otto den deutschen Thron. Er war groß und stark von Gestalt, aber anmutig und gewandt in seinen Bewegungen. Seine Mienen waren

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 42

1907 - Leipzig : Freytag
42 Finkenfang beschftigt war, wurde er durch unerwarteten Besuch gestrt. Es waren die Groen des Landes, die ihm mitteilten, da er zum König gewhlt worden wre. Gleichzeitig berreichten sie ihm die sogenannten Reichskleinodien: Krone, Mantel, Schwert und Lanze. Heinrich nahm die Wahl dankbar an. So erhielt er den Beinamen der Finkler" oder der Vogelsteller". ^/^Heinrtch und die Ungarn. Zur Zeit Heinrichs I. wurde Deutschland durch hufige Einflle der Ungarn heimgesucht. Diese waren ein wildes Reitervolk und galten als Nachkommen der Hunnen, mit denen sie viel hnlichkeit hatten. Sie belagerten Heinrich in seiner Burg im Harz. Denn er hatte nur Fuvolk und konnte sich nicht gegen sie wehren. Dennoch gelang es ihm, einen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen. Gegen dessen Auslieferung und eine jhrliche Abgabe bewilligten ihm die Ungarn einen neunjhrigen Waffenstillstand. Diese Zeit benutzte Heinrich, um feste Burgen zu bauen, in denen die Bewohner Schutz finden sollten. Aus diesen Burgen sind spter Städte entstanden, weshalb Heinrich auch der Stdtegrnder" genannt wird. Auch verschaffte er sich ein gebtes Reiterheer. Als nun die neun Jahre herum waren, und die Ungarn wieder ihre Abgabe holen wollten, verweigerte sie ihnen Heinrich. Deshalb fielen sie von neuem in groen Scharen in Deutschland ein. Aber Heinrich besiegte sie in der Schlacht bei Merseburg im Jahre 933. Zahlreiche gefangene Frauen und Kinder wurden aus den Hnden der Ungarn befreit. Heinrichs Gemahlin Mathilde. Die treue Gefhrtin Heinrichs auf seinem Lebenspfade war seine fromme Gemahlin Mathilde. Wenn die Sorgen ihn drckten, verscheuchte sie dieselben durch Heiterkeit und Frohsinn. Wenn er in gerechtem Zorne einen Schuldigen zum Tode ver-urteilt hatte, bat sie um Milde und Schonung. Ihr ist es zu verdanken, da in seinem Leben keine Spur einer einzigen Ungerechtigkeit zu finden ist. Nach einem andchtigen Morgengebete war ihr erstes Tagewerk der Besuch der Armen, Kranken und Schwachen. Auch stiftete sie viele Klster, die reichen Segen der das Land verbreiteten. Die Mnche und Nonnen verkndigten das Wort Gottes, unterrichteten die Jugend, pflegten die Kranken und wirkten viel Gutes fr das ganze Volk. So war Mathilde eine rechte Mutter ihres Volkes. Sie ruht in dem von ihr gestifteten Kloster Quedlinburg neben ihrem Gemahle. 26. Otto der Groe. Ottos Krnung. Nach dem Tode Heinrichs des Finklers bestieg sein Sohn Otto den deutschen Thron. Er war groß und stark von Gestalt, aber anmutig und gewandt in seinen Bewegungen. Seine Mienen waren

3. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 60

1889 - Leipzig : Freytag
60 Konrad Ii. regierte kraftvoll und glcklich; man sagte von ihm: An Konrads Sattel hangen die Bgel Karls des Groen". Sein Sohn Heinrich Iii., (103956), der Schwarze genannt, war gleich ausgezeichnet durch seine hoheits-volle Erscheinung, wie durch Willenskraft. Bildung und Frmmigkeit. Unter ihm erstieg Deutschland den Gipfel seiner Macht; denn er gebot bis an die Weichsel und Karpathen, und alle Fürsten Europas erkannten seinen Vorrang an. Auch in die kirchlichen Verhltnisse griff er mit ordnender Hand ein, indem er viermal den ppstlichen Stuhl mit einem Manne seiner Wahl besetzte und damit die kaiserliche Oberhoheit der das Papsttum zur Geltung brachte. Aber mitten aus groen Entwrfen wurde er im Alter von 39 Jahren 1056 durch de" Tod herausgerissen. Wie sein Vater, wurde auch er iu dem von ihnen erbauten herrlichen Dome zu Speyer beigesetzt. Sein Sohn Heinrich, ein Kind fon sechs Jahren, erbte das Reich, das sich von der Eider bis zum St. Gott-hard, von der Oder bis zu den Vogesen, von der Leitha bis zur Schelde erstreckte. 2. Heinrich Iv. 10561106. Die Kaiserin Agnes, eine schne, mild-herzige, aber der Last nicht gewachsene Frau, bernahm die Negierung fr ihren unmndigen Sohn und suchte durch Schenkungen und Guadeubeweise Freunde zu gewinnen; die Groen des Reiches suchten sich aber des Knigskindes und damit der Reichsregierung zu bemchtigen. Als Agnes einmal (1062) mit Wangen Begleitern auf der schnen Rheininsel bei Dsseldorf (jetzt Kaiserswrth) weilte, entfhrten ihr der Erzbischof Hanno von Kln. Graf Otto von Nord-heim, Ekbert von Braunschweig und andere den Sohn und die Knigsab-zeichen nach Kln. Heinrich strzte sich zwar in den Rhein, wurde aber vvn Ekbert noch gerettet. Die Kaiserin weinte und klagte, beruhigte sich aber und vershnte sich sogar spter mit den Verrtern. Nun kam Heinrich in die strenge Zncht des ehrgeizigen Hanno, die ihn verschlossen und mitrauisch machte. Als Hanno eine Reise nach Rom unternahm, wurde der Prinz dem Erzbischof Adalbert von Bremen bergeben, der allen seinen Wnschen und Neigungen nachgab. So fehlte ihm die rechte Erziehung zu einem charakterfesten Manne und tchtigen Herrscher. Auch gewhnte ihn Adalbert an ein herrisches Ans-treten gegen die deutschen Fürsten, namentlich die schsischen Groen. Als er bereits mit 15 Jahren mndig erklrt wurde, verriet er, bei allen hohen Krper-nrt Geistesgaben, bald einen Hang zu Willkr und Gewaltttigkeit und er-regte dadurch groen Unwillen, namentlich bei den Sachsen. 3. Zerwrfnis mit den Sachsen. Der deutsche König hatte damals keine bestimmte Residenz, sondern er zog im Reiche umher und hielt bald da, bald dort in einer Pfalz oder Burg Hof. Wo er gerade weilte, bestritten die Um-wohner seinen Unterhalt geschenkweise. Nun fand Heinrich das Land Sachsen schn, aber. seine Bewohner behandelte er verchtlich; er legte deshalb am Harze, im Thringerwalde und Eichsfelde Burgen an und wurde durch seine groen

4. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 95

1889 - Leipzig : Freytag
95 zu sichern. Die Fürsten wollten den ihnen schon zu mchtigen, noch dazu finstern und wenig seinem Vater hnlichen Mann nicht auf den Thron erheben. Das krnkte den Kaiser, und er begab sich nach Straburg. Unterwegs erkrankte er und hrte von den rzten, da ihm nur noch wenige Tage zu leben beschieden sei. Sogleich wollte er nach Speyer reisen, um in dieser Begrbnisstadt so mancher deutscher Könige zu sterben. Er kam nur bis Germersheim am linken Rheinufer, da starb er (15. Juni 1291) und wurde im Dome zu Speyer bei-gesetzt. Sein marmorner Grabstein zeigt seine Gestalt in Lebensgre. 25 llirccht I. (12981308). Wilhelm Tell. 1. Deutschland nach Rudolf I Durch den Erzbischof von Mainz empfohlen, wurde Idols. Graf von Nassau, gewhlt (129198), machte sich aber bald verhat. Darum wurde er aus nichtigen Grnden abgesetzt und statt seiner Rudolfs 1. Sohn, Alrecht I. (1298) von sterreich, gewhlt. Bei Gll-heim, nchst dem Donnersberge und der Stadt Worms, kam es zur Schlacht und zum Zweikampfe der Gegenkaiser. Adolf rief seinem Gegner zu: Hier mt Ihr mir Reich und Leben lassen!" und dieser erwiderte: Das steht in Gottes Hand!" Nicht lange darauf lag Adolf am Boden und wurde von einem Ritter erstochen. Danach wurde Albrecht nochmals zu Frankfurt gewhlt und zu Aachen gekrnt. Er regierte zehn Jahre lang (12981308), kraftvoll und klug, aber ohne rechten Segen und Erfolg. Er galt fr finster und menschenfeindlich und erschien so nur noch mehr, da er einugig war. Man warf ihm Strenge und Hrte, un-ersttliche Lndergier und Herrschsucht vor. Sein Neffe, Johann vonschwa-ben. verlangte mehrmals sein vterliches Erbe in der Schweiz, im Elsa und in Lothringen. Immer vertrstet, machte er schlielich einen Anschlag auf seines Oheims Leben. Als Albrecht eines Tages bei Windisch der die Reu setzen wollte, drngte sich Johann mit einigen Mitverschworenen in den Kahnsie mordeten ihn am anderen Ufer, flohen aber dann aus Angst. Im Sche eines armen Weibes, das auf dem Acker arbeitete, verschied Albrecht. Von Johann, den man seitdem Parrieida (Verwandtenmrder) nennt, hrte man nichts mehr. Er soll als Mnch in Italien gestorben sein. Zwei andere Mrder starben fern, in Armut und Vergessenheit. Ein einziger der Verschwornen, Rudolf von Wart, fiel der Witwe Albrechts, Elisabeth, und seiner Tochter Agnes in die Hnde. Sie lieen ihn, obgleich er sich nicht einmal am Könige selbst ver-griffen hatte, aufs Rad flechten und drei Tage mit dem Tode ringen, den seine Gemahlin, bei ihm betend, herbeiflehte. Dienstmannen und Verwandte der Mrder, ob schuldig oder nicht, bluteten, wohl tausend an der Zahl, auf Befehl dieser Rcherinnen. An der Mordstelle bauten sie Kloster Knigsfelden. In dasselbe Jahr 1308 setzt auch die Sage die Entstehung der Schweizer Eid-genossenschaft. Obwohl nun aber weder der Tyrannenmrder Tell, och der Landvogt

5. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 59

1889 - Leipzig : Freytag
59 6. Ottos hchster Glan;; fem Tod. Als Otto endlich 972 aus Italien heimgekehrt mar, hielt er einen Reichstag in Quedlinburg, melcher von Deutschen wie von Dnen, Slamen, Ungarn, Bulgaren, Griechen und Romern beschickt wurde. Er gebot ja vom Vesuv bis zur Ostsee, von der Scheide bis zur Donau. Man nannte ihn mit Recht den Groen; denn er verdunkelte sogmfeinen Vater. Im folgenden Jahre reiste er nach Memleben, wo sein Vater gestorben war, erkrankte schon am Tage nach der Ankunft am Fieber und starb abends (7 Mai 973), 62 Jahre alt, nach unruhiger, aber glanzvoller Regierung von 37 Jahren. Im Erzstiste Magdeburg ruht er samt seiner ersten Gemahlin, der englischen Prinzessin Edit, in dem spter (1208-1363) erbauten Dome, m einfachem Mrtelsarge; ein ehrwrdiges Denkmal steht auf dem Alten Markte zu Magdeburg. 7. Die letzten schsischen Kaiser. Ottos Sohn. Otto Ii., und noch mehr sein Enkel, Otto Iii., waren reich begabte und hochgebildete Jnglinge, aber sie hatten zu hochfliegende Plne und brachten dadurch das so fest gefgte Reich in neue Verwirrung. Beide fanden frhzeitig den Tod. und ihr tchtiger Vetter und Nachfolger. Heinrich Ii., der wegen seiner Mildthtigkeit gegen die Kirche spter heilig gesprochen wurde, hatte schwere und lange Kmpfe zu bestehen, um das kaiserliche Ansehen wiederherzustellen. Er konnte sich mit Recht malen lassen, auf dem Throne sitzend, wie ihm die blonde Germania dient, die schwarze Gallia die Friedenvpalme reicht, die braune Roma und die rote Slawinia ihm Tribut darbringen. Mit seinem Tode erlosch das sch-sische Kaiserhaus, nachdem es mehr als ein Jahrhundert ruhmvoll ge- herrscht hatte (9191024). 23. Kaiser Heinrich n. Iv. Bilder aus der frnkischen Zeit. (1024-1125.) 17. Heinrich Iv. von Deutschtand. (10561106.) l. Ubergang der Krone auf die Franken. (1024.) Als Heinrich Ii., 52 Jahre alt, in der Flle seiner Macht, kinderlos in seiner Pfalz Grona bei Gttingen als letzter des schsischen Hauses starb, versammelten sich die Herzge, Grasen, Bischfe und andere Groen in der Rheinebene zwischen Mainz und Worms und whlten den frnkischen Grafen Konrad (Ii.) zum Könige, joo kam das frnkische oder salische Haus auf ein Jahrhundert zur Herrschaft.

6. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 72

1889 - Leipzig : Freytag
72 Sohn Heinrichs Vi., Friedrich Ii nach Deutschland. Dieser wurde begeistert aufgenommen, und der König von Frankreich besiegte als sein Verbndeter den Gegenkaiser Otto, welcher darauf von allen verlassen wurde und wenige Jahre spter (1218) auf der Harzburg starb. 22. Friedrich Ii. von Deutschland. (1215-1250.) 1. Friedrichs Ii. Persnlichkeit und Anfnge. Friedrich wurde 1215 zu Aachen gekrnt und allgemein anerkannt. Er war schn gewachsen und ein Bild von Kraft und Mnnlichkeit; dabei war er hochbegabt und fein gebildet; er redete sechs Sprachen. Aber als Italiener von Geburt und Erziehung hing er mehr an Italien als an Deutschland. Gegen die Kirche verhielt er sich fremd ; um so mehr war er der Kunst, der Dichtung und den Wissenschaften ergeben! Da er fast nur um seine Erblande, Neapel und Sizilien, besorgt war, kam er in seiner langen Regierung nur dreimal nach Deutschland, das er seinem jugendlichen Sohne Heinrich als Reichsverweser berlie. Sein glnzender, ppiger Hof war ein frmlicher Wallfahrtsort der Snger, Dichter, Gelehrten und Knstler, während in Deutschland die Lehnsfrsten immer trotziger und mchtiger wurden. Nun hatte er bei der Krnung dem Papste einen Kreuzzug gelobt und Zur Ausfhrung desselben mehrmals Aufschub erhalten. Im Jahre 1227 segelte er endlich von Sditalien ab, kehrte aber am dritten Tage wieder heim, weil eine Seuche sein Heer befiel, seinen Freund, den Landgrafen Ludwig von Thringen, Gemahl der heiligen Elisabeth, dahinraffte und ihn selbst daniederwarf. Der Papst hielt dies aber fr Verstellung und bannte ihn. Friedrich zog aber, obwohl gebannt, im Jahre 1228 wirklich nach Palstina (fnfter Kreuzzug 122829), richtete jedoch nicht mehr aus, als da er durch Ver-trag mit dem Sultan vorbergehend Jerusalem, Bethlehem und Nazareth be--fetzte und fr sich und feine Nachfolger Krone und Titel eines Knigs von Jerusalem" erwarb. Daun eilte er nach Italien, wo die Schlsselsoldaten" des Papstes in Apnlien eingefallen waren, und zwang den Papst zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes. Nachdem er seinen Staat geordnet hatte, zog er 1235 nach Deutschland, wo sich sein Sohu Heinrich emprt hatte. Er verzieh ihm diesmal; als er aber Verrat und sogar Mord gegen den Vater plante, hielt ihn dieser bis zum Tode (1242) im Kerker. Mit den Welfen shnte er sich aus, indem er Otto das Kind, den Enkel Heinrichs des Lwen, mit dem Herzogtume Braunschweig-Lneburg belehnte; auch sicherte er den Landfrieden. 2. Lombardenkrieg. Die Lombarden, welche sich emprt hatten, schlug er 1237 bei Corte uuova (bei Bergamo) mit Hilfe vou 10000 Sarazenen. Er verlangte von ihnen unbedingte Ergebung; aber sie kmpften verzweifelt weiter.

7. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 101

1889 - Leipzig : Freytag
101 brachte Holland. Seeland, Friesland und Hennegau an sich (1345). Damit verletzte er staatliche und kirchliche Rechte und erregte Ha und Neid der Fürsten und des Papstes, soda sie einen Gegenknig in Karl von Bhmen, dem Enkel Heinrichs Vii., whlten. 1346 erhielt dieser in Rense gegen unwrdige Bedingungen die Stimmen von fnf Kurfrsten, fand aber erst Anhang, als Lndwig 1347 pltzlich auf einer Brenjagd bei Mnchen vom Schlage getroffen wnrde und starb. Er ist der letzte gebannte Kaiser und ist beigesetzt in der Frauenkirche zu Mnchen, in der sein prchtiges Grabdenkmal steht. Nun gelangte das Haus Luxenburg auf den Thron (13471437). 27. Die lurenlmrgischen Kaiser. Das Konzil zu Konstanz. 1. Die lurenburgischen Kaiser. Sari Iv. (13471378) vergrerte seine bhmische Hausmacht, indem er die Shne Lud-wigs des Bayern aus Brandenburg verdrngte und auch die Lausitz, den grten Teil von Schlesien und die Oberpfalz erwarb. Am meisten that er fr Bhmen, das er wie ein Vater regierte, während er des Heiligen R-mischen Reichs Erzstiefvater" war. Er fhrte in Bhmen den Weinbau ein, verschnerte Prag durch herrliche Bauten, namentlich den Dom. und grndete daselbst die Universitt nach dem Muster der Pariser. Das Wichtigste, was er fr Deutschland that, war die in Metz erlassene goldene Bulle (bulla = Kapsel fr das Siegel), d. h. ein Gesetz der die Kaiserwahl. Darnach sollte die Wahl von den sieben Kur-frsten. drei geistlichen (den Erzbischsen von Kln. Mainz und Trier) und vier weltlichen (dem Könige von Bhmen und den Kurfrsten von Sachsen, Brandenburg und der Pfalz) vor-genommen werden; zugleich erhielten diese Kurfrsten als Grundsulen des Heiligen Rmi-schen Reiches" solche Hoheitsrechte, da sie that- schlich vom Kaiser unabhngig waren. Karls Iv. Sohn und Nachfolger Wenzel (1378 1400) konnte den Landfrieden, welchen er angeordnet hatte, nicht aufrecht erhalten; namentlich wtete unter ihm der Stdtekrieg; so kmpst der schwbische Stdtebund gegen den Grafen Eberhard von Wrttemberg und besiegte denselben zuerst. Darauf aber schlug Eberhard und die mit ihm verbndete Ritterschaft die Stdter bei Dffingen, westlich von Stuttgart. Da 51. Denkmal Karls Iv. in Prag.

8. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 14

1889 - Leipzig : Freytag
14 7. Maximilians Denkmal in der Hofkirche zu Innsbruck.(Nach Stacke, deutsche Geschichte.) Du heirate, glckliches Ostreich!" 2) So begrndete Karl die spallische und Ferdinand die deutsche (sterreichische) Linie der Habsburger. Der Reichstag zu Augsburg (1518) war der letzte, auf dem Max erschien; nach seiner Rckkehr ergriff ihn ein Fieber, an welchem er zu Wels iu Ober-sterreich (1519) starb. Seine letzten Worte, an die weinende Umgebung ') Max kniet auf dem Sarkophage, an dessen Seitenflchen 24 Tafeln vom feinsten kararischen Marmor angebracht sind. Diese stellen in sorgfltigster Ausfhrung und geschichtlich treu Scenen aus dem Leben des Kaisers in Hochrelief dar; die meisten sind von Al. Kollin aus Mecheln, vollendet 1566. 2) Bella gerant alii, tu felix Austria nube."

