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3. Zustao ¿Ibospfj erscheint in Deutschland.
Jener Schrei der Entrüstung, den die Evangelischen in
Deutschland ausgestoßeu, fanv in dem Herzen des frommen Kö-
nigs von Schweden, Gustav Adolph, einen Wiederhall. Erst
17 Jahr alt, hatte er den schwedischen Thron bestiegen. Mit
einer leutseligen Freundlichkeit verband er eine hohe Würde. Die
Kraft der Rede stand ihm in besonderem Maaße zu Gebote. Un-
erschrockenheit im wildesten Schlachtgewühle unterstützte seine Feld-
herrnkunst. Ein frommer, evangelischer Sinn, der jede seiner
Handlungen leitete, verband sich mit ächt christlicher Tapferkeit.
Durch Kriege gegen Polen, Rußland und Dänemark hatte er sich
ausgezeichnete Führer und ein vortreffliches Heer gebildet. — Jetzt
beschloß er, den deutschen Glaubensbrüdern beizustehen. Tief
bewegt, seine sechsjährige Tochter Christine an der Hand, nahm
er von den Seinen Abschied. Er schloß seine Rede mit den
Worten: „Ich sage euch Allen Lebewohl; ich sage es vielleicht
auf ewig!" —
Mit nur 15,000 seiner Kerntruppen landete er in Pommern
(1630). Angesichts seines Heeres fiel er auf die Kniee nieder und
betete. — „Weint nicht," sprach er darauf zu seinen umstehenden
Offizieren, denen Thränen in den Augen standen, „sondern betet
inbrünstig von Grund eures Herzens. Je mehr Betens, desto
mehr Siegens." —
Zuerst vertrieb er die Kaiserlichen aus Pommern, Mecklen-
burg und Brandenburg. Holland, England und Frankreich ver-
bündeten sich mit ihm. Die deutschen Fürsten mißtrauten ihm
leider. Ja sein Schwager, Georg Wilhelm von Brandenburg,
wollte es lieber mit den Kaiserlichen, als-gnit den glaubensver-
wandten Schweden halten. Erst als Gustav Adolph bei einer
Zusammenkunft in der Cöpenicker Haide vor Berlin dem Kurfür-
sten sagte: „Ihr werdet es einst vor Gott zu verantworten haben,
daß ihr um des Evangelii willen nichts habt thun wollen," gab
dieser die Festungen Spandau und Küstrin an die Schweden.
Nun eilte der König, um Magdeburg von Tillh zu befreien, der
es hart belagerte. Er konnte das Geschick der unglücklichen Stadt
nicht wenden. Sie wurde am 10. Mai 1631 von den furchtbaren
Schaaren Tillhs im Sturm genommen und ward der Schauplatz
furchtbarer Gräuel und unmenschlicher Mordthaten. Eine Stunde
nach dem Beginn des Mordens und Plünd^rns brach eine Feuers-
brunst aus. Am Abend lag die ganze Stadt bis auf einige Fischer-
hütten und den ehrwürdigen Dom in Asche. Bon 35,000 Einwoh-
nern waren etwa noch 5000 übrig; alle anderen hatten den Tod
durch das Schwert, durch qualvolle Martern oder in den Flam-
men gefunden.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Zustao Gustav_Adolph Gustav Christine Georg_Wilhelm_von_Brandenburg Wilhelm Gustav_Adolph Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Schweden Pommern Pommern Brandenburg Holland England Frankreich Berlin Spandau Schweden Magdeburg
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3. «Quftao ctöospfj erscheint in Deutschland.
Jener Schrei der Entrüstung, den die Evangelischen in
Deutschland ausgestoßen, fand in dem Herzen des frommen Kö-
nigs von Schweden, Gustav Adolph, einen Wiederhall. Erst
17 Jahr alt, hatte er den schwedischen Thron bestiegen. Mit
einer leutseligen Freundlichkeit verband er eine hohe Würde. Die
Kraft der Rede stand ihm in besonderem Maaße zu Gebote. Un-
erschrockenheit im wildesten Schlachtgewichte unterstützte seine Feld-
herrnkuust. Ein frommer, evangelischer Sinn, der jede seiner
Handlungen leitete, verband sich mit ächt christlicher Tapferkeit.
Durch Kriege gegen Polen, Rußland und Dänemark hatte er sich
ausgezeichnete Führer und ein vortreffliches Heer gebildet. — Jetzt
beschloß er, den deutschen Glaubensbrüdern beizustehen. Tief
bewegt, seine sechsjährige Tochter Christine an der Hand, nahm
er von den Seinen Abschied. Er schloß seine Rede mit den
Worten: „Ich sage euch Allen Lebewohl; ich sage es vielleicht
auf ewig!" —
Mit nur 15,000 seiner Kerntruppen landete er in Pommern
(1630). Angesichts seines Heeres fiel er auf die Kniee nieder und
betete. — „Weint nicht," sprach er darauf zu seinen umstehenden
Offizieren, denen Thränen in den Augen standen, „sondern betet
inbrünstig von Grund eures Herzens. Je mehr Betens, desto
mehr Siegens." —
Zuerst vertrieb er die Kaiserlichen aus Pommern/ Mecklen-
burg und Brandenburg. Holland, England und Frankreich ver-
bündeten sich mit ihm. Die deutschen Fürsten mißtrauten ihm
Leider. Ja sein Schwager, Georg Wilhelm von Brandenburg,
wollte es lieber mit den Kaiserlichen, als mit den glaubensver-
wandten Schweden halten. Erst als Gustav Adolph bei einer
Zusammenkunft in der Cöpenicker Haide vor Berlin dem Kurfür-
sten sagte: „Ihr werdet es einst vor Gott zu verantworten haben,
daß ihr um des Evangelii willen nichts habt thun wollen," gab
dieser die Festungen Spandau und Küstrin an die Schweden.
Nun eilte der König, um Magdeburg von Tilly zu befreien, der
es hart belagerte. Er konnte das Geschick der unglücklichen Stadt
nicht wenden. Sie wurde am 10. Mai 1631 von den furchtbaren
Schaaren Tillys im Sturm genommen und ward der Schauplatz
furchtbarer Gräuel und unmenschlicher Mordthaten. Eine Stunde
nach dem Beginn des Mordens und Plünderns brach eine Feuers-
brunst aus. Am Abend lag die ganze Stadt bis auf einige Fischer-
hütten und den ehrwürdigen Dom in Asche. Von 35,000 Einwoh-
nern waren etwa noch 5000 übrig; alle anderer, hatten den Tod
durch daß Schwert, durch qualvolle Martern oder in den Flam-
men gefunden.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Christine Georg_Wilhelm_von_Brandenburg Wilhelm Gustav_Adolph Gustav Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Schweden Pommern Brandenburg Holland England Frankreich Berlin Spandau Schweden Magdeburg