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 158

1887 - Leipzig : Freytag
wobei ihm die Rmer das Versprechen geben muten, ohne des Kaisers 96? Zustimmung nie einen Papst zu whlen. Auf dem 3. Zug (967) lie Otto seinen Sohn zum Kaiser krnen und suchte als Angnstus des Westens" mit dem Kaiser des Osteus" eine nhere Verbindung einzugehen, die auch durch die Vermhlung seines Sohnes Otto mit der griechischen Prinzessin Theo- 972 p h a n o angeknpft wurde (972). Eiu Jahr darauf starb er zu Memlebeu und wurde im Dome zu Magdeburg, den er der dem Sarge seiner ersten Gemahlin Editha hatte errichten lassen, beigesetzt. Seine Regierung ist durch groe Erfolge, die an Karl den Groen erinnern, ausgezeichnet, weshalb ihn die Geschichte den. Groen" nennt. Doch hat er durch die Ausdehnung seiner Herrschaft auf Italien in der Folgezeit Kmpfe veranlat, welche die Entwicklung der inneren Verhltnisse Deutschlands schdigten. . 85. Htto Ii. Htto Iii. Heinrich Ii. 973 i. Otto Ii. (973983) hatte bald nach seinem Regierungsantritt mit i>83 einer Emprung seines Vetters, des Herzogs Heinrich des Znkers von Bayern, deu er seines Herzogtums (von dem Krnten als 6. Herzogtum losge-trennt wurde) entsetzte, zu kmpfen. Unter diesen Wirren wollte der König von Frankreich Lothringen an sich reien und drang bis Aachen vor. Otto 980 schlug die Franzosen zurck, rckte bis Paris vor und bewirkte 980 die Anerkennung Lothringens als eines deutschen Herzogtums. Dann ging er nach Italien, um sich in Rom krnen zu lassen, und Sditalien, das er als eine Art Brautschatz seiuer Gemahlin betrachtete, zu erwerben. Hier kam er mit den Ostrmern, welche die Sarazenen zu Hlse riefen, in Krieg, in welchem er geschlagen wurde und der Gefangenschaft nur mit Not entging. Unter neuen Rstungen starb er, 28 Jahre alt, in Rom. 983 2. Otto Iii. (9831003), der bei dem Tode seines Vaters 3 Jahre ioi>3 alt war, wurde von allen Vasallen als König anerkannt, während seine Mutter Theophauo und seine Gromutter Adelheid, untersttzt von den vor-nehmsten kirchlichen Wrdetrgern (namentlich dem Erzbischof Willegis von Mainz), mit fester Hand die vormuudschaftliche Regierung fhrten. Er erhielt eine sorgfltige Erziehung; namentlich flte ihm der gelehrte Erzbischof Gerbert von Reims schon frhe ein ungewhnliches Wissen (Wunder der Welt") und eine mit kirchlichen Anschauungen Verschmolzeue Liebe zum klassischen Altertum ein, wodurch aber sein Geist eine phantastische Richtung erhielt. ^Der damals verbreitete Glanbe an das 1000jhrige Reich vcr-anlate ihn zur Wallfahrt uach Gueseu an das Grab Adalberts, des . Apostels der Preußen; spter besuchte er die Gruft Karls, des Groen in Aachen.) In unklarer Schwrmerei wollte er das goldene Rom" zur Hauptstadt eines christlichen Weltreiches machen, welchem Plane aber die Rmer

10. Teil 2 - S. 54

1912 - Leipzig : Freytag
54 6. Sein trauriges Ende. Kaiser Heinrich sollte aber noch keine Ruhe finden; die deutschen Fürsten stellten einen anderen Gegenkönig auf. Ja, seine Feinde gingen noch weiter; sie säten Unfrieden und Zwietracht in der eigenen Familie des Herrschers, indem sie den ältesten Sohn Konrad, der schon zum deutschen König gewählt worden war, zur Empörung gegen den Vater aufstachelten. Mit Hilfe des Papstes brachte dieser ganz Norditalien auf seine Seite. Aber der Königssohn hatte kein Glück; er Abb. 16. Heinrich V. in der Reichsvsrsammlung zu Worms 1122. (Nach Lvhmeyers Wandbildern für den geschichtlichen Unterricht. Verlag der Vereinigten Kunst-Institute Aktiengesellschaft, vormals Otto Troitzsch, Berlin.) geriet mit der eigenen Partei in Streit, wurde vom Vater verstoßen und starb verlassen in Florenz. Nun ließ Kaiser Heinrich seinen zweiten Sohn, der ebenfalls Heinrich hieß, zum deutschen Könige wählen. Vor der Krönung in Aachen mußte er dem Vater schwören, nie dessen Leben und Freiheit zu bedrohen und sich vor dessen Tode nicht um die Regierungsgeschäfte §n bekümmern. Aber der ruchlose Sohn wurde treubrüchig; er nahm den alten Vater gefangen, führte ihn nach der Pfalz zu Ingelheim und zwang ihn hier in Gegenwart der Fürsten und des Abgesandten des Papstes, seine eigene Abdankung auszusprechen. Der Kaiser mußte öffentlich ein Sündenbekenntnis ablegen und hatte alle Burgen und Besitzungen dem mißratenen Sohne auszuliefern. Bald darauf verließ er Ingelheim, floh
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